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ſtaͤdter Tagblatt.
Gratnnnnnn
Eenu ua Eiihn
Hun vn dn Pi.
Ertz muumr.
EimOwnd
g4. ofauſihlag and 2Adlgulhe.
(Frag= und Anzeiges(att.)
Mit der Sonntags=Beilage:
141. Jahrgang.
Inferate
verden angenaummar inDarnkahl
von der Expedition, Rhelnſtr. Nr. 2.
mBeſſungen von Friedr. Boßer.
Hollflraße Nr. 18. ſowle auzwürd
von ellen ſollden HanoneenEpe
Murauen.
Amkliches Grgan für die Bekanntmachungen des Großh. Ereigamtz, ſowie des Großh. Polizeiamts Parmſtadt.
1878
Ns 126. Cadunaoauior
Dienstag den 2. Juli.
Adr BiGIorusk
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Das Aushebungsgeſchäft im Kreiſe Darmſtadt pro 1878.
Es wird zur Kenntniß der Intereſſenten gebracht, daß nach Anordnung der Großherzoglichen Ober=Erſatz=Commiſſion im
Bezirk der 49. Infanterie=Brigade das Aushebungsgeſchäft (General=Muſterung) im Kreiſe Darmſtadt am 4, 5., 6. und
8. Juli l. 33. in der ſtädtiſchen Turnhalle gegenüber der Stadtkapelle dahier vorgenommen werden wird.
Eszhaben zu erſcheinen:
1. Donnerstag den 4. Juli, Vormittags halb 8 Uhr.
1) Die Ueberzühligen des Jahrgangs 1856 (für brauchbar und einſtellungsfähig erklärte Leute, welche im Jahr 1816
eine höhere als die Loosnummer 389 gezogen haben).
2) Die bei der diesjährigen Muſterung zur 1. Klaſſe der Erſatz=Reſerve deſignirten Militärpflichtigen.
II. Freitag den 5. Juli, Vormittags halb 8 Uhr.
1) Die,vorweg Einzuſtellenden= und die „Vorzumerkenden: Ceute, welche ſich in früheren Jahren nicht
vor=
ſchriftsmäßig geſtellt haben, bezw. zurückgeſtellt und nunmehr für brauchbar und einſtellungsfähig erklärt worden ſind und die mit
ihrer Loosnummer vor der im Jahre 1816 gezogenen Loosnummer 389 und der im Jahr 1877. gezogenen Loosuummer
346 ſtehen.
2 Die im Jahr 1858 geborenen und bei der diesjährigen Muſterung für hrauchbar und einſtellungsfühig
er=
tärten Militärpflchtigen bis einſchließlich Loosuummer 120.
II. Samstag den 6. Juli, Vormittags halb 8 Uhr.
1) Die übrigen im Jahr 1858 geborenen und für brauchbar und einſtellungsfähig erlarten Militüpflichligen.-
Loosnummer 121- 479.
9 Die Ueberzühligen des Jahrgangs 1857 für brauchbar und einſelungsfähig erlarte Leute, welche im Jahr 1877
eine höhere als die Loosnummer 346 gezogen haben.
IV. Montag den 8. Juli, Vormittags halb 8 Uhr.
1) Die von den Truppentheilen zur Dispoſition der Erſah=Behörden entlaſſenen Mannſchaften.
2) Die vorläufig in ihre Heimath beurlaubten Rekruten.
3) Die von den Truppentheilen abgewieſenen einjährig Freiwilligen,
4) Die unbrauchbaren Reſerviſten und Wehrleute.
5) Die Iuvaliden.
Die als „dauernd unbrauchbaru ausgemuſterten und die der 2. Klaſſe der Erſatz=Reſerve überwieſenen
Militür=
pflichtigen haben ſich zwar der Ober=Erſatz=Commiſſion nicht vorzuſtellen, dagegen haben dieſelben
Montag den 8. Juli l. Js., Vormittags 1 Uhr,
im Muſterungslokal zu erſcheinen, um ihre Ausmuſterungs= und bezw. Erſatz=Reſerveſcheine 2. Klaſſe in Empfang zu nehmen.
Alle Militärpflichtigen haben ihre Looſungsſcheine mitzubringen und pünktlich zu den angegebenen Zeiten ſich
ein=
zufinden.
Diejenigen, welche ohne genügenden Entſchuldigungsgrund ſich vor der Ober=Erſatz=Commiſſion nicht ſtellen oder bei
Auf=
rufung ihres Namens im Aushebungslokal nicht anweſend ſind, werden mit Geldſtraſe bis zu 30 Mart oder Haft bis 3 Tagen
beſtraft. Auch können dieſelben unter Umſtänden „vorweg” oder als „unſichere Dienſipflichtige” ſofort eingeſtellt werden.
Die von der Erſatz=Commiſſion wegen zeitiger Untauglichkeit Zurückgeſtellten haben vor der Ober=Erſatz=Commiſſion
nicht zu erſcheinen.
Darmſtadt, den 20. Juni 1878.
Der Civil=Vorſitzende der Erſatz=Commiſſion Darmſtadt.
v. Zangen.
Betr.=W0as Aushebungsgeſchäft im Kreiſe Darmſtadt pro 1878.
Darmſtadt, den 20. Juni 1878.
Der Civil=Vorſtzende der Großherzoglichen Erſatz=Commiſſion Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Mit Bezugnahme auf die Bekanntmachung vom Heutigen, lade ich Sie ein, ſich an den näher bezeichneten Tagen, ſoweit
Militärpflichtige aus Ihren Gemeinden zu erſcheinen haben, Vormittags 8 Uhr, beim Aushebungsgeſchäft einzufinden.
315
1158
R 126
Die betreffenden Militärpflichtigen ſind wiederholt darauf aufmerkſam zu machen, daß ſie ſich in den Straßen Darmſtadts
und im Muſterungslokal ruhig und anſtändig zu betragen haben und namentlich nicht im angetrunkenen Zuſtande vor der Ober=
Erſatz=Commiſſion erſcheinen dürfen. Zuwiderhandelnde werden alsbald in Gewahrſam gebracht und event. entſprechend beſtraft
werden.
Die etwa bei Ihnen ſeit dem Muſterungsgeſchäft zugegangenen Militürpflichtigen wollen Sie unter Vorlage des
Looſungsſcheins, ebenſo wie die etwa noch weiter zugehenden Leute, ſofort hierher namhaft machen.
Die Angehörigen von Militärpflichtigen, welche zu ihren Gunſten die Zurückſtellung und bezw. Befreiung ihrer Söhne
vom Militärdienſt in Anſpruch nehmen, ſind auf diejenigen Tage vorzuladen, an welchen die betreffenden Militärpflichtigen zu
erſcheinen haben.
v. Zangen.
B e k a n n t m a ch u n g.
Die Benutzung der Straße von den Steinbrüchen vom rothen Kreuz nach Darmſtadt mit ſchwerem
Fuhr=
werk betreffend.
Unter Zuſtimmung des Kreis=Ausſchuſſes für den Kreis Darmſtadt wird mit Genehmigung Großherzoglichen Miniſteriums
des Innern vom 19. Juni l. J. zu Nr. M. d. J. 8156 auf Grund des Art. 78 des Geſetzes vom 12. Juni 1874, die innere
Verwaltung und Vertretung der Kreiſe und Provinzen betreffend, hiermit angeordnet:
1) Die Räder der Laſtfuhrwerke, welche die Staatsſtraße von den Steinbrüchen vom rothen Kreuz nach Darmſtadt, ſowie die
davon abzweigende Vicinalſtraße, genannt „alte Roßdörferſtraße, gewerbsmäßig oder regelmäßig, wenn auch nur zeitweiſe,
mit Steinen aus jenen Brüchen befahren, müſſen eine Felgenbreite von wenigſtens 12 Centimeter haben.
2) Die Eigenthümer der unter 1 bezeichneten Fuhrwerke, deren Räder die erwähnte Felgenbreite nicht haben, werden nach
8 366 pos. 10 des Strafgeſetzbuchs für das Deutſche Reich mit Geldſtrafe bis zu ſechszig Mark oder mit Haft bis zu
vierzehn Tagen beſtraft.
3) Gegenwärtige Vorſchriften treten mit dem 1. November 1878 in Kraft.
Darmſtadt, den 26. Juni 1878.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
In Verh. d. Kr.:
Spamer, Regierungsrath.
Darmſtadt, am 27. Juni 1878.
Beteffend: Schießübungen.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien Griesheim, Hahn, Pfungſtadt, Eberſtadt und Eſchollbrücken.
Wir beauftragen Sie, in Ihren Gemeinden ortsüblich bekannt machen zu laſſen, daß das 1. Bataillon des Großherzoglichen
1. Infanterie= (Leibgarde=) Regiments Nr. 115 am 3. und 4. k. Mts. des Nachmittags von 3 Uhr an Gefechtsſchießen mit
ſcharfen Patronen auf dem Griesheimer Schießplatz abhalten wird.
In Verh. d. Kr.:
Spamer, Regierungsrath.
B e k a n n t m a ch u n g.
Auf Erſuchen der Commiſſion des Landes=Pferdezuchtvereins für Starkenburg bringen wir hiermit die nachſtehenden
Be=
ſtimmungen zur Kenntniß der Pferdebeſitzer des Kreiſes mit dem Anfügen, daß Anmeldungen von Stuten baldigſt und längſtens.
bis zum 1. Auguſt l. J. bei dem landwirthſchaftlichen Bezirksverein Darmſtadt ſtattzufinden haben. Durch Anerkennung der zur
Anmeldung gelangenden Stuten als „Vereinsſtuten' wird das Eigenthumsrecht der Beſitzer nicht beſchränkt, auch brauchen dieſe
nicht Mitglieder des Pferdezucht= oder landwirthſchaftlichen Vereins zu ſein.
Darmſtadt, den 27. Juni 1878.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
In Verh. d. Kr.:
Spamer, Regierungsrath.
Abdruck.
B e ſt i m m u n g e n
über die Gewährung fortlaufender Prämien an Pferdezüchter.
Um die Pferdezüchter zu veranlaſſen, in ihrem Beſitz beſindliche edele Zuchtſtuten zu längerer Zucht zu behalten und nicht
allzubald zu verkaufen, gewährt der Verein für fortlaufende Prämien an die Beſitzer ſolcher Zuchtſtuten, welche - als zur edelen
Nachzucht vorzugsweiſe geeignet - von der betreffenden Vereins=Commiſſion als „Vereinsſtuten” anerkannt worden ſind und zwar:
1) Vierzig Reichsmark für das erſte, nach Anerkennung der Stute als „Vereinsſtuten von derſelben gefallene und mit
ihr vorgeführte Saugfohlen;
2) Fünf und vierzig Reichsmark für das zweite Fohlen aus dieſer Stute;
3) Fünf und fünfzig Reichsmark für das dritte Fohlen;
4) Sechszig Reichsmark für das vierte Fohlen.
Der Verein behält ſich vor, bei Züchtung noch weiterer Fohlen aus derſelben Stute entſprechende Prämien zu gewähren.
1159
K 126
B e k a n n t m a ch u n g.
Unter Bezugnahme auf unſere Bekanntmachungen vom 28. December 1874 und 27. December 1875, bringen wir hiermit
zur öffentlichen Kenntniß, daß vom 1. Juli d. 3s. ein Wechel der Zuweiſung der Kehrbezirke an die vier hieſigen
Kamin=
feger eintritt.
Unter Beachtung der beſtehenden unten folgenden Bezirkseintheilung werden bis zum 1. Juli 1879 fungiren:
im erſten Bezirk: J. Wenzel,
im zweiten Bezirk: L. App,
im dritten Bezirk: W. Endner,
im vierten Bezirk: A. Wenzel.
Bezirks=Eintheilung.
1. Kehrbezirk. Alexanderſtraße, Alieſtraße Arheilgerſtraße, Ballonplatz, Blumenthalſtraße, Dieburgerſtraße,
Franfurter=
ſtraße, Fuhrmannsſtraße, Gardiſtenſtraße, Gartenſtraße, Heinheimerſtraße, Hoftheaterplatz, Hohler Weg, Kahlertſtraße, Kaupſtraße,
Kranichſteinerſtraße, Lagerhausſtraße, Landwehrſtraße, Lautenſchlägerſtraße, Liebfrauenſtraße, Liebigſtraße, Louiſenplatz, Louiſenſtraße
10, Löffelgaſſe, Magdalenenſtraße, Mathildenplatz, Mauerſtraße, Müllerſtraße, Pallaswieſenſtraße,
Pankra=
von Hausnummer
9, Ruthsſtraße, Schloßgraben,
Schloß=
tiusſtraße, Paradeplatz, Promenadeſtraße, Rheinſtraße von Hausnummer
gartenſtraße, Schwanenſtraße, Taunusſtraße, Bictoriaſtraße, Wendelſtadtſtraße, Wilhelminenſtraße von dem Mathildenplatz bis zum
Louiſenplatz, Kranichſtein.
2. Kehrbezirk. Große Bachgaſſe, kleine Bachgaſſe, Beckſtraße, Blumenſtraße, Brandgaſſe, Capellſtraße, große
Caplanei=
gaſſe, kleine Caplaneigaſſe, Darmſtraße, Döngesborngaſſe, Dreibrunnenſtraße, Erbacherſtraße, Ernſt=Ludwigsplatz, Ernſt=Ludwigsſtraße,
Geiſtberg, Hinkelgaſſe, Holzſtraße, Kirchſtraße, Langegaſſe, Lindenhofſtraße, Ludwigsſtraße, Marktplatz, Marktſtraße, Mühlſtraße,
Mühlweg, Neugaſſe, Obergaſſe, große Ochſengaſſe, kleine Ochſengaſſe, Pädagogſtraße, Rittergaſſe, Roßdörferſtraße,
Rundethurm=
ſtraße, Sackgaſſe, Schirmgaſſe, Schloßgaſſe, Schloßgraben, Schulſtraße, Schulzengaſſe, Schuſtergaſſe, Schützenſtraße von Nummer
1. 10, Soderſtraße, Stiftsſtraße, Teichhausſtraße, Wienerſtraße, Woogsplatz, Woogsſtraße.
3. Kehrbezirk. Sämmtliche Gebäude der Main=Neckar= und Heſſ. Ludwigsbahn, Alle, Bahnhofſtraße, Bleichſtraße,
Ka=
ſernenſtraße, Caſinoſtraße, Eliſabethenſtraße, Fabrikftraße, Feldbergſtraße, Friedrichsſtraße, Georgsſtraße, Grafenſtraße, Griesheimer
Weg, Hofſtallſtraße, Louiſenſtraße von Nummer 12-2, Ludwigsplatz, Neckarſtraße, Rheinſtraße von Nummer 10-55,
Saal=
bauſiraße von Rummer 2--4½, Waldſtraße, Wieſenſtraße, Wilhelminenſtraße von dem Louiſenplatz bis zum Wilhelminenplatz,
Zimmerſtraße.
4. Kehrbezirk. Artllerieſtraße, Eſchollbrückerſtraße, Heidelbergerſtraße, Heinrichsſtraße, Hochſtraße, Holzhofalle,
Hölges=
ſtraße, Hügelſtraße, Karlsſtraße, Kiesſtraße, Nieder=Ramſtädterſtraße, Riedeſelsſtraße, Saalbauſtraße vom Marienplatz bis zur
Heinrichsſtraße, Sandſtraße, Schützenſtraße von der Hügelſtraße bis zur Hölgesſtraße, Steinſtraße, Wilhelminenplatz,
Wilhelminen=
ſtraße vom Wilhelminenplatz bis zur Heinrichſtraße.
Darmſtadt, den 26. Juni 1878.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
5544) Gläubiger=Aufforderung.
Nachdem über das Vermögen des
Schuh=
machermeiſters Jacob Söder zu
Darm=
ſtadt der formelle Concurs erkannt iſt, wird
hiermit zur Kenntniß der Intereſſenten
ge=
bracht, daß Forderungen und Anſprüche
aller Art, ſammt etwaigen Vorzugsrechten,
Mittwoch den 4. September 1878,
Vormittags 9 Uhr, Zimmer Nro. 2,
bei Meidung des Ausſchluſſes von der Maſſe
dahier anzumelden und zu begründen ſind.
Hinſichtlich derjenigen Gläubigerl, die
weder in Selbſtperſon erſcheinen, noch durch
Bevollmächtigte vertreten ſind, wird der
Beitritt zu den von der Majorität der
er=
ſchienenen Creditoren über Arrangement,
event. Verſilberung und Verwaltung der
Maſſe, gefaßt werdenden Beſchlüſſen,
ein=
fach unterſtellt werden.
Darmſtadt den 22. Juni 1878.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
v. Diemar,
Königer,
Stadtrichter. Landgerichts=Aſſeſor.
5545) Oeffentliche Aufforderung.
Etwaige Einwendungen gerichtsunbekannter
Gläubiger gegen das von Wilhelm
Speng=
ler II. von Nieder=Ramſtadt mit ſeinen
gerichtsbekannten Gläubigern abgeſchloſſene
Arrangement ſind binnen 14 Tagen dahier/
vorzubringen und zu begründen bei Meidung,
des Ausſchluſſes.
Acteneinſicht iſt geſtattet.
Darmſtadt, den 21. Juni 1878.
Großherzogliches Landgericht Darmſtadt.
Bauer,
Gutfleiſch,
Landrichter.
Landgerichts=Aſſeſſor.
Verſteigerungs=Anzeige.
Auf Antrag des Hofgerichts=Advokaten
Dr. Mainzer zu Darmſtadt werden auf
Grund des Art. 343 des Handelsgeſetzbuchs
Donnerstag den 4. Juli 1878,
Vormittags 11 Uhr,
50 Säcke 100 Kilo Incarnat=Kleeſamen
im ſtädtiſchen Lagerhaus zu Darmſtadt
öffentlich gegen Baarzahlung verſteigert.
Darmſtadt, am 25. Juni 1878.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
5455)
Berntheiſel.
Bekanntmachung.
Die zum Nachlaß der Wittwe des
Kauf=
manns Georg Eduard Hauſer gehörigen
Mobilien, beſtehend in Kleider, Weißzeug,
Bettwerk, Möbel u. allerlei ſonſtiger
Haus=
rath ſollen nächſten Freitag den 5. Juli
1878, Vormittags 9 Uhr, in deren
Wohnung, Heinrichſtraße Nr. 58, gegen
Baarzahlung verſteigert werden.
Darmſtadt, den 1. Juli 1878.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
5646)
Verntheiſel.
Bekanntmachung.
Donnerstag den 4. Juli l. J.,
Vor=
mittags 10 Uhr,
ſollen die für die neue Turnhalle in
Beſ=
ſungen erforderlichen Turngeräthe durch
öffentliche Verſteigerung auf hieſigem
Rath=
haus an den Wenigſtnehmenden vergeben
werden, daſelbſt ſind auch Voranſchlag und
Bedingungen zur Einſicht offen gelegt.
Beſſungen, den 28. Juni 1878.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
5540)
Demmel.
Bekanntmachung.
Montag den 8. Juli d. J.,
Bor=
mittags 16 Uhr, werden durch das
un=
terzeichnete Ortsgericht nachſtehende
Mo=
bilien, als:
1 vollſtändiges (gut erhaltenes)
Ca=
rouſſeh, 1 große Orgel, 1 Trommel,
3 Tiſche, 1 Wanduhr, 1 Küchenſchrank,
1 Anrichte mit Schüſſelbrett,
ſöffentlich gegen Baarzahlung verſteigert.
Die Zuſammenkunft iſt um genannte
Zeit präcis am Rathhaus dahier.
Beſſungen, den 28. Juni 1878.
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen.
Der Vorſteher:
5547)
Weimar.
1160
R 126
Bücher=Verſteigerung.
Donnerstag den 4. Juli, Nachmittags 2 Uhr,
werden im vorderen Saale des Gaſthauſes zum Landsberg mehrere
Hun=
dert ſehr gute Romane in gutem Einband gegen Baarzahlung verſteigert.
M. Neuſtadt, HofTaxator.
5548
Die Holz=Verſteigerung
im ſtädtiſchen Oberwald, Diſtrict
Weiden=
lache ꝛc. vom 17.18. Juni l. J. iſt
ge=
nehmigt und kann mit der Abfuhr des
Holzes vom 8. d. M. an begonnen werden.
Darmſtadt, den 1. Juli 1878.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.:
5549) Appfel, Beigeordneter.
Feilgebotenes.
VorbergersHühnerangenpflaſter
Hofapotheke, Bad Kiſſingen)
fertig geſtrichen, beſeitigt Schmerz u. Fühner.
auge in Kurzem.
per Etui 50 Pfennig.
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4156)
Lautenschläger.
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„ Enetschenbranntmein,
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Holzſtraße 17.
5357)
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5
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Johs. Wuitz.
Buchhandlung.
Darmſtadt.
Engllsche Biere.
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Palo Alo
Bass & Co.
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3751)
Dei
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Aug. Harburg, Bessungen,
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Bessungen
6
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5255)
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[5352
1161
R. 126
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316
4981) Beſſ. Carlsftr. 3 eine
Man=
ſardenwohnung, 2 Zimmer, Küche und
Keller, gleich beziehbar, für eine einzelne
Dame oder einen Herrn. Preis 12 M.
monatlich.
5007) Wienersſtraße 47 iſt die
Par=
terre=Wohnung, 5 geräumige Zimmer und
allen Bequemlichkeiten, bis Ende Septbr.
Ad. Abreſch.
zu vermiethen.
5208) Neckarſtraße 15 mittlerer
Stock 4 ſchöne Zimmer, mehrere Kammern,
Küche, Zubehör, Glasabſchluß, Bleichplatz.
Oben zu erfragen.
5287) Aliceſtraße 9 iſt der 3. Stock,
beſtehend in 6 Zimmern und ſonſt allen
Bequemlichkeiten, zu vermiethen und alsbald
zu beziehen. Näheres bei Wilh. Rahn,
Promenadeſtraße 26.
5291) Dieburgerſtr. 8am Jägerthor
Manſarde: 4-5 Zimmer, Küche u.
Zube=
hör, an eine ruhige Familie zu vermiethen.
5360) Steinſtraße 21 iſt eine Wohnung
von 5 Zimmern nebſt Zugehör ſofort zu
vermiethen. Auch kann dieſelbe getheilt
ab=
gegeben werden.
5362) Grafenſtraße 39 eine freundl.
Wohnung von 6 Piecen nebſt allem
Zube=
hör per 1. September cr. zu vermiethen
Näheres parterre.
45363) Beſſungen. Heidelbergerſtr. 54
6)
der 2. Stock und Manſarde zu vermiethen.
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5354) Wienersſtr. 56 Ueberzugs=
H halber der 2. Stock, 5 Zimmer, Zu=
8 behör und Gartenantheil, auf Wunſch
ſchon Mitte Juli beziehb. Näh. daſelbſt.
⁄Eurorne.
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4.
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5420) Sackgaſſe 10 ein Keller zu
vermiethen.
5419) Rheinſtraße 33 Zimmer und
Kabinet vom 1. Auguſt an zu vermiethen
5483) Martinſtraße 18 die Manſarde
zu vermiethen.
5488) Niederramſtädterſtraße 26
iſt die bel Etage, beſtehend aus 3 großen
und einem kleinen Zimmer mit allen
Be=
quemlichkeiten und bis zum 20. Auguſt zu
beziehen. Zu erfragen daſelbſt im Seiten=
H. Witzler.
bau.
5490) Bleichſtraße Nr. 5 eine ſchöne
Manſarde im Seitenbau.
5494) Schloßgraben Nr. 3 im erſten
Fr. Hauff.
Stock ein Logis.
5564) Obere Heinrichſtraße 49
ſo=
fort zu beziehen: eine elegante Wohnung,
6-8 Zimmer, Küche und Zubehör mit
hübſchem Garten. Auf Verlangen auch
com=
plet möblirt mit einger. Küche.
6566) Mühlſtraße 26 die Manſarde,
5 Piecen ꝛc., vom 14. Auguſt an, und der
mittlere Stock, 6 Zimmer mit allem
Zu=
behör, Garten ꝛc. vom 1. October an
anderweit zu verm. Näheres Obergaſſe 15.
5566) Frankfurterſtraße 11 iſt eine
kleine Wohnung im Seitenbau zu verm.
5567) Liebfrauenſtraße 45 iſt an eine
ruhige Familie ein kleines Logis gleich zu
beziehen.
5568) Kleine Ochſengaſſe 5 ein
Lo=
gis zu vermiethen.
M 126
5569) Magdalenenſtraße 21 iſt ein
Logis zu vermiethen.
5570) Schulſtraße 12 ein möblirtes
Zimmer zu vermiethen.
Vermiſchte Nachrichten.
Ge.
5523) Eine einzelne Dame ſucht eine
freundliche Wohnung von 3 Zimmern mit
Zubehör in erſter Etage zu miethen.
Offerten befördert die Expedilion d. Bl.
sub W. A. 5500.
Bilkard
in der
wirthſchaft C. Bleoh,
Alexanderſtraße 5.
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empfiehlt Cylinderüberzugo u. Plombon, ſowie alle ſonſtigen
Bedarfsartikel für Mühlen und chemiſche Fabriken.
An=
fragen wegen Preis, Nas. ꝛc. um welche ich bitte.
werden mit Wendung der Poſ. beantwortet u. iſt mit
beim kleinſten Verſuch, ſalls weiterer Bedarſ,
Nach=
lieferung im Voraus geſichert, worüber ich verehrlichen
Reſlektanten gerne den Beweis lieſere.
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Station
Wahrrn
bei Cassel.
Gegen die Leiden der Harnorgane.
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Saison
vom 1. Mai
bis 10. October.
Gegen Stein, Gries, Nieren= und Blaſenleiden, Bleichſucht, Blutarmuth ꝛc., ſind
ſeit Jahrhunderten als ſpeziſiſche Mittel bekannt: Georg=Victor=Quelle u. Helenen=Quelle.
Bäder vom 15. Mai ab.
Beſtellungen v. Mineralwaſſer oder v. Wohnungen, Anfragen ꝛc. ſind zu richten an die
Inspeotion der Wildunger Hineralquellen Aotiengesellschaft.
Turner=Feuerwehr Beſſungen.
Mittwoch den 3. Juli d. J., Abends 8½ Uhr:
Aebung der ganzen Mannſchaft.
5572)
Die Obmannschaſt.
⁄.
Ee ExtraAug nach Paris. 2W
A60
11 Große Preis=Ermäßigung 11!
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Schnellzugs Fahrzeit.
Billete mit 20tägiger Gültigkeit.
Rückfahrt innerhalb dieſer Zeit nach Belieben.
Preiſe für Hin= und Rückfahrt:
II. Claſſe M. 58. - III. Claſſe M. 38.
Auf der Rückfahrt kann die Reiſe je nach Belieben in Nancy, Metz und
Saarbrücken unterbrochen werden.
Sountag den 7. J u l i 1878.
Abfahrt Frankfurt 1 Uhr Nachm. Ankunft Metz 8 Uhr 51 Min. Abends.
Daſelbſt Nachteſſen und 2 Stunden Aufenthalt.
Abfahrt Metz 9 Uhr 36 Min. Abends. Ankunft Paris 6 Uhr Früh.
Billete werden auch an den Schaltern der Heſſiſchen Lndwigs=Eiſenbahn in Mainz,
Darmſtadt, Worms u. Bingen verabfolgt ſebenfalls Proſpekte, alles Nähere enthaltend),
in Frankfurt a. M. nur im
Vniversal Reise Büreau, Kaiſerplatz.
W Da die Perſonenzahl eine beſchränkte, ſo wird der Verkauf der Billete
am 9. Juli Abends geſchloſſen; ſpätere Anmeldungen können nur bedingungsweiſe
Berückſichtigung finden.
½.
Arand Cäraue Corty.
Dienstag den 2. Juli, Abends 7½ Uhr. Große Komiker=Vorſtellung
zum Beneſize für ſämmtliche Clowns und Auguſt den Dummen. Zum Schluſſe:
Aſchenbrödel. Große Produktionen in der höheren Reitkunſt und Pferdedreſſur.
Alles Nähere Zettel und Programme. Mittwoch den 3. Juli: Zwei große
Vor=
ſtellungen, Nachmittags 3 Uhr iſt unwiderruflich die letzte Vorſtellung, arrangirt
für Kinder, die zweite Abends 7½ Uhr.
Althoff, Regiſſeur.
Corty, Direktor.
R 126
1163
Hiermit erlaube ich mir ergebenſt anzuzeigen, daß das von mir ſeit 1872 unter der Firma lleorg
Hlebig Sohn geführte
Material= und Farbwoaren=Geſchäf,
vom 1. Juli d. J8. an
Herrn Dr. A. Holdenhauer
übergeht und derſelbe ſolches unter der bisherigen Firma fortführt.
Bei Uebernahme des Geſchäftes ſind die Activen und Paiſiven nicht inbegriffen und werde ich dieſelben
ſelbſt reguliren.
Indem ich für das mir geſchenkte Vertrauen danke, bitte ich daſſelbe auf meinen Nachfolger zu
über=
trager.
Hochachtungsvoll
C. Soldel.
Bezugnehmend auf Vorſtehendes bitte ich, das meinem Vorgänger geſchenkte Vertrauen auf mich
über=
tragen zu wollen, und werde ich bemüht ſein ſolches durch reellſte Bedienung nach allen Richtungen zu
recht=
fertigen.
Hochachtungsvoll
53
Dr. H. Holdenhauor.
Saalbau zu Darmstadt.
5422)
Dienstag den 2. Juli 1878
Abonnements-Unterhaltungsmusik,
Anfang halb 8 Uhr.
Eintrittspreis Perſon 23 Pfennige, (für Actionäre 20 Pfennige).
Weißbinder'- Maler=, Lackrer= und
Etukkateur=Verband.
Honals.Versammlung
5579)
Mittwoch den 3. Juli Abends 8½ Uhr.
Aathurimeuut1oose
3 Mark, wobei jedes Loos gewinnt (Hauptgewinne im Werth von 7000, 6000
5000, 4000 Mark u. ſ. w.), ſind in der Expedition d. Bl. zu haben.
H ä u ſ er
in den beſten Lagen mit u. ohne Geſchäfte, ſowie Herrſchaftshäuſer mit
ſchö=
nen Gartenanlagen, Bauplätze ſind durch den Unterzeichneten zu verkaufen.
Alexander=
Veustadt,
H.
Traße.
ey
ſyl. Preuss.l58. Staatslotter.
Gfener Billerwasser
Mauptziehuns vom 12. bis 27. Jull.
Hierzn gebe Antheilloose aus- Janos Bitterquelle)
h. uk. 232 . Mr. Vr 2 an 3 M. ion
½ . 146 „ 18¾. ⁄ „ 5½
deſſen Wirkſamkeit nach Analyſe des Herrn
J. . 73 8og.Förschues oder Einsndutz.
Profeſſor Juſtus von Liebig alle anderen
Harllever, Bank. uWechsel Geschätt.
Bitterwaſſer übertrifft, iſt in friſcher Füllung
Berlin SV., Friedrichstrasse 24.
Erstes und ältestes Loiferiegeschäft
direct von der Quelle eingetroffen.
Preussens. Gegründet 1855.
Verkaufspreis per ganze Flaſche 70 Pf. bei
5533) Eine perfekte Köchin, welche
Emanuel Fuld.
auch Hausarbeit mit übernimmt, ſucht, 4662)
Kirchſtraße.
Kügel, Piauinos, Caſelklaviere
Harmoniums
von Blüthner, G. Schwechten, Zeiller
und Winkelmann, Lipp, Schiedmiayer,
Traiſer u. Cie. u. ſ. w. empfehle in
reichſter Auswahl zu Fabrikpreiſen.-
Mehrjährige Garantie. Geſpielte
Inſtru=
mente werden eingetauſcht. — Piauos zu
vermiethen.
S.
Promenade=
Ed. Tühnst.
traße 46.
2
1
Stelle zum ſofortigen Eintritt. Näheres
bei Frau Uhrig, Verdingerin, Beſſunge=
Karlsſtraße Nr. 49.
5576) Eine Frau ſucht Arbeit im
Wa=
chen u. Putzen, auch Laufdienſt. Hinkelsg. 16.
5577) Zum zeitweiligen Führen der
Bücher wird ein junger Mann mit ſchöner
Handſchrift geſucht. Näheres in der Exped.
5 v216) Ein Zimmermann (
amiien=
vater), der vor einiger Zeit durch einen
Sturz verunglückte, jetzt aber ſoweit
wieder hergeſtellt iſt, daß er leichtere
Arbeit ver ichten kann, ſucht Beſchäftigungk
4 einerlei welcher Art. Näh. in der Exp.
99)W Jur Veſorgung von Ie.
raten in alle hieſigen u. auswürtigen
Zeitungen kann die in den größeren Städten
des In=u. Auslandes ſeit vielen Jahren
ver=
tretene Central=Annoncen=Expedition
der deutſchen u. ausländiſchen Zeitungen von
G. L. Daube ≈ Co. (in
Darm=
ſtadt Grafenſtraße 30), welche ſich durch
prompte, reelle u. billigſte Bedienung
aus=
zeichnet, angelegentlichſt empfohlen werden.
„
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe inniger
Theil=
nahme, welche uns bei dem Ableben unſeres
unvergeßlichen Gatten und Vaters zu Theil
wurden, insbeſondere Denjenigen, welche dem
Verblichenen die letzte Ehre erwieſen und
ihm zur ewigen Ruheſtätte das Geleite
gaben, ſprechen wir hiermit unſeren
herz=
lichſten Dank aus.
Familie Finger.
1164
Nä 126
Der Sommer-Fahrplan der Eiſenbahnen,
Daupſſchiſſe uno 40fte,
im Großherzogthum Heſſen nebſt deren Anſchlüſſen iſt in amtlicher Ausgabe
erſchienen und 20 Pig. bei allen Poſtanſtalten des Großherzogthums, ſowie bei der
Unterzeichneten zu haben.
I. C. Wittieh'ſche Hoſßuchdruckerei.
5
Peter Schüler
S
in Malchen
enpfiehlt ſeine neu eingerichtete Wäſcheret
und nimmt Beſiellungen durch die Poſt gerne
ſentgegen, für deren reelle und prompteſte
Ausführung jede Garantie übernommen wird.
Die Aufgaben der Gemeinden bei der gegenwärtigen Lage
unſerer Induſtrie.
V.D. Die Vergebung der für das ſtädtiſche Waſſerwerk
erforder=
lichen Pumpmaſchinen ſteht in Ausſicht. Nach dem durch das ſtädtiſche
Bauamt aufgeſtellten Voranſchlag ſollen die Koſten derſelben 126,000 M.
betragen. Auf dem Wege der Submiſſion wurde die Lieferung
ausge=
ſchrieben und es ſind im Ganzen 21 Gebote eingelaufen. Dieſelben
variiren zwiſchen 47,000 und 109,000 Mark. Dem Vernehmen nach ſoll
die Lieferung den Gebrüdern Sulzer in Winterthur, welche ein Gebot
von 86,100 Fr. gemacht haben, übertragen und eine Anzahl weit niederer
Gebote ſoll unberückſichtigt bleiben. Unter den Submittenten befinden
ſich aber auch zwei Darmſtädter Firmen. Es ſind dieſes 1. die
Maſchinenfabrik und Eiſengleßerei Darmſtadt mit drei
verſchiedenen Submiſſionsanerbieten: zwei zu dem Preiſe von 83,500 M.
und eines zu 77500 M. 2. Die Firma J. Loſſen in Darmſtadt
mit einem Gebot von 82,470 M. Wir richten auf dieſe beiden
Aner=
bieten, die noch ein erhebliches vortheilhafter ſind als das oben erwähnte
Gebot der Gebrüder Culzer insbeſondere die Aufmerkſamkeit. Wir
fol=
gen hierbei den Grundſätzen, welche wir in Rückſicht auf die gegenwärtige
Lage der deutſchen Induſtrie bereits früher in dieſen Blättern entwickelt
haben. Die deutſche Induſtrie - insbeſondere aber die
Eiſenin=
duſtrie - befindet ſich ſeit einigen Jahren in einer außerordentlichen
Nothlage. In Folge ungünſtiger Conjuncturen und in Folge der
aus=
wärtigen Concurrenz ſind die Preiſe, der Eiſenwaaren in einer
außer=
ordentlichen Weiſe gedrückt worden. Da der Bedarf ſich erheblich
ver=
mindert hat, hielt die Conſumtion nicht mit der Production gleichen
Schritt, es trat die ſogenannte Ueberpröduction ein und viele
Fabrikanten und Geſellſchaften arbeiten zu Schleuderpreiſen, weil ſie auf
eine beſſere Zeit hoffen und in dem Bewußtſein, daß es unmöglich iſt
temporär ihr Geſchäft ſtill ſtehen zu laſſen. Ein Geſchäft, welches auch
nur für kurze Zeit die Production einſtellt, iſt ſo gut wie aufgegeben, es
verliert iſeine Kunden und iſt einfach ruinirt. Unſere deutſchen
Eiſen=
werke aber leiſten durch die Opfer, welche ſie durch die Fortſetzung des
Betriebs auch unter den gegenwärtigen ungünſtigen Bedingungen bringen,
dem deutſchen Vaterland und den in Frage kommenden Gemeinden einen
Dienſt. Würden viele Werke ihren Betrieb einſtellen, ſo würden die
Gemeinden mit einer Menge Arbeitsloſer überfüllt die ihnen zur Laſt
fielen und welche die Lage, in welcher ſich Deutſchland gegenwaͤrtig
be=
findet, erheblich erſchweren würden. Der Staat, die Gemeinden haben
daher die Verpflichtung, die e inheimiſche Induſtrievorzugsweiſe
zu berückſichtigen. In dieſem Sinne hat im vergangenen Jahre
der Reichskanzler ein Ausſchreiben an die Behörden Elſaß=Lothringens
gerichtet, durch welches dieſelben angewieſen wurden, Lieferungen von
Maſchinen und Erzeugniſſen der Eiſengießerei in erſter Linie an Elſaß=
Lothringiſche, in zweiter Linie an deutſche Firmen, nicht aber franzöſiſche,
ſchweizer oder belgiſche Fabrikanten zu vergeben. Dieſes iſt nach unſerem
Ermeſſen ein völlig correctes und patriotiſches Verfahren. Im
vorlie=
genden Falle ſind nun zwei Darmſtädter Firmen gegenüber einer
auslän=
diſchen Firma betheiligt. Beide erfreuen ſich nicht nur eines vorzüglichen
Rufs, ſondern ſie treten in Berückſichtigung der Nothlage ſogar
noch mit beſonders billigen Offerten in die Submiſſion
ein. Nun bitten wir aber zugleich zu berückſichtigen, welchen materiellen
Werth die kleine Induſtrie, welche ſich in Darmſtadt entwickelte für die
Stadt beſitzt und welcher Nachtheil uns erwächſt, wenn dieſelbe zu
Grunde geht. Wir wählen als Beiſpiel die Eiſengießerei
Darm=
ſtadt weil es uns in dieſer Beziehung am leichteſten war, uns aus den
Geſchäftsberichten zu informiren:
1) Die Maſchinenfabrik und Eiſengießerei Darmſtadt zahlt
gegen=
wärtig jährlich 3505 M. Communalſteuern. Im Ganzen hat ſie
während ihrem zwanzigjährigen Beſtand die Summe von 28,226 M.
ent=
richtet.
2) An Octroi entrichtet das Etabliſſement gegenwärtig 2910 M.
jährlich (in den erſten 10 Jahren durchſchnittlich 1720 M. jährlich). Im
Ganzen hat die Fabrik wahrend ihrem zwanzigjährigen Beſtand eine
Summe von 46,350 M. entrichtet.
3) Ein erheblicher Theil des auf 431,000 M. herabgeſunkenen
Jahres=Umſchlages kommt Darmſtadt zu Gute.
4) Die im Geſchäftsjahr 1876ſ77 gezahlten Arbeitslöhne im
Betrag von 151,000 M.( gegen früher 200,000 und 230,000 M.) in den
Vorjahren, kommen allein Darmſtadt zu Gute.
5) Endlich iſt die Zahl der Arbeiter von 300 auf 190 herabgeſunken,
welche mit nur wenigen Ausnahmen hier in Darmſtadt ihren
Unter=
ſtützungswohnſitz haben. Dieſe 190 Arbeiter haben zuſammen
136 Frauen und 358 Kinder. Es handelt ſich alſo um eine
Bevölke=
rung von 685 Köpfen, welche zu einem großen Theil der Stadt zur
Laſt fallen würden, wenn heute die Fabrik ihre Arbeit einſtellen wollte.
Dieſes ſind jedenfalls triftige Erwägungen, welche zu Gunſten der
Darmſtädter Submittenten in's Gewicht fallen, Erwägungen, welche
jedesmal, wo es ſich um die Intereſſen der Darmſtädter In duſtrie
handelt, in's Gewicht fallen ſollten. Es kann unmöglich zur Hebung
des nationalen Wohlſtandes und zur Ueberwindung der Kriſis beitragen,
in welcher ſich unſere Induſtrie gegenwärtig befindet, — ein Uebel,
wel=
ches uns alle mehr oder minder in Mitleidenſchaft gezogen hat, —wenn
wir dem Ausland vor dem Inland den Vorzug geben.
Namentlich aber auf unſere Vaterſtadt - früher ausſchließlich eine
Beamtenſtadt - haben die kleinen Keime von Induſtrie, welche ſich hier
angeſetzt, eine ſo wohlthätige Wirkung geübt, daß wir alle. Urſache
haben, dieſelben zu hegen und zu pflegen.
In wirthſchaftlichen Dingen gilt nur der eraſſe Egoismus. Fürſt
Bismarck hat das richtig erkannt. Frankreich und England - obwohl
ihre Induſtrie unter weit günſtigeren Bedingungen arbeitet - befolgen den
gleichen Grundſatz. In Frankreich würde jeder Miniſter unmöglich ſein,
der eine öffentliche Lieferung eines vom Inland producirten
Gegen=
ſtands in's Ausland vergäbe. Machen wir es ebenſo. Wenn unſere
Induſtrie zurückgeht, ſo ſuchen wir wenigſtens an unſerem Theil dazu
beizutragen, daß, ihr einige Unterſtützung bei ſich bietendem Anlaß
zufließt.
Vermiſchte Mittheilungen.
Darmſtadt, 2. Juli.
- Das Gewerbeblatt für das Großherzogthum Heſſen
(Zeitſchrift des Landesgewerbvereins) Nr. 26 hat folgenden Inhalt:
a) Hauptblatt: Von der Weltausſtellung in Paris 1878. I.
Bier=
druckapparate. (Mit Abbildung.
Patentirte Schwefelungslampe
zum Einbrennen von Fäſſern ꝛc. (Mit Abbildung.)
- Aus der
tech=
niſchen Literatur: Karmarſch und Heerens techniſches Wörterbuch.
Che=
miſch=techniſches Repertorium. Elners chemiſch=techniſche Mittheilungen.
Geſchäftsbericht der Geſellſchaft zur Ueberwachung und Verſicherung von
Dampfkeſſeln in Mannheim 1876 und 1877.
b) Anzeiger: Patente
von im Großherzogthum Heſſen wohnenden Erfindern.
Für Erfinder.
- Zur Reiſe nach der Pariſer Weltausſtellung. — Provinzial=
Gewerbe=
ausſtellung in Hannover.
— Der hochbetagte Kanzleidiener Kniel feierte geſtern ſein
fünfzig=
jähriges Dienſt=Jubiläum. Entſprechend der großen Beliebtheit deren
ſich der Jubilar erfreut, brachte ihm ſein Ehrentag mancherlei
Auszeich=
nung und Geſchenke. Von S. K. H. dem Großherzog wurde ihm die
Verdienſt=Medaille des Ludwigsordens verliehen, von ſeinen Vorgeſetzten
und ſeinen Collegen 2 ſilberne Pokale mit entſprechender Widmung
über=
reicht, während ihm der Geſang=Verein „Liedertafel= bei Darbringung
eines Ständchens zu ſeinem Ehrenmitglied ernannte.
Die Leiche der ſeit 14 Tagen vermißten Frau des Schuhmachers
W. wurde im großen Woog vorgefunden.
— Mit der erſten Aufführung des Shakespeare'ſchen„
Winter=
märchen" im Frankfurter Stadttheater leiſteten die Meininger
Hofſchau=
ſpieler das Höchſte was auf dem Gebiete der Scenerie und trefflichſten
Zuſammenſpiels geleiſtet werden kann. Es war in der That ein Märchen
von entzückender Pracht, von farbenbeſtrickendem Glanze, das vorgeführt
wurde. Auch die Einzelleiſtungen ſind in jeder Beziehung ſo vortrefflich,
daß Freunden Shakespeare'ſcher Poeſie, und welcher Gebildete iſt ein
ſolcher nicht, der hochſte Kunſtgenuß bereitet wird.
O. Z.)
Die zu Leipzig ſtattgehabten 22 Vorſtellungen von Richard
Wag=
ner's „Rheingold= und „Walküre: von Ende April bis Mitte Juni haben
140,000 M. eingebracht. Wagner erhielt davon 10,000 M., die
Ausſtat=
tung koſtete 40,000 M. Ende September kommt„Siegfried= und „Gök.
terdämmerung= an die Reihe. Die Proben haben bereits begonnen.
Der berühmte rothe Marmor, mit welchem einſt die
Römer ihre Tempel ſchmückten und der ſo ſelten war, daß römiſche und
andere Muſeen nur kleine Bruchſtücke aufweiſen können, iſt wieder
auf=
gefunden worden. Ein Bewohner von Oran, Delmonte, derſelbe, welcher
bereits den durchſcheinenden Onyr von Tekbalet auffand, hat nach langem
Suchen in dem Klebergebirge die verſchütteten Steinbrüche entdeckt,
welche jenes koſtbare Geſtein lieferten. Er hat die benachbarten
Grund=
ſtücke angekauft, das Recht der Ausbeutung auf 99 Jahre erworben,
Steinbrecher aus Italien kommen laſſen und die Arbeit unverzüglich
be=
gonnen. Mehrere Blöcke dieſes Marmors, der dieſelbe unvergleichbar
ſchöne rothe Farbe hat wie der antike, ſind auf der Pariſer
Weltaus=
ſtellung aufgeſtellt. Gegenwärtig ſind in den Brüchen des
Kleberge=
birges große Säulen in Arbeit, welche das Portal der neuen Kathedrale
zu Marſeille ſchmücken ſollen. Bereits iſt ein Arbeiterdorf an jener
Stelle entſtanden, das ſich, wenn der Reichthum der Marmorbrüche ſich
nachhaltig zeigt, bald zur Stadt entwickeln dürfte.
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.