Wrannieh
bemu ud Eiuh
EDu v dn pi.
SG
RxizatzzOnd
AUuAAamAayi.
Mit der Somtags=Beilage:
141. Jahrgang.
Zuferate
verden angenammnen uDarmſteh
von der Expedition, Wehſtr. N. V.
mBeſſangen von Feiebr. Bußer,
Holzſtraße N. 18, ſowie auzirn
von allen ſollden Aroneen Epe
ditou
Amtliche= oran Für=die Bekaantmachungen des Großh. Ereigamts, ſowie des Großh. Polizeiamts Darmſtadt.
„17.
Dienstag den 4. Juni
1878
B e k a n n t m a ch u n g.
Dienſtmann Nr. 35, Chriſtian Rühl, hat ſich als Dienſtmann abgemeldet und werden Diejenigen, welche einen Anſpruch
an deſſen Kaution erheben, aufgefordert, denſelben innerhalb drei Tagen dahier zur Geltung zu bringen.
Darmſtadt, den 31. Mai 1878.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
4760)
Edietallahung.
Nachdem über das Vermögen des
Ba=
lentin Uhl, Schneidermeiſters, zuletzt
Kauf=
manns in Beſſungen, formeller Concurs
erkannt worden iſt, werden deſſen
ſämmt=
liche Gläubiger zur Anmeldung ihrer
For=
derungen und Vorzugsrechte auf
Mittwoch den 14. Auguſt 1878,
Vormittags 8 Uhr,
Amtszimmer Nr. 14 - unter dem
Rechts=
nachtheil des ſtillſchweigend zeintretenden
Ausſchluſſes von der Concursmaſſe vor
unterzeichnetes Gericht vorgeladen.- Von
den weder in Selbſtperſon erſcheinenden,
noch durch gehörig Bevollmächtigte handelnden
Gläubigern wird unterſtellt, daß ſie in allen
Beziehungen - auch hinſichtlich eines etwa
zu Stande kommenden
Arrangements-
den Beſchlüſſen der Mehrheit der erſchienenen
Gläubiger ſtillſchweigend zuſtimmten.
Darmſtadt, den 27. Mai 1878.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
Holzapfel,
Königer,
Stadtgerichts=Aſſeſſor.
Stadtrichter.
Verkauf von Guß= und
Schmiedeeiſen.
Donnerstag den 6. Juni er.,
Vor=
mittags 10 Uhr,
ſoll im Büreau des unterzeichneten
Artil=
lerie=Depots, Zeughausſtraße Nr. 1, das
auf dem Schießplatz bei Griesheim
vor=
handene und bis zum Schluſſe der laufen=
den Schießperiode, Ende September er. ſicht
noch ergebende
Gußeiſen in Sprengſtücken, ca. 100,000
Kilogramm, ſowie das im Zeughaus
lagernde Schmiedeeiſen in alten
Be=
ſchlägen, ca. 2700 Kilögramm, durch
Submiſſion öffentlich verkauft werden.
Das Gußeiſen trennt ſich in ſolches, an
welchem noch Bleireſte haften und in ſolches,
welches von Blei frei iſt.
Die Bedingungen können täglich
Vor=
mittags von 7 bis 12 Uhr und
Nachmit=
tags von 3-6 Uhr in genanntem Büreau
eingeſehen oder gegen Bezahlung der
Co=
ſpialien in Abſchrift bezogen werden.
Offerten ſind verſiegelt und mit der
Aufſchrift: „Submiſſion auf Guß= reſp.
Schmiedeeiſen” verſehen bis zu genanntem
Termine im dieſſeitigen Büreau abzugeben.
Darmſtadt, den 27. Mai 1878.
4592) Artillerie=Depot.
Arbeitsvergebung.
Für den Wiederaufbau des
Großher=
zoglichen Hoftheaters ſollen Schloſſerarbeiten
im Betrag von 5500 Mark durch
Sub=
miſſion in Accord gegeben werden und iſt
Termin hierzu auf
Mittwoch den 12. Juni l. J.,
Vormittags 10 Uhr,
feſtgeſetzt. Voranſchläge und Bedingungen
können vom 3. Juni ab während der
Bureauſtunden im Baubureau CTheaterplatz
Nr. 2) eingeſehen werden, woſelbſt auch die
bezüglichen Offerten einzureichen ſind.
Darmſtadt, den 29. Mai 1878.
Der Großherzogliche Baurath.
4646)
Horſt.
Bekanntmachung.
Mittwoch den 5. Juni d. J.,
Vor=
mittags 9 Uhr, werden im Pfandlokal
Nr. 12 kl. Ochſengaſſe: 1 Kanapee, 3
Kommode, 1 Nähtiſch, 4 Meſſer, 1
Küchen=
ſchrank, 1 ſchwarze Shawl, 1 Betttuch,
1 Stück wollenes Zeug, 1 Spiegel, 1
klei=
ner Schrank, 1 Hobelbank, 1 goldene und
1 ſilberne Taſchenuhr gegen baare Zahlung
ſöffentlich verſteigert.
4640)
Naumann.
4641) Donnerstag den 6. Juni d. J.,
Vormittags 10 Uhr, werden an der
Windmühle, dahier 200 Rmtr. Kiefern
Knüppelholz gegen baare Zahlung öffentlich
verſteigt. — Darmſtadt, den 30. Mai 1878.
Naumann.
Bekanntmachung.
Der Steinvorrath,
als erſte Sorte Pflaſterſteine, Koppſteine
und Chauſſirſteine aus dem Gemeinde=
Baſaltſteinbruch auf dem Roßberg kann auf
Anmelden auf der Bürgermeiſterei Roßdorf
Abtheilungsweiſe aus der Hand abgegeben
werden.
Roßdorf, den 31. Mai 1878.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Roßdorf.
4650)
Müller.
266
[ ← ][ ][ → ]978
Nä 107
Verſteigerung
ſeiner Porzellan= und Glaswaaren.
Dienstag den 4. Juui er., von Vormittags 9 Uhr und
Nachmittags 2 Uhr an,
werden im Gartenſaale des „Aôtel Höhleri nachbenannte Gebrauchs= und
Lurusgegenſtände, als;
in fein gemaltem Porzellan, Eryſtall, Glas,
fein. Kaffee= und Theeſervice darunter, ein chineſiſches Theeſervice, Punſchbowle mit
Gläſer, Tafelaufſatz, feine Römer, Verdeaux, Dejeuner, Huillier, Kuchenplatten,
Com=
potier, Eisteller, Brodkörbchen, Caborets, Flacons, Gläſer aller Art, 1 Liqueurkaſten/
mit oliver Einrichtung, Blumenvaſen, Blumenſcherben, Figuren aller Art, Cigarren=/
kaſten, Briefbeſchwerer, Waſchgarnituren ꝛc.,
in geripptem und glattem Porzellan
tiefe und flache Teller, Terrinen, Salatières, rund und eckig, Saucières aller Art,
Compotières, Taſſen, ovale Platten, Deſſertteller, Ragoutſchüſſeln und ſonſtige Stücke
öffentlich gegen Baarzahlung verſteigt.
„
H. Adler jr., Landgerichts=Taxator.
3 WB. Die Gegenſtände ſtehen Montag den 3. Juni cr., Nachmittags von
3-5 Uhr zur Anſicht bereit.
Salz-Hiederlage der Saline Wimplen.
Kochſalz per Ctr. M. 7. 90 ab Lager. M. 8. - franco Haus.
Tafelſalz,
II. - „ „ „ 17. 10 „
„
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Kirchſtraße
Emanuel Fuld,
3751)
De.
Cenologische Verem Bordeaus
bringt hiermit zur öffentlichen Kenntniss, dass er den Herron
Wih. Weber, Jul. Röhler, Darmstadt,
Aug. Harhurz, Bessungen,
den Verkaut seiner auf jhrey sanltätlichen Werth geprüften
reinen unverfälsehten Naturweine übertragen hat und für die
Schutamarke garantirt.
Der oenologische Verein in Bordeauæ.
J. nalan &a 10.
Bezugnehmend auf Vorstehendes erlauben wir uns diese Weine dem
geohrten Publikum angelegentlichst zu empfehlen unter ſarantie der
Sohutzmarke und der billigst notirten Preise laut Preis-Courant v. Bordeaux.
Wilhelm Weber Jaliuts Köhler
Elisabethenstrasse 14.
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an's Haus geliefert. Wienersſtraße 50. gebrauchtes Klavier zu verkaufen.
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Neue Ernte, vorzügl. Qualität,
Mark.
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Congo, feinſt, per Pfund
Sonchong, Miſchung, per Pfd. 3 50
(ſehr beliebte Sorte).
Souchong, feinſt ruſiſcher „ 4 u. 6.
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Thoespitzen, ſo lange Vorrath 2-
Ecke der Caſino=
G. P. Poth. u. Bleichſtratze.
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Hofapotheke, Bad Kiſſingen)
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Depotzin Darmſtadt bei Hof=Apotheker
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Ludwigshaken a Th.
empfiehlt Cylindor übor2ugo u. Piomben, ſowie alle ſonſtigen
gedarksar tihel für Mühlen und chemiſche Fabriken.
An=
fragen wegen Preis, Nos. ꝛc. um welche ich bitte.
werden mit Wendung der Poſt beantwortet u. iſt mit
beim kleinſten Verſuch, ſalls weiterer Bedarf,
Nach=
lieſerung im Voraus geſichert, worüber ich verehrlichen
Reſſektanten gerne den Beweis liejere.
rB.
pLrue.
XTAaAATAAAadA. Trxill
4220) Mein neuerbautes
4
Wohnhaus
d in der unteren Heinrichſtraße
„ beabſichtige ich zu verkaufen.
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Hügelſtraße 4.
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pVxur-eeb
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Blärke,
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Preis=Stärke
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Kugelbau ꝛc.
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4205) 11 Morgen Kleeu. 4
Mor=
des
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gen Heugras ſind in Abtheilungen
8 zu verkaufen.
L. Daum.
[.
RTATirAiTaxizrxxxzxL
empfiehlt ſein vollſtändig und geſchmackvoll ſortirtes Lager
in Umhängen, ſowie Kleidern jeder Art. Die Preiſe ſind
bei vorgeſchrittener Saiſon bedeutend ermäßigt, Zur
beſ=
ſeren Orientirung habe ich eine Ausſtellung mit Preiſen
in meinen Schaufenſtern angeordnet.
Darmſtadt, im Juni 1878.
Reparaturen
und, Veränderungen
werden ſchnell und
zbillig beſorgt.
Sonntags
mein Laden offen.
½.
Die ſeit mehreren Jahren ungünſtigen Geſchäftsverhältniſſe haben ſich wohl am meiſten im Gebiete der
Seidenwaaren fühlbar gemacht und mußte mancher große Seidenwaarenfabrikant ſein bedeutendes Lager um
Vieles verkleinern.
Durch Uebernahme großer Poſten Seiden- und LanellaFloſlo, wodurch ich mein Lager um das Dreifache
vergrößert habe, bin ich in den Stand geſetzt, nie Dageweſenes zu leiſten und meine allbekannten früheren
bil=
ligen Preiſen noch um Bedeutendes zu ermäßigen.
Meine Auslage, worauf ich ganz beſonders aufnerham mache, wird jedem die Ueberzeugung geben, daß
man in meinem Geſchäfte für geringe Koſten die ſchönſten Schirme findet.
Mein Lager iſt aufs Reichhaltigſte aſſortirt und bietet nur das Neueſte und Geſchmackvollſte in guter und
ſolid gearbeiteter Waare.
4 Die Preiſe ſind feſt und ſtehen au jedem Schirme
deutlich zu leſen. xN
hSORhad HölI,
3404)
12 Ludwigsſtraße 1.
4672) Zwei gute amerikaniſche Koffer
billig zu verkaufen Kranichſteinerſtraße 30.
4763) Für Photographen.
Eine Parthie geſchnittenes Glas
ver=
ſchiedener Größe wird billig abgegeben.
Wo7'ſagt die Exp. d. Bl.
4764 Schöne Dickwurzpflanzen und
gute Kartoffeln zu verkaufen.
Hopfengarten.
4765)
Dickwurzpflanzen
beſte Sorte zu haben.
Dieburgerſtraße Nr. 235.
4766) Ein faſt noch ganz neuer eiſerner
Heerd iſt veränderungshalber ſehr
preis=
würdig abzugeben. Kaſerneſtraße 42.
4767) ¼ ewiger Klee iſt im Hohlenweg
zu verkaufen. Näh. Lauteſchlägerſtraße 50.
107
986
Ausverkauf.
Wegen Aufgabe meines Ladengeſchäftes, verkaufe ich nachſtehende Waaren 25 pCt. unter dem Fabrikpreiſe, als: Cauſeuſen,
Stühle, Seſſel, Klappſeſſel, Rohrſtühle, Divans, Kanapee's, Bettladen, polirt und lackirt.
Damaſte, Laſtings, Rips, glatt und geſtreift, Pelüſche, Seidendamaſte, zu Möbel und Vorhüngen paſſend.
Gemalte Fenſter=Roulleaux, Vorhanggallerien und Roſetten. Flaumen und Bettfedern in beſten Qualitäten.
Roßhaar=, Seegras= und Strohmatratzen. Zwilch und Barchende. Teppiche, Sopha= und Bettvorlagen.
Mein Kundengeſchäft bleibt nach wie vor beſtehen und halte mich meinen werthen Kunden und Geſchäftsfreunden hier=
Hochachtungsvollſt
mit beſtens empfohlen.
Wilbh. Hallenberger.
4661)
Hügelſtraße Nr. 15.
4664)
Feinſtes
l.
in garantirt reinſchmeckender Qualität
70 Pfg. pr. ¼ Liter bei
WU. uaIO,
Ballonplatz 5.
Reife Limburger Käſe
bei Stein genommen per Pfd. 33 Pfg.
vean Euhn.
8.
Weh, Rücken 12 M., Keule 6 M.
Gänse, junge gemäſtete 4.50 bis 550.
Foulards, junge franz. Hühner 4-5.
Hahnen, ital. 1.50 bis 2, lebend u.
geſchlachtet, ſtets vorräthig bei
A. Ronrioh,
4769) Großh. Geflügelhof.
Vermiethungen.
575) Ein unmöblirtes Zimmer zu
ver=
miethen Eliſabethenſtr. 17 bei Raab.
1601) Schützenſtraße 10 zwei möbl.
Zimmer im 1. Stock zu vermiethen.
2070) Rheinſtraße Nr. 47 bel Etage
Salon mit Balkon, 8 Zimmer, Küche,
Keller, Waſchküche, 2 Speicherkammern mit
od. ohne Stallung zu vermiethen.
2311) Das Dachlogis, Bictoriaftr. 32,
mit 2 Zimmern, 2 Kabinetten ꝛc., iſt
an=
derweitig zu vermiethen. Georg Mabr.
2527) Beſſungen. Heidelbergerſtr. 54
iſt ein Manſarden=Logis zu vermiethen.
3302) Rheinſtraße 47 Vorderhaus
2. St. eine freundliche Wohnung, 4-5
Zim=
mer, Küche, Keller, Holzſtall, Waſchküche
und Bodenkammern, zu vermiethen.
2716) Eliſabethenſtraße Nr. 2 ein
möblirtes Zimmer im Seitenbau zu verm.
3342) Schulſtraße 4 iſt eine Wohnung,
aus 3 ſehr ſchönen Zimmern mit allem
Zubehör beſtehend, zu vermiethen. Näheres
im Laden daſelbſt.
3343) Schulſtraße 14 der 3. Stock
vermietheu.
3433) Mathildenplatz 5 iſt der dritte
Stock, enthaltend 4 Zimmer, 2 Kabinette,
Glasabſchluß und alle Bequemlichkeiten, zu
vermiethen und Anfangs Juli zu beziehen,
ſoder auch früher.
J. Küßner.
3606) Arheilgerſtraße 37 ein kleines
Logis zu vermiethen und ſogleich zu
be=
ziehen. Preis 70 fl.
3860) Karlsſtraße 26 ein Laden mi
Wohnung per 1. Juli d. J. zu vermiethen.
Eignet ſich zu jedem Geſchäft.
4097) Wilhelminenſtraße 6 iſt die
Manſarde anderweit zu vermiethen und am
Chr. Klein.
1. Juli zu beziehen.
4100) Kleine Ochſengaſſe 6 iſt im
3. Stock ein Logis zu vermiethen u. gleich
beziehbar. C. Blech, Alexanderſtr. 5.
4275) Wendelſtadtſtraße 8 Neubau
dicht bei der Promenadeſtraße iſt die
1. und 2. Etage zu vermiethen. Näheres
im Bau daſelbſt oder Stadt=Allee l parterre.
4350) Nieder=Ramſtädterſtraße 26
iſt in meinem Hauſe der 2. Stock mit allen
Bequemlichkeiten bis 18. Auguſt anderweitig
zu verm. Hch. Witzler, Schreinermeiſter.
4400) Marktſtraße 7 im Hinterbau
ein Logis zu vermiethen.
4403) Waldſtraße 6 ein gut möblirtes
Zimmer, ſofort beziehbar, zu vermiethen.
8 Untere Rheinſtr. 49
zwei ſchöne ineinander gehende möblirte
Zimmer zu vermiethen.
4426) Dieburgerſtraße 41 ein Logis
zu vermiethen.
4563) Gartenſtraße 9 iſt eine ſchöne
Parterrewohnung von 3 Zimmern u. ſonſt
allen Bequemlichkeiten gleich beziehbar, zu
vermiethen. Zu erfragen Waldſtraße Nr. 2.
4567) Wendelſtadtſtraße 42 eine
Wohnung von 5 Zimmern zu vermiethen.
4568) Rheinſtraße 47 parterre ein
möbl. Zimmer an einen Herrn zu verm.
4571) Steinſtraße 29 Hinterbau
Parterre=Logis mit allem Zubehör per 1. Juli
An=
an eine ruhige Familie zu verm.
frage Vorderhaus parterre.
S
Hügelſtraße 61
2
iſt der 3. Stock, 4 Zimmer, Küche nebſt
allen Bequemlichkeiten, zu vermiethen and
bis 1. September zu beziehen.
4598) Georgſtraße 8 die bel Etage
meines Hauſes, beſtehend aus 6 Zimmern
mit Zubehör und 1 geräumigen geraden
Manſardenzimmer, iſt bis zum 1. Juli
ſanderweitig zu verm. Dr. Kaufmann.
4600) Mauerſtraße 15 iſt ein großes
gut möblirtes Zimmer bel Etage, auf Wunſch
( mit Kabinet u. 1 kl. Zimmer, ſofort billig
zu vermiethen. Zu erfragen daſelbſt.
44603) Aliceſtraße 8 nächſt der
Frank=
furterſtraße iſt die bel Etage, beſtehend aus
5 Zimmern und allen Bequemlichkeiten, zu
vermiethen und auf Wunſch baldigſt zu bez.
4622) Hinkelsgaſſe 4 ein Logis zu
vermiethen, im Auguſt beziehbar.
4678) Wilhelminenplatz 9 die
Par=
terrewohnung, beſtehend aus 6 Zimmern
nebſt Zubehör, zu vermiethen und am erſten
October zu beziehen.
4682) Beſſ. Carlsſtr. 3 ein möblirtes
Manſardenzimmer für 16 M. monatlich.
Daſelbſt eine Manſarden=Wohnung, beſtehend
aus 2 Zimmern, Küche u. Keller, gleich
beziehbar, für eine einzelne Dame oder
einen Herrn.
4684) Rundethurmſtraße der 3. Stock
meines Hauſes zu vermiethen und kann
ſo=
fort bezogen werden. Jac. Stumpf,
R107
981
4687) Markt ſchön möbl. Zimmer zu
J. Volz, Markt.
vermiethen.
4693) Bleichſtraße 28 zwei
ineinan=
dergehende möblirte Zimmer am 1. Juli
zu vermiethen.
4717) Schloßgraben 3 im 1. Stock
ein Logis zu verm. bei Fr. Hauff.
4770) Eliſabethenſtraße 1, 3 St.
möbl. Zimmer nebſt Alkoven gleich zu beziehen.
4771) Heinrichſtraße iſt eine ſehr ſchöne
abgeſchloſſene Parterre=Wohnung, 6 Zimmer,
Küche, Manſarden, Keller zu 770 Mark zu
vermiethen. Nüheres in der Expedition.
4772) Grafenſtr. 27 Vorderh. links.
St. h. 1 gut möbl. Zimmer zu beziehen.
4773) Marienplatz 10 im Seitenbau ein
hübſch möbl. Zimmer gleich zu vermiethen.
4774) Heinheimerſtraße 7 Seitenbau
daſelbſt 2 Logis zuſammen auch getrennt zu
verm. Ausſicht in Garten. Auskunft daſelbſt.
4775) Nieder=Ramſtädterſtraße 1,
dem Polytechnikum gegenüber, ein
freund=
liches möblirtes Zimmer um ſehr
annehm=
baren Preis zu vermiethen.
Jvn.
pb.-pry.
KaLAzzaAAizTzAara)
4776) Rückertſtraße 17 bei Frau
4 SchadeWittwe iſt ein Logis, beſtehend
aus 4 Stuben, 1 Küche, 1 Souterrain,
1
5 1 Keller, Mitgebrauch der Waſchküche u. 7
2½ Bleichplatzes, zu vermiethen u. kann d=
J bis 24. Juni d. J. bezogen werden.
Lpurut.
PupLe.
„
.AAALAAAA TTAAAAAAa A.
4777) Grafenſtraße 18 das ſeither
von Hrn. Hofſänger Winkelmann bewohnte
Logis im mittleren Stock wegen Abreiſe
anderweit zu vermiethen.
4778) Mühlſtraße 16 die bel Etage,
beſtehend aus 5 Zimmern, 2 Bodenkammern,
2 Kellerräumen, Gartenantheil nebſt allen
Be=
quemlichk. ſofort zu bez. Zu erfr. daſ. im 3. St.
Wandtafeln über Ankunft u. Abgang ſämmtlicher
Eiſenbahnzüge dahier im Sommerfahrplan 1878.
Preis 10 Pf., ſowie die beliebten
Fahrpläne in Taſchenuhr=Format
zum Einlegen in die Uhrdeckel, 5 Pf. in der
L. C. Witlich'ſchen Hoſbuchdruckerei.
Vermiſchte Nachrichter,
Gartenbau=Verein.
Monatsverſammlung Mittwoch
den 5. Juni 1878 Nachmitags 3 Uhr im
Saalbau.
Der Vorſtand.
4779)
Waſche=Gegenſtände,
als: Herrenkragen, Damenkragen,
Man=
ſchetten u. Herrnhemden werden wieder wie
neu gewaſchen und gebügelt.
Hochachtungsvoll
2370)
Beſſ. Carlſtr. 22. G. Uhrig, Beſſ. Carlſtr. 22.
1616) Ein mit den nöthigen
Schulkeunt=
niſſen verſehener Lehrling findet Stelle bei
Eichberg's Nachfolger.
3944) Junge Leute, die Talent zum
geichnen haben, können die
Fylographie (Holzſchneidekunſt)
Wolſg. Piuur
rlernen.
Wendelſtadtſtraße 22.
4171) Einen Lehrjungen ſucht
W. Richter, Schreinermeiſter.
Heſſiſche Ludwigsbahn.
Vom Sonntag den 2. Juni l. J. ab wird für die Dauer des Sommerfahrplans
an allen Sonn= und Feiertagen ein weiterer Perſonenzug mit allen Wagenklaſſen
von Worms nach Mainz befördert, welcher an allen Zwiſchen=Stationen anhält und
in Mainz den Anſchluß an die um 101 reſp. 102 nach Frankfurt und Darmſtadt
ſabgehenden Züge erreichen wird. Abfahrt Worms 84 Abends, Oſthofen 85
Met=
tenheim 9½, Alsheim 91 Guntersblum 9½, Oppenheim 9½, Nierſtein 97,
Nacken=
heim 96 Bodenheim 9½ Laubenheim 10, in Mainz 10 1.
Mainz, den 31. Mai 1878.
In Vollmacht des Verwaltungsraths:
Die Special=Direction.
4781) Bei der am 1. Juni d. J3. von Seiten des Frauen=Vereins der
Guſtav=Adolf=Stiftung vorgenommenen Verlooſung ſind die nachfolgenden Rummern
mit Gewinnſten gezogen worden:
36 53 6780 86 95 98 113 120 138 158 187 195 197 193 208 214 222
239 240 241 246 254 280 297 307 387 398 407 417 465 482 489 505 509
514 533 541 547 549 551 603 611 628 629 633 656 681 704 705 716 725
729 732 733 760 775 818819 847 855 870 888 910 914 948 957 1016 1032
1037 1042 1044 1050 1054 1068 1073 1079 1087 1126 1133 1138 1154 1165
1168 1169 1176 1179 1182 1185 1190 1193 1205 1211 1212 1216 1232
1239 1255 1279 1293 1295 1312 1333 1356 1358 1367 1368 1379 1409 1427
1432 1454 1456 1487 1488 1498 1504 1517 1518 1521 1528 1547 1552 1556
1590 1609 1624 1651 1681 1683 1687 1708 1757 1760 1765 1783 1792 1799
1814 1834 1835 1856 1893 1905 1915 1922 1940 1954 1958 1968
1988 1992 1994 1998 2001 2002 2021 2030 2038 2044 2058 2060 2061
2062 2069 2073 2082 2086 2093 2097 2144 2146 2158 2163 2175 2182
2196 2212 2256 2258 2260 2266 2268 2272 2282 2290 2308 2317 2333
2353 2357 2366 2374 2389 2395 2401 2441 2443 2448 2449 2450 24752489
2528 2589 2591 2602 2603 2605 2623 2635 2641 2650 2652 2657 2661
2670 2675 2678 2699 2701 2714 2718 2723 2738 2740 2770 2775 2780
2782 2807 2824 2841 2850 2856 2865 2866 2871 2878 2887 2909 2915
2933 2946 2954 2978 29812988 2991 3001 3014 3021 3022 3026 3030 3050
3055 3085 3093 3129 3133 3137 3143 3164 3165 3171 3175 3176 31793185
3189 3190 3198 3200 3201 3213 32323244 3246 3251 3264 3276 32783281
3286 3292 3297 3301 3305 3310 3330 3351 3355 3356 3388 3390 3396
3401 3404 3421 3137 3442 3457 3477 3496 3502 3527 3551 3558 3561
3577 3596 3601 3604 3637 3679 3671 3676 3684 3699 3705 3720 3740
3744 3765 3784 3802 3812 3814 3827 3880 3904 3906 3936 39373946 3949
3951 3954 3955 3958 3966 3977 3986 4027 4028 4060 4063 4103 4151
4177 4185 4193 4203 4222 4225 4243 4264 4266 4326 4330 4345 43494376
4402 4410 4412 4420 4421 4422 4427 4490 4492 4510 4528 454745544566
4567 4582 4601 4616 4628 4640 4645 4651 4656 4660 4684 4710 4766 4768
477147884792 4802 4804 4812481548274843484548544857485048894891
4897 4922 4931 4956 4963 4968 4975 49844992 5002 5011 5027 50345036
5050 5058 5067 5077 5081 5097 51015120 5122 5123 5134 5136 51435147
5157 5161 5168 5173 5175 5219 5255 52715285 5289 5307 5320 53395350
5372 5378 5387 5392 5403 5416 5422 5440 54715493 5500 5562 55675568
5574 5599 5609 5616 5617 56 9 5635 56465648 5256 5660 5676 5699 5704
5724 5730 5734 5736 5738 5748 5749 5753 5761 5767 5770 577457905802
5811 5838 5856 5867 5869 5888 5894 5899 5909 5910 5928 594159425956
5965 5976 5985 5990.
Die Inhaber vorſtehender Nummern ſind erſucht, gegen Rückgabe der Looſe, ihre
Gewinnſte Mittwoch den 5. und Donnerstag den 6. Juni, Vormittags von 9-12
und Nachmittags von 2-6 Uhr im Ausſtellungslokal (Haus der Vereinigten
Geſell=
ſchaft, Eingang von der Rheinſtraße) abzuholen.
267
982
K 107
In meiner Muſikſchule
können noch einige Schüler und Schülerinnen gründlichen Clavier=Unterricht
erhalten.
Frau Muſikdirector Hotz,
Dieburgerſtraße 60.
Weißbinder= Maler=, Lackirer=,Stukkateur=
Verband,
für Darmſtadt und Almgegend
4783)
Mittwoch den 5. Juni 1878, Abends halb 9 Uhr.
Herzogliche Baugeverkschule
zu Golzminden u. d. Weſer.
4. Schule für Bauhandwerker Baubefliſſene, Tiſchler ꝛc.
B. Schule für Maſchinen= u. Mühlenbauer, Schloſſer ꝛc.
Schülerzahl im Winter=Semeſter 1877ſ8 - 1025.
Beginn des Hauptunterrichts im Winter=Semeſter 1878I79am 4. Nobbr., des Vorunterrichts
am 7Octbr. Verpflegungsanſtalt mit Caſernement für 500 Schüler. Programm m. Lehrplan
auf Anfordern gratis. Meldungen möglichſt frühzeitig einzuſend. a. d. Director. G. Haarmann.
Rathariuenrl,oose
3 Marl, wobei jedes Loos gewinnt (Hauptgewinne im Werth von 7000, 6000,
5000, 4000 Mark u. ſ. w.), ſind in der Expedition d. Bl. zu haben.
Specialarzt Dr. med. Heyer,
Berlin, Leipzigerſtraße 91, heilt auch
brieflich Magen=, Unterleibs=, Frauen=
und Hautkrankheiten, ſelbſt in den
hart=
näckigſten Fällen, ſtets ſchnell mit beſtem
Erfolge.
14457
3044)
Folgendo Zoitungan
nur clur
Raaler Vachrichten.
Neue Lürcher Leieg.
Schweiser Hendels-
Loikung.
8e. ſaller Leilung.
Neuchdhl, Enion
Liberate.
Garetecelansoane.
nohnco Annoncen
21 r.9 Jouruat
8erlin. Mantagi. 2ig.
Berlin,
Wochen-
schrifs d.Vereins
denlach. Iugenieure.
Ragſeburg, levaelit
Wachenschriſt.
Deutche Jayd-2to
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Frankkurt am Main.
Begorgon ohno allo Hodonkoston in
alle Leltungen der wolt:
Annoncen aller Art, Siellen-, Kauf.
Verkauf. Heirats-, Agentur- Getuche
Sta ste.
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Herr Chr. Eichler
(Täglicher Anzeiger).
4586) Ein Mädchen, im Kleidermachen
und Weißnähen geübt, wüuſcht Beſchäftigung.
Nüheres Mathildenplatz 7 Hinterbau.
4632) Ein braves Müdchen, das kochen
kann und ſich der Hausarbeit unterzieht,
wird geſucht auf Johanm oder früher.
Rheinſtraße 33 eine Treppe hoch.
4737) Von einer alten reuommirten
Feuer=Verſicherungs=Geſellſchaft wird ein
tüchtiger General=Agent für das
Groß=
herzogthum Heſſen geſucht.
Offerten sub E S 1697 befördert die
Annoncen=Expedition von O1to
Gus-
mann. Lübeck.
3
E
Haupt=Agent
für Darmſtadt und Starkenburg für eine
der bedeutendſten Lebens=Verſich.=
Geſellſchaften v. d. General=Agentur in
Frankfurt a. M. geſucht. Offerten erbeten
unter „Lebens=Verſicherung1 an Rud.
Honse in Frankſurt a. H.
4742) Eine gut eingeführte deutſch=
Lebensverſicherungs=Geſellſchaft ſucht bei
hoher Abſchlußproviſion einen tüchtigen
Hauptagenten.
Offerten unter B. 12 poſtlagernd
Darm=
ſtadt erbeten.
4319) 1-2 elegante, gut möblirte
Zimmer mit oder ohne Penſion.
Frank=
furterſtraße 26, eine Stiege hoch.
4739) Ein zuverläſſ. Müdchen ſucht
Lauf=
dienſt od. ganze Tage Arbeit. Näh. ind. Exp.
4785) Geſucht in eine ruhige
Haus=
haltung ein ſolides Mädchen, das die
häuslichen Arbeiten verſteht u. etwas kochen
kann. Näheres in der Expedition.
4786) Ein junges reinliches Laufmüdchen
geſucht. Landwehrſtraße 11, 2 St. hoch.
4787) Ein anſtänd. Mädchen wünſcht
Mo=
natdienſt. Heinheimerſtraße 4 Hinterb. 1Tr.
4788) Ein tüchtiges braves Mädchen
ſauf Johanni geſucht. Liebigſtraße 3.
4789) Ein ordentliches fleißiges
Müd=
ſchen mit guten Zeugniſſen findet zu Johanni
Dienſt bei Buchhändler Waitz.
Ernſt=Ludwigſtraße 19.
4790) In meiner Muſikalienhandlung
findet ein mit guten Schulkenntniſſen
ver=
ſehener junger Mann pro 1. October oder
bald eine Lehrlingſtelle.
Georg Thies, Eliſabethenſtr. 26.
Zwei unmöblirte Zimmer geſucht,
welche ſich für Büreau's eignen und in der
Nähe der Bahnhöfe gelegen ſind. Offerten
werden sub 8 M Nr. 4791 in der Exp
[4791
erbeten.
Po=
w.xvee.
.
fXAaAxrTaAuAATrTlzaTX)
4792) Villa Wilhelm, Alsbach da
55 a. d. Bergſtraße möblirt ganz oder
ͤ getheilt zu vermiethen.
⁄
Lgeo,
CrxzzxzirrzurArxxrre,
Nr. 42 hat den Nähtiſch,
84 den Schreibpult,
„
gewonnen.
4793)
Polizeirevier Nr. I.
Tages=Kalender.
Großh. Muſenm und Bildergalerie im Schlotz
geöffnet Sonntags von 10-1 Uhr, Dienſtag,
Mitt=
woch, Donnerſtag und Freitag von 11-1 Uhr.)
Großh. Hofbibliothek im Schloß,/ geöffnet
täg=
lich von 9-12 Uhr Vormittags und laußer Samſtag
von 2- 4 Uhr Nachmittags.
Großherzogliche Gärten. Der Garten vor dem
Jägerthor Mathildenhöhe) iſt dem Publikum jeden
Mittwoch, der Beſſunger Hofgarten jeden
Donners=
tag geöffnet.
Vermanente Kunſt=Ansſtellung inſ der
Saal=
bauſtraße 73. täglich von 10 Uhr bis zum Abend.
Sparkaſſe. Zahltag an jedem Werktage von
9-12 Uhr Vormittags. Die Büchlein werden
ſo=
gleich ausgefertigt. Die niedrigſte Einlage betragt
1 Mark.
Geſchäftsordnung der Bürgermeiſterei
Darm=
ſtadt: Gewerbeſtreitſachen: Montag.
Mitt=
woch und Freitag Vormittags von 11-12 Uhr.
Armen= und Hoſpital=
Angelegenhei=
ten: täglich Vormittags von 10-11 Uhr.
Schul=
langelegenheiten: Donnerstag und Samstag
Vormittags von 11-12 Uhr.
Octroiange=
legenheiten: Ugl. Vormitt. von 11-12 Uhr.
Darmſtädter Volksbank, eingetragene
Ge=
noſſenſchaft, verbunden mit Sbar=Kaſſe.
Geſchäftsſtunden täglich Morgens von 9-12 Uhr,
Nachmittags von 3-6 Uhr. Kaſſeſchluß um 5 Uhr
Nachmittags. Sparkaſſe=Bülchelchen werden ſogleich
bei der Einlage ausgefertigt.
Armenverein: Louiſenſtraße Nr. 26 geöffnet
tüg=
lich 2-6 Uhr Nachmittags.
Mittwoch 5. Juni: Generalverſammlung der Bei=
Monats=
tragenden zum Schmitz=Denkmal.
verſammlung des Gartenbau=Vereins. -
Ver=
ſammlung der Weißbinder= Maler, Lacktrer und
Stukkateurer.
Mottag 17. Juni: Generalverſammlung der
Darmſtädter Actien=Ziegelei.
Vom 20. bis 25. Juni: 3 Allgemeine
Roſenaus=
ſtellung verbunden mit der 8. großen
Ausſtel=
lung des Rheiniſchen Gartenbau=Vereins im
Saalbau.
R6 107.
Der Sommer-Fahrplan der -Eiſenbahnen,
Dampſſchiſfe und Poſten
im Großherzogthum Heſſen nebſt deren Anſchlüſſen iſt in amtlicher Ausgabe
erſchienen und 20 Pfg. bei allen Poſtanſtalten des Großherzogthums, ſowie bei der
Unterzeichneten zu haben.
I. C. Wittich'ſche Hoſbuchdruckerei.
H ä u ſ e r
in den beſten Lagen mit u. ohne Geſchäfte, ſowie Herrſchaftshäuſer mit
ſchö=
nen Gartenaulagen, Bauplätze ſind durch den Unterzeichneten zu verkaufen.
Alexander=
AA BCSEAAb,
ſtraße.
983
2(Eine Frau übernimmt feine Waſche
v C. zum Bügeln. Soderſtr.Hinterbau.
5 Dankſagung.
Für die ſo zahlreichen Beweiſe herzlicher
Theilnahme an dem uns betroffenen
uner=
ſetzlichen Verluſt unſeres Gatten, Vaters,
Schwiegervaters und Großvaters
Rentner Louis Hein
ſagen wir hiermit den innigſten tiefgeſühlteſten
Dank.
Darmſtadt, den 3. Juni 1878.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Vermiſchte Mittheilungen.
Darmſtadt, 4. Juni.
- S. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen am Samſtag
Vormittag die Regiments=Commandeure hieſiger Garniſon zur Meldung,
darauf den Miniſterpräſidenten Frhrn. v. Starck, den Oberforſtdirektor
Boſe und den Großh. Jagermeiſter, Oberförſter v. Werner, zum Vortrag.
— Das neue Attentat auf unſeren ruhmreichen Kaiſer hat in
allen Kreiſen der Bevölkerung unſerer Stadt die größte Beſtürzung
her=
vorgerufen. Wir ergehen uns nicht in Vermuthungen darüber, ob es
ſich hier um eine Verſchwörung mit unſichtbaren, hinter den Couliſſen
arbeitenden Leitern handelt, und ob der Socialismus dabei direkt oder
indirekt betheiligt iſt. Dieſe Frage erſcheint uns ziemlich müſſig. Das
neueſte Attentat, wie dasjenige Hödels, kennzeichnet ſich ſchon hinreichend
als die Wirkung der grob materialiſtiſchen Richtung unſerer
Zeit, welche jede göttliche und menſchliche Autorität hinwegleugnet und
deren Anhänger, wenn ſie mit ihren materialiſtiſchen Plänen nicht zum
Ziele gelangen, wenn ſie zu ehrlichem Erwerb unfähig ſind, ſtatt ſich
ſelbſt, der Geſellſchaft die Schuld zuſchieben, und durch Verſuche, an der
geſetzlichen Ordnung zu rütteln, fur das angebliche Verſchulden der
Ge=
ſellſchaft Rache zu nehmen ſuchen. Dieſe Gattung von Menſchen, die
keinerlei ſittliche Bande an die geſellſchaftlichen Einrichtungen feſſeln,
greift ſelbſt zum Mord an der geheiligten Perſon des Kaiſers und bereits
zum zweiten Mal ſeit drei Wochen wird das deutſche Volk durch einen
ſolchen Wahnſinnigen in Beſtürzung verſetzt. Der Mörder, Dr. Karl
Nobiling, iſt eine jener „catilinariſchen Exiſtenzen: die unfähig und
faul in ihrem Beruf, umherbummelnd den Arbeiterſtand verhetzen und
dem deutſchen Literatenſtand, der den Beruf hat, die Nation
heran=
zuziehen, zur Unehre gereichen.
— Dem vieljährigen, in allgemeiner Achtung ſtehenden Vorſtand der
Gr. Cabinetsgüter=Direction, Gr. Geh. Finanzrath Menges dahier, iſt
die nachgeſuchte Verſetzung in den Ruheſtand auf die ehrenvollſte Weiſe
gewährt worden und haben Se. Königliche Hoheit der Großherzog, als
Heichen der Anerkennung der langjährigen treuen Dienſte des Herrn
Menges, demſelben mittelſt Allerhochſten Handſchreibens das Comthur=
Kreuz II. Claſſe des Philipps=Ordens verliehen. Die Geſchäfte der
nun=
mehr aufgehobenen Cabinetsgüter=Direction gehen theils auf die Cabinets=
Direction, theils auf das Hofmarſchall=Amt über.
— An dem Feſteſſen zu Ehren des 25=jährigen Jubiläums des Herrn
Geh. Commercienrath Th. Wendelſtadt hatten ſich ca. 120 Perſonen
betheiligt. Unter den Feſtgäſten befanden ſich auch die Herren
Miniſter=
präſident von Starck, Miniſterialpräſident Schleiermacher,
Ober=
bürgermeiſter Ohly und O. Wolfskehl. Das Feſt nahm einen der
Hochachtnng würdigen Verlauf, welche ſich der Gefeierte während ſeines
langen Wirkens in unſerer Stadt erworben hatte. S. Königl. Hoheit
der Großherzog verliehen dem Jubilar das Comthurkreuz II. Claſſe des
Philippsordens.
—- (Militärdienſtnachricht). An Stelle des nach Königsberg
ver=
ſetzten Garniſon=Verwaltungs=Inſpector Keller wurde Garniſon=
Ver=
waltungs=Inſpector Löffler in Berlin nach Darmſtadt verſetzt.
(Eingeſandt.) Wie wir erfahren, iſt die auf verfloſſenen
Freitag ausgeſchriebene Beſſunger Gemeinderathsſitzung ausgefallen, da
ein großer Lheil der Herren Gemeinderäthe verhindert war, dieſelbe zu
beſuchen. Auf der Tagesordnung ſtand unter Anderem: Uebernahme
der Hermannſtraße.: Dieſem Gegenſtande die ganze Aufmerkſamkeit und
richtige Würdigung angedeihen zu laſſen, erlauben wir uns den Vätern
unſerer Gemeinde hiermit ans Herz zu legen, und ſei es uns vergönnt,
auf Einiges aufmerkſam zu machen. Durch richtige Anlage der
Her=
mannſtraße iſt es ermöglicht, das, die obere Kirchſtraße ſo häufig
beläſtigende Waſſer wegzuführen, ein Umſtand, der lange nicht beſeitigt
iſt durch die Anlage der Kanaliſation durch die Haas'ſche Hofraithe.
Bei entſprechender Anlage wird die Hermannſtraße, die bei ihrem
ſeit=
herigen außerſt primitiven Zuſtande, ſchon mehr durch Fuhrwerke aller
Art frequentirt wird, als die Anna= und Wilhelmſtraße, durch ihre Lage
und¾günſtigeres Gefälle diejenige Straße werden, welche den ganzen Ver=
kehr von den Bahnhöfen ꝛc. mit dem ſüd= und öſtlichen Theile Beſſungens
vermittelt; ſie iſt als letztes fehlendes Glied in dem Darmſtadt
umſchlie=
ßenden Straßengürtel ein wirkliches Bedürfniß und wird Geſchäftsleuten
wie Spaziergängern eine werthvolle Verkehrserleichterung ſein. Unſere
höchſten Herrſchaften haben ſich, wie es ſcheint, den an die
Hermann=
ſtraße gränzenden Hofgarten zum Lieblingsaufenthalt erkoren, denn man
ſieht dieſelben wöchentlich einigemal zu Fuße dahin gehen und wurden
auch ſchon einige Gartenfeſte darin abgehalten. Der Beſitzer der in die
Straße fallenden Hofraithe und des Geländes, iſt wie wir wiſſen,
ge=
neigt, der Gemeinde Beſſungen daſſelbe unter dem Selbſtkoſtenpreiſe
ab=
zugeben und iſt ſomit auch kein Grund vorhanden, dieſe wichtige, das
Geſammtintereſſe berührende Angelegenheit noch weiter in die Länge zu
ziehen. Wir hoffen daher, daß der verehrliche Gemeinderath mit der
Uebernahme der Hermannſtraße nicht länger zögert und die Inſtand=
Viele Steuerzahler.
ſetzung möglichſt bald vornehmen läßt.
- In dem Garten des Saalbaus wurde geſtern Vormittag mit
den Vorkehrungen zum Bau der Halle für die Pfanzen= und Roſen=
Ausſtellung begonnen. In dieſer Halle wird ein Baſſin nebſt
Springbrunnen angebracht.
In der Plenarverſammlung von Einwohnern
Beſ=
ſungens am 25. Mai 1878 wurde, wie ſ. Z. berichtet, faſt
ausſchließ=
lich über den event. Anſchluß Beſſungens an die in der Ausführung
be=
griffene Waſſerverſorgung Darmſtadts verhandelt. Bei der Wichtigkeit
dieſer Frage für beide Gemeinden iſt es von allgemeinem Intereſſe, wenn
wir nachträglich einen weiteren Bericht hierüber, ſpeciell das von Herrn
Dr. Krauß erſtattete Referat bringen.
Der Vorſitzende Hofgerichts=Rath Heinzerling zu dem, die
Waſſerfrage betreßenden Antrage von Dr. Krauß ubergehend,
er=
innerte, daß dieſe Frage bereits früher Gegenſtand der Berathung
ge=
weſen iſt, und der Bericht der zu ihrer Prüfung ernannten Commiſſion
Berichterſtatter Oberſtlieutenant von Heſſert) gedruckt und an die
Mit=
glieder vertheilt worden iſt.
Dr. Krauß als Antragſteller gibt im Weſentlichen folgende
Darſtel=
lung ſeiner Anſchauungen:
Er drückte zunächſt ſein Bedauern über die Zurückhaltung Beſſungens
in der Waſſerfrage aus. Beſſungens Betheiligung würde das Abgehen
vom urſprunglichen Plane, der Anlage des Brunnens am Eichwäldchen
mit Hochreſervorr auf dem Steinberge, wahrſcheinlich verhütet haben.
„Die Beurtheilung, ob das Quellwaſſergebiet von Beſſungen dem
Bedürfniß der wachſenden Einwohnerzahl genügen wird= ſagt Dr. Krauß,
iſt keine einfache. Oberſtlieutenaut von Heſſert hat das
Quellwaſſerge=
biet Beſſungens zu 3²⁄₁₀ Millionen 1 Meter angeſchlagen und eine
jähr=
liche Regennienge von 0,65 Metern Höhe zu Grunde legend, die jährliche
Waſſermenge des Gebietes auf 2214 Millionen Liter berechnet. Da aber
nur ein Sechstel des Waſſers unter Beſſungen wegfließe, ergäbe dies
unter Abrechnung von 34 für Verdunſtung, oberirdiſchen Abfluß ꝛc. nur
123 Millionen Liter, alſo 177 Millionen Liter weniger, als die im
Ver=
hältniß von 120 Liter per Kopf und Tag nöthige Jahresmenge von 300
Millionen Liter für 6800 Einwohner. Bei einer ſolchen Berechnung
kommt aber die Beſchaffenheit des Bodens, deſſen Fähigkeit, das Waſſer
zurückzuhalten, und der raſchere oder langſamere Abfluß, ſowie auch die
die Sammlung des Waſſers bedingenden Neigungsverhältniſſe in Betracht,
und müſſen wir dabei im Auge behalten, daß die Regenniederſchläge der
Sommermonate bedeutend geringer ſind und 1875 in 3 Monaten ſogar
bis 1 em. Höhe fielen.
Mit Recht macht daher Hobrecht auf den Ausſpruch der engliſchen
Parlamentscommiſſion aufmerkſam, daß die Kunſt der Ingenieure, wie
die Kenntniß der Natur= und Boden=Verhältniſſe über die Schwierigkeit
nicht hinweghelfe, mit Sicherheit eine Quellwaſſerleitung zu begründen;
auch die Quellwaſſerleitungen von Danzig und Caſſel hätten ſich als
un=
zureichend erwieſen.
Wenn auch die Verhältniſſe des Beſſunger Quellgebietes günſtiger
als die des Darmſtädter Gebietes ſind, ſo ſind wir doch nicht zu der
Annahme berechtigt, daß dasſelbe nach Ausdehnung und Ergiebigkeit
dem Bedürfniſſe der wachſenden Bevölkerung genügen werde.
Zur Beurtheilung der Güte des Waſſers der Beſſunger Leitungen
und Schachtbrunnen geben die in den Vorarbeiten für=die Darmſtädter
Waſſerverſorgung enthaltenen Unterſuchungen von Prof. E. Schulze
Anhalt.
Brunnen der Waſſer=
Organiſche
Abdampfungs=Salpeter= Chlor
Rückſtände, ſäure
Subſtanz
24,00
102
778
458
306 220
088
024
102
103
leitung
1. Keller'ſche Klenganſtalt
Brunnenſtube: Emilsgarten. 3733
2. Artillerie=Kaſerne
Brunnenſt.: Beſſ. Hügelſtr. 29,00
3. Steinſtraße Nr. 25
Darmſtadt.
Der Vergleich der Brunnen 1. und 2. mit dem Brunnen 8. gibt
er=
heblichen Unterſchied. Der Brunnen 3. erhält ſein Waſſer von der
Darm=
tädter Herrgottsberg=Leitung, deren Waſſer als Normalwaſſer zu
be=
trachten iſt. Die Brunnenſtuben 1. und 2. gehören dem unteren
Brun=
nenſtubengürtel Beſſungens an. Da dieſe Brunnenſtuben unter dem
be=
wohnten Boden Beſſungens liegen, ſo iſt ihr Waſſer dadurch verunreinigt,
daß das in den Boden dringende Regenwaſſer mit dem Koth und
Un=
rath der Straßen und Straßenrinnen, ſowie mit denjenigen Abfallſtoffen
aller Art, welche im Laufe der Zeit in die Erde eingedrungen ſind, und
auch mit dem fauligen Inhalt der Senkgruben in Berührung kommt,
bezw. dieſe Stoffe auslaugt und deren Lauge dem Grundwaſſer zuführt.
Der Stickſtoff der im Boden befindlichen organiſchen
Verunreinigungs=
ſtoffe wird bei der Verweſung vorzugsweiſe in Salpeterſäure
ver=
wandelt; deßhalb iſt die ſogenannte Stadtlauge, d. h. das Waſſer,
wel=
ches die Abfallſtoffe ausgezogen hat, reich an ſalpeterſauren Salzen,
na=
mentlich ſalpeterſaurem Kalk.
Aehnlich iſt es mit den Chlorverbindungen; auch ſie ſind in
reich=
licherer Menge in der Stadtlauge enthalten und werden, wie die
Sal=
peterſäure, vom Boden nicht zurückgehalten. Hierdurch erklärt ſich der
Gehalt von Salpeterſäure und Chlor der Brunnen 1. und 2.
E3 iſt allerdings anzunehmen, daß das Leitungswaſſer des oberen
Brunnenſtubengürtels beſſer, als das des unteren iſt, jedoch iſt nicht
wahrſcheinlich, daß das Waſſer der oberen Brunnenſtuben dem des
Herr=
gottsbrunnens gleichkommt, und noch viel weniger, daß es nicht hinter
dem aus dem Eſchollbrücker Verſuchsbrunnen gewonnenen Waſſer
zurück=
ſteht, welches durch chemiſche Unterſuchung als vorzüglich und frei von
Salpeterſäure befunden worden iſt. Sorgfältige chemiſche Unterſuchung
des Waſſers ſämmtlicher Brunnenſtuben iſt ſehr zu wünſchen und muß
dieſe als Pflicht der Gemeindevertretung erkannt werden, da die
Geſund=
heit der Gemeindeglieder in ſo innigem Zuſammenhange mit der Güte
des Waſſers ſteht.
Die Schachtbrunnen Beſſungens ſtehen mit verunreinigtem Erdreich in
ſolcher Beziehung, daß ihr Waſſer unzweifelhaft ſchlechter iſt, als das der
Leitungen. Der Grad der Verunreimgung hängt ab von dem Grade der
Bodenverderbniß der Umgebung und von dem Grundwaſſerſtande. Hoher
Grundwaſſerſtand begünſtigt den Zutritt der ſogenanten Stadtlauge.
Selbſt das Waſſer des Schachtbrunnens der frei liegenden Odiotenanſtalt
enthalt naͤch der Unterſuchung des Prof. Schulze zu viel Calpeterſaure
und Chlor, um Verunreinigung auszuſchließen.
Die angeführten Thatſachen weiſen darauf hin, daß das Beſſunger
Leitungswaſſer des unteren Brunnenſtuben=Gürtels, wie auch die
Schacht=
brunnen Beſſungens den Anforderungen, welche die Geſundheitspflege
ſtellen muß, nicht entſprechen.
Berückſichtigt man das Verhältniß, in welches Beſſungen zu
Darm=
ſtadt kommen wird, nachdem dieſes mit einem Waſſerwerk verſehen iſt,
welches gutes Waſſer in alle Stockwerke der Häuſer liefert, ſo kann uns
nicht entgehen, daß die ſolche Vortheile entbehrenden Wohnungen
Beſ=
ſungens an Werth verlieren werden, denn überall, wo Waſſerwerke
ein=
gerichtet ſind, finden die dadurch geſchaffenen Vortheile und
Annehmlich=
keiten ſolche Anerkennung, daß die erſte Frage der Wohnung Suchenden
dahin geht, ob Waſſereinrichtung im Hauſe vorhanden iſt.
Sogar die
Dienenden wollen nur ſolche Stellen annehmen, wo Waſſerleitung im
Hauſe iſt.
Die Annahme, daß Alt=Beſſungen des Anſchluſſes an das
Darm=
ſtädter Waſſerwerk weniger bedürfe als Neu=Beſſungen iſt in ſo fern nicht
gerechtfertigt, als der Arbeiter das Bedürfniß für gutes Waſſer deßhalb
in höherem Maße hat, weil er viel mehr Waſſer trinkt, als der
wohl=
habendere und ruhiger Arbeit obliegende Bewohner. Es war
hauptſäch=
lich die eigentlich arbeitende Bevölkerung Alt=Beſſungens, welche unlängſt
im Fey'ſchen Saale dem Antrag für Anſchluß an das Darmſtädter
Waſſerwerk nicht beipflichten wollte. Und doch war der Antrag
haupt=
ſächlich auf ihre Wohlfahrt gerichtet, indem er den Zweck verfolgte, das
verunreinigte Trinkwaſſer, welches die Arbeiter oft mit Begierde
herbei=
holen, durch gutes zu erſetzen.
Wenn ſo entſcheidende Gründe auf den Anſchluß an das
Darm=
ſtädter Waſſerwerk hinweiſen, wie ſteht es da mit der Pflicht der
Ge=
meindevertretung für die obſchwebende Frage? Darf dieſelbe gleichgültig
zuſehen, Aufklärung von ſich weiſen, Einrichtungen verweigern, welche
Zeit und Fortſchritt als weſentliche Bedingung der öffentlichen
Wohl=
fahrt erkennt?
Zur Förderung dieſer, für unſere Gemeinde ſo hochwichtigen Sache
bitte ich die Verſammlung folgenden Antrag an den Gemeinderath
gut=
ſuheißen:
„Die Verhältniſſe des Beſſunger Quellwaſſergebiets berechtigen
nicht zur Annahme, daß die Menge des dieſem zu entnehmenden Waſſers
dem Bedürfniß der wachſenden Bevölkerung Beſſungens genügen wird.”
„Die Unterſuchungen des Prof. E. Schulze weiſen darauf hin, daß
weder das Leitungswaſſer des unteren Brunnenſtubengürtels noch das
Waſſer der Schachtbrunnen Beſſungens den Anforderungen genügt, welche
die Geſundheitspflege an das Waſſer öffentlicher Brunnen ſtellen muß.
Die Verſorgung der Häuſer Darmſtadt's mit gutem, bis in die
oberſten Stockwerke geförderten Waſſer droht den Miethwerth der dieſe
Vortheile entbehrenden Wohnungen Beſſungens herabzuſetzen.
Aus dieſen Gründen erkennt die Plenarverſammlung der Vereinigung
von Einwohnern Beſſungens die Nothwendigkeit des Anſchluſſes an das
Darmſtädter Waſſerwerk und ſtellt an den Gemeinderath das Erſuchen,
die Frage des Anſchluſſes zur Prüfung an die betr. Commiſſionen zu
verweiſen, um die für den Anſchluß nothigen Schritte einzuleiten”
Nachdem der Vorſitzende den Antrag zur Berathung geſtellt, gibt
Oberſtlieutnant von Heſſert Aufklärung über die Vethältniſſe des Beſſunger
Quellwaſſergebietes, weiſt auf deſſen zerklüftete Bildung hin, welche
Anlaß zum Durchlaß des Waſſers geben könne, beſtätigt, daß das
Quell=
waſſergebiet Beſſungens dem Bedürfniß auf die Dauer wahrſcheinlich
nicht genüge, führt das Beiſpiel von Schweinfurt an, wo man
anfäng=
lich die Anlage des Waſſerwerkes bekämpft habe, jetzt aber des Lobes
über dasſelbe voll ſei, und bittet den Antrag für Anſchluß an das
Darmſtädter Waſſerwerk nicht von der Hand zu weiſen.
Rechnungsprobator Henkel ſpricht zu Gunſten des Anſchluſſes unter
Hinweis auf die Verunreinigung des Bodens durch Abortgruben, welche
auch mit Cement nicht undurchläſſig herzuſtellen ſeien.
Rentner Crößmann vertheidigt lebhaft die Schachtbrunnen Beſſungens.
Er hole mit voller Hand jeden Morgen Waſſer von ſeinem Brunnen
und ſei dabei recht geſund geblieben. Dr. Krauß erwiedert, die
Geſund=
heit des Einzelnen beweiſe hicht die Güte des Waſſers der Beſſunger
Schachtbrunnen, Herr Crößmann möge weiter um ſich blicken, auf die
Opfer, welche Ruhr und Typhus erlegen ſind.
Apotheter Lauer tritt für die Gute des Beſſunger Leitungswaſſers
ein, er habe dasſelbe unterſucht und gut befunden; durch einfache
Pump=
vorrichtung ließe ſich das Waſſer in die oberen Stockwerke führen; die
unter Hochdruck ſtehenden Hausleitungen führten auch nicht ſelten zum
Nachtheil der Durchfeuchtung des Hauſes in Folge von Fehlern in der
Leitung und von Nachläſſigkeit in Bedienung der Hähne.
Dr. Krauß entgegnet, die Ergebniſſe von Unterſuchungen, ausgeführt
durch Männer, hochſtehend in der Wiſſenſchaft, dürften nicht bezweifelt werden;
die Verunreinigung der Schachtbrunnen und Brunnenſtuben Beſſungens
ſei die natürliche und augenſcheinliche Folge der örtlichen Verhaltmiſſe,
der Nähe der Dung=, Abort= und Senkgruben. Hochdruck durch
Pump=
einrichtung zu erſetzen, ſei ein koſtſpieliges und ungenügendes
Auskunfts=
mittel. Das Bedürfniß der Reinlichkeit für die verſchiedenen
Verhält=
niſſe des Lebeus verlange reichlichen Waſſervorrath in allen Stockwerken;
ohne ſolchen ſei auch reinlicher Zuſtand der Abtritte nicht zu erzielen:
auch ſei reichliche Waſſerverſorgung Bedingung für unterirdiſche
Abfüh=
rung der Verbrauchswaſſer, welche der oberirdiſchen früher oder ſpäter
Platz machen müſſe.
Schloſſermeiſter Nohl gibt zu, daß vor und im Jahre 1874 in trockener
Jahreszeit Waſſermangel in den Leitungen vorgekommen, ſeitdem habe
er Waſſermangel nicht wahrgenommen. Die Reinigung der Rohrleitung
von eingewachſenen Pflanzenwurzeln habe ſich hülfreich erwieſen.
Architekt Rückert tritt wiederholt zu Gunſten des Antrages ein,
na=
mentlich führt derſelbe aus, daß in der Beſſunger Gemarkung vielfach
Bauſtellen liegen, wo Waſſer durch Schachtbrunnen nicht zu beſchaffen
iſt; wenn dieſe bebaut werden, müſſe die Gemeinde für Waſſer ſorgen,
und ſei es, abgeſehen von den dadurch entſtehenden Koſten, fraglich, ob
der Vorrath des Quellgebietes für dieſes wachſende Bedürfniß genügen
werde. Er empfiehlt Aenderung in Faſſung des Antrages von Dr.
Krauß dahin: „Den Gemeinderath zu erſuchen, baldigſt aus ſachkundigen
Männern eine Commiſſion zur Prüfung der Waſſerfrage zu ernennen,
und wenn dieſe ſich zu Gunſten des Anſchluſſes an das Darmſtädter
Waſſerwerk ausſpricht, die greigneten Schritte einzuleiten.
Dr. Krauß erklärt ſich mit dieſer Aenderung einverſtanden,
und=
wird der alſo geänderte Antrag einſtimmig angenommen. 11¼ Uhr
wurde die Sitzung vom Vorſitzenden geſchloſſen.
Ein lediges Frauenzimmer, (Sophie Zöllinger aus Wädens
ſchwyl in der Schweiz gebürtig) welche ſich mehrere Jahre in den größeren
Städten Süddeutſchlands und zuletzt in Frankfurt a. M. aufhielt und
am Samſtag hierher kam, wurde vorgeſtern Abend, nachdem ſie den
Ver=
ſuch gemacht hatte, ſich in dem Herrngartenteich zu ertränken, auf
ihr Hülferufen von der Schutzmannſchaft gerettet und in das ſtädtiſche
Hospital verbracht. Mangel an Exiſtenzmitteln ſoll das Motiv zur
That ſein.
— (Rieſenſpargel). Kürzlich wurde in Schwetzingen, das durch
ſeine Spargelzucht bekannt iſt, ein Rieſenſpargel im Gewicht von 281 Gr.
geſtochen.
- Frankfurt. Wie wir vernehmen, ſoll die Anlage eines
Central=
bahnhofes, ſoweit er den Perſonenverkehr in ſich aufzunehmen beſtimmt
iſt, wieder in die Ferne geruckt ſein, indem man das erſte Augenmerk
auf die Errichtung des Centralgüterbahnhofes zu richten beabſichtigt,
während man in der Erhöhung des Taunusbahnhofes auf die Höhe des
Main=Neckarbahnhofes glauben ſoll, das Mittel gefunden zu haben, einen
Centralbahnhof für Perſonenverkehr überflüſſig zu machen.
Redactlon und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckeret.