Pennemndipeen
dd ime hd Ertnelohn
A na v allen Poh-
Eu Behaugin agumm,
ExlAai L pi. zoonandd
Ec Potufclaz md BidaAhe
(Frag= und Anzeiges(att.)
Mit der Somtag=Beilagen
141. Jahrgang.
Ineras=
verden angenemmen uDarmſtadt
von der Expedition, Rheuſr. M L.
mBeſſungen von Fuddr. Bllhrz.
Holzßraße N. 18, ſowie auswirn
vow allg ſilldenr Iuvougr Ewe
Amkliches Grgan, fün die Bekanntmachungen dez Großh. Kreisamth, ſowie des Großh. Polizelamtz Harmſtadt.
1878
56.
Mittwoch den 20. März.
Gefunden: 1 Taſchentuch, mehrere Freimarlen, 1 gold. Ohrglocke, 1 ſlb. Eylinderuhr, 1Schleier, 1 Pfandſchein, 1
ſchwarz=
ſeidener Regenſchirm (in einer Droſchke liegen geblieben), 1 altes Portemonnaie, 1 Blechzeichen, 1 Schlüſſel.
Zugelaufen: 1 Hühnerhund, 1 Dachshund.
Verloren: 1 gelbes ſeid. Halstuch, 1 weiß leinenes Taſchentuch, M H gez., 1 kl. Schlüſſe, 1 Pulswärmer von Pelz.
Darmſtadt, den 19. März 1878.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Darmſtadt, den 14. März 1878.
Betreffend: Die nähere Präciſirung des Begriffs „dauernder Aufenthalt” im Sinne des 8 23, 2 der Erſatz=Ordnung.
Der Civil=Vorſitzende der Großherzoglichen Erſatz=Commiſſion Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Nach einem Erlaſſe der Minlſterial=Inſtanz für die Erſatz=Angelegenheiten des Großherzogthums Heſſen vom 2228.
De=
cember 1877, ſind die im 8 20 Nr. 2 und 3 der Militür=Erſatz=Inſtruction vom 26. März 1868 ſpeciell aufgeführten
Militärpflichtigen zu denjenigen zu rechnen, welche an den ebendaſelbſt bezeichneten Orten im Sinne des 8 23 Nr. J2 des Erſatz=
Ordnung einen dauernden Aufenthalt haben.
Indem ich Sie hiervon zur genaueſten Nachachlung dieſer Beſtimmung in Kenntniß ſetze, laſſe ich gleichzeitig den Abdruck
der poſ. 2 und 3 des 8 23 der Mil.=Erſatz=Inſtruction nachſtehend folgen.
Abdruck.
v. Zangen.
Poſ. 2. Militärpflichtige Dienſtboten, Haus= und Wirthſchaftsbeamte, Handlungsdiener und Lehrlinge, Handwerksgeſellen
und Lehrburſchen, Fabrikarbeiter und andere mit dieſen in einem ähnlichen Verhältniß ſtehende Militärpflichtige, welche ſich nicht
in ihrer Heimath aufhalten, ſind da geſtellungspflichtig, wo ſie in der Lehre, im Dienſt oder in Arbeit ſtehen.
Poſ. 3. Militärpflichtige Studenten, Gymnaſiaſten und Föglinge anderer Lehranſtalten ſind in dem Aushebungsbezirk
ge=
ſtellungspflichtig. wo ſich die Lehranſtalt befinoet, der ſie angehören, ſofern ſie ſich daſelbſt aufhalten.
B e k a n n t m a ch u n g.
Wir bringen zur öffentlichen Kenntniß, daß der ſeitherige Feuerſtättebeſichtiger Zimmermeiſter Heyl auf Anſuchen von
ſeinem Dienſie entbunden und an ſeiner Stelle der ſeitherige Gemeindebauaufſeher Schwalb in Richen von Großherzoglichem
Kreis=
amte zum Feuerviſitator für Darmſtadt ernannt und als ſolcher in ſeinen Dienſt eingewieſen worden iſt.
Mit höherer Genehmigung ſind dem Bautechniker und Geometer Schwalb gleichzeitig bis auf Weiteres die Funktionen
eines techniſchen Controleurs der in Ausführung begriffenen Privat=Neubauten und Baureparaturen übertragen und iſt
der=
ſelbe als polizeilicher Hülfsbeamte in Angelegenheiten der Bau= und Feuerpolizei auf den Pollzeiſchutz verpflichtet worden.
Alle, die Beſichtigung von Neubauten, Baureparaturen und Schornſteinanlagen ꝛc. betreffenden Anmeldungen wollen für
die Folge bei dem Techniker Schwalb im Dienſtlokale der unterzeichneten Behörde, Hügelſtraße 31-33 Parterreſtock, Zimmer
Nr. 3, Vormittags von 10-12 Uhr, geſchehen.
Darmſtadt, den 7. März 1878.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
B e k a n n t m a ch u n g.
Wir geben nachſtehend den Inhalt der Lokal=Polizei=Verordnung vom 25. April 1877 mit dem Anfügen bekannt, daß dag
Feldaufſichtsperſonal angewleſen iſt, gegen Säumige nach Ablauf von vierzehn Tagen von dem Erſcheinen dieſer Beröffentlichung
an, die in 5 3 angedrohten Zwangsmaßregeln zur Ausführung zu bringen.
8 1. Alle Hecken an öffentlichen Fahr= und Fußwegen in der Gemarkung Darmſtadt müſſen in jedem Frühjahr und zwar
längſtens innerhalb 14 Tagen nach geſchehener öffentlicher Aufforderung ſo weit zurückgeſchnitten und ebenſo bis zum 15. Auguſt
jeden Jahres die neuen Schößlinge wiederholt beſchnitten und zurückgebunden werden, daß ſie nicht über die Nachbar= und
Weg=
grenze hinausragen.
128
[ ← ][ ][ → ]466
R6 56.
8 2. Alle Garteneinfriedigungen ſind ſtets in ordnungsmäßigem Huſtande zu erhalten und etwaige Lücken in denſelben
auszubeſſern.
8 3. Zuwiderhandlungen unterliegen einer Geldſtrafe von ein bis fünf Reichsmark und wird außerdem das Zurückſchneiden
der Hecken, Zurückbinden der Schoͤßlinge und die Ergänzung der mangelhaften Garteneinfriedigungen, wenn nöthig, auf Koſten der
Säumigen von Amtswegen ausgeführt.
Darmſtadt, den 16. März 1878.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
Im Anſchluß an die Biſitation unſerer Vollsſchulen findet Mittwoch den 20.
d. M. Nachmittags 1-4 Uhr im Singſaal des Schulhauſes in der Karlsſtraße
eine Ausſtellung von Handarbeiten der Schülerinnen der Stadtmädchenſchule ſtatt, zu
welcher wir die Eltern und ſonſtigen Intereſſenten freundlichſt einladen.
Darmſtadt, 16. März 1878.
Der Schulvorſtand:
Ohltz.
2279) 2.
Holzpreiſe
im Großherzoglichen Holzmagazin.
Buchenſcheiter pro 1 Rmtr. - 13 M.
Kiefernſcheiter „
7n.
Beſtellung und Zahlung bei Großherzog=
lichem Rentamt (Paradeplatz 4).
Verwaltung des Großherzoglichen Holz=
Magazins.
Muhl. Verſteigerungs=Anzeige.
Der Nachlaß der Fräulein Karoline Soiſtmann, beſtehend in:
Gold und Silber, Kleider, Weißzeug, Bettwerk, Möbel u. Haus=
rath aller Art, ſowie 1 gut erhaltener Flügel wird
Donnerstag den 21. März d. Js., Vormittags 9 Uhr,
Dieburgerſtraße Nr. 65, gegen baare Zahlung verſteigert.
Darmſtadt, den 15. März 1878.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
2184)
Berntheiſel. 2181) Oeffentliche Aufforderung.
Nachdem der Zimmermeiſter Heinrich
Möſer dahier mit der Mehrzahl ſeiner
bekannten Gläubiger ein Arrangement ab=
geſchloſſen hat, werden etwaige unbekannte
Gläubiger unter Geſtattung der Acten=Einſicht
aufgefordert, bei unterzeichnetem Gerichte
innerhalb 14 Tagen ihre Forderungen und
Vorzugsrechte anzuzeigen, auch etwaige
Einwendungen gegen das Arrangement vor=
zubringen, widrigenfalls ſie mit dieſen Ein= wendungen ausgeſchloſſen werden würden.
Darmſtadt, den 11. März 1878.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
Holzapfel,
Königer,
Stadtrichter. Stadtgerichts=Aſſeſſor.
2183) Donnerstag den 20. d. M.
Vormittags 9 Uhr, ſollen kl. Ochſen=
gaſſe Nr. 12 mehrere Kleiderſchränke, Kom=
mode, Kanapee's, Stühle, Waſch=, Näh= u.
andere Tiſche, mehrere Taſchen= u. Wand=
Uhren, Spiegel, ſilberne Theelöffel, Meſſer
u. Gabeln ꝛc. gegen Baarzahlung verſteigert) Eberſtadt, den 17. März 1878.
werden.- Darmſtadt, 14. März 1878.
Keßler, Pfandmeiſter.
Vieh=Verſteigerung.
Dienstag den 26. d. Mts., Nach= Holz=Verſteigerung
in der Oberfürſterei Eberſtadt.
Die am 11. und 12. März im Do=
manialwald Frankenſtein abgehaltene Holz=
Verſteigerung iſt genehmigt. Von Freitag
den 29. März an gibt Großherzogliches
Rentamt Darmſtadt Abfuhrſcheine aus.
Zuſammenkunft zur Ueberweiſung des Hol=
zes iſt Montag den 1. April, Morgens
8 Uhr, am Hüttenhäuschenplatze.
Großherzogliche Oberförſterei Eberſtadt. 1528) Wegen Bauveränderung ein
großes eiſernes Thor zu verkaufen.
L. Schupp, Zimmermeiſter,
obere Heinrichſtraße.
2.
HAf00
von M. 1. 18. per Pfd. bis zu den fein=
ſten Sorten.
Gebrannten Kaffee, reinſchmeckend,
per ½ Kilo M. 1.55, M. 1.70 u. M. 1.80
bei hülds boshlör, mittags 2 Uhr, werden in Großherzoglicher
Hofmeierei dahier 12 trächtige Kühe,
theils Originalthiere aus Simmenthal,
theils Nachzucht von ſolchen ꝛc. öffentlich
gegen Baarzahlung an den Meiſtbietenden,
verſteigert.
Darmſtadt, den 18. Mürz 1878.
Großherzogliche Hofmeierei=
Verwaltung.
2326) 2328)
Joſeph.
Feilgebotenes. Obſt=
Zierbäume und
Sträucher,
ſowie Gemüſe= u. Blumenſamen, beſter
Auswahl, worüber Verzeichniſſe gratis,
empfiehlt
Gelurich foack,
1369)
Handelsgürtner in Beſſungen. [ ← ][ ][ → ]
56.
467
Die Neuheiten in
2
2.
deutſcher, engliſcher u. franzöſiſcher Fabrikation ſind in
3
großer Auswahl eingetroffen und vieten ein SoroD
Ememt vom billigſten bis zum reichſten Genre.
2 Die Preiſe ſind dem billigen Angebot der Fabrikanten
folgend ganz abnorm und offerire ich ſchon den Met.
19
880
k
zu 50, 60. 70, 80 Pfg. und M. 1, ſehr hübſche, ſo=
2
ſide Sachen. Paſſende Farbeu in Falle u. Allas zum 5
E
S.
Garniren, ſowie alle Zuthaten am Lager.
Zur Anfertigung
von
jeder Art,
Herrenhenden als Specialität
nach dem Syſtem der deutſchen Bekleidungs=Akademie in Dresden empfiehlt ſich
ergebenſt
ES1aana Gall GmOT,
2003)
Ludwigsſtraße 19.
.
a) Sedie TSnrnt. Beſte Ruhr=Stenkohlen,
erhalten die doppelte Dauerhattig.
prima Nuß= und Stückkohlen empfiehlt
keit durch das Lederöl von
Dr. Wiederhold in Cassel, wel-
B. M. Hachenburger,
ches das Leder sowohl der Hitze
9287)
Eliſabethenſtraße 42.
als der Nässe gegenüber dauernd
geschmeidig erhält. In Flasehen
M. 1.20. und 70 Pf. stets vor-
räthig bei
Friedr.
Schaeter.
Platin=Anſtrichmaſſe, welche ſich hier
bereits als vorzüglich, billig und dauerhaft
bewährt hat, iſt ſtets in allen beliebten
Farben bei mir vorräthig.
Auf Wunſch laſſe ich das Anſtreichen
der Fußböden beſtens und billigſt
aus=
führen.
Auguſt Wiener,
Ecke der Wald= und Saalbauſtr. 18.
6 Erfahrungsgemäß
bietet das üchte Dr. Linck'3
Fettlaugen=
mehl bei ſeiner Verwendung erhebliche
Vortheile gegen Kernſeife und liegt es nicht
im Intereſſe des Fabrikanten, die aus der
Seifenſiederzeitung entnommene, übrigens
irrige Analyſe zu berichtigen. Der flotte
Abſatz, den das Dr. Linck's
Fettlaugen=
mehl hier findet, birgt am beſten für deſſen
Güte, und können Angriffe gegen daſſelbe
ſeitens einer Seifenfabrik nur zur weiteren
Verbreitung gerade dieſes Waſchmittels
dienen. Verkaufsſtellen in den bekannten
Handlungen, En=gros=Depot:
A. Köhler Nachfolger, G. Böhme.
Lum Laisortesl
ſind eine Parthie Fichtenguirlanden
vor=
räthig, äußerſt billig in der Handelsgärtnerei
C. Fölker. untere Hügelſtr. 75.
Oswogo Silver Gloss
Starch.
Amerikaniſche Silber=Glanz=Stürke.
Beſte u. billigſte Stärke der Welt, weil
chemiſch rein und folglich ausgiebiger
als jedes andere Fabrikat.
Zum Kochen und Rohſtärken in Paqueten
25 und 50 Pf.
oswego Corn Starch.
Amerikaniſches Mais=Mehl
ür Puddings und feinere Bäckereien ꝛc.
in Pag. 28 Pf. und 55 Pfg.
Cooked Corned Beef
in Doſen von 2½ Pfund M. 2.
Niederlagen bei:
2 Julius Koehler, Ernſt=Ludwigſtr. II.
5 Aug. Marburg, Beſſ. Carlſtr. 54.
John Schmidt, Wendelſtadtſtraße.
2334) Friedrich Steinmetz von Nieder=
Ramſtadt liefert jedem Abnehmer alle Sorten
Lürchen=Fichten=,Buchen=, Eichen=Stangen,
ſowie trockene Nuß=, Birn= u. Kirſchbaum=
Bord und Diele, auch friſche Eſchen= und
Pappel=Diele billig an Ort und Stelle.
Auf Verlangen 3 Monate Credit.
ohr matten
von M. 1. an per Stück empfiehlt
Ed. Scharmann,
Ludwigsplatz 6.
2335)
468
Bordenuxwein per Flaſche mit
Glas M. 1.
Weisewein per Flaſche mit Glas
85 Pfg. und M. I. 5.
Wilhelm Kleber
2336)
Mathildenplatz 18.
Alle Sorten
natürl. Mineralwaſſer
friſcheſte Füllung.
G P. Potle,
2837) Eck der Caſino= u. Bleichſtraße.
Vermiethungen.
7073) Wendelstadtstrasse Nr. 40
2 Treppen hoch iſt eine Wohnung.
von 5 Zimmern nebſt allem
Zube=
hör zu vermiethen. Nähere Auskunft
ertheilt Bäcker Spengler,
Grafen=
ſtraße 3.
8678) Ein möblirtes Zimmer zu
ver=
miethen Soderſtraße 59 parterre.
Tatz
5992) Beſſ. Karlsſtraße Nr. 48 iſt der
mittlere Stock an eine ruhige Familie zu
vermiethen.
9196) Kahlertſtraße 12 (
Blumenthal=
viertel) iſt eine Manſarde=Wohnung von
3 Zimmern, Küche mit Glasabſchluß und
allen Bequemlichkeiten zu vermiethen und
alsbald zu beziehen.
Ludwigsplatz,
Ecke der Schützenſtraße 1, ſind zwei
ſchöne unmöblirte Zimmer(3Fenſter
Straßenfront) ſofort zu beziehen.
W
10540) Soderſtraße 7 iſt der 3. Stock,
4 Zimmer, Küche und ſonſtige Bequemlich
keiten, ſofort zu vermiethen.
Ebendaſelbſt wird ſchöner Gartenkies
abgegeben.
173) Mehrere möblirte Zimmer zu
ver=
miethen zuſammen oder getrennt.
Eliſabethenſtraße 23.
201) Dieburgerſtraße74 iſt der dritte
Stock, beſtehend aus 5 Zimmern, Veranda
mit prachtvoller Ausſicht, nebſt allem
Zu=
behör per 1. April zu vermiethen.
202) Eine Wohnung im 2. Stock meines
Hauſes, beſtehend aus 4 Zimmern, großem
Vorplatz ꝛc., iſt mit allen ſonſtigen
Bequem=
lichkeiten pr. 1. April d. J. zu vermiethen.
G. Schneider,
Holz= und Steinkohlen=Handlung.
716) Die bel Etage, Caſerneſtr. 18,
den Bahnhöfen gegenüber beſtehend aus 6
Zimmern und Kabinet, Küche, Keller,
Bo=
denkammer und abgeſchloſſenem Vorplatz,
ſowie Mitgebrauch der Waſchküche, iſt
an=
derweit zu vermiethen. — Ebendaſelbſt iſt
eine freundliche Manſarden=Wohnung zu
Georg Geiſt.
vermiethen.
R 56.
527) Ein freundlich möblirtes Zimmer
zu vermiethen Mühlſtraße 20 Zr. Stck.
989) Stall 2 Pf. ꝛc., ſeither an Hrn.
Hauptmann Winter vermiethet, auf 1. März
zu vermiethen. Karlſtraße 53.
985) Die Parterre=Wohnung in
mei=
nem Hauſe, Promenadeſtraße 70,
be=
ſtehend aus 7 Zimmern und Küche nebſt
allen dazu gehörigen Bequemlichkeiten, iſt
per Anfang Mai l. J. anderweit zu verm
Auf Wunſch können auch noch 2
freund=
liche Manſardenzimmer abgegeben werden.
F. Schmitt Wtwe.
1112) Nieder=Namſtädterſtraße 37
iſt die Manſarde, beſtehend aus 4 Piecen
Küche, abgeſchloſſenem Vorplatz u. ſ. w. zu
vermiethen und Anfangs März zu beziehen.
Näheres Hochſtraße 2. Heinrich Beſt.
1176) Rheinſtraße Nr. 41 zwei
Treppen hoch im Vorderhaus iſt ein Logis,
beſtehend aus 6 Piecen mit Magdſtübchen,
Bodenraum, Küche, Keller, Holzſtall und
Mitgebrauch der Waſchküche vom 10. Mai
an anderweit zu vermiethen.
1205) Dieburgerſtraße 20, 3. St.,
2 möblirte Zimmer zu vermiethen.
1207) Heidelbergerſtraße 65 eine
hübſche Manſarden=Wohnung mit 3
Zim=
nern iſt an eine ganz ſolide Familie
preis=
werth zu vergeben.
1234) Nieder=Ramſtädterſtraße eine
größere und eine kleinere Wohnung zu ver=
Gärtner Schmidt.
miethen bei
1302) Ccke der Caſino= u. Bleich
ſtraße 1 ein Logis zu vermiethen und
Anfangs April zu beziehen.
1417) Mühlſtraße 45 in meinem
Hauſe iſt der 1. Stock und die Manſarde
nebſt Zubehör, getrennt oder auch zuſam=
F. Flöring.
men, zu vermiethen.
1604) Friedrichſtraße 24 eine
geräu=
mige Manſarden=Wohnung von 4 Piecen,
mit Küche und ſonſt. Zubehör Mitte März
beziehbar. Preis 180 Gulden.
1637) Nieder=Ramſtädterſtraße 8.
ein Logis, 3 Zimmer mit Balkon, 2
Spei=
cherkammern, Küche und Keller, an eine
kleine ruhige Familie, am liebſten nur
Damen, per 1. Juni, auf Wunſch auch
früher, zu verm. L. Reinhard, Holzhandl
1671) Kirchſtraße 14 zwei Treppen
hoch iſt ein ſchönes Logis, beſtehend aus
2 Zimmern, Kabinet, Küche, Keller ꝛc., zu
verm. und 1. Mai zu beziehen. A. Horn.
1763) Ludwigſtraße 7 ein freundlich
möblirtes Zimmer 1. Etage zu vermiethen
per Monat 14 Mark.
rwuuiy
rON
TTTTTAATAAAAAATAAIx!
44 1771) Waldſtr. 21 iſt der 1.Stock
de 6 Zimmer mit 1 kleinen Manſarde zu F
vermiethen und am 1. Mai zu bez.
F
Das Nähere bei Georg Karp, Uhrmacher.
y.
Pa
ußh
TaATALTTATTTTTL
1788) Neckarſtraße 26 im
Vorder=
haus eine Wohnung, 3 Zimmer, Küche,
Glasabſchluß und Bleichplatz zu vermiethen.
Näheres daſelbſt, eine Treppe hoch.
1844) Lindenhofſtraße 4 ein Logis
im 2 Stock an eine ruhige Familie zu
vermiethen.
Ph. Caſtritius.
1883) Grafenſtraße 35 iſt der obere
Stock, 7 Zimmer, 2 Küchen und allen
übrigen Bequemlichkeiten zuſammen, auch
getheilt, zu vermiethen.
1887) Liebigſtraße 6 iſt der 3. Stock,
beſtehend aus 5 Zimmern, abgeſchloſſenem
Vorplatz, Magd= und Bodenkammer,
Mit=
gebrauch der Waſchküche und Benutzung des
Bleichplatzes, bis 3. Juni zu vermiethen.
1888) Liebigſtraße 6 Stallung für 2
Pferde nebſt Burſchenſtube zu vermiethen
u. alsbald zu beziehen. Näh. daſ. parterre.
1897) Mühlſtraße 19 eine Stiege hoch
ein ſchön moͤblirtes Zimmer gleich zu verm.
1910 Aliceſtraße 9 iſt der 3. Stock,
beſtehend in 6 Zimmern und ſonſt allen
Bequemlichkeiten, zu vermiethen und bis
4. Juni oder auch ſchon früher zu beziehen.
Wilh. Rahn, Promenadeſtraße 26.
1986) D. Carlsſtraße Nr. 29 iſt ein
reundl. möbl. Zimmer zu vermiethen; auch
können 2 Schüler gute Penſion erhalten.
1995) Obergaſſe Nr. 36 ein ſchnes
Logis bis 1. Mai beziehbar.
1996) Darmſtraße Nr. 6 ſind zwei
ſchöne Logis zu vermiethen und gleich zu
beziehen. Peter Spieß, Maurermſtr.
1998) Hölgesſtraße 6 ein kleines
Logis im Seitenbau per 15. Juni zu
beziehen. Preis 112 M. Karl Knaub.
2098; Schützenſtraße12 ein Logis im
Seitenhau bis 1. April zu verm. K. Köhler.
2099) Feldbergſtraße 15 ein
Man=
ſarden=Logis. Näh. Wendelſtadtſtr. 13 part.
2220) Wilhelminenſtraße 14 die bel
Etage, beſtehend aus 6 Zimmern, Küche,
Keller, Bodenkammer und 1 Mauſarde iſt
vom 1. Juli d. J. ab zu vermiethen.-
Näheres zu erfragen bei Hof=Zahnarzt
Dr. K. Werner.
2232) Ludwigſtraße 7 der neu
her=
gerichtete Laden nebſt Comptoir u. ſchöner
Wohnung des Hrn. Julius Meyer iſt
weg=
zugshalber deſſelben von hier bis 1. Sept.,
auf Wunſch auch früher, anderweitig zu
vermiethen bei Fr. Hau, Kürſchner.
2234) Eck der Karl= u. Kiesſtraße
iſt ein Logis im 2. Stock, beſtehend aus
2 ſchönen Zimmern, Küche, Keller,
Boden=
kammer ꝛc., zu vermiethen per 1. Mai.
2241) Wilhelminenſtraße 13 zwei
und 1 Zimmer, unmöhl., zu vermiethen.
Pwpn.
T
TTTAAtTTTTTAAAAAAArz.
4 2249) Schützenſtraße 17parterre
d4 1 fein möblirtes Wohn= und Schlaf=
4 zimmer, parterre.
ze.
)
LTAAAATTTTTTTATATAT]
2250) Arheilgerſtraße 23½ ein
Logis mit Werkſtätte zu vermiethen.
„upizuun
a
RTaALTAtAAAAaaLrzrxx
N 2251) Wilhelmsſtraße 10 ein
ds Hochparterre, 6 Zimmer, Souterrain,
2 Keller, Bodenraum, Waſchküche
4
66 mit Bleichplatz und Regenpumpe ſo=
N wie gutem Trinkwaſſer im Hauſe
A vom 1. Mai an zu beziehen.
Prof. Seeger Wwe. N
*.
2338) Alexanderſtraße9 ein möblirtes
Zimmer.
469
2339) Schützenſtraße 12 im ob. Stock
ein gut möbl. Zimmer zu vermiethen.
2340) Beſſ. Karlsſtraße 47 die
Man=
ſarde im Vorderhaus an eine ruhige und
ſtille Familie zu vermiethen und bald zu
beziehen. Näheres im unteren Stock.
2341) Alexanderſtraße 17, gegenüber
der Infanterie=Kaſerne, ein ſchön möblirtes
Zimmer zu vermiethen.
2342) Waldſtraße 11 im Seitenbau
ein Logis, 2 Zimmer, 2 Kabinette u. Küche
an eine ruhige Familie zu vermiethen.
Louis Telp.
Preis 150 fl.
2343) Heidelbergerſtraße 21 im
Sei=
tengebäude eine Wohnung nach der
Som=
merſeite von 4 Piecen, Küche,
Manſarden=
zimmer und allem Zubehör pro 15. April
zu verm. Preis 320 Ml. Carl Rückert.
2344) Marienplatz 11 Stall mit
Bur=
ſchenſtube und Remiſe vom 1. Mai ab
zuſammen oder getrennt zu vermiethen.
Nüheres Neckarſtraße 5 parterre.
2345) Blumeuthalſtraße 49, nahe
den Bahnhöfen, iſt der 3. Stock anderweit
um 300 Mark jährlich zu vermiethen und
ſofort zu beziehen. Näheres in Nr. 43 daſelbſt
parterre zu erfahren. L. Riedlingekr.
2346) Waldſtraße 32 zwei möblirte
Zimmer zu vermiethen.
2347) Wilhelminenſtraße 14ein möbl.
Zimmer und Kabinet zu vermiethen. Näheres
Wilhelminenſtraße 14 mittlerer Stock.
Vermiſchte Nachrichten.
2015) In meinem
Kurzwaarenge=
ſchäft iſt für ein Lehrmädchen eine Stelle.
Karl Hornmann.
offen.
1328) Ein junger Mann mit guter
Schulbildung kann in die Lehre treten bei
J. G. Keller,
Materialwaaren= u. Farben=Handlung.
2020) Ein junger Mann mit guten
Schulkenntniſſen kann bei mir in die Lehre
Karl Hornmann.
treten.
2270) Eine ältere Dame wünſcht
Je=
mand in Penſion zu nehmen; 1-2 ſehr
ſchöne Zimmer in angenehmſter Lage ſtehen
zur Verfügung. Näheres in der Exped.
R 56
2323)
Verehigte Gesellschaft.
Mittwoch den 27. Mürz 1878, Abends 8 Uhr:
GAA
Ballkarten für fremde Herren, ſowie Karten auf die Gallerien, welche jedoch nur
für die Perſon gültig ſind, auf deren Namen ſie lauten, werden nur auf ſchriftliches
oder perſönliches Anfordern der zur Einführung berechtigten Mitglieder (88 10, 13 u.
16 der Statuten) an demſelben Tage, Nachmittags von 3-5 Uhr, in dem
Geſell=
ſchaftslokale ausgegeben.
Das obere Lokal wird um 7 Uhr geöffnet.
Darmſtadt, den 18. März 1878.
Der Ausschuss der Vereiulgten desellschaft.
E rAuuutor L-oGndt A”
am 1., 2. und 3. April 1878.
Verlooſung am 3. April, laut ausgegebenem Proſpecte von 61 der ſchönſten
Reit= und Wagenpferde, 10 vollſtändigeu vier=, zwei= und einſpännigen
Equi=
pagen nebſt completten Geſchirren, ſowie ſonſtigen Reit= und Fahrrequiſiten ꝛc.
Looſe zu beziehen 3 Mark durch das
Secretariat des landwirthſchaftl. Vereins,
1196)
Vraskfart a. H.
2038) Ein ſchöner Laden mit Logis
und ſonſtigen dazu gehörigen Räumlichkeiten/
in beſter Lage der Stadt, worin ſeit
Jah=
ren ein Metzgergeſchäft betrieben wird, iſt
zu vermiethen und bis 1. Mai zu beziehen.
Zu erfragen bei der Expedition.
2348) Einen Lehrling ſucht
G. Metzger, Spengler, Ernſt=Ludwigſtr.7.
2349) Ein Monatdienſt wird angenommen.
Frau Jonas, Langegaſſe 47.
2350) Ein reinliches Müdchen ſucht
Laufdienſt oder Monatdienſt. Roßdorferſtr. 49.
0
„
25,000 Mark
gegen mehr als doppelte Sicherheit auf erſte
gute Hypothek zu leihen geſucht.
Zwiſchen=
händler verbeten.
Offerten unter J 4 8 3660 an die
Expedition des Darmſtädter Tagblatts.
1914) Ein im Kleidermachen u.
Bü=
geln bewandertes Mädchen ſucht Beſchäftigung
in und außer dem Hauſe. Näh. Kiesſtr. 5
1616) Ein mit den nöthigen
Schulkennt=
niſſen verſehener Lehrling findet Stelle bei
Eichberg's Nachfolger.
Tages=Kalender.
Mittwoch 20. März: Vottrag des Profeſſors Dr.
Georg Zimmermann
Donnerstag 21. März: 17. Verſammlung der
Mit=
glieder des Lokalgewerbvereins Darmſtadt.
Samstag 23. Mürz: Abendunterhaltung mit Tanz
des Kriegervereins Tarmſtadt. — Coneert von
Wilhelm de Haan.
Mittwoch 27. März: Ball der vereinigten
Ge=
ſellſchaft.
Samstag 30., Sonntag 31. und Montag 1. April:
3. Vögel= und Geflügel=Ausſtellung mit
Ver=
looſung.
Sammlung des Hülfsvereins unter dem rothen Rreuz.
Für die Verwundeten des ruſiſchtürkiſchen Krieges ſind
ferner folgende Beiträge eingegangen:
Durch Herrn Pfarrer Thylmann in Büldingen Ertrag
M. 67. 50
der Sammlung des Zweighülfsvereins daſelbſt
Von Herrn Regierungsrath Haberkorn in Gießen
„ 9.
Durch denſelben ſerner Ertrag einer von Herrn Dekan
48. 10
Pullmann in Grünberg veranſtalteten Sammlung
Durch Herrn Kreisrath Gräff in Heppenheim
M. 10.-
1) aus der Gemeinde Weiher
-J.5
2) aus der Gemeinde Bonsweiher
I7. 5
Durch Herrn Steuercommiſſär Pfannmüller in Nidda
weiterer Ertrag der Sammlungen in den Gemeinden des
40. 84
Bezirks Nidda
„
7 200.
Von der Sparlaſſe zu Heppenheim
Von dem Zweigverem Oppenheim, geſammelte Beiträge „ 26. 50
Zumma M. 408. 95
Im Ganzen ſind für gedachten Zweck bis jetzt M. 532499
einge=
gangen und ihrer Beſtimmung zugeführt worden.
Um weitere Gaben für jene Verwundeten wird gebeten.
Ferner ſind an Materialien ꝛc. bei Herrn Inſpektor Welten im
Saalbau abgegeben worden:
1) Von Seiner Erlaucht dem Herrn Grafen Erbach zu Erbach ein
Päckchen Charpie.
2) Von dem Zweighülfsverein Offenbach eine Kiſte mit Verbandzeug.
3) Von Herrn Kaufmann G. Hickler dahier 9 Paar Unterhoſen und
5 wollene Unterjacken.
4) Von demſelben 3 lere Kiſten zur Verſendung der eingegangenen
Materialien.
5) Von Herrn W. Diefenbach dahier desgleichen 3 Kiſten.
6) Von Herrn Guſtav Böhme in Offenbach eine Kiſte mit getragenen
Kleidern.
7) Von Großh. Kreisamt Bensheim ein Päckchen Leinen.
Darmſtadt, am 7. März 1878.
Der Schatzmeiſter des Hülfsvereins.
Michell, Steinſtraße 6.
129
470
2352)
R 66
Loßalgewerßverein Darmſtadt.
VVII. Verſammlung der Mitglieder, Donnerstag den 21. d. Mts., Abends:
8 Uhr, im Gaſthof zur Poſt.
Tagesordnung: Mittheilungen des Vorſitzenden aus dem Geſchäftskreiſe
Großh. Centralſtelle für die Gewerbe und den Landesgewerbverein. Verſchiedenes.
Darmſtadt, den 19. März 1878.
Der Vorſtand des Lokalgewerbvereins Darmſtadt.
Rathurimemeliose
3 Mark, wobei jedes Loos gewinnt, ſind in der Expedition d. Bl. zu haben.
Delicatossen- Fluss- und
Sooſſsch. Mandlung
von
L. Brichweh. Hof=Lieferant,
8311) Ernſt=Ludwigſtraße 17.
2353) Eine zuverläſſige Frau ſucht
Monatdienſt. Langegaſſe 33, 3. St.
Vermiſchte Mittheilungen.
Darmſtadt, 20. März.
— Man ſpricht mit Sicherheit davon, daß S. M. der Kaiſer im
nächſten Monat auf einige Zeit nach Wiesbaden ſich begeben werde. Sein
Aufenthalt daſelbſt dürfte wie in früheren Jahren bis zum Beginn der
Frühjahrsbeſichtigungen der Gardetruppen ausgedehnt werden, falls nicht
wegen des bevorſtehenden Congreſſes ein längeres Fernbleiben des Kaiſers
von Berlin unthunlich erſcheint.
0 Der von dem Freiherrn Schenk zu Schweinsberg
er=
ſtattete Ausſchußbericht der erſten Kammer, den Antrag des Abg.
Büch=
ner auf Erbauung einer Zweigbahn von der Station Eberſtadt nach
Pfungſtadt betr., glaubt zunachſt die Frage, ob es im weſentlichen
Intereſſe der Gemeinde Pfungſtadt liegt, daß fragliche Zweigbahn gebaut
wird reſp. ein Bedürfniß hierfür vorhanden iſt, verneinen zu ſollen
und bezweifelt ferner die Richtigkeit dervon den Intereſſenten aufgeſtellten
Rentabilitätsberechnungen, ſchließt ſich vielmehr der Anſicht der Direction
der Main=Neckarbahn an, wonach das zur Erbauung der Bahn
er=
forderliche Kapital von 225,000 M. gar keine oder doch nur eine ganz
geringe Rente liefern, die jedenfalls weit unter dem Betrag von 3 pCt.
bleiben würde. Von dieſen Geſichtspunkten ausgehend vermag der
Aus=
ſchuß den Bau fraglicher Bahn unter Mitwirkung des Staates in keiner
Weiſe zu befürworten, ſieht auch keine Veranlaſſung, die Vorlage eines
Geſetzes zu erbitten, welche die Bedingungen feſtſetzt, unter welchen
Se=
cundärbahnen gebaut werden ſollen, zumal Heſſen jetzt doch genug
Laſten an Zinſen und Garantie für Eiſenbahnen zu tragen habe.-
Ein
weiterer Bericht des Finanzausſchuſſes erſter Kammer erklärt ſich gegen
die bereits angebahnte Vereinigung der
Staatsſchuldentil=
gungskaſſe mit der Hauptſtaatskaſſe, zumal eine Verwandlung
der älteren noch in Guldenwahrungausgeſtellten Staatsſchuld dringend
nothwendig erſcheine, ebenſo die Bildung eines Tilgungsfonds für
die Seitens der Gläubiger bekanntlich unaufkündbare 39 Millionenſchuld
für Erwerbung der oberheſſiſchen Bahnen wohl nicht zu umgehen,
überhaupt die Geſchäfte der Staatsſchuldentilgungskaſſe ſo umfangreich
ſeien, daß ihr Fortbeſtand im allgemeinen, ſtaatlichen Intereſſe zu
wün=
ſchen ſei.
- Generalverſammlung der Mathildenſtiftung für
die Provinz Starkenburg am 14. März. Heute am
Mathilden=
tage, dem Tage der Erinnerung an die erhabene Wohlthäterin des Landes,
Großherzogin Mathilde, treten wir vor unſre Mitbürger mit der herzlichen
Bitte, uns ihre Jahresbeiträge recht reichlich zukommen zu laſſen, um
zum Andenken an die hohe Verewigte die bisherigen Unterſtützungen
fort=
zuſetzen, welche wir zwar im Namen der Mathildenſtiftung, aber, ſoweit
ſie kleinere Gaben in hieſiger Stadt betreffen, nur im Einverſtändniß mit
der neu organiſirten Armenpflege erfolgen laſſen; bezüglich der von uns
unterſtützten gemeinnützigen Wohlthätigkeits=Anſtalten kann und wird
ja die neue Armenpflege unſere Hilfe nicht erſetzen.
Die Einnahme in 1877 betrug 3847 M. 1 Pf.
Die Ausgabe
„ 3431 „ 32
Somit bleibt ein Kaſſenvorräth von nur 415 M. 69 Pf. Die Herrn
Rechnungsrath Fickel und Oberſteuerrath Baur wurden mit den
Ge=
ſchäften einer Finanzcommiſſion betraut; von den ſtatutengemäß aus dem
Vorſtand austretenden 7 Mitgliedern wurden die Herrn Rentner
W. Schwab, Provinzialdirector Dr. Küchler, Stadtverordneter Dr.
Fölſing, Geh. Oberſtudienrath Prof. Dr. Wagner, Oberbürgermeiſter
Ohln wiedergewählt und für die erledigten Stellen die Herren
Präſi=
dent Dr. Goldmann und Stadtverordneter G. Hickler zum
Ein=
tritt erſucht.
— Nach einer Ankündigung der Obſtbauſection des
Gartenbauver=
eins in der Zeitſchrift für die landwirthſchaftlichen Vereine vermittelt
Herr Hofgärtner Rudolf Noack zu Beſſungen, Heerdwegſtraße 13,
auch in dieſem Frühjahre wieder die Verabfolgung von Propfreiſern
der bewährteſten Wirthſchafts= und Tafel=Obſtſorten und geſchieht die
Ab=
gabe bei perſönlicher Entgegennahme unentgeltlich, bei portofreier
Beſtel=
lung aber gegen Vergütung des Betrags von 10 Pfennigen für jede aus
6-10 Reiſern beſtehenden Corte zur Deckunglder Auslagen für Verpackung
und Beförderung. Im Intereſſe der guten Sache erlaubt man ſich auf
dieſe vortheilhafte Gelegenheit zum Bezug vollſtändig ſicherer Sorten von
Edelreiſern auch in dieſem Blatte ganz beſonders aufmerkſam zu
machen.
Die dießmalige Prüfung der Einjährigfreiwilligen=Aſpiranten
er=
gab ein ſchlechtes Reſultat, indem von 30 Geprüften nur 8 beſtanden
haben.
(Damen=Quartett). In der Kürze wird ein unter dem Namen
„ Cäcilien=Quartett auftretendes Damen=Streichquartett hier
ein=
treffen, um ein Concert zu geben. Die Damen kommen aus Schweden
und Dänemark und ſind auf einer Kunſtreiſe nach dem Süden begriffen.
Wir machen einſtweilen hierauf aufmerkſam, da vorliegende Beurtheilungen
aus Hamburg ꝛc. ſich ſehr günſtig ausſprechen.
Beſſungen. Tagesordnung der Gemeinderathsſitzung am
21. d., Nachmittags 4 Uhr, öffentliche Sitzung: Nochmalige Verathung
des Voranſchlags der Gemeinde pro 1878. Geheime Sitzung: Anſtellung
eines Dieners für Ortsgericht und Standesamt.
Beſſungen. Mit der Entrichtung der directen Steuern im März
hat in Beſſungen gleichzeitig die Entrichtung der Hundeſteuer
ſtatt=
zufinden.
Offenbach, 18. März. Heute Vormittag fand die Vorſtellung
der Compagnieen des hieſigen (Füſilier) Vataillons durch den Oberſten
und Commandeur des 4. Großh. Inf.=Reg. Nr. 118 Herrn Tiehſen
auf dem Bieberer Exercierplatßze ſtatt. Der Brigade=Commandeur, Herr
Generalmajor von Lyncker, wohnte der Beſichtigung bei.
Berichtigung. In dem geſtrigen Bericht über die Ausſtellung
der Schülerarbeiten und die Prüfung der Schüler der
Landesbaugewerk=
ſchule iſt zu berichtigen, daß fragl. Anſtalt unter der Leitung der
Central=
ſtelle für die Gewerbe und den Landesgewerbeverein ſteht.
Großherzogliches Hoftheater.
Die am 19. ſtattgehabte Aufführung von R. Wagners,
Tannhäuſer=
war - wenn wir von einzelnen unvermeidlichen Mängeln abſehen, eine
ſehr erfreuliche und gehörte zu den beſten, welche wir über unſere
Hof=
bühne ſchreiten ſahen. Es gilt dieſes insbeſondere von der Titelrolle;
ſeit langem ſahen wir nicht die Vorzüge eines geſunden, friſchen,
ſympa=
thiſchen Organs mit ſchön ausgearbeiteter Declamation derart vereingt,
wie dieſes bei Herrn Winkelmann der Fall war. Sein Part im
Sängerkrieg und die Erzählung, d. h. der geſanglich und deklamatoriſch
ſchwierigſte Theil der Rolle, waren gleich gut durchgeführt; namentlich
verſtand er die Erzählung trefflich rhetoriſch zu gipfeln. Bei dem Fluche
des Papſtes tönte ſeine Stimme mit eherner Wucht in den Zuhörerraum.
Herr Reichmann (Wolfram von Eſchenbach) zeigte als Sänger der
modernen Schule wohl ſeine Größe als Deklamator - ſein Part im
- gab dieſelbe
Septett war in dieſer Beziehung eine
Muſterleiſtung-
nicht aber in gleicher Weiſe als Sänger zu erkennen. Das Lied vom
Abendſtern litt unter der ſchweren Gaumentonbildung; oftmals erinnerte
er uns lebhaft an ein früheres, mit dem gleichen Uebel kämpfendes,
treff=
liches Mitglied unſerer Buhne. Sein demnächſtiges Auftreten in „Hans
Heiling”, wo dieſe Eigenthümlichkeit des Sängers keinen Nachtheil bringt,
wird uns den Künſtler wieder von der vortheilhafteren Seite vorführen.
Vorzüglich gab Fräulein Schrötter die „Eliſabeth=, ihr ſchöner
Vor=
trag entzuckte allgemein; ihre Arie, das Duett mit dem Landgrafen und
das Gebet waren ungemein ſorgfältig nuancirt. Das Publikum nahm
regen Antheil an der Vorſtellung.
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.