Darmstädter Tagblatt 1878


12. Februar 1878

[  ][ ]

4

ſbonnemenUprels
Mrſis 6 Mark inck. Brhnvoerlohn
Eudwurtz werden von allen Poſt=
Amtern Beſtellungen entgegengenom=
men
zu 1 Marr Lo Pf. pro Quartal
uck Voſtaufſchlag und Beſtellgebühe.:

Mit der Sonntags=Beilage:

141. Jahrgang.

Inſerate
werdenangenommen uDarmſtadt
von der Expedition, Rhelnſtr. Nr. 28,
m Beſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße Nr. 18, ſowie auzwärts
von allen ſoliden Annoncen= Expe=
diſionen
.

Amtliches Grgan für die Bekanntmachungen des Großh. Rreisamts, ſowie des Großh. Polizeiamts Darmſtadt.

e n s t ag den 12. Februar

Edict a l l a d u n g.
Nachdem wider den Rekruten David Fetſch, aus dem Bezirke des 2. Bataillons (Worms) 4. Großherzoglich Heſſiſchen
Landwehr=Regiments Nr. 118, geboren 29. Jull 1857 zu Weſthofen, im Kreiſe Worms, der förmliche Dejertionsprozeß einge=
leitet
worden iſt, wird derſelbe hiermit aufgefordert, ſich zu geſtellen, ſpäteſtens aber in dem auf Montag den 3. Juui d. J.,
Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Termin zu erſcheinen, ſwidrigenfalls die wider ihn eingeleitete
Unterſuchung geſchloſſen, er in contumaciam für fahnenflüchtig erklärt und in eine Geldbuße von 150 bis 3000 Mark verurtheilt
werden wird.
Darmſtadt, den 3. Februar 1878.3
Großherzogliches Gericht der Großherzoglich Heiſiſchen 125.) Diviſion.
Edictalladun g.
Nachdem wider den Rekruten Karl Auguſt Baptiſt Zorn, aus dem Bezirke des 2. Bataillons (Worms) 4. Großherzoglich
Heſſiſchen Landwehr=Regiments Nr. 118, geboren am 6. November 1854 zu Neuwied, der förmliche Deſertionsprozeß eröffnet
worden iſt, wird derſelbe hiermit aufgefordert, ſich zu geſtellen, ſpäteſtens aber in dem auf Montag den 3. Juni d. J., Vor=
mittags
10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Termin zu erſcheinen, widrigenfalls die wider ihn eingeleitete
Unterſüchung igeſchloſſen, er in contuwaciam für fahnenflüchtig erklärt und in eine Geldbuße von 150 bis 3000 Mark verur=
theilt
werden wird.
Darmſtadt, den 3. Februar 1878.
Großherzogliches Gericht der Großherzoglich Heſſiſchen 125.) Diviſion.
B e k a n n t m a ch u n g.
Unter Bezugnahme auf unſere Beröffentlichung vom 1. Juli 1877, die Aufſicht über die Beſchaffenheit der Milch betreffend,
bringen wir zur öffentlichen Kenntniß. daß nach den Controle=Ergebniſſen des Monats Januar 1878 nachfolgende Verkäufer durch=
gängig
tadelloſe Milch zum Verkaufe gebracht haben:
Georg Ackermann von Ober=Ramſtadt. Chriſt. Ahl von Zeilhard. Jacob Amend von Nieder=Modau. Chriſt.
Appel, Ludwig Appel, Peter Appel, Appel Wittwe von Arheilgen. Georg Bauer von Ueberau. Johannes Baumann von Wir=
hauſen
. Georg Becker, Peter Becker, Heinrich Bender von Weiterſtadt. Jacob Becker, Georg Benz III., Georg Benz V Georg
Benz VIII, Johs. Benz VII., Johs. Benz VII. Wwe. von Arheilgen. Karl Beſt von Ober=Ramſtadt. Jacob Betz Ehefrau,
Johs. Blum von Gräfenhauſen. Adam Boos von hier. Heinr. Breitwieſer, Peter Breitwieſer u. Wilhelm Fritſch, Wilh. Breit=
wieſer
Ehefrau von Ober=Ramſtadt. Aug. Brenner von Aumühle. Phil. Breuler von Wixhauſen. Alexander Buchert von hier.
Georg Büttner IV., Jacob Büttner von Arheilgen. Georg Bundſchuh von Lengfeld. Georg Burmann von Reinheim. Daab
und Kaffenberger von Groß= Bieberau. Friedr. Dieter von Habitzheim, Heinr. Dieter von Arheilgen. Kathar. Dinkelmann Wwe.,
Michael Dintelmanns Ehefrau von Ober=Ramſtadt. Phil. Egly von Habitzheim. Ernſt Emig, Peter Emig und Peter Rothen=
häuſer
von Ober=Ramſtadt. Johs. Engel vom Sensfelderhof. Georg Erzgräber, Heinrich Felcher II., Peter Felcher von Ar=
heilgen
. Johs. Finger und Peter Fiſcher, Marg. Finger Ehefrau des Ph. Finger, Franz Fiſcher von Ober=Ramſtadt. Georg
Frey von Wixhauſen. Heinrich Frick von Rodau. Karl Fritſch von Dielshofen. Vogel Frohmann von Groß=Zimmern. Johs.
Gärtner von Gärtnersmühle. Philipp Gärtner, Pet. Gräf Ehefrau von Arheilgen. Georg Großmann von Kranichſtein. Georg
Gütlich von Wolfskehlen. Ph. H. Gütlich vom Weilerhof. Elias Gunkel Wwe. von Roßdorf. G. Gunſt Ehefrau von Gundern=
hauſen
. Heinrich Hahn, Johs. Hahn u. Johannes Hamm von Weiterſtadt. Louis Hax von hier. Heinrich Heil von Georgen=
hauſen
. Jacob und Heinrich Heil, Heil Pachter von Habitzheim. Chriſtoph Hennemann von Weiterſtadt. Ludwig Heppenheimer
von Nieder=Ramſtadt. Ernſt Herr von Arheilgen. Peter Heil von Bensheimerhof. Ludwig Hörr von Georgenhauſen. Georg
Jacob von Habitzheim. Mich. Jacob von Weiterſtadt. Johs. Jacoby von Arheilgen. Kaffenberger von Dilshofen. Nic. Kaffen=
berger
von Groß=Bieberau. Henriette Kimpel Wwe., Jacob Kipp von Arheilgen. Gg. Klingler, Adam Knebel u. Philipp Knebel
von Gräfenhauſen. Georg und Philipp Knöll von Ueberau. Johs. Kögel von Ober=Ramſtadt. Heinr. Krämer, Johs. Krämer
von Weiterſtadt. Ph. Krämer von Nieder=Ramſtadt. Jacob Kraft von Goddeau. Katharina Krug Ehefrau des Wilh. Krug
von Ober=Ramſtadt. Daniel Lantelme von Ilbacher=Hof. Paul Lantelme von Wembach. Kath. Landzettel von Roßdorf. Peter
Lang von Wixhauſen. Ernſt Langen dorf von Gräfenhauſen. Wilh. Lehr von Georgenhauſen. Philipp Lipp von Weiterſtadt.
Johannes Lorenz Sohn der Wwe. Lorenz, Val. Lorenz von Roßdorf. Johannes Lorz von Fräntiſch=Crumbach. Gg. Lutz IV.
von Wixhauſen Johs. Lutz V. von Lengfeld. Georg Lutz IV. Ehefrau von Wixhauſen. Konrad Marx Tochter, Heinr. Matthes
von Ober=Ramſtadt. Johs. Matthes Wwe. von Eberſtadt, Matthes und Rodenhäuſer, Friedrich Merlau von Ober=Ramſtadt.

[ ][  ][ ]

M 30
238
Bernh. Moder von Roßdorf. Adam Müller II., Frdch. Müller von Traiſa. Georg Münckler Ehefrau von Roßdorf. Johannes
Nicolay von Ober=Ramſtadt. Chr. Nungeſſer von Nieder=Namſtadt. Jacob Nungeſſer, Marie Nungeſſer von Gräſenhauſen. Georg
Petri von Reinheim. Jacob Petri, Leonhard Petri III, Michael Petri von Weiterſtadt. Phil. Petri von Gräfenhauſen. Johs.
Pfeil Ehefrau von Roßdorf. Pitthan vom Carlshof. Ph. Pohl von Wixhauſen. Franz Fr. Namge, Phil. Ramge von Ueberau.
Peter Rapp von Arheilgen. Peter Reibold von Ober=Namſtadt. Martin Reinhard von Erfelden. Georg Reinheimer von Groß=
Bieberau. Karl Reitz von hier. Mich. Reitz von Gräfenhauſen. Carl Romig von Gundernhauſen. Ludw. Rothmann von Wolfs=
kehlen
. Katharina Sander von Arheilgen. Jul. Schälkli von Baiers=Eich. Adam Schaffner von Goddelau. Adam Schamber
von Weiterſtadt. Phil. Schellhaas von Traiſa. Jacob Schick von Gräfenhauſen. Gg. Schmuck von Roßdorf. Franz Schneider
von Ober=Ramſtadt. G. L. Schönberger von Ueberau. Philipp Schönberger von Groß=Bieberau. Adam Schuchmann von Nie=
der
=Modau. Wilh. Schütz und Chriſtian Hanſtein von Gundernhauſen. Georg Schulz von Ober=Ramſtadt. Friedrich u. Johs.
Seibold von Ueberau. Adam Spengler von Traiſa. Johs. Steckenreuter Wwe. von Arheilgen. Lehrer Steinheimer und Phil.
Vollhard von Wixhauſen. Chriſtoph Stork I1. Tochter von Arheilgen. Jacob Thomas von Wixhauſen. Marg. Traſer von Ar=
heilgen
. Pet. Trietſch u. Marie Venuleth von hier. Phil. Vierheller IV. von Rodau. Heinr. Völger II., Joſt Völger von Ar=
heilgen
. Friedr. Völker von Werſau. Frdrch. Volz von Ueberau. Georg Volz, Georg Phil. Volz und Nicol. Kaffenberger III.
von Groß=Bieberau. Johannes Volz von Wixhauſen. Jacob Walther IX., Walther von Lengfeld. Peter Walther von Traiſa.
Daniel Weber Ehefrau von Gräfenhauſen. Ph. Weidmann, Ludw. Werner von Reinheim. Wesp von Gräfenhauſen. M. Wesp
von Wixhauſen. Wörner und Kaffenberger von Dilshofen. Magdalene Wolf von Gräfenhauſen.
Darmſtadt, am 7. Februar 1878.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.

1077) Alle noch rückſtändigen directen und indirecten Abgaben pro 1877, für
welche Pfandung geſchehen, müſſen innerhalb 14 Tagen an Großherzogl. Diſtricts=
Einnehmerei Darmſtadt bezahlt ſein.
Darmſtadt, den 8. Februar 1878.
Keßler, Pfandmeiſter.

1162) Oeffentliche Aufforderung.
Nachdem Großherzogliches Hofgericht der
Provinz Starkenburg über das Vermögen/
des Schreinermeiſters Ludwig Hintermeier I.
in Eberſtadt den förmlichen Concurs er=
kannt
hat, werden deſſen ſämmtliche Gläu=
biger
zur Anmeldung und Begründung ihrer
Forderungen, ſowie zur Geltendmachung
etwaiger Vorzugsrechte auf:
Dienstag den 16. April l. J.,
Nachmittags 3 Uhr,
unter dem Rechtsnachtheil des ſtillſchweigend
eintretenden Ausſchluſſes von der Concurs=
maſſe
geladen. Die frühere Liquidation
kann die neue Anmeldung nicht erſetzen.
In der erwähnten Tagfahrt ſoll ſodann
über Maſſeverwaltung, Beſtellung eines
Güterpflegers, ſowie über die Wahl eines
Gläubiger=Ausſchuſſes verhandelt werden,
was unter dem Anfügen bekannt gemacht/
wird, daß in Anſehung der weder in Selbſt;
perſon erſcheinenden noch durch gehörig be=
vollmächtigte
Mandatarien vertretenen Gläu=
biger
, der ſtillſchweigende Beitritt zu den
von der Mehrheit der Erſchienenen, auch
bezüglich eines etwa zu Stande kommenden
Arrangements gefaßt werdenden Beſchlüſſen
unterſtellt werden wird.
Darmſtadt, den 2. Februar 1878.
Großherzogliches Landgericht Darmſtadt
Gutfleiſch,
Bauer,
Landrichter. Landgerichts=Aſſeſſor.
Bekanntmachung.
Nächſten Freitag den 15. Febrnar d. J.
Vormittags 9 Uhr,
werden in dem Gartenſaale des Hotel
Köhler dahier, nachbenannte Mobilien:
1 vollſtändiges noch neues Bett m. Sprung=
federmatratze
, 1 Kanapee, Stühle, Tiſche,
zwei Waſchtiſche mit Marmorplatten,
Schreibtiſch, eine Kommode, 1 Kinderwagen,
1 Toilettenſpiegel, eine Kinderbadebütte,

Nouleaux, ſowie ſonſtige Gegenſtände gegen
baare Zahlung verſteigert.
Darmſtadt, den 6. Februar 1878.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
J. Verhind. d. Vorſtehers:
1066) Schröder, Gerichtsmann.
Holzverſteigerung
ſaus den Waldungen des Großherzoglichen
Hauſes, Diſtrict Baſſintheil u. Burgwald.
1) Freitag den 15. d. M., Vormittags
9 Uhr, im Gemeindehaus zu Beſſungen:
Scheiter. Kuüppel. Reiſig. Stöcke.
Rm. Rm. Wellen. Rm.
Eichen
290 2
Kiefern 200 156 2450 60
90
2
Pappel
2
2) Samstag den 16. d. Mts. an Ort
und Stelle. Zuſammenkunft präcis
9 Uhr auf der Breitallee am Stirnweg.
Eichenſtamm
2 1.46 Ebm.,
110 Kiefernſtämme - 111.80
6 Pappelſtämme - 3.75
Hiervon werden 13 im Burgwals zer=
ſtreut
lagernde Kiefernſtämme mit 16. 56 ebm.,
ſowie die in der Pappel=Allee lagernden
Pappelſtämme am Ort der Zuſammenkunft
zuerſt ausgeboten. Der Großh. Forſtwart
Nold zu Beſſungen wird dieſe zerſtreuten
Stämme auf Verlangen vorzeigen.
Darmſtadt, den 10. Februar 1878.
aGroßherzogliche Oberförſterei Beſſungen.
1163)
Muhl.
Holzverſteigerung
WWeiterſtadt.) Donnerstag den 14.
und Freitag den 15. d. Mts., jedesmal
Vormittags 9½ Uhr anfangend, ſollen in
dem Weiterſtädter Gemeindewald, Diſtrict
Täubcheshöhle, nachſtehende Holzſortimente
zur Verſteigeruug gelangen:
80 Rm. kiefern Scheitholz,
2) 270 Knüppelholz,

3) 70 Rm. kiefern Stockholz,
4) 9400 Stück Wellen,
5) 111
Stämme v. 9 bis
17 Mir. Länge und 19- 40 Em.
Durchm., enth. 6854 Feſtmeter.
Die Zuſammenkunft iſt jeden Tag auf
der Benzenwieſenſchneiße nächſt der Gräfen=
häuſer
Straße am Eingang des Waldes
und kommen den erſten Tag das Brand=
holz
und den zweiten Tag die Stämme zum
Ausgebot.
Weiterſtadt, am 7. Februar 1878.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Weiterſtadt.
1078)
Schuchmann.
Bekanntmachung.
Die am 28. u. 29. Januar abgehaltene
Holzverſteigerung aus dem Gemeindewald,
Diſtrict Ständige Weide und Franzoſen=
berg
, iſt genehmigt und können die Abfuhr=
ſcheine
gegen vorſchriftsmäßige Bürgſchaft
auf dem hieſigen Rathhauſe in Empfang
genommen werden.
Beſſungen, den 9. Februar 1878.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
J. V. d. B.:
1164) Berth, Beigeordneter.
Holzverſteigerung
in den Waldungen des Großherzoglichen
Hauſes der Oberförſterei Meſſel.
Freitag den 15. Februar d. J,
von 9 Uhr Vormittags an, ſollen in den
Diſtricten Plattentheil, Rindentheil u.
Noſſeleck verſteigert werden:
Scheiter. Knüppel. Reiſig. Stöcke.
Rm. Nm. 100 Well. Rm.
Buchen
300
6
827
20
43
Eichen 2
3,6
3
ſodann: 1 Fichtenſtamm 15 M. lang,
19 Cent. dick; 45 Stück Buchen= Derb=
ſtangen
, für Wagner geeignet, von 5 M.
Länge, 9-11 Cent. mittl. Durchm.
Zuſammenkunft am Kreuzungspunkte der
Höllwieſenſchneiße mit der Koſackenſchneiße.
Meſſeler Forſthaus, am 9. Febr. 1878.
Großherzogliche Oberförſterei Meſſel.
1165)
Prätorius.

[ ][  ][ ]

4 30
Verſteigerungs=Anzeige.
Mittwoch den 13. Febr 1878, Vormittags 9 Uhr,
werden im Gartenſaale des Mötel Höhler, Eingang Caſerneſtr.,
wegen plötzlicher Abreiſe einer Familie nachbenannte Gegenſtände, als:
1 Schreibſecretär, 1 Spiegelſchrank, 1 Ausziehtiſch für 24
Perſonen, 1 Büffet von Eichenholz, 12 Rohrſtühle, 1 run=
der
Tiſch, 1 Sopha, 1 Cauſeuſe, 1 Goldſpiegel, 1 gutes
Tafelclavier, 1 Toilettekommode mit Marmoreinrichtung,
1 Pendule, 1 Nähtiſchchen, 1 Herrenſchreibpult, 1 franz.
Bettſtelle mit Matratze, 1 Etagère, 1 Kleiderſchrank, 1
Waſchtiſch, 1 Speiſeſchränkchen, Porzellan, 1 große Parthie
Gläſer, 1 großer und 1 kleiner Eisſchrank für Metzger u
Wirthe geeignet, Kücheneinrichtung und ſonſtig. Hausrath
gegen Baarzahlung öffentlich meiſtbietend verſteigt.
NB. Die Gegenſtände können Dienstag den 12. er., Nachmittags
von 2-5 Uhr eingeſehen werden.
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B. Adler jr., Landgerichts=Tarator.
B

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[ ][  ][ ]

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ſtraße
Nr. 11, 1 St. h.

1178) Nr. 17 hat das Bügeleiſen
Wilke.
10.

[ ][  ][ ]

N6 30

241

949)

Vacht; 1001 Naahts

Neue vollständige Ausgabe der berühmten arabischen Erzählungen.
Herausgegeben von
König & Hering.
4 ſtarße Bände. Glaſſiker=Jormat.
Familien Ausgabe.
8tatt 9 Hark für 3 Hark 75 Pf.
Iu 2 prachtvollen rolhen einenbänden mit reichster Goldpresung
gtatt 13 Mark 50 Pf. für nur 6 Hark.
Pr. Eugen Höhlor's Verlagsbuchhaudlung
in Gera - Untermhaus,
sowie durch alle Buch- und Antig.-Handlungen.

Großherzugliches Hoftheater.
Mit Allerhöchſter Erlaubuiß Sr. Königl. Hoheit des Großherzogs
wird von den Jubiläums=Tängern ſemancipirte Sclaven)
L24
ein Grosses
Lomcert
am Mittwoch den 20. Februar 1878
Abonnement suspendu mit Wochenpreiſen ſtattfinden.
Beſtellungen auf Plätze werden ſchon von jetzt ab, Vormittags 10-12 Uhr, an
der Kaſſe im Hoftheater angenommen. Achtungsvoll Ludwig Kraus.
1183) Gegen gute Belohnung
kaufe ich alte Kleider, namentlich Fräcke,
Stiefel und altes Schuhwerk.
C. Minkler, 4 Langegaſſe 4. 1184) Ein Müdchen, im Weißzeugnähen
und Ausbeſſern geübt, wünſcht in u. außer
dem Hauſe Beſchäftigung.
Mühlſtraße Nr. 19. 14
1
woVl=ransport unter Garantie der richtigen Ablieferung.
1135)
Meine bereits aufs vortheilhafteſte bekannten Möbelwagen erlaube ich mir in
empfehlende Erinnerung zu bringen.
F. FoV,
1 Grafenſtraße 4.
Zur Bequemlichkeit meiner verehrlichen Kunden hat Herr Hof=Möbelfabrikaut
Wriex, Ludwigſtraße 10, die Freundlichkeit, Aufträge für mich zu übernehmen.
GunmiE
B
eſchafts=Coynung und -Mpeyiung. Hiermit mache einem verehrlichen hieſig
Anzeige, daß ich von heute an auf hieſigem P
ein Sohirm,Furz. &apVelsswaarengeschäll
eröffnet habe und ſichere bei nur gnter Waare die billigſten Preiſe zu.
Achtungsvoll
S. RoSEmlak, 1141) Ein halber Logenplatz erſten
Nanges iſt für die letzten 3 Abonnements
ogen geſucht
abzugeben Zu erfragen in der Expedition. mahlin
Fr. Steck.
Frl. Ethel,
Marie ) ſeine Töchter
Hedwig
Fr. Haſem=Kläger
Hans Walbau
Hr. Fiala.
Baron Rotteck, Adjutant des

Eliſabethenſtraße Nr. 17
R6O
92 Eliſabethenſtr. 17,
im Hauſe des Herrn Sattler Hufnagel.
1160)

etwas zu leihen, da ich für nichts hafte.

für eine der bedeutendſten Annoncen= Expe=
ditionen
in Frankfurt a. M. Nur Re=
flectanten
, welche ein ſchon beſtehendes
Comptoir in guter Stadtlage und Perſonal
haben und vorzügliche Referenzen beibringen
können, belieben ſich unter V. A. ſchrift= 1181) Beſſ u n g e n.
Mein Stellen=Vermittlungs=Büreau
befindet ſich nunmehr Eck der Kirch= und
Hügelſtraße Nr. 25.
Frau Margarethe Biehl. lich an die Expedition dieſes Blattes zu
16536,
wenden. 1182) Einem mit der engl. u. franz.
Sprache vollſtündig vertrauten Mann iſt
Gelegenheit geboten, in einem hieſigen Ge=
ſchäfte
täglich einige Stunden correſpondiren
zu können. Heidelbergerſtraße 65. 1180) Zur Uebernahme der Führung
eines Filialgeſchäftes in hieſiger Stadt

Hhodeudes Kele
Zun Erſtenunldie oieverholt:
Durch die Intendanz.
Original=Luſtviel in 5 Atten von E. Heule.
(Gekröntes Preis=Luſtſpiel.)
Perſonen:
Freiherr von Kuhn, Commer=
zienrath

Hr. Werner.
Freifrau von Kuhn, ſeine Ge=
Prinzen Leopold von zrx Hr. Edward.
Geheimer Rath von Goeben,
Hoftheater=Intendant
Hr. Wünzer.
Herr von Leonroth, Ober=
Regiſſeur,
Hr. Wisthaler.
Strohberger, Journaliſi
Hr. Franke.
Joſeph, Diener im Hauſe des
Commerzienraths.
Hr. Leib.
Ein Brieſträger
Hr. Schweitzer.
Ein Choriſt
Hr. Dornewas.
Anfang halb 7 Uhr. Ende gegen 9 Uhr.

wird eine geeignete Perſönlichkeit, am lieb= am Sonntag Abend ein Biſam=Pelzkragen.
ſten Frauenzimmer, geſucht. Offerten beſorgt, Dem Zurückerſtatter eine gute Belohnung
Schloßgaſſe 10.
die Expedition.

Mittwoch 13. Februar.
Zum Benefiz des Hoftheater= und Hofmuſik=
Pennionsfonds:
Die Jungfrau von Orleans.
Romantiſche Tragodie in 5 Akten mit einem Vor=
piele
von Schiller.
Anfang halb 7 Uhr. Ende 10 Uhr.
67

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242

Na 30

Vermiſchte Mittheilungen.
Darmſtadt, 12. Februar.
- S. Königl. Hoheit der Großherzog beabſichtigt ſich k. Samſtag
den 16. d. M. nach Berlin zu begeben, um den Feierlichkeiten der Ver=
mählung
des Erbgroßherzogs von Oldenburg mit der Tochter des Prinzen
Friedrich Carl und des Erbprinzen von Meiningen mit der Lochter
des Kronprinzen beizuwohnen.
(Militärdienſtnachricht.) Sec=Lt. Frhr. von Dücker vom
4. Inf.=Rgt. Nr. 118 wurde in das 1. Hann. Inf.=Agt. Nr. 74 verſetzt.
5= u. Kommenden Donnerſtag den 14. d. M. findet im Volksbildungs=
Verein ein Vortrag des Hrn. Dr. Louis Büchner ſtatt, über die Kunſt,
das menſchliche Leben zu verlängern.
- Bitte um Arbeit. Auf dem Nachweisbureau für Ar=
beit
Louiſenſtraße 26 ſind Hunderte eingeſchrieben, welche ſich zu Ar=
beiten
verſchiedenſter Art anbieten, aber nur Wenige kommen, um ſich
Arbeiter oder Arbeiterinnen auszuwählen. Ebenſo ſind faſt alle Werk=
ſtätten
unbeſchäftigt. Es fehlt deßhalb keineswegs an Arbeit; aber man
iſt gewöhnt, daß gewiſſe Tage. z. B. das Oſterfeſt uns an nöthige, Ar=
berten
und Anſchaffungen ermnern. Dannz werden alle Handwerker,
Näherinnen ꝛc. ꝛc. mit Haſt in Anſpruch genommen, und Arbeiten,
die jetzt raſcher, beſſer und genau nach Wunſch geliefert werden
könnten, erhält man in der Ueberſtürzung natürlich weniger gut, und
weder paſſend noch zu rechter Zeit. Wir brauchen ja demnächſt neue
Kleidungsſtücke, die der Mode nicht unterworfen ſind: Kleidungsſtücke,
Unterkleider, Hausrath in Zimmern und Küchen bedürfen Veränderung
oder Beſſerung. Bitte, liebe Mitbürgerinnen, gebt Euch die Mühe jetzt
nachzuſehen, und jetzt arbeiten zu laſſen. Ihr ſtreuet ja den Vöglein
Brod, um ihnen uber die ſchlechte Zeit hinwegzuhelfen, und hier ſollt Ihr
keine Extraausgabe machen, aber dadurch, daß Ihr die Arbeit jetzt
machen laßt, wird ſie den ärmeren Einwohnern zu doppeltem Segen.
Am Sonntag Abend 5 Uhr fand hier zum erſtenmale Trauer=
geläute
der katholiſchen Kirche für den verſtorbenen Papſt ſtatt, welches
8 Tage lang fortgeſetzt wird. Nächſten Freitag Morgen um 10 Uhr ſoll ein
Requiem ſtattfinden, an welchem der kath. Kirchengeſang=Verein ſich be=
theiligen
wird.
- Wie der T. A. ſchreibt, kam es kürzlich hier vor, daß der Hund
eines Advokaten, während ſich ſein Herr in der Kronei befand, bei
einem nahebei wohnenden Metzger eine Quantität Wurſt wegnahm und
auffraß. Der Metzger conſultirte deshalb den Rechtsanwalt in der
Krone darüber. wie man ſich in einem derartigen Falle zu verhalten
habe und machte, nachdem ihm mitgetheilt worden, daß der Beſitzer des
Hundes unzweiſelhaft zum Schadenerſatz verpflichtet ſei, alsbald ſeine
Forderung geltend, deren Bereinigung auch zugeſagt wurde. Andern
Tags erhielt der Metzger von dem Manne des Rechtes eine Rechnung
des Inhaltes: Für eine längere juriſtiſche Conſultation 3 M. Pf.,
hiervon ab Vergutung für die Wurſt1 M. 80 Pf., bleibt Reſt 1. M. 20 Pf.
Am Sonntag früh war hier bereits bekannt, daß in Mainz
ein bedeutendes Feuer ausgebrochen ſei. Wie wir hören, brach daſſelbe
in der Bierbrauerei zum Goldſtein aus und legte mehrere Häuſer in
Aſche; auch der Dachſtuhl des Rochusſpitals und der Hoſpital=Kirche
brannten nieder, jedoch wurden die Kranken rechtzeitig in Sicherheit
gebracht. Es bedurfte großer Anſtrengungen, woran ſich auch auswärtige
Feuerwehren betheiligten, um den Brand zu bewältigen.
Mainzer Victualien= und Fouragepreiſe vom
9. Februar: Eßbutter per Pfund 1 M. bis 1 M. 5 Pf., Eßbutter in
Partten 70-75 Pf. Eier per 25 Stück 1 M. 55 Pf. bis 1 M.
60 Pf. Kartoffeln per 100 Kil. 7 M. bis 7 M. 50 Pf. Kornſtroh
per Ctr. 1 M. 70 Pf. bis 2 M. 10 Pf., Heu per Ctr. 3 M. bis 3 M.
50 P
Mainzer Fleiſchpreiſe vom 9.-15. Februar: Ochſenfleiſch
allg. Preis das Pfund 76 Pf., Kalbfleiſch allg. Preis das Pfund 75 Pf.
hammelfleiſch allgem. Preis das Pfund 55 Pf. Schweinefleiſch allgem.
Preis das Pfund 60 Pf.
Offenbach, 9. Febr. Inhaltlich eines in Nr. 21 d. O. Z. vom
26. Januar d. J. enthaltenen Ausſchreibens Großherzogl. Polizei= Com=
miſſariats
dahier wurde am 2. v. Mts. ein den Adam Windiſch Ehe=
leuten
in Bürgel gehöriges, am 31. Octbr. v. J. geborenes Kind, das
ſich in Bieber in Pflege befand, dort von einer unbekannten Perſon aus=
geſchwindelt
. Da alle nach dem Bekanntwerden des Falles angeſtellten
Nachforſchungen erfolglos waren, ſo wurde der Großh. Polizei=Commiſſär
Bräunig dahier mit Fortſetzung der Recherchen beauftragt, deſſen unaus=
geſetzten
Bemühungen, nach vielem Umherreiſen, es endlich gelang, die
Schwindlerin in der Perſon einer Frau zu ermitteln, welche bis vor eini=
gen
Wochen hier wohnte, von ihrem Ehemann getrennt, jetzt aber mit
dieſem wieder zuſammen in Oberrad lebt. Dieſelbe kam in den Verdacht,
ſich, während ſie von ihrem Manne getrennt lebte, in geſegneten Um=
ſtänden
befunden, geboren und das Kind beſeitigt zu haben, und als des=
halb
die hieſige Polizei nach demſelben fragte, gab ſie an, das Kind be=
finde
ſich in Langen in Pflege. Um nun bei wiederholten Nachfragen
ein Kind zeigen zu können, hat ſie wahrſcheinlich das den Windiſch Che=
leutengehorigebeiſeinen
Pflegeeltern in Bieber befindliche Kind ausgeſchwindelt
daſſelbe hierher mitgenommen, iſt dann, um die polizeilichen Nachforſchungen
zu erſchweren, nach Oberrad gezogen, wo ſie ſich mit ihrem Manne wie=
der
vereinigte. Dort ſollte ſie jedoch die Nemeſis erreichen. Durch per=
ſönlich
an Ort und Stelle von dem Herrn Poligeicommiſſär in Langen
Redaction und Verlag: L. C.

ſtattgefundene Erhebungen wurde die Unwahrheit der betr. Ausſagen feſt=
geſtellt
, auch das Verſteck der Beſchuldigten ausfindig gemacht und dieſe,
nach ſtattgefundener Recognition durch die Pflegmutter des Kindes, von
dem genannten Beamten verhaftet. Auffallender Weiſe war das Kind
bei dem Erſcheinen des Letzteren geſtorben, jedoch noch nicht beerdigt und
da unter den geſchilderten Verhältniſſen ein Mord - wem nicht gar
ein Doppelmord - indicirt erſcheint, wurde die Beiſetzung der Leiche
ſiſtirt und dem Unterſuchungsrichter in Frankfurt Nachricht gegeben, der
heute die Leiche durch die Eltern und Pflegeeltern des Kindes anerkennen
und die gerichtliche Section derſelben vornehmen ließ, deren Reſultat An=
haltspunkte
für ein weiteres Vorgehen gegen die Beſchuldigte gegeben ha=
ben
ſoll. Ob dieſelbe wirklich geboren und auch ihr Kind beſeitigt oder
welch anderen Grund dieſelbe bei dem Ausſchwindeln des Kindes in
Bieber hatte, wird die Unterſuchung ergeben. Der Schmerz der Eltern
und Pflegeeltern beim Anblick ihres todten Kindes ſoll ein unbeſchreib=
licher
geweſen ſein.
(O. Z.)
Ein Schuldner ſchrieb ſeinem Gläubiger, der Firma N. N. in
Speyer, einen Brief, deſſen Schluß lautet: Ich ſpiele in der Braun=
ſchweiger
Lotterie. Beten Sie, daß auf mein Loos ein hoher Treffer
kommt, ich bezahle dann ganz gerne. So gehen heutzutage die Herren
Schuldner mit ihren Gläubigern um.

Großherzogliches Hoftheater.
Am vergangenen Sonntag kam Guſtav Schmidts komiſch= roman=
tiſche
Oper Weibertreues auf unſerer Bühne zur Aufführung. Die be=
kannte
Erzählung von Kaiſer Konrad III. vor Weinsberg iſt mit vielem Ge=
ſchick
für den Text verwerthet. Die Muſik iſt ächt volksthümlich, leicht,
anregend, heiter und liederreich. Offenbar beabſichtigte der Componiſt,
dem das Beiſpiel der großen volksthümlichen Meiſter unſerer Nation,
eines Weber, eines Lortzing vor Augen ſchwebte, hier einen Griff in den
unerſchöpflichen Schatz des deutſchen Lieds zu thun und ein Werk zu
ſchaffen, das einen nationalen Stoff behandelnd, gerade geeignet war,
unſer Volksleben von der heiteren Seite zu zeigen.
Dieſes Streben iſt ein entſchieden berechtigtes. Neben der großen
National=Oper, die uns Wagner geſchaffen, hat man ihre ältere Schweſter,
die romantiſche Oper, beinahe völlig vergeſſen und ſeit Marſchners,Haus
Heiling' ziſt kaum Etwas bedeutenderes auf dieſem Gebiete zu Tag ge=
foͤrdert
worden.
Das Werk Guſtav Schmidts gehört - ſoweit wir dieſes nach ein=
maligem
Anhören zu beurtheilen vermögen -entſchieden zu den guten
Erzeugniſſen auf dem erwähnten Gebiet. Es ſteht, um es mit älteren
bekannten Opernwerkern zu vergleichen, den Erzeugniſſen Lortzings an
Originalität nicht nach, übertrifft ſie aber durch die muſikaliſche Vollen=
dung
, namentlich durch die geſchickte, den Fachmann verrathende, an pi=
kanten
Einzelheiten reiche Behandlung des Orcheſters und der großen
Enſembles. So iſt beiſpielsweiſe bereits die leichte und gefällige Ouver=
türe
durch ihre Abwechslung und das bunte Leben, welches ſich in dem
Orcheſter kundgibt, eine Muſterleiſtung, bei welcher dem Componiſten
ohne daß er in den Fehler der Nachahmung verfallen wäre - die großen
claſſiſchen Meiſter unſeres Volkes vor Augen ſchwebten. Belebt ſind die
Chöre des erſten Aktes, wenn wir auch zugeſtehen müſſen, daß demſelben in
ſeiner erſten Hälfte eine ſchärfere Accentuirung der Gegenſätze wohlge=
than
haben wurde. Allerliebſt iſt das Ständchen und das ſich hieran
anſchließende Trompeterlied, ſowie der geſammte ungemein animirte
Schluß des Aktes. Es gereicht dem Werk zum Lob, daß ſowohl die
Komik deſſelben, ſowie die muſikaliſchen Leiſtungen des Componiſten in
den beiden folgenden Akten nicht nachlaſſen, ſondern noch die erforderliche
Steigerung erfahren.
Aecht volksthümlich iſt das von Elsbeth und
Gundel geſungene ſchwäbiſche Lied; das von Jerobeam und Gunther
geſungene Trinklied iſt gleichfalls eine ächt originale Schöpfung.
Im dritten Akte iſt das Lied Conrads III. hervorragend; eine
tief poetiſche Tondichtung, die für die reiche Begabung des Componiſten
das beſte Zeugniß ablegt. Das Werk in ſeiner Geſammtheit aber, das
entſchieden eine nationale Aufgabe erfüllt, erſcheint uns, da es bereits
vor dreißig Jahren geſchrieben, und dennoch von einer Reihe deutſcher
Theater kaum beachtet wurde, als ein neuer Beweis für die Zerfahren=
heit
unſerer Bühnenzuſtände. Es iſt eine ſtehende Klage unſerer Theater=
directionen
und Kapellmeiſter, daß unſerer Generation die muſikaliſche
Produktionskraft abhanden gekommen ſei - und doch beweiſen uns zahl=
reiche
Partituren, die bereits zu modern begonnen und wieder hervorge=
holt
wurden, das Gegentheil.
Die Aufführung der Oper war eine vorzügliche. Namentlich Herr
Becker legte durch die Wiedergabe des Konrad III. in dem letzten
Akte wieder Zeugniß ab von ſeinem feinen poetiſchen Gefühl, welches ihn
bei dem Liedervortrage leitet. Die übrigen Mitwirkenden: Herr Bögel
Martin), Fräulein Schüttky (Gundel) und Fräulein Schrötter
Elsbeth) leiſteten gleichfalls tüchtiges. Auch Herr Winkelmann
kann dieſes Lob für ſich in Anſpruch nehmen, obwohl ihn das Publikum
geſtern etwas fallen ließ; eine Ungunſt, die er ſeinem Wandertriebe
zuſchreiben muß, mit welchem ihn der kranken Tenoriſt Wolf angeſteckt
hat. Unſer Publikum aber möchten wir an die kleine hiſtoriſche That=
ſache
erinnern, daß unſere guten Tenoriſten bisher immer von dieſem
unſerer Bühne ſo ſchädlichen Wandertriebe beſeelt waren, während wir
die ſchlechten jahrelang vergeblich fortwünſchten. Es muß übrigens erſt
eine andere Welt kommen, wenn einmal die unfähigen Sänger den
Drang zum Weggehen und die tüchtigen die Neigung zum Bleiben
empfinden ſollen.
Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.