4
TLESGLN
20
Wonnemennveen
Fld 6 Mart huck Bringerlohn
Aalzu werden von allen Poß
Enten Beſtellungen entgeyengenom
mz1 Marl 80 Pf. Po Quarza
hd. Poftuſichlag und Beſtellgeblh.
(Frag= und Anzeigeskatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
141. Jahrgang.
Inſerade
werden angenommen nDarmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. xr. W.
mBeſſungen von Friedr. Boßer
Holzſtraße N. 18, ſowie auswirt
von ollen ſollden Uauoneo-Ewe
diio.
Amtliches Grgan für die Bekannkmachungen des Großh. Kreigamts, ſowie des Großh. Polizeiamts Darmſtadt.
N2S.
Freitag den 8. Februar
1878
B e k a n n t m a ch u n g.
Wahl des Vertreters der Forenſen.
Nach unſerer Bekanntmachung in Nr. 16 des Darmſtädter Tagblatts war Moſes
Lehmann von Rödelheim als Vertreter der Forenſen zu den betr. Sitzungen der
Stadtverordneten=Verſammlung zuzuziehen. Derſelbe iſt jedoch nach hierher gelangtem
amtlichen Atteſt am 11. Januar d. J. geſtorben und tritt nun an ſeine Stelle der
nächſt Höchſtbeſteuerte Forenſe, Großh. Steuer=Commiſſär Hechler zu Butzbach, was
hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht wird.
Darmſtadt, den 6. Februar 1878.
Die Wahl=Commiſſion:
1047)
Appfel. Jordis. Gerſchlauer.
Bekanntmachung.
1048) Auf beſonderen Antrag des Hof=
Schreinermeiſters Carl Federlin und ſeines
Sohnes, des Schreivers Ferdinand Federlin
dahier, wird hiermit Nachſtehendes zur
öffentlichen Kenntniß gebracht:
Hoſ=Schreinermeiſter Carl Federlin.
und ſein Sohn Ferdinand Federlin
dahier haben ſich, zum Behufe der
gemein=
ſchaftlicheu Weiterführung des ſeither von
Erſterem allein in dem Haus
Promenade=
ſtraße 14 betriebenen Schreinergeſchäfts/
unter dem 14. Januar 1878 mit Wirkung
vom Tage der erſten Bekanntmachung im
hieſigen Tagblatt an, aſſocirt und in den
88 5 und 6 des bezüglichen Geſellſchafts=
Vertrags insbeſondere die Beſtimmung ge=/
troffen:
daß nür beide Geſellſchafter
zuſam=
men die Geſellſchaft mit rechtlicher
Wirkung nach Außen zu vertreten
ver=
mögen und daß demzufolge auch nur eine
Collectivzeichnung Beider die
Geſell=
ſchaft verpflichten könne, jede von dem
Einen oder Anderen einſeitig
einge=
gangene Verpflichtung für die Geſellſchaft
aber gänzlich unverbindlich ſein ſoll.
Darmſtadt, den 26. Januar 1878.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt
Königer,
Joſt
Stadtrichter. Stadtgerichts=Aſſeſſor.
1049) Gläubiger=Aufforderung.
Wirth und Dreher Friedrich Heim in
Ober=Ramſtadt, deſſen Vermögen
überſchul=
det iſt, hat am 3. December v. J. mit
ſeinen bekannten Gläubigern ein
Arrange=
ment abgeſchloſſen
Die nicht bekannten Gläubiger werden
aufgefordert, binnen 14 Tagen ihre
For=
derungen anzumelden und Einwendungen
gegen das Arrangement, deſſen Einſicht
ge=
ſtattet iſt, vorzubringen, widrigenfalls daſſelbe
vollſtreckt wird.
Darmſtadt, den 22. Januar 1878.
Großherzogliches Landgericht Darmſtadt.
Gutfleiſch
Arnold
Landrichter.
Landgerichts=Aſſeſſor.
Feilgebotenes.
Walther's Jniversal-
Hagentropten
vorzüglich für alle Magenleiden,
per Flacon 1 Mark.
Haupt=Depot: H. Fiuld, Darmſtadt.
Ferner zu haben bei:
Georg Wenz, Darmſtadt.
C. Nohl. Beſſungen.
Bekanntmachung.
Die am 4. und 5. Februar abgehaltenen
Holzverſteigerungen ſind genehmigt und
können die Abfuhrſcheine von Dienstag den
12. Februar an bei Großh. Rentamt
Darmſtadt in Empfang genommen werden.
Die Abfuhr des erſteigerten Holzes hat
während des Zeitraums vom 13. Februar/
bis 7. März l. J. zu erfolgen.
Arheilgen, den 6. Februar 1878.
Großherzogliche Oberförſterei Kranichſtein.
J. E. d. O.:
1050) v. Werner, Oberförſter.
Hessina- Apfelsinen
in beſter Frucht eingetroffen.
Carl Watzinger,
976)
Louiſenplatz 4.
26
8 Ananas-Punsch-Essenz
21
per ¼ Fl. M. 250, per ½ Fl. M. 1.40.
Orangen-Punschessenz
per ½ Fl. M. 2.20, per ½ Fl. M. 1.20.
Kirchſtraße. F. Seribo.
Niederlage bei:
Herrn Gg. Lerch, Ludwigsplatz.
17 Waldſtraße 17.
Meire rein 9.
[2
z zu den
billig=
gehaltenen 2OCüſle ſten Preiſen
bringe in Gebinden wie in Flaſchen in gefl.
Erinnerung. Bei Beſtellung von 12 Flaſchen
frei in's Haus gebracht.
10310)
G. Vtammler.
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Schellfiſche
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Stockfiſche
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Gebr. Nöfinger,
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untere Hügelſtraße 73.
60
162
R 28
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zu erwiedern, erlauben wir uns einem hochgeehrten Publikum unſere Fabrikate in
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pfehlende Erinnerung zu bringen. Aufträge jeder Art werden nach wie vor in
hin=
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Die Verwaltung: J. Philippi.
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Grüne holländische
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Gebinden in gefl. Erinnerung.
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I m
Darmstädter
Hof
ſind folgende Zeitungen aufgelegt:
Darmſtädter Zeitung,
Tagblatt,
„
Täglicher Anzeiger,
Heſſiſche Volksblütter,
Landeszeitung,
Müinzer Jaurnal,
Neue Frankfurter Preſſe,)
Kölniſche Zeitung,
Kladderadatſch,
Illuſtrirte Leipziger Zeitung,
Frank Leslie's Mlustrated Hons.
The Daily Hons.
Agent geſucht
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Re=
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können, belieben ſich unter F. A.
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lich an die Expedition dieſes Blattes zu
wenden.
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Lug. Harburg
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Holländ. Vollhäringe, superior,
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Holländ. Sardellen,
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Ballonplatz 5.
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im Hinterbau. Näheres Eliſabethenſtr. I.
52
Vermiſchte Nachrichten.
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auf Werthe Wechſel) unter
ſtrengſter Discretion.
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ſtraße Nr. 11, 1 St. h.
S
wird für ein vornehmes Haus ein ülteres
geſetztes Frauenzimmer, das perfekt
Kleider=
machen, weißnähen und bügeln kann und
geeignet iſt, einen Vertrauenspoſten zu
be=
kleiden. Zu erfragen in der Expedition.
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lich kochen kann u. die Hausarbeit verſteht.
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zweimal zu kommen auf ſogleich.
H
858)
Der Verein für
Jögel- und Gellügelzuohk
in Darmſtadt
veranſtaltet am
30., 31. März und 1. April l. J.
5
1
5 in dem Lokal der Turngemeinde Woogsplatz Nr. 5)
ſeine
3. Pogel= und Geſſügel=Ausſſell=
und werden Ausſteller aus dem ganzen Großherzogthum Heſſen zugelaſſen.
Die Ausſtellung iſt mit einer Verlooſung verbunden und der Preis des Looſes
auf 35 Pfennige feſtgeſetzt.
Anmeldungen erbitten wir bis zum 10. März an Herrn Kaufmann Julius
Köhler (Ernſt=Ludwigſtraße) zu richten, von welchem auch die Programme und
An=
meldebogen zu beziehen ſind.
Außer auswärtigen Ausſtellern werden von Darmſtadt und Beſſungen nur
Mit=
glieder des Vereins zugelaſſen.
Darmſtadt, den 28. Januar 1878.
Der Vorstand.
R28
217
Welicatosson- Fluss- und
Sooſtsch-Handlung
von
L. ReRehweh. Hof=Lieferant,
48311) Ernſt=Ludwigſtraße 17.
1000) Ein reinliches Frauenzimmer
ſucht Arbeit für den ganzen Tag, auch wird,
Aushülfſtelle oder Laufdienſt angenommen.
Zu erfragen Waldſtraße 35 im Seitenbau.
1008) Logis geſucht von einer gebildeten
ruhigen Dame bis zum 1. - 15. Mai.
Gefl. Offerten mit Preisangabe unter Chiffre
M 1008 mimmt die Exp. d. Bl. eutgegen.
Darustädter Vollsbanh,
743)
eingetragene Genoſſenſchaft.
Abtheilung Sparkaſſe.
Die Auszahlung der Zinſen findet vom 1. bis 15. Februar d. J. Vormittags
von 9 bis 12 Uhr und Nachmittags von 3 bis 5 Uhr an unſerer Kaſſe ſtatt. Die
nicht ausgezahlten Zinſen werden kapitaliſirt und vom 31. Dez. 1877 an mit verzinſt.
Darmſtadt, den 26. Januar 1878.
Der Vorstand.
HofTheater Darmsladt.
mit
Allerhöchſter Genehmigung Sr. K. H. des Großherzogs.
Abonnement Suspendu, Wochenpreise.
BEnduAt der IuataUtd-Bdug”
ſemancipirte Sclaven).
Zum Beſten der Fisk=Univerſität, einer höheren Schule für
Farbige zu Naſhville, Vereinigte Staaten von Amerika.
Mittwoch den 20. Februar 1878.
Die Geſellſchaft beſteht aus: 7 Damen und 4 Herren. - Zum Vortrage
kommen: Solo= und Chorgeſänge, die eigenthümlichen ergreifenden Melodien, die
einſt von den Sclaven geſungen wurden.
Beſtellung auf Plätze werden von heute an täglich, Vormittags 10-12 Uhr,
im Hoftheater angenommen.
11056
LL IoosON
für die Katharinenkirche=Lotterie ohne Nieten, wobei jedes Loos gewinnt (
Haupt=
gewinne im Werthe von 7000, 6000, 5000, 4000, 3000 ꝛc. Mark
ſind zu 3 Mark pro Stück in der Exp. d. Bl. zu haben.
H A u ſ e r
ingden beſten Lagen mit u. ohne Geſchäfte, ſowie Herrſchaftshäuſer mit
ſchö=
nen Gartenanlagen, Bauplätze ſind durch den Unterzeichneten zu verkaufen.
Alexander=
H. Neustadt,
ſtraße.
Herrn Johannes Ronge.
Thun Sie, was Sie nicht laſſen können.
1057)
J. D. Grebert.
5 Lohnende Agentur.
Eine altrenommirte außerordentlich
vor=
theilhafte Bedingungen bietende Hagel=Ver
ſcherungs=Geſellſchaftſucht einentüchtigen
zuverläſſigen Agenten. Bewerbungen mit
Angabe von Referenzen befördert unter
„Lohnende Agentur Nr. 20- Rudolf
Hosee in Leipzig.
[1143
ZReslauralion Frey,
Eck der Karl= und Kiesſtraße.
Metzelſuppe
Samstag den 9. Februar.
Zugleich mache ich meine werthen Gäſte
auf ein vorzügliches u. glanzhelles Glas=
Bier aufmerkſam.
Warnuug.
Ich warne hiermit Jedermann, meiner
Frau noch Tochter auf meinen Namen irgend
etwas zu leihen, da ich für nichts hafte.
Achtungsvoll Ludwig Kraus.
Friedr. Schaoſor,
2974)
Ludwigsplatz 7.
Thee-Lager,
ganz beſonders feine Auswahl neuer Ernte.
Vorzugsweiſe kann ich empfehlen:
Kaiſer=Souchong,
Kaiſer=Congo,
Peccoe m. Blüthen, ſowie meine ſchon
eit vielen Jahren beliebte Theemiſchung.
Ferner Theeſpitzen vollſtändig ſtaubfrei,
ſo lange Vorrath.
Alle Thee's in Packung ſind mit An
ſ weiſung zur Theebereitung verſehen.
Chocohaden
eigener Fabrik unter Garantie der Reinheit,
ämmtl. Sorten aus den feinſt. Cacao=Arten.
Cacoigna ſcharf entölt,
Reis-Contenttvorzügl. Nährmittel).
Alle Fabrikate in Pack. m. Gebrauchs=Anw.
Oliven-Spelsesl feinſt Nizza,
Hohnöl rein.
Fleiſch=Ertract,
Condenſirte Milch.
Aechter feiner Jamaica=Rum,
Batavia=Arac,
Cognac St. Onge,
Feine Liqueure.
Ganliäts-Weine
für Reconvalescenten.
Foinsto Punsch-Essenzen
Thymol-Mundwasser,
ThymolSeite.
Tages=Kalender.
Samstag 9. Februar: Abendunterhaltung des
Kriegervereins Darmſtadt.
Montag 11. Februar: Vortrag im Kaufmänniſchen
Verem.
Montag 18. Februar: General=Verſammlung der
Mitglieder der Gewerbehalle.
General=
Ver=
ſammlung der Actengeſellſchaft für
Gasbe=
leuchtung.
Mittwoch 20. Februar: Concert der Jubilaums=
Saͤnger im Gioßh. Hoftheater.
Großherzogliches Hoftheater.
Freitag 8. Februar
K ö n i g Oe d i p n s.
Tragödie in zwei Abtheilungen von Sopholles.
Mit Rückſicht auf die Bühne übertragen von
A. Wilbrandt.
Perſonen:
Oedipus, König in Theben Hr. Wülnzer.
Jakoſte, ſeine Gemahlin . Frl. Berl.
Kreon, deren Bruder
Hr. Hofmann.
Teireſias, ein greiſer Seher. Hr. Werner.
Der Oberprieſter des Zeus . Hr. Knispel.
Erſter
Hr. Hienl.
Zweiter
Hr. Mendel.
Bürger von Theben
Dritter
Hr. Wisthaler.
Bierier
Hr. Leib.
Ein Bote
Hr. Schimmer.
Ein Hirte in des Königs
Hr. Butterweck.
Dienſten.
Hr. Edward.
Ein Diener des Palaſtes
Anfang halb 7 Uhr. Ende nach halb 9 Uhr.
218
R6 127
Getaufte.
Am 2. Januar: Ein unehel. S. Heinrich Eugen,
geb. am 29. Auguſt 1877. Am 6.: Dem
Kut=
ſcher Johann Simon Wenchel ein S., Johann/
Karl, geb. am 23. Dez. 77. Am 13.: Dem B.
und Fabrikarbeiter Heinrich Fiſcher eine T., Eva
Eliſabeth, geb. am 31. Dez. 77. Dem B. und,
Bureaudiener Ludwig Volz ein S., Ludwig
Wil=
helm, geb. am 21. Dezember 77. Dem B. zu
Weitershain und Mineral=Waſſer=Fabrikanten
Johannes Funk ein S., Ludwig, geb. 29. Juli 77.
Dem Gärtner Johann Philipp Grünewald eine
T. Eliſabeth Katharine, geb. am 11. Dez. 77.
Am 17.: Dem B. und Bahnbedienſteten Georg!
Friedrich Creter eine T., Eliſabethe, geb. am
5. Januar. Am 20.: Eine unehel. T. Eliſabeth,
geb. am 30. Dec. Am 21.: Dem B. und Gärt=
Getaufte und Beerdigte bei der Beſſunger Gemeinde.
ner Georg Geyer IV. eine T., Helene, geb. am
7. Januar. Dem B. und Heilgehülfen Philipp
Sulzmann zwei T., Anna Maria und Jakobine
Eliſabeth, geb. am 31. Dezember. Am 27.: Dem
Tapezier Philipp Heinrich Klar aus Freiburg
eine L., Anna Maria, geb. am 7. Jan. Dem
Schreiner Philipp Peter Keil aus Auerbach eine
T., Anna Maria, geb. am 8. Januar. Dem
Weisbinder Ludwig May eine T., Anna
Katha=
rina, geb. am 15. Dez. Dem Hausdiener
Jo=
hann Georg Kleinſchmidt eine L., Marie
Jo=
hanna Katharine Eliſabeth, geb. am A. Dec.
Am 30.: Dem Taglöhner Jakob Commer aus
Radheim ein S., Wilhelm, geb. am 30. Januar.
Am 31.: Dem B. und Metzgermeiſter Georg
Wolf VI. zwei S., Heinrich Peter und Georg,
geb. am 11. Januar.
Beerdigte.
Am 10. Januar: Der B. und Taglöhner
Johannes Friedrich, ein Wittwer, alt 52 J.
1 M. 8 T., ſtarb am 8. Januar. Am 13.:
Katharine Eliſabeth geb. Franz, Wittwe des
Rentners Jakob Merle, alt 70 J. 1 M. 20 T.,
ſtarb am 11. Jan. Am 22.: Wilhelm Carl, ehel.
S. des Großh. Gymnaſiallehrers Carl Walz,
10 M. 16 T., ſtarb am 20. Januar. Am 27.:
Marie Katharine geb. Franz, Ehefrau des
Schloſſermeiſters Georg Herberth, alt 70 J.
10 M. 20 L., ſtarb am 25. Januar. Am 30.
Eliſabeth Barbara geb. Koch aus Roßdorf,
Ehe=
frau des Taglöhners Georg Schmidt, alt 33 J.
1 M. 11 T., ſtarb am 28. Januar.
giz-
Vermiſchte Mittheilungen.
Darmſtadt, 8. Februar.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen geſtern
Vor=
mittag eine Deputation von Studirenden der techniſchen Hochſchule, welche
die Ehre hatte, eine Einladung zu der am 1. März zum Beſten armer
Lehrerwittwen des Großherzogthums ſtattfindenden dramatiſch=muſikaliſchen
Aufführung den Allerhöchſten Herrſchaften zu unterbreiten. Ferner
empfingen Se. Königl. Hoheit der Großherzog den Oberbürgermeiſter
Ohly und Ingenieur Luegrer zu einem Vortrag über die
Waſſerver=
ſorgung Darmſtadts.
O(Stadtverordnetenverſammlung, 7. Febr.) Zunächſt wurde
der neue Marktgeldtarif nebſt Regulativ feſtgeſtellt. Die Erhebung
erfolgt durch an den Octroierhebſtellen reſp. an der Hebſtelle im
Rath=
haus zu löſende Scheine. Auf dem Butter= und Ciermarkt zahlt jeder
Korb 5 Pf., auf dem Obſt= und Gemüſemarkt 3 Pf. Ständige
Verkaufs=
ſtellen entrichten an der Hauptſtraße für 4 ⬜ Meter M. 30., an den
Zwiſchenſtraßen M. 18 jährlich. - Die Octroifrage wurde dahin
erledigt, daß die Sätze auf lebend eingeführtes Schlachtvieh wie folgt
normirt werden: Ochſen 1950 M., Kuhe 12, Schweine 3,50,
Käl=
ber 150 und Hämmel 130 M. — Der Antrag der Commiſſion, den
Satz für Schweine auf 4 M. zu erhöhen, wurde mit allen gegen 3
Stim=
men abgelehnt. — Die 1875r Pfandhausrechnung wurde dechargirt.
Im Mathilden=Landkrankenhaus wurden im Monat
Januar 57 Kranke mit 2133 Pflegetagen ärztlichlbehandelt und verpflegt.
- Anfangs dſs. Mts. wurde eine Kranke nebſt ihrem 30 Tage alten
Kinde aus dem ſtädtiſchen Hoſpital dahier entlaſſen um ſich in ihre
Heimath nach Rheinbayern zu begeben. Dieſelbe zog jedoch vor, bei einer
ihr hier bekannt gewordenen Familie einzukehren unter dem Vorwande,
ſie wolle erſt Kindtaufe halten, worauf hin ſie Kuchen backen ließ und
mit ihrem Schwiegervater renommirte, der kommen ſollte ꝛc. Am ſelben
Tag verſchwand aber die brave Mutter und ließ den Sprößling bei den
Leuten zurück. Vorgeſtern wurde jedoch durch Zufall der Aufenthalt der
Perſon entdeckt und iſt dieſelbe durch die Schutzmannſchaft verhaftet
worden.
- Im verfloſſenen Monat fand im ſtädtiſchen Hoſpital dahier
die Verpflegung von 262 Kranken, 45 Pfründnern und 25 Perſonen des
Hausperſonals, zuſammen 332 Köpfen mit 6075 Verpflegstagen ſtatt.
Wie uns mitgetheilt wird, findet der für nächſten Montag im
Kaufmänniſchen Verein angekündigte Vortrag des Herrn L.
Sonne=
mann aus Frankfurt vorerſt nicht ſtatt.
Für die Zukunft dürften Trauringe, auch wenn ſie noch ſo
werthvoll ſind, ſo lange ſie ſich an den Händen verheirathet geweſener
Schuldner oder Schuldnerinnen befinden, vor jeder gerichtlichen
Abpfän=
dung geſichert ſein. In einer von der Berliner Executions=Commiſſion
er=
laſſenen Verfügung wird der Antrag auf Abpfändung des Trauringes
des Verklagten mit den Worten abgelehnt: „Die Execution an dem
Trau=
ring widerſpricht dem Sittlichkeitsgefühl, und das Kammergericht hat
auf erhobene Beſchwerde reſolvirt: „Die Abpfändung und der Verkauf
von Trauringen findet nicht ſtatt.
In Mainz kam kürzlich der Fall vor, daß einem Maler (
Hof=
rath von Heuß) durch die eigene Tochter eine Anzahl ſe hr
werthvol=
ler Bilder vollſtändig zerſtört wurden. Als Grund wird die religiöſe
Richtung der Tochter angegeben, welche es ihr als ein Verdienſt erſcheinen
ließ, die erwähnten größtentheils mythologiſchen Darſtellungen zu
ver=
nichten.
(Zum Kapitel der Kurzſichtigkeit.) Dr. Niemayer in
Magdeburg unterſuchte im dortigen Dom=Gymnaſium 650 Augen
der Schüler und fand kurzſichtig in Sexta 23 pCt., in Quinta 25,
in Quarta 39, in Tertia 63, in Secunda 58 und in Prima 95 pCt.
Unter 776 Augen in dem Kloſter=Pädagogium zu Magdeburg fand Dr.
Niemayer kurzſichtig in Sexla 23 pCt., in Quinta 27, u Quarta 42, in
Tertia 47, in Secunda 56 und in Prima 70 pCt. Dieſe Zunahme der
Kurzſichtigen iſt geradezu erſchreckend. Die Behauptung des Geh.
Re=
gierungsrathes Bonig in der Sitzung des preußiſchen Abgeordnetenhauſes
vom 20. November vorigen Jahres, daß nach den bisherigen Unterſu=
chungen keine erhebliche Zunahme der Kurzſichtigkeit in den oberen Klaſſen
ſich ergeben hätte, iſt hiernach zu berichtigen. Profeſſor Dr. Cohn in
Breslau hat in der=Mediziniſchen Wochenſchrift: dieſe Thatſacheklargeſtellt.
- Gartenbauverein zu Darmſtadt. Zu Beginn der Sitzung
vom 6. dſs. wurden 10 neue Mitglieder aufgenommen und theilte der
Vorſitzende mit, daß das Comite für die Verbandsausſtellung beſchloſſen,
die Räume des Saalbaus als Ausſtellungslokal zu benützen. Was die
Ausſtellung, für welche ein vorläufiger Credit von 9000 M. bewilligt
worden, ſelbſt anlangt, ſo verſpricht dieſelbe ſehr intereſſant zu werden
und liegen bereits zahlreiche Anmeldungen von Außen, insbeſondere
El=
aß=Lothringen vor. Um übrigens gegen alle Wechſelfälle geſichert zu
ſein, beſchloß man Zeichnungen für einen Garantiefond entgegen zu
neh=
men, die bereits ein recht erfreuliches Reſultat geliefert haben. - Was
den Obſtbau anlangt, bezüglich deſſen ein Vergleich mit anderen Nationen,
Italien und Frankreich, ſehr zu Ungunſten Deutſchlands ausfällt, obgleich
unſer Klima weitaus geeigneter iſt, ſo fährt die Obſtbauſection mit ihren
Beſtrebungen, zur Förderung dieſer Cultur nach Kräften beizutragen, fort
und iſt auch in dieſem Jahre die Unterſtützung junger Leute, welche den
Curſus des Herrn Baumſchulbeſitzer Jäger in Bensheim beſuchen, in
Ausſicht genommen; ebenſo ſollen an alle Intereſſenten auch dieſes Jahr
Edelreiſer des beſten Tafel= und Wirthſchafts=Obſtes und zwar
unent=
geltlich abgegeben werden. Außerdem iſt die Ausſetzung von Prämien
für Obſteulturen, namentlich in niederen Formen, beabſichtigt.
Handels=
gärtner Henß referirte alsdann über die Gemüſecultur in Gärten und
empfahl den Anbau des Frankfurter Rieſenblumenkohls, der aber nicht im
Freien geſäet werden darf, mit weniger gutem Boden vorlieb nimmt,
indeß von dem italieniſchen Rieſenblumenkohl noch übertroffen wird. Was
Weißkraut anlangt, ſo warnte er entſchieden vor dem Anbau des ſog.
Gerauer Krautes und empfahl das Braunſchweiger oder Erfurter. Von
Wirſingen ſoll der frühe Ulmer, von Roſenkohl der verbeſſerte
Zwerg=
roſenkohl den Vorzug verdienen, während ſich von Oberkohlrabi nicht die
Wiener, ſondern die engliſchen bewährt haben ſollen. An Sellerie wurde
der Frankfurter Kohlrabiſellerie als lohnend gerühmt, von
Sommer=
rettigen der runde gelbe Dresdener empfohlen, wogegen der lange graue
Frankfurter Winterrettig das Herz aller Rettigliebhaber, und deren ſind
bekanntlich in Deutſchland gar viele, erfreuen ſoll. Zu den Erbſen
über=
gehend, glaubte der Referent immer noch der grünen Kapernerbſe das
Wort reden zu können, wogegen für Bohnen die Schwertbohne, ſowie
die Heidelberger Speckbohne ein gutes Zeugniß ausgeſtellt erhielten und
ſchließlich als Salat der Berliner Königskopf in erſter Linie
herausge=
ſtrichen wurde. — Anderſeits glaubte man die Vorzüge des
hollan=
diſchen Blumenkohls hervorheben zu müſſen und machte ferner auf die
Mar=Erbſe und den Apfelſellerie aufmerkſam.
Im weiteren Verlauf der Sitzung theilte der Vorſitzende noch mit, daß
man dem Vorgange Hollands verſuchsweiſe nachleben wolle und etwa
300 junge Blumenpflanzen in Partien von je 3 Stück an Arbeiter gegen
eine geringe Vergütung zur Cultur und Pflege abgeben werde und für
die beſten Leiſtungen auf dieſem Gebiete, die gelegentlich der Verbands=
Ausſtellung eine beſondere Gruppe bilden und prämiirt werden ſollen,
verſchiedene Geldpreiſe im Geſammtbetrag von 100 M. vorgeſehen habe.
In die betreffende Commiſſion wurden gewählt: die Herren Lehrer
Sauerwein, Ober=Poſtamtsſecretär Reuning, Lehrer Ruland,
Stadtver=
ordneter Möſer, Rentner Ganz, Aſſeſſor Heß und Weſternacher. Hoffentlich
wird man in Arbeiterkreiſen dieſe Jdee zu würdigen wiſſen. - Um
dem mit Edelroſen betriebenen großen Humbug und Betrug zu ſteuern,
genehmigte man den Vorſchlag des Vorſitzenden: Muſterſortimente, wie
ſie der Liebhaber bedarf, zuſammenzuſtellen und dafür Sorge zu tragen,
daß dieſelben bei der Ausſtellung entſprechend vertreten ſein werden.-
Das ſorgſältige Ausputzen der Obſtbäume, Abkratzen der Rinde und
deren Beſtreichung mit Kalkmilch wurde nochmals dringend empfohlen
und ſodann lehrreiche Winke über die Cultur der Ananas=Erdbeere
er=
theilt. Hiernach iſt in erſter Linie zu enges Pflanzen zu vermeiden, gut
und insbeſondere mit flüſſigem Dünger zu düngen, der Boden mit Stroh
oder Lohe, wohl auch mit Schieferſtückchen zu bedecken, wodurch die
Früchte geſchützt und der Boden ſtets feucht gehalten wird. Ein kurzes
Reſumé aus Gartenbauſchriften und die übliche Pflanzen=Verlooſung
bildete den Schluß der ungewöhnlich zahlreich beſuchten Sitzung. (A. H. B.)
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.