Darmstädter Tagblatt 1878


23. Januar 1878

[  ][ ]

altrsyuusvhtt =vIUN
(Frag= und Anzeigeß(att.)

oanenenſdeen
Eih e Mat Mck. Grimerlohn
Aaviz vedn von alla Poſt
Amzu Beſtelungm antzeengenom-
AaxiMat Lopf. pw Quartal
Md. Hofeauſichlag und Beſallgoblhe.

Mit der Sonntags=Beilage:

141. Jahrgang.

Inſerate
werden anzenommen uDarmſtadt
von der Expedition, Rheinſt. Re 2.
mBeſſungen von Feidr. Alher:
Holzſtraße Nr. 18. ſowie auwic
vn alla ſollden Canonen Eyr
ditſona.

Amtliches Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, ſowie des Großh. Polizeiamts Parmſtadt.
1878
Mittwoch den 23. Januar
NI6.
Gefunden: 1 weißes Taſchentuch, 1 Klingel Baumwolle, 1 Schlüſſelchen, 1 Häkelnadel, 1 Halstuch.
Zugelaufen:3 Hunde, 1 Gans.
Verloren: 1 Fächer von Elfenbein, 1 altes Portemonnaie, roth, gelb. Bügel, mit 10 Mark Iuhalt in Gold, 2 blaue
Schleier, 1 Taſchentuch, A F oder L F oder Antonie gez., 1 gold. Medaillon mit Glasdeckelchen, 1 ſchwarzes
Anhänge=Medaillon mit zwei verſchlungenen Goldbuchſtaben E S gez. In demſelben das Bildniß einer Frau.
Entlaufen: 1 weißer Pudel.
Darmſtadt, den 22. Januar 1878.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Darmſtadt, am 19. Januar 1878.
Betreffend: Das Bedecken der Stuten durch Landgeſtütsbeſchäler im Jahre 1878.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt.
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Sie wollen alsbald in Ihren Gemeinden ortsüblich bekannt machen laſſen, daß das Bedecken der Stuten durch die Land=
geſtltsbeſchäler
mit dem 1. k. Mts. in loco Darmſtadt ſeinen Anfang nehmen wird.
J. V. d. Kr.:
Spamer, Regierungsrath.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Fahrordnung.
Wiederholter Verwarnungen ungeachtet, werden die für das Ausweichen von Fuhrwerken beſtehenden Beſtimmungen ſowohl
ſeitens hieſiger wie auswärtiger Fuhrwerksbeſitzer häufig unbeachtet gelaſſen und dadurch das Vorklommen von Unglüchkällen ent=
ſprechend
gefördert.
Die einſchlägigen allgemein gültigen Vorſchriſten des Reichs= und Palizeiſtrafgeſetzes haben im Weſentlichen folgenden Inhalt:
1) Alle Fuhrwerke, beſetzte oder leere Chaifen, beladene oder leere Wagen, wenn ſie ſich auf oͤffentlichen Wegen=begegnen,
müſſen, inſofern es die Beſchaffenheit und Breite der letzteren geſtatten, einander zeitig zur Hälfte rechts
ausweichen, das heißt rochts auf die Seite ſoweit einlenken, daß für das andere Fuhrwerk die Hälfte der
Fahrbahn frei bleibt.
2) Geſtattet die Beſchaffenheit des Wegs das Ausweichen nicht, ſo muß derjenige Leiter eines Fuhrwerks, welcher den
thm entgegenkommenden Wagen zuerſt bemerken kann, an einem ſchicklichen Orte ſo lange mit ſeinem Fuhrwerke halten,
bis das andere Fuhrwerk vorüber gefahren iſt. Fuhrleute haben ſich daher auf ſolchen Wegen durch Rufen oder
Klatſchen mit der Peitſche Zeichen zu geben.
3) Biehherden, welche in Wegen, wo ſie nicht ausweichen können, mit Fuhrwerken zuſammentreffen, müſſen von ihrem
Führer zurückgetrieben werden.
4) Bei dem Vorbeifahren nach einerlei Richtung, welches überhaupt nur dann, wenn der Weg das Ausweichen geſtattet,
zuläſſig iſt und nur mit der gehörigen Vorſicht geſchehen darf, muß der Leiter des zurückbleibenden Wagens auf die
rechte Seite ſo ausweichen und langſam fahren, daß das andere Fuhrwerk auf der anderen Seite vorbeifahren und
auf die Mitte der Fahrbahn gelangen kann.
Das Vorfahren im Jagen und das Wettfahren iſt ganz unterſagt und das Vorbeifahren von ſchwer geladenem
Fuhrwerke nach einerlei Richtung nur im Schritt geſtattet.
5) Gleichzeitig werden Diejenigen mit Strafe bedroht, welche auf öffentlichen Wegen, Straßen und Plätzen das Vorbei=
fahren
anderer muthwillig verhindern.- Fußgängern wird ſchlleßlich noch empfohlen, das Betreten der Fahrbahn
insbeſondere an Kreuzungen nach Thunlichkeit und ihrer eigenen Sicherheit halber, zu vermeiden und entgegenkommenden
Wagen gegebenen Falls ſo raſch wie möglich auszuweichen.
E darf erwartet werden, daß dieſen Beſtimmungen für die Folge beſſer wie ſeither nachgelebt wird und daß namentlich
auch die auswärtigen Fuhrwerksbeſitzer das Jhrige zur wirkſamen Handhabung derſelben beitragen.
An das Executivperſonal iſt Weiſung ergangen alle Contraventionen beregter Art, die gerichtlich mit empfindlicher Geldbuße
Ahndung finden zur Anzeige zu bringen. - Darmſtadt, den 19. Januar 1878.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
38
Haas.

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120

Ra 16
B e k a n n t m a ch u n g.
Nach Art. 19 des Vollsſchulgeſetzes iſt jedes Kind von vollendetem 6 Lebensjahre an volle acht Jahre lang zum Beſuch
der Schule verpflichtet. Diejenigen Kinder, bei welchen der Nachweis eines achtjährigen Schulbeſuchs nicht erbracht werden kann,
werden deßhalb bei Schluß des Schuljahres ſelbſt dann nicht aus der Schule entlaſſen werden, wenn auch von Seiten der kirch=
lichen
Behörde die Confirmation bewilligt worden ſein ſollte.
Daſſelbe gilt nach Art. 21 des Volksſchulgeſetzes von denjenigen Kindern, welche bei Ablauf des achten Schuljahres das
Ziel der Volksſchule in den weſertlichen Unterrichtsgegenſtänden (Religion, deutſche Sprache, Leſen, Rechnen und Schreiben) nicht
erreicht haben. Dieſelben haben noch ein weiteres Jahr die Schule zu beſuchen.
Indem wir dies zur öffentlichen Kenntniß bringen, warnen wir die betreffenden Eltern davor, ſich vor erlangter voller
Gewißheit über Entlaſſung ihrer Kinder aus der Schule durch Abſchluß von Lehrverträgen und dergl. zu binden.
Darmſtadt, den 15. Januar 1878.
Der Schulvorſtand.
Ohly, Oberbürgermeiſter.

B e k a n n t m a ch u n g.
Die Hospitalbeiträge bis Ende v. J. ſind bei Vermeidung der Mahnung ꝛc.
in den nächſten 14 Tagen, Vormittags von 9 bis 12 Uhr und Nachmittags von
2 bis 4 Uhr, an den Erheber, Grafenſtraße 9, zu entrichten.
Darmſtadt, den 18. Januar 1878.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
479
Wahl des Vertreters der Forenſen.
Gemeinde Darmſtadt.
Zu der auf deu 14. d. M. ausgeſchrieben geweſenen Wahl des Vertreters der
Forenſen iſt kein Wähler erſchienen, ſo daß geſetzlicher Vorſchrift entſprechend, für die
laufende Wahlperiode derjenige höchſtbeſteuerte Forenſe, der die Bedingungen der Wähl=
barkeit
in ſich vereinigt, als Vertreter der Forenſen zuzuziehen iſt. Dieſer Höchſtbe=
ſteuerte
iſt in hieſiger Gemeinde Moſes Lehmann zu Rödelheim. Es wird dies mit
dem Anfügen bekannt gemacht und dem Moſes Lehmann zu Rödelheim noch beſonders
verkündigt, daß während 3 Tagen, nämlich den 24., 25. und 26. d. M. die erwachſenen
Wahl=Acten mit allen Anlagen auf hieſigem Rathhaus offengelegt ſein werden und daß
während der unerſtrecklichen Friſt dieſer drei Tage jeder ſtimmberechtigte Forenſe, ſowie
jedes Mitglied der Stadtverordneten=Verſammlung bezw. der als Vertreter der Forenſen
zugezogene Moſes Lehmann zu Rödelheim von den erwachſenen Acten Einſicht nehmen,
und auch Einwendungen gegen das Verfahren bei Meidung des Ausſchluſſes bei Großh.
Kreisamt Darmſtadt vorbringen kann.
Darmſtadt, den 21. Januar 1878.
Die Wahl=Commiſſion:
593)
Appfel.
Gerſchlauer.
Jordis.

11020) Oeffentliche Aufforderung.
Nachdem Großherzogliches Hofgericht der
Provinz Starkenburg über das Vermögen
des Schneidermeiſters Ludwig Beutel da=
hier
unter dem 5. November 1877 for=
mellen
Concurs erkannt hat, werden hier=
mit
alle Gläubiger des gedachten Ludwig
Beutel öffentlich aufgefordert, Forderungen/
und Anſprüche jeder Art an denſelben, unter
gleichzeitiger Namhaftmachung etwaiger/
Vorzugsrechte, bei Meidung ſtillſchweigen=
den
Ausſchluſſes von der Concursmaſſe
und der Annahme Verzichts auf Vorzugs=
rechte
, im Termin
Mittwoch den 27. Februar k. J.,
Vormittags 9 Uhr,
vor unterfertigtem Stadtgericht, Amtszim=
mer
Nro. 19, zur Anmelduug zu bringen.
Eine etwa bereits in dem vorhergegangenen
Schuldenweſen erfolgte Forderungsanzeige
vermag die nachſtehond verlangte Anmeldung
im Concurs nicht zu erſetzen.
In demſelben Termin ſoll nochmals Ar=
rangement
verſucht und über alle ſich er=
gebenden
Punkte Beſchlußfaſſung erzielt,
werden, und wird man bezüglich aller nicht
in Selbſtperſon Anweſenden, oder doch
durch gehörig Bevollmächtigte Bertretenen,
ſtillſchweigender Beitritt zu ſämmtlichen von lkommen in der Turngemeinde, Woogsplatz

der Mehrheit der erſchienenen Gläubiger
gefaßt werdenden Beſchlüſſen, und nament=
lich
auch zu einem etwa vereinbart wer=
denden
Arrangement lediglich unterſtellen.
Darmſtadt, den 5. December 1877.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
Königer,
Joſt,
Stadtrichter.
Stadtgerichts=Aſſeſſor.
Bekanntmachung.
Freitag den 25. d. Mts.,
Vormittags 8 Uhr 30 Minuten,
ſoll auf dem Bauplatz der neuen Artillerie=
Kaſerne in Beſſungen eine dort lagernde,
aus den Reitplätzen ausgehobene Parthie
Mutterboden, in einzelnen Haufen circa
503Kubikmeter Inhalt, unter den an Ort
und Stelle bekannt zu machenden Be=
dingungen
meiſtbietend verkauft werden,
wozu Reflectanten eingeladen werden.
Darmſtadt, den 21. Januar 1878.
Großherzogliche Garniſon=
594)
Verwaltung.
Bekanntmachung.
Dienstag den 29. und Mittwoch den
80. Januar 1878, Vormittags
9 Uhr,

Nr. 5. nachverzeichnete Holzſortimente aus
der ſtädtiſchen Tanne öffentlich zur Ver=
ſteigerung
:
Dienstag den 29.
4 Nm. Eichen=Scheitholz,
529 Kiefern=
4 Eichenknüppel,
50 Kiefernknüppel.
Mittwoch den 30.
120 Stück Eichen=Welleu,
15780 Nadel=
3 Rm. Eichen=Stockholz,
203 Kiefern=
Darmſtadt, den 21. Januar 1878.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.:
595)
Appfel, Beigeordneter.
Verſteigerungs=Anzeige zu
Arheilgen.
Donnerstag den 7. Februar,
Vormittags 11 Uhr,
ſoll in dem oberen Saale im Gaſthaus
zum Löwen dahier im Auftrag Großh.
Landgerichts Darmſtadt, die zur Concurs=
maſſe
des Ludwig Daniel Bernhard dahier
gehörige Hofraithe
Flur. Nr. ⬜Klftr.
I. 200 U95 Hofraithe im Ort,
I. 201 29 Grabgarten daſelbſt,
mit dem unbedingten Zuſchleg öffentlich ver=
ſteigert
werden.
Bemerkt wird, daß die Hofraithe in
einem zweiſtöckigen Wohnhaus nebſt Scheune
beſteht, in welchen ſeither Wirthſchaft und
Specereihandlung betrieben wurde und wel=
ches
in der Mitte des Orts an der Darm=
ſtädterſtraße
liegt.
Arheilgen, am 21. Januar 1878.
Großherzogliches Ortsgericht Arheilgen.
Benz.
596)
Ver ſt e i g e r u n g.
Samstag den 26. d. M., Vorm. 10 Uhr,
lüäßt Martin Vetter in Weiterſtadt ein
großes Quantum Akazienholz, zu Waguer=
holz
geeignet, loosweiſe in ſeiner Wohnung
verſteigern.
Desgl. läßt derſelbe Nachm. 2 Uhr des=
ſelben
Tags das auf dem Reiter=Exercierplatz
lagernde, von den dortigen Akazienbäumen
ſabgeworfene Aſtholz loosweiſe verſteigern.
Die Zuſammenkunft iſt an der Gräfen=
hauſer
Straße.
Weiterſtadt, den 22. Januar 1878.
597)
Martin Better.

[ ][  ][ ]

M 16

121

Die Holz=Verſteigerung
vom 14. Januar l. J. im Domanialwald=
Diſtrict Hinterforſt iſt genehmigt.
Ausgabe der Abfuhrſcheine bei Großh.
Rentamt Darmſtadt: Dienstag den 29.
Januar l. J., Ueberweiſung des Holzes
und erſter Abfuhrtag: Mittwoch den
30. Januar l. J.
Nieder=Ramſtadt, am 21. Januar 1878.
Großherzogliche Oberſörſterei Nieder=
Ramſtadt.
598)
Löwer.
Bekanntmachung.
Die auf Donnerstag den 24. d. anbe=
raumte
Verſteigerung des Nachlaſſes der
Wittwe des Quartiermeiſters Klinger
findet eingetretener Hinderniſſe wegen Don=
nerstag
den 31. Januar ſtatt. (599
Feilgebotenes.
Die Preiſe im Großherzogl.
Holzmagazin
ſind mit Wirkung von heute an herab=
geſetzt
worden, und zwar für
Buchenſcheiter von 15 auf 13 Mark,
Kiefernſcheiter von gauf7M. perRmtr.
was mit dem wiederholten Bemerken zur
Kenntniß des Publikums gebracht wird,
daß Beſtellung und Zahlung des Holzes
bei Großherzoglichem Neutamte ( Pa=
radeplatz
4) zu erfolgen hat.
Darmſtadt, den 18. Januar 1878.
Großherzogliche Holzmagazins=Verwaltung.
492)
Muhl.
GegenZahnſchmerzen.
Anodine von F. Fresenius, vor=
zügliches
u. bewährtes Mittel. Niederlage bei
9873)
Carl Watzinger.
Beſte Ruhr=Steinkohlen,
prima Nuß= und Stückkohlen empfiehlt
B. M. Hachenburger,
9287)
Eliſabethenſtraße 42.
garantirt für ſehr
Ruhrkohlen, guten Brand.
Fettſchrot, Stück=, Knabbel= u. Nuß=
kohlen
zu den billigſten Preiſen.
5 G. Stammler, Waldſtr. 17.
488) Von heute an täglich
friſches mürbes Gebäck
von feinſtem Geſchmack.
Ohne amerikanisches Schmalz.
2
Preßburger -zwieback
pfundweiſe.
Bäckerei Obergaſſe 42.
491) 1 guter Harzer Kan.=Hahn, ſowis
verſchiedene noch gute Käſige werden ab=
gegeben
. Heinheimerſtraße 5.
600) Ein beinahe neuer Füllofen zu
verkaufen.
C. Hammer Wtwe., Schulſtraße 5.

Die
Darmſtädter Frühjahrs-Pferdemarkt-Looſe
ſind erſchienen and erſuche ich die neuen Beſtellungen gefl. zu machen, weil die Nach=
frage
groß iſt, auch bitte ich die beſtellten Laoſe abzuholen.
Carl Gaulé,
301)
Heinrichſtraße 73.

Zu Masken=Bälle,
Domno's zu verleihen,
ferner empfehle:
Larven, Nasen, Gold. & Silber-Spitzen,
Borden, Sendel, Litzen, Kordeh, Gimpen,
Quasten, Sterne, Knöpfe, Elitter ste.,
zu den billigſten Preiſen.
EsGhdvr Buudtt,
Hof=Poſamentier é; Hof=ieferant,
538)
Louiſenplatz Nr. 4.
APN
GaneaisuiusGiemueataoteon
4
;
8
8
H
Aebereinſtimmende Irtheile
ed
8)
Herr Medicinalrath Dr. Rüſt in Grabow in Mecklenburg, ſowie &E
L.
viele andere hervorragende rationelle Aerzte bezeichnen den ächten rheiniſchen
4 Traubeu Bruſthonig als vorzüglichſtes Hausmittel bei Huſten, Heiſerleit, Bruſt= O9
154

.4
23 und Halsleiden, Keuchhuſten der Kinder, welcher dieſe Leiden in viel kürzerer
4 Zeit beſeitige, als jedes andere Mittel. - S. Erl. Herr Graf und J. Erl. 6
Frau Gräfin zu Leiningen=Billigheim auf Schloß Billigheim, Amt Moosbach
44
89 in Baden, finden gegen hartnäckigen Huſten und Heiſerkeit kein Mittel geeig=

49
neter, als den üchten rheiniſchen Trauben=Bruſthonig. Die Herren Dr. M.
ds Freytag, Königl. Profeſſor in Bonn, Dr. Graefe in Chemnitz, Dr. Lange in

pir
u3 Bitburg empfehlen dieſes unübertreffliche, angenehme Präparat aus perſönlicher
43 Ueberzeugung. - J. E. Frau Gräfin zu Sahn=Wittgenſtein in Berleburg E
74 in Weſtphalen iſt überraſcht von der Vorzüglichkeit und guten Wirkung deſſel= G
8⁵⁄
ben bei Catarrhen, - Herr Freiherr v. Ditfurth, Hauptmann a. D. auf
44
Schloß Theres bei Obertheres iu Bayern erklärt, daß ſich der ächte rheiniſche
D
ds Trauben=Bruſthonig in ſeiner Familie gegen Halsleiden, Huſten ꝛc. ſtets
4 glänzend bewährt habe und mit dieſen Urtheilen ſtehen die Anerkennungen und
Dankſagungen vieler tauſend geneſener Perſonen aller Stände in voller Ueber=
8
59 einſtimmung.
Vor den vielen nur auf Täuſchung berechneter Nachahmungen
El.
und den Verkaufsſtellen ſolcher nnächter Waare wird dringend
gewarnt. Man erhält den rheiyiſchen Trauben=Bruſthonig in
241
mit nebiger Verſchluß=
Flaſchen 1, 1½
Teus=
und 3 Mt. Ullern achl marke in Darmſtadt
5.

bei Herren A. Fiſcher, gr. Ochſengaſſe 14, Georg Liebig
4 Sohn, Louiſenſtraße 10. M. W. Praſſel, vorm. Jordis, Rheinſtraße 14;
5 Hoflieferant Jac. Röhrich, Delikateſſen=Handlung; Hof=Apotheker K. Lauten=
49 ſchläger am Markt; Emanuel Fuld, Kirchſtraße; Apotheker W. Lauer in
H Beſſungen.
(Zu beziehen durch die meiſten renommirten Apotheken.)
(602
4
or
gEN
Gauuuuutautriuitanuioe
603)
Hochfeinen gelben

Hpeok-Java-Caffee
per ½ Kilo M. 1. 30 pf.
Bei Quantitäten billiger.
empfiehlt
H. V. Prassel.

Friſche Schellfiſche
eingetroffen bei
Aug. Harburg,
Beſſunger Carlsſtraße 54.
604)

[ ][  ][ ]

122

R 16

Ich hatte Gelegenheit einen großen Poſten
wosso Ghulüue's ud Hadavolam
und
farbige Futterstofte
zu ganz außergewöhnlich billigen Preiſen einzukaufen und er=
ſAude
mir beſonders auf einige Qualitaten Hadapolam aufmerk=
ſam
zu machen, welche ich bei Abnahme von ganzen und halben
GuckeuPer Meter zu 35. 42 und 50 Pfennig erlaſſen kann.
Vh. Halhluss

484

am Markt.

von

605
505)

Eduard Sohüssler
ſſootnon.
Louigonplatr 4 8 Indnigoouase I
DARUSTAOT
Grösstes Lager
in Fuss-Behloiduugen für Horron, Damen & Hindor.

Reelle Waare.

Billige Preise.

Die

gCgumuosen 1alson-Traparate
des Herrn
AdOIpb Brandt in Altona
ſind fortan zu haben in den Handlungen von: Julius Köhler, Ernſt=Ludwigſtraße.
G. Darmſtädter jr., Neckarſtraße Nr. 24. C. Hammann, Caſinoſtraße Nr. 23.
Friedr. Wagner, Eck der Mühl= und Erbacherſtraße.
Herren Hemden=Branche.
Wir garantiren darin für ein preiswürdiges, tadellos ſitzendes uud elegant
60)
gearbeitetes Hemd nach Maß gefertigt.
J. G. HavlertéShue.

Den gehrten Hausfrallen empfehle:
Selbſteingemachte Bohnen, Sauerkraut,
Rotherüben, Salz= EEſſiggurken.
Kapern, Cardellen, Ruß. Sardinen,
Marinirte und Voll=Häringe.
Täglich friſche Milch.
Schlag, ſüßen und ſauren Rahm.
Georg Herrmann.
Eliſabethenſtraße 46.
608)

609)
Aechtenzalten
Mul alldt. All uul dll. non
per 1 Literflaſche mit Glas 80 pf.
ohne Glas 70 pf.
mpfiehlt
H. W. Prassel,

610) Ein Pflanzgarten, 43 ⬜Klftr.
lenth., mit Brunnen (Holzwegsgärten) iſt zu
verpachten, auch zu verkaufen. Näheres
Beſſunger Sandſtraße 4.
Hirſch, Bratenfleiſch 90 pf.,
Kochfleiſch 60 pf.,
Wildſchweinroulade,
feinſt zubereitet per Pfd. M. 1. 70,
Welſche Hahnen K; Hühner,
Enten, Capannen,
Hohnen und Tauben
ſind in friſcheſter Waare eingetroffen.
Beſtellungen per Stadtpoſt werden beſtens
ausgeführt.
H. Röhrioh,
611)
Großherzogl. Geflügelhof.
612) Salz= und Eſſiggurken, einge=
machte
Bohnen, Zwetſchen und Apfel=
ſchnitzen
, friſche Kochbirn, Zwetſchen=
latwerge
, feinſies Kreppelmehl, ſehr gut
kochende Linſen, Bohnen und Erbſen
zu haben bei
J. Missel, untere Schützenſtraße.
Vermiethungen.
4632) Wienersſtraße 61 der mittlere
Stock, 4 Piecen m. Zubehör, anderw. zu verm.
599)) Beſſ. Karlsſtraße Nr. 28 iſt der
mittlere Stock an eine ruhige Familie zu
vermiethen.
799) Nendelstadtstrasso hr. 46
2 Treppen hoch iſt eine Wohnung
von 5 Zimmern nebſt allem Zube=
hör
zu vermiethen. Nähere Auskunft
ſertheilt Bäcker Spengler, Grafen=
ſtraße
3.
7394) Caſinoſtraße 18 zwei inein=
lander
gehende möblirte Zimmer zu verm.

[ ][  ][ ]

8678) Ein möblirtes Zimmer zu ver=
miethen
Soderſtraße 59 parterre.
9195) Ein möblirtes Zimmer zu ver=
miethen
. Kl. Ochſengaſſe 16.
9196) Kahlertſtraße 12 ( Blumenthal=
viertel
) iſt eine Manſarde=Wohnung von
3 Zimmern, Küche mit Glasabſchluß und
allen Bequemlichkeiten zu vermiethen und
alsbald zu beziehen.
9314) Mauerſtraße 15 der mittlere
Stock, 5 Zimmer nebſt Zubehör, ſogleich
zu beziehen.

3.
Ludwigsplatz,
Ecke der Schützenſtraße 1, ſind zwei
ſchöne unmöblirte Zimmer(3 Fenſter
Straßenfront) ſofort zu beziehen.
9787) Jauteſchlägerſtraße Nr. 1.
im Seitenbau ein kleines Logis zu ver=
miethen
, ſofort beziehbar.
9874) Aliceſtraße Nr. 9 iſt der
2. Stock, beſtehend in 6 Zimmern und
ſonſt allen Bequemlichkeiten zu vermiethen
und ſogleich zu beziehen.
Wilh. Rahn, Promenadeſtr. 26.
10245) Bleichſtraße 40 Parterre=
Wohnung, beſtehend aus 5 ſchönen Zimmern,
Küche ꝛc. zu vermiethen.
10239) Rheinſtraße 25 iſt im Sei=
tenbau
eine kleine Wohnung an ruhige
Miether zu vermiethen.
10364) Eine Wohnung von 3 Zimmern
uno Küche nebſt allen Bequemlichkeiten als=
bald
zu vermiethen. Heerdwegſtraße 21.
F,
y-
TRLazXzrzTTrTTTATia.
410370)
H
Laden
0
d4 Kirchſtraße Nr. 5 zu vermiethen. L.
Ar-.
2ATxxxxrATXXTAAXx
10371) Manſarden=Wohnung Kirch=
ſtraße
Nr. 5 zu vermiethen.
10540) Soderſtraße 7 iſt der 3.Stock,
4 Zimmer, Küche und ſonſtige Bequemlich=
keiten
, ſofort zu vermiethen.
Ebendaſelbſt wird ſchöner Gartenkies
abgegeben.
10545) Eliſabethenſtraße 14 eine
freundliche Manſarde zu vermiethen.
10897) Zu verm. per 15. März 1878.
Wohnung nebſt Geſchäfts= u. Lagerräumen
im Hinterbau. Nüheres Eliſabethenſtr. 1.
10896) Eck der Alexanderſtraße u.
Obergaſſe Nr. 1 zwei möblirte Zimmer
einzeln zu vermiethen.
10899) Heerdwegſtraße 13 der zweite
Stock, beſtehend aus 5 Zimmern nebſt Zu=
behör
, zu vermiethen.
11102) Mühlſtraße 64 am Kapellplatz
die bel Etage und der dritte Stock zu
vermiethen und ſofort beziehbar.
11103) Zwei Zimmer zu vermiethen
Mühlſtraße 64 am Kapellplatz.
11109) Riedeſelſtraße 68, parterre,
zwei möblirte Zimmer, einzeln oder zu=
ſammen
, zu vermiethen.
11) 1 bis 2 möblirte Zimmer.
Eliſabethenſtraße 33. 1. Stock.
96) Eine kleine Wohnung für Leute
ohne Kinder zu verm. Promenadeſtr.38.

16
100) Frankfurterſtraße 32 iſt die bel
Etage mit 8 Zimmern, 2 Küchen, Gas=
Einrichtung und ſonſtigem Zubehör, zu ver
miethen und Mitte Februar zu beziehen.
113) Eine kleine Stube nebſt Küche zu
vermiethen und ſogleich zu beziehen.
Arheilgerſtraße 37.
117) In meinem neu erbauten Hauſe,
Ernſt=Ludwigſtraße Nr. 17, iſt die bel
Etage zu vermiethen und alsbald zu be=
H. Mößinger, Architect,
ziehen.
Ernſt=Ludwigsſtraße Nr. 15.
119) In meinem Hauſe, Bleichſtraße
Nr. 43. nächſt den Bahnhöfen, iſt der
mittlere Stock, 5 Piecen, Küche, Manſar=
denzimmer
u. ſ. w.;enthaltend, anderweit
zu vermiethen und zu Anfang März be=
ziehbar
. P. J. Abert, Waagmſtr.,
Lagerhausſtraße 32.
128) Pankratiusſtraße 57 ein Logis,
3 Zimmer mit Küche und ſonſtigem Zube=
hör
, im Ganzen oder getheilt (zu vermie=
then
) alsbald beziehbar.
173) Mehrere möblirte Zimmer zu ver=
miethen
zuſammen oder getrennt.
Eliſabethenſtraße 23.
177) Eine möblirte Stube gleicher Erde
nach der Straße zu gelegen, zu vermiethen.
Hölgesſtraße 14.
107) Martinſtraße 28 gleicher Erd=
2-3 ſchöne Zimmer zuſammen oder ge=
trennt
, mit oder ohne Möbel.
200) Der Stadtkapelle gegenüber,
Nr. 68, 2 möblirte ineinander gehende
Zimmer zu vermiethen. Ausſicht auf d. Straße.
201) Dieburgerſtraße 74 iſt der dritte
Stock, beſtehend aus 5 Zimmern, Veranda
mit prachtvoller Ausſicht, nebſt allem Zu=
behör
per 1. April zu vermiethen.
202) Eine Wohnung im 2. Stock meines
Hauſes, beſtehend aus 4 Zimmern, großem
Vorplatz ꝛc., iſt mit allen ſonſtigen Bequem=
lichkeiten
pr. 1. April d. J. zu vermiethen.
G. Schneider,
Holz= und Steinkohlen=Handlung.
206) Döngesborngaſſe 2 ein kl. Lo=
gis
an ruhige Leute.
242) Ein kleines Logis zu vermiethen
bei Gärtner Schmidt, Nieder=Ramſt.=Str.
244) Steinſtraße 22 ein Logis im
Hinterbau 1. April zu beziehen.
295) Heinrichſtraße 8. Manſarde,
3 Zimmer, Küche und allem Zubehör, ganz
neu, zu vermiethen. Nüheres Nieder=Ram
ſtädter=Straße 71.
301) In der Nühe der Bahnhöfe
bel Etage mit 5 Zimmern, Küche, Man=
ſarde
, Balkon, complete Gaseinrichtung und
allen ſonſtigen Bequemlichkeiten, iſt preis=
würdig
zu vermiethen und am 1. April-
event
. auch früher - zu beziehen. Näheres
bei Hrn. Joſ. Trier, Wilhelminenſtraße.
311) Hochſtraße Nr. 12 eine kleine
Wohnung (Seitenbau) pr. 1. April zu
vermiethen. Näh. Mühlſtraße Nr. 70.
312) Die von mir bewohnte Man=
ſarde
iſt pr. 1. April an eine ſtille Fa=
milie
anderweit zu vermiethen.
Hrch. Möſer, Hochſtraße 23.

123
375) Kirchſtraße 25 iſt ein Logis zu
vermiethen, beſtehend aus 2 Zimmern, Ca=
binet
und Küche.
Paul Störger Sohn.
380)
Zu vermiethen.
Möbl. Zimmer event. mit Cabinet.
Näheres in der Expedition.
506) 3 Zimmer, Küche, Keller ꝛc. zu
vermiethen. Rheinſtraße 47.
507) Der mittlere Stock, Kapellplatz
Nr. 62, iſt bis 1. April zu verm. A. Supp.
1
Prome=
52)
Der L0den, nade 15.
4 in welchem ſich ſeither die Filiale des
Hrn. Jacob Röhrich befand, iſt mit
4 kleiner Wohnung ſofort anderweit zu
vermiethen. Auf Wunſch können Lager=
3 u. Kellerräume mit abgegeben werden.
Näheres Promenade 15. 1. Stock. 4
E
233

613) In meinem Hauſe, Heidelberger=
ſtraße
5, der dritte Stock, 6 heizbare
Zimmer, Küche, 2 Bodenkammern, Trocken=
boden
nebſt allen Bequemlichkeiten, iſt bis
1. Mai zu vermiethen.
P. Geuter, Schreinermeiſter.
519) Schützenſtraße 17 eine Manſar=
den
=Wohnung, 2 Zimmer mit Kabinet
Küche nebſt allem ſonſtigen Zubehör, per
1. April zu vermiethen.
520) Logis, 5 Zimmer nebſt Zubehör,
Wegzngshalber zu verm. Martinſtr. 18.
527) Ein freundlich möblirtes Zimmer
zu vermiethen Mühlſtraße 20 8r. Stck.
529) In meinen neu erbauten Häuſern,
Müllerſtraße 12 und 14, ſind 4 Logis
je 4 Piecen enthaltend, mit ſonſtigen Be=
quemlichkeiten
zu vermiethen und baldigſt
zu beziehen.
B. Emmel, Weißbindermeiſter,
Pankratiusſtraße Nr. 10.
530) Mühlſtraße 37 der mittlere
Stock, neu hergerichtet, enthaltend 5 ge=
räumige
Zimmer nebſt allen ſonſtigen Be=
quemlichkeiten
, an eine ruhige Familie als=
bald
zu vermiethen. Näher. Mühlſtr. 39.
613) Heidelbergerſtraße 8 iſt eine
elegante Wohnung von 6 Zimmern, Bal=
kon
und Mitbenutzung des Gartens zu ver=
miethen
, 1. April zu beziehen. Martin.
614) In der Nähe des Bankgebäudes
u. Bahnhöfen, Caſerneſtraße 4, eine
reundliche Wohnung, 5 Zimmer bis 1. April,
auch früher, zu vermiethen.
615) Zwei fein möblirte Zimmer nächſt
der Poſt parterre zu vermiethen.
Näheres in der Exp. d. Bl.
616) Grafenſtraße 35 iſt ein Logis
im Vorderhaus oberer Stock, 2 Zimmer,
Küche, allen ſonſtigen Bequemlichkeiten, zu
vermiethen und alsbald zu beziehen.
Desgl. im Seitenban 1 Zimmer u. Küche.
617) Ein möbl. Zimmer nach der
Straße zu vermiethen.
C. Hammer Wtw., Schulſtraße 5.

Vermiſchte Nachrichtes.
422) Ein Schüler kann Mittagstiſch
erhalten. Nüheres bei der Exped.
34

[ ][  ][ ]

PRü 16
124
Die Gewinnſte der Verlooſung
für die
Wiederherstellung der Ratharinenkirche zu Oppenheim a. Rh.
werden in Kürze in der permanenten Kunſtausſiellung des Herrn Profeſſor König,
Saalbauſtraße ausgeſtellt. Außer in der Ausſtellung ſind die Katharinen=Looſe in
folgenden Etabliſſements fortwährend 3 M. zu haben bei den Herren:
A. Anton, A. Bergſträßer, Philipp Baumbach, H. Elbert, G. Groll,
W. A. Gärtner, Chr. Kichler, A. Klingelhöffer, C. C. Kleber, G. L. Kriegk,
C. W. Kühn, J. Ph. Leuthner, C. A. Lücken, M Mayer, L. B. Müller,
G. P. Poth, S. Roſenheim, L. W Nühl, F. L. Schorkopf, R. Schlapp,
Fr. L. Schmidt, L. Schorlemmer, G. Thies, J. Waitz, Ph. Weber, G. Weiler,
L. C. Wittich.
618

610)
Muſik-Perein.
Montag den 28. J a n u a r 1878.
GIII GwIOO
im Winter 1877-78

im

LLA ALiTA.
Anfang präcis halb 8 Uhr, Ende gegen 10 Uhr,
unter Leitung des Herrn Hofmuſik=Director C. A. Mangold,
unter gütiger Mitwirkung der Concertſängerinnen Frl. Marie Fillunger
und Frl. Auguſte Hohenſchild von Berlin, des Herrn Concertſängers
J Ruff von Mainz, ſowie der Großherzoglichen Hofmuſik.
150 4
SUAIhUtt- uvuUoPiLb,
Dichtung aus Lalla Rookh von Thomas Moore,
für Soloſtimmen, Chor u. Orcheſter componirt
von
Robert Schumnmin.

Statt beſonderer Melduugl
Heute Morgens 5½ Uhr wurden wir
durch die Geburt eines Sohnes erfreut.
Darmſtadt, den 22. Januar 1878.
8
Dr. Wulckow u. Frau.

446) Getragene Kleider, Schuhe
und Stiefel und alles derartige kauft zum
höchſten Preis
Beſtellungen
erbitte per Poſt. 2. Falk,
kleine Ochſengaſſe Nr. 7.

Die Abgabe von Tageskarten und Programmen erfolgt in den Buchhandlungen
der Herren Bergſtrüßer und Klingelhöffer, - am Concerttage ſelbſt nur bis
5 Uhr Abends,
ſowie im Saalbau Abends an der Kaſſe von halb37 Uhr an.
Die Preiſe der Tageskarten ſind:
4 Mark.
1) Für die beſonderen Sperrſitze
2) Für die nummerirten Plätze im Saal, den
Eſtraden und Logen
2 M. 50.
3) Für den Vorſaal
1 M.
Zu der Sonntag den 27. Januar, Vormittags 10 Uhr, ſtattfindenden General=
probe
werden an der Kaſſe Eintrittskarten zu 50 Pfg. ausgegeben. - Ohne eine
ſolche Karte iſt außer den Mitwirkenden der Eintritt Niem and geſtattet.
Der Vorſtand des Muſikvereins.

6290)
Lehrlings=Geſuch.
Für mein Papiergeſchäft ſuche ich einen
jungen Mann mit guten Schulkenntniſſen.
Georg Hof, Eliſabethenſtraße.
331) Ein Lehrling kann eintreten bei
V. Witzler, Schuhmachermſtr., Holzſtr. I.
352) Ein braver Junge kann die
Schloſſerei erlernen. Martinſtraße 22.
217) Ein Junge kann in die Lehre treten
bei E. Bieger, Schloſſermſtr., Waldſtr. 25.
518) Ein fleißiger zuverläſſiger Burſche,
welcher im Rollfuhrwerk und Verpflegung
der Pferde durchaus tüchtig iſt, wird gegen
guten Lohn zu baldigem Eintritt geſucht.
Promenadeſtraße 49.
547) Eine größere Fabrik am Rhein
ſucht einen tüchtigen u. ſoliden Sattler
füͤr ihre laufenden Reparatur=Arbeiten.
Bewerber, welche ſich auf vorzügliche
Zeugniſſe von Arbeitgebern aus Heſſen oder
benachbarten Landesbezirken ſtützen können,
wollen ihre Offerten baldigſt aub 8 G365
an die Exp. d. Bl. einreichen.

537)

a9ll CUU7Cu Pe ſua-g4

Ein Haus in ſchöner Lage mit Garten, min=
deſtens
13-14 Zimmer enthaltend.
Gefl. Offerten bittet man an Hrn. Möbelfabrikanten,
Joſeph Trier, 25 Wilhelminenſtraße,
zu richten.

621) In ein hieſiges altrenommirtes
Geſchäft kann zu Oſtern oder gleich zein junger
Mann, der die Berechtigung zum Ein=
jährigen
=Dienſt hat, als Lehrling eintreten.
Verloren!
622)
Ein ſchwarzes Medaillon (Oniz) mit
verſchlungenen Buchſtaben E S.
Der redl. Finder wird gebeten, daſſelbe
gegen Belohnung abzugeben Heidelberger=
ſtraße
Nr. 2.
623) Ein Specerei= oder Kurzwaaren=
Geſchäft wird baldigſt zu miethen geſucht.
Offerten unter Chiffre B 4 in der Exped.
d. Bl. abzugeben.
624) Zwei einzeln ſtehende Damen ſuchen
vom April d. J. an eine Parterre=
Wohnung in der Neuſtadt von 4-5 Zim=
mern
mit Küche und Zubehör. Wer ? zu
erfragen in der Exp. d. Bl.

[ ][  ][ ]

126

Ka 16.
ber Residenzkalender für das lahr 1878
iſt erſchienen und zu 40 Pfg. per Exemplar in der Expedition d. Bl. zu beziehen.
E Wiederverkäufer erhalten Rabatt.
L. C. Willich'ſche Hoßßuchdruckerei.
RAzaz
124.
Verſicherung gegen Blitz u. Feuerſiaben,
auf
Hobillar, Waaren, Vieh & landu. degenstände.
Preu ß i ſ ch e
Malional-Versichergs.-desellschafl
Em SItim,

EBelicatosson- Fluss- und
Seoſiseb-Mandiung
von
L. Brüchwes. Hof=Lieferant,
88311) Ernſt=Ludwigſtraße 17.
H.
E
626)
Leiſe Anfrage!
Warum wird eine als Fond für den
deutſchen Reformverein beſtimmte Summe
Geldes vom Präſidenten deſſelben verwahrt
und nicht der Vereinskaſſe zur Buchung
event. Anlegung überwieſen?
Mehrere Mitglieder.

eg r ü n d et 1845.

Garantiefonds Ende 1876
Verſicherungs=Kapital in 1876
Geſammt=Einnahme pro 1876
Geſammt=Reſerve
Bezahlte Schäden pro 1876

Mark 13295,000.
2,145,848,000.
3305,000.

1,994,000.

1233,800.

544) Eine Schenkamme geſucht.
Näheres Bleichſtraße 39.

627) Ein ſchwarzer Dachshund mit
gelber Auszeichnung iſt entlaufen. Abzu=
geben
gegen gute Belohnung Erbacherſtraße
Nr. 11.

Bei vorſtehend verzeichneten Mitteln und dieſen entſprechendem Geſchäftsumfange
bietet dieſe alte Anſtalt ihren Verſicherten die vollſtändigſte Garantie.- Ihre Grund=
ſätze
im Schadenfalle ſind liberal und coulant; die Prämien mäßig, ohne jede Nach=
zahlungsverbindlichkeit
. - Zur Vermittelung von Verſicherungsabſchlüſſen u. Auf=
ſtellung
der Verſicherungsanträge empfiehlt ſich
die General=Agentur Darmſtadt:
Phél. Sehueider, Schwanenſtraße.
Pfungſtadt: Philipp Schröder, Kaufmann.
Arheilgen: Jacob Plößer.
Gräfenhauſen: Max Collin, Handelsmann.
542)
Große Tauzſtunde.
Mittwoch den 30. Januar findet die große Tanzſtunde in dem Saalban
ſtatt, wozu ich meine Schüler und Schülerinnen, ſowie die vorjährigen Schüler und
Schülerinnen ergebenſt einlade.
Billete werden nur in meiner Wohnung, Hügelſtraße Nr. 51, verabreicht;
von Montag den 28. Januar an können ſie in Empfang genommen werden.
Anfang 7½ Uhr.
Großh.
A- HamtOtd, Hoftanzlehrer.

12.
radu,

und zwar Wein=, Branntwein=, Eſſig=
Fäſſer bis zu 120 Liter haltend in ge=
brauchtem
aber noch gut erhaltenem Zu=
ſtande
werden von uns gekauft.
Wehner & Fahr,
400) Holzhof=Allee. Darmſtadt.

Tages=Kalender.
Miltwoch 23 Januur: Verſammlung der deutſchen
Fortſchrittspertei.
Samstag 26. Jan.: Darmſtädter Oeconomen=Ball.
General=Verſammlung der Steinkohlen=Bezugs=
Geſellſchaft Friede. - Feſt=Concert des Mozart=
Vereins.
Sonntag 27. Januar: General Verſammlung des
Geſangvereins Liede= zweig.
Montag 28. Januar: Dr tes Concert des Muſik=
Vereins.
Samstag 2. Februar: Maskenball der Vereinigten
Geſellſchaſt.

Waiſenhaus=Nachrichten.
Im Monat December 1877 und vom 1. bis
3. Januar 1878 ſind eingegangen:
1. Legate: a. der J Georg Daſcher's Wittwe
in Brandau 5 M. 14 Pf. b. der Adam Schnei=
der's
Wittwe zu Biſchofsheim 8 M. 57 Pf. e der
Michael Schäfer's Wittwe zu Beſſungen 8 M. 57 Pf.
d. aus einem Legat der Margarethe Schnell dahier
5 M.
II. In dem Opferſtock vor dem Waiſenhauſe:
84 M. 35 Pf., theilweiſe mit folgenden In=
ſchriften
:
1) Möge Gott den Verirrten wieder auf den
rechten Weg zurückführen. Den armen Waiſen
6 Mark. - 2 Drei Mark den Waiſen. Danket
Gott, daß er meine Bitte erhöret hat! - 3) Von
meinem erſten Gehalt, den armen Waiſen 50 Pf.
G. R. - 4) Den armen Waiſen lange ver=
ſprochen
40 Pf. - 5) Deßgleichen 2 M. - 6)
Den armen Waiſen 25 Pf. für Erfüllung eines
Wunſches F S.-
7) Für einen Wunſch. wel=
cher
in Erfüllung ging 20 Pf. - 8) Für die Er=
füllung
eines Wunſches den Waiſen 30 Pf. W.

9) Von der höheren Mädchenſchule Claſſe V
70 Pfennig für die armen Waiſen.-10) OGott
ich danke Dir 50 Pf. - 11) Mein erſter Ver=
dienſt
40 Pf. - 12) Den Waiſen 50 Pf 30112. 77.
- 13) Den lieben Waiſen die in einem Weckge=
ſundenen
20 Pf.
- 14) Den armen Waiſen ein
kleiner Be trag zur Chriſtneſcheerung 70 Pf.
15) Für Erfüllung meines Wunſches den armen
Waiſen 0 Pf. - 16) Den Waiſen verſprochen
1 M. E. K. - 17) Den Waiſen verſprochen 50 Pf.
18) Ihr lieben Waiſen bittet Gott den All=
mächtigen
, daß er mich von meinen Feinden be=
freie
und mir eine glllcklichere Zukunſt gewähre
Möge mir Gott bald helfen 20 Pf. H. - 19) Un
bekannt iſt Gott doch bekannt 20 Pf. 26112. 77.
- 20) Fur die armen Waiſen 1 M von E. G.
21) Ihr lieben Waiſen danket mit mir Gott,
daß er mir meine Geſundheit weder geſchenkt hat ꝛc
den armen Waiſen 30 Pf F. G. Wtb. - 22)
Hmmliſcher Vater gib auch deinen ferneren Se.
gen zu unſerem Unternehmen 1 M. M. B. P.-
23) Für zwei in Achen's Brauerei verkaufte Fi=
guren
45 Pf. den 3012. 77. - 24) Ihr lieben
Waiſen bittet für mich und meine lieben Ange=

hoͤrigen, daß es uns nach einem ſo ſchwer zurück
gelegten Jahr im künftigen Jah'e beſſer gehen
möge. Das walte Gettl5 Pf. H. H. - 25. Ihr
Leben Waiſen bittet mit mir den lieben Gott, daß
er meinen Wunſch erfülle, 20 Pf. bald mehr.
26) Chriſtgeſchenk den armen Waiſen von E. H.
2 M. 25l2. 77. - 27) Danket Gott für die
glückl che Geburt; bittet, daß er mich, meinen
Mann und unſere Kinder erhalte 50 Pf. - 28)
Den armen Waiſen Erlös ener Verlooſung in
der Neujahrsnacht 1878 1 M. 35 Pf. H F.
29) Ihr lieben Waiſen bittet zu Gott, daß er
auch ferner meine Geſundheit erhalte 2 M. A. V.
- 30) Allmüchtiger Gott, verlaß mich ncht 1 M.
31) 1 M. Lüngſt verſprochen den armen Wai=
ſen
aus Dankbarkeit wegen Erfüllung enes in=
nigen
Wunſches N. N. - 32) Ach Jeſus meine
Zuverſicht, laß mich doch im Stiche nicht ꝛc. Den
armen Waiſen 10 Pf. F. M. 3112 77. - 33)
Die ſind die Weiſen, welche in dem Irrthum zur
Wahrheit reiſen, die ſind die Narren, welche in
dem Irrthum beharren. 50 Pf. für die Waiſen.
Darmſtadt, den 20. Januar 1878.
Wagner,

[ ][  ]

126
ſchenkten, als das Aſthma und ſind die meiſten dieſer mehr oder weniger rigens ſchon näch dem erſten Gebrauch der Guyor'ſchen Theerkapſeln eine
der Theer auf alle Affectionen der Athmungsorgane ausübt, haben zu zahl=
reichen
Experimenten Anlaß gegeben, aus denen die Thatſach; hervorge=
gangen
iſt, daß 31 den wirkſamſten Heilmitteln gegen Aſthma ünſtreſig
die Guyot'ſchen Theerkapſeln zühlen. Meiſtens führen ſchon 2 oder 3
Theerkapſeln zu jeder Mahlzeit genommen eine faſt augenblickliche Linde=
rung
herbei, was ſelbſtverſtuͤndlich nicht ausſchließt, daß in veralteten Fül= ſchläger.

46 16
Es gibt wenig Keankheiten, welche ſo vielen Heilmtteln das Daſeln, len dies Verfahren wührend einiger Zeit fortgeſetzt werden muß. Da Ub=
werthloſen
Medicamenie einer Vergeſſenheit anheimgefallen, die ſie nur zu l weſentliche Erleichterung in dem Zuſtande des Kranken eintritt, ſo wird
ſehr verdient haben. Die äußerſ wohlthätige Wirknng dagegen, welche dieſer ſchon von ſelbſt dies Mittel ſo lange anwenden, bis er ſich voll=
ſtaͤndig
geheilt ſieht. Dabei kommt die ganze Cur nur auf den gewiß be=
ſcheidenen
Preis von 10-20 Pfennigen taglich zu dehen. Um die achten
Guyo'ſchen Theerkapſeln zu erhalten, ſollte man darauf ſehen, daß jeder
Flacon die Unterſchriſt des Heirn Guyot in dreifarbigem Diucke tragt.
Depot in Darmſtadt in der Hofapotheke von K. Lauten=

Vermiſchte Mittheilungen.
Darmſtadt, 23. Januar.
0 Die zweite Kammer beendigte geſtern die jerſte Leſung des
Einkommenſteuergeſetzes und trat alsdann in die Berathung des
Geſetzes über den Austritk aus einer Kirche ein, deſſen weſentlichſte
Principien Annahmelfanden. Morgen wird über die Verhältniſſe der
israelitiſchen Gemeinden verhandelt werden.
Die öffentliche Sitzung der Stadtverordneten, welche Don=
nerstag
den 24. Januar l. J. Nachmittags präcis 2½ Uhr ſtattfindet,
hat folgende Tages=Ordnung: 1) Die Anträge der Finanz= Commiſ=
ſion
betreffend: A. Wiedereinführung von Marktſtandgeld, b. Reviſion
des Octroi=Tarifs. 2) Vermiethung von Lagerhausräumen. In gehei=
mer
Sitzung: 3) Geſuch des Octroierhebers Abert, um Genehmigung
einer Aushülfe. 4) Geſuch der Wittwe des Feldſchützen Weber um Be=
willigung
eines Wittwengehalts.
Unſer in weiteren Kreiſen rühmlichſt bekannte Mitbürger, der
Großh. Hofkapellmeiſter Schlöſſer, feiert mit ſeiner Ehegattin heute das
ſeltene Feſt der goldenen Hochzeit.
- Zur Vermeidung irriger Anſichten ſei an dieſer Stelle darauf
aufmerkſam gemacht, daß Druck und Vertrieb. des in der Kürze ſeiner
Vollendung entgegenſehenden neuen Adreßbuches der Firma E. Becker
dahier übertragen worden iſt und die dermalen dieſerhalb im Gang be=
findliche
Colportage im Auftrag der genannten Offiein erfolgt. Gleich=
zeitig
möge darauf hingewieſen werden, daß ſich der Subſcriptions=
preis
des Werks nur auf drei Mark ſtellt und es ſich daher empfiehlt,
ſeinen etwaigen Bedarf bei der erwähnten Gelegenheit zu notiren.
- Wie die N. H. V. mittheilen ſind der ſeitherige Landrichter
Ceßner und Actuar Kronenberger zu Wimpfen wegen Dienſt=
widrigkeiten
vor Gericht geſtellt worden. Der Tag der öffentlichen Ver=
handlung
iſt noch nicht firirt.
Das Eintreffen des Kriegsraths Wiegand, wird in Kürze hier
erwartet.
Der am Montag Abend im Kaufmänniſchen Verein von
Herrn Dr. Büchner gehaltene Vortrag über Lebensdauer und
Lebenserhaltüng: war ſehr zahlreich beſucht, und bot dem Verein
ſowohl wie den aufmerkſamen Zuhörern vollſtändigen Erſatz für den ſo
unglücklich gewählten vorletzten Vortrag des Herrn E. Richter aus
Frankfürt. Burch die Fülle des vorhandenen Materials war es dem
Vortragenden nur möglich den erſten Theil ſeines Vortrags in 11 ſtün=
diger
intereſſanter Rede vorzuführen, ſich jedoch vorbehaltend, den zwei=
ten
Theil über Lebenserhaltung= auf nächſten Montag Abend zu
verlegen.
Beſſungen. Die Freitag den 25. Januar Nachmittags 4 Uhr
ſtattfindende öffentliche Gemeinde raths=Sitzung hat folgende Ta=
ges
=Ordnung: 1) Die Rechnung des J. Berth und J. Nohl. 2) Die
Rechnung der Feldgeſchworenen. 3) Brunnenangelegenheit des C. Creter
und P. Nöll. 4) Ergänzung des Schulvorſtandes. 5) Bittgeſuche.
Am Sonntag erſtattete in Groß=Gerau der Reichstags= Abgeord=
nete
Büchner Bericht über ſeine ſeitherige Thätigkeit im Reſchstag und
ſprach zugleich ſeine Anſicht dahin aus, daß wenn etwa ein Reichsminiſterium
aus nationalliberalen Kreiſen gebildet werden ſollte, die Fortſchritts=
partei
daſſelbe unterſtützen müſſe wenn dadurch der Ausbau der Reichs=
verfaſſung
in liberalem Sinne gefoͤrdert würde. Eine Vereinigung ſämmt=
licher
liberalen Abgeordneten als große Regierungspartei wäre ſomit in
Aüsſicht genommen. Der Vorſitzende, Herr Gutsbeſitzer Diehl, ſchloß
die Verſammlung mit einem Hoch auf den Kaiſer.
- Die Geſundheitsverhältniſſe von Darmſtadt= Beſ=
ſungen
waren wie in den erſten 11 Monaten des verfloſſenen Jahres
ſo auch im December relativ günſtig und die Sterblichkeit des letzten
Monaks, obgleich etwas höher wie im November, eine geringe. Die
Zahl der Todesfälle, welche in letzterem Monat 72 betragen hatte ſtellie
ſich im Decemberauf 81, erwies ſonach für November eine Sterblichkeit von
18.9, für December von 213 auf 1000 Bewohner und auf das Jahr be=
rechnet
. An Infectionskrankheiten verſtarben im December 11 Perſonen,

im November 12, und zwar an Diphteritis 5 (4) an Keuchhuſten 3
(5) und an Maſern, Scharlach, Roſe und Kindbettfieber je 1 Perſon.

Lon den ſonſtigen Krankheiten veranlaßten Lungenſchwindſucht 11 (Nov.
8), acute entzundliche Krankheiten der Athmungsorgane 10 (7), Schlag=
fluß
5 (5), Darmkatarrh und Brechdurchfall 5 (4), andere bekannke
Krankheiten 38 (30). Selbſtmord 1 Todesfälle. Unter der Geſammtzahl.

der Verſtorbenen befanden ſich 22 Kinder im 1, und 17 Kinder im 2.
bis 15. Lebensjahre, im November betrugen dieſe Zahlen 19 bezw. 7.
Mainzer Fruchtpreiſe vom 21. Januar: Weizen per März
M. 21.70, Korn per März M. 15.40, per Mai M. 15.3, Hafer per
März M. 15, Rüböl per Mai M. 37.40.
Im Intereſſe der wirklich ſparſamen Hausfrauen bringt
der Gießener Anzeiger nachſtehendes=Eingeſandt: das wohl auch manchen
hieſigen Frauen, die der Billigkeit halber gerne bei Wanderlagern kaufen,
die Augen öffnen wird.
Durch die ſcheinbar billigen Waaren=Preiſe des Herrn Julius
Moſes aus Berlin veranlaßt, ließ ſich Einſender dieſes von 2 billigſten

Waarenſorten deſſelben, nämlich: 4f4 breite eigengemachte lein. Küchen=
handtücher
25 Pf., 6ſ4 breite Shirtings 25 Pf. per Meter, je
1 Coupon kaufen, um ſich davon zu überzeugen, was für dieſen aller=
dings
ſtaunenswerthen niedrigen Preis geboͤten wird. War auch die

Erwartung von der Qualität eine nur ſehr geringe, ſo blieb dieſe doch
noch weit hinter der Wirklichkeit zurück und Einſender mußte über die
Möglichkeit ſtaunen, ein ſo leichtes Gewebe, wie namentlich das erſt ge=

nannte, herſtellen zu können. Wenn nun Herr Moſes ſagt, daß er
33¼%⁄ billiger wie jeder Andere verkaufen koͤnne und als Beweis dafür
unter Anderm ſeinen großen Umſatz anführt, wodurch er ſich mit einem
ganz kleinen Nutzen begnügen könne, ſo wollen wir dies hier nicht weiter
erörtern; wie billig er aber in der That iſt, dies möge den verehrten
ſparſamen Hausfrauen nachfolgendes Rechenexempel zeigen. Und nichts
ſpricht deutlicher als Zahlen. 1 Stück von 36 Meter 60 Ellen des
Handtücherzeugs von Herrn Moſes wiegt nach genauer Berechnung
abzüglich Appretur ca. 4 Pfd. Zollgew. Dieſe vier Pfd. Leinengarn koſten
bei deren außerordentlich geringen Qualität nur ca. M. 4. 75. hierzu
Webelohn und ſonſtige Fabrikationskoſten M. 1. 50 macht zuſammen
M. 6. 25. Herr Moſes erzielt bei ſeinem billigen Preis von 25 Pf.
für 36 Meter=9 M. bleibt alſo M. 2. 75 Nutzen - 44%, in welchem
ſich Fabrikant und Händler theilen; jedenfalls entfällt äuf Letzteren
weitaus die größere Hälfte. Wahrlich ein ſchöner Nutzen, nur ſchade,
daß ihn in gleichem Maaße nicht jeder Geſchäftsmann hat. Den Artikel

Shirting anlangend, ſo ließ ſich Einſender zum Vergleich von der billig=
ſten
Sorte eines hieſigen Geſchäfts etwas holen. Dieſe Waare koſtet per
Meter 30 Pf. und wöllte dazu der Beſitzer Hunderte von Stücken liefern.
Im Preisverhältniß iſt der letztere um 20. theurer als der des Herrn
Moſes, wie ſich der reelle Werth der beiden Corten aber gegenüber
ſtellt, ergiebt nachfolgendes Beiſpiel
Breite nach Kettfaden Schußfaden
Etm.
in 1 Ctm. in 1 Etm.
29
31
Der Chirting des hieſig. Geſchäfts. hatte 79
22
21
Herrn Moſes 72


bei gleicher Fadenſtärke
mithin der Shirting d. hieſ. Geſchäfts mehr: 90⁄o, mehr: 41%, mehr: 380
im Durchſchnitt alſo 29½%⁄; werden hiervon 200 Preis=Differenz
abgezogen, ſo, bleiben 9½% zu Gunſten der Waare des heiſigen
Geſchäfts. Es ſoll hier noch beiläufig bemerkt werden, daß Einſender

dieſes nicht zur Zahl der hieſigen Mänufakturiſten gehört, wohl aber
durch ſeinen Beruf in der Lage iſt, die Richtigkeit obiger Zahlen ver=
bürgen
zu können und zur Veröffentlichung des Obigen nur von dem
Wunſche geleitet wird, etwas zur Belehrung des kaufenden Publikums
beizutragen. Mögen unſere Hausfrauen immer nur das Beſte kaufen:
wenn es im Ankauf theurer iſt, es iſt doch immer das Billigſte C. J.
Die Fälle von Blutvergiftung haben ſich in jüngſter Zeit
derartig gemehrt, daß wir auch folgenden in dieſen Tagen in Berlin

6. ehielpſchuer BLlainpfednehe de aſp ehnahlgeſciel ine Ansalk
hatte. Die Wolle dazu hatte ſie in einer bekannten Handlung gekauft.
Der junge Mann hatte ſich am rechten Fuße die Haut durchlaufen und
als er em Paar der bunten Strümpfe anzog, empf and er nach kurzer
Zeit Schmerzen, die er jedoch nicht beachtete.Als er am anderen Morgen
die Stiefel anziehen wollte, war ihm der rechte Fuß derartig angeſchwollen,
daß ein Arzt herbeigerufen werden mußte, welcher eine Blutvergiftung
durch Anilin, der dem Farbeſtoff der Wolle zugeſetzt war, feſtſtellte. Der
junge Mann befindet ſich, nachdem ihm der Fuß drei Mal geſchnitten
werden mußte, auf dem Wege der Beſſerung und der Arzt hofft, daß der
Patient in etwa acht Tagen wieder vollſtändig hergeſtellk ſein bürfte.

Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.