(TUAAVDp SSILIII
Ubonnementhrei
Wrnch 6 Mark ind. Bringerlohn.
Ausvärtz werden von allen Poſt=
Amtem Beſtellungen entgegengenom
men zu 1 Mark s0 Pf. pro Quartal
indh Poſtaufſchlag und Beſtellgeobllhe.
(Frag= und Anzeige6katt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
141. Jahrgang.
Inſerate
werdenangenommen in Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſtv. Nu. 28.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße Nr. 18, ſowie auzwärtz
von allen ſoliden Annoneen=
Epe=
ditionen.
Amtlicheg Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Kreigamts, ſowie des Großh. Polizeiamts Darmſtadt.
z.
Donnerstag den 10. Januar
1878
69) Oeffentliche Anfforderung.
Anſprüche jeder Art an den Nachlaß der
Caroline, geb. Schumm, Wittwe des Lakaien
Samuel Becker in Beſſungen, ſind binnen
3 Wochen bei unterzeichnetem Gerichte zur
Anzeige zu bringen, wenn ſie bei der
Erb=
auseinanderſetzung berückſichtigt werden ſollen.
Darmſtadt, am 20. Decbr. 1877.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
Holzapfel,
Königer,
Stadtrichter. Stadtgerichts=Aſſeſſor.
228) Oeffentliche Auffordernug.
Anſprüche aller Art an den Nachlaß des
Peter Reeg, früher Portier im Gaſthaus
zur Traube dahier, ſind binnen 8 Tagen
dahier anzumelden, wenn ſie bei Ordnung
des Nachlaſſes Berückſichtigung finden ſollen.
Darmſtadt, den 5. Januar 1878.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
Königer,
Klingelhöffer,
Stadtrichter. Stadtgerichts=Aſſeſſor.
Freitag den 18. d. Mts.,
Vormit=
tags 10 Uhr,
ſollen in dem Pfandlokal, kleine
Ochſen=
gaſſe Nr. 12, 6 Kanapee's, 12 Kommode,
1 goldene Damenuhr mit Kette, mehrere
Wanduhren, 15 ſilberne Theelöffel, mehrere
Spiegel u. ſ. w. gegen baare Zahlung
verſteigert werden.
Keßler, Pfandmeiſter.
72)
Bekanntmachung
Die am 2. Jan. l. J. in den Diſtricten
Leimengrund und Hintere Wand der
frü=
heren Oberförſterei Koberſtadt abgehaltene
Holzverſteigerung iſt genehmigt und können
die Abfuhrſcheine von Freitag den 11. l. M.
an bei Großh. Rentamt Darmſtadt in
Empfang genommen werden.
Die Abfuhr hat während des Zeitraums
vom 12. Januar bis 9. Februar l. J. zu
erfolgen
Arheilgen, den 8. Januar 1878.
Großherzogliche Oberförſterei Kranichſtein.
J. E. d. O.:
229) v. Werner, Oberförſter.
146) Eine Kaute Dung zu verkaufen
kleine Ochſengaſſe Nr. 5.
2g=
(Tili
4
Hchwellen=Lieftrungproldise.
H2
Für das Jahr 1878 ſoll mittelſt öffentlicher Sub=
Emiſſion die Lieferung des nachſtehend bezeichneten Bedarfs
Tvan Bahnſchwellen vergeben werden, nämlich:
6000 Stück Mittelſchwellen von Kiefernholz ſpinus silvestris);
6000 Stück Mittelſchwellen von Eichenholz,
400 Stück Stoßſchwellen von Eichenholz,
2000 laufende Meter Langſchwellen von Eichenholz.
Die Lieferungs=Bedingungen werden auf frankirte, an unſer Secretariat dahier zu
richtende Geſuche unentgeltlich verabfolgt. Dieſe Bedingungen enthalten gegen diejenigen
ſaus früheren Jahren nur die Aenderung, daß künſtig bei Mittel= und Stoßſchwellen
ſeine Länge von 2.50 m (ſtatt ſeither 225 m) verlangt wird.
Angebote können für den ganzen oben verzeichneten Bedarf oder auch auf einen
Theil deſſelben geſtellt werden und ſind verſiegelt und frankirt mit der Aufſchrift:
„ Schwellen=Lieferung pro 1878½
bis zum 28. Januar 1878 Vormittags 10 Uhr an die Direction der Main=
Neckar=Bahn zu richten; zu dieſer Zeit wird die Eröffnung der eingelaufenen
bezüg=
lichen Schreiben in Gegenwart der etwa perſönlich erſcheinenden Submittenten ſtattfinden.
In den Offerten muß der Preis bei Mittel= und Stoßſchwellen per Stück, bei
Langſchwellen per laufenden Meter, beides franco Darmſtadt, angegeben ſein.
Die Ablieferung der Schwellen hat mit je ¼ des ganzen Quantums in den
Monaten März, April, Mai und Juni 1878 zu geſchehen.
Darmſtadt, den 30. December 1877.
30)
Direction der Main=Neckar=Eiſenbahn.
230) Von den bekannten billigen
Weißſtickereien
empfing heute wieder eine größere Sendung.
Preis per Abſchnitt von 4½ Mtr. 50, 60, 70, 80, 90 Pfg. und höher.
Bei Baarzahlung 5 pCt. Sconto.
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Fortgeſetzter
231)
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Räume. Näheres Vorderhaus parterre.
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Küche, Keller, Holzſtall ꝛc., zu vermiethen
und ſogleich zu beziehen.
113) Eine kleine Stube nebſt Küche zu
vermiethen und ſogleich zu beziehen.
Arheilgerſtraße 37.
171) Im Seitenbau 1 Manſarden=Stube
mit Küche, Keller zu vermiethen.
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241) Hinkelsgaſſe 10 ein Logis zu
vermiethen und gleich zu beziehen.
242) Ein kleines Logis zu vermiethen
bei Gärtner Schmidt, Nieder=Ramſt.=Str.
243) Ein möblirtes Zimmer zu verm.
und gleich zu beziehen. Obergaſſe 5.
244) Steinſtraße 22 ein Logis im
Hinterbau 1. April zu beziehen.
245) Eliſabethenſtraße 26
Laden mit Logis auf 1. April zu verm.
9429) Unſere Fabrikräume nebſt
Dampfmaſchine ſind wegen bevorſtehendem
Umzug' in unſer neues Etahliſſement als
Werkſtätte oder auch als Lagerraum zu
ver=
miethen. Gebrüder Roeder, Aliceſtr. 5.
Viermiſchte Nachrichten.
10283) In der Nähe der Bähnhöfe
ein Logis von 5 Zimmern parterre oder
1. Stock für ſogleich, oder ſpäter zu miethen
geſucht. Näheres bei der Exp. d. Bl.
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186) Logis und Werkſtätte wird zu
miethen geſucht. Gefl. Offerten erbitte
Eliſabethenſtraße 30 im Laden abzugeben
2 Ein altes Cello
wird zu kau=
Ein älteres gutes Pianinol fen geſucht.
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51
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58311)
Hof=Lieferant.
Voſksbildungs-Verein.
247) Der auf Donnerstag den 10. angekündigte Vortrag des Hrn. Gymnaſiallehrer
Friedrich findet wegen eines Vortrages im Gewerbeverein Donnerstag den
17. d. Mts. ſtatt.
Der Vorſtand.
248)
Lokalgewerboerein Darmſtadt.
VIl. Verſammlung der Mitglieder, Donnerstag den 10. Januar l. J.,
Abends 8 Uhr, im Vorſaal des Saalbaues dahier. Vortrag des Hrn.
Stadt=
baumeiſters Hechler: „Der jetige Stand der projektirten
Waſſerver=
ſorgung für Darmſtadt:
Die Mitglieder der übrigen techniſchen und kaufmänniſchen Vereine ſind hierzu
ebenfalls eingeladen.
Darmſtadt, am 8. Jannar 1878.
Der Vorſtand des Lokalgewerhvereins Darmſtadt.
Leuer= Verſicherunpobante für Venſchland zu Gohn.
ſa.
80 Procent
Zufolge der Mittheilung der Feuerverſicherungsbank für Deutſchland zu Gotha
wird dieſelbe nach vorläufiger Berechnung ihren Theilnehmern für 1877
ihrer Prämieneinlagen als Erſparniß zurückgeben.
Die genaue Berechnung des Antheils für jeden Theilnehmer der Bank, ſowie der
vollſtäudige Rechnungsabſchluß derſelben für 1877 wird zu Anfang des Monats
Mai d. J. erfolgen.
Zur Annahme von Verſicherungen für die Feuerverſicherungshauk. bin ich
jeder=
zeit bereit
Darmſtadt, den 6. Januar 1878.
Geang. Hoß,
Agent der Feuerverſicherungsbank. f. D. zu Gotha.
249)
250) Durch die Rheinſtraße nach.
dem Theater wurde am 8. d. Mts.
ein Aranut-Armband
mit goldnem Schloß verloren.
Abzu=
geben gegen gute Belohnnng
Neckar=
ſtraße Is mittlerer-Stock.
251) Zu leichter Handarbeit werden
auf einige Zeit 2-3 Mädchen geſucht.
Heidelbergerſtraße Nr. 65.
Axxrzrxzzx. Atzrzzzar
4 262) 20,000 Mark ſind gan,
oder getheilt auf erſte Hypothek 5 pCt. J.
Hper 1. Februar auszuleihen.
Näheres in der Exp. d. Bl.
C.
1⁄0
24
. heaie.
pCxTzzzT2xxzAr
86¾
L2ahrling geſucht
Löinengeſchäft, Ernſt=Ludwigſtr. Nr. 25.
26) Ein Mädchen ſucht Laufdienſt oder
Aushülfſtelle. Mühlſtraße 20.
183) Es können noch einige geübte
Nüherinnen Beſchäftigung finden bei=
A. Roſenthal u. Comp.,
Ernſt=Ludwigſtraße 16.
Tages=Kalender.
Donnerstag 10. Januar: 8. Verſammlung der
Mitglieder des Lokalgewerbvereins. Darmſtadt.
Samztag 12. Januar: General=Verſammlung der
Turner=Feuerwehr zu Beſſungen.
Sonntag 15. Januar: General=Verſammlung des
Geſangvereins. Sängerluſt.
Großherzogliches Hoftheater.
Donnerstag, 10. Januar.
D o n I n a n.
Oper in 4 Atten von V. A, Mofut.
Perſonen:
Hr. Becker.
Don Juan
Don. Peoro, Gouverneur von
Hr. Chandon.
Sevilla.
Dona Anna, deſſen Tochter :. Frl. Schihher.
Don. Ottavio
Donna Elvira
Maſetto ein Bauer.
Zerline, ſeine Braut
Leporello. Don Juan's Diener Hr. Hienl.
4
Don Oktavio.. Herr Reinhold. vom
Stacttheater in Frankfurt a. M., als Gaſt.
Infang halh 7 Uhr. Ende halb 10 Uhr.
Fr. May=Obrich.
Hr Bögel.
Frl. Schutky
Freitag 11. Januar.
Derletzte Brieſ.
R Luſhpiel in 3 Alten. nach dm Franzbfilchen
des Sardou.
Anſang halb 7 Uhr. Ende 8 Uhr.
Jsraelitiſcher Gottesdienſt.
(Haupt=Synagoge
Sanstag den 12. Januar= Yorabendgottsdienſt um 4½ Uhr. Morgengottesdienſt um 8½ Uhr.
Schrifterklarung.
Nachmittagsgottesdienſt um ½ Uhr. - Habbathausgang um 5 Uhr 5 Min.
52
R6
Biele Perſonen beklagen ſich Morgens beim Erwachen über
Beſchwer=
den und Beklemmungen im Halſe die ihre Urſachen in einer mehr oder
weniger ſtarken Verſchleimung des Schlundes haben. Man macht, um
aus=
zuſpeien, die heftigſten Anſtrengungen, welche häufig den Huſten und
zu=
weilen ſogar einen lebhaften Brechreiz herbeiführen und erſt nach Verlauf
einer oder zwei Stunden und mit größter Mühe gelingt es, ſich der die
Athmung beſchwerenden Hinderniſſe zu entledigen. Die zur Hebung dieſes
außerordentlich beſchwerlichen Uebels dienenden Mittel zu nennen heißt
ſomit allen davon Befallenen einen wirklichen Dienſt erweiſen und zwar
handelt es ſich hier um den Theer, welcher eine ſo Außerſt günſtige
Heil=
wirkung auf alle Affectionen der Athmungsorgane ausubt. Es genügt,
bei jeder Mahlzeit zwei oder drei Guyot'ſche Theerkapſeln zu neh=
7
men, um damit mit größter Schnelligkeit eine Linderung herbeizuführen,
die man umſonſt in einer großen Anzahl mehr oder weniger theueren und
umſtändlichen Medicamente geſucht hatte. Von zehn werden in acht oder
neun Fällen dieſe regelnäßigen Beſchwerden durch den fortgeſetzten
Ge=
brauch der Theerkapſeln vollſtändig verſchwinden. — Es verdient
hervor=
gehoben zu werden, daß, da jeder Flacon 60 Kapſeln enthält, die ganze
Cur auf den kaum nennenswerthen Preis von 10 — 20 Pfennigen täglich
zu ſtehen kommt. — Der raſche Abſatz, den dies Produkt gefunden, hat
zahlreiche Nachahmungen davon hervorgerufen. Herr Guyot kann daher
eine Garantie nur für diejenigen Flacons übernehmen, welche ſeine
Unterſchrift in dreifarbigem Drucke tragen.
Depot in Darmſtadt in der Hofapotheke von K. Lautenſchläger
Vermiſchte Mittheilungen.
Darmſtaldt, 10. Januar.
J. K. H. Frau Prinzeſſin Karl, ſowie S. Gr. Hoheit
Prinz Wilhelm, haben geſtern Vormittag die ſchon früher projectirte
Reiſe nach San Remo angetreten.
9 Die zweite Kammer nahm geſtern ihre Sitzungen wieder auf.
Eine Antwort der Regierung conſtatirte, daß das durch ungeeignete
Ein=
richtungen bei der Staatsſchuldentilgungskaſſe entſtandene Deficit ſich
auf 119,000 M. beläuft, daß aber voller Erſatz durch beſchlagnahmte
Werthpapiere des früheren Kaſſiers im Betrag von 188,000 M. zu
er=
warten iſt. Büchner beantragte, daß bei Wahlen die Steuerliſten
maßgebend und daß Jeder wahlberechtigt ſein ſoll der den
Unterſtützungs=
wohnſitz erworben, welcher Antrag nach längerer Discuſſion mit allen
Nach lebhafter Verhandlung
gegen eine Stimme verworfen wurde.
wurde beſchloſſen die Regierung zu erſuchen, eine normalſpurige
Secun=
därbahn von Eberſtadt nach Pfungſtadt unter der Vorausſetzung zu
bauen, daß die Gemeinde eine 3 procentige Verzinſung des Anlagekapitals
garantirt.
— Die öffentliche Sitzung der Stadtverordneten, welche
Don=
nerstag den 10. Januar l. J. Nachmittags präcis 2½ Uhr ſtattfindet,
hat folgende Tagesordnung: 1) Vertrag mit Gärtner Krick, wegen
Unterhaltung der Anlagen und Promenaden. 2) Geſuch der
Todten=
gräber Klein und Möſer um Beſtätigung pro 1878. 3) Anſchaffung
eines Rettungsnachens für den großen Woog. 4) Gründung einer
5) Commiſſionswahlen.
Feuerwehr für den nordöſtlichen Stadttheil.
6) Entleerung der Gruben in den ſtädtiſchen Gebäuden. 7) Geheime
Sitzung: Erlaß von Schulgeld.
- Seit Anfag d. J. ſind die Strafen wegen verſäumten
Schul=
unterrichts, welche ſeither 20 Pf. per Tag betrugen, auf je 20 Pf. per
Vor= und Nachmittag reſp. auf das Doppelte erhöht worden.
0 Im Großherzogthum ſind dermalen etwa 100 Gebäude vorhanden,
deren Brandverſicherungskapital, (wobei die Gewerb=oder
Fabrik=
einrichtungen nicht in Betracht kommen) über 100,000 Gulden beträgt.
6 Der jährliche Abgang an Volksſchullehrern iſt bei uns auf
mindeſtens 5 pCt. zu veranſchlagen, weßhalb, wenn ſich die Leiſtungen
der Volksſchulen nicht erheblich vermindern ſollen, ein jährlicher Erſatz
von etwa 100 Lehrern erforderlich iſt. Von dieſer Erwägung ausgehend
hat ſich die Staatsregierung entſchloſſen, ein drittes Seminar und zwar
in Alzey ins Leben zu rufen, welches am 1. October k. J. eröffnet
werden ſoll.
0 Der jährliche Conſum an Milch wird per Kopf der Bevölkerung
auf 100 Liter veranſchlagt, der an Butter auf 30 Pfund.
Um dieſen
Bedarf zu decken ſind auf je 100 Seelen 30-33 Kühe nöthig, eine Zahl
die in Deutſchland nicht erreicht wird, und woher ſich die enorme
Ein=
fuhr fremder Butter erklären läßt.
— Das Diebshandwer k ſteht in üppigſter Blüthe, indem am
Montag allein 6 bis 8 Perſonen wegen Diebſtahl und theilweiſen
Ein=
bruchs durch die Criminalpolizei hierſelbſt inhaftirt wurden. In Beſſungen
wurde geſtern einem Manne eine Uhr geſtohlen, welche derſelbe an
dem=
ſelben Abend zufälliger Weiſe in der Wirthſchaft zur Krone dem
muth=
maßlichen Dieb (einem Fremden) abkaufte, ohne dieſelbe gleich als ſein
Eigenthum zu erkennen und dabei den Verkäufer dingfeſt zu machen. Der
Dieb, welcher nach Einſtreichen des erzielten Preiſes das Lokal verließ,
ſtattete einem hieſigen Gaſtwirth einen Beſuch ab, ließ ſich daſelbſt ein
feines Nachteſſen vorſetzen und verſchwand, ohne zu bezahlen, auf
Nimmerwiederſehen.
— Der aus dem hieſigen Arreſthaus entwiſchte Dieb, von dem wir
geſtern berichteten, iſt bereits wieder in Sicherheit gebracht. Er ſoll ſich
unter dem Dach des Arreſthauſes verſteckt gehalten haben.
- Gießen, 2. Januar. Der Kreisausſchuß verwarf den von ca.
30 Bewohnern unſerer Stadt eingereichten Proteſt gegen die Wahl des
Herrn Hofg.=Raths Pfannmüller als Stadtverordneten und erklärte
dieſelbe als vollſtändig giltig. Ob eine Verfolgung des Proteſtes an den
Provinzial=Ausſchuß gelangt, bleibt abzuwarten.
- In der Veterinäranſtalt zu Gießen ſind mehrere
wuthver=
dächtige Hunde, welche dortigen Einwohnern gehören, eingebracht
worden. Da der Verdacht beſteht, daß noch andere Hunde gebiſſen
worden ſind, iſt die Anordnung getroffen worden, daß alle Hunde der
Stadt Gießen eingeſperrt zu halten oder doch mit Maulkörben zu
ver=
ſehen ſind.
Im Genre der ertravaganten Geburts=Anzeigen hat ein
glücklicher Vater aus Trier wieder ſeinmal einen kühnen Griff gethan;
er anoncirte in der „Köln. 3tg.: Folgendes: „Statt jeder Anzeige Op.
VII. Pin. Ein Bub!
- (Solide Grundſätze.) Wir leſen im =Pfälz. Kurier”. „Eine
paniſche Weinhandlung in Benicarlo ſchreibt einem langjährigen Kunden
in der Pfalz, der ihr bemerkt hatte, daß er der höheren Preiſe wegen die
Concurrenz nur ſchwer beſtehen könne: „Wir haben Ihnen ſtets die beſten
Qualitäten geſchickt, die im Lande erzeugt werden, und Sie haben dafür
allerdings etwas höhere Preiſe bezahlen müſſen. Wir fangen indeß an,
zu begreifen, daß man bei Ihnen nicht mehr der Güte, ſondern dem
billigen Preis den Vorzug gibt, und das erklärt uns die immer
wach=
ende Bedeutung der Concurrenz, die jedoch ſchließlich ſtets zum Nachtheil
des Käufers ausfällt.
Es hat uns immer widerſtrebt, dieſen Weg zu
betreten, gewöhnt wie wirſind, das Beſte zu liefern und unſerer Marke einen
gewiſſen Cultus zu widmen. Sie dürfen daher nicht erſtaunt ſein, wenn
wir Ihnen mit aller Offenheit ſagen, daß wir vorziehen, nichts zu liefern,
als daß wir geringe Weine liefern. Wir würden mit großem Bedauern
unſere freundſchaftlichen Beziehungen zu ihrem Ende gelangen ſehen, aber
ohne Empfindlichkeit von unſerer Seitel ꝛc. — Das iſt ſolid, kaufmänniſch
ehrlich geſprochen. Es gab eine Zeit, wo man in Deutſchland überall
ſo ſchrieb. Heute iſt's freilich anders.
- Literariſches. Unter den vielen Zeitſchriften, welche ſich die
Aufgabe ſtellen, den Landmann mit Rath zu unterſtützen, ihn auf alle
neuen Erfahrungen, Erfindungen und Verbeſſerungen aufmerkſam zu
machen und ſein Iutereſſe nach jeder Richtung zu vertreten, nimmt die
in Frankfurt a. M. wöchentlich einmal erſcheinende „Süddeutſche
Allge=
meine Zeitung für Landwirthſchaft, Gartenbau und Forſtweſen” einen
hervorragenden Rang ein. Kurze gemeinverſtändliche Aufſätze und
Be=
richte über alles Neue und Wiſſenswerthe halten den Landwirth auf dem
Laufenden; zahlreiche, zuverläſſige Marktberichte und Preisliſten aus allen
Gegenden Suͤddeutſchlands bieten demſelben Gelegenheit, bei Verwerthung
ſeiner Producte den günſtigſten Zeitpunkt wahrzunehmen. Der nur Eine
Mark für das Vierteljahr betragende Abonnementspreis iſt ein zu hohem
Zins angelegtes Capital, wenn der Leſer nur einen Rath, nur einen
Wink benutzt, den ihm die Zeitſchrift gibt, nur eine Erfahrung ſich zu
Nutze macht, welche beſprochen wird. Es iſt daher zu hoffen, daß dieſes
Blatt, welches das Zeug zu einem echten und rechten Volksblatt in ſich
hat, in das Haus eines jeden Landwirths als treuer Freund und
Rath=
geber aufgenommen wird. — Beſtellungen nimmt jede Poſtanſtalt zum
Preiſe von 1 M. für das Vierteljahr entgegen.
Großherzogliches Hoftheater.
Shakeſpeare, der uns in ſeinem „Sommernachtstraum' nicht
als der ernſte Dramatiker, ſondern als heiterer Feſtſpieldichter
entgegen=
kommt, hat uns hier ein duftiges Zaubermärchen geſchaffen, das um
der mannichfachen Anforderungen, die deſſen Aufführung in ſeiner
gegen=
wärtigen Bühneneinrichtung ſtellt, mit Recht zu den beliebteſten Stücken
größerer Bühnen gehört, die hier alle ihre Vorzüge glänzen zu laſſen im
Stande ſind. Die Dichtung beanſprucht nicht nur drei tüchtige
Liebhaber=
paare, einen guten Heldenvater, eine gute Heldenmutter, eine gute muntere
jugendliche Liebhaberin und gut einſtudirte Rebenrollen, Statiſterie u. ſ. w.,
ſondern auch ein tüchtiges Orcheſter, Ballet, ſchöne decorative Ausſtattung
und gute Beleuchtungseinrichtungen. Die am 8. ſtattgehabte Darſtellung
des Stückes war von dieſem Geſichtspunkte aus ehrenvoll für unſere
Bühne. „Hermia” und „Helene: wurden ſehr gut von den Damen
Ethel=und Beilhac, „Lyſander= und, Demetrius' entſprechend von den
Herren Wisthaler und Edward gegeben. „Theſeus; war in Herrn
Wünzer, „Hyppolyta” durch Fräulein Berl vorzüglich beſetzt. Das
gleiche gilt von „Oberon=, Herrn Knispel, und „Titania” Fräulein
Schütky. Eine heitere, anmuthige Erſcheinung war der von Frau
Haſemann=Kläger gegebene „Puckl. Das Zuſammenſpiel war
ſorg=
fältig einſtudirt; das gleiche kann von der Orcheſterführung wie von den
Chören und dem Ballet geſagt werden und die Künſte Brand's thaten,
oviel dieſes der enge. Raum der Bühne geſtattet, ihr Möglichſtes, die
Zu=
ſchauer inmitten des anmuthigen Zauberſpiels zu verſetzen.
Nedaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.