Darmstädter Tagblatt 1877


28. Dezember 1877

[  ][ ]

Abonnenentopreib
Mark jährlich incl. Bringerlohn
Auswärts werden von allen Poſt=
amtern
Beſtellungen entgegengenom=
men
zu 1 Mark J0 Pf. pro Quartal
Ac. Poflauſichlag und Beſtellgebühr.

(Frag= und Anzeigebtatt)
Ihherare
Verben angenommer inderm Red
von der Expedition Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr Nlötzer,
Friedrichsſtr. Nr. 7. ſowie auzwärck
RAATSUhUIIl a nn nanatm
Fitiaua
140. Jahrgang.

Mit der Sonntags=Bellage:

Amtliches Organ für die Bekannkmachungen des Großh. Kreisumts. Jowie des Großh. Paltzeiamis Parmſtadk.
253.
48⁷⁷
Freitag den 28. December

A u f for d er u n g.
Ludwig Berbert, geboren am 15. März 1857 zu Erzhauſen, Kreis Darmſtadt, Sohn des Schreiners Joh. Philipp
Berbert und der Eva Maria Krenz, welcher bis jetzt ſeiner Militärpflicht nicht genügt hat, wird hierdurch auf efordert, ſich ſpä=
teſtens
bis zum 1. April k. J. vor einer deutſchen Erſatzbehörde zu ſiſtiren, widrigenfalls nach dieſer Zeit das gerichtliche Ver=
fahren
auf Grund des 5 140 des R=St.=G. gegen ihn eingeleitet werden wird.
Darmſtadt, den 19. December 1871.
Der Civil=Vorſitzende der Erſatz=Commiſſion Darmſtadt.
v. Zangen.
B e k a n n P m a ch u n g.
Die Wahlen zu dem Kreistage für den Kreis Darmſtadt betreffend.
In Gemäßheit des Art. 28 des Geſetzes vom 12. Juni 1874 bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß an die
Stelle des mit Ende des laufenden Jahres nach unſerer Bekanntmachung vom 25. Juni d. J. (Tagblatt Nr. 124) außer Function
tretenden Kreistags zu Mitgliedern des neuen Kreistags gewählt worden ſind:
A. Durch Bevollmüchtigte der Gemeindevorſtünde:
a) Im 1Wahlbezirk (Darmſtadt;: 1) Hr. Ober=Bürgermeiſter Ohly, 2) Hr. Stadtverordneter Möſer, 3) Hr. Stadtverord=
neter
Gerſchlauer, 4) Hr. Stadtverordneter Dr. Küchler, 5) Hr. Hofgerichts=Advokat Otto Hofmann, 6) Hr. Hofgerichts=Advoka
Lindt, 7) Hr. Banquier F. Sander, 8) Hr. Rentner E. Eimer, ſämmtlich zu Darmſtadt.
b) Im II. Wazlbezik Geſſungen):9) Hr. Hofgerichts=Advokat Köhler zu Darmſtadt.
c) Im II. Wahlbezirk (Pfungſtadth: 10) Hr. Bürgermeiſter Schiemer zu Pfungſtadt.
4) Im 1V. Wahlbezirk (Arheilgen): 11) Hr. Overförſter von Werner zu Arheilgen, 12) Hr. Landwirth Heinrich Berk II.
zu Erzhauſen.
2) Im V. Wahlbezirk i(Eberſtadth: 13) Hr. Beigeordnete Adam Leichtweis zu Hahn, 14) Hr. Brauerei=Beſitzer Chriſteph
Bauer zu Eberſtadt.
1) Im VI. Wahlbezirk (Ober=Ramſtadth: 15) Hr. Kirchenrechner Haas zu Roßdorf, 16) Hr. Bürgermeiſter Breitwieſer zu
Ober=Ramſtadt.
B. Durch die 100 Höchſtbeſtenerten des Kreiſes:
17) Hr. Kaufmann Wilhelm Diefenbach, 18) Hr. Hofgerichts=Advokat Guſtav Krug, 19) Hr. Hofmaurermeiſter Ludwig Ried=
linger
, 20) Hr. Fabrikant F. A. Wenck, 21) Hr. Geheime Oberſteuerrath Welcker, 22) Hr. Commerzienrath H. Schuchard,
ſämmtlich von Darmſtadt, 23) Hr. Fabrikant W. Büchner zu Pfungſtadt, 24) Hr. Commerzienrath Heinrich Keller zu Beſſungen.
Darmſtadt, am 19. December 1877.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
Küchler.

11040
Bröffentlichung
aus dem Firmen=Reziſter Großherzoglichen
Stadtgerichts Darmſtadt.
In Gemäßheit heute in dem Firmen=
regiſter
unterfertigten Stadtgerichts erfolgter
Eintragung wird hiermit Nachſtehendes zur
allgemeinen Kenntniß gebracht:
1) Herr Wilhelm Reichenbach dahier tritt
am 1. Januar 1878 aus der früher
in Beſſungen und ſeit 1870 dahier in

Darmſtadtunter der Firma L. Rei=
chenbach
; beſtehenden Streichfeuer=
zeugfabrik
aus. Vom 1. Januar 1878
an iſt Herr Hermann Reichenbach da=
hier
Alleininhaber dieſer Firma und
Fabrik, und gehen deren Activen und
Paſſiven von dieſem Tag an auf ihn
über.
2) Die von Kaufmann Wilhelm Huber
auf hieſigem Platze unter der Firma

W.Huberu früher betriebene Hand=
lung
mit Colonialwaaren und Deli=
kateſſen
iſt ſeit Auguſt 1874 durch
Aufgabe des Geſchäfts erloſchen.
3) Kaufmann Edmund Mannheimer be=
treibt
auf hieſigem Platze ſeit dem
17. Juli 1877 unter der Firma E.
Mannheimer ein Commiſſions=
und Agenturgeſchäft mit Getreide,
650

[ ][  ][ ]

2354
Landes= und Mühlenprodukten als
Alleininhaber.
4) Herr Eduard Robert Schmid betreibt
auf hieſigem Platze ſeit 29. Juni 1877
unter der Firma Eduard Robert
Schmidt; eine Weinhandlung im
Großen und Kleinen als Alleininhaber.
Darmſtadt, den 14. Decbr. 1877.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
Joſt,
Königer,
Stadtrichter. Stadtgerichts=Aſſeſſor.
11041) Oeffentliche Bekanntmachung.
Nachdem die Eliſe Henkel dahier von
uns aus geſetzlichen Gründen für unfähig
erklärt worden iſt, ihre Vermögens= Verhält=
niſſe
ſelbſtſtändig zu verwalten, bringen wir
zur Kenntniß, daß dieſelbe betreffende Rechts=
geſchäfte
fürderhin gültig nur mit dem be=
ſtellten
Curator, Schloſſermeiſter Jacob
Ackermann dahier, abgeſchloſſen werden
können.
Darmſtadt, am 22. Decbr. 1877.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
Dr. Niedel
Königer,
Stadtrichter. Landgerichts=Aſſeſſor.
11042) Der Bedarf an Victualien,
als: Fleiſch, Brod, Semmel, Hülſenfrüchte,
Kartoffel, Materialwaaren ꝛc., für das
hieſige Garniſons=Lazareth pro 1. April
1878 bis ult. März 1879, ſoll im Wege
der öffentlichen Submiſſion an den Min=
deſtfordernden
vergeben werden.
Hierzu iſt Termin auf
Donnerstag den 10. Januar 1878,
Vormittags 10 Uhr,
im diesſeitigen Geſchäftslokale, woſelbſt die
Bedingungen zur Einſicht offen liegen, an=
beraumt
.
Lieſerungsluſtige werden hiermit aufge=
fordert
, ihre Gebote ſchriftlich und verſiegelt
mit der Aufſchrift: Submiſſion auf Vic=/
tualien pro 1878-79u bis zu dem ge=
nannten
Tage an uns einzureichen. Werſ
die Bedingungen nicht einſieht und unter=
ſchreibt
, kann mit ſeiner Offerte nicht ge=
hört
werden. Nachgebote bleiben unbe=
rückſichtigt
.
Darmſtadt, den 24. Decbr. 1877.
Großherzogliches Garniſon=Lazareth.
11043) Donnerstag den 3. Januar,
1878, Vormittags 10 Uhr, ſollen im
Nieder=Beerbacher Gemeindewald, Diſtr.
Forſtbühl, folgende Holzſortimente verſteigt
werden:
1) 110 Rmtr. Buchen=Scheitholz,
2) 30
Knüppelholz.
3) 40
Stockholz.
4) 1000 Stück Aſtwellen.
Die Zuſammenkunft iſt auf dem Vicinal=
weg
nach Ober=Beerbach. Bemerkt wird,
daß das Holz gut abzufahren iſt, indem
daſſelbe ganz nahe am Vicinalwege ſitzt.
Gegen vorſchriftsmäßige Bürgſchaft wird
Zahlungsfriſt bis Ende September k. J.
geſtattet.
Nieder Beerbach, den 26. Decbr. 1877
Großherzogliche Bürgermeiſterei Nieder=
Beerbach.;
Fiſcher.

E 253

Du Ollaulhuve ao'6o,
[10747
beginnt mit dem 1. Januar mit der neuen Erzählnng:
Im Schillingshoff, von E. Marlitt.
Beſtellungen zum Abonnement der Nr.=Ausgabe werden jetzt ſchon entgegenge=
nommen
. Preis per Quartal 1 M. 60 pf.
Hazis Hess, Buchhandlung, Carlſtraße 29.
WlaSchem-WlOr.
Gross-Vicherauer von J. Schönborger Söhno.
von H. Henninger & Söhne,
L.ugerhier
Wiener Exportſ Brauerei Stein, Frankfurt.
Bayerisches Talclhler.
Eshangrr Export.
Pilscmer der Bürgerlichen Brauerei in Pilſen,
empfehle ich in ganz beſonders feinen, flaſchenreifen und glanzhellen Qualitäten.
Genauere Preisliſten ſtehen gerne zu Dienſten.
Eliſabethenſtrahe
WElhahm Sehulz,
Nr. 25.

Eine neue Sendung der
behiebten Pariser Corsetten
wieder eingetroffen bei
Müohael Sohmidl,
Hof=Poſamenkier é; Hof=ieferant,
Louiſenplatz Nr. 4.
10970)

11044)

Genjahrskarten
jeder Art in größter Auswahl.
Schulſtraße
C. Haximier Wieve.,
5.

Unentbehrlicher Schutz bei Glatteis.
Cisgaloſchen u. Ueberſchuhe
empfiehlt
JV. G. Jacol, Schuhfabrikant,
11045)
Eck der großen Ochſengaſſe.

in reicher Auswahl zu billigen u. feſten Preiſen; ferner die beliebten grauen
Hanſcouverts lSchrift zichk durchſichtbar) in groß Quart=Format, pr.
Mille Mark 4. 60 incl. Firmadruck, in Parthien billiger.
. maCyek, Papierhanblung,
11046)
8 Ernſt=Ludwigſtraße 8.

8.
.
beſte Qualität

Arac

Liter 1 Mark bei

Georg Liebig Sohn.

Neues kleines Haus für 1850 fl.
mit 80 Klftr. Garten in ſehr ruhiger
freundlicher Lage an der Heidelbergerſtraße
in Beſſungen unter günſtigen Bedingungen
110910
zu verkaufen.

[ ][  ][ ]

R6 255

2355

L. W. Rühls
Buch- und Musikalienhandlung
am Ballonplatz
empfiehlt in

grosser
Auswahl

wor unter
50
ganz vorzüglich
humoristisch=satyrische
Sachem
zu sehr billigen Preisen.
11047

GuGGGhdduoud-

Daß ich jetzt meine Chocoladen ſelbſt fabricire, erlaube ich mir anzuzeigen, kann
alſo für eine reine und wohlſchmeckende Waare garantiren und dürften dieſelben ge=
eignet
ſein, den guten Ruf meines Geſchäftes zu vermehren.

11048)

Wülh.
Eimmel, Conditor,

Louiſenplatz 4.

JeeUhihtv-RArleN,

billige und ſchöne Auswahl in Gratulations=Karten; komiſche und andere
Sachen.
4
M. E.
VEr, Papierhaudlung,
11049)
8 Ernſt=Ludwigſtraße 8.

Emser Paskillen
friſch empfiehlt billigſt
georg Liebig Sohn.
AAN
14
1124
Gegen Huſteu, H
Heiſerkeit, Verſchleimung, Ka= F
tarrh, Kinderkrankheiten giebt
es nichts Beſſeres, als den L.
W. Egers'ſchen Fenchelhonig.
Nur echt, wenn die Flaſche Sie=
gel
, Facſtmile, ſowie die im Glaſe
eingebrannte Firma von L. W.

8 Enanas-Puusch Essenz
per ¼ Fl. M. 250, per ½ Fl. M. 1.40.
orangen-Punschessenz
per ¼ Fl. M. 2.20, per ½ Fl. M. 1.20.
Kirchſtraße. F. Seriho.
Niederlage bei:
Herrn Gg. Lerch, Ludwigsplatz.
17 Waldſtraße 17.
zu den billig=
Meine rein 89
gehaltenen -o=Puͤ=E ſten Preiſen
bringe in Gebinden wie in Flaſchen in gefl.

Egers in Breslau trägt, und 4½ Erinnerung. Bei Beſtellung von 12 Flaſchen
allein zu haben in Darmſtadt beiylfrei ins Haus gebracht.
M. Calmheræ Hirſch=Avoth. 4,10310,

G. Blammler.

Lager in Reiſekoffern,

9480) Das Beſte von
Jamaica Aum ächt
¼⁄ Liter M. 1. 30 Pf. empfiehlt
Georg Liebig Sobn.,Hand=,Courier=Touriſten=u. Damen=
taſchen
, Hoſenträger, Schulranzen in
Berliner Pfannkuchen reicher Auswahl enpfehe billiſt
täglich friſch, empfiehlt die Conditorei von
B. Bauernſeind,
11050)
Wilhelm Kimmel.,10845) Saltlermeiſter, Rheinſtr. 28.

Erſte Auszeichnungen
in Paris, Ulm, Moskau, Wien,
Santiago und Philadelphia.
Löflund's
Malz.Extraet,
das ächte, concentrirte, gegen Huſten,
Heiſerkeit, Catarrhe, Athmungsbeſchwer=
den
, von Niemeyer ſtatt Leberthrankh
empfohlen.
l.8 Beust-Mal-Honig.
angenehmſtes Linderungsmittel bei Bruſt=
und Huſtenleiden, für Kinder bei Keuch=/
huſten.
. 8 Mlalz-Extract-Bonbons
durch Wohlgeſchmack und leichte Ver=
daulichkeit
allgemein beliebte Huſten=s
Bonbons.
löſſuud's Malz-Erfraote,
mlt Eisen, für blutarme Perſonen,
lmit Thinin als Kräftigungsmittel,6
mit Malk. für ſchwächliche, mith
ſengliſcher Krankheit behaftete Kinder
lowie für Lungenleidende ärztlich em=/
ofohlen.
Löſlund's
HAadernahrune
ein Extract, welches durch einfaches Auf=
löſen
in Milch das als Liebig'ſcheß
Suppe; bekannte, kräftigſte und zu=
lgleich
billigſte Ernährungsmittel fürß
Kinder im erſten Lebensjahre bildet.
Dieſe Original=Präparate aus der;
Fabrik von Ed. Löflund in Stutt=
gart
ſind vorräthig in Darmſtadt bei,
Herrn E. Merck, in der Hirſch=s
GApotheke u. Hof=Apotheke. (9710.
8
Gtückkohlen
zu dem billigſten Preis.
Woogsplatz
W. Weis.
G.

IInterzeichneter empfiehlt bei vorkommen=
44 den Sterbefällen ſeinen Vorrath fertiger
40 in allen Gattungen. Große
Suͤrg. Särge in Eichenholzfarbe
lackirt u. verziert von 18 M. an. Kinder=
Särge von 2 M. an. Auch übernehme
ſauf Wunſch bei Beerdigungen alle Be=
ſorgungen
gegen mäßigen Preis.
Beſſungen.
Ph. Schmidt L., Schreinermſtr.,
33 Kirchſtraße 33.
10945)

Punsch.-Essenzen
Feinston Arac &am; Rum,
Weiss- & Rothwein
empfiehlt
Carl Watzinger,
Louiſenplatz 4.
10944)

[ ][  ][ ]

2356

E. 253

Ibvob

empfehle id
Raufleuten und Geverbtrelbenden

mein

reichhaltiges Lager fertiger

1

aus der renommirteſten Fabrik von

16
k=
V. G.. Scahe, G Eundt

in

Hannover.
Dieſes Fabrikat, von keiner Concurrenz erreicht, wurde auf allen Welt= Aus=
ſtellungen
, zuletzt in Philadelphia prämirt, es hat ſich einen wohlbegründeten Welt=
ruf
erworben, weßhalb ein weiteres Anpreiſen überflüſſig erſcheint.
Verkauf zu Original=Fabrikpreiſen.
AA. D. WEAuAIL
11051 Alleinige Niederlage von J. C. Hönig & Ubhardt.
ATRAUIIIAEIORSTRLAIINN
in reichſter Auswahl, wie alljährlich, empfiehlt
L. W. HElly.
Schulſtraße 14.
11052)
10835) Harzer Cnnarienvögel, gutel Punsch-Essenzen,
Sünger, billigſt. Grafenſtraße 19 Hinter=
Arrac de Batavia,
bau 2. Stock.
Rum de Jamaica
3 Meter lange Ausſchußbretter in den ſeinſten Qualitäten.
werden zu 30 Pfg. das Stück fortwährend
Lud. Heyl Gohn,
abgegeben.
Ganze Wagenladungen entſprechend billiger. 10982)
Holzſtraße 17.
Im Hamerhof Nr. 4.
7687) Domplatz, Frankfurt a. M, Gratulations=Karten
in größter Auswahl und eleganteſter Aus=
Amsterdamer Schellfische,
jührung, mit vielen Neuheiten, von 5 Pfg.
s Prima habberdan friſch gewäſſert, an empfiehlt
Mathilden=
Lachstorellen,
C. C. Kebek, paz 19.
. Bückinge zum Roheſſen,
H
Hieler Sprotten
ſoeben eingetroffen.
Theeroapseln.

20 Stück 35 pfg.
Polln,
o k "
60
90
Hirschapotheke, Markt 1.
Ecke der Caſino= und Bleichſtraße.

von

Chineſiſchen Thee's
friſche Waare.
Suochong zu M. 4.40, M. 3.40, M 3.
und M. 2.50. Die 2=Gulden=Sorte iſt
ehr beliebt.
Pecco=Blüthen=Thee, Peceo-=Miſchung,
Congo u. Theeſpitzen, letztere M.2.40
Kaiſerthee, Hayſan u. Carawanen=
Thee in Kiſtchen 6 M., auch in ¹⁄₈=
. ½ und 1 Pfd=Packeten.
Straßburger Chocoladen und hieſiges
Fabrikat, ffſt. Vanilla per ½ Ko. M.2.40
f. M. 2. f. M. 180.
Geſundheits= und Gewürz=Chocoladen
von 1 M. M. 1.10 bis M. 1.80.
Cacoigna oder entölten Cacao per Pfd.
M. 2.20.
Mocca=Caffee ff. arab. nur M. 1.54.
per Pfd. Brauner, Gelber, Grüner u.
Speck=Java.
Ceylon, Surinam, Demarary von rein=
ſchmeckender
Waare und verhältnißmäßig
billig. Gebrannten Mocca und
Miſchung zu M. 1.80 M. 1.70 und
M. 1.60.
Aechte ital. Maccaroni, oſtind. Sago,
6 Sorten Reis, Eiergraupen, Gerſte,
Hafer. grüne Kerne, Facon=Spelz, Band=
und Fadennudeln, letztere 35 Pfg. per
Pfund.
Lichter, 1a und 2a von Münzing u Cie.
Straßburger u. Parafin=Brillant=
Kerzen 4er, Her und 6er, letztere 60 Pf.
per Packet.
Unter Zuſicherung beſter Waare und
reeller Bedienung empfiehlt ſich
Georg Liebig Sohn.
11
vAll vditoo,
vormals
Christian Höhn,
Mathildenplatz 1
empfiehlt für die Feſttage:
Arac de Batavia! abgelagerte feinſte
Rum de Jamaica/
Waare.
Ananas=Punſch=Eſſenz,
Arac=


Rum=
Burgunder=Punſch=Eſſenz
von Joſ. Selner in Düſſeldorf
in bekannter vorzüglicher Qualität und
[10980
Reinheit.

[ ][  ][ ]

253

Düſſeldorfer

von Selner und Frauck u. ſ. w.
Maiwein=
Cardinal= Essenzon,
Bischof.
in ganzen und halben Flaſchen,
ſowie loos,
üchton Jamaica-Rum,
Batavia-Arrac,
ſeanz. Cognac.
J ſowie alle Sorten feinere Liqueure
empfiehlt
Phll. Weber,
5 11057) Carlſtraße 24.
Friſche Schellfiſche
heute eingetroffen bei
Aug. Marburg.
Beſſunger Carlsſtraße 54.
11058)

GBeſitzern von Anleyens.k
41059)
Looſen
Pende gegen 80 Pf. in Briefmarkenh
franco das Verzeichniß aller bis jetzt;
ſgezogenen Serienlooſe nebſt Ver=, Separatabdruck,
gaus der für Kapitaliſten, Bankiers,
gund öffentliche Kaſſen faſt unent=
ſbehrlichen

Leoyſohn's Ziehungsliſtez
haller verloosbaren Effecten.
Wöchentlich eine Nummer für viertel.
Jiährlich 150 M. zu beziehen durch jedetz
uchhandlung, Poſtanſtalt oder vom
WVerleger
W. Leyysohn
in Grünberg in Schl.

Deutſche und franzoſiſche
Chocolnoe aCaognn
empfiehlt
Phöl. Webel,
Carlſtraße 24.
11060)
Vermiethunger.
10612) 3 Zimmer, Küche, Keller ꝛc. nebſt
heller Werkſtätte zu vermieth für M. 280.
Rheinſtraße 47.

9196) Kahlertſtraße 12 ( Blumenthal=
viertel
) iſt eine Manſarde=Wohnung von
3 Zimmern, Küche mit Glasabſchluß und
allen Bequemlichkeiten zu vermiethen und
alsbald zu beziehen.
We=
S e=
Pfort zu beziehen
eine elegante Wohnung aus ſechs Zimmer
Küche ꝛc. mit Garten, auf Wunſch com=
plett
möblirt. Heinrichſtraße 49.
10611) 3 Zimmer, Küche, Keller, Waſch=
küche
für M. 172 zu verm. Rheinſtr. 47.
10613) Ein unmöblirtes Zimmer zu
vermiethen. Rheinſtraße 47.
10854) Annaſtraße 42 zwei möblirte
Zimmer ineinandergehend auf Weihnachten
zu vermiethen.
10858) Ein möbl. Zimmer zu verm
u. gleich zu beziehen. Schloßgraben 1.
10897) Zu verm. per 15. März 1878.
Wohnung nebſt Geſchäfts= u. Lagerräumen
im Hinterbau. Näheres Eliſabethenſtr. 1.

2357
Vermiſchte Nachrichten.
11061) A n z e i g e.
Mein Büreau befindet ſich
Saalbauſtraße 13.
Darmſtadt, im December 1877.
Dr. Karl Neuling,
Hofgerichts=Advokat.

10950) Unterricht für 1-2 Mädchen
im Alter von 12-15 Jahren in der eng=
liſchen
Sprache wird zu ertheilen geſucht.
Adr. bei der Exp. d. Bl.
Specialarzt Dr. med. Heyer,
Berlin, Leipzigerſtraße 9l, heilt auch
brieflich Magen=, Unterleibs=, Frauen=
und Hautkrankheiten, ſelbſt in den hart=
näckigſten
Fällen, ſtets ſchnell mit beſtem
Erfolge.
[4457
auf Werthe Wechſel unter
ſtrengſter Discretion. Schul=
5
Nell
8
ſtraße Nr. 11, 1 St. h.

11062)
Saal zur Hruubi.
Samstag den 29. Dezember 1877, Abends 6½ Uhr:
2. Bammermusik-Solrée
von Martin Walleneteln und Hugo Heermann
unter gefälliger Mitwirkung des Hrn. Valentin Müllor.
TautrsierSiüch e op. 88: R. Schumann; Suitz in E dur op. 11
zum erſten Male): C. Goldmark; Tric in 48 dus op. 99: F. Schubert.
Abonnements= und Einzelkarten ſind bei Herrn E. Ruppel, ſowie bei den Herren
Klingelhöffer, Bergſträßer und Thies zu haben.
Tageskarten: Sperrſitz 3 M., Saal 2 M. 10 Pf, Gallerie 1 M.
11063
Zum Beſten
des unter dem Protectorat Seiner Königlichen Hoheit des Großherzogs Ludwig IV.
von Heſſen und bei Rhein ſtehenden patriotiſchen Unternehmens des
Ausbaues der Katharinenkirche zu Oppenheim
welches ſowohl aus Mitteln des Großherzogthums Heſſen als auch des Deutſchen
Reiches unterſtützt werden ſoll, wird mit Genehmigung des Großherzoglich Heſſiſchen
Miniſteriums eine
L=OGteric Ohme Nietanz

von Kunſtwerken veranſtaltet. Jedes Loos gewinnt. Zu obiger Verlooſung find Looſe
4 M. 3. zu haben in den Kunſt= Buch= und Muſikalienhandlungen der Herren:
Bergſträßer, Klingelhöffer, Kühn, Rühl, Schlapp, Schorkopf, Thies, Waitz; in den
Expeditionen der Heſſiſchen Landeszeitung. des Tagblattes und des tägl. Anzeigers,
in den Schreibmaterialienhandlungen der Herren: Elbert, Groll, Kleber, Leuihner,
Müller, ſowie in der permanenten Kunſtausſtellung des Herrn Profeſſor König.
H ä u ſ e r
in den beſten Lagen mit u. ohne Geſchäfte, ſowie Herrſchaftshäuſer mit ſchö=
nen
Gartenanlagen, Bauplätze ſind durch den Unterzeichneten zu verkaufen.
Alexander=
H. Houstadt,, fraße.

Verloren

vom Bahnhofe bis zur Ochſengaſſe eine
ſilberne Damenuhr mit Kette. Dem,
redlichen Finder eine gute Belohnung

9 11063) Ein Dachshündchen
worl.
X.
iſt zugelaufen.
=
ELaui-s
Soderſtraße 8.
11066) Eine reinliche Frau ſucht Lauf=
dienſt
. Langegaſſe 23 Seitenbau,
651

[ ][  ][ ]

2358

kauft
11010)

GL. Baulé.

R 253
11067) Den geehrten Damen hiermit
die ergebene Anzeige, daß mit dem Monat
Januar ein neuer Curſus im Anmeſſen,
Zuſchneiden u. Anfertigen von Damen=
kleidern
beginnt. Ferner Monatweiſe
gründlicher Unterricht.
Anmeldungen werden jederzeit entgegen=
genommen
.
Anna Schenck Wiwe.,
Mühlſtraße 20.

Gewehre, Piſtolen und Zündhütchen
in reicher Auswahl billig bei
16594)
S. Marx Darmſtadt, Schulſtraße.
Chriſtbeſcheerung in der Beſſunger Kinder=
11068
ſchule.
Außer der hohen Frau Protectorin Ihrer Königlichen Hoheit der Frau Prinzeſin
Carl haben durch Geſchenke zur Beſcheerung für 180 Kinder mitgewirkt und werden
die Namen der Wohlthäter unter herzlichſtem Danke des Vorſtandes bekannt gegeben:
Frau von Bernſtorff, Frau von Löw zu Steinfurth, Frau v. Schäffer=Bernſtein, Frau
von Schenk=Schweinsberg. Herr Miniſter von Schenk=Schweinsberg, Exc. Herr Rech=
nungsrath
Toſer= Herr O. Rechn. Reviſor Achenbach. Fr. Hofgärtner Rud. Noack. Herr/
Oberlehrer Glock. Frau Rentner Groſch. Herr A. Weinmann. Herr Verwalter
Heuß. Frau Fabrikant Debus. Frau Commerzienrath Keller. Frl. Zöller. Herr
Lehrer Müller II. Frau Inſpector Noack. Frau Theodor Schwab. Fräulein Joh.
Schwab. Herr Kaufmann W. Schwab. Frau Rentner Zöppritz. Frau Rentner
Dahlem. Frau Rentner Scriba. Freiin von Krane. Frau General von Krane.
Frl. Dannenberger. Frau Marie Noack, Wittwe. Herr von Karlſen. Frau Fuhr.
Herr Rentner Louis Hoffmann. Herren Kaufmann Zöppritz, Roſenheim, Leopold
Müller, Marburg, Winter, Schloſſer, Preuß, Hickler, Uebelshäuſer, Gräff, Will. Frau
Lehrer Geyer. Frau Moritz Meyer, Wittwe. Frau Bäckermeiſter Hoffmann. Frau
Bäckermeiſter Jacobi. Frau Profeſſor Seeger. Frau Stritzinger. Frau Kramer.
Lautenſchläger. Georg Geyer V. Stroh. Rohrbach. Mahler. Frl. Fehr. Frau,
Dr. Fehr. Frau Diederichſen. Herr und Frau Rentner Scharpff=Kellner. Fräulein
Böttger. Frl. Winheim. Frau Schreinermeiſter Gärtner. Frau Dilger. Frau von
Brandis. Frau Rentner Heil, Wittwe. Herr Heinrich Noack. Frau Revierförſter
Noack. Frau von Amerongen. Frau von Stein. Herr General von Boſe. Frl.
Behrmann. Frau Sander. Fräulein Herch. Frau Nick. Frau Gemeinderath Lautz.
Frau Becker. Frau von Jöden. Frau Thomas. Frau Versbach. Herr Dan. Schulz.
Herr Metzler. Frl. Hüffell. Frläulein N. N. Frau Oberſtlieutenant von Heſſert.
Frl. Funk. Frau Schneider. Fräulein Kattrein. Frau Hofmaler Hartmann. Frau
Eichberg. Frau Johanna Wolfskehl. Frau Pfarrer Höfer. Frau Dr. Reitz. Frl.
Herzberg. Frau von Kummer. Fräulein Marie Schmidt. Frl. Emilie Everhardt.
Frau Dr. Herzberg. Frau Rentner Meyer. Herr Münn. Frau Profeſſor Noack.
Fräulein Mootz. Frau Mitprediger Hager. Fräulein Lattermann. Herr Inſpector
Krebs. Frau Dr. Bennighof. Frau Major von Heſſert. Frau Steuerrath Walz.
Frau Kohlenhändler Schmidt. Fräulein Eppling. Herr Ober=Stabsauditeur Eigen=
brodt
. Frau Aſſeſſor Götz. Herr Pfarrer Noack.

Geſucht,
eine geübte Einlegerin.
L. C. Wittichſche Hofbuchdruckerei.

11069
Gesuchl
ſogleich eine tüchtige Köchin, die die beſten
Zeugniſſe aufweiſen kann und etwas Haus=
arbeit
übernimmt. Landwehrſtraße 19½
im 2. Stock.
11006) Im Auftrag Strohmatrazzen/
von M. 6. 26 pf. bis M. 6. 75 pf. zu
verkaufen.
H. Helferich, Grafenſtraße 27,

400
Lodes Alneſge.
Geſtern Mittag 12¼ Uhr ſtarb in
Worms nach kurzem aber ſchwerem
Leiden mein theurer Gatte Fritz Lau=
mann
. Indem wir voi dem uns
betroffenen unerſetzlichen Verluſt ſtatt
beſonderer Anzeige Mittheilung machen,
bitten um ſtille Theilnahme
Anna Laumann, geb. Spengler,
Familie Laumann (Schmittshauſen),
Familie Spengler (Darmſtadt).
J. Die Beerdigung findet Samstag Nachm.
43 Uhr vom Leichenhaus (Darmſtadt) ſtatt.
Maiathiriir

2974)
Ludwigsplatz 7.

Vindx-uger,
ganz beſonders feine Auswahl neuer Ernte.
Vorzugsweiſe kann ich empfehlen:
Kaiſer=Souchong,
Kaiſer=Congo,
Peccoe m. Blüthen, ſowie meine ſchon
ſeit vielen Jahren beliebte Theemiſchung.
Ferner Theeſpitzen vollſtändig ſtaubfrei,
ſo lange Vorrath.
Alle The's in Packung ſind mit An
weiſung zur Theebereitung verſehen.
Chocoladem
eigener Fabrik unter Garantie der Reinheit,
ſämmt=Sorten aus den feinſt. Cacao=Arten.
Lacoigua ſcharf entölt,
Reis-Lonlenktvorzügl. Nährmittel).
Alle Fabrikate in Pack. m. Gebrauchs=Anw.
Oliven-Speisesl feinſt Nizza,
Mohnöl rein.
Fleiſch=Ertract,
Condenſirte Milch.
Aechter feiner Jamaica=Rum,
Batavia=Arac,
Cognac St. Onge,
Feine Liqueure.
Gamitäls-Wehne
für Reconvalescenten.
Poinsto Punsch-Essenzen.
echt Haglische Biscnits
von Huntley & Palmers in London die
feinſten Qualitäten ſtets friſch.

Großherzogliches Hoftheater.
Freitaa 28. Dezember:
Böſe Zungen.
Schauſpiel in 5 Akten von Heinrich Laube.
Verſonen:
Graf Julian von Zech, Landes=
Prüſident.
Hr. Wünzer.
Graf Auguſtin von Zech. Gene=
ral
a. D.
Hr. Hofmann.
Charlotte, deſſen Tochter
Frl. Ethel.
Chriſtoph von Mack
Hr. Wisthaler.
Criſtiane, deſſen Frau
Fr. Eppert.
Ferdinand von Mack, Unter.
Staatsſecretär
Hr. Fiala.
Gottfried von Mack,
Hr. Enward.
Frau Caroline von der Straß Frl Verl.
Fr. Reubke=Beilhac
Minona) ihre Toͤchter
Hertho
Fr. Haſem.=Kläger
Baron Meno
Hr. Mendel
Rath Fiſcher
.
Hr. Werner.
Soda, Rentier
Hr. Butterweck.
Branger, Zeitungs=Eigenthuͤmer Hr. Schimmer.
Lehmann, Cabinets=Secretär des
König',
Hr. Rötel.
Leopold. Diener im Straß=
ſchen
Hauſe
Hr. Franke.
Friedrich, Diener im Zech=
ſchen
Hauſe
Hr. Schweitzer.
Franz) Diener im Mackſchen Hr. Stork.
Hauſe
Anton.
Hr. Leib.
Anfang halb 7 Uhr. Ende 9 Uhr.

[ ][  ][ ]

M 253.

2359


StastUce SPALlAſſe.
Im Jannar 1878 können die Zinſen des verfloſſenen Jahres bei unſerer Kaſſe in Empfang genom=
men
werden.
Die von den Einlegern nicht baar erhobenen Zinſen werden zum Kapital geſchlagen und vom 1. Januar
ab mit verzinſt.
Einer beſonderen Vorlage der Einlage=Büchlein behufs Beiſchreibung des Zinsbetrags bedarf es nicht,
da dies gelegentlich bei Einzahlungen oder Rückzahlungen geſchehen kann. Vom 1. März 1878 an können in=
deſſen
ſolchen Einlegern, welche dies wünſchen, die Zinſen in ihrem Büchlein beigeſchrieben werden.
Gleichzeitig wird bekannt gemacht, daß in der erſten Hälfte des Januar die Zahlſtunden Vormittags
von 9 bis 12 Uhr, und (jedoch mit Ausnahme des Samstags) Nachmittags von 2 bis 4 Uhr, und in der
zweiten Hälfte, wie gewöhnlich wieder
von 9 bis 12 Uhr Vormittags ſind.
Darmſtadt, den 18. December 1877.
Der Verwaltungsrath der ſtädtiſchen Sparkaſſe.
10953
Buchner.

Wanbkalender für 1878.
Aufgezogen zu 20 Pfg, unaufgezogen zu 5 Pfg ſind wieder vorräthig in der
Expedition des Tagblattes.
L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.

11037) Ein verheiratheter junger Maun,
mit den ſämmtlichen Arbeiten in einem
Weingeſchäft bewandert, ſucht darin gegen
beſcheidene Anſprüche Beſchäftigung.
Näheres in der Exp. d. Bl.

Jsraelitiſcher Gottesdienſt.
aupteSonagoge)
Samstag den 29. Dezember: Vorabendgottsdienſt um 4 Uhr. Morgengottesdienſt um 8½ Uhr.
Schrifterklärung.
Nachmittagsgottesdienſt um 3½ Uhr. - Sabbathausgang um 4 Uhr 45 Min.

Tages=Kalender.
Samstag 28. Dezember: Hauptverſammlung des
Mozart=Vereins. - Zweite Kammermuſik Soiree
von Martin Wallenſtein und Hugo Heermann.
Dienstag 1. Januar: Vereiniges Wintercaſino
im Saalbau.

Es gibt wenig Krankheiten, welche ſo vielen Heilmitteln das Daſein
ſchenkten, als das Aſthma und ſind die me'ſten dieſer mehr oder weniger
werthloſen Medicamene einer Vergeſſenbeit anheimgefallen, die ſie nur zu
ſehr verdient haben. Die äußerſe wohlthätige Wirtnng dagegen, welche
der Theer auf alle Affectionen der Athmungsorgane ausübt, haben zu zahl=
reichen
Expermenten Anlaß gegeben, aus denen die Thaiſache hervorge=
gangen
iſt, daß zu den wirkſamſten Heilmitteln gegen Aſthma ünſtretia
die Guyor'ſchen Theerkapſeln zühlen. Meiſtens führen ſchon 2 oder 3
Theerkapſeln zu jeder Mahlzeit genommen eine faſt augenbl ckliche Linde=
rung
herbei, was ſelbſtverſtändlich nicht ausſchließt, daß in veralteten Fäl=

len dies Verfahren während einiger Zeit fortgeſetzt werden muß. Da üb=
rigens
ſchon nach dem erſten Gebrauch der Guyot'ſchen Tbeerkapſeln eine
weſentliche Erlechterung in dem Zuſtande des Kranken eintritt, ſo wird
dieſer ſchon von ſelbſt dies Mittel ſo lange auwenden, bis er ſich voll=
ſtändig
gehelt ſieht. Dabei kommt die ganze Cur nur auf den gswiß be=
ſcheidenen
Preis von 10-20 Piennigen täglich zu aehen. Um die aͤchten
Guyor'ſchen Theerkapſeln zu erhalten, ſollte man darauf ſehen, daß jeder
Flacon die Unterſchriſt des Herrn Guyot in dreifarbgem Diucke tragt.
Depot in Darmſtadt in der Hofapotheke von K. Lauten=
ſchläger
.

Deutſche Induſtrie und deutſches Handwerk und ihre Lage.
1X.
Das Transportweſen und deſſen Vereinfachungen.
Das Tarifweſen unſerer deutſchen Eiſenbahnen wimmelt von Wider=
ſprüchen
und ohne eine gründliche Reform deſſelben iſt ein gedeihlicher
Aufſchwung unſerer Induſtrie gar nicht denkbar. Beiſpielsweiſe iſt durch
hieſige Induſtrielle feſtgeſtellt worden, daß ein Waggon Steinkohlen von
Mainz nach Station Eberſtadt=Pfungſtadt billiger zu ſtehen kommt als
wie ein ſolcher, der von Mainz nach Darmſtadt dirigirt wird. Wie dem
Verfaſſer Seitens der Directiön der lothringiſchen Saline Dieuze mit=
getheilt
wurde, wird ein Waggon franzöſiſchen Salzes über Novkant nach
Deutſchland um ein erhebliches billiger transportirt als ein Waggon
Salz von der auf deutſchem Gebiet gelegenen Saline Dieuze. Es koſtet
ein Doppelwaggon von Novcant nach Crefeld Mark 88.20 bei 45,6
Meilen und von Dienze nach Neuwied Mark 103 bei 452 Meilen.
Der franzöſiſche Salzfabrikant bekommt alſo bei gleicher Meilenzahl ſein
Salz um 14 bis 15 Mark billiger transportirt wie der deutſche Salinen=
beſitzer
. Dieſe Thatſache ſteht richtig und auf eine Anfrage bei der
Ditection der Reichseiſenbahnen wurde ſie ausdrücklich beſtätigt. Der=
aͤrtige
, aus demWirrwarr unſeres Tarifweſens entſpringende Ungerechtig=
keiten
weiſt das Transportſyſtem der deutſchen Bahnen noch maſſen=
haft
auf und es würde eine Aufgabe für die Handelskammern und
Handelsvereine ſein, durch eine gemeinſam auszuarbeitende Statiſtik
alle die Widerſprüche unſeres Tariſſyſtems ein wahrhaftes mit nichts
anderem als mit ſichzſelbſt vergleichbares Monſtrum, zu ermitteln. 63

beſtehen gegenwärtig für die verſchiedenen deutſchen Eiſenbahnen ungefähr
1400 verſchiedene Tarife, zu welchen täglich noch neue hinzukommen und
wir können geradezu behaupten, daß es in ganz Deutſchland auch keinen
einzigen Eiſenbahnbeamten, Spediteur oder Kaufmann gibt, dem das
geſammte verwickelte Syſtem Unſerer Eiſenbahntarife irgendwie genauer
bekannt wäre. Von einem einheitlichen deutſchen Eiſenbahntarife ſind
wir noch himmelweit entfernt. Es geſchieht weder etwas dazu, um
eine einheitliche Tare für die Entfernungen feſtzuſtellen, noch werden die
Waaren einheitlich tarifirt. Es findet vielmehr eine Claſſification der
Waaren nach dem Werthe ſtatt, die mit dem ganzen Weſen der Eiſen=
bahnen
im Widerſpruche ſteht. Die Eiſenbahn iſt nichts anderes als die
Nachfolgerin der früheren Land= oder Heerſtraße und die Selbſtkoſten
des Trausports, nicht der Werth der Waare, ſollen die Baſis für
die Berechnung der Frachttaxen bilden. Nur zu Gunſten der Rohpro=
ducte
und derjenigen Stoffe, welche für die wirthſchaftlichen Bedürfniſſe
eines Landes abſolut nothwendig ſind, z. B. Getreide, Steinkohlen, Salz
und anderes, wäre inſofern eine Ausnahme zuläſſig, als hierfür eine
Ermäßigung der gewöhnlichen Tarifſätze zu bewilligen wäre. Es muß
dieſe Ermäßigung ſtattfinden in Rückſicht auf die großen Entfernungen,
welche die erwähnten Waarengattungen, wenn ſie zur Ausgleichung des
Ausfalls in der Produktion ganzer Länder dienen ſollen, oft durchlaufen
müſſen. Ein einheitlicher Tarif, welcher die Frachttare nach der
Entfernung beſtimmt, muß das ideale Ziel äller Beſtrebungen
ſein. Dieſes ideale Ziel wird aber am eheſten erreicht durch den Ueber=
gang
der deutſchen Bahnen an das Reich, beziehungsweiſe unter die
Verwaltung des Reichs. Es iſt bemerkenswerth, daß das Project der
Reichseiſenbahnen ſeiner Zeit im Reichsland ein lebhaftes Entgegenkommen

[ ][  ]

5360

R. 253

gefunden hat und beiſpielsweiſe etklärte eine Autorität im Tarifweſen,
der Autonomiſt G. Bergmann das Folgende:
Wenn meine Ueberzeugung mich auf den Uebergang der ſämmtlichen
deutſchen Eiſenbahnen auf das Aeich hinweiſt, ſs etſpringt dieſelbe
zunächſt aus meinen Erfahrungen bezüglich der Natur der Eiſenbahn;
zweitens aus der Zerſplitterung des deutſchen Bahmetzes und allen Un=
zuträglichkeiten
, welche dieſes nach ſich zieht. Drittens und hauptſächlich,
weil ich darin das Mittel ſehe, ohnerachtet einer befriedigenden Renke
(die jedoch fiskaliſche Abſichten ausſchließt), dem Handel, der Induſtrie
und der Landwirthſchaft die nöthigen ermäßigten Taren zu gewähren,
und der ſogenannten Eiſenbahnpolitik, wie ſie bis jetzt beſtanden, welche
die beklagenswerthen Wirren hervorgerufen und welche ich nach meinen
langjährigen Erſahrungen nicht als zuläſſig erachten kann, ein Ziel zu
ſetzen."
Gerade was das Eiſenbahntarifweſen anlangt, iſt Deutſchland dem
großen, induſtriellen Frankreich gegenüber in einem aufallenden Rückſtande.
In Frankreich, wo einige große Geſellſchaften den Betrieb in Händen haben,
liegen die Dinge ziemlich einſach; nach einer Anzahl von Jahren aber
wird das geſammte Eiſenbahnnetz durch das vorbehaltene Rückfallsrecht
in die Hände der Regierung ubergehen. In England haben ſich die
Eiſenbahnintereſſen bereits ſo feſtgeſetzt, daß ſie ſtärker ſind wie die
Regierung und das Streben einzelner Politiker, die Eiſenbahnen dem
Staate zuzuführen, ſcheitert an dem Zuſammenhalten der Eiſenbahngeſell=
ſchaften
und ihres einflußreichen Anhangs. In Oeſterreich iſt das Unter=
nehmen
, das Eiſenbahnnetz des Staats zu erweitern, nur an einer augen=
blicklichen
Combination geſcheitert und in Italien iſt man damit beſchäfkigt,
das geſammte Ciſenbahnſyſtem für das Land zu erwerben. Allgemein
iſt alſo gegenwärtig das Beſtreben vorhanden, das Eiſenbahuſyſtem unter
die Verwaltung des Staates zu beingen. Ob wir in Deutſchland Urſache
haben, gegenüber einer ſolchen allgemeinen Bewegung theilnahmlos zu
bleiben, darüber muß uns unſere gegenwärtige wirthſchaftliche Lage be=
lehren
. Die Geſchäftswelt, die Induſtrie= und Landwirthſchaft wird hier
mitreden, denn dieſe Kreiſe wiſſen am beſten, daß ſie in den Eiſenbahnen
eines der mächtigſten Werkzeuge für die nationale Arbeit beſitzen.
(Fortſetzung folgt.)

Vermiſchte Mittheilungen.
Darmſtladt, 28. Dezember.
- Se. Großh. Hoheit Prinz Heinrich haben ſich am Mitt=
woch
mit Fräukein Caroline Willich gen. von Pöllnitz,
Tochter des Großh. Oberſt a. D. verlobt.
Militärdienſtnachrichten. Frhr. v. Malaſpert= Neuf=
ville
, Sec=Lt. vom 1. Großh. Inf.=Reg. Nr. 115 wurde la guite des
Regiments geſtellt. Obenauer, Vicefeldwebel vom 2. Bat. (Worms)
4. Großh. Landw.=Reg. Nr. 118 zum Sec=Lt. der Reſerve des 4. Großh.
Inf.=Reg. Nr. 118, Lucius und Ewald, Vicefeldwebels vom 1. Bat.
(Darmſtadt 1) 1. Großh. Landw.=Reg. Nr. 115 zu Seconde=Lt. der Land=
wehr
=Zufanterie befördert. Utſch, Vieefeldwebel vom 1. Vat. ( Darm=
ſtadt
1) 1. Großh. Landw.Reg. Nr. 115 zum Sec=Lt. der Reſerve des
Großh. Feldartillerie=Reg. Nr. 25 befördert. Schäg, Sec.=Lt. a. D.,
zuletzt von der Reſerve des 2. Großh. Juf.=Reg. Nr. 116, die Erlaubniß
zum Tragen der Landwehr=Armee Uniform ertheilt. Schlitz, Sec.=Lt.
von der Landwehr=Iufanterie des 1. Bats.(Mainz) 4. Großh. Landwehr=
Reg. Nr. 118 der Abſchied bewilligt.
- Die öffentliche Sitzung der Stadtverordneten, welche
Samstag den 20. Dezember Nachmittags präcis 4 Uhr ſtattfindet, eit=
hält
folgende Tagesordnung: 1) Uebergabe des Hauptvoranſchlags, ſowie
der Voranſchläge des Hoſpitals, der Armenkaſſe und Polizeikaſſe für
1878. 2) Wahl eines Waſſertechnikers, (falls wie ſehr wahrſcheinlich, die
Angelegenheit bis dahin vollſtändig reif iſt ). (Geheime Sitzung.) 3) Real=
ſchulbau
, insbeſondere Zeichner und Bauführer. 4) Handaccorde pro
1878 über jährliche Arbeiten, welche zur Summiſſion nicht geeignet ſind.
6) Kaufvertrag
5) Anſchaſfung von Turngeräthe aus freier Hand.
zwiſchen der Stadt Darmſtadt und H. Zehfuß, Roßdörferſtraße. 7) Ver=
pachtung
der Butterwage für 1878. 8) Entlaſſung der austretenden
Herrn Stadtverordneten.
Die Caalbauactiengeſellſchaft beabſichtigt die Reſtauration an
Herrn H. Gaule und zwar ſchon von Mitte k. M. an zu übertragen.
- Geſtern Morgen wurden 2 vor den Schlitten des Herrn Guts=
beſitzer
von Willich geſpannte Pferde ſcheu und raſten in Carriere
die Wilhelminenſtraße herunter bis an das Monument, wo ſie eine An=
zahl
der Umfaſſungsſteine niederriſſen und dann zum Stehen gebracht
wurden. Herr von Willich, der aus dem Schltten ſtürzte, wurde nicht
oder doch nicht erheblich beſchädigt.
() Im Jahre 1837 kamen in unſerem Lande durchſchnittlich nur
183 Gulden Gewerbeſteuerkapital auf einen Steuerpflichtigen,
dermalen ſind es aber 37 Gulden.
Die Geſundheitsverhältniſſe in Darmſtadt und Beſ=
ſungen
erweiſen ſich in den letzten Monaten des Jahres ganz beſonders

günſtig und zeichnet ſich der verfloſſene November durchldiezin demſelben
vorgekommene geringe Sterblichkeit ganz beſonders aus. Während im
October die Zahl der Todesfälle 85 betrug, waren es im November nur
72. was für erſteren Monat eine Sterblichkeit von 224, für letzteren von
18½9 auf 1000 Bewohner und per Jahr ergibt. An Infectionskrankheiten
verſtarben im November 12 (October 9) Perſonen. Croup und Diphthe=
ritis
brachten in beiden Monaten je 4 Todesjälle, Keuchhuſten ſtieg von
1 auf 5 Fälle; außerdem verſtarben an Unterleibstyphus, an Kindbett=
fieber
, an Citerfieber je 1 Perſon. Todesfälle an Maſern und Scharlach,
welche im October in 3 Fällen vorkamen, ereigneten ſich im Novender
nicht. Von den ſonſtigen Krankheiten ſind es insbeſondere Lungenſchwind=
ſucht
, ſowie Darmkatarrh und Brechdurchfall, welche das günſtige Mor=
talitätsverhältniß
im November bewirkten; die erſtere fiel von 15 auf 8,
die letztere von 13 auf 4 Todesfälle. Außerdem verſtarben in letzterem
Monat an acuten entzündlichen Krankheiten der Athmungsorgane 7. an
Apoplerie (Schlagfluß) 5, an ſonſtigen Krankheiten 30, an Verunglückung
4, an Selbſtmord 2 Perſonen. Unter den Verſtorbenen befanden ſich
19 Kinder im Alter bis zu 1 Jahr, 7 Kinder im Alter von 2-15 Jah=
ren
und 46 Erwachſene.
Bei der Reichsbank=Hauptkaſſe zu Verlin iſt eine falſche Preu=
hiſche
100 Mark=Rote (Nr. 742604 c, ausgefertigt durch Stork) ange=
halten
worden, worauf aufmerkſam gemacht wird.
O Die Forſtdirection des Cantons Bern hat langjährige Beobach=
tungen
über den Einfluß der Waldüngen auf das Klima anſtellen
laſſen, die ein hoch intereſſantes Materiaf geliefert haben und die insbeſondere
darthun, daß die mittlere relatwe Feuchtigkeit der Luft im Walde nahezu
20 pCt. ſtärker als im Freien iſt, daß im Wald eine bedeutend ſtärkere
Waſſermenge in den Boͤden ſickert als auf dem freien Felde, während
auf letzterem die Regen= reſp. Schneehöhe erheblich größer iſt. Hiernach
ſind die Klagen, daß ſich ſeit etwa 50 Jahren die Witterung viel mehr
als früher den Extremen nähere, daß andauernde Näſſe mit anhaltender
Trockenheit wechſelt, daß die Temperatur oft von einem Tage zum andern
einen Unterſchied von 100 und mehr aufweiſe, die Bäche und Flüſſe einen
geringeren Waſſerſtand aufweiſen, andererſeits aber die Ueberfluthungen
häufiger auftreten, lediglich auf die fortſchreitenden Waldverwüſtungen
namentlich im Gebirg zurückzuführen.
(Zur Sprachreinigung.) Ein eifriger Anhänger Stephans
ſetzt in der Deutſchen Tiſchler=Zeitung einen Preis von je 5 Mark aus
für die beſte deutſche Wiedergabe der im Möbelhandel täglich wieder=
kehrenden
Fremdwörter: Büffet, Fauteuil, Kommode, Sopha,
Vertikow. Bewerbungen um dieſe Preiſe ſind mit der Aufſchrift
Sprachreinigung; verſehen bis zum 1. Februar 1878 an die Redaction
der Deutſchen Tiſchler=Zeitung=, Berlin CW., Noſtiz=Straße 50, poſtfrei
einzureichen.
- Die Geheimniſſe der Bierbrauerei, ſchreibt die in
Bremerhafen erſcheinende Prov.=3tg., haben in den letzten Tagen in
Bremerhafen eine recht intereſſante Bereicherung erfahren. Bei Unter=
ſuchung
des Braunbieres, wie ſolches ins Hoſpital geliefert wurde, ſtellte
ſich nämlich heraus, daß dieſes ein Mirtum von Syrup war, ſomit alſo
den gewünſchten Zweck, Stärkung der Kranken, durchaus nicht erreichen
konnke. Der Verfertiger dieſes edlen Getränkes wurde darauf vor das
Medicinalamt gefordert und geſtand ganz naiv ein, daß er ſein Braun=
bier
aus Waſſer, Hefe und Cyrup verfertige; dieſe Miſchung laſſe er
auf dem Faß vier Wochen liegen und nachdem dann Gährüng einge=
treten
, würde ſolche auf Flaſchen gezogen und gäbe das ſchönſte Bralin=
bier
. Auch Tafelbier würde auf dieſelbe Weiſe hergeſtellt, nur nehme
man ſtatt Cyrup als Zuſatz Honig. Der moderne Bierbrauer auf kal=
tem
Wege erklärte ferner, daß er ganz bona fide gehandelt habe, denn
er habe das Recept zu ſeinem Biere von einem Braunſchweiger für
1200 Mark gekauft und wäre die Bierfabrikation in Braunſchweig nach
dieſem Recept durchaus nichts Außergewöhnliches. Die Medicinalbehörde
dachte übrigens anders über dieſe Braumethode, denn ſie beantragte ſo=
fort
die Beſtrafung des Syrupswaſſer=Fabrikanten, und dürfte die Sache
demnächſt zur Verhandlung kommen. Selbſtredend wurde die Lieferung
für das Hoſpital dem Vierfabrikanten auf kaltem Wege= ſofort entzo=
gen
und die geranken ſo geſchützt, weiterhin die Mirtur des Betreffenden
als Stärkung= genießen zu müſſen. Hoffentlich nimmt übrigens das
Medicinalamt Veranlaſſung, ſowohl den hamen des Receptfabrikanten
in Braunſchweig, als auch den des Viermanſchers in Breinerhafen zu
veröffentlichen
Von Ueber Land und Meer iſt mit der ſoeben zur Ausgabe
gelangten Nr. 12 des 20. Jahrgangs die 100. Rummer erſchienen. Die
Zahl 1000 bezeichnet überall einen wichtigen Abſchnitt; ein Unternehmen,
wie Hallbergers Ueber Land und Meer= dorf doppelt ſtolz auf den
zurückgelegten Weg ſehen. Mit mancherlei Schwierigkeiten und Vor=
urtheilen
begonnen, hat es ſich ſeine Straße gebahnt und darf heute die
Zeitſchrift ſich rühmen, im deutſchen Volke, wie wenige, beliebt und ver=
breitet
zu ſein. Möge ſie auch ferner ihr Ziel. Unkerhaltung und Be=
lehrung
im beſten Cüne des Wortes, unverrückt verfolgen: immer neue
Freunde werden ihr gewiß erwachſen.

Dem heutigen Blatte liegt für Nicht=Poſtabonnenten General=Anzeiger für Baden ꝛc. Nr. 577 bei. Die darin
empfohlenen Bücher und Zeitſchriften halten vorräthig die Buchhandlungen von A. Bergſträßer, A. Klingelhöffer, F. L. Schorkopf,
Buch= und Muſikalien=Handlung, Rühl, C. M. Kühn, Schlapp, Schödler, Würtz.

Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.