4s0patmweatsprels
1 ⁄atb kartich indl. Beingelohr.
zwi. d; merden von allen
Poſi=
endem Beeoungen entgogenßnom-
. pni Mari db Pf. Hro Qhartal
vorcetiſskag und Veſellgsbikkr.
(Frag= und Anzeigestutt)
Mit der Conntags=Beilage!
Joleraes
Verden angenammer indermſtad
von der Expevition Rhelnſtr. M. 24.
in Beſſungen don Friedr. Bläßes
Friedrichsſtr Nr. 7. ſowie auzwärki
eoß elleg ſolldem AnnontetbeHahe
bittangs.
146. Jahrgang.
Amtliches Grgan für die Bekanntmachungen des Graßh. Kreigamts. ſawie des Graßh. Pulizeiamtz Parmſtadt.
Freitag den A. December.
4927
Veteſſed: Geſuch der Firma Appel und Preß in Pjungſtadt un Erlaubniß zur Anlage eines Danpileſſes.
B e k a n n t m a ch u n g.
Die Firma Apel und Preß in Pfungſtadt beabſichtigt in ihrem daſelbſt gelegenen Etabliſſement zu dem bereits in Betrieb
befindlichen Dampfteſel einen neuen Hül=sdampikeſel aufzuſtellen. Unter Bezugnahme auf 8 4 der Verordnung vom 4. Auguſt
1857, die Anlage und den Gebrauch von Dampfkeſſeln betr., wird dieß mit dem Anfügen bekannt gegeben, daß Einwendungen gegen
die neue Anlage ſeitens der Nachbarn bei Meidung des Ausſchluſſes binnen 8 Tagen - vom Erſcheinen dieſer Bekanntmachung
im Darmſtädter Tagblatt an gerechnet - bei uns vorzubringen ſind. Binnen gleicher Friſt können die übergebenen Pläne ꝛc. auf
unſerer Regiſtratur von den betr. Intereſſenten eingeſehen werden.
Darmſtadt, den 11. December 1877.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt
J. V. d. K.:
Spamer, Regierunggrath.
G. Lr iOs
Ecke der Caſino= und Bleichſtraße,
empfiehlt zu
Weihnachts-Baeckereien
Relis, geſtoßen,
Puder-Katflnade,
Mohl, feinſt. Kaiſerauszug, Sultaninen,
Maizena,
Waizenpuder,
Mandeln, ſüße,
bittere,
Citrönen, Hessina,
orangen, Span.,
Citronat und
friſch. Waare,
orangeat,
Anis, grobkörnig u. beleſen, Backoblaten.
Habz. und Wlechfosnnem
10142
in beſter, feinſter Waare:
Corinthen,
neu und ſtielfrei,
Rosinen,
Limmt, Ceylon, gauz und
ge=
mahlen,
„ lava,
große und Vanille, feinſt eryſtalliſirt,
beleſen, Helken, Amboina, ganz u. gemahl.
uskatnüsse, Kuskatblüthe,
Satran,
Ammonium,
Honit,
werden gratis verliehen.
Enser Paslllen
friſch empfiehlt billigſt
2
2
georg Liebig Sohn.
3 Meter lange Ausſchußbretter
werden zu 30 Pfg. das Stück fortwährend
abgegeben.
Ganze Wagenladungen entſprechend billiger.
Im Hamerhof Nr. 4.
ossn Domplatz Frankfurt a. M.
1061) GramgOh
imn beſter Frucht eingetroffen.
Carl Walzinger,
Louiſenplatz 4.
„
4
Arne
beſte Qualität ¼ Liter 1 Mark bei
Georg Liebig Sohn.
2
Ruhrkohlen
„
beſte Qualität zu den billigſten Preiſen.
Woogsplatz
W. Weis.
6.
5 ( ₈ine lere Weinkiſteſür 5o Flaſchen
8
dé, ſowie ein Champagner=Korb zu
verkaufen. Promenadeſtraße Nr. 25.
auf Werthe Wechſel) unter
ſtrengſter Discretion. Schul
ſtraße Nr. 11, 1 St. h.
Ananas-Punsch-Essenz
per ¼. Fl. M. 250, per ½ Fl. M. 1.40.
Orangen-Punschessenz
per ½ Fl. M. 2.20, per J. Fl. M. 1.20.
Kirchſtraße. F. Seribo.
2210
R 245
W. zudbsu-gdhh,
Hof.Jriſeur und Hof=Jieferant.
Auf bevorſtehende Feſttage empfehle mein aſſortirtes Lager in
deutſchen, engliſchen und franzöſiſchen Parfümerien
von den geringſten bis feinſten.
=CCaſchen=
Friſir=,Coupier=Slaub
Römme,
in Cautſchouk, Büſſel und Schildpatt.
Beſonders mache aufmerkſam auf eine Auswahl
Chirafkämme von 1 Mark an,
worunter das Neueſte in Glair de lune, welche fich beſonders als Geſchenke eignen.
Jahne, Hagel., Taschen-, Hopf- und Kleiderbürston,
feinſte Schwämme,
ſowie alle Luxus= und Gebrauchs=Artikel.
Gleichzeitig lade ein zum Beſuche meiner in Cartonnage und Atrappen reich
ausgeſtatteten
Weihracht--Ausſtellung
bei welcher beſonders auf Billigkeit, aber dennoch elegante Ausſtattung Sorgfalt legte.
Einem zahlreichen Zuſpruch entgegen ſehend zeichnet
Hochachtungsvoll
L.. Bachtigshl, Hof=Friſeur.
10692
10421)
Zum Weihnachts-Feſt!
Die beliebten Dürkheimer Manbelkuchen
ſind wieder eingetroffen bei
Stiftſtraße
C. HGdrich,
40.
10693)
LcrlſöGUMUtrgterlIheN
Fuchſtablüthen, Flaggen, Goldballons, Sterne, Roſetten, Brillantlocken,
Eiszapfeu, Cartonnagen ꝛc.
Glasfrüchte und ſonſtige Glasverzierungen
in reichſter Auswahl.
Lechtkatter
in 12 verſchiedenen Sorten, neueſte Muſter, von 20 Pf. per Obd. an empfiehlt
L.C.AIAOOT, „hibenplatz.
Geſchäfts=Eröffnung und Empfehlung.
Hiermit erlaube ich mir die ergebene Anzeige zu machen, daß ich am hieſigen
Ol grosse Oehsengusse 21
Platze
eine
Lederhandlung
verbunden mit Lager ſäumtl. Schuhmacher=Artikel
errichtet habe
Es wird mein eifrigſtes Beſtreben ſein, durch preiswürdige Prima=Waare und
reelle Bedienung mir das Zutrauen meiner verehrlichen Abnehmer zu erwerben und
erhalten. - Bei eintretendem Bedarf halte mich daher beſtens empfohlen und zeichne
Achtungsvoll
10684)
. A. Wurels.
von
Chineſiſchen Thee's
friſche Waave.
Souchong zu M. 4.40, M. 3.40, M3.
und M. 2.50. Die 2=Gulden=Sorte iſt
ſehr beliebt.
Pecco=Blüthen=Thee, Pecco=Miſchung,
Congou. Theeſpitzen, letztere M.240
Kaiſerthee, Hayſan u. Carawanen=
Thee in Kiſtchen 6 M., auch in ¹⁄₈,
. ½ und ¼. Pfd.=Packeten.
Straßburger Chocoladen und hieſiges
Fabrikat, ffſt. Vanilla per ¼ Ko. M. 2.40
ff. M. 2. f. M. 180.
Geſundheits= und Gewürz=Chocoladen
von 1 M. M. 1.10 bis M. 1.86.
Cacoigna oder entölten Cacao per Pſd.
M. 2.20.
Mocca=Caffee ff. arab. nur M. 1.54.
per Pfd. Brauner, Gelber, Grüner u.
Speck=Java.
Ceylon, Surinam, Demararh von
rein=
ſchmeckender Waare und verhältnißmäßig
billig. Gebrannten Mocca und
Miſchung zu M. 1.50M. 1.10 und
M. 1.60.
Aechte ital. Maccaroni, oſtind. Sago,
6 Sorten Reis, Eiergraupen, Gerſte,
Hafer, grüne Kerne, Facon=Spelz, Band=
und Fadennudeln, letztere 35 Pfg per
Pfund.
Lichter, 1a und 2a von Münzing u. Cie.
Straßburger u. Paraſin=Brillant=
Kerzen 4er, ber und 6er, letztere 60 Pf.
per Packet.
Unter Zuſicherung beſter Waare und
reeller Bedienung empfiehlt ſich
Liebis Sohu.
Geolt
Stückkohlen
zu dem billigſten Preis.
Woogsplatz
W. Weis.
6.
9480) Das Beſte von
Jamaics Rum ücht
⁄ Liter M. 1. 30 Pf. empfiehlt
Georg Liebig Sohn.
Eieler Sprotten,
Lachstorellen,
Bückinge zum Roheſſen
ſoeben eingetroffen.
G. P. Fott,
10695) Ecke der Caſino= u. Bleichſtr.
licbigs ſlüssiger Loim,
animaliſcher,
ächt, ſollte in keiner Haushaltung jehlen,
namentlich vor den Feiertagen, wo viel zu
ſeimen und zu kleben iſt.
Gleichzeitig empfehle haltbare Gnmmi=
Löſung, Porzellaukitt u. ſ. w.
105204) georg Liebig Sohn
2211
N6 245
10653)
Zu Weihnachten
erlaube ich mir zu empfehlen:
Chocoladen von Mrk. 1. 20 bis 4 Mrk.
Glacirte Früchte in Etuis, Früchte in Flacons, Ananas u. ſ. w.
Feinſte Deſſert=Chocolad:, Boubous 8 Fondants.
Atrappen 8; Bonbonnisres.
Liqueure, Nürnberger Lebkuchen, per Paquet 50 Pf. bis 1 M.
Thee's in eleganter Backung.
H. A2Ib Wilhelminenſtraße 29.
W Paſſeld fulr Weihnachtsgeſchenke.
Jopha- & Ausziehtische
in verſchiedenen Größen und Conſtructionen empfehle zu den bil=
10600
ligſten Preiſen unter Garantie.
Nexrg Gehaisakt, Alexanderſtraße 6.
CazzaiaizriaiAitiniizi Aidnarch
O1IPüpter mit weonogrammen
in eleganter Ausslattung.
Durch vergrößerte Einrichtung bin ich im Stande alle Aufträge bis zum letzten
Tag vor Weihnachten auszuführen.
10696)
„
GeOI8
Hof,
Eliſabethenſtraße.
geſchallsübergabe L Empſehlung.
Mit dem 15. December d. J. übergebe ich meine Weinwirthſchaft Herrn,
F. Heony.
Dantend für das geſchenlte Vertrauen empfehle ich meinen Nachfolger beſtens dem
geehrten Publtkum.
Peley
Pelen,
Küfermeiſter.
Auf obige Anzeige bezugnehmend werde ich durch nur reingehaltene Weine
aus bekannter Quelle, gute Speiſen und reelle Bedienung meine angetretene und neue
Kundſchaft gewiß zufrieden ſtellen und empfehle mich hiermit beſtens dem geehrten/
Publikum.
Darmſtadt, den 12. December 1877.
4
Vr. HéghV.
10697
Mühlſtraße 68.
Heſellſchaſſs Spiele
Farbkaſten, Reißzeuge
Schulranzen und
Mappen
Bilderböcher ete.
in großer Auswahl empfiehlt
Franz hräfl,
Schuſtergaſſe 6.
10698)
17 Waldſtraße 17.
4 zu den billig.
Meine rein 9.
gehaltenen 2OcüUk ſten Preiſen
bringe in Gebinden wie in Flaſchen in gefl.
Erinnerung. Bei Beſtellung von 12 Flaſchen
frei in's Haus gebracht.
10310)
G. Stammler.
Ausſchuß Cigarren
zu 4, 5 und 6pfg. per Slück bei
10699)
W. Dember.
10700) Amſterdamer
Scheölfsche
oeben eingetroffen.
d. P. Poth,
Ecke der Caſino= und Bleichſtraße.
10352)
Bremer.
9=
Havanna-Cigarren.
Eine Parthie fein abgelagerte Eigarren, die
ich wegen Aufgabe des Cigarren=Geſchäftes
unter dem Einkaufspreis verkaufe, dürfte
ſich zum Weihnachts=Geſchenk eignen.
Georg liebig Cohn.
Nicht zu verwechſeln mit Carl Liebig jr.
Wachsſtöcke in allen Größen,
Chriſtbaumlichter
von Wachs und Stearin
empfiehlt in beſter Waare.
Carl Walzinger,
10701)
Louiſenplatz 4.
10702) Soeben eingetroffen von
Ed. Pinnud in Paris:
Die neueſten Oaeurs
für's Taſchentuch, ſowie die erwarteten
Pommaden, Haaröle und Cosmetique
in allen Blnmengerüchen bei
W. Schäfer.
Herren= und Damen=Friſeur,
Wilhelminenſtraße Nr. 21, nächſt der
Eliſabethenſtraße.
Für Schreiner, Glaſer u. ſ. w.
Ich verkaufe von heute ab noch den Reſt
meines Dielholzes, um den Platz ſchnell
zu räumen, zu ſehr billigem Preis, u. gebe
den noch größeren Vorrath in Eichen=Diel
um nachſtehende billige Preiſe: der⬜Fuß 1”
ſtarkkoſtet 15 pf., 1¹ ſtark 20pf., 2u ſtark
25 pfg. 2¼ ſtark Zopfg., 3½ſtark 40 pfg.
u. 41ſtark 50pfg. W. Emrich,
10703) Schreinermſtr., gr. Ochſengaſſe sI.
2212
R 245
Nürnberger Lebkuchen,
„7
EONLEznSURUTION
10704
von den billigſten bis zußden feinſten Sorten.
Ecke der Caſino- und
G. -. olu,
Bleichſtraße.
ZuBackereien
empfehle in vorzüglicher Waare:
Vst. gestossene Rafſinade,
Schönste grosse Mandeln,
Prima Citronat & Orangeat,
Citronen & Anis,
Gereinigte Poltasche &
Am-
monium,
Fst=gestoss. Limmt &a Nelken,
Honig, Vanillenzucker,
Rosinen & Corinthen.
Carl Matzingot,
4 Louiſenplatz 4.
Raffinade und Gewürze werden in
meinem Geſchäfte geſtoßen und gemahlen/
und garantire ich für deren Reinheit.
Man=
deln laſſe ich auf Wunſch ſtoßen.
10144) Formen werden ausgeliehen.
Prima Rochbutter,
„ amerikan. Schweine.
Sohmalz
empfiehlt billigſt
H
6,
G. N.
10705) Ecke der Bleich= u. Caſinoſtraße.
ſchöne
5 Iimburger=Kaſe Wa=
3
per Pfund 43 pfg. von heute an.
Jean Kühn,
gegenüber der Stadtkirche.
Vermiethungen.
9196) Kahlertſtraße 12 =
Blumentha=
viertel) iſt eine Manſarde=Wohnung von
3 Zimmern, Küche mit Glasabſchluß und
allen Bequemlichkeiten zu vermiethen und
alsbald zu beziehen.
S
g-ofort zu beziehen
eine elegante Wohnung aus ſechs Zimmer
Küche ꝛc. mit Garten, auf Wunſch
com=
plett möblirt. Heinrichſtraße 49.
Vermiſchte Nachrichten.
10624) Geübte Näherinnen finden
Be=
ſchäftigung zum Strohhut garniren bei
A. Roſenthal u. Comp.,
Ernſt=Ludwigſtraße 16.
10568)
Juur Fäm
HAMI1, abIOhn
Freitag den 14. December 7 Uhr
24a BaaRlöin.
VESIEE nI0I, SlC. PivIId,
00ls BRaSsI II. WBIlIISII
Piauist,
Violiuist,
fl. vovnslll Giſl0 B080II.
Contrebassvirtuos,
Den Leitverhältnissen Rechnung
tra-
gend, sind die Preise der Plätze folgende:
Weste Flätzz: 3 u. 2½ M.
Einl;Aiskartr: 2 u 1½ M.
M. I. Sonate A- moll
Peogrsmit. Mubinstein). L.
Bras-
sin, H. Weniauski; 2. Romanze: Der
Maskenball (Verdi): Mariano Padilla;
3. 2) Elégie; b Tarantella; (ottesini):
Gus. Bottesini; 4. Verdi Prati (
Hän-
del): Desirée Artst; 5. Faust=Fantasie
Wieniauski): Henri Wieniauski;
6. Biondina (Gounot Marianno
Pa-
dilla; 7. 2) Barcarole Grassin); b)
sechste ungarische Rapsodie (Liszt;
Louis Brassin; 8. a) Mignon (Gounod;
b) Aime-moi (Chopin): Desirée Artst;
9. Duo Concertante (Bottesini): H.
Wieniauski, G. Bottesini; 10. a) Trulia,
Duo Basque; b) Tango, Duo Espagnol
Tradier): Desrée Artst, Mariano
Pa-
dilla. Accompagnateur C. Bosoni. -
Flügel von Blüthner.
Billetverkaul bei H. Bergstraesser,
Buchhandlung.
10603)
WO
G. A. Schuine, Meerane in
Sachſen, nur 10 Mark franco einſendet,
oder gegen Nachnahme, erhält 1) eine
ele=
gante wollene Robe zu einem vollſtändigen
großen Damenkleid, 2) ein Paar
fein=
wollene Damenſtrümpfe, 3) ein Paar
baum=
wollene Damenſtrümpfe, 4) einen ſeidenen
Damenſhawl, 5) Moirs zu einer
Damen=
ſchürze, 6) ein großes woll. Tuch, 7) einen
eleganten Damenkragen, 8) ein Paar ſeine
Manſchetten, 9) ein Paar feine Damen=/
handſchuhe und 10) ein Paar ſeid.
Strunapf=
gürtel. - Für uur 10 Mark erhält
Einſender obige zehn Gegenſtände, welchen
Betrag mindeſtens das Kleid allein koſiet,
H 35718
nur bei
G. A. Schulze in Meerane, Sachſen.
10359) Cauſeuſes, Kanapees,
Roß=
haar=, Seegras= und Stroh=Matraten.
empfiehlt zu ſehr billigen Preiſen
Ludwig Vogel, Tapezier,
Alexanderſtraße Nr. 3.
vo
Leingetr.
10573) Darmſtadter Volksbank, Genoſſenſchaft.
Wir bringen Folgendes zur Kenntniß der Intereſſenten:
Vom 20. bis 31. December d. J. werden wegen Bücherſchluſſes keine
Rück=
zahlungen auf Sparkaſſe=Einlagen geleiſtet.
Die Geſuche wegen Erwerbung der Mitgliedſchaft unſerer Genoſſenſchaft, welche
noch im laufenden Jahre zur Erledigung gelangen ſollen, müſſen bis zum 14. d. M.
eingereicht ſein; ſpäter einlaufende Aufnahmsgeſuche werden erſt Anfangs 1378
vorge=
legt. Einzahlungen auf Stammantheile können vom 17. d. M. an bis zum=Schluſſe
des Jahres nicht mehr gemacht werden.
Am 31. Dezember iſt unſere Caſſe nur Vormittags geöffnet.
Darmſtadt, 7. December 1877.
Der Vorſtand:
J. A. Bernhardt.
F. Rohde.
Landwirthſchaftl. Conſumverein Darmſtadt.
Zuſammenkunft der Mitglieder: Samſtag den 15. Decbr. Abends 8 Uhr
im „goldenen Anker.
Bei der Wichtigkeit der Berathungsgegenſtände wird um zahlreiche Betheiligung
und pünktliches Erſcheinen gebeten.
Alle, die ſich dafür intereſſiren, ſind hiermit eingeladen.
10707)
Ver Voretand.
RChuvökd per Pid 80
ſ. -
M. 1.10
WEsctschwohn yr Pfd. 70-80 Pf.
Hason per Stück N. 3.20-350
Alle Geflügelſorten in billigſter und friſcher Waare.
3 H. RoüRIGI, Pachter des Großh. Geflügelhofes.
2074)
Ludwigsplatz 7.
Vür Eu-AuzADi,
ganz beſonders feine Auswahl neuer Ernte.
Vorzugsweiſe kann ich empfehlen:
Kaiſer=Souchong,
Kaiſer=Congo,
Peccoe m. Blüthen, ſowie meine ſchon
ſeit vielen Jahren beliebte Theemiſchung.
Ferner Theeſpitzen vollſtändig ſtaubfrei,
ſo lange Vorrath.
Alle Thee's in Packung ſind mit
An=
weiſung zur Theebereitung verſehen.
Neä=
A aadssör AOin
eigener Fabrik unter Garantie der Reinheit,
ſämmtl. Sorten aus den ſeinſt. Cacao=Arten.
Caroigne ſcharf entölt,
Reis-L onkerektvorzügl. Nährmittel).
Alle Fabrikate in Pack. m. Gebrauchs=Anw.
2)
Oliven-Speiseol feinſt Nizza,
Hohnöl rein.
Fleiſch=Ertract,
Condeuſirte Milch.
Aechter feiner Jamaica=Rum,
Batavia-Arac,
Cognac St. Onge,
Feine Liquenre.
Gunkiiss-O eine
für Reconvalescenten.
Poinsto Punsch-Esseuzen.
15⁄₈₈
e6
5⁄
tavoll Wglien Biseler
von Huntley &am; Palmers in London die
feinſten Qualitäten ſtets friſch.
10702) Eine reinliche Frau wünſcht
Laufdienſt von 7— 10 und Mittags von
2-5 Uhr. Schloßgaſſe Nr. 30 bei
Frau Barth.
R 245
10710)
Metzelſuppe
Samstag den 15. December wozu
freundlichſt einladet
Beſſungen.
Uhr. Foy.
nzur Harmonie”,
W011)
Tralſ is.
Samstag
Metzelſuppe.
B. Riedmatter.
Specialarzl Dr. med. Heyer,
Berlin, Leipzigerſtraße 9i, heilt auch
hrieflich Magen=, Unterleibs=, Frauen=
und Hautkrankheiten, ſelbſt in den
hart=
näckigſten Fällen, ſtets ſchnell mit beſtem
Erfolge.
[4457
2213
Schellfiſche, friſche Helgol. p. Pf. 35 Pf.5
Cabliau per Pfd. 0 Pf. im Anſchnitt.
Seezungen, friſche Oſtend. p. Pf. 110 Pf. ½
Rheinſalmen per Pf. 3 M. empfiehlt
die Fluß= n. Seefiſchhandlung von
L. W. Brüchweh, Hoflieferant,
z 8311) 9 Kirchſtraße 9.
At
10713) Ein Mädchen empfiehlt ſich im
Nähen und Bügeln. Langegaſſe Nr. 27
2 Stiegen im Hinterbau.
10714) Ein dreiſtöckiges Haus zu
miethen oder kaufen geſucht.
Gef. Offerten unter Chiffre H 203
an die Expedition d. Bl.
10620) Eine tüchtige Köchin von
ge=
ſetztem Alter empfiehlt ſich zum ſofortigen
Eintritt oder auf Weihnachten, auch als
Aushüfe. Zu erfr. Grafenſtr. 1, 2 St.
10283) In der Nähe der Bahnhöfe
ein Logis von 5 Zimmern parterre oder
1. Stock für ſogleich oder ſpäter zu miethen
geſucht. Näheres bei der Exp. d. Bl.
irA=ilir An s riinr Exinirzr.C-At
Codes=Anzoig
Hierdurch allen Verwandten und
Freunden die tranrige Mittheilung,
daß mein geliebter Gatte, der
Groß=
erzogliche Kammermuſikus
Wilhzlm äseyer
heute früh 3½ Uhr nach langen Leiden
ſanft im Herrn entſchlaſen iſt.
Um ſtille Theilnahme bitten
Die trauernden Hiuterbliebenen.
Johannn Heyer.
Die Beerdigung findet Samſtag
Nachmittags ½3 Uhr auf dem Beſſ.
Friedhofe ſtatt
10712
Großherzogliches Hoftheater.
Freitan 14. Dezember.
Der Autographenſammler.
Charakterbild in 1 Att von Wilhelmin= von
Hillern.
Perſonen:
Ilda Hedenrick, eine ſchwediſche
Sängerin
Fr. Reubke=Beilhae
Margit, ihre Geſellſchafterin: Fr. Eppert.
Graf Morennyi, ein Ungar Hr. Fiala.
Andreas Ehrenfried.
Pfeffer=
küchler
Hr. Werner.
Ein Kammermädchen
Frl. Bernhardt.
Hierauf - zum Erſtenmale:
D i e Maler.
Luſiſpiel in 3 Aufzügen von A. Wilbrandt.
Perſonen:
Oswald, Maler
Hr. Edward.
Werner
Hr. Wünzer.
Oswald's
Simſon.
Hr. Mendel.
Freund.
Mockert, gen. Plato
Hr. Knispel.
Sandberg, Bankier,
Dr. Werner.
Blume.
Hr. Wisthaler.
Frau von Willnitz
Fr. Steck.
Leonore von Seefeld.
Fr. Reubke=Beilhac
Elſ=, Werners Schweſter
Fr. Haſem.=Kläger
Müller,genannt Ubiqu=,
Haus=
meiſter der Malr
Hr. Franke.
Gerichtsvollzieher
Hr. Schimmer.
Gensdum.
Hr. Leib.
Anton, Farbenr=iber
Hr. Dornewas.
Anfang halb 7 Uhr. Ende nach 9 Uhr.
Zwei oder drei Guyor'ſche Theerkapſeln zu den täglichen
Mahl=
zeiten genommen, führen eine außerortentlich raſche Erleichterung herbei
und ſind oft für ſich allein genüge=d. um in weniger Zeit die hartnäckigſte
Erkält=ng und Bronchitis zu beſeitigen. Mon kann damit ſelhſt der
be=
reits vorgeſchrittenen Lungenſchwindſacht Halt gebieten und d eſelbe
aus=
heilen; in dieſem Falle hält der Tbeer die Zerſtörung der Tuberkeln
auf und mit Hülfe der Natur iſt die Heilung oft eine raſchere, als man
es unter den günſtigſten Vorausjetzungen erwarten burfte. — Man kann
dies populär gewordene Heilmittel nicht warm genug empſehlen und des
ehenſo wohl im Hinblick auf ſeine Wirkſamkeit als auch auf ſe ne Billigkeit
Da jeder Flacon 60 Theerkapſeln esthält, ſo kommt in der That de ganze
Cur auf nicht höher als 10 20 Pfennige täglich zu ſtehen und macht
dieſelbe außerdem die Anwenuung ande weitiger Medikamente. wie Tiſanen,
Paſtillen und Syrupen vollſtändig uberfluſig. Um ſicher die uͤchten
Guyot'ſchen Theerkapfeln zu erhalten, iſt genau auf die Etiquette zu achten,
welthe die Unterſchriſt des Herrn Guyot in dreifarbigem Ducke
tra=
gen muß.
Depot in Darmſtadt bei Hru. K. Lautenſchläger, Hofapotheke.
Arzisdk,
Vermiſchte Mittheilungen.
Darmſtadt, 14. Dezember.
Die ſoeben ausgegebene General=Ueberſicht über die
Ge=
ſchäftslaſten der Großh. Stadt= und Landgerichte der Provinzen
Starkenburg und Oberheſſen in dem Zeitraum vom 1. Juli 1876
bis 30. Juni 1877 erweiſt faſt in allen Zweigen der richterlichen
Thä=
tigkeit eine, und zwar in der Provinz Starkenburg am ſtärkſten zu Tage
tretende Vermehrung der richterlichen Thätigkeit. Abgeſehen von den
Erb=
vertheilungen, deren Geſammtziffer mit 2829 um 92 gegen 2021 im
Ge=
ſchäftsjahr 1875,76 zurückblieb, verzeichnete die Tabelle an:
Vormund=
ſchaften in Starkenburg 6853, in Oberheſſen 4632, zuſammen 11,485,
209 mehr als 1875776); Verträge in St. 25,492, in O. 25,386, zuſ.
50778 (mehr 2181); Mahnzettel in St. 69332, in O. 60,620, zuſ.
120, 952 (mehr 25,165); Zahlbefehle in St. 32493, in O. 29,000, zuſ.
45837 (mehr 15,606); Civilproceſſe in St. 14327, in O. 8771, zuſ. 372
(mehr 50) Eriminalunterſuchungen in St. 8139, in O. 5688, zuſ. 13 227,
mehr 968); polizeiliche Unterſuchungen in St. 16,171, in O. 9646, zuſ.
25,817, (mehr 4373); Feldfrevel in St. 28.362, in O. 17359, zuſ.
46721 (mehr 4004); Forſtgerichtliche Unterſuchungen in St. 585, in O.
350, zuſ. 908 (mehr 40); Forſtfrevel in St. 41330, in O. 15.427, zuſ.
56757 (weniger 4738).
— (Poſt=Perſonalnachrichten.) Verſetzt: Poſtverwalter Retzer von
Neu=Pſenburg nach Seligenſtadt, die Telegraphenaſſiſtenten Pabſt von
Darmſtadt nach Offenbach a. M. und Zöller von da nach Schlitz,
ſo=
wie der Poſtaſſiſtent Spilger von Seligenſtadt nach Neu=Pſenburg.
Ernannt: der Obertelegraphiſt Brüggenwerth zum Ober=
Telegraphen=
aſſiſtenten. Angenommen: als Poſtagenten der Kanzleidiener Rabenau
in Schönberg, und Spengler Schwarz in Pfiffligheim. In Ruheſtand
verſetzt: Poſtverwalter Conrad in Reichelsheim 1. W.
Auf dem Wochenrepertoire des Großh. Hoftheaters iſt für
k. Sonntag,Lohengrin; vorgeſehen.
614
2214
Ré 245
0 Stadtverordnetenſitzung vom 13. Dezember. Zunächſt
theilte der Oberbürgermeiſter mit, daß das an der Blumenſtraße
ge=
legene Schulhaus nunmehr beziehbar iſt und daß die in dem
Ludwigs=
bahnhof untergebrachten Schulklaſſen in daſſelbe verlegt werden ſollen.
Hierauf ſetzte man die Berathung des Entwurfs einer Geſchäſtsordnung
fort, welche ſehr eingehende Verhandlung bei Schluß des Blattes noch
im Gange war.
- Eingeſandt. Ueber die von Seiten des Kriegervereins hier in
Scene geſetzte Hausſammlung zu Gunſten des Nationaldenkmals iſt in
den letzten Tagen ſoviel geſchrieben und geſprochen worden, daß es ſich
wohl der Mühe lohnen wird, die Sache etwas näher zu beleuchten. Im
Juni dieſes Jahres traten in Bremen die Präſidenten ſämmtlicher
deut=
ſchen Kriegervereinsverbände zu dem Zwecke zuſammen, die zu dem
Na=
tionaldenkmal noch fehlende Cumme, wenn möglich, ganz oder doch einen
Theil derſelben, durch Hausſammlungen in ganz Deutſchland zu beſchaffen.
Wohl wurden den Herren ſchon damals die ſchlechte Geſchäftszeit, der
Geldmangel und Alles Mögliche vorgehalten, doch auch andere Männer
waren da, die ſagten: Wenn die Sache jetzt nicht energiſch in die Hand
genommen wird, ſo bleibt das Denkmal, das nicht zum Ruhm und zur
Ehre eines einzelnen Mannes, ſondern als Wahrzeichen der Einigkeit und
Kraft des ganzen deutſchen Volkes erbaut wird, in der Hälfte ſtehen und
das darf und ſoll nimmermehr geſchehen. Und iſt vielleicht dem Manne,
der in guten Zeiten Eine Mark gegeben hätte, dieſe Summe eben nicht
möglich, ſo gebe er Zwanzig oder Zehn Pfennige. Man möge nur immer
bedenken, daß die Kriegereine in ganz Deutſchland ſich hier freudig einer
Mühe unterzogen haben, nicht um ihres eignen Intereſſes und Vortheile
halber, ſondern um ein Denkmal möglich zu machen, das unſren ſpäteſten
Nachkommen noch ein Zeichen der Heldenkämpfe Deutſchlands im Jahre
187071 geben ſolle. — Gebe daher Jeder nach ſein Kräften! Auch die
kleinſte Gabe wird willkommenſſein.
— (Kunſtnotiz.) Der in Nr. 243 d. Bl. gebrachten Rotiz über die
von Seiten der hieſigen Kunſtgenoſſenſchaſt auf k. Camstag den 15. d.
im Saalbau veranſtalteten Feier zu Ehren des 300jährigen Geburtstags
von P. P. Rubens fügen wir noch bei, daß die gefeierte Virtnoſin
Frl. Gaul bei dieſer Veranlaſſung die Gefälligkeit haben wird, einiges
auf dem Klavier vorzutragen.
- (Ullman=Concert.) Der ſchon ſeit Jahren bekannte
Im=
preſſario hat neuerdings wieder ein, ganz reſpektable Geſellſchaft
zuſammen=
gebracht. Den Vortritt hat Deſi; e Artst. Von Novitäten brachte
ſie auf ihren neueſten Fahrten nui Junod's„Mignonb.-
Demnächſ.
ſeien die mitwirkenden Herren genannt und zwar in der durch ihre
Leiſtungen bedingten Reihenfolge. Ganz obenan ſteht der Geiger
Wieniawski, ein Artiſt erſten Ranges. Demſelben zunächſt rangirt
der Italiener Botteſini, welcher auf einem nur dreiſaitigen Contrabaß
als Violoncelliſt erſcheint. Die Virtuoſität dieſes Mannes überſteigt
Alles, was bis jetzt auf ähulichem Felde gehört wurde; ſeine Cantilene
iſt von einer rührenden Weichheit. Signor Padilla iſt i Concertſaal
ausgezeichnet. Den Pianiſten Braſſin kann man an letzter Stelle
nennen, in dieſem Verein immer noch eine Chrenſtelle. Ausgezeichnet
ſpielt er eine ungariſche Rhapſodie von Lißt. Vom Rhein ward uns die
Kunde, daß Braſſin ein vortrefflicher Beethoven=Interpret ſei - hie
Rhodus, hie calta!
- In der Woche vom 25. Nov. bis 1. Dez. verſtarben in Mainz
mit Caſtel 27, in Darmſtadt mit Beſſungen 17, in Offenbach
7, in
Worms 1, in Gießen 6 Perſonen. Hiervon verſtarben an
Ma=
ſern 1 (in Mainz), an Scharlach 1 (in Offenbach), an Diphtheritis 2
in Mainz), an Keuchhuſten 3 (2 in Darmſtadt, 1 in Offenbach), an
Diarrhoe und Brechdurchfall 1(in Mainz), an Wochenbettkrankheiten 1
(in Mainz), an Lungenſchwindſucht 8 (3 in Mainz, 2 in Darmſtadt
1 in Offenbach, 2 in Gießen), an entzündlichen Krankheiten der
Ath=
mungsorgane 8 (4 in Mainz, 2 in Darmſtadt, 2 in Gießen), an
Schlag=
fluß 1 (in Mainz), durch gewaltſamen Tod 6 (2 in Mainz, 3 in
Darm=
ſtadt, 1 in Offenbach).
— Das neue Schulhaus in Beſſungen, welches auf dem
von S. Königl. Hoheit dem Großherzog Ludwig 111. zu billigem Preiſe
an die Gemeinde abgetretenen Theile des Großh. Orangeriegartens erbaut
wurde, iſt nunmehr unter Dach und kann vorausſichtlich bis kommende
Pfingſten bezogen werden. Daſſelbe enthält 6 Schulſäle, 2 Lehrerzimmer,
und eine Lehrerwohnung und kann auf das Doppelte vergrößert werden.
Eine geräumige Turnhalle iſt ebenfalls vorhanden.
- Voranſchlag der Gemeinde Beſſungenfür 1878. (ortſ.)
Bei den Ausgaben wird es genügen, wenn nur die Summe
für 1877 für 1878
Mark
Mark
der ordentlichen Ausgabe
108203.93 99850.63
und die der außerordentlichen Ausgabe
41874.00 54141.00
15007793 153091.63
zuſammen
aufgeführt wird und nur die weſentlichſten Aenderungen gegen das
Vor=
jahr erwähnt werden.
An Kapitalzinſen ſind 841307 M. gegen das Vorjahr 4½⁄ pCt. von
neu aufzunehmenden 40000 M. für den Schulhausbau mehr, dagegen für
Unterhaltung und Koſten der Waldungen 2010.50 M. weniger
vorge=
ſehen, da weniger Holz gefällt werden wird. Die Koſten für Kirche, des
Pfarrhauſes und des Gottesdienſtes ſind zu 2000.92 M. veranſchlagt,
hierunter 1744.12 M. für Abbruch und Aufbau eines Theils der
Kirch=
hofsmauer; für Koſten der Schulhäuſer und Schulen ſind 496021 M.
hierunter 3500 M. für Subſellien in das neue Schulhaus und für die
Straßenbeleuchtung ſind 2514 M., hierunter ca. 400 M. für Erneuerung
des Oelanſtrichs ſämmtlicher Laternen in Ausſicht genommen. Für
Unter=
ſtützungen ſind 5558.44 M. mehr 1258.44 M. und an Beſoldungen
32466. 03 M. mehr 2242.68 M. vorgeſehen, was hauptſächlich daher rührt,
daß die 4 erſten Lehrer mit je 200 fl. in die höhere Gehaltsklaſſe (jetzt
2400 M. Beſoldung incl. Wohnungsvergütung) rücken und die 8. Schule
im Jahre 1876 errichtet wurde. Als baares Betriebskapital ſind wieder
14000 M., als indisponibles 461961 M. und als Reſervefond 2026.80 M.
vorgeſehen. Für Erbauung von Schulhäuſern ſind für 1877æ41874 M.
und für 1878 45000 M. zuſammen 86874 M. und für Erbauung von
Straßen, Brücken ꝛc. 9141 M. vorgeſehen. In Ausſicht iſt genommen
die Umpflaſterung der Goſſen in der Hofgarten=, der Hügel=, Anna= und
Heinrichſtraße und des Klappacher Wegs und eines Theils der Fahrbahn
m der Wilhelminen=, Anna= und Karlsſtraße, für die höchſt nöthige
Pflaſterung von Uebergängen über die Heidelberger Chauſſee iſt dagegen
nichts vorgeſehen. Der neue Gemeinderath wird jedoch Mittel finden,
vielſeitig geäußerten Wünſchen zu entſprechen.
Fälſchung von Seidenwaaren.) Die „Times= ſchreibt:
„Unſere Aufmerkſamkeit iſt auf eine bemerkenswerthe Verfälſchung
ſeide=
ner Fabrikate gelenkt worden; es ſcheint, daß ſich der Handel in
derar=
tiger Waare bereits ſo entwickelt hat, daß er auf die ganze
Seidenin=
duſtrie eine ſehr verderbliche Wirkung auszuüben droht. Es wird
ge=
gewöhnlich vermuthet, daß in den letzten Jahren ſeidene Gewebe durch
Miſchen von Seiden= und Sutafäden verfälſcht würden. Dies ſcheint
je=
doch ein Irrthum. Die ſich ſchlecht tragenden ſchwarzen Seidenſtoffe
er=
halten ihren reichen, hübſchen Glanz nicht durch eine Miſchung der
Fä=
den, derſelbe wird vielmehr durch die Farbe hervorgebracht; es ſcheint,
daß Lyoner Fabrikanten die Erfindung gemacht und es bereits bis zu
einer großen Vrvollkommnung gebracht haben, Farbe mit Gelatine und
anderen das Gewicht erhöhenden Subſtanzen zu vermiſchen und den
Sei=
denfaden bis zu faſt jedem Gewichte zu erſchweren. Auf ſolche Art wird
eine Waare hergeſtellt, die dann als ſchwerer, reicher Seidenſtoff auf den
Markt kommt und die der Händler wo möglich noch „ unter Preis”
ver=
kauft, was dem ganzen Seidenhandel zur ernſten Schädigung gereicht.
Uus ſind Muſter dieſes verfälſchten Fabrikats gezeigt worden, die das
unerfahrene Auge für ſchöne, ſchwere Waare anſah, die ſich jaber als
bloße Gaze entpuppten, ſobald der Farbſtoff daraus entfernt war.
Be=
deutend mehr als die Hälfte des Gewichts war Farbe. Es iſt natürlich,
daß ſolche Stoffe ſofort nach dem erſten Gebrauche ſchadhaft und
unan=
ſehnlich werden und einen fettigen Glanz erhalten. Nach Annoncen,
die wir geſehen haben, zu urtheilen, muß dieſer unehrliche Handel
augen=
blicklich ſehr blühen; er wird nicht blos von Geſchäften zweiter Größe
betrieben. Der Gewinn, den dieſe Waaren abwerfen, iſt in der That zu
bedeutend für die Ehrlichkeit vieler Kaufleute, beſonders wenn das
Pub=
likum nicht davon abſtehen will, hinter ſo billigen Artikeln herzulaufen,
einerlei, ob ſie ächt ſind oder nicht. Jedes dieſer verfälſchten Fabrikate,
die „mit Verluſts verkauft werden ſollen, wirft dem Verkäufer einen
Nettonutzen von nicht weniger als 50 pCt. ab. Dies iſt ſehr
verführe=
riſch; dadurch werden gute edle engliſche, franzöſiſche ꝛc. Stoffe faſt ganz
vom Markte verdrängt. Die engliſche Seidenſtofffabrikation iſt durch
dieſes Auftauchen ſchlechter Stoffe, in deren Fabrikation Lyon die Welt
zu ſchlagen ſcheint, ſchwer getrofſen worden. Es iſt jedoch ein
gefähr=
licher Triumph. Wir dürfen erwarten, daß die geſammte Seiteninduſtrie
Frankreichs bald an den Folgen dieſer unehrlichen Fabrikation leiden
wird. Seidenwaaren, ob gut oder ſchlecht, werden immer mehr in
Miß=
credit kommen und etwas wie allgemeiner Ruin wird die ſchon ſehr
ge=
ſunkene Induſtrie ereilen, wenn nicht Anſtrengungen gemacht werden,
bei Zeiten zu einem ehrlichen Geſchäfte zurückzukehren. Das Publikum
ſollte auf alle Fälle gewarnt ſein und wiſſen, daß es, wenn es ſchwer
und ſchön ausſehende Seidenwaaren billig kauft, Waare gekauft haben
kann, die aus einem Viertheil Seide und drei Viertheilen garbe
beſteht." Der Rath, für gute Waare auch entſprechende Preiſe zu zahlen
und nur bei anſäſſigen und als ſolid bekannten Geſchäftsleuten zu
kaufen, kann überhaupt nicht oft genug wiederholt werden. Die geringſte
oder eigentlich gar keine Garantie bieten ſelbſtverſtändlich die
Wander=
lager, die nur gegen baar verkaufen und dann verſchwinden um an
irgend einem anderen Orte wieder aufzutauchen.
Frankfurt. Die Arbeiten an unſerm Theaterneubau ſind ſo
gut wie ganz eingeſtellt. Der Grund dieſer eigenthümlichen Erſcheinung
datirt von der Stadtverordnetenverſammlung vom 22. Nov. her. E3
ſtellt ſich nämlich heraus, daß dieſer Neubau den Voranſchlag um einige
Mill. Mark überſteigt. Der erſte Voranſchlag des Prof. Lucae, der
un=
gefähr auf Grund des Leipziger Theaterbaus normirt war, betrug etwa
1,200, 000 Gulden. Da aber der hieſige Bau etwas umfaſſender
ent=
worfen iſt, war man darauf vorbereitet, daß er ſich auf 2 Mill. Gulden
ſtellen würde. Und unn erfahren wir mit Ueberraſchung, daß das
Thea=
ter, bis es vollendet iſt, noch einige Mill. Mark mehr koſten ſoll, als
das angenommene Marimum von zwei Mill. Gulden. In der beredten
Stadtverordnetenſitzung wurde beſchloſſen, daß eine Special=Unterſuchungs=
Commiſſion ſachverſtändiger Männer niedergeſetzt werden ſoll, um die
An=
gelegenheit bis in die kleinſten Details klar zu ſtellen. Bis dahin wird
keinerlet Summe zum weiteren Bau bewilligt.
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.