Fhonhenentsvteis
5 Mork iüſtertich inel. Bringerlohre
inssnbävis werden von allen
Poſt=
miern Veſieſlungen entgegengenome
eß gie ½ Murf ös Pf. pro Quartal
2. voliulichiag und Peſieligeböhr.
(Frag= und Anzeigeblatt.)
Mit der Sonntags=Bellage=
Anſerade
Ferden angenammer uDernhed
von der Expedition, Rhelnſtr. Nr. 32.
in Beſſungen von Friedr. Biößs
Friedrichsſtr. N. 7. ſawie auswärts
von dller. fslibe Binſudnsts=Erö's
Bildued
140. Jahrgang.
Amtliches Grgan für die Belkamnkmachungen des Großhh. Arelsamls, Jawie des Graßh. Folizeiamts Parmſtadt.
„⁄₈
B35
Freitag den 30.
em b er
181N
Betreffend: Geſuch des D. Schatz dahier um Genehmigung einer Dampfkeſſl=Anſage.
B e k a n n t m a ch u n g.
D. Schatz dahier beabſichtigt in ſeiner Hofraithe — Eliſabethenſtraße 65 — einen Dampfleſſel aufzuſtellen und wird dieß
unter Bezugnahme auf 8 4 der Verordnung vom 4. Auguſt 1857, die Anlage und den Gebrauch von Dampfieſſeln betr., mit dem
Anfügen zur allgemeinen Kenntniß gebracht, daß etwaige Einwendungen gegen die beabſichtigte Anlage Seitens der Nachbarn bei
Meidung des Ausſchluſſes binnen 8 Tagen bei uns vorzubringen ſind.
Binnen gleicher Friſt können die vorgelegten Pläne ꝛc. auf unſerer Regiſtratur von den betr. Iutereſſenten eingeſehen werden.
Darmſtadt, den 27. November 1877.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
J. Verh. d. Kr.:
Spamer, Regierungsrath.
Betreffend: Geſuch der Heerdfabrik von Gebr. Röder dahier um Genehmigung einer Dampfleſſel=Anlage.
B e k a n n t æ a ch u n g.
Die Gebrüder R öder beabſichtigen in ihrem an der Straße von hier nach Griesheim gelegenen Etabliſſenent einen neuen
Dampfkeſſel aufzuſtellen.
Unter Bezugnahme auf 8 4 der Verordnung vom 4. Auguſt 1857, die Anlage und den Gebrauch von Dampfleſſeln betr.,
wird dieß unter dem Anfügen bekannt gegeben, daß etwaige Einwendungen gegen die beabſichtigte Anlage Seitens der Nachbarn
bei Meidung des Ausſchluſes binnen 8 Tagen bei uns vorzubringen ſind. Binnen gleicher Friſt können die übergebenen Pläne ꝛc.
von den betr. Jutereſſenten auf unſerer Regiſtratur eingeſehen werden.
Darmſtadt, den 27. November 1877.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
J. Verh. d. Kr.:
Spamer, Regierungsrath.
Betreſſend: Geſuch des Schmiedmeiſters Franz Joſeph Binkert dahier um Erlaubniß zur Auſiellung eines Dampfleſſes.
B e k a n n t m a ch u n g.
Unter Bezugnahme auf 8 4 der Verordnung vom 4. Auguſt 1857, die Aulage und den Gebrauch von Dampikeſſeln betr.,
bringen wir hierdurch zur allgemeinen Kenntniß, daß Schmiedmeiſter Franz Joſeph Binkert in ſeiner Hofraithe -
Schloßgarten=
ſtraße 21 - einen neuen Dampfkeſſel aufzuſtellen beabſichtigt.
Erwaige Einwendungen gegen die beabſichtigte Anlage Seitens der Nachbarn ſind bei Meidung des Ausſchluſſes binnen acht
Tagen, binnen welcher Friſt auch die übergebenen Pläne ꝛc. auf unſerer Regiſtratur von den betr. Inſerenten eingeſehen werden
können, bei uns vorzubringen.
Darmſtadt, am 27. November 1877.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
In Verh. d. Kr.:
Spamer, Regierungsrath.
10141) Oeffentliche Aufforderung.
Forderungen und Anſprüche aller Art
an den Nachlaß der dahier verſtorbenen
Anna Margaretha Herrmann, geborene
Schaffnit, ſind binnen 14 Tagen bei
unter=
zeichnetem Gericht anzumelden, wibrigen=
falls ſie bei Regelung des Nachlaſſes nicht,
berückſichtigt werden.
Darmſtadt, den 10. November 1877.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
Dr. Niedel,
Königer,
Stadtrichter. Landgerichts=Aſſeſſor.
Feilgebotenes.
Emser Paslillen
riſch empfiehlt billigſt
georg Liebig Sohn.
4
M6 235
2064
reinwollene Cachonos,
Schwarze
Schwarze byonor Condonsloſſe
garantirt gut im Tragen, friſche Waare, empfiehlt
L. Bogllingop.
WaataiitrrtrrtirtatrrrtidistTttAi
M
9659) Wir empfehlen ein wohlaſſortirtes Lager ſerliger
Laagar
von
Fr=
52
26
KARAATOTk
HOrIot
Chineſiſchen Thee's
aus ſoliden Stoſfen und in geſchmackvoller Ausſtattung, im Preiſe von 18 M. an.
friſche Waaie.
Souchong zu M. 4.40, M. 3.40, M 3.
J. G. Kallert & Söhne.
und M. 2.50. Die 2=Gulden=Sorte iſt
E
ehr beliebt.
Pecco=Blüthen=Thee, Pecco=Miſchung,
Congo u. Theeſpitzen, letztere M.2.40
Kaiſerthee, Hayſan u. Carawanen=
G. Lnso
H.
Thee in Kiſtchen 6 M., auch in ¹⁄₈.
½
Pfd.=Packeten.
und
l.
⁄.
Straßburger Chocoladen und hieſiges
Ecke der Caſinz- und Bleichſtraße,
Fabrikat, fſt. Vanilla per ¼ Ko. M. 2.40
empfiehlt zu
ff. M. 2. f. M. 1.80.
Geſundheits= und Gewürz=Chocoladen
von 1
M. M. 1.10 bis M. 1.80.
Weihnachts-Bacckereien
Cacoigna oder entölten Cacao per Pſd.
M. 2.20.
in beſter, feinſter Waare:
Mocca-Caffee ff. arab. nur M. 1.54.
Helis, geſtoßen,
Corinthen,
per Pfd. Brauner, Gelber, Grüner u.
neu und ſtielfrei,
Puder-Ratfinade,
Speck=Java
Rosinen,
Ceylon, Surinau, Demararh von rein=
Hehl, feinſt. Kaiſerauszug,
Sultaninen,
ſpmeckender Waare und verhältnißmäßig
ganz und ge=
Maizena,
Aimmt, Ceylon,
billig
Gebranuten Mocca und
Miſchung zu M. 1.80, M. 1.10 und
mahlen,
Waigenpuder,
lava.
„
M. 1.60.
cryfialliſirt,
große und
Mandoln, ſüße,
Vanille, feinſt
Aechte ital. Maccaroni, oſtind. Sago,
Helken, Amboina, ganz u. gemahl.,
bittere,
beleſen,
6 Sorten Reis, Eiergraupen, Gerſte,
„
Hafer, grüne Kerne,
Facon=Spelz, Band=
Muskatblüthe,
Gitronen, Hessina,
Kuskatnüsse,
und Fadennudeln, letztere 35 Pfg per
Safran,
Orangen, Span.,
Pfund.
Lichter, la und 2a von Münzing u Cie.
Eitronat und
Ammonium,
friſch. Waare,
Straßburger zu. Parafin=Brillant=
Orangeat,
Loniz,
Kerzen 4er, Her und 6er, letztere 69 Pf.
Auis,
grobkörnig u. beleſen,
Backoblaten.
per Packet.
Unter Zuſicherung beſter Waare und
Hasz- Unzd
WlOahſornen
reeller Bedienung empfiehlt ſich
10142
verliehen.
werden gratis
Georg Liobig Sohn.
4941)
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Gukfemne
ATinO
verkürzt die Leit des Butterns, macht
franz. Suppeugemüſe) empfiehlt
beſte Qualitit ¼ Liter 1 Mark bei
die Butter fester und schmackhatter u.
verhindert das Ranzigwerden derselben
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käufe abzuſchließen.
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weßhalb ich deren Preiſe weſentlich
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Am-
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Genfmehl).
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Hemk,
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meinem Geſchäfte geſtoßen und gemahlen/
und garantire ich für deren Reinheit.
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deln laſſe ich auf Wunſch ſtoßen.
10144) Formen werden ausgeliehen.
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20
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10151) Grafenſtr. 39 parterre ein kl.
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10152) Zimmer möbl. oder unmöbl.
ſofort billig zu vermiethen.
Schirmgaſſe 4, 2 Tr., am Löwenbrunnen.
10153) Ein fein möbl. Zimmer zu
vermiethen. G. Oſt, Holzſtraße 5.
Vermiſchte Nachrichter.
Samstag den l. December, Abends 8 Uhr präois,
werden in einem beſonderen Lokal der Brauerei zum goldenen Anker, große
Ochſen=
gaſſe hier - erſte Thür links bei der Einfahrt - Herr Gen.=Secr. Dr.
Weiden=
hammer, der Landwirthſchaftslehrer Herr Stimmel und andere Herren Vorträge
halten in Betreff der ſich einer immer größeren Betheiligung und eines ſo raſchen
Aufſchwungs erfreuenden
Landwirthſchaftlichen Conſumvereine.
Die Mitglieder des hieſigen Localvereins, ſowie alle ſonſtige Intereſſenten-
Landwirthe, Gewerbtreibende ꝛc hier und in Beſſungen - ſind hiermit angelegentlichſt
dazu eingeladen.
(10100
Darmſtadt, 27. November 1877.
B. Röhner. A. Klein.
4r0 AIm
OIaauopupr-AVa-paon
.
24
RburCdunoou=ituib oan harddus hus hudbahudtudts
P”
510107
4
[OREOIERMOitzC.
h
Das zweite Concert zum Beſten des Wittwen-
4
und Waiſenſonds der Großherzoglichen Hofmuſi.
14
findet Montag den 3. Dezember im Saalbau ſtatt. Anfang 7 Uhr.
4
Eintrittskarten ſind in den Buchhandlungen der Herren Klingelhöffer
4
und Bergſträßer zu haben.
4)
4.
Darmſtadt, im November 1877.
Der Vorſtand.
141
10
40
½4.
99r4A Pnnri”
2.
MPuné
Argorn
49pit
499)
44¾
Di4
4
14
HattAhAiin,
ERARAAAAAhuUAUaUAd
10155)
Goal zur Hraubie
Samstag den 1. Dezember, Abends 6½ Uhr:
L. Gammermusik-Soirée
Speclalarzt Dr. med. Heyer,
Berlin, Leipzigerſtraße 91, heilt auch
brieflich Magen=, Unterleibs=, Frauen=
und Hautkrankheiten, ſelbſt in den
hart=
näckigſten Fällen, ſtets ſchnell mit beſtem/
Erfolge.
14457
9860) Ich wohne nicht mehr
Eliſabethen=
ſtraße Nr. 46, ſondern Eliſabethenſtraße
Nr. 21 im Hauſe des Hrn. Katzenſtein.
K. A Schmidt, Ofenputzer.
10108) Ein ordentliches Dienſt
mädchen wird auf Weihnachten in einer/
kleinen Familie geſucht. Zu erfragen in
der Expedition d. Bl.
10110) Looked for; to read the
Times in Second hand. - Apply to
the editor of this paper.
10154) Ein noch gut erhaltener Schreib=
Secretär zu kaufen geſucht.
Offerten unter L 8 10154 an die Exp.
von Martin Wallensteln und Hugo Heermann
unter freundlicher Mitwirkung des Hrn. Valentin Hüller aus Frankfurt.
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L. v. Beethoven; Erto- Naff.
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für 4 Perſonen 30 M., Einzel=Sperrſitze 9 M., Saalkarten 7 M. Tageskarten:
Sperrſitz 3 M., Saal 2 M. 10 Pf, Gallerie 1 M. Billets ſind in den
Buchhand=
lungen der Herren Bergſträßer und Klingelhöffer, Abonnements=Billets bei Herrn
E. Ruppel, Gardiſtenſtraße 1. zu haben.
Raſholißen=Verein.
10156) Sonntag den 2. Dezember, Abends 8 Uhr:
Vortrag des Hrn. Kaplan Miſchler: -Suigen ſeiner italieniſchen Reiſe=
10114) Ein Mädchen, welches im Klei== 10113) Geſucht wird auf Weihnachten ein
dermachen u. Weißzeug geübt iſt, wünſcht braves Hausmädchen, das im Bügeln u.
noch einige Tage in der Woche beſetzt zu allen ſonſtigen häusl. Arbeiten wohl erfahren
haben. Zu erfragen Schulſtraße II.
iſt. Näheres Grafenſtraße 6.
2067
„.
girveAi Sirtitisitririiritrnit-rtiridætas
10157
Helicatosson- Fiuss- und
m
Seoſissh-Handlung
bei
von
L. BVrüchwek.
58311)
Hof=Lieferant.
M 235
Friſche
Gr alllbl Obudllollb
EGAREGI EU,
Kirchſtraße I.
10158)
Proteſtanteu=Verein Darmſtadt.
Geuzrai=Verſammlung
Montag den 3. Dezember, Abends 8 Uhr, im Gartenſaale des
Darmſtädter Hofes.
Tagesordnung: Rechenſchaftsablage pro 76 u. 77. Neuwahl des Vorſtandes.
Kirchengemeinde=Vertretung und Kirchenvorſtand. Berliner Delegirtentag. Sonſtiges.
Der Vorſtand:
Reh. v. Wedekind.
[0
10159) Heſeltſogaht „Emttachl
Samstag den 8. Dezember, Abends 8 Uhr:
ISRAISGI6 AVGIG-GhGIIAIIIII9
ansgeführt von Mitgliedern der Geſellſchaft,
im Saale des Gaſthofs „zur Trauber.
Näheres beſagt das Programm.
Nach der Abend=Unterhaltung: Tanz.
Die Vergnügungs=Commiſſion.
Hal. Haronen
höne große Frucht, empfiehlt billigſt
H. Joeger.
Bleichſtraße.
0160)
10161) Ein Müädchen, welches im
Klei=
ermachen u Ausbeſſern geübt iſt, wünſcht
och einige Tage in der Woche beſetzt zu
ſaben. Näheres zu erfragen bei Frau
Schuhmacher Reiſinger, gr. Ochſengaſſe
kr. 15 im 3. Stock.
6
100
Haupt=Bgentur
einer ſoliden, alten, im
Großherzog=
thumHeſſen gut eingeführten deutſchen
Lebens=Verſicherungsgeſellſchaft erſten
Nauges iſt mit einer tüchtigen
Perſön=
lichkeit aus den beſſeren Stärden zu
vergeben. Bewerber, die bereits eine
Ver=
ſicherungs=Geſellſchaft ſchon vertreten, er=/
halten den Vorzug. Frank. Offerten bef.
die Exp. d. Bl. unter Chiffre M. 1007I.
10169)
10015) 2 Meßbuden zu vermiethen.
angegaſſe Nr. 49.
Schutt,
meiſt Schlacken vom Dampfkeſſel, kann ab=
Sandſtraße 38.
gefahren werden.
7063)
TodesAnzeige.
Geſtrrn Abend um 7 Uhr verſchied ſanft nach kurzem Krankenlager im 56.
Lebens=
jahre unſere unvergeßliche Schweſter, Schwägerin und Tante
Fräulein Louise Büohner.
Für die trauernden Hinterbliebenen:
Wilhelm Büchner, R=T.=Abg.
Mathilde Büchner.
Dr. mod. Ludwig Büchner.
Darmſtadt, den 29. November 1877.
Die Beerdigung findet Samstag den 1. Dezember, Nachmittags 3 Uhr, vom
Sterbehauſe (Hölgesſtraße 14) aus ſtatt;
M
2974)
r. Hobno
.RGIGk,
4TLAnk
Ludwigsplatz 7.
½½
Wänva-Lager,
ganz beſonders feine Auswahl neuer Ernte.
Vorzugsweiſe kann ich empfehlen:
Kaiſer=Souchong,
Kaiſer=Congo,
Peccoe m. Blüthen, ſowie meine ſchon
ſeit vielen Jahren beliebte Theemiſchung.
Ferner Theeſpitzen vollſtändig ſtaubfrei,
ſo lange Vorrath.
Alle Thee's in Packung ſind mit
Au=
weiſung zur Theebereitung verſehen.
Chaaco isden
eigener Fabrik unter Garantie der Reinheit,
jämmt=Sorten aus den ſeinſt. Cacao=Arten.
Glacolana ſcharf entölt,
Reis-Lontenstvorzügl. Nährmittel).
Alle Fabrikute in Pack. m. Gebrauchs=Anw.
Oliven-Speisesl feinſt Nizza,
Hohnöl rein.
Fleiſch=Ertract,
Condenſirte Milch.
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Leinöl=Firniß raſch trocknend u. haltbar,
für Treppen, Vorplätze und Küchen.
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aller natürlichen Quellen, friſch.
echi Englische Biscuits
von Huntley & Palmers in London die
feinſten Qualitäten ſtets friſch.
W; Kirchliche Nachricht. In der Beſſunger Kirche findet am 1. Advent
die Feier des heil. Abendmahls ſtatt, Beichte iſt am Samstag Mittags½2 Uhr.
Tages=Kalender.
Samstag 1. Dezember: Stiſtungsfeſt der
Geſell=
ſchaft Einigkeit.
Generalverſammlung des
Kriegervereins Darmſtadt. — Vortrag des Hrn.
Dr. Weidenhammer.
Sonntag 2. Dezember: Vorrag im
Katholiken=
verein
Montag 3. Dezember: Concert der Gr. Hof=Muſik.
Generalverſammlung des Proieſtantenvereins.
Mittwoch 5. Dezember: General=Verſammlung des
Garltenbauvereins.
Sametag 8. Dezember: Muſikaliſche
Abendunter=
haltung der Geſellſchaft Eintracht.
Großherzogliches Hoftheater.
Freitag 30. Noveinber.
D ie Nachtwaudlerin.
Oper in 3 Akten von Bellini.
Perſonen:
Graf Rudolph.
Hr. Bogel.
Thereſe, Müllerin
Frl. Pichon.
Amine, eine von Thereſe
an=
nomene Waiſe.
Fr. Mayr=Olbrich.
Elwin, ein reicher Gutzbeſitzer
Frl. Schütky.
Liſe, Wirthin
Hr. Bitſch.
Al xis, Bauer
Hr. Leib.
Ein Notar,
Elwin . .. Herr Beschier, vom Königl.
Theater in Wiesbaien, als Gaſt.
Anfang halb 7 Uhr. Ende vor 9 Uhr.
575
2068
R 235
Vermiſchte Mittheilungen.
Darmſtadt, 30. November.
Durch Allerhöchſte Ordre wurde verfügt, daß die General= und
Flügel=Adintanten ſtatt der bisherigen hellblauen nunmehr
dunkel=
blaue Uniformen zu tragen haben.
O Stadtverordnetenverſammlung vom 2. Nov. Die Sitzung
wurde von dem Oberbürgermeiſter durch Mittheilung einer Reihe geſchäftlicher
Angelegenheiten eröffnet und heben wir für heute nur den J. K. Hoheit
Frau Prinzeß Karl für ihre dem Hoſpital reſp. Armenhaus gemachten
gnädigen Zuwendungen votirten Tank der Stadt hervor. Was das
Budget per 1878 anlangt, ſteht deſſen Vorlage im nächſten Monat zu
gewartigen und wurde ferner an Stelle des ausgeſchiedenen
Beigeordne=
ten Hrn. Lautenſchläger Hr. Ober=Steuerrath Küchler ernanut.-
Hinſichtlich der Beigeordnetenfrage ſchloß man ſich der Auffaſſung
der Oberbürgermeiſters an, wonach dieſe Angelegenheit erſt nach dem
Eintritt der neugewählten Mitglieder wieder im Plenum zur Erörterung
gelangen ſoll. Stadtverordneter Diehl I. nahm hierbei Veranlaſſung,
die Mittheilung eines hieſigen Blattes, wonach die neuen Schulhäuſer
auf dem Vogel'ſchen Terrai für die Mittelſchule beſtimmt ſeien, als
eine grobe Unwahrheit zu erklären, da dieſe Idee niemals obgewaltet.
- In die Tagesordnung eintretend, beſchäftigte man ſich zunächſt mit der
Berathung der Bauvoranſchläge per 1878. Hier ſind im
Ertraordina=
rium 21,400 M. für Herſtellungsarbeiten und Kanaliſation des Platzes
an der neuen Realſchule vorgeſehen, welche Summe nach längerer
Ver=
handlung auf 19,600 M. herabgemindert wurde, man ſich aber
vorbe=
hielt, über die Art der Deckung-Entnahme aus dem Baufonds oder den
gemachten Abgeboten - (60,000 M.) zu beſchließen.
— Vorgeſtern Abend ſtarb, 56 Jahre alt, Fräulein Louiſe
Büch=
ner. Fräulein Büchner die Verfaſſerin des ſenſationellen Werks:
„Die Frauen und ihr Beruf war eine unermüdliche Vorkämpferin für
Verbeſſerung des Looſes der Frauen und hatte die Freude, ihr humanes
Streben auch Seitens ihrer Mitbürgerinnen anerkannt zu ſehen. Sie
war Vicepräſidentin desi Vereins für Frauenbildung und Erwerb und
ihre mannichfachen Verdienſte hattenzjaußerdem das Glück, die
Aner=
kennung Ihrer Königlichen Hoheit der Frau Großherzogin Alice zu
fin=
den. Ihr literariſcher Name gehört zu denjenigen, welche unſerem
Großherzogthum und insbeſondere der Stadt Darmſtadt zur Zierde
ge=
reichen. Friede ihrer Aſche!
In der Woche vom 11.-17. November verſtarben in Mainz
mit Caſtel 25, in Darmſtadt mit Beſſungen 16, in Offenbach 15 in
Worms 9, in Gießen 6 Perſonen.
Hiervon verſtarben an Maſern
3 (in Mainz), an Diphtheritis 1 (in Darmſtadt), an Keuchhuſten 1
(in Worms), an Unterleibstyphus 1(in Worms), an Diarrhoe und
Brechdurchfall 2 (1 in Mainz, 1 in Darmſtadt), an
Wochenbettkrank=
heiten 1 (m Offenbach), an Lungenſchwindſucht 5 (1 in Mainz, 3 in
Darmſtadt, 1 im Worms), an entzündlichen Krankheiten der
Athmungs=
organe 5 (1 in Mainz, 3 in Darmſtadt, 1 in Worms), an Schlagfluß 1
l in Darmſtadt), durch gewaltſamen Tod 4 (1 in Mainz, 3 in
Darmſtadt).
E3 iſt Seitens der Großh. Regierung in Erwägung genommen
worden, ob es ſich empfehlen möchte, durch eine beſondere geſetzliche
Be=
ſtimmung für die Beſitzer der ſogenannten Wanderlager die
Möglich=
keit einer Heranziehung zu den Communalſteuern in den Orten, in
wel=
chen ſie Wanderlager errichten, zu gewinnen. Hierauf gerichtete Anträge
ſind von verſchiedenen Stadtgemeinden, ſowohl der Großh. Staatsregierung
als den beiden Häuſern des Landtages, vorgelegt worden. Eine
wieder=
holte Erwägung der Frage hat zu dem Reſultat geführt, daß es nicht
thunlich iſt, den bezeichneten Anträgen zu entſprechen. In der Regel
wird der Beſitzer von Wanderlagern an ſeinem Wohnorte, von welchem
aus die Wanderlager ausgeſtattet werden, ein ſtehendes Gewerbe
betrei=
ben und an dieſem Wohnorte von der dafür zu entrichtenden
Gewerbe=
ſteuer, jedenfalls aber von ſeinem Einkommen aus dem Betrieb der
Wan=
derlager zur Gemeindeſteuer beizutragen haben. An den Orten, wo
Wanderlager etablirt werden, darf deren Beſitzer jedoch, falls er ſich nicht
etwa - was ſelten der Fall ſein wird - daſelbſt langer als drei
Mo=
nate aufhält, nach dem Freizügigkeitsgeſetze als Neuanziehender nicht zu
den Gemeindelaſten herangezogen werden, und hat derſelbe das Recht,
unter den für Einheimiſche geltenden geſetzlichen Beſtimmungen, Gewerbe
aller Art zu betreiben. — Nur inſoweit, als etwa bei einer beſonderen
communalen Beſteuerung des Gewerbebetriebes Kriterien für die
Veran=
lagung des Letzteren aufgeſtellt werden, welche auf die einheimiſchen
Ge=
werbetreibenden wie auf die Beſitzer von Wanderlagern gleichmäßig
An=
wendung finden, würde eine Beſteuerung der Letzteren zuläſſig ſein. Es
muß jedoch den betheiligten Gemeinden überlaſſen bleiben, hiefür die
Initiative zu ergreifen und liegt zu einer generellen geſetzlichen
Reguli=
rung dieſer Frage keine hinreichende Veraulaſſung vor.
(O. 3.)
(Niederwalddenkmal.) Ein Bremenſer, der ſich in
Wies=
baden angeſiedelt hat, Herr von Knoop, hat für das Nationaldenkmal
80,000 M. gezeichnet.
Nachſtehende polizeiliche Bekanntmachung aus dem „Hungerjahr”817
iſt wohl nicht ohne Intereſſe; ſie gibt ein anſchauliches Bild der damals
herrſchenden Noth, um ſo mehr, wenn man den damaligen niederen Stand
der Löhne in Betracht zieht:
B e k a n n t m a ch u n g.
Da in dem gegenwärtigen Wochenblatt die verſchiedenen
Schwarz=
brod=Corten zum erſtenmale nicht taxirt ſind, ſo halten wir es für
nö=
thig, das Publikum von der Urſache, welche dies veranlaßte, in Kenntniß
zu ſetzen. Durch die Backordnung, ſind wir angewieſen bei der Taxation
des Schwarzbrods den Preis zum Grund zu legen, um welchen das von
den benachbarten Müllern in der hieſigen Mehlwaage eingeſtellte Mehl
zur Zeit der Taxation verkauft wird.
In der erſten Hälfte des vorigen Monats konnten aber mehrere hierzu
verbundene Müller aus Mangel an Getreide kein Mehl liefern und
andere ſtelten es um einen ſo hohen Preis ein, daß der 5pfündige Laib
Brod ſehr bald auf 48 kr., ſpäterhin aber noch höher geſtiegen wäre. Um
alſo nicht nur Mangel an Brod, ſondern auch ein weiteres Steigen ſeines
ohnehin allzuhohen Preiſes zu verhüten, wurden ſowohl Früchte als Mehl
auf anderen Wegen für das Bedürfniß der Reſidenz angeſchafft
und
wir in den Stand geſetzt, das Rockenmehl von 25 fl. auf 16 fl., ſo wie
den pfündigen Laib Brod von 39½ Kreuzer auf 26 Kreuzer
herab=
zuſetzen.
Wir ließen die Landbewohner anfänglich hieran ebenfalls Theil
neh=
men: allein weil dieſe Preiſe bedeutend unter denen ſtanden, welche in
der ganzen benachbarten Gegend gelten - auch die wieder eingetretene
ſchlimme Witterung die nahe Aerndte weiter hinausrückte, ſo vermehrte
ſich der Abſatz an Auswärtige in einem ſolchen Grad, daß wenn hier
nicht bald Mangel an Brod, wenigſtens aber eine bedeutende Erhöhung
ſeines Preiſes eintreten ſollte, der Verkauf des angeſchafften Mehls völlig
eingeſtellt, der Verkauf des Brods um einen wohlfeilern Preis aber auf
die hieſigen Einwohner eingeſchränkt werden mußte. Dies iſt - ſo leid
es uns auch that-geſchehen und dabei die weitere Einrichtung getroffen
worden, daß die Bäcker von dem Mehl, welches ſie täglich aus dem
öffentlichen Magazin erhalten, das Brod auf das Rathhaus liefern müſſen
und daß es daſelbſt unter polizeilicher Aufſicht an die hieſigen
Cin=
wohner abgegeben wird. Hierdurch iſt jedoch der Brodverkauf der Bäcker
an Auswärtige nicht beſchränkt worden. Weil aber, wie wir ſchon
be=
merkten, die uns vorgeſchriebene Grundlage zur Taxation fehlt, und weil,
wie das gegenwärtige Wochenblatt zeugt, neuerdings in den Aemtern der
Provinz Starkenburg nur wenige Fruchtverkäufe abgeſchloſſen worden,
auch die einberichteten Preiſe äußerſt verſchieden ſind, ſo haben wir die
Preisbeſtimmung des Brods, welches Auswärtige hier kaufen, bis auf
weitere Entſchließung lediglich der Konkurrenz der hieſigen Bäcker
über=
laſſen. Die von dieſen angezeigten Preiſe ſind indeſſen ſowohl an ihren
Läden, als an der Mehlwaagshalle angeſchrieben, und wir machen
darü=
ber auch hierdurch bekannt, daß die Bäcker Meyer, Becht und König
den 5pfündigen Laib Schwarzbrod am wohlfeilſten, nämlich um 32 kr.,
verkaufen.
Darmſtadt den 18. Juli 1817.
Großherzoglich Heſſiſche Polizei=Deputation.
Hädrich, Polizei=Secretär.
(Armenſtatiſtik.) In der preußiſchen Rheinprovinz iſt der
12., in den Städten daſelbſt der 6., im Großherzogthum Heſſen der 23.,
in Friedberg erſt der 38. Menſch ein Armer. Ein Blick auf die
Stati=
ſtik des Armenweſens gibt überhaupt die überraſchende Wahrnehmung,
daß die ſocial am höchſten ſtehenden Landestheile die größte Zahl der
Armen aufzuweiſen haben. Die natürliche Urſache dieſer Erſcheinung iſt
einerſeits die mit der Wohlhabenheit fortſchreitende Humanität, derzufolge
die Armuth mehr aufgeſucht und beſſer verſorgt wird, anderntheils aber
auch die mit der Induſtrie und Fabrikthätigkeit unzertrennlich
verbun=
dene Vermehrung des Proletariats.
(Heſſiſche Ludwigsbahn.) Zwiſchen den Vorſtänden der
Heſſiſchen Ludwigsbahn=Geſellſchaft und dem Großh. Finanzminiſterium
haben in den letzten Tagen Verhandlungen wegen Emiſſion eines neuen
Prioritäts=Anlehens ſtattgefunden. Es handelt ſich dabei um den Bedarf
für die Vollendung der Odenwaldbahn und der Niedbahn, Linien, die ſeit
längerer Zeit ſchon im Bau ſind, deren Fertigſtellung aber mehrere Jahre
in Anſpruch nehmen wird. Schon hieraus geht hervor, daß der
Geldbe=
darf der Bahn keineswegs dringend iſt und daß, wenn die Geſellſchaft
früh=
zeitig die Conceſſion für die Beſchaffung der nothwendigen neuen
Geld=
mittel nachſucht, ſie damit eben lediglich eine Vorſorglichkeit übt, die
ſpätere Schwierigkeiten von vornherein unmöglich machen ſoll. Die
Summe, welche zunächſt durch neue Finanzoperationen aufgebracht
wer=
den ſoll, wird von einer Seite auf 40 Millionen Mark angegeben, bleibt
nach unſeren Informationen in Wahrheit aber weit hinter dieſer Ziffer
zurück.
(Ah. K.
- Wie Pariſer Blätter mittheilen, gibt der berühmte Cquilibriſt
Blondin dort Vorſtellungen der halsbrechendſten Art. Blondin iſt in
Begleitung ſeiner Frau, einer ſchönen jungen Dame, und mit ihnen reiſt
ein Engländer, welcher die Abſicht hat, Frau Blondin zu heirathen, ſobald
ihr Gemahl doch einmal vom Ceil ſtürzen ſollte.
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.