Darmstädter Tagblatt 1877


28. November 1877

[  ][ ]

(Frag= und Anzeiges(att)

Abonnemenlspreis
5 Mark jährlich incl. Bringerlohn
Auswärts werden von allen Poſt=
Amtern Beſtellungen entgegengenom=
men
zu 1 Mark J0 Pf. pro Quartal
Mdl. Poſtaufichlag und Beſtellgebühr.

Mit der Gonntags=Beilage

4

Joſerahe
werden engenommer nDarnkeß
von der Expedition Rhelſtr. Nr. 22.
in Beſſungen von Friedr Blößet,
Friedrichsſtr Nr. 7. ſawie anzmärts
von allen ſolldem Anuanen=Eno
itionen.

140. Jahrgang.
Amtliches Grgan für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, ſowie des Großh. Polizeſamt Parmſtadt.

4 233
1377
Mittwoch den 28. November.
Gefunden: 1 k. Hohlſchlüſſel, 1 Halstuch, 1 Frauenhemd, 1 Schlüſſel, 2 Blechzeichen, 1 Kohlenſchippe, 1 Rehfell, 1 Herren=
halsbinde
, 1 weißes Taſchentuch.
Zugelaufen: 1 Schoßhündchen, 1 Gans.
Verloren: 1 herzförmiges goldnes Medaillon mit 6 farb. Steinen auf der Rückſeite, vornen 4 Steine, in der Mitte l Perle,
1 baumw. grauer Regenſchirm, 1 Siegelring mit ov. grünem Stein, 1 gelber Naturſtock, 1 Portemonnaie von
ſchwarzem Leder, enth. Geld und 1 Secretärſchlüſſel, 1 Taſchentuch mit rothem Rand, 300 M. 100 M. Scheine
in einer rothen Brieftaſche, 1 farb. Taſchentuch gez. S 6, 1 venet. gold. Kettchen, 1 Kommodeſchlüſſel.
Entlaufeu: ein brauner Jagdhund mit led. Halsband.
Darmſtadt, den 27. November 1877.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
B e k a n n t m a ch u n g.
Den im Abdruck nachfolgenden Beſtimmungen der Artikel 267 und 268 des Polizeiſtrafgeſetzes iſt in jüngſter Zeit vielfach
zuwider gehandelt worden. Wir bringen dieſelben daher in Erinnerung.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
Artikel 267. In der Regel darf Niemand Reit=, Zug= oder Laſthiere oder beſpanntes Fuhrwerk ohne Aufſicht erwachſener
Perſonen auf den Straßen oder öffentlichen Plätzen ſtehen laſſen. Wenn jedoch Fuhrleute, welche auf Straßen ſtillhalten, ſich von
hrem Fuhrwerk zu entfernen genöthigt ſind, und es nicht möglich iſt, Geſpann und Fuhrwerk in der bemerkten Wiſe beaufſichtigen
zu laſſen, ſo muß das Fuhrwerk nicht allein ſeitswärts der Straße geſtellt werden, ſo daß die Paſſage nicht erſchwert oder geſperr
wird, ſondern es müſſen auch die Pferde oder ſonſtigen Zugthiere zuvor entweder angebunden oder an den inneren Strängen oder
Zugriemen losgemacht werden. Reitpferde müſſen in ſolchen Fällen ſtets angebunden werden. Zwiſchen hintereinander auf Orts=
ſtraßen
aufgeſtellten Fuhrwerken müſſen die polizeilich angeordnet werdenden Zwiſchenräume, jedenfalls aber die Eingänge und
Einfahrten in die Häuſer und Hofräume frei bleiben. Zuwiderhandlungen werden mit 35 kr. bis 3 fl. beſtraft.
Artikel 268. Mit dem Eintritt der Nacht muß jedes ausgeſpannte Fuhrwerk von der Straße entfernt werden. Sollte
dieſes ausnahmsweiſe nicht möglich ſein, ſo muß während der Nacht die Wagendeichſel des Fuhrwerks aufgezogen, oder, wenn ſie
nicht zaufgezogen werden kann, ſo verwahrt werden, daß ſich Niemand durch das Anſtoßen an dieſelbe beſchädigen kann; außerdem
muß bei dem Fuhrwerke eine das letztere beleuchtende Laterne unterhalten werden. Zuwiderhandlungen werden mit 35 kr. bis
3 fl. beſtraft.
B e k a n n t m a ch u n g.
Nachdem nunmehr die Vorarbeiten für das neue Adreßbuch vollendet ſind und mit dem Druck alsbald begonnen werden ſoll
fordert man alle Intereſſenten, unter Hinweis auf die Veröffentlichung vom 10. Oktober d. J. hierdurch nochmals auf, ihre et=
waigen
Wünſche und Vorſchläge, durch welche Correctur oder Vervollſtändigung des vorhandenen Materials erſtrebt wird, binnen
drei Tagen in ſchriftlicher Form zur Kenntniß des Unterzeichneten zu bringen.
Spätere Anträge inſoweit ſie ſich nicht aus der Natur der Sache ergeben, würden, ſalls ſie überhaupt Berückſichtigung finden
können, nur dazu geeignet ſein, unliebſame Verzögerungen herbeizuführen, und die Zahl der Berichtigungen zu vermehren.
Den reſp. Vorſtänden der hieſigen Vereine diene zur Nachricht, daß die Aufſtellung des bezüglichen Verzeichniſſes Herr Con=
ſul
Leuthner, Promenadeſtraße Nr. 40, übernommen hat und etwaige rückſtehende Anmeldungen über Beſtand, Präſidialve hält=
niſſe
u. ſ. w. an das genannte Commiſſions=Mitglied binnen gleicher Friſt zu richten ſind.
Darmſtadt, den 26. November 1877.
Der Vorſitzende der Redactions=Commiſſion.
Bichmann.
B e k a n n t m a ch u n g.
Die Geſindeordnung betr.
Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß die Stadtverordneten=Verſammlung hieſiger Stadt durch Beſchluß vom
1. November d. J. in Anſehung des Artikels 7 des Geſetzes vom 28. April 1877, die Geſindeordnung betr., (bekannt gemacht
in Nr. 24 des Regierungsblattes vom 17. Mai 1877) für die Stadt Darmſtadt das folgende Statut erlaſſen hat:

[ ][  ][ ]

2048

N 233
Iſt über die Dauer der Dienſtzeit nichts vereinbart, ſo wird der Vertrag als auf die Dauer eines geſetzlichen
Vierteljahres abgeſchloſſen angeſehen.
Ein geſetzliches Vierteljahr beginnt entweder mit dem erſten Werktage nach Weihnachten oder mit dem erſten
Werktage nach Oſtern oder mit dem Johannistage oder mit dem Michaelistage und ſchließt an dem Tage des Be=
ginnens
des jeweilig nachfolgenden Vierteljahres.
Ein im Lauſe eines geſetlichen Vierteljahrs abgeſchloſſener Dienſtvertrag gilt bei dem Mangel anderweiter Verein=
barung
als bis Ende deſſelben eingegangen.
Hiernach ſind die in hieſiger Stadt vom 271. December 1877 an abgeſchloſſenen Dienſiverträge zu beurtheilen.
Darmſtadt, den 21. November 1877.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.

10076) Oeffentliche Aufforderung.
Nachdem in der Nachlaßſache des Weiß=
bindermeiſters
Jacob Lautz von hier mit
den Gläubigern des Jacob Lautz und der
Wittwe deſſelben ein Arrangement verein=
bart
worden iſt, deſſen nähere Beſtimmungen
dahier eingeſehen werden können, ſo werden
etwaige unbekannte Gläubiger des Jacob
Lautz oder ſeiner Wittwe hiermit aufgefor=
dert
unter Anmeldung ihrer Forderungen
binnen 14 Tagen etwaige Einwendungen/
gegen das abgeſchloſſene Arrangement gel=
tend
zu machen, widrigenfalls ſolches be=
ſtätigt
und vollſtreckt werden wird.
Darmſtadt, den 16. November 1877.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
Königer, Klingelhöffer,
Stadtrichter. Stadtgerichts=Aſſeſor.

Bekanntmachung.
Die zum Nachlaſſe der Fräulein Louiſe
Beck gehörigen Mobilien, beſtehend in
Silber, ſehr gut erhaltenem Weißzeug, Bett=
werk
, Möbel und allerlei ſonſtigem Haus=
rath
ſollen nächſten
Freitag den 30. November 1877,
Vormittags 9 Uhr,
in deren Wohnung, Ecke der Riedeſel= und
Saalbauſtraße Nr. 42, gegen Baarzahlung
verſteigert werden.
Darmſtadt, den 26. November 1877.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
In Verh. des Vorſtehers:
10077) Schröder, Gerichtsmann.
Bekanntmachung
10078) Mittwoch den 5. Dezember
d. J., Vormittags 10 Uhr, werden auf
dem Büreau des unterzeichneten Proviant=
Amts:
eine größere Quantität Roggenkleie,
Bäckerei=Fußmehl, Roggen u. Hafer=
fegekaff
, Heu= und Strohabfälle, ſowie
eine Partie Coaks
gegen gleich baare Zahlung der öffentlichen
Verſteigerung ausgeſetzt.
Großherzogliches Proviant=Amt
Darmſtadt.

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Frucht. &a Liersträucher aller Art
in reicher Auswahl bei billigem Preis
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Dounerstag den 20. Noohr. d. Js., Vormittags 9 Uhr,
werden Erbacherſtraße Nr. 61 die zum Nachlaß der dahier verſtorbenen
Wittwe des Joh. Breidenbach II. von Groß Zimmern gehörigen Mo=
bilien
, als:
Gold und Silber, Weißzeug, Bettwerk, Möbel aller Art, als: Ca=
napee
mit Pelüſche= und Lederüberzug, ein Schreibſecretär, ein
Glasſchrank, Kleiderſchräuke, Commoden, Seſſel, ein Regulator ꝛc.,
ſowie ein gut erhaltenes Clavier und eine Chaiſe,
gegen baare Zahlung verſteigert.
Das Clavier und die Chaiſe werden Nachmittags 4 Uhr ausgeboten.
Darmſtadt, den 22. November 1877.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Berntheiſel.
9952

Verſteigerungs=Anzeige.
Freitag den 30. November. Vorwittags 9 Uhr
werden im Hauſe Promenadeſtraße Nr. 91 nachverzeichnete gut erhaltene
Mobiliar=Gegenſtände, als: 1 Schreibſecretär, 1 Schreibtiſch, 1 Kanapee,
Stühle, Tiſche, Kommoden, Spiegel, Bettſiellen mit Sprungfedermatratzen,
Weißzeug, 1 Küchenſchrank mit Glasaufſatz, Küchen= und Kellergeräthe
gegen baare Zahlung verſteigert.
M. Neuſtadt, blautor.
5


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nach Maß angefertigt. Für Rheumatismusleidende empfehle die weltbekannten
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[ ][  ][ ]

9831)

2049

N 233
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Herbſt=, ſowie Winter=Artikeln

aufs Vollſtändigſte aſſortirt iſt und verkaufe dieſelben zu den billigſt geſtellten Preiſen.
Gleichzeitig empfehle eine große Auswahl in Chagrin= und Kiddleder=Stiefeln,
welche zu äußerſt billigem Preiſe zu geben in der Lage bin.
W. Schukz, Schuhmacher,

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Beſſunger Carlſtraße 60.

ol us hannſihit.
Joren Chhmungonans andoro inorlaho uns Ausorliehs Loinor iur unhendai getalionalirantholten.
Leidenden jeden Grados, denen schon längst nicht mehr in denSinn gekommen
ist, noch dieses oder Jenes für ihr Leiden zu gebrauchen und die kort bare Gesund-
heit
vieder zu eflangen, ist dennoch eine Hoffnung geblioben, sich von ihrom
jahrelangen Biend befreion en könnon. mögen die Loiden innorliche odor Ausdor-
lione
, moͤgen nur einzolne ooor alle Eörpertholio afkicirt seln.
Dom Darstsller der Roessinger schen mittef har e unsägliche Mühe gekostet.
bis es ihm gelungen ist. duroh Soine nöue helimethode: Ablägorungen( Vorknorvo-
lungen
) im Vorbärteten Lustande wieder zu erwoichen und zum Vertheilon zu
bringen, wodurch allein das Gelenk, resp. die Sehne wioder in die frühere Lage
greiten kann und die Cireulation des Blutes wiederhorgestelt wird, terner jone
leidenden Thelle. welche vorher gekrummt waron odef in Folge der Schmervon
nicht bewegt werden konnten, sowie die loidendon Theile. welche beroits ge-
Ehlloe gevorden varen. Fieder zu beleben und zu kräftigen. Die harnäékigste and
laugshrige Kopfeicht wird gelindert in einer Hinuto und geheilt binnen 3 Tagen.
Aan vernésksele diese Aittol niekt mit jenen Anfallsgemischen beträge-
riaoher
Kurpfvscherei, die Schon Manchem dio 4ugon gosſinet. Der boste Bewaia.
84.
dasr moine Hittel im hoffnungslosesten Austande noch heilen. ist der. dass Joder
L
Madr=DAi den Ertole schon don zneiton Fag vorspürt und zmar einorloi. ob es eins sobnachore
ſoder stkrkere Hatur ist. Die Mittal können vom Groise vio vom Kinde gebraucht werden, korner wird
derjenige, welcher seinem Borafe noch nachgehen kann. durch dio Kar nicht gestört, mögen non
die Leiden durch Erkältung. Fallen, fonchte Wohnung. verdorbenen Hagen, dureh Veberanstrengung
der Norven u. H. F. entstanden sein. Ieh hrauche nicht zu wissen, ob die gewöhnlichen Kuren
SSchvitron. Lsborthran. Petrolonm. Beden. Warmhalten oder sonstige Ouaoksalberoion schon angowandt
Loind, nur ditte iob, Turz das Loiden u. soin Stadium zu besehreiden. Bitto um gonaue Vohnungsangabo.
G. Moossinger in frankfurt a. M.
Vor Aunondung melun Iu ſndede dur Mbedentands peculiärn Oker ausglogth Lonn dine Frodos Belbe von k
Danbocdreiben Cehellter de nk ado in den letrten Wocdsn ingokennen, und Ubor deron Autheatloltit dch deitz
7 de Betreffande zu lutormim ich Jedamann froistele. eingachen werden.

10081) 2 große Glasſchränke, für jedes
Geſchäftpaſſend, bill. zu verk. Wo?ſagt d Epp.

10082) 1 Sophamit6 Stühlen in Pelüſch=
wegen
Umzug zu verk. Wo? ſagt die Exp.

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Zahnſchmerzen, Kopf=, Hand= u. Kniegicht,
Gliederreißen, Rücken= und Lendenweh.
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G. Gläser in Dieburg.
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9287) Eliſabethenſtraße 42.

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Kaute Pferdemiſt ſowie Waizen=, Gerſt=
und Haferſtroh zu verkaufen.

Pa. Ruhrſteinkohlen.
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lohlen
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Eliſabethenſtraße 35.
9210)

[ ][  ][ ]

CI9RöGO9LſeRIEN

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Soidene Eleider, farbig
M. 10, M. 12,. M. 15 do.
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Wintermäntel u. Räder, moderne
Formen und Stoffe
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M. 42, M. 48. M. 58 do.
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Seideno lange Wintormäntol und Räder, Pelzfutter M. 80 do.
Fortige Winterhſeider
M. 24. M. 30, M. 40 do.
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M.4,5, 6.
do.

Winhhs

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(10083

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Hull e
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L. R.
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floſſen,
virn-ſaze,
o.
auszuverkaufen,
reiſe weſentlich
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ücke verkaufe be=
IVohllbh,
traße 17. Prim
9528)
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ſempfiehlt in friſcher Se=
ſten
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Carl Wa
Louiſen 1
Aon
ndung zum billig=
aungor
,
latz 4.

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guten Brand.
Fettſchrot, Stück=, Knabbel= u. Nuß=
kohlen
zu den billigſten Preiſen.
G. Stammler, Waldſtr. I7.

[ ][  ][ ]

2051

J 233
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Schwarze hyouor Jondensloſo
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Reduction
der
Preiſe,

5
510085)

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jedes Packet Kaffee mit meiner Firma
verſehen ſein muß.
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C. A. Lücken, Obergaſſe 15.
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zügliches u. bewährtes Mittel. Niederlage bei
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Tief=Noller, Nacht= u. Nachtigallenſchläger
mit Flöten= u. Glockentönen von 6- 20 M.
er Stück, in der Weinſtube von H. Wilke,
Alexanderſtraße 9.
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9901) Vorzügl. Tafelſeuf.
9966) Meine Mehlſorten von den
feinſten bis zu den geringſten, ſowie Sup=
penartikel
aller Art bringe ich hiermit in
mpfehlende Erinnerung.
G. A. Jaeger. Weinheim a. B.

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Würtemberger Nr. 00 28

l.

26
24

empfiehlt

9973)

Fr. Ewald,
gegenüber der kathol. Kirche.
570

[ ][  ][ ]

2052

M6 23½


Eine große Parthie Französische Seſdemstoſlie
u. Hannannnto kaufte geleyentlich ganz unter Preis und
G)

3
bringe dieſelbe zum
64
G.

124)
19)
14

husvorkaul

od.
B.
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.
4
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½
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70 Emlr. breiten SeidenSammel
Sohwarz Drap de France
einfarb. Seidenstoffe, moderne Carben 4. 50.
Grisaille Seidenstoſſe

M.

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Lous
Preuss.

Die erwarteten
Hbuaonnadud. L nondoh Sadt vll,
Rauchtische 5 M.

Corned beel 2 Pfd=Büchſen M. 170 Aprikosen, 3 Pfd=Büche
4
do.

Roastheef 21
Furkey & Tongue, Welſchhuhn und
Zunge 2 Pfd=Büchſe
M. 3.
Turkey, Welſchhuhn allein

2 Pfd.=Büchſe
229
Junch longue, Schweins=
Zunge 2 Pid.=Büchſe
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Lobster
Oysters (Auſtern) in Büchſen
11 Pfd.

Fine apple mhole
ganze Ananas zu Bowlen
3 Pfd=Büchſe
do. Sliced. Ananasſchuilte
2 Pfd.=Büchſe

do. 2¼ Pfd.=Büchſe
2.

10088

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3.30 Peaches Pfirslche 2 Pfd. B.
2. do. geleot, ausgeſucht
3 Pfd. Büchſe
oranges preservod lein=
gemachte
Orangen) in
Gläſern ½
Apiel-Compote, 3 Pſd=
2.30) Büchſe
Galmon 1.30 E8s plums (Cierpflaumen)
1.20 3 Pfd.=Büchſe
ureen gage plums ( Reine=
claude
2 Pfd.=Büchſe
Cherries (irſchen) 2 Pfd=
Büchſe
3.. Blus berries (Heidelberen)
2 Pfd.=Büchſe
1.50 Galiorn. Honig 1 Pf.=Glas
G.
Volh,
Ecke der Caſino= und Bleichſtraße.

2.50
1.40
1.90
250
1.50
2.30
2.30
1.20
1.10
1.10
1.20

Schirmständer.
Leitungsbretter.
Notenständer,
Rammkasten 1 M.,
ſowie etwas ganz Neues in
Federkasten,
gefüllt 30 Pf., ſind ange=
kommen
.
C. Hammer Wye.,

10089)

Schulſtraße 5.

Ein Hund,
Gernhardiner Nace, wachſam und auf
den Mann gelernt, zu verkaufen. Näheres
Sandſtraße 38.
Lampenſchirme
in großer Auswahl bei
J. Ph. Reinhardl,
10090)
Schloßgraben 7.

10091) Feinſtes Auisgebackenes
per 1 Pfd. 90 Pfa.
Wiederverkäufer entſprechend billiger.
C. L. Reitz, gr. Bachgaſſe 4.

[ ][  ][ ]

Ne 233

Emm,

10092)

PaſſendzWeihnachtsgeſchenke
Sopha. a; Ausmehtische
in verſchiedenen Größen und Conſtructionen empfehle zu den bil=
ligſten
Preiſen unter Garantie.
Georg Schmidt,
Alexanderſtraße 6.

Bey
Aaemsoher 1TaubenuustHouig
ba4 wenn jede Flaſche auf dem Kapſelverſchluß
ablein dd
nebenſtehenden Fabrikſtempel des gerichtlich
anerkannten Erfinders und alleinigen Fabrikanten trägt, zu haben
in 1 Fl. GGold) 3 M. ¼ Fl. (roth) 1½ M. ¹ Fl.
ſweiß) 1 M. in Darmſtadt bei den Herren A. Fiſcher, gr.
Ctu,
Ochſengaſſe 14; Georg Liebig Sohn, Louiſenſtraße 10; M.
W. Praſſel, vorm. Jordis, Rheinſtr. 14; Hof=Lieferant Jacob Röhrich, De=
likateſſen
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Kirchſtraße; Apotheker W. Lauer in Beſſungen.

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garantirt rein, hydraulisch evtölt,
liefert als Specialität die Eeskver-
Béche Rfaf-Chocolaceth-
Fahrik in Cösn zu ll. 2.40
und M. 3.- pr. ½ Kilo.
Aufträge von Privaten, werden
nur nach Orten effectuirt, wo sich
Eeine Niederlagen befinden. 10094

10095) Eine faſt neue Nähmaſchine
iſt wegen Abreiſe billig zu verk. Schloß=
graben
Nr. 26.

Vermiethungen.
4632) Wienersſtraße 61 der mittlere
Stock, 4 Viecen m. Zubehör, anderw zu verm.

5992) Beſſ. Karlsſtraße Nr. 18 iſt der
mittlere Stock an eine ruhige Familie zu
vermiethen.

C
6642) Laden und Wohnung

Kirchſtraße Nr. 5 zu vermiethen.
6877) Wendelſtadtſtraße 13 iſt im
mittleren Stock ein hübſches Logis, aus 3
Zimmern nebſt Küche und allem Zubehör
beſtehend, zu vermiethen und per 5. Nov.
zu beziehen. Näheres bei
W. Schäfer, Wendelſtadtſtraße 13
7073) Wendelstadtstrasse Nr. 40
2 Treppen hoch iſt eine Wohnung
von 5 Zimmern nebſt allem Zube=
hör
zu vermiethen. Nähere Auskunft
ertheilt Bäcker Speugler, Grafen=
ſtraße
33.

1219) Untere Niedeſelſtr. 68 ſind 2
ſchöne möbl. Zimmer an 1 oder 2 Herrn
zu vermiethen.
7394) Caſinoſtraße 18 zwei inein=
ander
gehende möblirte Zimmer zu verm.
7990) Zwei kleine Wohnungen in der
Liebfrauenſtraße Nr. 63 110 M. zu
vermiethen und ſofort zu beziehen. Zu
ſ erfragen Bleichſtraße 40.
8008) Bleichſtraße 40 ein möbl Zimmer
zu vermiethen und ſofort zu beziehen.
8335) Eine freundliche Wohnung in
beſter Lage - 4 Zimmer, Küche ꝛc., Glas=
abſchluß
- auf Verlangen möbl. zu verm.
Ferner 3 möbl. Zimmer im Ganzen od.
getrennt. Zu erfr. bei der Expedition.
8615) Ein Zimmer ohne Möbel zu
vermiethen bei
Gärtner Schmidt, Niederramſtädterſir.
8678) Ein möblirtes Zimmer zu ver=
miethen
Soderſtraße 59 parterre.
8778) Mauerſtraße 22 iſt die Man=
ſarde
zu verm. u. kann gleich bezog. werden.
8780) Schloßgartenſtraße 47 ſind im
erſten Stock drei ineinandergehende Ztmmer
nebſt Küche u. Zubehör zu vermiethen und
per 1. Jan. zu beziehen. Näh. Volksbank.
8782) 3 Zimmer zu verm. Preis 65 fl.
Schießhaus.
A. Gärtner.
9095) Arheilgerſtraße Nr. 35 zwei
Dachlogis an ſtille Familien zu vermiethen.
9101) Grafenſtr. 39 parterre ein kl.
freundl. möbl. Zimmer u. ebendaſelbſt ein
warmer Stall ꝛc. für 2 Pferde zu verm.
9195) Ein möblirtes Zimmer zu ver=
miethen
. Kl. Ochſengaſſe 16.
9195) Rahlertſtraße 12= Blumenthal=
viertel
) iſt eine Manſarde=Wohnung von
3 Zimmern, Küche mit Glasabſchluß und
allen Bequemlichkeiten zu vermiethen und
alsbald zu beziehen.
9197) Zu vermiethen Martinſtraße 18
die Manſarde.

2053
9198) Martinſtraße 17 iſt der dritte
Stock, ſowie 2 kleine Manſarden ſogleich
zu beziehen.
9199) Wendelſtadtſtraße 11 iſt ein
freundliches Manſarden=Logis, aus 5 Zim=
mern
nebſt allem Zubehör beſtehend, zu verm.
9314) Mauerſtraße 15 der mittlere
Stock, 5 Zimmer nebſt Zubehör, ſogleich
zu beziehen.
9332) Bleichſtraße 40 zwei Läden,
welche demnächſt eingerichtet werden, zu
vermiethen.
9422) Ein möbl. Zimmer zu verm.
Eliſabethenſtraße 9.
9423) Friedrichſtraße 26 eine möbl.
Stube mit Kabinet, Ausſicht nach der
Straße, preiswürdig zu vermiethen.
9428) Eliſabethenſtraße 16 ein ſehr
ſchönes Zimmer bel Etage möbl. zu verm.
9560) Zimmer mit oder ohne Penſion
an Herrn zuvermiethen. Beſſ. Carlsſtr.6
Gaſthaus zur Germania.
9571) Schön möblirtes freundliches
Zimmer zu vermiethen Teichhausſtraße
Nr. 14 parterre.
9373) Arheilgerſtr. 25 ein Logis,
2 geräumige Zimmer, Küche u. Zugehör.
Edier ArirRi Azarmrnnurrinri
aiD
9642) Der neue Laden in meinem
Hauſe, Eliſabethenſtraße 14, iſt per
1. Dezember zu verm. W. Büttner.
GisrrirLeArrimeina
A7BanizP-afz'rf.
7u. ßlas ah. e.

S
S.
Ludwigsplatz,

Ecke der Schützenſtraße 1, ſind zwei
ſchöne unmöblirte Zimmer(3 Fenſter
Straßenfront) ſofort zu beziehen.
ET
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9671) Dieburgerſtraße 62 it
die Wohnung gleicher Erde, beſtehend
aus 5 Zimmern, ſammt den erfor=
derlichen
Keller= und Bodenräumen,
ſowie einer Magdkammer, zu vermie=
then
und bis 1. Februar künftigen
Jahres zu beziehen. Näheres zu
ſerfragen in der angrenzenden Tau=
nusſtraße
Nr. 1.
9785 Dieburgerſtraße Nr. 14 ein
Logis und ein möblirtes Zimmer.
9786) Grafenſtraße 33 iſt der zweite
Stock nebſt allem Zubehör zu vermiethen
und gleich zu beziehen.
9787) Lauteſchlägerſtraße Nr. 11
im Seitenbau ein kleines Logis zu ver=
miethen
, ſofort beziehbar.
9874) Aliceſtraße Nr. 9 iſt der
2. Stock, beſtehend in 6 Zimmern und
ſonſt allen Bequemlichkeiten zu vermiethen
und ſogleich zu beziehen.
Wilh. Nahn, Promenadeſtr. 26.
9993) Liebigſtr. 3 möblirtes Zimmer.
9904) Zwei elegant möbl. Zimmer ( Sa=
lon
und Schlafzimmer) Caſinoſtraße 28.
10004) Ein unmöbl. Zimmer mit Ka=
binet
obere Rheinſtr. 1. Manſarde.
10006) Sackgaſſe 14 ein Logis ſogl
A. Repp, Wwe.
zu beziehen.
9348) Ein ſchönes Logis gleich beziehbar
bei L. Dietz, Dieburgerſtraße 40.

[ ][  ][ ]

2054
9251) Annaſtraße 18 iſt ein geräumi=
ges
hübſch möblirtes Parterre=Zimmer per
ſofort oder ſpäter an eine Dame zu verm.
10096) Schloßgraben 13 a. 2. Stock,
eine neuhergerichtete freundliche Wohnung
mit ſchönſter Ausſicht, 4 Zimmer unter
Glasverſchluß, Küche, Magdkammer und
ſonſtiges Zubehör ſofort zu beziehen.
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10097) Schön möbl. freundl. Zimmer
A m. Ausſicht n. d. Straße vom 1. Dez. ¼
d an zu verm. Kiesſtr. 53 bel Etage. d4
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wN
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10098) Eck der Alice= u. Blumen=
thalſtraße
Nr. 43 iſt im mittleren Stock,
miethen und gleich zu beziehen.
Ph. Hartmann.
10099) Ein möbl. Parterrezimmer jſofort
billig zu vermiethen. Grafenſtraße 20. Aufſchwungs erfreuenden

Vermiſchte Nachrichten.
10025) Nachdem meine Ernennung zum
Hofgerichts=Advokaten erfolgt iſt, zeige ich
an, daß ſich mein Büreau Schützenſtraße
Nr. 5. befindet.
Darmſtadt, im November 1877.
Dr. Ernst Emil Hoſſmann hI.
Hofgerichts=Advokat.
Empfehlung.
Das Flechten alter Stroh= und
Rohrſtühle ſowie Reparaturen derſelben
bringe ich in gefl. Erinnerung.
Achtungsvoll
Fur. Emaux,
Stuhl macher,
Schloßgraben Nr. 3.
10026)

M 233
Directer Güterverkehr zwiſchen Stationen
der Rheiniſchen und der Main Neckar=
Eiſenbahn.
Am 1. Januar 1878 wird an Stelle des Tarifs vom 15. Januar 1877 ein
proviſoriſcher, nach dem allgemeinen deutſchen Reformtarifſchema gebildeter Tarif treten.
Die Taxen ſind bei der Tarif=Abtheilung unſeres Secretariats zu erfragen und bleibt
weitere Bekanntmachung des Termins für den Verkauf der Tariſe vorbehalten.
Darmſtadt, den 18. November 1877
9912)
Direction der Main=Neckar=Eiſenbahn.
Samstag den 1. December, Abends 8 Uhr präcis,
ein ſchönes Logis mit Glasabſchluß zu ver=lwerden in einem beſonderen Lokal der Brauerei zum goldenen Anker, große Ochſen=
gaſſe
hier - erſte Thür links bei der Einfahrt - Herr Gen.=Secr. Dr. Weiden=
hammer
, der Landwirthſchaftslehrer Herr Stimmel und andere Herren Vorträge
halten in Betreff der ſich einer immer größeren Betheiligung und eines ſo raſchen
Landwirthſchaftlichen Conſumvereine.
Die Mitglieder des hieſigen Localvereins, ſowie alle ſonſtige Intereſſenten-
Landwirthe, Gewerbtreibende ꝛc hier und in Beſſungen - ſind hiermit angelegentlichſt
dazu eingeladen.
110100
Darmſtadt, 27. November 1877.
B. Röhner. A. Klein.
Bekanntmachung.
Betreffend: Den Handelsverkehr mit Spanien.
Unter Bezugnahme auf unſere Bekanntmachung vom 13. Oktober d. Js. ſetzen
wir den Handelsſtand unſeres Bezirkes davon in Kenntniß, daß, nach einer Uns neuer=
dings
zugekommenen Mittheilung Großherzoglichen Miniſteriums des Innern, die ſpa=
niſchen
Conſuln den Tranſit der Producte der vertragsmäßigen Nationen durch das
Gebiet der nichtvertragsmäßigen zu beſcheinigen haben und daß die gedachten Tranſit=
beſcheinigungen
von weiteren Conſulatsgebühren befreit ſind.
Wegen näherer Auskunft werden die Intereſſenten erſucht, ſich ſchriftlich an
unſer Secretariat zu wenden.
Darmſtadt, den 20. November 1877.
Großherzogliche Handelskammer.
Wolfskehl.

7628) Für einen Halbinvaliden aus dem
Feldzuge 1870-71, verheirathet und in
Darmſtadt wohnhaft, wird eine Stelle als
Auslaufer, Portier oder dergl. geſucht.
Näheres in der Exp. d. Bl.
9402) Einen Feilenhauer=Lehrling
Hch. Sonnthal.
ſucht
9800) Einen Lehrjungen ſucht
Z. Bachmeyer, Schuhmachermeiſter,
Grafenſtraße 33.
9468) Ein Frauenzimmer aus achtbarer
Familie in mittleren Jahren ſucht unter
beſcheidenen Anſprüchen Stelle zur Führung
eines Hausweſens u. Pflege der Kinder.
Näheres auf der Exp. d. Bl.
6290) Lehrlings=Geſuch.
Für mein Papiergeſchäft ſuche ichkeinen
jungen Mann mit guten Schulkenntniſſen.
Georg Hof, Eliſabethenſtraße.
10024) Als Verkaufslokal die Waſſer=
bude
am Ludwigsplatz zu vermiethen.
10072 Verloren.
Donnerſtag den 22. d. Abends von Stein=
ſtraße
bis in's Theater ein kleines herzför=
miges
, an 3 Kettchen befeſtigtes, mit Steinen
verziertes goldnes Medaillon. Abzugeben/
pegen gute Belohnung Steinſtr. 35, 1. Etage.

10101)
Schwarz.
Großherzogliche Handelskammer zu Darmſtadt.
⁄½.
Ergänzungswahl pro 18e.
In Gemäßheit des Geſetzes vom 17. November 1811 (Reg.=Blatt Nr. 38 von
1871) iſt nunmehr zur Ergänzungswahl eines Drittheils der dermaligen Mitglieder
der Handelskammer zu ſchreiten.
Nach Maßgabe der geſetzlichen Beſtmmungen haben nach dem Dienſtalter beziehungs=
weiſe
ſtattgehabter Loosziehung Ende l. J. auszuſcheiden:
1) Herr Theodor Beck,
2) Otto Wolfskehl,
3) Theodor Trier,
4) Arnold Bergſtrüßer,
5) Wilhelm Merck,
für welche fünf neue Mitglieder zu wählen ſind. Die ausſcheidenden Mitglieder ſind
wieder wählbar.
Die Liſte der Wahlberechtigten liegt vom 1. bis 10. Dezember d. J. (beides ein=
ſchließlich
) bei dem Unterzeichneten Louiſenplatz 7 - zur Einſicht offen.
Einwendungen gegen deren Inhalt ſind innerhalb der erwähnten Friſt bei der
Großherzoglichen Handelskammer ſchriftlich vorzubringen.
Nur Diejenigen ſind zur Theilnahme an der Wahl berechtigt, welche
in die feſtgeſtellte Liſte aufgenommer ſind.
Nach Ablauf der Einwendungsfriſt eventuell nach Erledigung der vorgebrachten
Einwendungen wird weitere Bekanntmachung über Tag, Stunde und Ort der Wahl=
handlung
ſelbſt ergehen.
Darmſtadt, den 26. November 1877.
Der ernannte Wahl=Commiſſaͤr:
Ferdinand Sander.

[ ][  ][ ]

R 233

Reuten= u. Lebeusverſicherungs=Anſtalt zu Darmſtadt.
9406) Die Auszahlung der diesjährigen Jahresrenten erfolgt im December, hier
bei unſerer Kaſſe, auswärts bei unſeren Bevollmächtigten; ebenda iſt der gedruckte
Rechenſchaftsbericht für 1816 unentgeldlich zu haben.
Darmſtadt, 1. November 1877.
D ie Direction.
Voſksbildungs=Verein.
Dritter Vortrag im Winter 1877-78.
Donnerstag den 29. Rovember im unteren großen Lokale der Turngemeinde
am Woogsplatz, präcis 8 Uhr Abends.
Herr Profeſſor Dr. G. Aimmermann über: Schillers Braut von Meſſinal.
Der Eintritt iſt für Jedermann frei.
Die verehrlichen Mitglieder werden eingeladen, ſich um halb 8 Uhr einzufinden,
zu einem Referat des Hrn. Kaufmann Langenbach über den neugegründeten Verband
mittelrheiniſcher Bildungs=Vereine, ſowie über Abhaltung eines Sprachcurſus, Seitens
des Vereins.
10104)
Der Vorſtand.
10105)
Loßatgewerooeron Larmſtadl.
Donnerstag den 29. d. M., Abends 8 Uhr, im Gaſthof zur Poſt:
Vierte Verſammlung der Mitglieder: Vortrag des Herrn Dr. Worth=
mann
von Heidelberg über:
Das Kunſtgewerbe und ſeine Bedeutung für das
Handwerk und die Nation.
Darmſtadt, den 27. November 1877.
Der Vorſtand des Lokalgewerbvereins Darmſtadt.
10106)
Ein verehrliches Bubkikum
von Darmſtadt machen wir aufmerkſam auf die
Arbeil von zwel hiesigen Künsllern,
welche Arbeit, für New=York beſtimmt, durch einige Tage in der Kunſt=Ausſtellung
dahier eingeſehen werden kann.
Es iſt dies ein nach Photographie auf Porzellan gemaltes Familienbild, welches
nach New York beſtimmt, und in einen aus Jugenheimer Kaſtanienholze im Tudor=
Sthle geſchnitzten Nahmen eingerahmt iſt.
voAaadaawawuwraausggann
AOwauguy
HhnUnduidtuituaUin Addu Au RAoAhududi

410107
M
1
CONOOkLRGOIgt.
H
1
Bas zweite Coucert zum Beſten des Wittwen.
141
4
und Waiſenſonds der Großherzoglichen Hofmuſik
findet Montag den 3. Dezember im Saalbau ſtatt. Anfang 7 Uhr.
Eintrittskarten ſind in den Buchhandlungen der Herren Klingelhöfferch.
r
14
A und Bergſträßer zu haben.
4
1
Darmſtadt, im November 1877.
Der Vorſtand.
1
H.
44
Agaie.
He Aui0 OlnoOpnich arnraſaioi
M4
PPRecH.
.
24.
144
41
HsAbAAUAaUhAAUUUNon
RGUAuUc

Wer zahlt die höchſten Preiſe
für getragene Kleidungsſtücke aller Art, Schuhe, Stiefel ꝛc. ꝛc. 3
1
L. Booker, Langgaſſe 39 .
NB. Gefl. Aufträge erbitte per Poſt.

10016

fold3)

Todes=Anzeige.
Geſtern Abend gegen 7 Uhr entſchlief ſanft unſere liebe Mutter, Schwieger=
mutter
, Großmutter und Urgroßmutter
Frau Magdalene Herok, geb. Hoffmann,
Wittwe des Großh. Ober=Medicinalraths Merck, im 81. Lebensjahre.
Darmſtadt, den 27. November 1877.
Die Hinterbliebenen.
Die Beerdigung findet Mittwoch Nachmittag 3 Uhr ſtatt.
Ardirrrritiairrrt.

2055

kal in Eelée,
Heunaugen

empfiehlt

Rröchoeh.
Hof=Lieferant.

A8311)

990) Gelder Peyen Sicerheir jeder
Art werden beſorgt.
Mühlſtraße Nr. 8 eine Stiege hoch.
9860) Ich wohne nicht mehr Eliſabethen=
ſtraße
Nr. 46, ſondern Eliſabethenſtraße
Nr. 21 im Hauſe des Hrn. Katze. ſtein.
K. A. Schmidt, Ofenputzer.

10108) Ein ordentliches Dienſt=
müdchen
wird auf Weihnachten in einer
kleinen Familie geſucht. Zu erfragen in
der Expedition d. Bl.

15109) Ein geprüſter Maſchiuenheizer
ſucht Stelle. Näh. kl. Ochſeng. 7 Hinterbau.
10110) Looked for. to read the
Pimes in second hand. - Apply to
the editor of this paper.

10111) Eine zuverlüſſ. ültere Perſon
die ſich jeder Arbeit unterzieht, ſucht bei
einer kleinen ruhigen Familie Stelle. Es
wird weniger auf hohen Gehalt als auf
gute Behandlung geſehen und nimmt die=
ſelbe
auch Krankenpflege oder Aushülfsſtelle
an. Näheres Mauerſtraße 8, 2 Stiegen hoch.
10112) Ein zuverläſſiger ſolider Burſche,
der auch mit Pferden umgehen kann, ſucht
Stelle durch das Placirungs=Büreau von
C. Langelott, Mühlſtraße 3.

10113) Geſucht wird auf=Weihnachten ein
braves Hausmädchen, das im Bügeln u.
allen ſonſtigen häusl. Arbeiten wohl erfahren
iſt. Näheres Grafenſtraße 6.

10114) Ein Müdchen, welches im Klei=
dermachen
u. Weißzeug geübt iſt, wünſcht
noch einige Tage in der Woche beſetzt zu
haben. Zu erfragen Schulſtraße 11.
10115) 8-9000 Mark ſind auf erſte
Hypothek auszuleihen.
Näheres in der Exp. d. Bl.

10116) Leidende, welche durch Gicht,
Rheumatismus, deren Lühmungen oder
durch andere innerliche und äugerliche,
ſeither für unheilbar gehaltene Krauk=
heiten
heimgeſucht wurden, werden auf die
im Inſeratentheile dieſer Zeitung befindliche
Annonce des Herrn L. G. Moeſſinger
in Frankfurt a. M. ganz beſonders auf=
merkſam
gemacht.

Tages=Aalender.
Mittwoch 28. Rovember: Vortrag des Proſ=ſors
Georg Zimmermann im Saalbau. - Jall der
Vereinigten Geſellſchaft.
Generalverſamm=
lung
des Kindergartens zu Darmſtadt. - Gene=
ralverſammlung
der Kleinkinderſchul
Tonnerstag 29. November: Dritter Vortrag im
Volksbildungs=Verein.
Samstag l. Dezember: Stiſturgsfſt der Geſell=
Generalverſammlng des
ſchaft Einigkeit.
Kriegervereins Darmſtadt. Vortrag des Hrn.
Dr. Weidenhammer.
Montag 3. Dedember: Concert der Hof=Muſik.
Mittwoch 5. Dezember: Gen=ral=Verſammlung des
Gartenbauvereins.
57

[ ][  ]

2056

R6 233

Deutſche Induſtrie und deutſches Handwerk und ihre Lage.
III.
Schulen für die gewerbliche Praxis.
Die Ausſtellungen von ſelbſt gefertigten Arbeiten, wie wir ſie in
dem vorigen Abſchnitte beſprochen haben, ſind jedenfalls eine vorzügliche
Anregung behufs Entwicklung der techniſchen Fertigkeit des Arbeiters,
ſie ſind eine öffentliche Kundgebung, durch welche der Staat dokumentirt,
welch einen hohen Werth er auf die techniſche Geſchicklichkeit des einzel=
nen
Arbeiters legt, aber ſie allein dürften ſich auf keinen Fall ausreichend
erweiſen. Es muß Seitens des Staates eine direkte Einwirkung er=
folgen
, welche auf eine beſſere techniſche Ausbildung des einzelnen
Arbeiters abzielt, denn weniger in dem Mangel an theoretiſchem Wiſſen,
ſondern in dem Mangel an techniſcher Ausbildung liegt das
Darniederliegen unſeres Kunſthandwerks begründet. Schreiber dſs.
ſprach einſt mit einem Architekten über die Unterſchiede der modernen
und der mittelalterlichen Gothik, über den Mangel an Abwechslung inner=
halb
des Ganzen, der nach einem und demſelben Muſter verfertigten
Kapitäle und Verzierungen, welche man bei der modernen Gothik gegenüber
der ächten mittelalterlichen wahrnimmt. Ja nun, erwiederte mir die=
ſer
, man will billig arbeiten, aber ſelbſt wenn wir die Koſten auf=
wenden
wollten, wo fänden wir die Arbeiter, welche im Stande
wären, uns alle dieſe Einzelheiten des Bau's nach gegebenen Zeichnungen
zu verfertigen. Man findet mit Mühe einen Arbeiter der nur eine Kreuz=
blume
richtig darſtellt. Dieſelbe Wahrnehmung wird man bei der Holz=
ſchnitzerei
und Elfenbeinſchneiderei machen. Vergleichen wir beiſpielsweiſe
einen elfenbeineren Gebetbuchdeckel aus dem Mittelalter, wie wir ſie noch
in großer Zahl beſitzen, mit einem der Erzeuguiſſe unſerer heutigen
Elfenbeinplaſtik. 2 Dort findet. man eine harmoniſch entwickeltelZeichnung,
ein von künſtlerſſch geläuterter Auffaſſung zeugendes Bildwerk, welches
der Arbeit zu Grunde liegt, ſowie eine minutiös ſorgfältige Ausarbeitung
des Ganzen, hier ein Kreuz, ein Heiligenbild, überladen mit Verzierungen,
die es einrahmen, alles in rauher unſauberer Ausarbeitung und meiſt
finden wir nicht einmal das Gefühl für die feinen Windungen der Linie
erforderlichem Grade entwickelt. Vergleichen wir eine mittelalterliche
Schloſſerarbeit mit der heutigen - welch ein Unterſchied! Wir haben
Schränke und Thüren aus dem 15. und 16. Jahrhundert geſehen, deren
Schloſſerarbeit noch ſo wenig abgenutzt war, als ob ſie geſtern erſt aus
der Werkſtätte hervorgegangen ſei. Fragen wir nach der Urſache dieſer
hohen Entwickelung des Kunſthandwerks ſo liegt die Urſache nicht nur
darin, daß man damals zunächſt nur auf Güte und nicht auf Billigkeit
der Arbeit Rückſicht nahm - das Submiſſionsverfahren kann=
ten
unſere Altvorderennicht -, ſondern auch in der durch die
Zunfteinrichtungen gegebenen Möglichkeit einer hohen künſtleriſchen Ent=
wickelung
des Handwerks. Nur in den Bauhütten allein, die nur da wo
man größere Werke der Baukunſt errichtete, vorhanden waren, wurden
die Architekten und Steinmetzen ausgebildet. Hier befanden ſich die Mo=
delle
, Schablonen und Riſſe nach denen jeder, der ſich zum Bildhauer
oder Baumeiſter ausbilden wollte, arbeiten mußte. Der theoretiſche Unter=
richt
wurde weniger in allgemeinen Vorträgen ertheilt, ſondern die Ar=
beiten
, welche der Schüler ausführte, dienten dem Meiſter zu theoretiſchen
Erläuterungen, die um ſo beſſer hafteten, als es dem Lernenden möglich
war, das Gehörte ſofort zur praktiſchen Anwendung zu bringen.
Ganz in derſelben Weiſe, nach einem vollſtändig ſchulmäßigen
Lehrgang, der mit unerbittlicher Strenge eingehalten wurde, erfolgte
die Ausbildung der Elfenbeinſchnitzer, Schloſſer und anderer Kunſthand=
werker
. Heute iſt das alles anders geworden. Wer ſich einige techniſche
Fertigkeit erworben, kann ohne weiters, ohne daß irgend eine Controle
ſtattfande, eine Werkſtätte eröffnen; er kann ſolche, die noch weniger tech=
niſche
Kenntniſſe als er ſelbſt beſitzen, als Arbeiter benutzen, er kann mit
Lehrlingenzarbeiten und die erbarmlichſte Pfuſcharbeit liefern, kein
Menſch fragt darnach. Er wird Kundſchaft bekommen, wenn bekannt
wird, daß er der billigſte iſt, ja er wird unter Umſtänden ſogar
vom Staate in ſeinem Thun unterſtützt werden und als der
Billigſt liefernde die öffentlichen Arbeiten zugeſchlagen erhalten. Unſer
heutiger Staat iſt daher durch das Princip der freien Concurrenz auf
eine Bahn eingelenkt, welche in ihrem weiteren Verlauf nothwendig zum
Ruin der guten Arbeit führen muß. Wir erachten es folglich als in
hohem Grade dankenswerth, daß Reuleaux noch im rechten Moment auf
die Schäden unſeres deutſchen Gewerbeweſens aufmerkſam gemacht hat.
Soll unſerem Gewerbeweſen wieder geholfen werden und es wieder
die frühere Blüthe erlangen, ſo muß der Staat durch die That den Be=
weis
dafür erbringen, daß er auf gute Arbeit noch einigen Werth legt.
Muſterſammlungen und ähnliche Dinge helfen uns nicht allein; der Staat
ſelbſt muß dem Handwerker, insbeſondere dem Kunſthandwerker, die Ge=
legenheit
geben, die erforderliche techniſche Ausbildung zu erlangen. Um
den Auswüchſen der Gewerbefreiheit zu begegnen, ſollte der Staat die
Errichtung von Muſterwerkſtätten, mit den beſten Werkzeugen verſehen,
veranlaſſen und unterſtützen, ſo lange dieß nöthig erſcheint, und hierdurch
die Heranbildung tüchtiger Handwerker befördern. Man errichte ſolche
Werkſtätten, die nur wenige Koſten verurſachen werden, und berufe tüch=
tige
Meiſter, die Freude an ihrem Handwerk haben und ihren Stolz da=
rein
ſetzen, tüchtige Handwerker zu ſein, um ihre Zöglinge zu Geſellen und
Meiſtern heranzubilden. Von ſelbſt wird dann auch das Material, aus
welchem ſich der Handwerkerſtand rekrutirt, ein beſſeres werden, man
wird erkennen, welcher Werth auf tüchtige Leiſtungen im Gebiet des Hand=
werks
und Kunſthandwerks gelegt wird und die beſſeren Klaſſen der Ge=
ſellſchaft
werden ſich dieſem wieder zuwenden. Es wird ein Vorzug ſein

für denjenigen, welcher einen ſchulgerechten Pehrgang durchlaufen hat,
wenn er ein ordnungsmäßiges, giltiges Zeugniß darüber aufweiſen kann
und auch das Publikum, wie es dem abſolvirten Arzt vor dem Pfuſcher
jederzeit den Vorzug einräumt, wird auch einem Gewerbtreibenden, von
dem es weiß, daß er eine beſtimmte Schule durchlaufen, leicht ſeine Gunſt
ſchenken. Es würden hierdurch die Nachtheile, welche mit der Aufhebung
der alten Zunfteinrichtungen verbunden waren, wieder aufgehoben, und
das alte Anſehen des Handwerks theilweiſe wieder hergeſtellt werden.
Daß dieſe Einrichtung nicht etwa eine Utopie iſt, ſondern daß ſich
unſer Vorſchlag als praktiſch durchführbar erweiſen würde, dafür liegen
bereits einige Beiſpiele vor. Die Cociéts induſtrielle in Mülhauſen hat
eine Spinner= und Weberſchule errichtet, in welchen beiden Lehranſtalten
die jungen Leute eine ſo gründliche Ausbildung erlangen können, wie
icherlich in keiner Stadt, weder Deutſchlands noch Frankreichs, und welche
wohlthätige, vollkommen auf der Höhe der Zeit ſtehenden Inſtitutionen
dazu beigetragen haben, die Mülhauſer Induſtrie zu dem, was ſie jetzt
iſt, zu erheben, zu der in ihrem Fache erſten, am rationellſten betriebenen,
von den beſten wiſſenſchaftlichen, commerciellen und techniſchen Principien
geleiteten und darum concurrenzfähigſten Induſtrie der
Welt. Die in der Schule für Muſter=Zeichner in Mülhauſen
gebildeten Künſtler werden in aller Welt geſucht und Schreiber dieſes hat
beiſpielsweiſe in einer der erſten Bandfabriken Baſels einen Zög=
ling
dieſer Anſtalt kennen gelernt, der einen Gehalt von 5000 fl. bezog.
Die Mülhauſer Gemeindeſchule für Chemie, welche vorzugs=
weiſe
die Zwecke der Technik im Auge hat, wird von Söhnen aus den
beſten Familien beſucht, die ſpäter zum Theil in der Welt als Färber
und Fabrikarbeiter umherwandern, um den praktiſchen Betrieb der chemi=
chen
Etabliſſements kennen zu lernen. Solche Beiſpiele fordern zur
Nachahmung auf und wir glauben auch hier einen der Wege bezeichnet
zu haben, welche zu dem von uns allen erwünſchten Ziele einer ehren=
vollen
, für Deutſchland rühmlichen Entwickelung unſeres Gewerbeweſens
ühren können.
Fortſetzung folgt.)
Vermiſchte Mittheilungen.
Darmſtadt, 28. November.
Die Sitzung der Stadtverordnetenverſammlung,
welche Donnerſtag den 29. November l. J., Nachmittags präcis 2½ Uhr
ſtattfindet, enthält folgende Tagesordnung: 1) Verſchiedene Mittheilungen.
2) Die Bauvoranſchläge für 1878. 3) Der Voranſchlag der Realſchule
fuͤr 1878. 4) Voranſchlag der Realſchule für die Jahre 1879,81, wegen
Aufſtellung des Staatsbudgets. 5) Antrag der Bürgermeiſterei betr. die
Stellung und die Koſten der höheren Madchenſchule und des mit der=
ſelben
verbundenen Seminars für Lehrerinnen. 6) Tauſchvertrag mit dem
Reichsmilitärfiscus in Betreff des Rheinthorwachthauſes. 7) Vereinbarung
mit der Militärbehörde in Betreff der Waſſeranlagen im Griesheimer
Eichwäldchen. 8) Geſuch der Feldſchützen um Erhöhung ihrer Taggelder.
9) Geſuch der israel. Religionsgemeinde dahier um Befreiung von Lctroi
ur Steinkohlen zur Heizung der Synagoge. 10) Geſuch des Herrn Boden=
heimer
um Octroirückvergütung für an Württembergiſche Militärabthei=
lungen
geliefertes Fleiſch. 11) Erbauung der Turnhalle und Abtritte
am Schulhaus in der Müllerſtraße. 12) Averſionirung von Octroi für
Brennmaterialbedarf des Fabrikanten Kleyer. 13) Geſuche der vormaligen
Octroiaufſeher Bickhardt und Habicht um Wiederanſtellung. 14) Geſuch
des F. Jockel um Geländetauſch. 15) Baugeſuch des F. Förſter am
Dornheimer Weg. Die Herren Stadtverordneten werden benachrichtigt,
daß in der Angelegenheit wegen Waſſerverſorgung die neueſten Aktenſtücke,
ſowie eine Tabelle über die eingelaufenen Meldungen um die Stelle eines
Technikers auf dem Rathhaus offen liegen.
n. Herr Profeſſor Dr. G. Zimmermann hält kommenden Don=
nerstag
, Abends 8 Uhr, im Volksbildungs=Verein einen Vortrag
über Schillers Braut von Meſſina. Die Mitglieder ſind eingeladen, ſich
um 18 Uhr zu einem Referat des Herrn Kaufmann Langenbach,
über den neugegründeten Verband mittelrheiniſcher. Bildungs=Vereine,
ſowie über Abhaltung eines Sprachkurſus ſeitens des Vereins, einzu=
finden
.
Es iſt uns angenehm, unſeren Leſern mittheilen zu können,
daß Herr Dr. Worthmann in Heidelberg im Lokalgewerbverein
dahier (Gaſthof zur Poſt, Speiſeſaal rechts) nächſten Donnerstag
Abends 8 Uhr einen Vortrag halten wird über das Kunſtgewerbe
und ſeine Bedeutung für das Handwerk unddie Nation.
Dieſes Thema hat der Genannte bereits im Gewerbeverein zu Carlsruhe
und im Gewerbemuſeum zu Nürnberg mit großem Beiſall behandelt
und zweifeln wir nicht, daß daſſelbe auch hier anſprechen wird, weßhalb
es ſich empfehlen dürfte, daß die Mitglieder des Lokalgewerbvereins zu
dem bezeichneten Vortrage recht zahlreich erſcheinen.
Wie bereits geſtern berichtet, wurde am Montag Abend ein
Dienſtmädchen durch ungeſchicktes Einfahren eines Wagens in die
Einfahrt eines Hauſes der unteren Waldſtraße getödtet. Ueber den
Unglücksfall wird uns mitgetheilt, daß das fragl. Mädchen hinter dem
Thore der Chrmann'ſchen Hofraithe ſtand, als ein ſchwer mit Zucker be=
ladener
Wagen einfuhr. Derſelbe ſtieß an den Thorpfeiler, der nicht oder
doch kaum in die Erde eingelaſſen und mit der ſchwachen Mauer durch
2 lange eiſerne Bänder verbunden war; der Thorpfeiler und mit ihm
das Thor und ein großes Stück der Mauer ſtürzten nach dem Hofe zu
und begruben das Mädchen unter ihrer Laſt, ohne daß es nur einen
Schrei auszuſtoßen im Stande war. Der Tod erfolgte faſt augen=
blicklich
.

Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.