(Frag= und Anzeigostatt)
Abonnemntspreis
5 Mark jährlch incl. Bringerlohn
Auswärts werden von allen Poſt=
Imtern Beſſellungen
entgegengenom=
men zu 1 Mark Jo Pf. pro Quartal
Md. Pohlaufſchlag und Beſiellgebihn.
Amtliches Organ für
715
B. 225
Mit der Gonntags=Beilage:
Arſerate
werden angenommer inDdermſteds,
von der Exbedition, Rheinſtr. Nr. 3¾.
in Beſſungen vo Friedr Blözek.
Friedrichsſtr. N. 7. jowie auzwära
von allat foliden Marotta-Eppp
Mionat.
140. Jahrgang.
die Behantmachungen des Großh. Breigamt, jamie des Grußh. Foliziamis Parmſtat.
Dicustag den A. Kuyember
1857
Darmſtadt, am 15. November 1877.
Betreffend: Maul= und Klauenſeuche, hier Auftreten derſelben im Kreiſe Darmſtadt.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt,
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes, mit Ausnahme von Darmſtadt.
Mit Rückſicht auf die dahier und in Nieder=Ramſtadt ausgebrochene Maul= und Klauenſeuche beauftragen wir Sie, die
Be=
ſtimmungen der Art. 367, 368, 369, 371, 372 u. 573 des Polizeiſtrafgeſetzes, ſowie des 8 28 des Strafgeſetzbuches ortsüblich
Küchler.
bekannt machen zu laſſen.
Darmſtadt, am 14. November 1877.
Betreffend: Den Ausbruch der Rinderpeſt in Geiſenheim.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Unter Bezugnahme auf unſer Ausſchreiben vom 19. v. Mts. benachrichtigen wir Sie, daß der Reichscommiſſär, Königlich
Preußiſche Geheime Regierungsrath Beyer, ſeinen Aufenthalt zu Berlin, Leipziger Platz Nr. 10, genommen hat und daß daher
etwaige Mittheilungen in Rinderçeſt=Angelegenheiten dorthin zu richten ſind.
In Verh. d. Kr.:
Spamer, Regierungsrath.
B e k a n n t m a ch u n g.
Den im Abdruck nachſolgenden Beſtimmungen der Atikel 267 und 268 des Polizeiſtrafgeſetzes iſt in jüngſter Zeit vielfach
zuwider gehandelt worden. Wir bringen dieſelben daher in Erinnerung.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
Artikel 267. In der Regel darf Niemand Reit=, Zug= oder Laſthiere oder beſpanntes Fuhrwerk ohne Aufſicht erwachſener
Perſonen auf den Straßen oder öffentlichen Plätzen ſtehen laſſen. Wenn jedoch Fuhrleute, welche auf Straßen ſtillhalten, ſich von
ihrem Fuhrwerk zu entfernen genöthigt ſind, und es nicht möglich iſt, Geſpann und Fuhrwerk in der bemerkten Weiſe beaufſichtigen
zu laſſen, ſo muß das Fuhrwerk nicht allein ſeitswärts der Straße geſtellt werden, ſo daß die Paſſage nicht erſchwert oder geſperrt
wird, ſondern es müſſen auch die Pferde oder ſonſtigen Zugthiere zuvor entweder angebunden oder an den inneren Strängen oder
Zugriemen losgemacht werden. Reitpferde müſſen in ſolchen Fällen ſtets angebunden werden. Zwiſchen hintereinander auf
Orts=
ſtraßen aufgeſtellten Fuhrwerken müſſen die polizeilich angeordnet werdenden Zwiſchenräume, jedenfalls aber die Eingänge und
Einfahrten in die Häuſer und Hofräume frei bleiben. Zuwiderhandlungen werden mit 35 kr. bis 3 fl. beſtraft.
Artikel 268. Mit dem Eintritt der Nacht muß jedes ausgeſpannte Fuhrwerk von der Straße entfernt werden. Sollte
dieſes ausnahmsweiſe nicht möglich ſein, ſo muß während der Nacht die Wagendeichſel des Fuhrwerks aufgezogen, oder, wenn ſie
nicht aufgezogen werden kann, ſo verwahrt werden, daß ſich Niemand durch das Anſtoßen an dieſelbe beſchädigen kann; außerdem
muß bei dem Fuhrwerke eine das letztere beleuchtende Laterne unterhalten werden. Zuwiderhandlungen werden mit 35 kr. bis
3 fl. beſtraft.
9382) Oeffentliche Aufforderung.
Nachdem Großherzogliches Hofgericht
der Provinz Starkenburg über das
Ver=
mögen der Firma Philipp Kriegk und deren
Inhaber Heinrich Kriegk dahier unter dem
10. Oktober 1877 formellen Concurs
er=
kannt hat, werden hiermit alle Gläubiger
der gedachten Firma Philipp Kriegk und
ihres Inhabers Heinrich Kriegk öffentlich
aufgefordert Forderungen und Anſprüche
jeder Art an dieſelben, unter gleichzeitiger
Namhaftmachung etwaiger Vorzugsrechte
im Termin
Donnerstag den 10. Januar 1878,
Vormittags 9 Uhr,
vor unterfertigtem Stadtgericht,
Amtszim=
mer Nr. 19, bei Meidung ſtillſchweigende:
Ausſchluſſes von der Concursmaſſe und
der Annahme Verzichts auf Vorzugsrechte
zur Anmeldung zu bringen.
Eine etwa in dem ſeitherigen
Schul=
denweſen bereits ſtattgehabte
Forderungs=
lanzeige vermag die oben verlangte
Anmel=
dung zum Concurs nicht zu erſetzen.
In demſelben Termin ſoll Arrangement
nochmals verſucht und überhaupt jede ſich
ſergebende Beſchlußfaſſung erzielt werden,
und wird man, bezüglich der nicht in
Selbſtperſon Anweſenden, oder durch
ge=
hörig bevollmächtigte Vertreter
ſtillſchwei=
genden Beitritt zu ſämmtlichen von den
Mehrheit der erſcheinenden Gläubigern
ge=
ſaßt werdenden Beſchlüſſen und namentlich
lauch zu einem etwa noch vereinbart
wer=
denden Arrangement lediglich unterſtellen.
Darmſtadt, den 20. Oktober 1877
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
Joſt,
Königer,
Stadtgerichts=Aſſeſor,
Stadtrichter.
552
Arbeits=Verſteigerung.
Freitag den 23. d. Mts., des
Vor=
mittags um 9 Uhr, wird der Umbau von
ca. 0.5 Hektar Gelände auf der ſtädtiſchen
Pallaswieſe. veranſchlagt zu 33¾ Mark, in
verſchiedenen Loosabtheilungen auf Ort und
Stelle an die Wenigſtnehmenden in Acord
gegeben.
Zuſammenkunft am Pallaswieſenhaus.
Darmſtadt, am 14. November 1877.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt
J. V. d. O.=B.:
9825) Appfel, Beigeordneter.
Die Holz=Verſteigerung
vom 16. d. Mts.
iſt genehmigt. Erſter Zahltag: Freitag
den 23. d. Mts. Aeußerſter Abfuhrtermin:
14. Dezember, nach deſſen Ablauf das auf
der Schlagfläche noch befindliche Holz auf
Koſten der betr. Steigerer herausgeſchafft
wird.
Darmſtadt, den 17. November 1877.
Großherzogliche Oberförſterei Beſſungen.
9826)
Muhl.
9624)
Unſer Lager in
AAISTmAAIO1
Hhioz Goalo,
iſt wieder neu hergerichtet und empfehlen wir dieſe Mäntel nach unſerem neueſten Schnitt
und nur aus guten reinwollenen Stoffen gefertigt, in Preiſen von M. 40. an.
J. G. Kahlert & Söhne.
9246)
Hemdenfanehle,
H leiderkama,
Umterrock Kamelle ete.
ſind in reicher Auswahl auf Lager.
Ludwigſtroße 17.
P. Borbonoh.
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung vom 30.
Ok=
tober l. J. werden die der Wilhelm
Oll=
weiler Wittwe zu Beſſungen gehörigen
Immobilien als:
Flur. Nr. ⬜Meter.
1 434 200 Hofraithe
Ludwig=
ſtraße,
KlII. 193 1875 Acker im
Straßen=
garten,
Montag den 7. Januar 1878,.
Nach=
mittags 5 Uhr,
auf hieſigem Rathhaus öffentlich
meiſtbie=
tend verſteigert.
Beſſungen, den 17. Nobbr. 1877.
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen.
Der Vorſteher:
Weimar.
9827)
C6
2
Mheinheſſiſche Kartoffeln
von bekannter guter Qualität, ſowie
Veberrheiner Gelberüben
mpfiehlt
verläugerte Beſſunger
Ehristian Ess,
Schulſtraße 47.
9828)
Prima
RGAEG. Uh.
Feilasbotenes.
Trauben=BrustSyrup
4907) n1é Nenenelmanadg.
gilt alo das beste Mittel gegen Husten,
Heiserkeit, Hals- und Brustschmerzen
2. Flasche M. I.
1⁄1
„ M. 1.50
zu haben bei
C. I. Brlegk in Darmstadt.
G. P. Poth „ „
Cl. Schwelkert,
„
G. Gläser in Dieburg.
ſ. Becker in GrossUmstadt.
Vorzügliche Bettunterlagen
und Ledertuch, Wachstuch,
Vorhanggallerien, Rouleaux
billig abzugeben.
Tapetengeſchäft W. Schmidlt,
Schulſtraße I.
6242)
empfiehlt in friſcher Sendung zum
billig=
ſten Preiſe
Carl Walzingor,
Louiſenplatz 4.
=Aechtes Schrader’sches Pſlastgr.k.
38953 Indian=Pflaſter.)
Berühmtes, durch unzählige Erfolge
alss=
gaanz vorzügl. erprobt. Heilpflaſter b. Salz=
Afluß, offenen böſen Füßen, naſſen u. trock.
TFlechten. hartnäckigen Ausſchlägen, böſen
BBrüſten, Drüſen, Geſchwulſten, bösartigen
FGeſchwüren u. Wunden jeder Art. Pag. 3M
allein ächt bereitet von Apotheker Jc=
Schrader, Feuerbach=Stuttgart.
Nach Verbrauch von 3 Rollen Ihresf
pflaſters iſt der Salzfluß an meinem Fuß,
Jgänzlich geheilt.
Joh. Menzinger, Berchtesgaden
Es gereicht mir zum Vergnügen, Ihnenß
Amitzutheilen, daß das Mädchen mit d naſſi
Flechten durch Ihr Pflaſter auf d. Weg den
Pbeſſerung iſt. C. Schäfer, Großfelda.
Ihr Pflaſter hat mir die vorzügl Dienſtetz
Frarz Wolfner, Augsburg
Jgethan.
Fett's Hammelfleiſch
per Pfund 50 Pfg.
9661)
Frohmann, Holzſtraße 10.
Tür die Zausfrauen
9165)
empfehle ich:
Rüben= oder Apfelkraut per Pfd. 28 Pfg.
Apfelgelse prima Qualität „ 65
Speiſe=Syrup,
„ 30 „
Eryſtall= „
„ 35 „
Colonial=
„ 35 „
Schweizer=Honig
„ 56 „
Havanna=
„ 60
„
Letzterer feine weiße Qualität von reinem
Geſchmack.
Dieſe Artikel in größerer Quantität
be=
trächtlich billiger.
Georg Liebig Cohn.
9547) Beſte Qualität Buchen= und
Tannenholz in Scheiten und geſchnitten
zu billigem Preiſe.
Auch wird Brennholz mit der
Ma=
ſchine klein gemacht und daſſelbe frei am
Hauſe abgeholt und wieder zurückgeliefert.
Rudolph Schäter,
Martinſtraße 14.
Ruhrkohlen!!
Die Kohlen=Handlung von L. Debus
in Gernsheim liefert beſtes Fettſchrot
von bekannter Güte zu billigſtem Preis.
Beſtellungen übernimmt
Kaufmann F. Mebermehl,
Eliſabethenſtraße 53.
M. 227)
1985
Schwarze remwollene Caohomuos,
14
D w Wuopl GyGhus Wu-udtGIho,
garantirt gut im Tragen, friſche Waare, empfiehlt
J. Baltinyon.
Hiermit mache ich die ergebenſte Anzeige, daß mein Lager in
Wollen= und 5
LvvavWVtWUICN
für jetzige Jahreszeit aufs Beſte aſſortirt iſt und empfehle als beſonders billig:
Herren= und Damen Anterhoſen, Uuterjacken, Flanellhemden, Geſundheits=
Jacken, Leibbinden, Weſten, Söcker, Strümpfe, Handſchuhe, Geelenwärmer,
Kinderkleidchen, Jäckchen, Kaputzen, Baſchlicks, alle Sorten Kopf= und
Hals=
tücher, ſoidene und wollene Shäwlchen und Knüpftüchelchen, Pulswärner
(Stauchen).
Sodann bringe meine
RITEATNAOTON
in empfehlende Erinnerung, als:
Ehirting, Futterzenge, gebleichtes u. ungebleicht. Baumwolltuch, Schürzenzeng,
Unterrockſtoff, Bettzeug, Druckzeug, Leinen, Handtücherzeug, Baumwollbiber,
Kleiderſtoff, Lüſtre, Cachemir, weißen und rothen Flanell, alle Sorten
Hem=
denloma, große Auswahl in Bett=, Tiſch= und Kommode=Decken,
ſowie noch viele Artilel zu den billſten Preiſen. Es empfiehlt ſich beſtens
He. HarD,
Ecke der Kirch= und Schulſtraße.
Georg Liebig Cohn
Ral. Maronen
empfiehlt:
3962)
Darmſtädter Waſſer als angenehmes
und billiges Parfüm.
Quinolin. Stärkendes und Haarwuchs
beförderndes Mittel anſtatt China=Pommade.
Beſſer als alles Angeprieſene.
Verbeſſertes Kummerfeld'ſches
Waſ=
ſer, ein unſchädliches Mittel gegen Finnen,
Flechten, Miteſſer und überhaupt unreine
Haut.
Salicylpräparate. Zum Präſerviren
der Zühne und des Zahnfleiſches, ſowie
gegen üblen Geruch.
Anatherin=Mundwaſſer für denſelben
Zweck.
Ggrosso Castanien)
in ſchöner Waare.
G. F. Wathe.
9329)
Ecke der Caſino= u. Bleichſtr.
3 Meter lange Ausſchußbretter
werden zu 30 Pfg. das Stück fortwährend
abgegeben.
Ganze Wagenladungen entſprechend billiger.
Im Hainerhof Nr. 4.
7687 Domplatz, Frankfurt a. M.
2 4ine größere Parthie Reisholz,
ſo=
wie zwei ſtarke Akazien=Stämme
werden billig abgegeben.
Zu erfragen Rheinſtraße Nr. 23.
Für Zufanterieofficiere
Ein faſt neuer Paletot mit Pelzkragen,
für 46 Mark.
deßgleichen Waſſenrock, für 25 Mark.
deßgleichen Iuterimsrock für 20 Mark,
zu verkaufen. Wo? bei der Expedition d.
19821
Blattes zu erfragen.
zu verkaufen.
Ein junger Hund =Neufundländer), ſehr
hübſch gebaut. Näheres Mühlſtraße 26.
1986
Es 227
9831)
Für das bevorſtehende Feſt
rCducärte mein hübſch
ortietes Lager in Wayuem,
Häſehderstoſem dermaßen in Wreisom;
daß Jedermann Gelegenheit findet, überaus vortheilhafte
Ein=
käufe abzuſchließen.
6)
E. Jo BbuabddGchebo
Frische Imstordamer Schellſische,
Goräucherte Seoſorollen zum
Roh=
eſſen eingetroffen.
Süsse Monikendam. Brathüchinge,
Hioler oprotten erwartend.
Emanuel Folld,
9832)
Kirchſtraßell.
9833)
Prosfor'g
pdloltzi. - vuurGhhllIllol
pr Packet - 144 Stck. 45 Pf.
3 Packet Mark 1 20 Pf.
empfiehlt
Carl Watzinger,
Louiſenplatz 4.
9834) 517 Klafter Acker, Griesheimer
Tanne, zu verkaufen oder zu verpachten.
Rheinſtraße 47.
Beſter Erſatz für Bordeaux, Sherry,
Malaga, empfiehlt zu bekannten Preiſen
9835)
F. Seriba.
Speok-Büohinge zum Roheſſen,
Acchte Gothaer Cervelalvurst,
Neue Russ. Särdinen
„
bei H. SALOi,
9836)
Bleichſtraße.
abeſtph. Pumpernickel
in 1 Pfund Laibchen wieder eingetroffen.
G. P.
Hoth,
9537) Ecke der Caſino= u. Bleichſtraße.
9838)
Friſche
Hulolöl Udlllbl obllOllabuio
empfiehlt
WV. Nober,
Eliſabethenſtraße 14.
Von einem Treibjagen empfange heute wieder eine große Parthie Maasen
welche zu M. 3 und 3. 20 pr. Stück verkaufe.
Nüchſten Donnerstag emnpfange die erſten WiEdochweine in dieſer
Saiſon, worauf Beſtellungen ſchon jetzt erbitte.
Zu bemerken iſt, daß, da dieſelben in dieſem Jahre mit Bucheln gemäſtet,
aus=
nahmsweiſe gut gerathen ſind.
ſänse. Welsohe. Enlen. Hahnen. Tauben. Reh
ſtets vorräthig.
H. Wöhriohn,
Püchter des Großherzoglichen Geflügelhofes.
9839)
9840)
Wr. Kluzch'g
FetHlaugen-Mehl
anerkannt beſtes, billigſtes u. unſchädlichſtes
Waſch= und Reinigungsmittel.
In Packeten ¼½ und ¹⁄₈ Kilo, nebſt
Gebrauchsanweiſung, 20 und 40 Pfennig
empfiehlt
Carl Watzinger
Louiſenplatz 4.
4TanS. EAUOO
empfiehlt
W. Wolor.
Eliſabethenſtraße 14.
9841)
Fſts. Magdeburger
Banerkrant
empfiehlt billigſt
G. Jaogel
9842)
Bleichſtraße.
(2)
Mal. Haronen
ir chöner Waare eingetroſſen bei
Aeg. Marbeirg,
Beſſunger Carlsſtraße 54.
Vermiethungen.
6317) Steinſtraße 21 ein kleineres Haus
mitten im Garten zum Alleinbewohnen zu
vermiethen.
4117) Mathildenplatz 5 iſt ein gut
möbl. Zimmer, auf Wunſch auch 2, zu verm.
Zu vermiethen.
5
Rheinſtraße Nr. 8 im Vorderhaus
eine freundliche Wohnung dritter Etage mit
allem Zubehör.
7075) Bleichſtraße 48 in der Nähe der
Bahnhöfe iſt zu vermiethen eine hübſche
Wohnung im 2. Stock, enthaltend 4
Zim=
mer mit 2 großen Bodenkammern ꝛc.
Be=
ziehbar gegen Mitte November auf Wunſch
auch früher.
7729) Eck der Kaup= und Arheilgerſtraß
eine Wohnung im 1. Stock, beſtehend aus
3 Zimmern, Küche ꝛc. mit abgeſchloſſenem
Vorplatz, zu vermiethen und baldigſt zu
beziehen. Auch kann eine ſchöne Werkſtätte
dabei vermiethet werden. Zu erfragen
Bleichſtraße Nr. 40.
7814) Dieburgerſtraße Sſchönes
Zim=
mer nach der Straße ſofort billig mit oder
ohne Möbel.
7819) Zwei ineinander gehende
möbl. Zimmer einzeln oder zuſammen
an 1- Herren zu vermiethen, nächſt
den Bahnhöfen und der Bank.
Caſerneſtr. 4 ob. St.
8288) Magdalenenſtraße 1 iſt der
untere Stock nebſt Werkſtätte ſogleich zu
ver=
miethen. Das Nähere im Hinterhaus.
8291) Lindenhofſtraße T ein ſchön möbl.
Zimmer ſofort zu vermiethen.
8559) Nächſt den Bahnhöfen,
Bleichſtr. 45, Parterre=Wohnung - zwei
Zimmer mit Zubehör - Anf. Nov. zu verm.
8890) Eine Manſardewohnung nebſt
Zugehör an eine ruhige Familie, ſogleich
zu beziehen Niederramſtädterſtraße Nr. 23.
Näheres Karlſtraße Nr. 27 im Laden.
R. 227
1987
8956) 5 bis 7 Zimmer bel Etage mit
Zugehör, neu, gleich beziehbar. Daſelbſt
2 Manſardenzimmer billig.
Wendelſtadtſtraße 22.
9168) Ein freundl. Zimmer ohne
Möbel zu vermiethen. Alexanderſtr. I.
9251) Anuaſtraße 18 iſt ein
geräumi=
ges hübſch möblirtes Parterre=Zimmer per
ſofort oder ſpüter an eine Dame zu verm.
9484) Eliſabethenſtraße 4 ein möbl.
Zimmer zu vermiethen.
9640) Zwei große elegante Zimmer
möblirt zu vermiethen.
Auch kann Burſchenkammer dazu gegeben
werden. Marktplatz Nr. 12.
9644) Mathildenplatz6 ein Zimmer
mit Möbel 10 M., ohne Möbel 6 M.,
gleich beziehbar.
9695) Ein kl. Logis für 1-2 Perſonet
zu vermiethen. Kl. Ochſengaſſe 10.
9774) Möblirtes Zimmer mit Kabinet
zu verm. Schützenſtraße 9 erſter Stock.
9844) 3 Zimmer, Küche, Keller ꝛc.
nebſt Werkſtätte, ferner ein Zimmer und
kleine Werkſtätte, ein Photographen=
Ate=
lier nebſt 3 Zimmern u. ein Laden mit
Zimmer zu vermiethen. Rheinſtraße 47.
„
2
Hofort zu beziehen
S.
eine elegante Wohnung aus ſechs Zimmer
Küche ꝛc. mit Garten, auf Wunſch
com=
plett möblirt. Heinrichſtraße 49.
9846) Ein ſchön möbl. Zimmer ſofort
zu beziehen. Hochſtraße 28, 3. Stock.
9847) Ein möbl. Manſardenzimmer billig
zu vermiethen. Hölgesſtraße 14, 3. Stock.
9848) Ein ſchönes Logis gleich beziehbar
bei
L. Dietz, Dieburgerſtraße 40.
9849) Mathildenplatz 6 ein Zimmer
ohne Möbel gleich beziehbar.
9429) Unſere Fabrikräume nebſt
Dampfmaſchine ſind wegen bevorſtehendem
Umzug in unſer neues Etabliſſement als
Werkſtätte oder auch als Lagerraum zu
ver=
miethen. Gebrüder Roeder, Aliceſtr. 5.
Vermiſchte Nachrichten.
Gartenbau=Verein.
Generalverſammlung Mittwoch den
5. Dezember 1877, Nachmittags 3 Uhr, im
Saalbau.
Erſtattung des Jahresberichtes von
Sei=
ten des Vereinspräſidenten und
Ergänzungs=
wahl des Ausſchuſſes.
Der Vorſtand.
9850)
9798
Muſik-Verein.
Mittwoch den 215November 1877.
Lwoites ConCort
im Winter 1877-78
im
LLA LA AI1
Anfang präcis um 2 Uhr, Ende nach 9 Uhr.
unter
Leitung von Hrn. Hofmuſik=Director C. A. Hangold, unter
gütiger Mitwirkung der Frau Mathülde Weimar, Concert=
Sängerin von Frankfurt, ſowie des Quartettvereins der
Herren Wober, Petr, Bauer und Reitz.
RROURANM.
Erſter Theil.
1. Erlkönigs Tochter, Ballade nach däniſchen Vollsſagen,
für Soli und Chor, von
Ails Hade.
lzum erſten Male wiederholt).
2. Violin=Quartett in F. Cop. 18 Nr. 1) von
J. van Beethoven.
Zweiter Theil.
3. Arie aus „Iphigenie in Tauris' von
4. Violinſolo: a) Andante von
b) Ungariſche Tanze von
5. Lieder: a) Aufenthalt von
b) Im Herbſt und c) Im Mai von
6. Neue Liebeslieder, Walzer für Chor mit
vier=
händiger Begleitung, von
(Zum erſten Male).
Gluck.
G. Hpohr.
Brahms &m; Hoachim.
J. Hchuberk.
Roberk Jranz.
Johannes Brahus.
Die Abgabe von Tageskarten und Programmen erfolgt in den Buchhandlungen
der Herren Bergſträßer und Klingelhöffer, - am Concerttage ſelbſt nur bis
5 Uhr Abends,
ſowie im Saalbau Abends an der Kaſſe von halb 7 Uhr an.
Die Preiſe der Tageskarten ſind:
1) Für die beſonderen Sperrſitze
4 Mark.
2) Für die nummerirten Plätze im Saal, den
Eſtraden und Logen
2 M. 50.
3) Für den Vorſaal
1 M.
Lücilienſeſt des Muſikbveremg.
Mittwoch den 21. November, im uumittelbaren Anſchluß an das
vorherge=
gangene 2. Winterconcert, findet im Saalbau das
Spoclalarzt Dr. med. Heyer,
Berlin, Leipzigerſtraße 91, heilt auch
brieflich Magen=, Unterleibs= Frauen=
und Hautkrankheiten, ſelbſt in den
hart=
näckigſten Fällen, ſtets ſchnell mit beſtem
[4457
Erfolge.
00
D
S
2800 Mart, Hppothek
auszuleihen. Näheres
ſind, gegen
in der Exp. d. Bl.
nach üblichem Programm ſtatt ſgemeinſchaftliches Abendeſſen - Dramatiſche
Aufführungen — Tanz).
Eine Liſte zur Theilnahme circulirt bei den verehrten Mitgliedern des
Muſik=
vereins, doch kann der Bote überall nur einmal vorſprechen.
Außerdem nimmt der gegenwärtige Vicepräſident des Muſikvereins, Herr
Haupt=
mann la guite Lermim (Neckarſtraße 9), Anmeldungen von Vereinsmitgliedern
ſentgegen.
(Zur Vermeidung von irrigen Auffaſſungen wird ausdrücklich bemerkt, daß der Beſuch des
Concerts gegen Zahlung der üblichen Eintrittspreiſe Jedermann, der Beſuch des Cäcilienfeſtes
nur Mitgliedern und Eingeführten geſtattet wird.
9595
553
1988
R. 227.
Großherzogliche Handelskammer zu Darmſtadt.
Heffentliche Hitzung.
Dienstag den 20. November 1877. Abends 6 Uhr.
Tagesordnung: 1) Abänderung des Eiſenbahnbetriebs=Reglements.
2) Der deutſchöſterreichiſche Handelsvertrag.
3) Ueber Gefängnißarbeit.
4) Ergänzungswahl.
(9809
5) Neue Einläuſe.
9851)
9719) Den geehrten Geſchüftsfreunden meines verſtorbenen Ehegatten, des
Schreinermeiſters Ph. Hufnagel, mache ich hiermit die ergebene Anzeige, daß
ich das von demſelben betriebene Geſchäft unter gefälliger Leitung des Oheims des
Verſtorbenen und früheren Inhaber des Geſchäftes, Herrn A. Lenz, ſowie unter
Mithülfe eines mehrjährigen und zuverläſſigen Arbeiters unverändert weiter führen
werde und bitte um ferneres geneigtes Wohlwollen.
Schreinermeiſter Ph. Huſnagel Wwe.,
Lauteſchlägerſtraße 36.
Geſchäſts-Verlegung und Empfehlung.
Meinen werthen Gönnern und Freunden theile ich ergebenſt mit, daß ich mein
Geſchäft nunmehr von Wilhelminenſtraße 23 nach Wilhelminenſtraße 21 verlegt habe.
Indem ich für das mir bewieſene Wohlwollen verbindlichſt danke, bitte, mir daſſelbe
auch im neuen Lokale gütigſt bewahren zu wollen.
Hochachtungsvoll
Darmſtadt, im November.
G. BaUaſun,
Herren= u. Damen=Friſeur.
Wilhelminenſtraße 2I.
9853)
Frankfurter Zeitung.
Wir machen unſere Abonnenten in Darmſtadt darauf aufmerkſam, daß ſie von
heute ab die Local=Beilage zur Frankfurter Zeitung, den
Stadt-Anzeiger und Fremdenblatt,
bei unſerer dortigen Agentur:
Herrn Ge00 Hof, Eliſabethenſtraße,
täglich Vormittags gratis in Empfang nehmen können.
Die Expedition der Frankfurter Zeitung in Frankfurt a. M.
Raſholißen=Verei.
Mittwoch den 21. d. Mts., Abends 8½ Uhr:
Musikalische Avena-umernallung
19854
Darmſtadt, den 19. November 1877.
H ä u ſ e r
in den beſten Lagen mit u. ohne Geſchäfte, ſowie Herrſchaftshäuſer mit
ſchö=
nen Gartenanlagen, Bauplätze ſind durch den Unterzeichneten zu verkaufen.
Alexander=
H. Heustadt,
ſtraße.
9683) Geſucht in guter Lage und per
Januar beziehbar eine Wohnung von
3-4 Zimmern nebſt Zubehör u.
Arbeits=
ranm. Gefl. Offerten bittet man unter
K M15 bittet man in der Exp. niederzulegen.
9802) Kraut ſchneidet ein.
Dotzenrod, Sackgaſſe 12.
9653) Wa r n u n g.
Ich warne hiermit Jedermann, meinem
Sohn Brutus Olff etwas zu leihen oder
zu borgen, indem ich für nichts hafte.
C. Olff Wtwe.
9855) Eine reinl. Frau ſucht Laufdienſt.
Lauteſchlägerſtraße 48 Hinterbau parterre.
9708) Eine tüchtige Verküuferin, in
der Weiß=, Mode=, Wolle= und Kurz.
waaren=Branche, ſowie in Handſchuh= Putz
u. Beſatz=Artikeln gründl. erfahren, ſucht
ſo=
fort Engagement. Offerten sub P W9708
an die Erp. d. Bl.
9809, Für einen kleinen Haushalt
wird auf Weihnachten gegen guten Lohn
ein Dienſtmädchen geſucht, das ſelbſtändig
kochen kann u. in allen Hausarbeiten erfahren
iſt. Zn erfr. Marienplatz 9 gleicher Erde.
8
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„
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9816) Eine zuverläſſige Frau empfiehlt
ſich für Krankenpflege inn= und außerhalb,
zum Ausziehen der Todten und zum
Tra=
ſgen verſt. Kinder auf den Friedhof. Zu
ſerfragen Arheilgerſtraße Nr. 2 bei Nies
und Alexanderſtraße Nr. 25 bei Folz.
9856) Ein gebrauchtes, gut erhaltenes
Clavier zu kaufen geſucht. Näheres in
der Expedition.
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foͤrdert die Annoncen=Exped. von Bée-dol"
Manse in Frankſurt a. M.
9859) Es wird ein Kapital von
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fähr 14,000 fl. gegen doppelte
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kariſche Sicherheit geſucht.
Wo? ſagt die Expedition.
eine Stelle ſucht, eine
ſolche zu vergeben hat,
ein Grundſtuck zu ver=
1
kaufen wünſcht, ein
ſol=
ches zu kaufen
beab=
ſichtigt, eine Wirthſchaft,
Oecono=
miegut ꝛc. zu pachten ſucht, eine
Geſchäfts=Empfehlung zu erlaſſen
hgedenkt, überhaupt Rath zu Inſertions=
Azwecken bedarf, der wende ſich
ver=
trauensvoll an die Annoncen=Expe=
Adition von
(528.
d. H. Daube & Co.
CENTRAL-BUREAV.
4 ERATlNUuU a. VE.
4 22¾
1989
8916)
Looſe 2 Mark
für die
WeihnachtsVerlooſung der hieſigen Gewerbehalle
ſind in der Expedition d. Bl. zu haben
L. C. Willich'ſche Hoſſuchdruckerei.
Bekanntmachung.
der diesjährige Hauptpferdemarkt zu Quirnbach Station
Glanmünchweiler, bayr. Pfalz) mit bedeutendem Rindviehmarkt wid
Mittwoch den 2ll. bieſes Monats,
abgehalten.
Derſelbe wird, nach bereits erſolgten Anmeldungen, zahlreich mit Pferden der ſog.
Zweibrücker Nace, die ausgezeichnete Reit= und Wagenpferde liefert, befahren
werden; ebenſo auch mit guten Fuhrpferden der ſog. Wirkenfelder Nace.
Hierauf werden Kaufliebhaber mit dem Bemerken aufmerkſam gemacht, daß in
Folge des Pferdeausfuhr Verbots der Pferdeſtand ein ſehr ſtarker iſt und die Preiſe
etmas gedrückt ſind, ſo daß die Gelegenheit zum Ankauf von Pferden gegenwärtig eine
ſehr günſtige iſt.
Quirnbach, den 14. November 1877.
Der Bürgermeiſter:
9796)
Hunzinzor.
CrTrxirxrikxrxnxrrAh.f ck rrrzrrrrazzararTrrx.
d6 9700)
Die
86
8.
8½
3
Mene zgransſurter wröſſe
52 eroͤffet für den Monat December ein beſonderes Abonnement zum Preiſe
Avon 2 M. 9 Pf., für welches alle Poſtanſtalten Beſtellungen entgegennehmen.
He4
Die neueintretenden Abonnenten erhalten auf Wunſch den Beginn der Erzählung:
AeB EO A nek-
Noman aus den ruſſiſch=türliſchen Kriegen
von Wöume Wönekenhugen
ſowie die bis Ende dieſes Monats erſcheinenden Rummern unſerer Zeitung von
hier aus franco und gratis zugeſandt.
L.
Frankfurt a. M., im November 1877.
124
Die Expedition der Neuen Frankfurter Preſſe.
AxzzixzrzrrzxuxAktrATrxrxrzrrrxrxrrxrxarr
Geſchäſts=Cröffuung und Empfehlung.
Ich beehre mich hiermit einem hochzuverehrenden Publikum die ergebenſte
An=
zeige zu machen, daß ich neben meinem ſeither betriebenen Schreinergeſchäft noch einen
An= und Verkauf von Möbeln, Bettwerk, Spiegeln u. ſ. w. errichtet habe.
Ve=
merke hierbei, daß ſämmtliche neue Möbel von mir ſelbſt verfertigt werden.
Beſtel=
lungen zu derartigen An= und Verkäufen wolle man ſchriftlich oder mündlich an mich
gehen laſſen. — Durch reelle und prompte Bedienung ſehe ich einem geneigten Zu=
Hochachtungsvoll
ſpruch entgegen.
W⁄. Wannrkchn, Schreinermſtr.
9811)
große Ochſengaſſe Nr. 31.
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9060) Ich wohne nicht mehr
Eliſabethen=
ſtraße Nr. 46, ſondern Eliſabethenſtraße
Nr. 21 im Hauſe des Hrn. Katzenſtein.
K. A Schmidt, Ofeuputzer.
9861) Copialarbeiten werden per
Bo=
gen 15 Pfg. ſchnell und correct angefertigt.
Ecke der Heinheimer= und Müllerſtraße.
9862) Ein braves Kindermädchen
ſo=
gleich geſucht.
Neckarſtraße 16, 3 Stock.
Tages=Kalender.
Dienstag 20. November: Oeffenliche Sitzung der
Großherzoglichen Handelskammer zu Darmſtadt.
Mittwoch 21. November: Zweites Concert des
Muſik=Vereirs und Cäcilienfeſt desſelben.
Muſikaliſche Abendunterhallung des Katholiken=
Vereins.
Mittoch 5. Dezember: General=Beiſammlung des
Gartenbauvereins.
Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag 20. November.
Nen einſtudirt:
Die Verſchwörung des Fiesko.
Trauerſpiel in 5 Akten von Schiller.
Perſonen:
Andreas Dotia, Doge von
Genua
Hr. Hofmann.
Gianetino Doria, jein Neſfe Hr. Mendel.
Fiesko Graf v. Lavagna
Hr. Fiala.
⁄8
Verrina
Hr. Wünzer.
⁄⁄₈
Hr. Edwird.
Bourgognino
Ralkugno
Hr. Wisthaler.
Sacc.
Hr. Boͤgel.
Comellino, Gianettino's
Ver=
trauter
Hr. Franke.
genturione
Hr. Reichhardt.
Zibo
Mißvergnüͤgle . Hr. Schimmer.
üſſerato
Hr. Schweitzer.
Romaro Maler,
Hr. Rnispel.
Muley Hſſan, Mohr von
Tunis
Hr. Werner.
Deuſcher der Leibwache
Hr. Leib.
5rſter
Hr. Aulterweck.
Zweiler lauftahreriſcher Burger Dr. Rbtel.
Deilter
Hr Nicolas.
Leonore, Fieslo's Gemahlin. Fr Reubte=Beilhae
Gräſin Julia, Gianettino's
Schweſter
Frl. Berl.
Bertha, Verrina; Tocter
Frl. Ethel.
Aufang halb 7 Uhr. Ende 10 Uhr.
füͤr ſämmtliche Zeitungen in der
Deuiſchlands und des Aus=
EEOIN
ſandes zugleich. Preiſen wie Annoncen.- WosGG'N.
Frankfurt a. M.,
bei den Zeilungs=Expedition. Eæpedition
uh AAIAIlhd
Zeil 45, gegenüber der Hauptpoſt.
ſelbſt ohne Porto u. Speſen
von
Aufträge für obiges Inſtitut nimmt entgegen in Darmſtadt Herr W. A. Gärtner.
1990
E3 22⁄₈
Deutſche Juduſtrie und deutſches Handwerk und ihre Lage.
Einleitung.
Jedermann erinnert ſich des großartigen Aufſchwungs, den die deutſche
Induſtrie in der Epoche des zweiten franzöſiſchen Kaiſerreichs nahm.
Und doch war es jene Periode, welche zu einer Reform, zu einer
Ver=
beſſerung der nationalen Arbeit wenig beitrug, da die Fehler, die
Män=
gel, welchel unſerer Induſtrie anhaften und welche ſie an einem größeren
Auf=
blühen hindern, in Folge der enormen Production, zu welcher damals
von Paris aus die Anregung gegeben war, ſich nur wenig bemerkbar
machten. Die großen Ausſtellungen aber, welche ſo viel Senſation
er=
regten, entſprangen aus dem Bedürfniß nach Prunk und Pomp; ſie
dienten - das weiß man heute - zur Glorificirung der franzöſiſchen
Handelspolitik und jener Handelsverträge, unter deren Folgen heute ein
Sie waren daher nicht im
großer Theil der deutſchen Induſtrie leidet.
Stande, uns über die wahren Bedürfniſſe unſerer Induſtrie die Augen
zu öffnen und Niemand dachte daran in einer Periode des Lurus und des
Glanzes ſich ernſtlich mit jenen zu beſchäftigen, um ſo mehr, da es
vor=
wiegend politiſche Aufgaben waren, nach deren Löſung man allerwärts
drängte. Heute, wo das damals erſehnte Ziel eines geeinigten
Deutſch=
lands erreicht, wo zugleich wirthſchaftlich ein betrübender Rückſchlag
ein=
getreten iſt, beſchäftigt man ſich gründlicher damit, nach den
Hauptſchä=
den zu forſchen, welche das Emporblühen unſerer Groß=Induſtrie und
unſeres Handwerks darniederhalten.
Die Thatſache dieſes Rückgangs unſerer Gewerbethätigkeit iſt
allge=
mein bekannt, fragen wir aber nach ihrer Urſache, ſo ſtehen wir vor
einer ganzen Reihe mehr oder weniger verwickelter Erſcheinungen. Wir
werden dieſelben, ſoviel uns dieſes möglich iſt, mit Rückſicht auf unſere
Darmſtädter und Heſſiſche Induſtrie in der Folge in dieſen Blättern
er=
örtern und rechnen insbeſondere auf die gütige Mitwirkung unſerer
In=
duſtriellen, um deren gutachtliche Wünſche und Aeußerungen wir bitten.
Es ſind namentlich folgende Fragen, welche einer Beleuchtung
bedürfen:
1. Die Reformen in Beziehung auf den Arbeiterſtand und die
Maß=
regeln zur Heranbildung tüchtiger Arbeiter.
II. Mittel zur Herſtellung guter nationaler Arbeit.
III. Das Geld= und Kreditſyſtem und die Forderungen unſerer
heſ=
ſiſchen Induſtrie in dieſer Beziehung.
IV. Das Transportweſen und die Erleichterungen im Güterverkehr
und Tariſſyſtem, welche unſere Induſtrie bedarf.
V. Die Stellung der einzelnen Zweige unſerer Induſtrie zum
Zolltarif.
Wir werden dieſe Fragen mit möglichſter Objectivität beſprechen und
hoffen dadurch unſerer Induſtrie zu dienen. Zu vielen derſelben,
na=
mentlich denjenigen, welche rein practiſcher Natur ſind, z. B. über die
Nachtheile des der geſammten deutſchen Induſtrie ſchädlichen
Soumiſ=
ſionsverfahrens, die Wünſche, welche in Beziehung auf den
Güter=
verkehr beſtehen, die Nachtheile, welche durch das Arbeiten mit Lehrlingen
für die Qualität der Arbeit entſpringen, über die Zu= und Abnahme der
einzelnen Induſtriezweige innerhalb der letzten zwanzig Jahre, und andere
in dieſes Gebiet gehörigen Fragen, iſt Mancher unſere Mitbürger
Bei=
träge zu liefern im Stande. Wir hoffen, daß dieſes recht zahlreich
ge=
ſchieht, auf daß wir - fern von dem Gebiet des politiſchen
Partei=
kampfs - in der Lage ſind vor allem das materielle Wohl
unſe=
rer Vaterſtadt und ihrer ſtrebſamen, rührigen Bevölkerung zu fördern!
Vermiſchte Mittheilungen.
Darmſtadt, 20. November.
- S. Königl. Hoheit der Großherzog haben den
Hauptſtaatskaſſe=
gehülfen L. Heß zum Kanzliſten bei der Großh. Ober=Rechnungskammer
ernannt.
— (Techniſche Hochſchule zu Darmſtadt.) Ingenieur L. von
Will=
mann aus St. Petersburg iſt als Lehrer für Elemente der
Baucon=
ſtruction, Uebung und als Aſſiſtent für Ingenieurwiſſenſchaft; L. Waibler
von hier als Mechaniker am phyſikaliſchen Inſtitute engagirt worden;
die 2. Aſſiſtentenſtelle am chemiſchen Laboratorium wurde an Fr. Mann
von hier übertragen.
Dem Finanzbudget entnehmen wir die Mittheilung, daß die
Stadt Gießen einen jährlichen Zuſchuß von 43847 Mark zur
Univer=
ſitätskaſſe leiſtet. (Die Stadt Darmſtadt verwendet für Heizung.
Beleuchtung, laufende bauliche Unterhaltung des Gebäudes und des
Mo=
biliars der techniſchen Hochſchule etwa 5-6000 Mark jährlich.)
9 Geſtern ſtand der ſtaatlich abgeſetzte lutheriſche Pfarrer Emil
Kraus von Rothenberg unter der Anklage, die heſſiſchen Gerichte, welche
in dem bekannten gegen ihn anhängig geweſenen kirchlich=politiſchen
Pro=
zeß mitgewirkt, beleidigt zu haben, vor dem Bezirksſtrafgericht. K. ſchrieb
nämlich in einem Privatbrief an Profeſſor Dr. Lutthardt zu
Leipzig, Redacteur der dort erſcheinenden „Allgemeinen evangeliſchen
Kir=
chenzeitung': „Der Herr iſt doch mit uns! Wie wohl wir von einem
ungerechten Richter zum andern geführt, auf mancherlei Weiſe verfolgt
und geſtraft werden. Man ſollte dieß in einem Staate, der ſich der
Toleranz rühmt, nicht für möglich halten, wenn nicht Alles möglich wäre.
Dieſer Paſſus wurde durch eine Art Indisceretion des Mitredacteurs Joh.
Heinr. Gerhard zu Leipzig in obengenanntem Blatt zum Abdruck
ge=
bracht und deßhalb die Anklage auch auf die Letztgenannten ausgedehnt,
die indeß nicht erſchienen, vielmehr die Competenz der heſſiſchen Gerichte
beſtreiten zu müſſen glaubten. Der Beſchuldigte Kraus berief ſich in
ſeiner ſelbſt geführten Vertheidigung darauf, daß der Brief ein
vertrau=
licher geweſen, er ſeine Veröffentlichung nicht veranlaßt, daß er aber auch
nicht die Abſicht oder das Bewußtſein gehabt, die heſſiſchen Richter
belei=
digen zu wollen, vielmehr unter Anführung der Worte der Schrift als
Theologe zu einem Theologen geſprochen, worin nichts Verfängliches liege.
Die Staatsbehörde, vertreten durch Hrn. Haller, erachtete die
Com=
petenz der heſſiſchen Gerichte für zweiffellos, gab dem Beſchuldigten K.
gegenüber nach, daß er nicht die Schuld der Veröffentlichung trage, hielt
ihn aber deſſenungeachtet doch für ſtrafbar, weil er wiſſen müſſe, daß der
Richter die auf loyale Weiſe zu Stande gekommenen Geſetze zu handhaben
habe und der Umſtand, daß jene beleidigende Kritik eine vertrauliche
Mittheilung geweſen, nicht in Betracht komme, weil ſie doch den Weg in
die Oeffentlichkeit gefunden. Der Strafantrag gegen K. war auf 50,
gegen die beiden andern Angeſchuldigten auf 100 M. Geldſtrafe gerichtet.
Der Gerichtshof vertagte die Verkündigung des Urtheils auf den 28. d. M.
- In der permanenten Kunſtausſtellung ſind folgende
Gegenſtände neu ausgeſtellt: „König Enziol von Profeſſor Heinrich
Hof=
mann in Dresden, „Armida” von Wolf in Venedig, „Landſtraße bei
ab=
ziehendem Regen' von Wentſchen in Königsberg, Lichtdruck von Brauneck
in Mainz, Aquarelle von Lutterroth in Hamburg, Bilder von Paul
We=
ber, Schäffer in Wien u. ſ. w.
Unter der hieſigen israelitiſchen Gemeinde macht ſich
an=
läßlich der am künftigen Mittwoch ſtattfindenden Vorſtandswahl eine
lebhafte Agitation geltend.
— Unſere Stadt beherbergt gegenwärtig zwei anthropologiſche
Merkwürdigkeiten. Die eine derſelbe iſt ein eleganter, zierlich
ge=
bauter äthiopiſcher Neger der im Caffee Stamm verkehrt und
nament=
lich durch ſeine Geſchicklichkeit im Billardſpielen Aufſehen erregt, die
andere iſt ein über zwei Meter hoher, ſechs Centner ſchwerer Athlet,
welcher hier Vorſtellungen zu geben beabſichtigt. Derſelbe wurde, da die
Eiſenbahncoupe's ſich als zu klein erwieſen, in einem Packwagen hierher
transportirt. Zur Inſtruktion bemerken wir unſeren Leſern, daß der
längſte Menſch, der ſoweit bekannt, bis jetzt lebte, der Nieſe Gilli aus
dem Trientiniſchen, die Höhe von 2 Meter 24 Em. erreichte. Der kleinſte
Menſch iſt ein nach Birch von Buffon erwähnter Zwerg, deſſen Größe
nur O433 Mm. betrug. Eine Größe von 2 Metern pflegt unter 25000
Männern nur ein Individuum zu erreichen.
Frankfurt, 17. Nov. Der heutige Heu= und Strohmarkt,
war gut befahren. Heu koſtete je nach Qualität per Centner M. 2.50
bis 3.40, Stroh per Centner M. 2.10230. Butter im Großen koſtete
1. Qual. 95 Pf. bis 1 M., 2. Qual. 86-90 Pf., im Detail 1. Qual.
M. 1.20-30, 2. Qual. M. 1.10. Cier das Hundert italieniſche M. 760,
gewöhnliche M. 5.50. Kartoffeln per 100 Kilogr. M. 5.50-6.
Weiß=
kraut das Hundert M. 12-15. Erbſen, geſchälte (per 100 Kilogr.) 28
bis 30 M., ganze Erbſen 21-24 M.; Bohnen 25- 28 M.; Linſen 30 bis
36 M. - Fleiſchpreiſe: Ochſenfleiſch per Pfund 70 Pf., Rindfleiſch 55 bis
60 Pf., Kuhfleiſch 50-54 Pf., Kalbfleiſch 60-65 Pf., Hammelfleiſch 55
bis 63 Pf., Schweinefleiſch 75—80 Pf.
Offenbach, 16. Nov. Von den bei der geſtern abgehaltenen
Er=
gänzungswahl, der Stadtverordneten=Verſammlung ſtimmberechtigten
1600 hieſigen Einwohnern waren circa 1200 an der Ausübung ihres
Stimmrechtes gehindert, weil ſie mit Zahlung ihrer Steuern im
Rück=
ſtande waren. Von den übrig gebliebenen 400 machten circa 355 bis
358 von ihrem Wahlrecht Gebrauch.
O. 3.)
Literariſches. Die Kalenderliteratur Süddeutſchlands hat
eine ſehr werthvolle Bereicherung erfahren durch das Erſcheinen des
Mittelrheiniſchen Verbandskalenders für Landwirthe auf
das Jahr 1878. Aeußerlich ſehr anſprechend ausgeſtattet und geziert mit
den wohlgetroffenen Bildniſſen des Kaiſers und des neuen Landesherrn
von Heſſen, birgt derſelbe außer dem üblichen Kalenderinhalt auf 80
Quartblättern ein vollſtändiges Syſtem von Formularen zur
landwirth=
ſchaftlichen Buchführung. Den werthvollſten Inhalt bilden die zahlreichen
Aufſätze aus allen Gebieten der Landwirthſchaft, der Dünger= und
Fütte=
rungslehre, dem Geſinderecht, dem llandwirthſchaftlichen
Genoſſenſchafts=
weſen, der Thierarzneikunde, u. ſ. w. Dieſer überaus reichhaltige
Ka=
lender, welcher in dem Verlage A. Bergſträßer in Darmſtadt erſchienen
iſt, koſtet nur 1 Mk. und der letztere deutet an, daß er bei Bezug von
Partien, namentlich ſeitens landwirthſchaftlicher Vereine, noch
Preiser=
mäßigungen wird eintreten laſſen.
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.