Kbonnementspreis
5 Mark jährlich incl. Bringerlohn
Auswärts werden von allen
Poſt=
ämtern Beſtellungen entgegengenom
nen zu 1 Mark 3o Pf. pro Quartal
ml. Poſlaufſchlag und Beſtellgebühr.
(Frag= und Anzeigeslatt)
Mit der Sonntags=Beilage=
Iuſerate
verden angenommem un Dermſtad
von der Expedition, Rhelnſtr. Nr. 23
in Beſſungen von Friedr Blößer,
Friedrichsſtr. Nr. 7. ſowie auzwürtz
von allen ſoliden AnnanenErye
ditisneh.
140. Jahrgang.
Amtliches Grgan für die Bekannkmachungen des Großh. Lreigamits, ſowie des Großh. Pofizeiamth Darmſtadk.
214,
Donnerstas den L. November.
1877
B e k a n n t m a ch u n g.
Nach Meldung der Kaminfeger, wird den in Abdruck nachfolgenden Beſtimmungen des Reichs= und Polizeiſtrafgeſetzes
vielfjach zuwidergehandelt. Wir bringen dieſelben mit dem Anfügen in Erinnerung, daß die erſteren ſowohl, wie das
Aufſichts=
perſonal angewieſen ſind, für die Folge Uebertretungen der beregten Art, unnachſichtlich zur Beſtrafung anzuzeigen.
Darmſtadt, den 29. Oktober 1877.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
8 367. Mit Geldſtraſe bis zu fünfzig Thalern oder mit Haft wird beſtraft
ꝛc.
ꝛc.
ꝛc.
pos. 6 wer Waaren, Materialien oder andere Vorräthe, welche ſich leicht von ſelbſt entzünden oder leicht Feuer fangen, an Orten
oder in Behältniſſen aufbewahrt, wo ihr Entzündung gefährlich werden kann, oder wer Stoffe, die nicht ohne Gefahr einer
Ent=
zündung bei einander liegen können, ohne Abſonderung aufbewahrt;
ꝛc.
ꝛc.
ꝛ6.
Artikel 147. Stroh, unausgedroſchenes Getreide, Heu, Grummet, dürrer unbereiteter Hanf und Flachs, dürre
Streu=
mittel und dergleichen leicht entzündliche Gegenſtände dürfen unter freiem Himmel zum Zwecke längerer Aufbewahrung in größerer
Menge, bei Vermeidung einer Strafe von 1 bis 5 fl., nicht anders als in einer Entſernung von hundert Fuß - 25 Meter
von jedem nicht feuerſicher gedeckten, fünfzig Fuß — 125 Meter - von jedem feuerſicher gedeckten und mit einer Feuerung
ver=
ſehenen, endlich 30 Fuß 75 Meter - von jedem anderen feuerſicher gedeckten Gebäude, aufgeſchichtet werden.
Artikel 148. Die im vorhergehenden Artikel bezeichneten Gegenſtände dürſen in größerer Menge in der Regel nur in
ſolchen Gebäuden aufbewahrt werden, in welchen ſich keine Feuerſtellen befinden. Nur in dem Falle, wenn Jemand aus Mangel
an Raum genöthigt iſt, jene Gegenſtände in einem Wohngebäude, worin nur gewöhnliches Ofen= und Küchenſeuer unterhalten
wird, aufzubewahren, iſt dies geſtattet. In einem ſolchen Falle dürfen jedoch jene Gegenſtände weder an Stellen, wo gewöhnlich
mit freiem Licht auf= und abgegangen wird, noch in Küchen, und müſſen ſtets in einer Entfernung von drei Fuß — 75
Centi=
meter - von Schornſteinen und Feuerſtellen aufbewahrt werden. Zuwiderhandlungen gegen die Vorſchriften dieſes Artikels werden
mit 1 bis 10 fl. beſtraft.
Vorſtehende Beſtimmungen finden auf die Gebäude und Räume keine Anwendung, in welchen die darin befindlichen
Feuer=
ſtellen bleibend außer Gebrauch geſetz; ſind.
Artikel 149. Innerhalb der Wohngebäude dürſen größere Vorräthe von Holz und anderen Brennmaterialien nur in
einer Entfernung von drei Fuß - 75 Centimeter - von Schornſteinen und Feuerſtellen aufbewahrt werden. Mit Rückſicht auf
die Lokalverhäitniſſe - enge Straßen, Häuſer mit Strohdächern — kann jedoch durch lokalpolizeiliche Reglements die
Aufbewah=
rung größerer durch dieſe Reglements zu beſtimmender Vorräthe von Holz innerhalb der Wohngebäude ganz unterſagt werden,
ſo=
wie es auch der Polizeiverwaltungsbehörde überlaſſen iſt, die Quantitäten, über welche hinaus größere Vorräthe von Holz in den
Höfen der Städte und geſchloſſenen Dörfer von Gewerbtreibenden, d. h. ſolchen, die mit Holz, Torf u. ſ. w. handeln, oder zu
ihrem Gewerbe größere Menge Brennmaterialien gebrauchen und aufbewahren müſſen, nicht aufbewahrt werden dürfen, und die
Entfernung von Wohngebäuden zu beſtimmen, unter welcher ſie nicht niedergelegt werden dürfen. Zuwiderhandlungen gegen die
Vorſchriften dieſes Artikels und die in Folge deſſen erlaſſen werdenden Lokalreglements werden mit 1 bis 10 fl. beſtraft.
Artikel 150. Die für das Feuergewerbe beſtimmten, unmittelbar aus den Köhlereien kommenden Holzkohlen dürſen nicht
vor Ablauf von 24 Stunden nach der Aulunft an ihrem Beſtimmungsorte in die zu ihrer Aufbewahrung beſtimmten Schoppen
oder ſonſtigen Lokale gebracht, müſſen vielmehr während der bemerkten Zeit vorerſt unter freiem Himmel, jedoch in angemeſſener
Entfernung von den Feuerwerkſtätten, liegen bleiben. Ausgenommen hiervon ſind die Kohlen, welche bereits 12 Stunden vor
Ab=
fuhr aus den Köhlereien aus den Meilern ausgethan waren. Die Schoppen oder ſonſtigen Lokale, worin die Kohlen aufbewahrt
werden, müſſen ſo eingerichtet ſein, daß die Funken aus den Feuerwerksſtätten die Kohlen nicht erreichen können. Diejenigen, welche
dieſen Vorſchriften entgegenhandeln, werden mit 1 bis 3 fl. beſtraft.
Artikel 151. Größere Vorräthe von Hobelſpähnen, Theer, Wagenſchmier, Pech, Schwefel, Salpeter, Harz, Oel, Thran,
Terpentin und dergleichen ebenſo brennbaren, wie ſchwer zu löſchenden Gegenſtänden dürſen nicht auf den Dachböden, ſondern
müſſen an anderen ſicheren Stellen, in deren Nähe weder Feuer noch Licht gebraucht wird, aufbewahrt werden. Zuwiderhandlungen
werden mit 1 bis 10 fl. beſtraft.
516
[ ← ][ ][ → ]1859
E 24.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Maßregeln gegen die Rinderpeſt.
Mit Rückſicht auf das Herrſchen der Rinderpeſt in unmittelbarer Nähe machen wir darauf aufmerkſam, wie nach 8 4 des
Reichsgeſetzes vom 7. April 1869, Jedermann, der zuverläſſige Kunde davon erlangt, daß ein Stück Vieh an der erwähnten
Seuche erkrankt oder gefallen iſt, oder daß auch nur der Verdacht einer ſolchen Krankheit vorliegt, ohne Verzug Anzeige bei der
unterfertigten Behörde zu erſtatten verpflichtet iſt.
Die Unterlaſſung ſchleunigſter Anzeige hat für den Biehbeſitzer ſelbſt, welcher ſich dieſelbe zu Schulden kommen läßzt, den
Verluſt des Anſpruches auf Entſchädigung für die ihm gefallenen oder getödteten Thiere zur Folge.
Darmſtadt, den 29. Ottober 1877.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
B e k a n n t m a ch u n g.
Wir nehmen Veranlaſſung, den Inhalt des 8 2 des Polizei=Reglements vom 8. November 1856, betreffend die
Reinhal=
tung und Wegſamkeit der Straßen, mit dem Bemerken zur allgemeinen Kenntuiß zu bringen, daß Zuwiderhandlungen der im
Artikel 114 des Polizeiſtrafgeſetzes angedrohten Strafe unterliegen.
Darmſtadt, den 29. October 1877.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
Polizei=Reglement
Betreffend: Das Poltzeiſtrafgeſetz, insbeſondere Reinhaltung und Wegſamkeit der Ortsſtraßen (Art. 14.
ꝛc.
ꝛ6.
ꝛc.
8 2. Wenn von Bäumen, welche in Hofraithen oder Gärten in der Nähe der Straßen ſtehen, Laub in größerer Menge
auf die Straße herabfällt, ſo ſind die Eigenthümer verpflichtet, auf Aufforderung der Polizeibehörde, daſſelbe ſofort wegbringen zu
ꝛc.
ꝛc.
ꝛc.
laſſen.
Darmſtadt, am 8. November 1856.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
gez. Kritzler.
Bekanntmachung.
Der Bedarf an Schreibmaterialien für,
das Großherzogl. Bezirksſtrafgericht
Darm=
ſtadt und dem Staatsanwalt bei dieſem
College ſoll für das Jahr 1878 auf dem
Wege der öffentlichen Submiſſion in Lieferung
gegeben werden. Es werden daher
Luſt=
tragende hiermit eingeladen, ihre desfallſigen
Offerten verſchloſſen und mit der Aufſchrift
verſehen: „Submiſſion für Lieferung von
Schreibmaterialien” bis zum 20. Dezember
l. J. an die gemeinſchaftliche Kanzlei
be=
ſagter Behörden franco einzureichen.
Verzeichniß über den Bedarf an
Mate=
rialien, ſowie die der Vergebung zu Grunde
gelegten Bedingungen können ebenda, woſelbſt
auch die reſp. Muſter zur Einſicht offen
liegen, eingeſehen werden.
Darmſtadt, den 20. October 1877.
Im Auftrag:
9152) Lutz. Actuar jur.
Streulaub=Verſteigerung.
Montag den 5. November l. J.,
Vormittags 10 Uhr, ſoll in der Turn= K½. WruchWEh,
halle der Turngemeinde, Woogsplatz 5,
das Laub von den Wegen und Schneißen/
des ſtädt. Oberwaldes öffentlich verſteigert
werden.
Darmſtadt, den 31. October 1877.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt
J. V. d. O.=B.:
9219) Appfel, Beigeordneter.
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung vom 9.
Ok=
tober d. J3. ſollen die dem Philipp
Hen=
kel und Ehefrau zu Beſſungen gehörigen/
Immobilien und zwar:
Flur. Nr. ⬜Met.
306 Hofraithe Kirchſtraße
39
I.
I. 40 169 Grabgarten daſelbſt,
I. 41 381 Grabgarten daſ.,
VI. 287 944 Acker am Krähenberg,
Donnerstag den 29. Novbr. d. Js.,
Nachmittags 5 Uhr,
auf hieſigem Rathhaus öffentlich
meiſtbie=
tend verſteigert werden.
Beſſungen, den 15. October 1877.
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen.
Der Vorſteher:
8803)
Weimar.
Pommer'ſche
ſänsebrüste,
ſänseſelk
empfiehlt
9245)
Hof=Lieferant.
4941)
Bulterpulver
verkürat die Leit des Butterns, macht
die Butter fester und schmackhatter u.
verhindert das Ranzigwerden derselben.
Ein Paquet, ausreichend für 500 Litor
Milch, 50 Pig.
Eäse- & Butterkarbo, per Flacon
60 Pfg., zu haben bei
C. Schweickert in Darmstadt.
C. Gläser in Dieburg.
J. Pischer in Gross-Umstadt.
8584) Vier Stück Hand=Bierpreſſionen
werden billig abgegeben. Näheres
Carls=
ſtraße Nr. 12 mittlerer Stock.
2
8
bei
Dukötam
H. Helsheimer,
21 Wilhelminenstrasse 21.
Aocht holländ. Blumenzwichel
in besonders schöner Waare, als:
Hya-
ſcinthen, Tulpen, Crocus, Tazetten,
Anemonen ete. zum Limmerflor für
Töpfe und Gläser, sowie für ganze
Beete im Garten billigst in der
Handels-
gärtnerei
(8598
C. Vöfker, untere Hügelstr. 15.
Engl. Speckbückinge zum
Roheſſen,
Lachsforellen
Russ. Sardinen in Pioles,
Heus holl. Vollhäringe superlor,
desgl. Marinirt,
Hene Honikendamer Sardellen
billigſt bei
Wilbelm Hanok,
8360)
Ballonplatz 5.
3 Meter lange Ausſchußbretter
werden zu 30 Pfg. das Stück fortwährend
ſabgegeben.
Ganze Wagenladungen entſprechend billiger.
Im Hamerhof Nr. 4.
7687 Domplatz, Frankfurt a. M.
Sohwarzo hvonor Coldensloſſo
garantirt im Tragen, friſche Waare, empfiehlt
9184
V. Balliugoy.
„0
7.
TTrxxrrrrxrzrirrzrzrznArzrzrixrairrtrzrrr
2
9160) Die bei Alsfeld vom 1. bis 7. November abzuhaltende Hofjagd
A wird vorausſichtlich nahe an 70 Stück Rehe liefern und mache deßhalb alle de
9 Freunde eines feinen Wildbraten auf dieſe günſtige Gelegenheit und den außer=P
gewöhnlich billigen Preis von nur 75-80 u. 90 Pfg. das Pfund aufmerkſam. ;
1
Beſtellungen werden ſchon jetzt angenommen und auf Wunſch das Fleiſch voll=
d=
e
44 ſtändig zum Braten hergerichtet.
21
b4
H. Möhrich,
Pachter des Großh. Geflügel=Hofes.
ArzuxrraruryrrzrxrTrAirxiAirAArrsxtriArxrr.
1
P
1800. Anerkennungs=Diplom.
Wien
Gegen Appetitloſigkeit, Verdauungsſchwäche, Blühungen, Magenkatarrh,
Hämorrhoiden, Sodbrennen und ähuliche Leiden wird von den berühmteſten
Aerzten der
ApenkräuterLiqueurſinsthlagonhittor
von Wallrad Ottmar Bernhard, kgl. Hof=Deſtillateur in Müuchen, als beſtes
Mittel empfohlen, was Tauſende von Dankſchreiben auch glänzend beſtätigen.
Ganze Flacons M. 2. - halbe M. 1.5. ſind mit Erläuterungen des
Dr. J. B. Kranz ächt zu beziehen durch
Carl SaltzS, vormas Chrisl. Köhn,
Mathildenplatz 1.
4450)
Baisermäntel
Hocroodld, Duioſdwldlo,
ſind fortwährend vorräthig bei uns auf Lager und werden nach Maaß gefertigt,
von 40 Mark an.
J. G. Kahlert & Sölne.
Eireitrirzin.
Große Sendung
Pavioer Coroettes
eingetroffen be=
Tr4ENCu Seb6OIbb.
Hof=Poſamentier E; Hof=Lieferant.
8432) Prima Qualität
Ruhrkohlen
verkaufe von heute ab bei Abnahme von
20 Centner, frei ins Haus geliefert, ohne
Octroi, per Ctr. M. 1, bei Baarzahlung
per Ctr. 95 Pfg.
Einzelne Centner Kohlen ſowie
klein=
gemachtes Tannenholz ſtets zu billigſten
Preiſen.
W. Castricius,
Mühlſtraße 20.
Gefällige Aufträge werden außer bei
mir im Hauſe noch von den Herren: L.
W. Nühl, Buchhandl., Alexanderſtr. 25,
L. Hädrich, Lautenſchlägerſtr., J.
Schuch=
mann, Erbacherſtraße und W. Schad,
Eck der Stifts= und Roßdorferſtraße
ent=
gegen genommen.
Franz. Gellügel
frisch eingetroffen bei
C
8 u. uGsnemmst.
Iu meineh Blumenladehr Marthaſage,
empfehle blühende und Blattpflanzen, Zinkdrehtiſchchen und Körbchen mit lebenden/
Pflanzen garnirt. Bouquets, Kränze ꝛe. von lebenden wie getrockneten Blumen.
Ferner die ſchönen und haltbareu gefärbten Gräſerbouqutts. Perlenkränze als
ſchönen Gräberſchmuck, namentlich wenn dieſelben mit Lorbeerkränzen umwunden ſind.
Beilchenbouquets fortwährend.
„
H. Mamss, Handelsgärtner.
8809) Promenade 25 ſind 2
mittel=
große Waſchbütten, ein kleines und ein
gröͤßeres Kehrichtfaß, ein Lattenſchrank
für Wein, 30 leere große
Mineral=
waſſerflaſchen billig abzugeben.
8
2 Italieniſche Cier.
Da es gegenwärtig in hieſiger Umgebung
ſowie in ganz Deutſchland zeitgemäß nur
ſehr wenig friſche Eier gibt und daher
lange geſammelt wird, um ein Quantum
zum Verkaufe zuſammen zu bringen,
da=
gegen in Italien der Hühnerſtand viel
größer und kräftiger, und es dorten viel
größere und kräftigere, ganz beſonders aber
in gegenwärtiger Zeit ganz friſch gelegte
Eier gibt, beziehe ich aus Italien
regel=
mäßig wöchentlich friſche Sendungen
vor=
züglichſter italieniſcher Eier, welche ich
unter Garantie für Güte derſelben beſtens
empfehle. Außerdem empfehle beſte Sorten
deutſche Eier billigſt. Beſtellungen von
25 Stück bis zu jedem größeren Quantum
liefere prompt und koſtenfrei ins Haus.
Hochachtungsvollſt
Jakob Ratsyeber
Eierhandlung am Markt Nr. 7. im
Gräffſchen Hinterhaus.
9221) Mehrere Orhoft=Füſſer billig
zu verkaufen.
Mühlſtraße 23 Hinterbau.
1854
G. 2½
Ei.
AuOVOI
9191)
9222)
meines reichhaltigen
Ausſtattungs- a; Leinen-Lagers
wegen Aufgabe dieſer Artikel.
P
GI RAsTGAAAN
Eine große Parthie
habe ich im Preiſe bedeutend ermäßigt und biete ich
hier=
durch Gelegenheit zu ſehr vortheilhaften Einkäufen.
P. NVorboosch,
Ludwigſtraße Nr 17.
9223)
OTITOUN.
Wegen Aufgabe meines Geſchäftes verkaufe von heute ab ſämmtliche Artikel zum
Fabritpreis, worunter Bieles ſich zu Weihnachts=Geſchenken eignen würde. Auch iſt
ein vollſtändiges Buchbinder=Werkzeug getheilt oder zuſammen zu verkaufen.
Hochachtungsvoll
Frau J. Kühulo,
13 Obergaſſe 13.
„y.
4x Arrxrirrrixirir.
5 9226)
Vockshaut.
14
00
⁄ Süsser Taubenmosl.
1½
k4 TrLxTTAxi TrTlArxAT
9221) Beſſ. Kirchſtr. 15 iſt eine gut
ge=
haltene Kuh gegen gleich baare Zahlg. z. verk.
8
EGTxOEDe
Magnetische Eisenfarbern
Rrrvtruz: win OpriCk. 1omon.
Dar elnelge je endhbltlg von der Engllechen Reglorung
2um dauorndan Gebrauch angenommene Fabeikat.
Ersatz für Hennig und Oeldeckfarbon.
Schutz gexen Rost.-Tieht heine Blasen.
Klleinlger vertſeb für den Continent.
J. LEVE yi z ä leuer Mandrahm, Hamburg,
und ’Aurch dosson doneral-Agönkon.
Geſchäfts=Verlegung und Empfehlung.
Meinen
1. November
verehrten
ab
Kunden zur gefl. Nachricht, daß ſich mein Geſchäft vom,
GnaOe
Wihemmsheuaase Mr. 31
ſfrüher Alice=Bazar) befindet. Für das mir ſeither geſchenkte Vertrauen beſtens
dankend, bitte ich mir daſſelbe auch in meinem neuen Lokal zu wahren.
Gleichzeitig die ergebene Mittheilung, daß ich zu meinen ſeitherigen Artikeln nochl 2 8876) Rheinſtr. 35 im oberen Stock
Colonial= und alle in dieſe Branche einſchlagenden Waaren angelegt habe und bitte des Hinterbaus für ſtille Miether eine
um geneigten Zuſpruch.
Hochachtungsvoll
H
M.
Melsheimer.
bei
9224)
H. Goulé,
zum Prinz Carl.
ſebende Mheinhechls
per Pfund 65 Pfg.
ſempfiehlt die Fluß= u. Seeſiſchhandlung von
Gebr. Nöſinger,
9225)
untere Hügelſtraße 73.
Vermiethungen.
5986) Möblirtes Zimmer nebſt Kabinet
ſoberer Stock Steinſtraße 6 zu vermiethen.
6317) Steinſtraße 21 ein kleineres Haus
lmitten im Garten zum Alleinbewohnen zu
vermiethen.
7073) Bleichſtraße 48 in der Nähe der
Bahnhöfe iſt zu vermiethen eine hübſche
Wohnung im 2. Stock, enthaltend 4
Zim=
mer mit 2 großen Bodenkammern ꝛc.
Be=
ziehbar gegen Mitte November auf Wunſch
lauch früher.
7352) Soderſtraße 52 iſt der 2. Stock,
enth. 5 Zimmer mit abgeſchloſſenem
Vor=
platz nebſt Zubehör zu vermiethen.
C.2.
7136) Lauteſchlägerſtraße 48 mehrere
kleine Logis im Hinterbau bald zu verm.
7814) Dieburgerſtraße Sſchönes
Zim=
mer nach der Straße ſofort billig mit oder
ohne Möbel.
22
AATixäArrrTrzATnxi-T)
5 8336) Zwei fein möblirte Zimmer 5.
anderweitig zu vermiethen.
d4 Schützenſtraße 10 erſter Stock.
A4xrräTüxiTrxrArTrxz¾
8369) Noßdörferſtr. 9 iſt die
Man=
ſarde an eine ruhige Familie anderweitig
zu vermiethen.
8559) Nüchſt den Bahnhöfen,
Bleichſtr. 45, Parterre=Wohnung - zwei
Zimmer mit Zubehör - Anf. Nov. zu verm.
Wohnung von 3 Zimmern, Küche,
Kam=
mer und Zubehör ſofort beziehbar.
8897) Ein möblirtes Zimmer zu
ver=
miethen Ludwigsplatz 5 bei G. Frank.
8956) 5 bis 7 Zimmer bel Etage mit
Zugehör, neu, gleich beziehbar. Daſelbſt
2 Manſardenzimmer billig.
Wendelſtadtſtraße 22.
9093) Der 1. u. 2. Stock, beſtehend aus
je 4 Zimmern, ſogleich zu vermiethen.
Beſſ. Herrngartenſtr. 28. C. Wittmann.
1856
R. 214
8984) Beſſ. Carlsſtr. 3 ein möbl.
Zim=
mer im 2. Stock gleich beziehbar.
9002) Ein Manſarden=Logis Beſſunger
Ludwigſtraße 68 ſogleich beziehbar.
9084) Wienersſtraße 55 ein möbl.
Zimmer ſofort zu beziehen.
9104) Ein möblirtes Zimmer zu
ver=
miethen Louiſenſtraße 32.
9166) Ein möbl. Zimmer ſofort zu
beziehen. Ernſt=Ludwigſtraße 3
mitt=
lerer Stock.
9228) In meinem Hauſe,
Victoria=
ſtraße 32, iſt das Parterre=Logis, beſtehend
aus 3 Zimmern und Küche mit Waſſer=
und Gas=Einrichtung, anderweit zu
ver=
miethen und kann ſogleich bezogen werden.
Georg Mahr.
9229) Ein kleines Logis ſogleich zu be
ziehen. Schloßgaſſe 23.
9230) Eine kleine Werkſtütte und ein
Zimmer parterre zu verm. Rheinſtr. 47.
Vermiſchte Nachrichten.
Engl. od. Franz. für 50 Pig.
9231)
pro Woche
in 18 Monaten ohne Lehrer durch die
Un=
terrichtsbriefe nach der Meth. Touſſaint=
Langenſcheidt zu erlernen.
9232) Unterricht in der doppelten und
einfachen Buchhaltung, kaufmänniſch
Rech=
nen uud Correſpondenz wird ertheilt: Beſſ
Sandſtraße Nr. 14 parterre.
8568) Zwei Schüler können Koſt und
Logis erhalten. Mathildenplatz Nr. 3.
5 9006) Eine gut eingeführte Lebens=
Verſicherungs=Geſellſchaft ſucht für hier
und Umgegend tüchtige Agenten.
Näheres bei der Exp.
Geſucht
9178)
eine gute Verkäuferin für auf Weihnachten.
Näheres in der Exp. d. Bl.
9233)
A n
meine Geſchäftsfreunde u. Bekannte!
Neid, Mißgunſt oder furchtbare Nache iſt die Urſache zu einer Ekel
erregenden, ſcheußlichen Verläumdung, welche ſeit einigen Tagen in der
Stadt courſirt. Dieſe verſteckten Mörder, denn anders habe ich keinen
Ausdruck für Diejenigen, welche dieſen moraliſchen Mord an mir und
meiner Familie auszuführen ſich beſtreben, werde ich mit allen Mitteln zu
verfolgen ſuchen, denn nicht ein wahres Wort iſt an Lieſer
gonzen ſchmntzigen Hache!
Bewahren Sie mir und meiner Familie Ihre Achtung und halten
Sie ſich nicht ferne von unſerem Geſchäfte, damit dieſe ſchlechten Menſchen
ihren Zweck nicht erreichen. - Ich werde öffentlich alle Beweiſe bringen
meinen guten Namen, welchen ich mir während meiner 29jährigen
Thätig=
keit hier erworben habe, mir zu erhalten und bitte jeden rechtlich
denken=
den Mann mir hierbei behülflich zu ſein, denn vor Spitzbuben kann man
ſeine Thüre verſchließen, aber vor Verläumdern iſt man nicht ſicher.
D. Falx.
9234)
Darmſtadt den 3. November, Abends 7 Uhr:
zum Beſten erkrankter und verwundeter ruſſiſcher Krieger,
veranſtaltet von der Phi. Schruitt’schen Muskktschute
im Saale der Anſtalt Eliſabethenſtraße 36.
Eintrittskarten 2 Mark und Programme ſind zu haben daſelbſt und in der
Muſikalienhandlung des Herrn Thies.
9211) Ein kräftiger Junge ſowie zwei
Mädchen von 15 - 16 Jahren in ein
Fabrikgeſchäft geſucht.
9214) Eine gemüthsleidende Dame
in Heidelberg ſucht eine ältere gebildete
Ge=
ſellſchafterin, die gründlich Muſik verſteht
u. einen liebensmürdigen freundl. Charakter
beſitzt. Nähere Auskunft Mühlſtraße 9.
9235) Kraut ſchneidet ein in u. außer
dem Hauſe.
F. Lautermann,
große Kaplaneigaſſe Nr. 26.
9236) Ich warne Federmann, dem
Weiß=
binder Wilh. Petri auf meinen Namen
zu leihen noch zu borgen, da ich für
nichts hafte.
Frau Petri.
V8raelitiſcher Gottesdienſt.
(Haupt=Synagoge.
Samstag den 3. November: Vorabendgottesdienſt um 4¼ Uhr. Morgengottesdienſt um 8½ Uhr.
Schriſterkldrung.
Nachmittagsgottesdienſt um 3½ Uhr.
Gabbathausgang um 5 Uhr 80 Min.
Gänſeleberwurſt
empfiehlt
L. Brüchweh,
6s311)
Hof=Lieferant.
4
ATI
EIIar
Caliau
ſoeben eingetroffen
im ganzen Fiſch per Pfd. 35 Pfg.,
im Ausſchnitt „ „ 55 „
empfiehlt
G. P. Poth,
Ecke der Caſino= u. Bleichſtraße.
9238) Eine Lauffrau geſucht.
Bleichſtraße 44 zwei Treppen.
9239) Ein junger Kaufmann (Elſäſſer)
mit vorzügl. Zeugniſſen, der franzöſiſchen,
deutſchen u. engliſchen Correſpondenz
mäch=
tig, wünſcht als Comptoiriſt einzutreten.
Näheres in der Expedition.
9240) Eine Frau ſucht Monatdienſt.
Gr. Ochſengaſſe 36 eine Stiege hoch.
9241) Eine Frau ſucht Laufdienſt.
Pankratiusſtraße 21.
9242) Eine Frau wünſcht einen
Lauf=
dienſt. Zu erfr. Holzſtraße 6 im Laden.
9243) Mädchen können das
Weißzeug=
nähen erlernen. Näheres Beſſ. Kirchſtraße
Nr. 11 dritter Stock.
9244) Ein photographiſches Atelier
nebſt 3 Zimmern zu verm. Rheinſtraße 47.
9182) Holz wird klein gemacht.
Martinſtraße 14 Hinterbau.
Tagen-Kalender.
Donnerstag 1. November: Erſter Vortrag im
Volksbildungsverein.
Freitag 2. Novenber: Eiſte Verſammlung des
Lokalgewerbvereins Darmſtadt.
Samstag 3. November: Abend=Unterhaltung des
⁄. Geſangvereins Saͤngerluſt. — Concert der Ph.
Schmitt'ſchen Muſilſchule.
Montag 5. November: Erſtes Concet zum Beſten
der Wittwen und Waiſen der Hofmuſik.
Großherzogliches Hoftheater.
Donnerstag 1. November
Der Barbier von Sevilla.
Komiſche Oper in 3 Akten, Muſik von Roſſint.
Perſonen
Graf Almaviva
Hr. Wolff.
„
Doctor Bartolo
Hr. Hienl.
Roſine, ſeine Muͤndel
Fr. Mayr=Olbrich.
Baſilio, Muſikmeiſter
Marzeline, Haushälterin Frl. Limbach.
Figaro, Barbier.
Hr. Becker.
Fiorillo. des Grafen Diener . Hr. Reichhardt.
Ein Offizier,
Hr. Mendel.
Ein Notar
Hr. Vormuth.
Ambroſio. Bartolo's Diener. Hr. Leib.
V Paſilio .. . Herr von Reichenberg, vom
Stadttheater in Frankfurt a. M., als Gaſt.
Anfang halb 7 Uhr. Ende gegen 9 Uhr.
Freitag 2. November.
O dieſe Männerl
Schwank in 4 Auſzügen von Julius Roſen.
Anfang halb 7 Uhr. Ende nach 9 Uhr.
517
1856
na 214
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Ich offerire ein reiches Sortiment
zu fabelhaft billigem Preiſe.
Sammelliſte des Heſſiſchen Hülfsvereins unter dem rothen
Kreuz für die Verwundeten des ruſſiſchtürkiſchen Krieges.
Durch Herrn Pfarrer Sell in Burg=Gemünden Ertrag in Samm= M. Pf.
13 M. 81 Pf.
lung aus der Gemeinde Burg=Gemünden
aus der Gemeinde Bleidenrod
I7-L-
Hofrath Bender
Finanzrath Lindeck
Durch Herrn Landrichter Becker in Hirſchhorn
Vergleichsſumme wegen Beleidigung durch
Michel Gärtner von Schönau
i. S. J. F. Feiener u. Engen aus Hirſchorn.
2.
Landrichter Becker in Hirſchhorn
Zweighülfsverein Gießen
Durch Herrn Pfarrer Müller in Alsfeld Er=
31 76
5
12
10
100
aus der Gemeinde Kürnbach as
Neckar=Steinach
„
„ „
Reiſen
„ „ „
Hornbach
„
„ „
Ober=Mumbach
„
„ „
Nimbach
„ „ „
51 M. 45 Pf. M.
20
„
6
„
5 „
5 „ „
21 80 -
139 70
trag der Sammlung in Alsfeld. 246 70 aus Wiedhauſen 11 „ 66 „ Keſteich 11 „ 20 „ Liederbach 16 „ 10 Groß=Felda 68 20 Durch Herrn Kreisrath Gräff in Heppenheim
aus der Gemeinde Birkenau
15
Gadern
„ „
„
Gorrheim
„
„ „
Hambach
L½
2
352 80
15
Durch Herrn Fabrikant Engelhardt in Rüſſelsheim als Mitglied
der Reviſionscommiſſion des Hülfsvereins geſammelte
Bei=
träge und zwar durch die Herren
Bürgermeiſter Wieſenecker in Biſchofsheim. 50 „
„
Michel in Raunheim
40 „
„
„
Bärſch in Königſtädten
43 „
„
22 „
Einnehmer Wagner in Wolſslehlen
„
Fabrikant Engelhardt in Rüſſelsheim.
46-Lö-
201 15
600
1. Sendung des Zweigvereins Offenbach
Summa 1456 11
Im Ganzen ſind bis jetzt 2556 M. 71 Pf. eingegangen.
Ferner wurden im Saalbau abgegeben: von Herrn Pfarrer Sell in
Burg=Gemünden: Hemden, Compreſſen, Binden, Armſchlingen, Charpie und
Leinwand, zuſammen 4 Päcke; von Herrn Obermedicinalrath Dr. Reißner:
190 Binden, Verbandleinwand und Charpie; durch Herrn Fabrikant
Engelhardt aus Rüſſelsheim: ein Packet Charpie.
Darmſtadt, am 24. Oktober 1877.
Der Schatzmeiſter des Hllfsvereins.
Michell, Steinſtraße 5.
Vermiſchte Mittheilungen.
Darmſtadt, 1. November.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben den
Hofgerichts=
räthen L. Machenhauer hier und Th. Kornmeſſer und C. von
Herff in Gießen das Nitterkreuz I. Cl. des Philippsordens und dem
Ober=Staatsanwaltsſubſtituten E. Zimmermann in Gießen den
Cha=
racter als Staatsanwalt verliehen.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben den Landger=Aſſeſſor
W. Hofmann zu Gießen zum Landrichter in Herbſtein und den Landger=
Aſſeſſor A. Wegelin zu Nidda zum Landrichter in Laubach ernannt.
Landger.=Aſſeſſor G. Pilger in Hungen wurde auf Nachſuchen in den
Ruheſtand verſetzt und zu deſſen Dienſt=Nachfolger Landger.=Aſſeſſor
E. Krauß zu Herbſtein ernannt. Ferner wurde durch Deeret vom
20. d. dem zum Bürgermeiſter von Mainz erwählten Advocat=Anwalt
Dr. Dumont zu Mainz die nachgeſuchte Entlaſſung ertheilt.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog trafen am Montag Abend
6 Uhr 55 M. in Gießen ein und wurden am Bahnhof durch Herrn
Provinzialdirector Brockmann, Bürgermeiſter Bramm und den
Comman=
deur des Gr. 2. Inf.=Regts. von Weſternhagen, empfangen. Die
Spreche=
rin einer Deputation von 12 Schülerinnen, Frl. Bramm, überreichte
Sr. Königl. Hoheit ein Bouquet, worauf die Stadtverordneten vorgeſtellt
wurden. Die Stadt war prachtvoll illuminirt und die Betheiligung
an dem Fackelzuge Seitens der Vereine eine ſehr bedeutende. S. Königl.
Hoheit der Großherzog nahmen Abſteigequartier im Hotel Einhorn, wo
ein Souper zu 19 Converts ſtattfand, zu welchem die Spitzen der
Mili=
tär= und Civilbehörden Einladung erhalten hatten. Am Dienstag früh
6 Uhr 15 Min. erfolgte die Abreiſe nach Alsfeld.
- J. Königl. Hoheit die Großherzogin beſuchten am Sonntag
Vormittag die Conntagsſchule in Begleitung des Prinzen Ernſt Ludwig
und der Prinzeſſin Victoria; am Montag waren J. Königl. Hoheit mit den
Prinzeſſinen Victoria und Ella bei der Eröffnung des Wintercurſus der
Induſtrieſchule anweſend.
— Kommenden Samstag findet in dem Saale der Ph.
Schmitk=
ſchen Muſikſchule ein Concert zum Beſten der erkrankten und
ver=
wundeten ruſſiſchen Krieger, unter Mitwirkung der Frl. Caroline von
Willich ſtatt. Die Concerte der Schmitt'ſchen Muſikſchule hatten immer
beſondere Anziehungskraft für das muſikliebende Publikum und dürfte
auch dieſes Concert in Anbetracht des Zweckes und der Mitwirkenden ſich
eines recht zahlreichen Beſuchs erfreuen.
Berichtigung. Bei der in geſtriger Nr. d. Bl. gebrachten
Notiz„Hausverkauf= an Bankbeamten Metz betr. muß es ſtatt 42000 M.
20,000 M. heißen.
Beſſungen. Die Neuwahl von 6 Gemeinderaths=
Mit=
gliedern findet nicht Montag den 12., ſondern Montag den 5.
No=
vember ſtatt. Wer ſein Wahlrecht ausüben will, darf nicht vergeſſen,
vorher das 5. Ziel der Staats= und der Communalſteuer zu bezahlen.
Beſſungen, 30. Okt. Zwei äußerſt freche Diebſtähle
wurden heute hier verübt. In einem Garten der Hügelſtraße wurde
eine große Partie Wäſche, welche zum Trocknen aufgehängt war, am
hellen lichten Tage, und in der darauf folgenden Nacht dem
Carouſſel=
beſitzer Bartſch ein Pferd aus dem Stalle geſtohlen. Die entfernt von
hier liegende und nicht eingefriedigte Hofraithe erleichterte den Diebſtahl,
obgleich der Stall durch eine Doppel=Thür verſchloſſen war. Wenn
ſolche freche Diebſtähle jetzt ſchon vorkommen, kann man nur mit
Beſorg=
niß dem kommenden Winter entgegenſehen.
Friedberg. Der in den letzten Tagen hier abgehaltene
Pferde=
markt, den man in Verückſichtigung der Zeitverhältniſſe ziemlich günſtig
nennen darf, erhält ein intereſſantes Nachſpiel. Ein Landmann aus dem
benachbarten S. wollte nämlich das auf ſein Loos entfallene Caugfohlen
abholen, als ſich zum höchſten Erſtaunen Aller das angebliche Fohlen als
ein wohlbeſchlagenes, 12 Jahre altes, Halbponny erwies. Da der
glück=
liche Gewinner nun, und mit Recht, auf Ueberlieferung des ihm
gebüh=
renden Fohlen beſteht und gegen Subſtituirung des Ponny energiſch
pro=
teſtirt, wird das Comite wohl oder übel ſich dazu verſtehen müſſen, dem
Betreffenden ein Fohlen zu ſchaffen und dem Ponny anderweitige
Unter=
kunft zu ſuchen.
(G. A.
Im Publikum - ſo ſchreibt die „Deutſche Verkehrs=3tg." — iſt
es immer noch nicht hinlänglich bekannt, daß überklebte oder radirte
Poſtkarten mit dem Werthſtempel von 5 Pfg. von der
Poſtbeförde=
derung ausgeſchloſſen ſind, da im Poſtbetrieb häufig noch
Poſtkar=
ten der vorbezeichneten Art, welche durch Schreibverſehen u. ſ. w.
ver=
dorben waren, aber wegen der dafür bezahlten 5 Pfo. thunlichſt doch
verwerthet werden ſollen, angehalten werden müſſen. Wenn die
Poſt=
verwaltung die weitere Benutzung derartiger verdorbener Poſtkarten zu
Poſtſendungen unterſagt hat, ſo iſt ſie dazu wegen vorgekommener
Miß=
bräuche und durch die Rückſicht auf die nothwendige Controle der
Aecht=
heit und Unverfälſchtheit der Poſtkarten gezwungen worden. Auch iſt
das Verbot rechtlich begründet, da als vollgütige Poſtwerthzeichen nur
diejenigen angeſehen werden können, welche bei ihrer Benutzung in dem
urſprünglichen vorſchriftsmäßigen Zuſtande geblieben ſind.
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.