Darmstädter Tagblatt 1877


25. Oktober 1877

[  ][ ]

(Frag= und Anzeigeblatt;

Abonnementspreis
5 Mark jährlich incl. Bringerlohn
Auswärts werden von allen Poſt=
Imtern Beſtellungen entgegengenom=
men
zu 1 Mari v0 Pf. pro Quartal
d. Poſauſchlag und Beſtellgebühr.

Mit der Sonntags=Beilagen

Jaſerare
Ferden angevommen ADurnhes,
von der Expedition. Rheinſtr. Nr. 25.
in Beſſungen van Frtadt. Müßes.
Friedrichsſtr. Nr. 7. ſowie avzwärs,
von allen hollden Anrgrasensp=
Mkſanen.

140. Jahrgang.
Amtliches Grgan für die Bekanntmachungen des Großh. Kreigomlia, ſawbe des Graßh. Poltpsamts Jarmſtadt.

200

DAxurzstaz Att L.Lctsbe;

185N

Betreffend: Maßregeln gegen die Rinderpeſt.
Darmſtadt, am 22 October 1877.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſiereien des Kreiſes.
Die über den Ausbruch der Rinderpeſt in der im preußiſchen Regierungsbezirke Wiesbaden belegenen Stadt Geiſenheim
angeſtellten Ermittelunge. haben ergeben, daß die Seuche durch Rindvieh eingeſchleppt iſt, welches über Linz und Paſſau aus
Oeſterreich=Ungarn eingeführt wurde.
Da die vollſtändige Sperre der deutſchen Landesgrenze gegen die Einfuhr von Wiederkäuern aus Oeſterreich=Ungarn erſt
in neueſter Zeit erfolgt iſt und da vorher zahlreiche Viehtransporte aus Oeſterreich=Ungarn nach Deutſchland, insbeſondere nach
den ſüdlichen Theilen deſſelben, eingeführt ſind, ſo iſt bei der zeitigen großen Verbreitung der Rinderpeſt in Oeſterreich=Ungarn zu
befürchten, daß unter den eingeführten Rindern ſich wiederholt inficirte Thiere befunden haben.
Es iſt deßhalb die größte Wachſamkeit geboten, um jeden etwa noch erfolgenden Ausbruch der Rinderpeſt ſchnell zu ent=
decken
und dann die Weiterverbreitung der Seuche durch rechtzeitige energiſche Maßregeln zu verhüten.
Wir machen Sie deßhalb nochmals darauf aufmerkſam, daß von allen verdächtigen Erkrankungen von Wiederkäuern ſofort
Anzeige zu machen iſt, und daß verdächtig erkrankte Wiederkäuer nicht abgeſchlachtet werden dürfen, ohne vorher thierärztlich unter=
ſucht
zu ſein. Ganz beſonders wollen ſie die Viehbeſitzer darauf aufmerkſam machen, daß die ſofortige Anzeige verdächtiger Krank=
heitserſcheinungen
bei der Polizeibehörde ihrem eigenen Jutereſſe entſpricht, da die Uuterlaſſung der ſchlennigſten Anzeige
einer verdächtigen Erkrankung jedenfalls den Verluſt des Anſpruchs auf Entſchädigung für die gefallenen oder
getödteten Thiere zur Folge hat.
K ü ch L e r.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Die Forthildungsſchule für die aus der Volksſchule entlaſſene männliche Jugend.
Die auf Grund des Art. 16 des Geſetzes über das Volksſchulweſen von der Stadt errichtete Fortbildungsſchule wird
den Unterricht für den Winter 1877-78 Montag den 29. Oktober, Abends präcis 8 Uhr beginnen. Derſelbe wird, wie in den
vorhergehenden Jahren, in den Wintermonaten an 4 Wochentagen und zwar bis auf weitere Beſtimmung Montag, Dienstag,
Donnerstag und Freitag Abends von 8-10 Uhr ſlattfinden und zwar für die Schüler, welche bereits in 1875 und 1876
die Fortbildungsſchule beſuchten, im Schulhaus auf dem Ballonplatz, für diejenigen, welche in dieſem Jahr aus der Volksſchule
entlaſſen wurden, in noch zu beſtimmenden Lokalen.
Zum Beſuch der Fortbildungsſchule geſetzlich verpflichtet ſind alle diejenigen Knaben, welche in den Jahren 1875, 1876
und 1877 aus den hieſigen Volksſchulen entlaſſen worden ſind, oder nach ihrer Entlaſſung aus Schulen anderer Gemeinden ſich
hier aufhalten, ohne anderen genügenden Schulunterricht zu genießen.
Die Eltern ſchulpflichtiger Knaben, oder deren Stellvertreter, ebenſo Dienſtherrſchaften und Lehrherrn, welche ſchulpflichtige
Knaben im Dienſt oder in der Lehre haben, ſind Kraft Geſetzes verpflichtet, dieſe Knaben zum Beſuche der Fortbildungsſchule
anzuhalten. (Art. 24 des Schulgeſetzes.) Die Behauptung, der Schulpflichtige ſei zur Zeit des Unterrichts im Geſchäft der
Eltern, Lehrherrn, oder Dienſtherrſchaft unentbehrlich, kann nicht zur Entſchuldigung dienen, vielmehr iſt den Schülern die zum
Beſuch der Fortbildungsſchule nöthige Zeit und zwar ſelbſtverſtändlich in der Ausdehnung zu laſſen, daß ſie ſich vor Beginn des
Unterrichts genügend waſchen und ankleiden und eſſen können. (8 106 der deutſchen Gewerbe=Ordnung.) Zuwiderhandlungen
werden mit einer Polizeiſtrafe von 2-20 Mark beſtraft Art. 25 des Schulgeſetzes).
Unentſchuldigte Schulverſäumniſſe unterliegen den geſetzlichen Schulſtrafen (ie 20, im Wiederholungsfall 40 Pf., welche
nöthigenfalls durch Haft nach Maßgabe der 88 23 und 25 des Reichsſtrafgeſetzbuchs vollſtreckt werden. Außerdem erfolgt zwangs=
weiſe
Abholung in die Schule, wofür je 10 Pfg. ſofort an den Abholenden zu entrichten ſind.
Die Fortbildungsſchüler aus den Jahren 1875 und 1876 haben ſich Montag den 29. Oktober l. J., Abends
prücis 8 Uhr in den ſeitherigen Lokalen im Schulhaus auf dem Ballonplatz einzufinden, während diejenigen, welche
im Jahr 1877 aus der Vollsſchule entlaſſen worden ſind, oder, obwohl früher entlaſſen, ſeither eine Fortbildungsſchule nicht be=
ſuchten
, oder freiwillig am Unterricht Theil zu nehmen wünſchen, ſich
Sonntag den 28. Oktober l. J., Nachmittags präcis 3 Uhr,
im Turnſaal der höheren Mädchenſchule Eingang in der Eliſabethenſtraße gleicher Erde einzufinden haben, um in eine Abtheilung
der Schule eingereiht und für den am folgenden Abend beginnenden Unterricht in ein beſtimmtes Schullokal gewieſen zu werden.
Zu den Eltern, Lehr= und Dienſtherrn ſprechen wir das Vertrauen aus, daß ſie den großen Nutzen des der männlichen Jugend
unentgeltlich gebotenen Forbildungsunterrichts erkennen und nach Kräften bemüht ſein werden, die Zwecke der Schule durch Ueber=
1502

[ ][  ][ ]

180½

Ne. 209

wachung des Schulbeſuchs und durch Anſpornung der Schüler zu Folgſamkeit gegen Vorſteher und Lehrer der Schule, ſowie zu
Fleiß, Ordnung und guter Sitte in und außerhalb der Schule zu foͤrdern.
Darmſtadt, den 20. October 1877.
D e r Schu l v o r ſt a n d:
Ohly, Oberbürgermeiſter.
8968)

8945) Die unterzeichnete Commiſſion
wünſcht ihren Kiesbedarf pro 1877-78
zu vergeben.
Reben Güte des Materials iſt bequeme
Abfahrt=Hauptbedingung. Kiesgrubenbe=
ſitzer
werden erſucht, bis ſpäteſtens 1. No=
vember
er. ihre Offerten, lautend auf 1
Cubikmeter loco Grube, nebſt Angabe deren
Lage, bei dem Feuerwerks=Hauptmann
Wiſohky, Liebigſtraße 9, 2 Treppen, ab=
zugeben
.
Schießplatz=Verwaltungs=Commiſſion.
Bekanntmachung.
Freitag den 26. d. Mts., des Vor=
mittags
um 11 Uhr, ſoll in der Be=
hauſung
des Gaſtwirths Phil. Bär zu
Ernſthofen die Lieferung von 14 Hektol.
Saat=Eichelu und 10-12 Hektol. Bu=
cheln
für verſchiedene Gemeinden der Ober=
förſterei
Ernſthofen wenigſtnehmend in Accord
gegeben werden.
Ernſthofen, den 19. October 1877.
Großherzogliche Oberförſterei Ernſthofen.
Preuſchen.
8969)

2321704 78

Neue Erfurter Hellerlinsen,
VietoriaArbsen ganze,
9
ditto, halbe,
15

weisse Bohnen
vorzügliche Kochart - billigſt.
G. P. Poth,
8361) Ecke der Caſino= u. Bleichſtraße.-

Von

8

EleeTvassOr
besitzt in höchstem Grade die Eigen-
schatt
, alle Fette und Harze aufaulösen
ohne den geringsten Rückestand zu
hinterlassen.
¼⁄. FI. mit Gebrauchsan. M. - 40.
H. 70.

2
H. 1.20.
11
Putapulver, in läckirten Blechdosen
12 Pfg. zu haben bei
C. I. Hriegk in Darmstadt.
G. P. Poth

C. Schwelkert
1
f. Gläser in Dieburg,
G. Lindauer in Gross-Umstadt.

8584) Vier Stück Hand=Bierpreſſionen
werden billig abgegeben. Näheres Carls=
ſtraße
Nr. 12 mittlerer Stock.

B e k a n n t m a ch u n g.
Nachſtehend bringen wir:
1) die Ueberſicht der Ergebniſſe des Verwaltungsjahres 1876 der Sparkaſſe zu Langen;
2) ein Verzeichniß der auf der letzten General=Verſammlung bewilligten Unter=
ſtützungen
zu milden Zwecken;
3) ein Verzeichniß der prämirten Dienſtboten zur ößentlichen Kenntniß.
Darmſtadt, den 18. Oktober 1877.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
Küchler.
Ueberſicht über die Verwaltungsergebniſſe und den Ver=
mögensſtand
der Bezirksſparkaſſe zu Langen zu Ende des
Jahres 1876.
A. Vermö gen.
Pf.
M.
I. Kapitalien auf Hypotheken ausgeliehen.
M. Pf.
Am Ende 1815 waren ausgeliehen:
2106678 16
Während 1876 wurden:
M. Pf.
419405 44
a) Neu ausgeliehen
b) Zurückempfangen
204378 82.
folglich mehr ausgeliehen
215026 62
Daher Kapitalien auf Obligationen Ende 1876
2. Kapitalien auf Schuldſcheine.
Am Ende 1815 betrugen dieſe Kapitalien.
78964 26
Während 1876 wurden:
M. Pf.
54545
2) Neu ausgeliehen
34.473 69
b) Zurückempfangen
folglich mehr ausgeliehen
2001 3
Daher an Ende 1876 Kapitalien auf Schuldſcheine
99035 57
3. Kaufſchillinge.
Am Ende 1875 betrugen dieſelben.
52242 73
Während 1876 wurden:
2) Neu angekauft
23283 48
29,900
b) Zurückempfangen
folglich mehr zurückbezahlt
6616 53
Daher am Ende 1876 Stand der Kaufſchillinge
45626 20
4. Kaſſenvorrath.
Nach dem Abſchluſſe der Rechnung
121847 81
5. Ausſtände.
Nach demſelben Abſchluſſe
10626 32
Geſammtſumme des Vermögens Ende 1876
2595 840 68
B. Schulden.
6. Guthaben der Einleger.
Am Ende 1875 betrug das Guthaben der Ein=
leger

2088192 16
Während 1876 wurden:
M. Pf.
a) Neu eingelegt
608667 44
6) Zurückgenommen
382.141 67
folglich mehr eingelegt
226525 77.
Daher Stand der Einlagen 1876
23147793
7. Zinſen von Einlagen.
Die Zinſen des Jahres 1816 betrugen
88551 37
Davon wurden baar erhoben
13761 48
Zum Kapital geſchlagen
74789 89
Geſammt=Summe der Einlagen Ende 1816
239950 83
A bſchluß

bei

M. Helsheimer
21 Wilhelminenstrasse 2I.

Das Vermögen der Anſtalt beträgt
Das Guthaben der Einleger beträgt
Verglichen bleibt Ueberſchuß oder Reſervefonds
Am Ende 1875 betrug derſelbe
Derſelbe hat ſich daher im Jahr 1876 vermehrt um

2598840 68
2389,507 82

20933½
187,940

21,392 31

[ ][  ][ ]

B 209

400 Mark.
600

290

Von der General=Verſammlung des Sparkaſſevereins zu
Langen am 25. Auguſt 1877 wurden nachverzeichnete
Unterſtützungen bewilligt.
1. Den Induſtrieſchulen des Bezirks
2. Der Handwerkeiſchule zu Langen
3. Derjenigen zu Egelsbach

4. Den Invaliden u. Hinterbliebenen gefallener Soldaten
vom Feldzug 1870-71
5. Denjenigen aus dem Feldzug 1866
6. Dem landwirthſchaftlichen Bezirksverein Offenbach
7. Demjenigen zu Darmſtadt
8. Der Jdioten=Anſtalt
9. Dem Verein zur Unterſtützung armer Kranken vom
Lande
86
10. Dem Alicenfrauenverein für Krankenpflege
86
11. Der Verwaltung der Unterſtützungskaſſe für bedürftige
Pfleglinge der Irrenanſtalten zu Heppenheim und
Hofheim
172
12. Der Diakoniſſenanſtalt zu Darmſtadt
100
13. Der Blindenanſtalt zu Friedberg
100
14. Dem Ludwigs= und Alicenverein in Darmſtadt
100
15. Dem Thierſchutzverein
30
Zuſammen 3190 Mark.

700
86
260
170
100

Aocht holländ. Blumenzwichel
in besonders schöner Waare, als: Hya-
cinthen
, Tulpen, Crocus, Tazetten,
Anemonen ete. zum Limmerflor für
Töpfe und Gläser, gowie für ganze
Beete im Garten billigst in der Handels-
(8598
gärtnerei
C. Völher untere Hügelsir. 75.

zum
Engl. Speckbückinge
Roheſſen,
Lachstorellen
Russ. Sardinen In Pioles,
Heue holl. Vollhäringe superlor,
desgl. Marinirt,
Heue Honikendamer Sardellen
billigſt bei
Wilbelw Hanok,
8360)
Ballonplatz 5.

Verzeichniß der Dienſtboten, welche im Jahr 1877 auf der
General=Verſammlung des Sparkaſſebezirks Langen
Prämien erhalten haben.

Jahre. Prämien.
M.

Kath. Staub, Neuiſenburg,
Karoline Lehr, Dietzenbach,
Eliſab. Becker, Weiterſtadt,
Philipp Berk, Erzhauſen,
Kath. Weyrich, Vielbrunn,
Friedr. Krall, Glashütten,
Hrch. Gimbel II., Arheilgen,
erhielt 1871 16 fl.
Georg Dieter, Arheilgen,
erhielt 1871 15 fl.
Jacob Bach, Langen,
Eliſab. Zimmer, Offenthal
Dina Simon, Egelsbach,
Kath. Göckes, Götzenhain,
Eliſab. Frank, Werſau,

33
8
7½
71
6¼
6)

66
16
14
14
12
12
12

6
12

12
12
12
12

Georg Dintelmann, daſelbſt,
Eliſabethe Volz, daſelbſt,
Katharine Hickler, Meſſel,
Chriſtiane Seibel, Offenthal,
Philippine Knös, Erzhauſen,
Kath. Hormann, Wieſeck,
Chriſtoph Krebs, Kleeſtadt,

Jahre. Prämien
M.

3432) Prima Qualität
Ruhrkohlen
verkaufe von heute ab bei Abnahme von
20 Centner, frei ins Haus geliefert, ohne
Octroi, per Ctr. M. 1, bei Baarzahlung
per Ctr. 95 Pfg.
Einzelne Centner Kohlen ſowie klein=
gemachtes
Tannenholz ſtets zu billigſten
Preiſen.

Eliſabethe Köbler, Erzhauſen, 4½ 8

Maria Haller, daſelbſt,
Liſette Schneider, Langen,
Ottilie Stork, daſelbſt,
Philipp Petri, Weiterſtadt,
Maria Pfeiffer, Urberach,
erhielt 1873 8 fl.
Kath. Werkmann, Erzhauſen,
Helene Volz, Kelſterbach,
Chriſtine Wenchel, Meſſel,
erhielt 1873 6 fl.
Marie Baumann, Meſſel,
erhielt 1873 24 fl.
Kathar. Heilmann, Schönen,

4¼
4½
4
4
4

8

8

CaStrittud,

Mühlſtraße 20.
Gefällige Aufträge werden außer bei
mir im Hauſe noch von den Herren: L.
W. Nühl, Buchhandl., Alexanderſtr. 25,
L. Hädrich, Lautenſchlägerſtr., J. Schuch=
mann
, Erbacherſtraße und W. Schad,
Eck der Stifts= und Roßdorferſtraße ent=
gegen
genommen.

58 12 erhielt 1864 7 fl. 50 12 1868 5 fl. H 12 1873 5 fl.
5¾ 12 Marie Ohl, Semd,
3¾ 8 5½ 10 Katharina Kühn, Langen, 3¾ 8 5 10 Margar. Gilbert, Wixhauſen, 35 8 4¾ 10 Andreas Lipphard, Neuiſenburg, 4 8 4¾ 10 erhielt 1873 18 fl. 4½ 8 Zuſammen 422

8809) Promenade 25 ſind 2 mittel=
große
Waſchbütten, ein kleines und ein
größeres Kehrichtfaß, ein Lattenſchrank
für Wein, 30 leere große Mineral=
waſſerflaſchen
billig abzugeben.

Schweizer Chocolade

von Fhilipp Suchard
in Nenchatel

in friſcher Sendung.

B e k a n n t m a ch u n g.
In dem Hof der neuen Volksſchulhäuſer auf dem früheren Vogel'ſchen Bleich=
platzi
kann Schutt abgeladen werden. - Darmſtadt, den 18. October 1877.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. O.=B.:
Appfel, Beigeordneter.
8843).

Amanuel Fold

8857)

Kirchſtraße.

9

Verſteigerungs=Anzeige.

Freitog den 26. Oktober, Vormittags 10 Uhr,
werden im Gartenſaal zum rothen Löwen, große Ochſengaſſe, verſchiedene Blech=
waaren
, als: lackirte und rohe Eimer, Waſchbecken, Kochtöpfe und ſonſtige Gegenſtände
öffentlich gegen baare Zahlung verſteigt.
C.
S
H. Adler jr., Landgerichts=Tapator.

8775) Matratzen u. Canapee's, ſo=
wie
Vorhanggallerien empfiehlt
H. WVeimar, Tapezier,
Hofſtallſtraße 6.
Hofſtallſtraße 6.

2
3½
GCoauetegie
D
zu verkaufen. Ein vollſtändiges Croquet=
ſpiel
, in England gekauft, nur wenig ge=
braucht
. Preis 20 Mark. Annaſtraße 22.

8865) Ein ſchönes neugebautes Haus
mit Schreinerwerkſtätte in ſchöner Lage iſt
billig und unter günſtigen Bedingungen zu
verkaufen durch das Agenturgeſchäft von
Philipp Reiß, Rückertſtraße 17.

[ ][  ][ ]

1806
M 209.
Meine Neuigkeiteu in Beſätzen, Kuöpfen,
Frauſen, Kordeln ꝛc.
ſind bereits eingetroffen und halte mich beſtens empfohlen.
Wichaet Sahannnidth,
8993)
Louiſenplatz 4.
Friſch gebrauuten Hooca Caſs,
hochfein, per Pfund 1 M. 83 Pfg,
Friſch gebrannten Surinam-Caſé,
feinſchmeckend und kräftig, per Pfund 1 M. 70 Pfa,
Friſch gebrannten Hpeck Java-Café
reinſchmeckend und kräftig, per Pfund 1 M. 60 Pfg.
empfiehlt
Eck der Caſino=

8807)

o

N. PolD. u. Bleichſtraße.

von
J. W. Lszgndorſ aus Mainz
findet noch bis Ende dieſes Monats in dem Laden Schloß=
graben
Nr. 13a ſtatt.
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ganz beſonders aufmerkſam:
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M. 10. 50, Kalbleder in einem Stück M. 11, Kalbleder gelb genäht M. 11. 50,
prima Bordeaux=Kalbleder M. 14.
Damen=Zugſtiefel: Chagrin mit Lackſpitzen M. 6, Seehund M. 6. 50, braun
Kalbleder M. 6. 50, ſchwarz Kalbleder M. 7. 50, Marocco mit Spitzen und Einſatz
M. 8, Chagrin=Ziegen mit Kidd=Einſatz M. 9, ſatinirtes Kalbleder Spitzen u. Einſatz
M. 10.
Knopfſtiefel zu allen Preiſen.
Kinderſtiefel nach Größe von M. 1. 50., M. 2., M. 3. 50., M. 4., M. 5.
50 ꝛc. Pantoffeln für Herren, Damen, Kinder mit und ohne Wollfutter zu allen
Preiſen.
5.
J. W. LätzOnsdord aus Mainz.
8994) Einem geehrten Publikum, ſowie meinen werthen Kunden hiermit die er=
gebene
Anzeige, daß die erwarteten
Aohten böhmischen Granalschmucksachen
in reicher Auswahl eingetroffen ſind, und empfehle ſolche zu billigen Preiſen beſtens.
Gleichzeitig bringe mein reichhaltiges Goldwaaren=Lager in geneigte Er=
innerung
. Veränderungen und Reparaturen aller Arten Schmuckſachen werden prompt
und billig beſorgt. Ankauf von ächten Steinen und altem Gold gegen baar und im
Umtauſch.
Hochachtungsvoll
Chur. fiCnz, Hof=Juwelier,
Louiſenſtraße S. gegenüber der Kanzlei.
8995)
Eine Parthie
weiße u.hellfarbige Damen-Glacerhandſchuhe
ſowie eine Parthie Federn und Blumen werden unterm Einkaufspreis, um damit
zu räumen, abgegeben.
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Louiſenplatz 4.

8 G. Gohupn,
12
Ecke der Ruths. u. Pankratiusſtraße.
Vollſtändiges Lager
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Specerei. & Kurzwaaren.
Vorzügliche Waare.
Billigſte Preiſe.
Aufmerkſame Bedienung.

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mit Glasaufſatz zu verkaufen. Victoriaſtr. 26.
8950) Unterzeichneter empfiehlt
Kartoffeln 1. Qual.
aus den beſten Gemark. Rheinheſſens.
Proben ſtehen zu Dienſten.
Christian Ess,
verlängerte Beſſ. Schulſtraße 47.
Friſche Schellſiſche
ſoeben eingetroffen.
G. P. Potle,
8998) Ecke der Caſino= u. Bleichſtraße.

bei

Rheinſalm friſch,
Rheinhechte lebend per Pid. 70 Pfg
gebr. Nöſinger,
untere Hügelſtraße 73.

8999)
WAngaiiosnnuin E
neue Sendung des vorzügl. rheiniſchen
Hpe
L-auben Brusthonig
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heimer
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Geräuchertes Ochſenfleiſch
ohne Knochen und ohne Fett, gekocht und in
Blechdoſen luftdicht verpackt, daher Jahre
lang haltbar, ſaftig, delicat im Geſchmack
u. von ſchöner rother Farbe (beſonders ge=
eignet
zum Belegen von Butterbröten) offerirt
per Packet von 3 Doſen, zuſammen 10 Pid.,
zollfrei und franco per Poſt unter Nach=
nahme
zu 9 M. 50 Pf.; bei Abnahme von
(9001
50 Pfd. per 10 Pfd. zu 9 M.
Ottenſen b. Hamburg. Ll. L. Mohr.

8996) Ein Acker am Soder, ca. 700Klftr.
haltend, iſt auf 6 Jahre zu verpachten, event.
auch zu verlaufen. Zu erfr. Carlsſtr. 41.

8997) Ein gebr. Küchenſchrank m. Glas=
aufſatz
billig zu verkaufen. Wienersſtr. 57.

Vermiethungen.
5986) Möblirtes Zimmer nebſt Kabinet
oberer Stock Steinſtraße 6 zu vermiethen.
6317) Steinſtraße 21 ein kleineres Haus
mitten im Garten zum Alleinbewohnen zu
vermiethen.
7075) Bleichſtraße 48 in der Nähe der
Bahnhöfe iſt zu vermiethen eine hübſche
Wohnung im 2. Stock, euthaltend 4 Zim=
mer
mit 2 großen Bodenkammern ꝛc. Be=
ziehbar
gegen Mitte November auf Wunſch
auch früher.
7617) Beſſunger Holzſtraße Nr. 2 ein
Logis zu verm. und ſogleich zu beziehen,

[ ][  ]

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Wendelſtadtſtraße Nr. 29, iſt der 1. Stock,
5 Zimmer enthaltend, ſofort zu beziehen.
Gebrüder Nover, Hoftüncher.
7736) Lauteſchlägerſtraße 48 mehrere
kleine Logis im Hinterbau bald zu verm.
7814) Dieburgerſtraße Sſchönes Zim=
mer
nach der Straße ſofort billig mit oder
ohne Möbel.
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NVuo.
FaAAa TrxrTrTaAnTAriri;
5 8336) Zwei fein möblirte Zimmer
4
ds anderweitig zu vermiethen.
.
Schützenſtraße 10 erſter Stock.
24
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Xfr. A.A Aah. Ad AAad AAAAAn4.
8369) Roßdorſerſtr. 9 iſt die Man=
ſarde
an eine ruhige Familie anderweitig
zu vermiethen.
8520) Ein möbl. Zimmer zu vermiethen
Kahlertſtraße Nr. 12 (Blumenthalviertel,
1. Stock links.
8559) Nächſt den Bahnhöfen,
Vleichſtr. 45, Parterre=Wohnung - zwei
Zimmer mit Zubehör - Anf. Nov. zu verm.

N6 209

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Steinſtraße Nr. 20.

8533) Engl., Frauz. u. gründl. Kla=
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Kahlertſtraße Nr. 12 (Blumenthalviertel)
1. Stock links.

Rohr= und Strohſtühle
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Schützenſtraße Nr. 12.

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miethen
Ludwigsplatz 5 bei G. Frauk.
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Der Vorſtand.
26. Octbr. Abends 8 Uhr im Saalbau ſtatt.
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4)
4.
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Turner=Feuerwehr Beſſungen.
6
)wSonutag den 28. Oktober, Nachmittags 3 Uhr:
Hauplprobe
.2.
ſowie Inſpicirung ſämmtlicher Requiſiten.
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Entſchuldigungen können nicht ſtattfinden.
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Die Obmauuschaſt.
8raelitiſcher Gottesbienſt.
(Haupt=Synagoge)
Samstag den M7. October: Vorabendgottesdienſt um 4½ Uhr. Morgengottesdienſt um 8½ Uhr.
Schriſterklärung.
Nachmittagsgottesdienſt um 3½ Uhr.
Sabhathausgang um 5 Uhr 40 Min.

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Hages-Aalender
Samstag 27. October: General=Verſammlung der
Saalbau=Actien=Geſellſchaft zu Darmſtadt.-
General=Verſammlung der Mitglieder der Knaben=
Arbeits=Anſtalt. Abend=Unterhaltung der
Turngemeinde Darmſtadt.
Ball der Ver=
einigten
Geſellſchaft.
Montag 29. Oktober: Quartal=Verſammlung der
Darmſtädter Volksbank.
Dienstag 30. October: Ordentliche General= Ver=
ſammlung
der Steinkohlen=Actien=Geſellſchaft in
Darmſtadt.
Großherzogliches Hoftheater.
Vonnerstag 25. October:
Die Zauberflöte.
Heroiſch=komiſche Oper in 4 Akten von 23
W. A. Mozart.
Perſonen:

Saraſtro
Tamino
Hr. Wolff.

Eprecher
Erſter
Zweiter) Prieſter
Rörigin der Nacht
Pamina, ihre Tochter
Erſte Dame in Dienſten
Zweite, der Königin der
Dritte!
Nacht
Erſter
Zweiterl Genius
Dritter
Papageno.
Papagena,
Monoſtatos, ein Mohr

Hr. Bögel.
Hr. Reichhardt.
Hr. Leib.
Fr. Mayr=Olbrich.
Frl. Czerwenka.
Frl. Schrötter.
Frl. Ethel.
Frl. Pichon.
Frl. Dern.
Frl. Rensr.
Fr. Noßmann.
Hr. Becker.
Frl. Schüttky.
Hr. Butterweck.

6 Saraſtro . .. Herr Chandon, als Debült.
Anfang halb 7 Uhr. Ende halb 10 Uhr.
Freitag 26. October.
D e r H hpochonder.
Luſtſpiel in 4 Akten von G. von Moſer.
Anfang halb 7 Uhr. Ende vor halb 10 Uhr.
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