Darmstädter Tagblatt 1877


17. Oktober 1877

[  ][ ]

(Frag= und Anzeigeßlatt)

Abonnenentspreis
5 Mark jährlich inc. Bringerlohn
Auswärts werden von allen Poſt=
umtern
Beſtellungen entgegengenom=
men
zu 1 Mark 30 Pf. pro Quartal
hcd. Poſlauiſchlag und Beſtellgebühr.

Mit der Sonntags=Beilage:

140. Jahrgang.

Jalerats
verden ungenommer unDernſtak.
von der Expedition. Rhelnſtr. Nr. N.
in Beſſungen von Friedr Blößer
Friedrichsſtr. xr. 7. ſowie auswärtz
von allen ſolldet Anmnece=uy'
Pliäno.

Amtliches Grgan für die Bekanntmachungen des Großh. Rreigumts, ſomie des Großh. Poltzeiamts Darmſtadt.

N8 205

Mietwoch den 17. Octöber

1577

Gefunden: ein ſchwarzer Fächer; zwei Portemonnaie's mit Inhalt, auf dem Griesheimer Feld gefunden; ein grün ange=
ſtrichener
Koffer gez. K 10, vor einiger Zeit in einer Reſtauration zur Aufbewahrung abgegeben; ein goldener
Ring; ein Kinderportemonnaie mit Inhalt.
Zugelaufen: ein großer ſchwarzer Hund

Verloren: ein ſchwarzes Jet=Medaillon, eine Photographie enthaltend.
Darmſtadt, den 16. October 1877.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.

B e k u n n t m a ch u n g
Die Original Obligationen der lauſenden ſtädtiſchen Auleihe können bei der Stadt=
kaſſe
ſammt zugehörigen Couponsbogen gegen Rückgabe der ertheilten Iuterimsſcheine
jetzt in Empfang genommen werden Für weitere Einzahlungen auf die Anlethe werden
nunmehr gleich OriginalObligationen ausgegeben.
Darmſtadt, am 11. October 1877.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. O. B.:
8722)
Appfel, Beigeordneter.

8605) Oeffentliche Aufforderung.
Forderungen und Anſprüche jeder Art
an den Nachlaß des am 20. Juni 1877
verſtorbenen Landwirths und Gärtners Jo=
hannes
Stork dahier ſind binnen 14 Tagen
von dem erſten Erſcheinen dieſer öffentlichen
Aufforderung an gelechnet, bei Meidung der
Nichtberückſichtigung bei Regulirung und
Vertheilung des beſagten Nachlaſſes, vor
unterfertigtem Gerichte zur Anmeldung zu
bringen.
Darmſtadt, den 2. October 1877.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt
Königer,
Joſt,
Stadtrichter.
Stadtgerichts=Aſſeſſor.
8765) Oeffentliche Aufforderung.
Nachdem Großherzogliches Hofgericht der
Provinz Starkenburg über das Vermögen
des Bäckermeiſters Ehrhard Berk in Erz=
hauſen
den förmlichen Concurs erkannt hat,
werden deſſen ſämmtliche Gläubiger zur
Anmeldung und Begründung ihrer Forder=
ungen
, ſowie zur Geltendmachung etwaiger:
Vorzugsrechte auf:

Donnerstag den 20. Dezember d. J.,
Nachmittags 2 Uhr,
unter dem Rechtsnachtheil des ſtillſchweigend
eintretenden Ausſchluſſes von der Concurs=
maſſe
vor das unterzeichnete Gericht geladen.
In der erwähnten Tagfahrt ſoll ſodann
über Maſſeverwaltung, Beſtellung eines
Güterpflegers, ſowie über die Wahl eines
Gläubiger=Ausſchuſſes verhandelt werden,
was unter dem Anfügen bekannt gemacht
wird, daß in Anſehung der weder in Selbſt=
perſon
erſcheinenden noch durch gehörig
bevollmächtigte Mandatarien vertretenen
Gläubiger der ſtillſchweigende Beitritt zu
den von der Mehrheit der Erſchienenen, auch
bezüglich eines etwa zu Stande kommenden
Arrangements gefaßt werdenden Beſchlüſſen
unterſtellt werden wird.
Darmſtadt, am 4. October 1877.
Großherzogliches Landgericht Darmſtadt.
J. B. d. L.:
Bau er.
Heß,
Landgerichts=Aſſeſor. Landgerichts=Aſſeſſor.

Bekannmachung.
8767) Die Abfuhr des Kehrichts, der
Aſche, der Excremente und des Urins aus
den verſchiedenen Gruben der hieſigen Gar=
niſon
Anſtalten ſoll vom 1. Januar 1878
ſab bis zum 1. April 1851 an den Meiſt=
bietenden
verpachtet werden, wozu ein Lici=
tationstermin
auf
Sonnabend den 20. d. Mts.,
Vormittags 10 Uhr,
im Büreau der unterzeichneten Garniſon=
Verwaltung, Riedeſelyraße Nr. 60, anbe=
raumt
iſt, zu welchem Unternehmungsluſtige
ſerſcheinen wollen.
Darmſtadt, den 15. October 1877.
Großherzogliche Garniſon=
Verwaltung.

3767) Bekanntmachung.
Samstag den 20. d. Mts., Vormit=
tags
10 Uhr,
ſoll die Anlieferung von Petroleum für die
Beleuchtung der Fortbildungsſchule für den
Winter 1877778 öffentlich durch Submiſ=
ſion
vergeben werden.
Voranſchlag und Bedingungen liegen auf
dem Stadtbauamt zur Einſicht offen, wo=
ſelbſt
auch die Submiſſions=Offerten bis
zu obigem Termin einzureichen ſind.
Darmſtadt, den 15. October 1877.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. O. B.:
Appfel,
Beigeordneter.
488

[ ][  ][ ]

1763

K 203.

Donnerstag den 18. d. M., Vormittags 9 Uhr,
werden die zum Nachlaß des Hofſchreiners Fehring. Eliſabethenſtr. 10 gehörige nachver=
zeichnete
Gegenſtände: Gold und Silber, 1 nußbaum. Stehſchreibpult mit Ein=
richtung
, 1 Schreib=Cylinder, Tiſche, Stühle, Bettſtellen, Spiegel, Bilder, Kleider=
ſchränke
, Bettwerk, Betttücher, Ueberzüge, Tiſchtücher, Küchengeräthe nebſt ſonſtigem
Hausrath, 3 große Oleander, 1 Lorbeerbaum öffentlich gegen Baarzahlung ver=
ſteigert
werden.
3
K. Strauß, Tarator.

Prima Qual. ſtückreiche Ruhrkohlen
Deßgl.
Btück= Knahbel= u. Nuß=Kohley,
ſletztere vorzügliches Material für Füllöfen), empfiehlt bei alsbaldiger Lieferung zu
den billigſten Sommerpreiſen.
10
GOO
Gohmeidor.
6125)
Holz= u. Steinkohlen=Handlun
Mit Gegenwärtigem erlaube ich mir mein neu errichtetes
8
ACRSA1ALOTUTGAN
rur gefl. Benutzung zu empfehlen.
Dasselbe befasst sich mit dem Nachsehen der Nummern von
allen in- und ausländischen: Anlehensloosen, Staats-, Städte- und
Standesherrlichen Obligationen, Eisenbahn-Actien und Prioritäten
ete. ete. Die mir aufgegebenen Nummern werden sowohl in allen
früheren als auch noch stattauhabenden Liehungen sorgfältig nach-
geschen
.
Das Nachschlagen geschieht gratis.

Zugleich halte mich zum An- und Verkauf obengenannter
Werthpapiere ete. bestens empfohlen unter Lusicherung prompter
und reeller Bedienung.

D. Nathan,

Bank- u. Wechselgeschäft.
Eanzat-Aaduviguetzaase Nr.

24.

Wichtig für Hausfrauen und Beamte.
Th. Martin & Cos.
gemahlener Consarve-Café nach Liebi g
übertrifft durch höchſt concentrirtes haltbares Aroma, durch ſchöne Farbe, Feinheit und
Reinheit des Geſchmacks alle übrigen Cafsſorten. 1 Pfund Conſerve=Cafs gibt,
200 Taſſen gewöhnlichen oder 100 Taſſen ſtarken Cafe's. Jeder Büchſe
liegt ein Proſpekt und Maaß bei. Zuſatz von Surrogat ſchadet Geſchmack und
Wirkung. Preis per Büchſe 1 Pfd. M. 265, ¼ Pfd. M. 1.46., Blechbüchſen
zu 15 und 10 Pfg. zurückgenommen. Als Garantie der Reinheit iſt jede Büchſe mit
unſerem Namenszug verſchloſſen. PB. Martin & Co., Fabrikanten in Heidel=
[8768
berg=Neuenheim. - In Darmſtadt bei G. L. Kriegk.

8769) Wegen baulicher Veränderungen
werden 2 faſt ganz neue Porzellan=Oefen
llig verkauft. Wienersſtraße 54.

8770) Zu verkaufen: 2 Papageien
ächte Nace, jung. Marienplatz Nr. 8
Hinterhaus.

Vorzüglichstes
Hebs

Nur ächt mit obigem Fabrikzeichen.)

2
⁄₈

22

45

Eignet sich, als Mehlspeise, nicht allein
zum Nachtisch, sondern wird auch be-
sonders
als Nahrungsmittel für Kinder,
Kranke, Schwacke und Bejahrte von
Aerzten in allen Ländern verordnet.
Ausser den Leugnissen von berühmten
Aerzten hat Maizena die höchsten Me-
daillen
in allen Ausstellungen erhalten.
Lu haben in Pfd. und ¼ Pfd. Pack.,
Engl. Netto-Gewicht, nebst sehr ein-
fachen
Recepten, am hiesigen Platzs
bei: L. Brüchueh, G. Liebig Sohn, F.
Melsheimer, A. W. Prassel, J. Pöhrig
Wooe., Gebr. Vierheller EEn Gros und
Detail, C. Watzinger, W. Weber und
allen bedeut. Consumwaaren-Händlern.
E Auch das Wort,Malzenat ist
gesetzl. beschütztes Eigenth. der Fabri-
kanten
, der dlen Cove Co. in H. L. 18020

7Colap garantirt für ſehr
Ruh=Loazt, guten Brand.
Fettſchrot, Stück=, Knabbel= u. Nuß=
kohlen
zu den billigſten Preiſen.
5 G. Stammler, Waldſtr. 17.

Ruhrkohlen.
Prima ſtückreiches Fettſchrot, Schmiede=
Stück= und Nußkohlen zu den billigſten
Preiſen.
.ScuettaOr,
6624) Eliſabethenſtr. 35.
2
Juivorsal-Roinigungs-CalI.
3 von allen Aeraten als das eintachste
u. billigste Hausmittel empfohlen gegen
Säurebildung, Autstossen, Krampt, Ver-
dauungsschwäche
und andere Magen-
beschwerden
.
¼⁄ Original- Packet H. 0.25.
1½
H. 0.50.

M. 1.

1
zu haben bei
C. Schweickarl in Darmstadt.
G. Eläser in Dieburg.
L. Fischer in Gross-Umstadt.

8324) Für Vierbrauer!
Schmiedeiſerne Brenneiſen in allen be=
liebigen
Größen ſtets vorräthig bei
W. Wilke, Alexanderſtraße 9.

[ ][  ][ ]

N 203

1753

Pelzuvaarem.
Mein diesjähriges Lager bietet wiederum das Neueſte in
der Peiz Branche ( Beſonders mache die geehrten Damen auf=
merkſam
, daß die Anfertigung von Velz=Paletots, Pelzjacken und
Pelzräder in jedem belisbigen Stoffe vollſtändig übernehme.
Pelzbeſätze und Futterwerk in großer Auswahl vorbanden.
Schöne Façon, gediegene Arbeit und billigſte Preiſe zuſichernd
Hochachtungsvoll
Georp Grad, am Markt.

8771)
Für Schreiner, Glaſer ꝛc.
Wegen Geſchäfts=Beränderung verkaufe ich von heute ab mein ſämmtliches
Dielholz von 1 bis 4 Zoll ſtark in Eichen, Buchen, Platanen, Kiefern u. ſ. w. zu
den billigſten Preiſen, und gebe bei Abnahme größerer Beträge ¼ Jahr Credit.
Auch ſind daſelbſt mehrere gebr. Thüren und Fenſter billig zu verkaufen.
VV. Haurieh, Schreinermeiſter,
gr. Ochſengaſſe 31.

Geſchäfts-Empfehlung.
Hiermit erlaube ich mir die ergebene Anzeige zu machen, daß ich am lhieſiegen
e
25 Graſenſtraße 25
ein

Cigarren-é Tabaksgeschäſt
errichtet habe und außerdem noch Weine, Flaſchenbier, wie auch verſchiedene
Liqueure führe.
Es wird mein eifrigſtes Beſtreben ſein durch preiswürdige Waare und relle Be=
dienung
mir das Zutrauen meiner verehrl. Abnehmer zu erwerben und zu erhalten.
Bei eintretendem Bedarf halte mich daher beſtens empfohlen und zeichne
Hochachtungsvollſt

HuuGol

Prima Qual. Ruhrkohlen
Stückreiches Fettſchrot, Stück=, Knab=
bel
=, Nuß= u. Schmiedekohlen, ſowie
geſchnittenes Brennholz empfehle in jedem
beliebigen Quantum zu den billigſten Preiſen.
Caſerneſtraße
J. Hola, Nr. 52.
Gefällige Auſträge werden außer auf
meinem Comptoir noch von den Herren
M. W. Praſſel, Rheinſtraße 14, C. Pett=
mann
, Schuſtergaſſe 16, und E. Fuld,
Kirchſtr. 1, entgegen genommen. [415

8326) Aepfelmühlen beſter Conſtruction.
bei
W. Wilke.

Hr
1maSearhtarzen,
Wagen-, Pianino- & Lüstre-Lichtor
von Münzing & Cie.,
Strassburger canalisirte Lichter
empfiehlt
Carl Watzinger,
8543)
Louiſenplatz 4.

Jnno.
Stollmorok sohe Brust-Bonhons,
das beste seit 40 Jahren einge=
führte
und bewährte Hausmittel
gegen Husten, Heiserkeit, Brust-
katarrh
, Engbrüstigkeit ete., er.
hielt wie auf allen früheren Welt-
Aussellungen auf der jüngsten
in Philadelphia den Preis(10399
Verkauf i Darmstadt bei
K. H. Jochheim, Elisabethen-
strasse
22; Gg. Liebig Sohn;
Fr. Schäter; Hoteonditor C.
Watzenborn u. Wilh. Köh-
ler
am Bahnhot; in Gber-
Ramstadt bei Chr. Strom.
berger.

Amerikan. Rauchlleisch CCorned
Beek) pr. 2 Pfd=Doſe M. 1. 70,
pr. 4
3. 45.
Amerik. Ochsenzunge ganz und ge=
kocht
), Paysandu Ox Tongues
pr. 2¾ Pfd.=Doſe M. 3. 50 Pf.
Amerik. Ochsenzunge lgepreßt und
gekocht), Beet Tongue, pr. 2 Pfd=
Doſe M. 3. 10.
Frischer Salm (Presh salmon),
pr. Büchſe M. 1. 40 Pf.
4ndl pola.
8652)
Kirchſtraße 1.

3 Meter lange Ausſchußbretter
werden zu 30 Pfg. das Stück fortwährend
abgegeben.
Ganze Wagenladungen entſprechend billiger.
Im Hainerhoſ Nr. 4.
687 Domplatz, Frankfurt a. M.

[ ][  ][ ]

1754

M 203

10
AA AAAA UAAN

empfiehlt

z für Herren und Knaben in
großer Auswahl, friſche Waare,
GeOIg GoaW; am Markt.

In unserem Verlage erschien goeben nach amtlichen Luellen
bearbeitet und ist in allon hiesigen Buchhandlungen, gowie bei allen Post-
anatalten
des Grossherzogthums zu haben:
Fahvhlan
der
Eiſenbahnen, Dampfſchiſſe L; Boſten
im
Grosshernogthum Hessen.
Mit Bozeichnung dorjenigen Eisenbahnzüge, wolcho zur Beförderung von
Postsendungen benutzt worden.

Im

Im

Enthalvond:
ersten Theile: Die Pläne aller Gr. Hess. Bahnen und ihrer An-
Schlüsse; gowie diejenigen der von Frankſurt ausgehenden Bahnen
und gämmtlicher Verbindungslinien, ferner die Vahirpreise nach allen
Gr. Hoss. Stationen von Darmstadt aus und die Fahrzciten und Preise
der Rhein lampfschiſfe.
2woiten Thcile: Falirplan der Personanposten und Privatporsonen-
Fuhrwerke, goweit dieselben zur Beförderung von Postsendungen
benutzt werden; ferner die Porto- und Gebührengätze für Post-
sendungen
und Telegramme ete.; endlich den Drosehken- und
Dienstmänner-Parit tür Darinstadt. Geschüftsanzeigen.
Mit Bozeichnung
dorjenigen Bisenbahmzüige, welche Poslsendungen beſördern.
Ausgabe vom 15. October 1877.
Prois 20 Pf.
L. C. Willich'’sche Hofbuchdrugkerel.

8648) Eine Saalbau=Actie iſt abzu=
geben
. Näheres bei der Expedition.

Aochten Berger
Medicinal-Leberthran
in Flaſchen 50 Pfg. u. offen empfiehlt
49
Carl -atzinger,
8547)
Louiſenplatz 4.

Glaſer=Arbeiten.
Hiermit die ergebene Anzeige, daß bei
mir ſämmtliche Holzarbeit der Fenſter nebſt
Beſchlägen angefertigt wird.
Neue Arbeit ſowie die keinſte Nepa=
ratur
derſelben wird auf's Beſte u. Billigſte
ausgeführt.
Vorfenſter werden ſehr billig und gul
angefertigt.
k. Gastan,
Glaſermeiſter,
Lautenſchlägerſtr., frühere Holzhofſtr. 10.

Dr. Patlison's
Aos R Cr. Bn C vV as 1 EO
lindert ſofort und heilt ſchnell
Eyicht und Aheumatiöern
aller Art, als: Geſichts=, Bruſt=, Hals= u.
Zahnſchmerzen, Kopf=, Hand= u. Kniegicht,
Gliederreißen, Rücken= und Lendenweh.
In Packeten zu 1 Mark und halben zu
60 Pfg. bei
11 63176
8713) Georg Läebig Sohn.
8774) Von den Baracken an der Artillerie=
Caſerne werden bis zum 26. d. M. Dach=
ziegel
, Borden, Krippen, ſchmiedeiſ.
Naufen, Dachfenſter, Bauholz und ca.
450 Mtr. Baſalt=Pflaſter gegen baar
abgegeben.

8775) Matratzen u. Canapee's, ſo=
wie
Vorhanggallerien empfiehlt
Vh. VVelmar, Tapezier,
Hofſtallſtraße 6.
Hoſſtallſtraße 6.

8776) Ein gebr. Küchenſchrank m. Glas=
aufſatz
billig zu verkaufen. Wienersſtr. 57.
5046) Ein in der Frankfurter Straße
Nr. 48, gegenüber dem Herrngarten, Ecke
der Kahlertſtraße, gelegenes zweiſtöckiges,
noch neues Wohnhaus mit 11 Zimmern,
5 Dachkammern, Veranda, geräumigem
Keller, auch Nebenbau mit Waſchküche,
Bügelzimmer und Holzſtällen, einem Brun=
nen
, ſchön angelegtem, zu Bauplätzen in der
Kahlert= und Victoriaſtraße ſich eignendem
Garten mit Pavillon ꝛc., iſt zu verkaufen
oder zu vermiethen.
Das Nähere darüber bei Hofgerichts=
Advokat Weidenbuſch, Neckarſtraße 15,
zu erfahren.

Vermiethungen.
4398) Ein freundliches Logis im Hinter.
bau, beſtehend aus 2 großen Zimmern,
Kabinet, Küche ꝛc., Ende Juni beziehbar.
Preis 120 fl.
Ballonplatz 7.
4632) Wienersſtraße 61 der mittlere
Stock, 4 Piecen m. Zubehör, anderw zu verm.
4532) Bel Etage Landwehrſtraße 17,
enthaltend 5 Zimmer mit allem Zubehör,
mit und ohne Stallung nebſt Burſchenſtube
ſofort zu vermiethen.
5277) Schützenſtraße 14 zweiter Stock
ein möbl. Zimmer zu vermiethen.
5385) Dieburgerſtraße 64a iſt ein Man=
ſardenlogis
zu verm. und alsbald beziehbar.
5546) Aliceſtraße 9 iſt der 2. Stock,
beſtehend in 6 Zimmern und ſonſt allen
Bequemlichkeiten zu vermiethen und bis
1. October zu beziehen. Nähere skunft
ertheilt Wilh. Nahn, Promenadeſtr. 26.
ſon Axic. Mies-Parid3
Waldſtraße Nr 50
1
iſt der 3. Stock, beſtehend aus fünf
Zimmern, Küche, abgeſchloſſenem Vor=
platz
und ſonſtigen Bequemlichkeiten
4 den 1. October anderweit zu be=
5623
ziehen.

5541) Zwei Unmöblirke Zimmer Zu ver
miethen bei Raab, Eliſabethenſtraße 17.-
Fuisrratärth. ErtrriiriidirrithiWirAirini.
5957) Der mittlere Stock unſeres Hau=
ſes
, Eck Ludwigsplatz=Schützenſtraße 1, be=
ſtehend
aus 6 großen Zimmern und allem
Zubehör, iſt per 16. Octbr. zu vermiethen
reſp. zu beziehen.
J. G. Kahlert u. Söhne.

[ ][  ][ ]

M 203

1755

9992) Beſſ. Karlsſtraße Nr. 48 iſt der
mittlere Stock an eine ruhige Familie zu
vermiethen.
6643) Kiesſtr. 34 iſt der mittl. Stock,
beſtehend aus drei Zimmern, Küche ꝛc. ab=
geſchloſſenem
Vorplatz, zu vermiethen und
ſofort zu beziehen.
Cai
Schloßgraben V3a.
6357)
Im 2. Stock ein freundliches Logis mit
ſchönſter Ausſicht, unter Glasverſchluß, vier
Zimmer, Küche, Magdkammer u. ſonſtiges
Zubehör, im October beziehbar.
Eiaiiataiii
azD
C.
6642) Laden und Wohnung
Kirchſtraße Nr. 5 zu vermiethen.
6667) Wendelſtadtſtraße 51 ſind
mehrere kleine und große Wohnungen zu
vermiethen.
6750) In meinem neu erbauten Hauſe
obere Kiesſtraße 65, iſt der untere Stock
zu vermiethen. Näheres bei H. Keller,
Zimmermeiſter, Erbacherſtraße 6.
6874) Frankfurterſtr.5 bei C. W. Leske
ein möblirtes Zimmer zu vermiethen.
6877) Wendelſtadiſtraße 13 iſt im
mittleren Stock ein hübſches Logis, aus 3
Zimmern nebſt Küche und allem Zubehör
beſtehend, zu vermiethen und per 5. Nov
zu beziehen Näheres bei
W. Schäfer, Wendelſtadtſtraße 13.
7056) In meinem neu erbauten Hauſe
Nieder=Namſtädterſtraße 35, iſt der
2. u. 3. Stock, je 5 Zimmer nebſt Magd
und Bodenkammern und allen Bequemlich=
keiten
zu vermiethen, bis 1. Oct. beziehbar.
A. Hegendörfer.
7066) Gratenstrasse 33 iſt der
mittlere Stock, beſtehend aus 3 Zim=
mern
und allem Zubehör zu ver=
miethen
und baldigſt zu beziehen.
7073) Wendelstadtstrasse Nr. 40
2 Treppen hoch iſt eine Wohnung
von 5 Zimmern nebſt allem Zube=
hör
zu vermiethen. Nähere Auskunft
ertheilt Bäcker Speugler, Grafen=
ſtraße
33.
7219) Untere Niedeſelſtr. 68 ſind 2
ſchöne möbl. Zimmer an 1 oder 2 Herrn
zu vermiethen.
7300) Friedrichſtraße Nr. 36 eine
ſchöne Wohnung von 6-7 Zimmer, per
1. November zu vermiethen. Näheres im
Hauſe, Parterre.
7352 Soderſtraße 52 iſt der 2. Stock,
enth. 5 Zimmer mit abgeſchloſſenem Vor
platz nebſt Zubehör zu vermiethen.
7394) Caſinoſtraße 18 zwei inein=
ander
gehende möblirte Zimmer zu verm.
7616) Bleichſtraße 44 eine geräumige
Wohnung bel Etage von 5 bis 6 Zimmern.
Näheres nebenan im Laden.
7619) Nieder=Ramſtädterſtraße 56 ein
ſchönes Manſardenzimmer nebſt Cabinet zu
vermiethen. Zu erfragen im 3. Stock.

7613) Ein kleines Zimmer an einen
Schüler zu vermiethen. Kirchſtraße I.
7769) Dieburgerſtraße Nr. 10, dem
früheren Schulhauſe gegenüber, Stube und
Cabinet, möblirt, zu vermiethen.
7853) Eliſabethenſtraße 28 ein möb
Zimmer im Hinterbau zu vermiethen.
7994) Obere Hügelſtraße 13 ein klei=
neres
möbl. Zimmer. Thorhalle links eine
Treppe hoch.
7989) Ein möblirtes Zimmer mit oder
ohne Kabinet zu vermiethen Martinſtr. 20.
7990) Zwei kleine Wohnungen in der
Liebfrauenſtraße Nr. 63 110 M. zu
vermiethen und ſofort zu beziehen. Zu
erfragen Bleichſtraße 40.
8007) Kiesſtraße Nr. 17 iſt ein möbl.
Zimmer Ende October d. J. beziehbar.
8008) Bleichſtraße 40 ein möbl Zimmer
zu vermiethen und ſofort zu beziehen.
8009) Arheilgerſtraße 25 ein Logis,
3 Zimmer, Küche u. Zugehör. Vogel.
8181) Rheinſtraße 16. Eine freund=
liche
Wohnung, beſtehend aus vier Zimmern,
Cabinet, Magdkammer, Küche und Zube=
hör
, ſogleich beziehbar.
8188) Neckarſtraße 22 ein Manſar=
denzimmer
zu vermiethen.
8189) Ein kleines Logis, ſowie 1möbl.
Zimmer ſogleich zu vermiethen.
Frohmann, Holzſtraße 10.
8193) Ein Zimmer für eine einzelne Per=
ſon
zu vermiethen. Geiſtberg Nr. 1.
8207) Zwei ineinandergehende möhlirte
Zimmer zu vermiethen und ſofort zu be=
ziehen
. Zu erfragen Eliſabethenſtraß=
Nr. 33 erſter Stock.
8329) Zwei Zimmer, Alkov, Boden,
Kammer, Keller, an einen einzelnen Herrn,
zu vermiethen. 8 Wilhelminenſtraße 8.
8335) Eine freundliche Wohnung in
beſter Lage - 4 Zimmer, Küche ꝛc., Glas=
abſchluß
- auf Verlangen möbl. zu verm
Ferner 3 möbl. Zimmer im Ganzen od
getrennt. Zu erfr. bei der Expedition.
8556) Dreibrunnenſtraße 8 parterre
Logis zu vermiethen.
8558) Darmſtraße 6 iſt ein ſchönes
Logis zu vermiethen und gleich zu beziehen.
Peter Spieß.
8587) Eliſabethenſtraße 21 iſt eine
freundliche Wohnung im Seitenbau zu verm.
8615) Ein Zimmer ohne Möbel zu
vermiethen bei
Gärtner Schmidt, Niederramſtädterſtr.
Wilirlara.
8661) Promenadeſtraße 9 iſt der
3 mittlere Stock, enth. 6 Zimmer nebſt
zugehörigen Räumlichkeiten, vom 1.
3 Februar 1878 an, auf Verlangen auch
früher, zu beziehen. L. Harres.
5
CazATi
T45A
8684) Rheinſtraße25 iſt im Seiten,
bau eine kleine Wohnung an einen ruhigen
Miether zu vermiethen.
8686) Im 1. Stock ein Logis zu ver=
miethen
, gleich beziehbar. Schloßgraben 3.
Fr. Hauff.

8677) Ein möblirtes Zimmer zu ver=
miethen
. Caſinoſtraße 26.
8678) Ein möblirtes Zimmer zu ver=
miethen
Soderſtraße 59 parterre.
Tunetrtr nnn
8680) Eliſabetheuſtr. 52, zwiſchen
Neckar= und Saalbauſtraße die Par=
terre
=Wohnung, 7 Piecen und Zube=
hör
, ſofort beziehbar. Näheres
daſelbſt bei Rudolph Seligmann.
1G
4
8681) Bel=Etage 1 Zimmer, Hor=
zimmer
und Salon, möblirt, Ausſicht anf
den Louiſenplatz.
l Zimmer mit Alkov, möblirt, Ausſicht
auf die Rheinſtraße, ſofort zu vermiethen.
Am 1. November 1 Zimmer mit Ca=
binet
, möblirt, Ausſicht auf die Rheinſtraße,
zu vermiethen.
Michael Schmidt,
Hoſpoſamentier und Hof=Lieferant,
Louiſenplatz Nr. 4.
8777) Eine ſchöne Wohnung von 7 Zim=
mern
nebſt all. Bequemlichk. ſofort beziehbar,
ſowie 2 ſchöne ManſardenWohnungen.
Erbacherſtraße 69.
8778) Mauerſtraße 22 iſt die Man=
ſarde
zu verm. u. kann gleich bezog. werden.
8779) 3 Zimmer, Küche, Keller ꝛc. per
Januar an eine ſille Familie zu vermiethen.
Rheinſtraße 47.
8780) Schloßgartenſtraße 47 ſind im
erſten Stock drei ineinandergehende Zimmer
nebſt Küche u. Zubehör zu vermiethen und
per 1. Jan. zu beziehen. Näh Volksbank.
8781) Kapellplaz 10 parterre ein
möbl. Zimmer zu vermiethen.
8782) 3 Zimmer zu verm. Preis 65 fl.
Schießhaus.
A. Gärtner.
8783) Wilhelminenſtr. 29 iſt der
3. Stock, beſtehend aus 6 Zimmern, Küche
mit Magdkammer, Trockenboden ꝛc., mit
oder ohne Stall zu vermiethen.
8784) Sogl. beziehbar: ein unmöbl. ſchön.
Manſarden=Zimmer an eine Dame bei kin=
derloſen
Leuten. Eck d. Heinr.=u. Hochſtr.37.
8785 Elin freundl. Logis zu vermiethen.
Kl. Kaplaneigaſſe 3.
8706) Ein großes Mugazin nebſt
Comptoir zu vermiethen. Rheinſtr. 47.
8757) Kiesſtr. 44 ein mögl. Zimmer.
CälArrrAaz.
TrtzAierurrarl
8783) Ein ſchön möblirtes Zimmer
H gleich beziehbar
Bolz. Markt.
LuzuAuzuazttirtirtnzrraati
8779) Nr. 68 gegenüber der Stadt=
kapelle
iſt ein neu hergerichtetes Logis,
beſtehend aus 4 Zimmern mit allen Be=
quemlichkeiten
, zweiter Stock, ſofort zu ver=
miethen
und gleich zu beziehen.
8790) Ein recht freundliches, warmes,
neu hergerichtetes Logis, beſtehend aus 3
netten Zimmern, 1 Manſardenzimmer,
Keller, nettes Gärtchen, iſt um den billigen
Preis von 50 Mark per Quartal an ru=
hige
Perſönlichkeiten oder eine ruhige Fa=
milie
ſofort zu verm. Näheres in der Exp.

489

[ ][  ][ ]

1756

K 203

Vermiſchte Nachrichter.
8790) Die Bureau=Lokalitäten des
Rentamts Darmſtadt befinden ſich vom
16. d. Mts. an in dem 2. Stock des
Großherzoglichen Jagdhauſes dahier,
woſelbſt auch die Beſiellungen für das
Großh. Kaufholzmagazin entgegen genommen
werden.
Der Eingang iſt durch die Thüre
zunächſt dem Großh. Leibſtalle.
Darmſtadt, am 10. October 1877.
Großherzogliches Rentamt Darmſtadt.
Hauſer.
8257) Gründlicher Geſang= u. Clavier=
Unterricht wird gegen mäßiges Honorar
ertheilt. Zu erfragen in der Exped. d. Bl.
8734) Gründlicher Unterricht in
der franz. Sprache, Grammatik, Corre=
ſpondenz
, Converſation.
M. Wuteks, Kiesſtraße 1,
nächſt der Carlsſtraße.
H.
3 Alle Haararbeiten
werden ſchnell und billigſt angefertigt.
Zöpfe von 4 Mark an ſtets vorräthig.
Von ausgekämmten Haaren werden Zöpfe
für 1 Mark 40 Pfg. angefertigt.
J. Ph. Scherer,
Friſeur, Schirmgaſſe 6.
3
Für Peoiographen!
Retouche in Neg. und Poſ. wird bei
billiger Berechnung fein und püntlich aus=
geführt
.
Näheres Wilhelminenſtraße Nr. 17
parterre rechts.
6290) Lehrlings=Geſuch.
Für mein Papiergeſchäft ſuche ich einen
jungen Mann mit guten Schulkenntniſſen.
Georg Hof, Eliſabethenſtraße.
7628) Für einen Halbinvaliden aus dem
Feldzuge 1870-71, verheirathet und in
Darmſtadt wohnhaft, wird eine Stelle als
Auslaufer, Portier oder dergl. geſucht.
Näheres in der Exp. d. Bl.
8568) Zwei Schüler können Koſt und
Logis erhalten. Mathildenplatz Nr. 3.
C0
60,000 Mark
ganz oder getheilt auszuleihen.
Näheres bei der Expedition.
8624) Kindermüdchen=Geſuch.
Es wird ein tüchtiges kräftiges Mädchen
für 2 Kinder von 2 reſp. ¾⁄ Jahren aufs
Land geſucht. Nur Solche mögen ſich mel=
den
, welche ſich dieſer Stelle durchaus ge
wachſen fühlen und ſich bezüglich ihrer
Fähigkeiten ausweiſen können. Ei ttritt ſofort
oder doch in einigen Wochen. Offerten unte:
M I7 befördert die Exp. d. Bl.
7783) Für 1 auch 2 jüngere Schüler
iſt ein möblirtes Zimmer zu vermiethen.
Auf Verlangen mit Koſt.
Nieder=Ramſtädterſtraße 20.

3Das Jahresfeſt des Rettungshauſes zu Hähnlein
an der Vergſtraße wird Sonntag den 28. October gefeiert werden. Der Gottes=
dienſt
in der Kirche des Ortes, die reſtaurirt worden iſt und am genannten Sonntag
dem gottesdienſtlichen Gebrauche wieder übergeben wird, beginnt Nachmittags 2 Uhr
und wird die Feſtpredigt Hr. Kaplan Vogel von Schönberg halten.
Alle Freunde der Anſtalt ſind herzlich eingeladen.
Der Vorſtand.
Steinkohlen=Actiengeſellſchaft in Darmſtadt.
Ordentliche feneralVersammlung
Dienstag den 30. October 1877 von 3 Uhr Nachmittags an,
in der Wohnung des Präſidenten, Herrn Profeſſor Felſing, Rheinſtraße 47.
8792)
Die Verwaltungs=Commiſſion.
8793
Muſik-Verein.
Montag den 22. Oktober 1877.
Grstes Coheert
im Winter 1877-78
im
SA AL. B4
Anfang präcis halb 8 Uhr, Ende gegen 10 Uhr.
unter Leitung des Hrn. Hofmuſik=Director C. A. Mangold,
und unter gütiger Mitwirkung der Concert=Sängerin Frl.
Amalie Eling des Hrn. . Denner aus Kaſſel u. des Hrn.
Joseph Staudigl vom Großherz. Hoftheater zu Carlsruhe,
mehrerer Mitglieder des Hozart-Vereins, ſowie der
Großherzogl. Hofmuſik.
BOT UOSSSON
Oratorium in 3 Abtheilungen, nach den Worten der heiligen Schrift ver=
faßt
und in Muſik geſetzt
von
Georg Friedrich Händel.
(Nach der Bearbeitung von W. A. Mozart.)
Geſangſoli. Sopran: Fräul. Louiſe Knispel. - Alt: Fräul. Amalie Kling.
Tenor: Hr. A. Denner. - Baß: Hr. J. Staudigl.

Die Abgabe von Tageskarten und Programmen erfolgt in den Buchhandlungen
der Herren Vergſträßer und Klingelhöffer, - am Concerttage ſelbſt nur bis
5 Uhr Abends,
ſowie im Saalbau Abends an der Kaſſe von halb 7 Uhr an.
Die Preiſe der Tageskarten ſind:
1) Für die beſonderen Sperrſitze
4 Mark.
2) Für die nummerirten Plätze im Saal, den
Eſtraden und Logen
2 M. 50.
3) Für den Vorſaal
1 M.
Zu der Sonntag den 21. Okober, Vormittags 10 Uhr, ſtattfindenden Gene=
ralprobe
werden an der Kaſſe Eintrittskarten 50 Pfg. ausgegeben. Ohne eine
ſolche Karte iſt außer den Mitwirkenden der Eintritt Niemand geſtattet.

Diejenigen, welche dem Muſilvereine noch als inactive Mitglieder beizutreten
wünſchen, wollen ihre ſchriftliche Beitrittserklärung nebſt Angabe der Anzahl der ge=
wünſchten
Karten baldthunlichſt an den Präſidenten des Vereins, Hrn. v. Preuſchen,
Heinrichſtraße 79, gelangen laſſen. Der jährliche Beitrag für ein inactives Mit=
glied
beträgt für jeden Platz im Saal, den Eſtraden und Logen 7 Mark, für die be=
ſonderen
Sperrſitze 12 Mark. Neu eintretende inactive Mitglieder haben ein Ein=
trittsgeld
von 2 Mark zu entrichten.
Der Vorstand des Husibvereins.

[ ][  ][ ]

1757

M. 203.
Wandtafeln über Ankunft u. Abgang ſämmtlicher
Eiſenbahnzüge dahier im Winterfahrplan 1877-78.
Preis 10 Pf., ſowie die beliebten
Fahrpläne in Taſchenuhr=Format
zum Einlegen in die Uhrdeckel, 5 Pf. in der
I. f. Wittich'ſchen Hoſbuchdruckerei.
Das Lanz=uſtitut von L. nalhleld
beginnt den 22. October, wozu ich die Ehre habe, meine Schüler und Schülerinnen
zur Eintheilung der Stunden ergebenſt einzuladen, die Damen auf Samstag den 20.,
Nachmittags 2 Uhr, die Herren auf Sonntag den 21. October, Nachmittags von 2 bis
3 Uhr, in meine Wohnung zu kommen, um die Anordnung machen zu können.
G.
Augus' Bainſeld,
Großherzogl. Hoſtanzlehrer.
Hügelſtraße 51.
Wohnungs=Veränderung.
Das Bau=Büreau und die Wohnung befindet ſich von heute an in meinem
Hauſe in der Martinſtraße in Beſſungen.
Kmgust Hug,
Architekt.
8695)
Tanz-Zuſlitut von F. u. B. Hofimann,
Promenadeſtraße 6.
8702)
An eiger geſchloſſenen Partie können noch einige Herren Theil nehmen.
as Ag ve He;
45002
RAP3
4
809
BötAöUöAlARRAuuAAhüRhnlriöohs
4.
D i e
8794)
114)
4
44O-

44
144)
Nene UuniUſh118r Prshe
83 eröffnet für die Monate November und Dezember ein beſonderes Abonne= 8s
Es ment zum Preiſe von M. 4. 18 Pf., für welches alle Poſtanſtalten Be= 25
E ſtellungen entgegennehmen.
5
Die neueintretenden Abonnenten erhalten auf Wunſch den Beginn der Erzählung: 6
C2⁄₈
602
44
BAx BTR A neh,
H3
44
44
Roman aus demruſſiſch=türkiſchen Kriege
88
von HLans Bö’AchenAuseh
A von hier aus gratis zugeſandt.
34)
2
Frankfurt a. M., im October 1877.
44
40
Bie Expedition der Ueuen Franuhfurter Preſſe. ¾
1401
O4,. Key iſch Ar 1 isv P'ss Pi.
a ea 4o0e,
WaLEtrOha kers.
AöböUNAAAAöUNUöANhöNU3ON

Delicatossen- Fluss- und
Sooſisch=Mandlung
von
L. Wrichweh,
P3311)
Hof=Lieferant.
7.
irrillfrrrttreiir taireitrtzr Trſtinh
Bekanntmachung.
8799) Künftigen Donnerstag den
18. October l. J. Vorm. 9 Uhr,
werden zu Beſſungen in dem Hauſe Kirch=
ſtraße
Nr. 29 die zum Nachlaſſe des ver=
ſtorbenen
Schmiedmeiſters Adam Dörr
gehörigen Mobilien, beſtehend in Bettwerk,
Kleidungsſtücken, Möbeln u. ſonſtigem Haus=
rath
, freiwillig öffentlich gegen Baarzahlung
verſteigert.
Ei
. Ged.
24
876) Zu den bevorſtehenden Kaiſer=
tagen
empfiehlt ſich die renommirte
Bestsunion J. Hrshe
8 Biönnerſtraße 8. nächſt der Zeil,
Franhfurt u. M.
Frühſtück von 40 Pfg. an.
Gnter bürgerlicher Mittagstiſch
von 85 Pfg
Restauralion zu jeder Tageszeit.
Bayetiſch u. Wiener Export=Bier
im Glas 18 Pfg.
4 Reine Weine aus renommirten
Handlungen.
Ar rireirrztr. tinidrrreirtsrrtirtvvsars.
8000) Auf Weihnachten ſuche ich eine
gute Köchin, die jedoch auch zu ſonſtigen
Hausarbeiten verwendbar iſt, gegen ent=
ſprechenden
Lohn.
E. Schenk zu Schweinsberg,
Wilhelminenſtraße 28 zu gleicher Erde.

8801) Ein Mann, dei einem hieſigen
Anwalte Vormittags beſchäftigt, ſucht den
Nachmittag auf ähnliche Weiſe auszufüllen.
Näheres in der Exp. d. Bl.

8270) Koſt und Logis für 1 oder
2 Schüler nebſt Nachhülfe.
Nieder=Namſtädterſtraße Nr. 43.

8795) Ein Acker, 500 Klafter, Gries=
heimer
Tanne, zu verpachten. Rheinftr. 47.
8796) Ein gutes Pianino zu miethen
geſucht. Näh. Eliſabethenſtr. 30, 2. Stock.

8797) Frau Rühl empfiehlt ſich zum
Krauteinſchneiden.
Schulſtraße Nr. 22 Beſſungen.
E8798) Es wird zu ſojort ein Logis
von 5-6 Zimmern, wo möglich mit Gar=
ten
, oder ein kleines Häuschen mit Garten,
zu miethen geſucht. Adreſſen unter J G
mit Preisangabe an die Exp d. Bl. erbeten.

4a4e9-Galender.
Samstag 20. Oclober: Abendunterhaltung mit
Tanz des Gſangvereins Liederzweig.
Montag 22. October: Erſtes Conc.rt des Muſik=
Vereins.
Dienstag 30. Oclober: Ordentliche General= Ver=
ſammlung
der Sieinkohlen=Actien=Geſellſchaft in
Darmſtadt

Vermiſchte Mittheilungen.
Darmſtadt, 17. Oktober.
director Fr. Küchler auf Nachſuchen von der Nebenſtelle eines Präſi= größeren auf 1200 M. feſt. Da indeß ein Antrag angenommen wirde,
denten der Centrälſtelle für die Landwirthſchaft und die landwirthſchaft= wolach Stiftungen für ausſchließlich kirchliche Verrichtungen nicht in
lichen Vereine, ſowie des landwirtſchaftl. Vereins der Provinz Starken=, den Gehalt eingerechnet werden dürfen, ſo geht der Geſetzentwurf noch=
burg
enthoben und den Miniſterialrath Dr. Jaup zum Präſidenten der mals an die zweite Kammer zurück.
Centralſtelle für die Landwirthſchaft und die landwirthſchaftlichen Vereine
- In der 47. Sitzung der 2. Kammer wurde die Wahl des
ernannt.
Abg. Hofmann für Alsfeld ungültig erklärt. Den Antrag der Abg.
Eeitens der Großh. Regierung wurde dem zum Bürgermeiſter Kügler und Weber auf baldigen Erlaß eines Geſehes uͤber das
von Mainz gewählten Herrn Dr. DUmont die Beſtaͤtigung ertheilt.
Banweſen in den Städten betr., wurde beſchloſſen, denſelben
Die Commiſſion zur Vorberathung der Vorlage Großh. Geſammt= vorerſt durch die Erklärung Großh. Regierung für erledigt zu erklären,
minſteriums, die Eivilliſte Sr. Königl. Hoh. des Großherzogs betr. hat dagegen an Großh. Staatsregierung das Erſuchen zu ſtellen, ſobald als
möglich und, wenn irgend thunlich, beim nächſten Zuſammentritt der
bereits geſtern ihre Sitzungen begonnen.

0 Die erſte Kammer berieth in ihrer geſtern ſtattgehabten
Sitzung den Geſetzentwurf die Gehalte der Volksſchullehrer betr.
und ſetzte in Uebereinſtimmung mit den Beſchlüſſen der zweiten Kammer
- S. Königl. Hoheit der Großherzog haben den Provinzial=, die Minimalgehalte in Gemeinden unter 18000 Sclen auf 900, in

[ ][  ]

1758

M 203.

Kammern den in Ausſicht geſtellten Geſetzentwurf, welcher das Bauweſen
für das ganze Land und ſpeciell für die Städte regeln ſoll, zur Berathung
und Beſchlußfaſſung vorzulegen. Betroſſs des nun zur Verathung kom=
menden
Antrags des Abg. Qumont: Die Kammer wolle die Großh.
Staatsregierung erſuchen, die Ernennung der Polizeicommiſſäre
als ſtädtiſche Beamte in den Städten Darmſtadt und Gießen den
ſtädtiſchen Verwaltungen nach den Beſtimmungen der Städteordnung an
Händen zu geben: wurde der Ausſchußantrag, demſelben zur Zeit keine
Folge zu geben, mit allen gegen 5 Stimmen angenommen. Der Antrag
Großh. Regierung von der für Herſtellungen im Amtshauſe bewilligten
Summe den Betrag von 4270 M. für Neuanſchaffungen und Repara=
turen
von Mobilien für das Großh. Stadtgericht Darmſtadt zu ver=
wenden
, wurde mit allen gegen 3 St. angenommen. Sodann folgte die
Berathung über den Autrag der Abg. Heinzerling und Welcker auf
Befreiung der rechtsrheiniſchen Gerichte des Großherzog=
thums
von der ihnen zugewieſenen Feſtſtellung der Collate=
ralſteuer
betr. Der Ausſchuß beantragt unveränderte Annahmie des
Antrags und wurde derſelbe mit allen gegen 1 St. angenommen. Zu
der Eingabe mehrerer Reform=Gemeindendes Großherzogthums,
die Beſeitigung des vom Biſchof zu Mainz in der katho=
liſchen
Schule eingeführten Katechismus (1872) und der
bibliſchen Geſchichte (1855) betr., wurde der Ausſchußantrag, die
Kammer möge derſelben eine Folge nicht geben, einſtimmig und ohne
Debatte angenommen. Ebenſo der Ausſchußantrag zu dem Antrag des
Abg. Heinzerling auf Vereinigung der nach Einführung der neuen
Reichs=Juſtizgeſetze noch als praktiſch ſich erweiſenden, bisher an die Ge=
richtsbehörden
erlaſſenen, reglementären Verfügungen ( General=
ausſchreiben
, Gemeindebeſcheide und dergl.) zu einer einzigen, ſyſtematiſch
geordneten Sammlung, nach einer kurzen empfehlenden Bemerkung
des Abg. Hirſchhorn. Nachdem noch mehrere Anträge von unterge=
ordneter
Bedeutung ihre Erledigung gefunden, wurde in geh. Sitzung der
ſeitherige proviſoriſche Archivar für beide Kammern, Herr Paul, Seitens
der 2. Kammer definitiv als Archivar beſtellt, worauf ſich die
Kammer auf unbeſtimmte Zeit vertagte.
Der Vorſtand des Handelsvereins für Darmſtadt
und Beſſungen hat an die hohe I. und II. Kammer der Stände
unterm 30. September eine Vorſtellung die Reform der directen Steuern
betreffend gerichtet. Der Wortlaut derſelben iſt folgender:
Cowohl die auf dem 21. Landtage von mehreren Abgeordneten ge=
ſtellten
, die Roform der directen Steuern bezweckenden Anträge und die
in Folge derſelben gepflogenen Verhandlungen, als auch die ſeitens der
Großh. Regierung erfolgten Steuerreform=Vorſchläge haben unſern Ver=
ein
zu eingehenden Crörterungen der Steuerfrage veranlaßt. May iſt dabei von
der Ueberzeugung ausgegangen, daß dieſe Frage das öffentliche Intereſſe
in hohem Grad berührt und daß Vereinen, wie dem unſrigen zukomme,
die Mitglieder über die Frage möglichſt vollſtändig zu informiren und
nach Kräften dazu beizutragen, daß den geſetzgebenden Factoren aus dem
Volke heraus die Mängel der beſtehenden Steuergeſetzgebung dargelegt
und Vorſchläge zur Beſeitigung derſelben unterbreitet werden. Wie wir
glauben, beruhen jene Mängel hauptſächlich darauf, daß die beſtehenden
Steuergeſetze unter ſich keinen organiſchen Zuſammenhang haben, daß viel=
mehr
jedes für ſich nach den zur Zeit ihrer Entſtehung maßgebend ge=
weſenen
Anſchauungen zu Stande gekommen iſt. Das Grundſteuergeſetz
von 1824 befaßt ſich lediglich mit der rein objectiven Beſteuerung des
Haus= und Grundbeſitzes und der auf demſelben ruhenden Reallaſten,
unbekümmert um die ſonſtigen Objecte der directen Beſteuerung. Das
Gewerbſteuergeſetz von 1827, modificirt 1860, betriſft nur die objective
Beſteuerung der Gewerbe und geht hierbei nicht etwa, wie das Grund=
ſteuergeſetz
, von Ertrags= und Kaufwerth=Ermittelungen, ſondern von
durchaus außeren Kennzeichen aus, als ob die gewerblichen Erfolge oder
die gewerblichen Erträge unfaßbare verborgene Obiecte wären. Das Ein=
kommenſteuergeſetz
von 1869 unterwirft im Gegenſatz zu den beiden vor=
genannten
Geſetzen das perſönliche Einkommen jeder Art, alſo auch das=
genige
aus Haus= und Grundbeſitz und Gewerben, der directen Beſteue=
rung
und mmmt auf den höchſt wichtigen Umſtand, daß dieſe zwei Ein=
kommensarten
ſchon Grund= und Gewerbſteuer bezahlen, nur die ſehr ge=
ringfügige
Rückſicht, daß Grund= und Gewerbeſteuer an dem ſteuer=
pflichtigen
Einkommen in Abzug gebracht werden dürfen. Während hier=
nach
Kapitalrenten, Gehalte und der von Landwirthſchaft und Gewerben
unabhängige Arbeitsverdienſt jeder Art nur einer directen Steuer unter=
liegt
, unterwirft das 1869r Geſetz Haus= und Grundbeſitz und Gewerbe
einer nochmaligen Beſteuerung ohne auch nur entfernt danach zu fragen,
in welches Beſteuerungsverhältniß dadurch dieh verſchiedenen Einkommens=
arten
unter ſich gebracht worden ſind. Dieſe unleugbare Thatſache iſt
es hauptſächlich, die dem Rechtsbewußtſein des Volkes widerſtrebt; denn
in ihr erblickt man je länger deſto mehr die Haupturſache der auf einem
der wichtigſten Gebiete des öffentlichen Lebens herrſchenden Ungleichheit
vor dem Geſetze und es iſt nur der im Volke wurzelnden Opferwilligkeit
zuzuſchreiben, daß die Flagen über die Mängel und großen Härten der
Steuergeſetzgebung ſowie die Forderung gleicher und gerechter Verthei=
lung
der öffentlichen Laſten nicht energiſcher lant werden. Wollen die
Factoren der Geſetzgebung dieſer billigen und gerechten Forderung Gel=
tung
verſchaffen, ſo dürfen ſie vor einigen Schwierigkeiten, die jeder
Reform entgegentreten, nicht zurückſchrecken und dürfen nicht danach fra=
gen
, ob die nothwendige Entlaſtung einer Kategorie von Steuerpflichtigen
eine etwas höhere Belaſtung einer andern Kategorie zur Folge habe. Wir
haben oben bemerkt, daß wir uns haben angelegen ſein laſſen, den Mit=
gliedern
unſeres Vereins in dieſer eminent wichtigen Frage möglichſt voll=

ſtändige Aufllärung zu verſchaffen und ſie zu einer beſtimmten Meinungs=
äußerung
zu veraulaſſen. Unterſtützt wurden wirl hierbei durch einen
erfahrenen Fachmann, den Großh. Steuer=Rath Rau dahier, deſſen Grund=
gedanken
über die auch von der Großh. Regierung angeſtrebte Steuerre=
orm
in dem hier beiliegenden Vortrag vom 5. und 17. April d. J.
niedergelegt ſind. Was die Reform der directen Staatsſteuern betrifft,
ſo hat ſich unſer Verein für die auf Seite 12 bis 17 des Rau'ſchen Vor=
rages
entwickelten Grundſätze ausgeſprochen und, indem er darin die
beſte Baſis der Verſtändigung in der ſchwebenden Frage erblickt, uns be=
auftragt
, in Eingaben an die beiden hohen Ständekammern des Großher=
zogthums
ſowie an das Großh. Geſammtminiſterium die gehorſamſte Bitte
zu ſtellen, hochgeneigteſt dahin wirken zu wollen: 1) daß die fundirten
und nicht fundirten Einkommensarten unter ſich in ein billiges und ge=
rechtes
Beſteuerungsverhältniß gebracht werden; 2) daß die Grundſteuer
dergeſtalt veranlagt werde, daß ſie der einzige und alleinige für die Be=
ſteuerung
des aus dem Haus= und Grundvermögen entſpringenden Rein=
einkommens
iſt; 3) daß die Gewerbſteuer ſo geſtaltet und veranlagt
werde, daß ſie der einzige und alleinige Ausdruck für die Beſteuerung
des aus Gewerbbetrieb entſpringenden Reineinkommens iſt, gerade ſo,
wie die Einkommenſteuer die einzige und alleinige directe Steuer für
die Kapitalrenten, Gehalte u. Arbeitsverdienſt iſt; 4) daß das in einer Hand
zuſammenfließende Geſammteinkommen jeder Art gemeindeweis einer
mäßigen Progreſſiobeſteuerung unterworfen werde. Indem wir uns ge=
horſamſt
erlauben, das Vorſtehende den geſetzgebenden Factoren des
Großherzogthums dringend ans Herz zu legen, geben wir uns der Hoff=
nung
hin, daß einer befriedigenden, den Staats= und Volksintereſſen ent=
ſprechenden
Löſung der ſtaatlichen Steuerreform die dringend
nothwendige Reform der beſtehenden Comunalſteuergeſetz=
gebung
auf dem Fuße folgen wird.
Von der Prämiirungscommiſſion des Pferdemarktes
wurde eine große Anzahl Preiſe vertheilt und bringen wir uachſtehend
die mit den erſten Preiſen Prämiirten: 1) für Mutterſtuten inländiſcher
Züchter mit deren dießjährigen Fohlen: Mich. Schmidt von Schneppen=
hauſen
, Ehrenpreis des Pferdezuchtvereins 100 M., Auguſt Heß von
Pfungſtadt 70 M. 2) Zur Zucht beſtimmte Stuten inländiſcher Züch=
ter
: 1. Preis: A. Rothenhäuſer von Weiterſtadt 100 M. 3) Fohlen im
Lande gezüchtet und noch im Beſitze der Züchter (im Ganzen 12 Preiſe):
1. Preis: J. Gunz von Rüſſelsheim 100 M., einen Preis von 40 M.
erhielt die Großh. Hofmeierei dahier. 4) Stutenfohlen aus dem Aus=
lande
gebracht oder nicht mehr im Beſitze der Züchter: Pferdehändler Bel=
mont
aus Alzey 40 M. 5) Die ſchönſte Collection von zum Verkaufe
beſtimmten Fohlen: 1. Preis: Simon Löwenſtein von Frohnhauſen 100 M.
6) Schwere Reitpferde: Pferdehändler Bodenheimer in Heidelberg 150 M.
7) Leichte Reitpferde: Pferdehändler Wolff von Heidelberg 100 M.
8) Schwere Wagenpferde: Pferdehändler Bodenheimer von Heidelberg
200 M. 9) Leichte Wagenpferde: (Der Preis konnte wegen mangelnder
Concurrenz nicht ertheilt werden.) 10) Schwere Zugpferde: Meier und
Kaufmann von Leutershauſen 150 M. 11) Leichte Zugpferde: Pferde=
händler
Belmont von Alzey 100 M.
Der nummehr zum Abſchluß gekommene Herbſt=Pferde=Markt
darf inſofern als ein günſtiger in ſeinem Verlaufe bezeichnet werden, als
e3 gelungen iſt, ſämmtliche 20,000 Looſe unterzubringen und dem Comits
dadurch die Mittel zu Gebote ſtanden unter den aufgeführten Pferden
hübſche Ankäufe zu machen. Im Ganzen dürften bei etwa 400 Pferden
ca. 100 Verkaufs=Abſchlüſſe, d. h. 250, erfolgt ſein, was in Anbetracht
der ungünſtigen Zeitverhältniſſe, des vorausgegangenen Frankfurter Pferde=
marktes
und der für Ankäufe im Allgemeinen weniger beliebte Herbſtzeit
ein mäßige Erwartungen gewiß befriedigendes Reſultat zu nennen iſt.
Der erſte Preis, ein Jſabell=Geſpann, kam dem Vernehmen nach in
die Hände eines Colporteurs des Herrn Gaulé (Rothermel, früher in der
Geſellſchaft Eintracht), welcher ſich mit dem Looſe=Verkauf befaßt und
vorſichtigerweiſe dieſes Glücksloos für ſich reſervirt hatte. Der zweite
Preis, ein paar Schimmel, kam nach Zwingenberg.
Zum Vergleiche mit den hieſigen Preiſen=bringen wir nach=
ſtehend
die Fleiſchpreiſe der Stadt Mannz vom 13.-19. October: Ochſen=
fleiſch
allgem. Preis das Pfd. 76 Pf., Kalbfleiſch allgem. Pr. d. Pfd.
75 Pf., Hammelfleiſch allgem. Pr. d. Pfd. 55 Pf., Schweinefleiſch allg.
Pr. das Pfund 70 Pf.
Nichtamtliche Preiſe auf dem letzten Mainzer Wochenmarkte:
Wohlſchmeckende Cßbutter per Pfund 1 M.
- 1 M. 5 Pf. Wohl=
ſchmeckende
Eßbutter in Parthien 80-82 Pf. Cier per 25 Stück 2 M.
bis 2 M. 50 Pf. Kartoffeln per 100 Kil. 5-6 M. Kornſtroh per Ctr.
1. M. 90 Pf. bis 2 M. 20 Pf. Heu per Ctr. 3 M. bis 3 M. 50 Pf.
Dem Vernehmen nach iſt dem Circus Wulff für die Ende
k. Monats dahier zu gebenden Vorſtellungen der Marienplatz einge=
räumt
worden.
Die vielfach colportirte Erzählung von der in der Nähe der Klip=
ſteineiche
aufgefundenen Leiche eines Frauenzimmers nebſt einer
großen Autlache reducirt ſich darauf, daß dort eine ſehr verwahrloſte
Perſon feſtgenommen wurde, die ſich ſchon ſeit längere Zeit in dem Walde
herumgetrieben und allerdings ſehr heruntergekommen war. Die fragl.
Butlache rührte von einem dort angeſchoſſenen Rehbocke her.
An dem Fackelzug in Frankfurt zum Empfange S. M. des
Kaiſers werden ſich 6000 Perſonen, theilweiſe zu Pferde, und 9 Muſik=
corps
betheiligen. Unter den Theilnehmern befinden ſich auch die Veteranen
aus dem Fretheitskriege; da der Jungſte derſelben 80 Jahre alt iſt, ſo
machen ſie den Zug in Chaiſen mit.

Medaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.