4
QCLSOvvL STGLII
Wbonnenentprel
9 Mark jährlich incl. Bringcrlohn
Auswärts werden von allen Poſt=
Emtern Beſtellungen
entgegengenom=
men zu 1 Mark 30 Pf. pro Quartal
mcl. Poſlaufſchlag und Beſtellgebühr.
(Frag= und Anzeigeskatt)
Mit der Somntags=Beilagen
Alluſtrirtes Anterhallangsblalt.
Joſerate
verdenangenommer unDirnſtad
von der Expedition Rheinſtr. Nr. 2.
in Beſſungen von Friedr. Boher
Friedrichsſtr. Nr. 7. ſowie aufwärt
don aller ſollen Aunoneen-Exhe
140. Jahrgang.
Amtliches Grgan für die Bekanntmachungen des Großh. Lreisamts, ſowie des Großh. Volizeiamt Darmſtadt.
105.
2.
Freitaa den . October
1877
B e k a n n t m a ch u n g.
Denjenigen Einwohnern von Darmſtadt, welche Tauben halten, wird hierdurch aufgegeben, dieſelben ohne Ausnahme vom
6. October bis 3. November l. J. bei Vermeidung einer Strafe von 2 Mark für jeden vorkommenden Uebertretungsfall,
in den Schlägen einzuſperren.
Sollte ein oder der andere Taubenbeſitzer nicht im Stande ſein, ſeine Tauben bis zum Eintritt des oben anberaumten
Ter=
mins in den Schlag zu bringen, ſo muß davon, bei Vermeidung der Nichtbeachtung dieſes Umſtandes, auf dem Büreau des betr.
Polizei=Reviers alsbaldige Anzeige gemacht werden.
Darmſtadt, den 2. October 1877.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
B e k a n n k m a ch u n g.
Die Cajerneſtraße von der Rheinſtraße bis zur Bleichſtraße iſt baulicher Veränderungen wegen auf 8 Tage für den
Fuhr=
werks= und Reiterverkehr geſperrt.
Darmſtadt, am 4. Ottober 1877.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
Pferde=, Wagen= u. Geſchirr=
Verſteigerung.
Donnerstag den 11. d. Mts.,
Vor=
mittags 10 Uhr, ſollen im
Großherzog=
lichen Hofſtall dahier (Mathildenplatz 1.
wegen Ueberfüllung des Stalles:
18-20 Reit= und Fahrpferde,
ca. 9 Wagen, darunter Stadtwagen
Broughams u. leichtere Wagen, ſowie
Pferdegeſchirre, Geſchirrtheile ꝛc.
öffentlich verſteigert werden.
Darmſtadt, den 4. October 1877.
8338) Freiherr von Trotha.
Bekanntmachung.
Dienstag den 9. October 1877,
Vormittags 9 Uhr, wird in dem der
Groß=
herzoglichen Landes=Waiſen=Anſtalt igehörigen
Wald=Diſtrict„Waiſenhaustanne” die Kar
toffel=Ernte von 4,242 Hectaren Gelände
in 20 Looſen öffentlich an die
Meiſtbieten=
den verſteigert.
Darmſtadt, den 2. October 1877.
Der Rechner der Großherzoglichen
Landes=Waiſen=Anſtalt.
Wagner.
8389)
Amaben-Amzuge,
HDH.
8
Ea Amaben-Taletote
neue große Sendung, billige Preiſe.
9 Eliſabethenſtraße 9.
AGOpI Dressel.
2
Meeller Ausverkauf.
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alle Arten Kämmev Schildkrot, Büſſel, Elfenbein u. Cantsohouk, deßgl Kaar-,
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träger, ſowie alle für die Toilette nothwendigen Artikel. Hochachtungsvoll
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C.. 23 Wilhelminenſtraße 23. 9.
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Stadt=
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8118) Ein am Molkenbrunnen
lie=
gendes Pflanzſtück iſt aus freier Hand zu
verkaufen. Näheres Hinkelsgaſſe Nr. 7
im Laden.
1)
TTaRI-
Geflügel
ſoeben friſch eingetroffen.
D
W. Weber.
466
[ ← ][ ][ → ] 1672
8358)
Ra 195
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aller M.
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G
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del
Vordenuz-Burgunder-Plaschenweine
von
B. J. Goldschudt, Franlfurt a. M.
2. Besitzer des „Caſs Goldschmidt."
1874er Bourg.
1874or Ch. Duguet
1870er Medoc Cissac
1870er St. Emilion
1870er Pauillac
1870er St. Julien
1869er St. Eotephe.
1870er Ludon
1869er Cantenac
1868er Pontet Canet
1868er Margeaux
1868er Chäteau Citran
1865er Calon Segur.
1869er Sauternes
1868er Haut-Sauternes
186ber Chäteau lquém
M. Pt.
1
12
40
60
80
15
50
70
70
15
50
50
2 25
Original-Schloss-Abzüge
mit Origial-Schlossstempel u. Siegel.
I. Pf.
1870er Chateau Castera
1871er Mouton Rothschild.
1870er Chäteau Cos
Oes-
tournel
Grand Vins, Ies orüs
1869er Chäteau Margeaux
1769er Chateau Latour
1869er Chäteau Laſite
50
50
7
10
50
15
4
Burgunder Weine.
1874er, Bourgogne, (on
bourgeois) -
3 50
6 50l1869er Chambertin
6
7 50 1865er Clos de Vougeot
Die Preise verstehen sich per Flasche inel. Glas und excl. Packung.
Bei Abnahme von 300 Flaschen Passpreise unter billigster Berechnung
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von Bordeaux.
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Samstag den 6. Octbr. d. J,
Vormittags 10 Uhr, kommt eine große
Partie Pferdedünger ſeirca 50=
2ſpännige Wagen) auf dem hinteren
Hofe der Cavallerie=Caſerne hier zum
öffentlichen Verkauf gegen das
Meiſt=
gebot.
Geſchäſts=Cröffnung und Empfehlung.
Freunden, Bekannten und einem verehrlichen Publikum hiermit die ergebene
Anzeige, daß ich
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im Hauſe des Herrn Kaufmann Lerch ein
Kuͤrz= und Manufackurwaaren-Geſchäft
eröffnet habe.
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8
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Wilhelminenſtraße 23.
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ſofort zu verm. Lautenſchlägerſtr. 12.
8374) Zu vermiethen ein möblirtes
Zimmer in der Nähe der Schulen. Auf
Verlangen mit Penſion. Pädagoggaſſe 2
gegenüber dem Haupt=Zollamt im zweiten
Stock, Hinterbau.
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Decan Kritzler bewohnte Logis vom 16. Dez.
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jün=
gere Schüler mit Penſion zu vermiethen.
Soderſtraße 66.
8393) Carlſtraße 16 iſt ein freundl.
Manſarden=Logis zu vermiethen.
EN
8394) Das ſeither von Frau
Rech=
nungsrath Bopp bewohute Logis, Eck
der Hügel=u. Zimmerſtraße I1 bel
Etage, beſtehend aus 3 Zimmern,
Cabinet, Küche, Bodenkammer ꝛc., iſt
per 1. November zu vermiethen.
Nüheres in der Exp. d. Bl.
Vermiſchte Nachrichten.
8303) Frau Ziegenhain und beide
Töchter empfehlen ſich dem geehrteſten
Publikum im Waſchen, Bügeln und
Kleidermachen und bitten um gefälligen
Zuſpruch.
Heinheimerſtraße 4 Seitenbau.
R195.
Ne=
Kaufmänniſcher
rein.
Montag 8. Oct., Abends 8 Uhr, im großen Saale des Darmſtüdter Hofes:
Porkrag
des Herrn Dr. C. Beyer in Eiſenach über:
„ Claſſiſche National=Lyrik mit beſonderer Nückſicht auf Friedrich Rückert”.
Schluß der Saalthüre präcis 8½ Uhr.
Für Nichtmitglieder ſind Karten ¾. M. 1.50. in den Buchhandlungen der Herren
A. Bergſträßer, Rheinſtraße, und F. L. Schorkopf, Wilhelminenſtraße, ſowie
Abends an der Kaſſe zu haben.
Der Eintritt iſt nur gegen Vorzeigung der Mitglieder=, reſp. Abonnements= oder
Tageskarten geſtattet.
Das Einführen von Damen iſt den Mitgliedern geſtattet.
8395)
Der Vorstand.
8304) Während meiner 3 wöchentlichen
Abweſenheit werden die Herren Dr.
Kauf=
mann, Orth, Metzler und Buxmann
die Güte haben, mich in meiner hieſigen
Praxis zu vertreten.
Darmſtadt, den 27. September 1877.
Dr. Eüfkell,
prakt. Arzt.
8348) Reſtaurations=Köchin kann
ſo=
fort eintreten. Wor ſagt die Expedition.
7788) Für 1 auch 2 jüngere Schüler
iſt ein möblirtes Zimmer zu vermiethen.
Auf Verlangen mit Koſt.
Nieder=Ramſtädterſtraße 20.
Speolalarzt Dr. med. Heyer,
Berlin, Leipzigerſtraße 9l, heilt auch
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und Hautkrankheiten, ſelbſt in den
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näckigſten Fällen, ſtets ſchnell mit beſtem
[4457
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8380)) Holzverkauf.
Donnerstag den 4., Freitag den 5. und
Samstag den 6. wird an der Heu=Scheuer
des Proviantamts, Feldbergſtraße, der
Me=
ter Tannen=Scheitholz zu 6 Mark 60 Pf.
verkauft.
8270) Koſt und Logis für 1 oder
2 Schüler nebſt Nachhülfe.
Nieder=Ramſtädterſtraße Nr. 43.
8347) Schüler finden freundliche
Auf=
nahme. Kirchſtraße 21, 1. Stock.
8396) Schloſſergehülfe ſucht
A. Baßmann, Graſenſtr. 4.
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2
8 Todes=Anzeige.
Verwandten u. Freunden hiermit die
traurige Nachricht, daß unſere liebe
Mutter, Schwiegermutter u. Großmutter
Frau Baurath Harres Wtwe. 6.
heute Vormittag halb 11 Uhr nach
kurzem ſchweren Leiden ſanft entſchlafen
iſt. Um ſtille Theilnahme bitten
Darmſtadt, den 3 October 1877.
Die trauernden Hinterbliebenen. k
Die Beerdigung findet Freitag den
5. October, Vormittags 10 Uhr, auf
dem Beſſunger Friedhof ſtatt
Großherzogliches Hoftheater.
Freitag 5. October.
D e r Hageſt ol z.
Luſtſpiel in 2 Aufzügen von Iffland.
Hofrath Reinhold
Mademoiſelle Reinhold,
Konſulent Wachtel
Valentin, Reinhold's Diener
Friedrich Linde, Pachter
Thereſe, ſeine Frau
Margarethe, ihre Schweſter
Paul
Linde's Kinder
Bärbchen
Hr. Wünzer.
Fr. Fiſcher.
Hr. Werner.
Hr. Nötel.
Hr. Hofmann.
Frl. Berl.
F
Max Wilhelm.
Kl Röſch.
Mama muß heirathen.
Luſiſpiel in 1 Alt von M. u. L. Günther.
Waldau, Gutsbeſitzer
Hr. Wisthaler.
Oekar, ſein Sohn
Hr. Edpard.
Hedwig. deſſen Frau
Frau v. Lingenau, ihre Mutter Frl. Verl.
Herr von Stein
Hr. Butterweck.
Der Profeſſor
Hr. Werner.
Erneſtine, Kammermädchen
Frl. Plößer.
1 Margarethe und Hedwig
Frau
Haſe=
mann=Klaͤger, vom Stadtheater in Wien, als Gaſt.
Zum Schluß:
Hermann und Dorothea.
Liederſpiel in 1 Akt von D. Kaliſch u. A. Weirauch.
Frau Weiß, Bäckermeiſterin. Fr. Eppert.
Hermann, ihr Sohn
Auguſt, Lehrjunge
Naale, Hauswirth
Voͤrthe,
Anfang halb 7 Uhr.
Wiethaler.
Franke.
Hr. Leib.
Frl. Ethel.
Ende 9 Uhr,
1674
M 195.
8401)
Aufforderung.
Etwaige Anſprüche an Unterzeichneten
ſind innerhalb 8 Tagen von heute
anzu=
zeigen, da ſpätere Anforderungen keine
Be=
rückſichtigung finden.
Darmſtadt, den 3. October 1877.
A. Gérardir,
zum weißen Schwanen.
Metzelſuppe
Samstag den 6. October, wozu
freund=
lichſt einladet
Chr. Ley,
Beſſungen, Weinbergſtraße.
8060) 2 Schüler der h. Lehranſtalten
finden gute Penſion. Darmſt. Carlsſtr. 29.
E Kirchliche Nachricht. Das für Sonntag den 30. September in der
Militärkirche angekündigte heilige Abendmahl mußte eingetretener
Hin=
derniſſe halber wegfallen und wird es daher nächſten Sonntag den 7. October
gehalten, wozu die Vorbereitung Samſtags zuvor Nachmittags 3 Uhr ſtatt findet.
Leges-Kalender
Montag 8. Oktober: Ordentliche General=
Verſamm=
lung des Muſik=Vereins. — Vortrag im
Kauf=
männiſchen Verein.
Vermiſchte Mittheilungen.
Darmſtadt, 5. Oktober.
Auf Allerhöchſten Befehl Sr. Königl. Hoheit des Großherzogs
wird der Premierlieutenant la guite des Kouigs=Huſaren=Regiments
(1. Rhein.) Nr. 7. von dem Kneſebeck als Kavalier Ihrer Königl.
Hoheit der Großherzogin die Funktionen als Höchſtderen „
Stellver=
tretender Privatſekretär und Schatzmeiſter” auf ein Jahr übernehmen.
D. 3t9.
— Militärdienſtnachrichten. Weimer Premierlieutenant
la guite des 2. Großh. Infanterieregiments Nr. 116 und commandirt
zur Dienſtleiſtung bei den Gewehr= und Munitionsfabriken, unter
Be=
laſſung in dieſem Verhältniß, dem vorgedachten Regiment aggregirt.
Zemke, Proviantamts=Aſſiſtent in Glatz, wurde durch Verfügung des
Kriegsminiſteriums nach Darmſtadt verſetzt.
2) Stadtverordnetenverſammlung vom 4. Oct. Die ſtattgehabte
Ver=
ſteigerung der disponiblen Lagerhausräume wurde gegenüber den
Geboten von 600 M. reſp. 400 M. nicht genehmigt.-inſichtlich der
Waſ=
ſerverſorgungsfrage beſchloß man nach lebhafter Debatte die
Be=
rufung eines bewährten Specialtechnikers ((Ingenieur) dem die
Ausarbeitung des Detailprojects übertragen werden ſoll. Derſelbe muß
bereits an einem größeren Waſſerwerk thätig geweſen ſein; die Stelle
wird öffentlich ausgeſchrieben werden.
- Der Miethvertrag mit
der Maſchinenfabrik wegen proviſoriſcher Ueberlaſſung von
Schul=
lokalen wurde bis Ende Juni k. J. verlängert. - Das Geſuch des
Herrn Kirchenrath Ritſert ihm einen Vicar in der Perſonz ſeines
Sohnes zu beſtellen, wurde proviſoriſch genehmigt.- Ferner genehmigte
man, von dem Art. 7 der Geſindeordnung Gebrauch machend, im
Princip, daß nicht das geſetzliche Dienſtjahr, ſondern das hierorts
Ubliche Dienſtauartal bei Abſchluß von Dienſtverträgen maßgebend
ſein ſoll. Die ſtädtiſche Raummannſchaft, d. h. Diejenigen, welche
bei oder nach dem Brande Gegenſtände wegzuräumen, reſp. ſchließlich den
Schutt zu beſeitigen haben, ſoll mit Blouſen und Helmen ausgerüſtet,
überhaupt auf Grund einer beſonderen Inſtruction ſtrammer als ſeither
organiſirt werden.
- Eingeſandt. Nach der polizeilichen Bekanntmachung von geſtern
haben im verfloſſenen Monat ca. 140, jſonach faſt alle unſere
Milch=
verkäufer durchgängig tadelloſe Milch zum Verkaufe gebracht. Nach
den früheren Mißſtanden kann ein ſolches Reſultat der polizeilichen
Ueber=
wachung dieſes wichtigen Nahrungsmittels nur freudig begrüßt werden,
aber - unter dieſer Maſſe von Namen hält es ſchwer den des eigenen
Lieferanten herauszufinden und wäre es wohl kürzer und überſichtlicher,
wenn für die Folge nur die Namen Derer veröffentlicht würden, welche
Urſache zu Beſchwerden gegeben haben!
- Geſtern Nacht um 1 Uhr brannte die Scheuer des Oekonomen
B. Fey in der Pankratiusſtraße nieder.
- Wie das F. J. meldet, erfolgt die Ankunft des Kaiſers in
Frankfurt den 19. October Abends. Der folgende Tag iſt dem Beſuche
des Kaiſer=Saals, des Domes, des Palmen=Gartens und Zoologiſchen
Gar=
tens gewidmet, an welch letzterem Orte das Frühſtück genommen wird.
An eine Rundfahrt durch die Stadt ſchließen ſich ſodann das kaiſerlighe
Diner im Poſt=Directions=Gebäude und ein Feſt=Ball im Saalbau. Die
Umgebung des Domes wird eben für den Kaiſer=Beſuch hergerichtet; ſo
wurde von dem Leinwands=Haus bis zur „ Metzgers=Laube: längs des
Archivs ein mehrere Meter breites Trottoir gelegt und die
Umfaſſungs=
mauer am Kirch=Garten hergeſtellt. Der Platten=Belag im Innern wurde
vollendet.
— OObſtverſandt.)
Die Niederländer
Dampfſchiffahrtsgeſell=
ſchaft hat in den beiden letzten Monaten auf der Station Worms allein
nicht weniger als 25,000 Ctr. Nüſſe und Zwetſchen nach England
verladen. Letztere werden faſt nur in noch ganz unreifem Zuſtande
transportirt.
Worms, 3. October. Bei der geſtrigen Wahl von 8
Stadt=
verordneten hat die Fortſchrittspartei geſiegt. Von 1136
Stimmbe=
rechtigten machten 499 von ihrer Wahlberechtigung Gebrauch und fielen
auf die Kandidaten der Fortſchrittspartei 486 bis herunter zu 226
Stim=
men, die Kandidaten der Gegenpartei hatten 160 bis herunter zu 6
Stim=
men aufzuweiſen. Wie an anderen Orten hatte auch hier eine große
Anzahl Perſonen, welche ſonſt wahlberechtigt geweſen wären, verſäumt,
ſich im December v. J. in die Wahlliſten eintragen zu laſſen.
Intereſſante Kriegsſtatiſtik. Ein Engländer hat ſich die
Mühe nicht reuen laſſen, aus vaterländiſchen Journalen nachfolgende
No=
tizen aus dem dermaligen Qientkriege zuſammenzuſtellen. Die
Totalver=
luſte der Ruſſen an Todten betragen bisher nach dem„Daily Telegraph':
181,452, nach den „Daily Newsv. 674; die der Türken nach den „Daily
News”: 98,003, nach dem „Daily Telegraph': 92. Nach den engliſchen
Blättern überhaupt wurde der Schipkapaß 19 Mal genommen reſp.
wiedergenommen, Tirnowa hat Suleiman Paſcha 17 Mal eingenommen.
Bei Plewna fanden 21 große Schlachten ſtatt. Nikſics iſt ſeit dem Januar
ds. Js. 5 Mal verproviantirt worden. Türken wurden von den Ruſſen
und Bulgaren maſſacrirt: 106,706. Umgekehrt Bulgaren von den Türken
und Tſcherkeſſen: 108,609. Ruſſen ſind über die Donau gegangen:
2769473 und in nächſter Nähe engliſcher Correſpondenten ſind (noch vor
dem Entſatze von Plewia) 4029 Bomben und Granaten geplatzt.
Die Pflege der monumentalen Kunſt. Ein zu
Mün=
chen gebildetes Comite, an deſſen Spitze der Königl. Oberbaurath von
Neureuther, Profeſſor an der Königl. techniſchen Hochſchule, ſteht, hat eine
Denkſchrift über die Pflege der monumentaten Kunſt an den
öffent=
lichen Bauwerkeu verfaßt und dieſelbe den deutſchen Fachgenoſſen und
Kunſtfreunden überſandt. Es wird darin dder Wunſch ausgeſprochen:
„Die deutſchen Landes=Regierungen und die Landes=Vertretungen, ſowie
die Gemeinde=Behörden wollen bei der Errichtung öffentlicher Bauwerke
geſtatten und die Mittel gewähren, daß vorab diejenigen Gebäude, welche
höheren Zwecken dienen, die Würde des Staates und des Gemeinweſens
und die Bildung des Volkes in ihrer ganzen Erſcheinung zum Ausdruck
zu bringen, in monumentaler Weiſe ausgeführt werden, daß
ſo=
mit auch der Plaſtik und Malerei, ſowie den Kunſtgewerben der
gebüh=
rende Antheil bei der Ausſtattung im Innern und Aeußern derſelben
gewährt werde.: Die Denkſchrift ſchließt mit den Worten. „Diejenigen,
welche berufen ſind, die Geſchicke Deutſchlands zu lenken, Diejenigen,
deren Aufgabe es iſt, das geiſtige und materielle Wohl der deutſchen
Staaten und einzelnen Gemeinweſen zu berathen und über demſelben zu
wachen, alle Männer, welchen es am Herzen liegt, daß das
Selbſtbewußt=
ſein und die Bedeutung der deutſchen Nation ſich auch in ſeiner äußeren
Erſcheinung geltend mache, daß auch der äußere Glanz und die Würde
unſerer Städte überall hin verkünde, daß hier gebildete Geſchlechter
wohnen und Alle, welche wiſſen, wie die Umgebung mit dem Schönen
den Reiz des Daſeins vermehrt und veredelt, ſelbſt die Vaterlandsliebe
erhöht, werden dem geſtellten Antrag eine eingehende Erwägung nicht
verſagen und wir hoffen, daß aus derſelben eine neue Quelle des
Ruh=
mes und der Wohlfahrt für Deutſchland erwachſen werde. Das Comite
beabſichtigt eine zuſtimmende Kundgabe aller deutſchen Kunſtkreiſe
und Kunſtcorporationen für dieſe Denkſchrift hervorzurufen und dieſelbe
ſodann, mit dieſer Zuſtimmung verſehen, an die hohen Reichs= und Landes=
Regierungen, das deutſche Parlament und die Landtage der deutſchen
Staaten, ferner die Gemeinde=Behörden der deutſchen Städte mit der
Bitte gelangen zu laſſen, dieſelbe einer näheren Erwägung unterſtellen und
in den vorkommenden Fällen den in derſelben ausgeſprochenen
Grund=
ſätzen eine geneigte Rückſicht gewähren zu wollen. Es iſt zu hoffen, daß
hieraus für die deutſche Kunſt und für die deutſchen Kunſtgewerbe ein
neuer Aufſchwung hervorgerufen werde, welcher von dem
wohlthä=
tigſten Erfolge für die Geſammtheit begleitet ſein muß.
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.