Darmstädter Tagblatt 1877


15. August 1877

[  ][ ]

auſſtadier Laablalk.
63
(Frag= und Anzeiges(att)

Abonnementspreiz
Mit der Sonntags=Beilage:
5 Mark jährlich incl. Bringerlohn
Auswärts werden von allen Poſt=
Amtern Beſtellungen entgegengenom=
men
zu 1 Mark 30 Pf. pro Quartal
heal Pohauſchag ind Vekelhgebhr. GARRrLLTSuut9hbr.
140. Jahrgang.

Inſerate
verdenangenommen in Darmſtad
von der Expedition Rheinſtr. Nr. 29.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Friedrichsſtr. Nr. 7. ſowie auswärtz
von allen ſolidm AnnonenEpe
ditionen.

Amtliches Grgan für die Bekannkmachungen des Großh. Ereigamts, ſowie des Großh. Polizeiamks Darmſtadt.
N158.
1877.
Mittwoch den 1. Auguſt.-

Gefunden: eine goldene Broſche; eine Fuhrmannspeitſche; eine Waſchbütte; ein goldenes Medaillon; mehrere Schlüſſel.
Verloren: eine Badehoſe, Handtuch und Lederriemen; eine Tüllſhawl.
Darmſtadt, den 14. Auguſt 1877.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.

B e k a n n t m a ch u n g.
Durch Verfügung vom 7. Auguſt d. J. hat Großherzogliches Miniſterium des Innern der Bquitable, Lebensverſicherungs=
Geſellſchaft der Vereinigten Staaten zu New=York, die nachgeſuchte Erlaubniß zum Geſchäftsbetriebe im Großherzogthum ertheilt.
Darmſtadt, am 13. Auguſt 1877.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
J. V. d. Kr.:
v. Zangen, Kreisaſſeſſor.
B e k a n n t m a ch u n g.
Auf Grund des 8 1 der Local=Polizeiverordnung vom 25. April l. J. werden hierdurch die betrefenden Grundbeſitzer auf=
gefordert
, alle neuen Schößlinge der Hecken an öffentlichen Fahr= und Fußwegen in der Gemarkung Darmſtadt längſtens inner=
halb
vierzehn Tagen derart zu beſchneiden und zurückzubinden, daß ſie nicht über die Nachbar= und Weggrenze hinausragen.
Zuwiderhandlungen unterliegen nach 8 3 der gedachten Polizei=Verordnung einer Geldſtrafe von ein bis fünf Reichsmark
und wird außerdem das Zurückſchneiden der Hecken und Zurückbinden der Schößlinge wenn nöthig, auf Koſten der Säumigen von
Amtswegen ausgeführt.
- Darmſtadt, am 11. Auguſt 1877.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
In Vertretung:
Seim, Polizei=Commiſſir.

B e k a n n t m a ch u n g.
Zu Brensbach wird am 16. d. Mts. eine Telegraphen=Anſtalt mit be=
ſchränktem
Tagesdienſt (vergl. 8 4 der Telegraphen=Ordnung für das Deutſche Reich)
eröffnet. - Darmſtadt, den 6. Auguſt 1877.
Der Kaiſerliche Ober=Poſtdirector:
In Vertretung:
Husadel.
B e k a n n t m a ch u n g.
In der Gemeinde Beſſungen ſoll ein qualificirter Brunnenmeiſter, der das
Geſchäft erfabrungsgemäß genau kennt, zur Ueberwachung und Beſorgung ſämmtlicher
Brunnen und Waſſeranlagen definitiv angenommen werden.
Brunnenmeiſter, welche auf dieſe Stelle reflectiren, wollen ihre ſchriftlichen Geſuche,
unter Beiſchluß von Zeugniſſen über Führung und geſchäftliche Kenntniſſe der beir.
Arbeiten, auf dem Bürgermeiſiterei=Büreau dahier bis zum 31. l. Mts. vorlegen.
Beſſungen, den 13. Auguſt 1877.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
6747)
Demmel.

6748) Oeffentliche Aufforderung.
Nachdem der Weißbinder Peter Leicht=
weiß
IV. von Pfungſtadt ſich am 24. Mai
l. Js. mit ſeinen gerichtsbekannten Gläu=
bigern
arrangirt hat, werden etwaige ge=
richtsunbekannte
Gläubiger aufgefordert,
ihre Einwendungen gegen das abgeſchloſſene,
ſauf der Gerichts=Regiſtratur zur Einſicht
offen liegende Arrangement um ſo gewiſſer
binnen 14 Tagen dahier geltend zu machen,
als ſonſt daſſelbe gerichtlich beſtätigt und
in Vollzug geſetzt würde.
Darmſtadt, den 6. Auguſt 1877.
Großherzogliches Landgericht Darmſtadt.
Bauer,
Gutfleiſch,
Landrichter. Landgerichts=Aſſeſſor.
367

[ ][  ][ ]

B e k a n n t m a ch u n g.
Die Gemeinde Beſſungen beabſichtigt, bei den vielen dahier vorkommenden Ar=
beiten
für Kaminfeger, durch Feuerungs Anlagen und Reinigen der Kamine, einen
tüchtigen Kaminfeger, der ſeinen Wohnſitz in Beſſungen zu nehmen hat, definitiv an=
zunehmen
. Hierauf reflectirende Kaminfeger, welche das Geſchäft meiſterhaft erlernt
und betrieben haben, wollen ihre ſchriftlichen Geſuche bis zum 31. d. Mts. unter
Vorlage von Führungs= und Qualiſications=Atteſten auf dem Bürgermeiſterei=Büreau
dahier vorlegen.
Beſſungen, den 13. Auguſt 1877.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
6749)
Demmel.

141
6750) Oeffentliche Aufforderung.
Von den nachſtehend nach Flur und
Nummer näher bezeichneten, in dem topo=
praphiſchen
Güterverzeichniſſe der Gemar=
kung
Ober=Namſtadt dem Großherzoglichen
Baufiskus zugeſchriebenen Immobilien fehlen
die Eigenthumsurkunden und es iſt bean=
tragt
, denſelben den Erwerbtitel der Er=
ſitzung
unter Bezeichnung des Eigenthümers
das Großherzogthum, Landeseigenthum
beizufügen; Eigenthums= oder ſonſtige ding=
liche
Anſprüche an dieſe Liegenſchaften ſind
ſo gewiß binnen 4 Wochen dahier geltend
zu machen, als ſonſt dem geſtellten An=
trag
ſtattgegeben werden wird.
Fl. 18 Nr. 97, Fl. 35 Nr. 139,
Fl. 36 Nr. 28 und 29, Fl. 18 Nr. 142,
Fl. 1 Nr. 792 und 793, Fl. 22, Nr. 4,
Fl. 33 Nr. 221, Fl. 35 Nr. 167, 168,
169 und 170, Fl. 36 Nr. 342 und 343,
Fl. 40 Nr. 134 und 135, Fl. 41 Nr. 188,
Fl. 42 Nr. 268 und 269, Fl. 51 Nr. 57,
58 und 59, Fl. 54 Nr. 120 und 121,
Fl. 55 Nr. 134 u. 135, Flur 56 Nr. 160,
Fl. 58 Nr. 169.
Darmſtadt, den 9. Auguſt 1877.
Großherzogliches Landgericht Darmſtadt.
Gutfleiſch.

6751) Oeffentliche Aufforderung.
Laut gerichtlich beſtätigter Hypothek vom
8. Oktober 1839 entlieh Georg Storck IV.
von Roßdorf bei Johann Grünewald II.
daſelbſt ein zu 4½ pCt. verzinsliches Ka=
pital
von 800 Gulden und verpfändete:
a) in der Gemarkung Roßdorf acht
Liegenſchaften,
b) in der Gemarkung Ober=Ramſtadt
die Liegenſchaften
alt: I. 173, neu: Fl. Xx. Nr.
37, Klftr. 214, Acker neben dem
Marbacher Acker,

Hypothekenbüchern von Ober=Ramſtadt und
Gundernhauſen angeordnet werden.
Darmſtadt=Reinheim, 4. Auguſt 1877.
Großherzogliches Landgericht Darmſtadt
und Reinheim.
Schaum,
Gutfleiſch,
Landrichter.
Landrichter.

6752) Oeffentliche Bekanntmachung.
In Sachen
der Peter Waldhaus Ehefrau Thereſe geb.
Ohlemüller in Arheilgen, Klägerin
gegen
ihren Ehemann Peter Waldhaus von Ar=
heilgen
, Beklagten
Eheſcheidung betr.:
Die Ehefrau des Peter Waldhaus The=
reſe
geb. Ohlemüller in Arheilgen hat am
31. Juli d. Js. gegen ihren Ehemann
Peter Waldhaus, deſſen Aufenthaltsort
nach einer Beſcheinigung Großherzoglichen
Ortsgerichts Arheilgen vom 21. Juli d.
Js. nicht bekannt iſt, eine Klage auf Ehe=
ſcheidung
geſtützt auf böswillige Verlaſſung
und Ehebruch bei unterzeichnetem Gerichte

angeſtellt und auf Grund eines von dem=
ſelben
Großherzoglichen Ortsgericht unterm
17. Juli d. Js. ausgeſtellten Armuths=
zeugniſſes
in dieſer Prozeßſache um Zu=
laſſung
zum Armenrecht nachgeſucht.
Dem Peter Waldhaus wird nun unter
Geſtattung der Acteneinſicht aufgegeben
1) binnen drei Monaten vom Erſcheinen
in dieſem Blatte an ſich auf die Klage
unter dem Rechtsnachtheile des Ein=
geſtändniſſes
und Ausſchluſſes mit
Einreden zu erklären,
and
2) binnen 14 Tagen unerſtrecklicher Friſt
gegen das Geſuch um Zulaſſung zum
Armenrecht unter dem Rechtsnachtheile
des Ausſchluſſes Einwendungen vor=
zubringen
,
und ihm weiter eröffnet, daß weitere
Verfügungen und Urtheile für ihn in
Kraft Verkündigung lediglich an der
Gerichtstafel angeſchlagen würden.
Darmſtadt, den 1. Auguſt 1877.
Großherzogliches Landgericht Darmſtadt.
Gutfleiſch,
Arnold,
Landrichter. Landgerichts=Aſſeſſor.

Gras=Verſteigerung.
Nächſten Donnerſtag den 16. Auguſt,
Vormittags 11 Uhr, wird in der Hof=
gärtnerei
Beſſungen l. und um ½12 Uhr
in der Hofgärtnerei Beſſungen II. die 2. Schur
Gras in mehreren Looſen öffentlich an den
Meiſtbietenden verſteigert.
Darmſtadt, den 11. Auguſt 1877.
Großherzogliches Hofſecretariat.
6703)
Nau.

Waaren=Verſteigerung.

alt: II. 266., neu: Fl. XX.

Nr. 118 Klftr. 277, Acker überm
Erbich,
c) in der Gemarkung Gundernhauſen,

alt: ⁷oz Nr. 41 neu: Fl. XIV.

alt: 269 Nr. 5 Nr. 102,

10s
Klftr. 430, Wieſe in der alten/
Struthwieſe.
Auf Vorlage der Hypothekurkunde mit
inſcribirter Quittung und Löſchungseinwil=
ligung
des Gläubigers vom 25. Jan. 1874
wurde die Löſchung zunächſt im Hypotheken=
buche
zu Roßdorf angeordnet und vollzogen
die Urkunde ſelbſt wird aber von dieſer
Zeit vermißt. Anſprüche aus derſelben
ſind ſo gewiß binnen vier Wochen geltend
zu machen, als auch die Löſchungen in den

Die zum Schuldenweſen des Kaufmann H. Wirth in Beſſungen gehörigen
Waaren=Vorräthe, als:
Colonialwaaren aller Art, Hülſenfrüchte, Mehl, Lichter, Seife, Liqueure in Flaſchen
und Fäſſer, Oel, Eſſig, Tabak, Cigarren, Schreibmaterialien, Kurzwaaren, eine
vollſtändige Ladeneinrichtung und ein Eisſchrank ſollen
Donnerſtag den 16. Auguſt l. J., Vormittags 9 Uhr,
auf dem Breidenbach'ſchen Felſenkeller in der Martinſtraße zu Beſſungen öffentlich gegen
Baarzahlung verſteigert werden.
Die Ladeneinrichtung und der Eisſchrank, ſowie die Liqueure ꝛc. in Fäſſern kom=
men
Nachmittags 4 Uhr im Wirth'ſchen Geſchäftslokale - Ecke der Rückert= und
Martinſtraße - zur Verſteigerung. - Beſſungen, den 9. Auguſt 1877.
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen.
6609)
Der Vorſteher: Weimar.

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Darmſtadt,
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[ ][  ][ ]

ine=
tlage

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3125)
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1323
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[ ][  ][ ]

1324

Na 158
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welches das Ausfallen und frühzeitige Er=
grauen
der Haare verhindert, das Wachs=
thum
derſelben aber dermaßeu befördert,
daß in kürzeſter Zeit das ſchönſte u. kräf=
tigſte
Haar zu ſehen iſt. Es belebt die
bereits erſterbenden Haare von Neuem und
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ſtadt
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ziehbar
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ſtraße
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Zimmern beſtehend, und 1 kleinen Cabinet,
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iſt das Manſardenlogis von 6 Piecen,
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Näheres im Laden daſelbſt.
4632) Wienersſtraße 61 der mittlere
Stock, 4 Piecen m. Zubehör, anderw. zu verm.

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Kabinet, Küche ꝛc., Ende Juni beziehbar.
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mit und ohne Stallung nebſt Burſchenſtube
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4764) Wienersſtraße 60 der mittlere
Stock, 5 Piecen nebſt allem Zubehör, gleich
beziehbar.
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4557) Beſſ. Carlsſtraße 19 ein ſchönes
Lggis, 5 Zimmer nebſt allem Zubehör,
1. September beziehbar.

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Nr. 37 iſt in dem an die Waldſtraße gren=
zenden
Seitenbau das untere Logis, be=
ſtehend
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Zimmer, Küche, Keller und allen ſonſtigen
Bequemlichkeiten, zu vermiethen und per
15. September zu beziehen.
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ein möbl. Zimmer zu vermiethen.
5303) Möblirtes Zimmer, auf Wunſch
mit Cabinet, zu vermiethen.
Waldſtraße 33 eine Treppe hoch.

ee.
GD.
TTAAAaaan?
AATILLAL]
5382) Beſſunger Carlsſtraße h:
e
parterre 5 Zimmer, ſowie Manſarde
2 2 Zimmer nebſt großem Garten, zu=
ſammen
oder getrennt zu vermiethen.
Näheres Darmſt. Carlsſtr. 37.
en

TxxrxAxxxitL-xrzr2
5385) Dieburgerſtraße 64a iſt ein Man=
ſardenlogis
zu verm. und alsbald beziehbar.
5504) Schützenſtraße 20 iſt Wohn= und
Schlafzimmer möbl. per 1. Auguſt billigſt
zu vermiethen.
5509) Louiſenſtraße 22 Vorderhaus iſt
der mittlere Stock anderweit zu vermiethen
Georg Schmitt.
5542) Der 2. Stock Martinſtraße 18
zu vermiethen, beſtehend aus 4 Zimmern ꝛc.
und Zubehör.
5544) In meinem neu erbauten Hauſe,
Heinrichſtraße Nr. 8, der J., 2. u. 3. Stock
zu vermiethen; in Nr. 18 der 2. Stock
gleich beziehbar.
Ackermann.
5546) Aliceſtraße 9 iſt der 2. Stock,
beſtehend in 6 Zimmern und ſonſt allen
Bequemlichkeiten zu vermiethen und bis
1. October zu beziehen. Nähere Auskunft
ertheilt Wilh. Nahn, Promenadeſtr. 26.

Waldſtraße Nr. 50
iſt der 3. Stock, beſtehend aus fünf
Zimmern, Küche, abgeſchloſſenem Vor=
platz
und ſonſtigen Bequemlichkeiten
den 1. October anderweit zu be=
ziehen
.
5623

5641) Zwei unmöblirte Zimmer zu ver=
miethen
bei Raab, Eliſabethenſtraße 17.
5740) In meinem neu gebauten Hauſe
Hochſtraße 24, iſt bis 1. Auguſt:
Parterre mit 4 Zimmern,
Ir Stock 5
9
2r

und ſonſt allen Bequemlichkeiten zu vere
miethen.
Karl Hardt.
5742) Rheinſtraße 16 im 2. Stock
eine Wohnung, beſtehend aus 3 Zimmern
nach der Straße, Cabinet, Küche u. Zuge=
hör
, bis 1. October beziehbar.
ouuuu.
CL
AAAAAAzAALaarziezxxrx
5½ 5773) Der zweite Stock, ſehr elegant
eingerichtet, mit freier Ausſicht bal=
A digſt zu vermiethen.
0 Ernſt=Ludwigſtraße 3.
p4arue

AAAAAADiAAArxxxxzurèi

5863) Ein mobl. Zimmer zu vermiethen
Bleichſtraße Nr. 34.
5950) Waldſtraße 24 erſter Stock
ein ſchön möbl. Zimmer zu vermiethen.

5957) Der mittlere Stock unſeres Hau=
ſes
, Eck Ludwigsplatz=Schützenſtraße 1, be=
ſtehend
aus 6 großen Zimmern und allem
Zubehör, iſt per 15. Octbr. zu vermiethen
reſp. zu beziehen.
J. G. Kahlert u. Söhne.
5955) Ein moͤbl. Zimmer zu vermiethen.
Eliſabethenſtraße Nr. 9.
6086) Waldſtraße 25 (Sommerſeite)
der 2. Stock, 4 Zimmer, Küche nebſt allem
Zubehör (Preis 480 M.) zu vermiethen.

[ ][  ][ ]

6073) Ein Manſarden=Logis per 1. Oct.
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6084) Martinſtraße Nr. 17 iſt eine
große Manſarde zu vermiethen.
6097) Mühlſtraße Nr. 17 iſt ein
ſchönes Manſardenlogis zu vermiethen.
6170) Saalbauſtraße 12 iſt der 2. Stock
beſtehend in 5 Zimmern nebſt allem Zuge
hör, in einem Vierteljahr anderweit zu verm.
6255) Grafenſtraße 20 ein möblirtes
Zimmer billig fofort zu vermiethen.
6265) In meinem Hauſe, Kaſerne=
ſtraße
64, iſt der untere Stock (Hoch=
Parterre) mit 5 Zimmern, abgeſchloſſenem
Vorplatz ꝛc. bis zum 1. October d. J.
anderweit zu vermiethen. Auf Wunſch kann
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N4 Näheres in Nr. 43 daſelbſt parterre L.
ds
L. Niedlinger.
2.
pove-
wVvvvopoe
.
. ArAxTaaAaaAaaak
6306) Der dritte Stock, enth. 5 Zimmer,
und Küche ꝛc., per 1. October zu vermiethen.
7 Ernſt=Ludwigſtraße 7.
Ls
Wie
6357)
Schloßgraben 13a.
Im 2. Stock ein freundliches Logis mit
ſchönſter Ausſicht, unter Glasverſchluß, vier
Zimmer, Küche, Magdkammer u. ſonſtiges
Zubehör, im October beziehbar.
5360) Schloßgraben Va.
Ein Laden mit Comptoir ſofort beziehbar.
1AAA
6363) Friedrichſtraße 9 der 3. Stock,
beſtehend aus 5 Zimmern und allem Zu=

N 158
16642) Laden und Wohnung
Kirchſtraße Nr. 5 zu vermiethen.
6643) Kiesſtr. 34 iſt der mittl. Stock
beſtehend aus drei Zimmern, Küche ꝛc. ab=
geſchloſſenem
Vorplatz, zu vermiethen und
ſofort zu beziehen.
6656) Mühlſtraße 68, gegenüber der
Kapelle, der erſte Stock bis October
zu beziehen.
6667) Wendelſtadtſtraße 51 ſind
mehrere kleine und große Wohnungen zu
vermiethen.
6721) Ein möblirtes Zimmer zu verm.,
auf Verlangen mit Koſt. Schloßgraben 1.
6758) In meinem neu erbauten Hauſe,
obere Kiesſtraße 65, iſt der untere Stock
zu vermiethen. Näheres bei H. Keller,
Zimmermeiſter, Erbacherſtraße 6.
6759) 2 Zimmer mit oder ohne Möbel.
Carlſtraße 12 parterre.
6760) Ein geräum. gut möbl. Zimmer
ſofort beziehbar. Auf Wunſch kann Burſchen=
ſtube
dazu gegeben werden. Promenade=
ſtraße
Nr. 15 Laden.
6761) Ein freundl. möbl. Zimmer in
ruhiger Lage zu vermiethen. Promenade=
ſtraße
15 Laden.
6762) Heinheimerſtraße 46 iſt ein
Logis von 3 Zimmern mit Zugehör zu
vermiethen; ſodann
Gr. Kaplaneigaſſe59 ein kleines Logis.
Näh. bei Frau J. Müller am Arreſthaus.
6763) Eine Parterre=Wohnung von 3
heizbaren Zimmern und Cabinet zu ver=
miethen
. Heinheimerſtraße 9. Zu erfragen
im Hinterbau.
6764) Zweifreundliche Manſarden=Logis,
beſtehend aus 3 Zimmern, Küche und ſonſt
allen Bequemlichkeiten, zu verm., bis Ende
October zu beziehen. Gardiſtenſtraße 31.
6766)

1325
Vermiſchte Nachrichten.
6472) Klavierunterricht wird ertheilt
(Methode der Muſikſchule zu Frankfurt a. M.)
Zu ſprechen Vormittags von 10-12, Nach=
mittags
von 3-5 Uhr.
Kahlertſtraße Nr. 12.
im Blumenthalviertel)
1. Stock links.
5o2

aonoill duap. Hhautt.
2

8.

Friedrioh Foy,
Tapezier,
5521) Grafenſtraße Nr. 4.

Geſuch.

Von einer kinderloſen, herrſchaftlichen Fa=
milie
wird in einem ſoliden Hauſe, in ge=
ſunder
, guter Lage eine geräumige Woh=
nung
von 4 bis 5 Zimmern, Küche,
Mädchen= und Vorrathskammer, nebſt ſon=
ſtigen
Erforderniſſen auf den 1. October
geſucht. Dieſelbe dürfte gegen eine Pro=
menade
oder Garten gelegen ſein und muß
durchweg ſauber ſein. Hochparterre und
Sonnenſeite erwünſcht. Näheres zu er=
fragen
bei Herrn Joſeph Trier, Wilhel=
minenſtraße
25.
Wi,
6404) Neue Arbeit und alle Reparatur
von Bau u. Möbel werden ſchnell u. billig
ausgeführt. Dieburgerſtraße 32.

6290)
Lehrlings=Geſuch.
Für mein Papiergeſchäft ſuche ich einen
jungen Mann mit guten Schulkenntniſſen.
Georg Hof, Eliſabethenſtraße

6765) Eine reinliche Wittwe ſucht Lauf=
dienſt
. Zu erfr. Holzſtraße 6 im Laden.

L.
Relnguoſer
Vortrag
von J. L. Müller über:
Den Abſchluß der chriſtlichen Haushaltung
Mittwoch den 15. Auguſt, Abends 8 Uhr,
im Muſikſaal ſ2. Stock) des Saalbaues.

P. P.

Darmstadt, den 1. August 1877.

6469) Zwei möblirte Zimmer, Par=
terre
, Dieburgerſtraße 55 billig zu verm.
6544) Zwei fein möbl. Zimmer zu ver=
niethen
. Soderſtraße 53.
6546) In dem Neubau Liebigſtraße 11
iſt der 1. und 2. Stock zu vermiethen und
pro Anfang Septbr. zu beziehen. Näheres
zu erfr. bei Georg Mahr, Victoriaſtr. 32.
6548) Victoriaſtraße 46, in der Nähe
des Herrngartens, der untere Stock,
5 Zimmer mit Veranda ꝛc., per Anfang
November oder auch früher zu vermiethen.
6637) Lauteſchlägerſtraße 48 ein ſchönes
Logis im Hinterhaus zu vermiethen.

Hierdurch beehre ich mich Ihnen mitautheilon, dass ich in hiesiger Stadt,
Elisabethenstrasse 26, eine
Buch, handkarten & Husialien Handlung
eröffnet habe.
ſch bitte Sie bei Bedark von literarischen Werken, Musiſealien ete. sich
meiner Firma gütigst erinnern zu wollen und sichere Uhnen im Voraus dis
pünktlichste und reellste Bedienung zu.
Durch ein wohlassortirtes Lager der gangbarsten Werke aus dem Gebiete
der Literatur, Neuigkeiten aus allen Fächern des Wissens, Bilderbücher, Jugend-
schriften
, Landkarten, Atanten, Vorlageblätter zum Leichnen und Schön-
schreiben
ete, werde ich in den meisten Fällen in der Lage sein, Bestellungen
sotort erledigen zu können. Nicht Vorräthiges wird schnellstens besorgt.
Jeber meine Husikalien-Handlung und LeihInstitut, welche ich in Kürzester
Leit eröffne, werde ich wir erlauben, weitere Mittheilungen zu machen.
Aein junges Geschäft IIrem geschätaten Wohlwollen empfehlend, zeichne ich.
hochachtungsvoll ergebenst
Georg TLees.
368

[ ][  ][ ]

1326

R 158.
Obſt= und Kartoffel=Markt zu Darmſtadt.
Die unterſchriebene Section wird unter Unterſtützung des landwirthſchaftlichen
Provinzialvereins von Starkenburg und des landwirthſchaftlichen Bezirksvereins Darm=
ſtadt
um die Mitte des Monats October l. J. einen großen Markt für Obſt und
Kartoffeln in Darmſtadt veranſtalten.
Auf dieſem vorausſichtlich mit großen Quantitäten beſchickt werdenden Markt wer=
den
ſowohl die Conſumenten als die Producenten ſchon jetzt aufmerkſam gemacht, und
wird nähere Kundgebung für ſpäter vorbehalten.
Darmſtadt, den 6. Auguſt 1877.
Die Obſtbau=Section des Gartenbau=Vereins.
6767)
Schenck.
6768) Der Unterzeichnete hat vom Heutigen an ſein=
ärztliche
Praxis wieder übernommen.
Darmſtadt, den 15. Auguſt 1877.
Dr. Vr. Lievdheatar.

Frankfurter Pferdemarkt
am L., 2. und 3. October 1877.
Verlooſung am 3. October, laut ausgegebenem Proſpecte von 61 der ſchön=
ſten
Reit= und Wagenpferde, 10 vollſtändigen vier=, zwei= und einſpännigen
Equipagen nebſt completten Geſchirren, ſowie ſonſtigen Reit=u. Fahr=Requiſiten ꝛc.
Loonc zu beziehen 3 Mark durch das
[X 62357)
Secretariat d. landwirthſchaftl. Vereins Frankfurt a. M.

N0
668 vodlL. 110ub. Bladlalldull --w.hAlbll.
Die am 1. September fälligen Coupons, ſowie die
verloſten Obligationen, von welchen das vollſtändige Ver=
zeichniß
, einſchließlich der Rückſtände aus früheren Zie=
hungen
, zur gefl. Einſicht bei mir offen liegt, werden ſchon
jetzt zu ſehr günſtigen Courſen von mir eingelöſt.
Verdinand Sander,
Louiſenplatz, Ecke der Rheinſtraße.

AaaaiEun
woynungs-oeſuch.
Ich ſuche in guter Lage
ſeine ſchöne Wohnung von
7 Zimmern nebſt Zubehö,
Hochparterre oder 1. Stock,
Offerten an Joſeph Trier,
Wilhelminenſtr. 25. (649,

6485) Herren=, Frauen= u. Haus=
Wäſche wird zu jeder Zeit angenommen.
Zu erfahren in der Expedition.

6678) Ein Laden mit vollſtändiger Ein=
richtung
für Specerei= oder ſonſtige Ge=
ſchäfte
mit Logis, großen Räumlichkeiten,
kann ſofort übernommen werden. Anfragen
befördert die Exp. d. Bl. unter 0 Nr. 150.

6695) Darmſtraße 14 liſt ein Platz
nebſt Werkſtätte, ſich zu jedem Geſchäfte
eignend, ſofort zu vermiethen.

6734) Für eine rubige Familie
(zwei Perſ.) eine freundliche Wohnung
von 3 Zimmern u. Zugehör geſucht. Freie
Lage des Hauſes nebſt Garten erwünſcht.
Gefällige Offerten beliebe man an die Erp.
d. Bl. zu richten unter E. W. 6734.
Ruan.
TXXxTTTATTTTTAAAAXX
6770) Zeitungsträger oder ſe
5 Trägerinnen werden geſucht.
Näheres in der Exp. d. Bl.
46
Drp.
zN
AxrzrT
TTTTtTAAAAAALa.
6771) Ein Herrſchaftsdiener
Eintritt September geſucht. Näh. im Verlag.
6772) Ein ſehr ſolides Mädchen, im
Kochen u. allen Hausarbeiten tüchtig, ſucht
baldigſt paſſende Stelle. Näheres Geiſtberg
Nr. 2 parterre.
6773) Ein junges geſetztes Mädchen,
welches ſich allen Arbeiten unterzieht, ſucht
eine Aushülfſtelle. Näheres bei Frau Hoff=
mann
, Mühlſtraße Nr. 8.

6774) Eine Frau ſucht Arbeit im Wa=
ſchen
und Putzen. Lautenſchlägerſtraße 13.

46364)

zoCtuavUhz GhUIlboN

Dio höhere Fachschule für Haschinentechuiher
zu Einbeck (Provinz Hannover) beginnt das Winterſemeſter am 9. October,
den Vorunterricht am 11. September d. J. Näheres im Programm.
Das Curatorium:
Die Direction:
E.udouvleg, Bürgermeiſter.
Dr. Stehle.
Das Reslaurant Bellevue am Thiergarten,
in nächſter Nähe des neuen zoologiſchen Gartens in Frankfurt a. M. belegen,
ganz neu hergeſtellt und geſchmackvoll ausgeſtattet und mit dem ſämmtlichen zum Be=
triebe
nöthigen Mobiliar verſehen, iſt an einen eautionsfähigen Wirth zu verpachten.
Das Etabliſſement iſt reizend belegen, enthält zwei große Säle Parterre und im erſten
Stock, zwei großartige Veranden, von denen jede 60 Perſonen faßt, und beſitzl einen
hübſchen Garten. Offerten u. B. H. 653 befördert die Central=Annoncen- Er=
pedition
von G. L. Daube & Co, Frankfurt a. M.
(6697.

5775) Als
Verkſchreiber
wird ein jüngerer Mann mit ſchöner Hand=
ſchrift
und flinker Rechner, wenn möglich
früherer Militär, auf das Büreau eines
Fabrikgeſchäfts hier geſucht.
Näheres durch die Exp. d. Bl.
6776)
Verloren.
Eine goldene Damen=Remontoir=Uhr mit
der Chiffre L. S. von der Main=Neckar=
Bahn nach der Eliſabethenſtraße 14 am
Dienſtag Abend ¼10 Uhr. Dem Finder=
eine
Belohnung von 15 Mark bei Abgabe
Eliſabethenſtraße 14, 2r Stock.
6777) Ein noch in gutem Zuſtande
befindlicher Schreibſecretär wird zu
kaufen geſucht. Offerten beliebe man ſo=
fort
Grafenſtraße Nro. 37 im Laden ab=
zugeben
.

[ ][  ][ ]

1327

R 158.
B e k a n n t m a ch u n g.
Offenlegung der Liſten der Stimmberechtigten und Wühlbaren zur Vorſtandswahl der israelitiſchen Religions=
Gemeinde zu Darmſtadt und Beſſungen betreffend.
Während der Zeit vom 21. Auguſt bis 23. Auguſt 1877, Vormittags von 8 bis 12 Uhr und Nachmittags von 2 bis
5 Uhr, liegt die Liſte der in der israelitiſchen Religionsgemeinde zu Darmſtadt und Beſſungen zur Vorſtandswahl Stimmberech=
tigten
, ſowie das Verzeichniß der Wählbaren auf dem Gemeindehauſe zu Jedermanns Einſicht offen. Innerhalb dieſer Friſt
kann in dem bezeichneten Lokale jedes Mitglied der Stadtgemeinde Einſicht von dieſen Liſten nehmen und Einwendungen gegen die=
ſelben
vorbringen. 8 6 der Wahlordnung vom 20. November 1876.
Darmſtadt, am 10. Auguſt 1877.
Der Vorſtand der israelitiſchen Religionsgemeinde.

Anerkennungs=
Diplom,
Wien,
1873.

Bernstein-Fussbodenlaok

von

Große ſilberneßl
Ehrenmünze
Königsberg
1875.

Pſannenschmidt & Hruogor
in Da nzi g
anerkannt der einzige Lack, welcher Jahre lang ſeinen Glanz u. Anſehen bewahrt.
Alleinige Niederlage für Darmſtadt und Umgegend bei
Carl Watzinger.
2184)
Louiſenpla.
Gunz Guahzur-GGSIa0
des
50
Geſangverenns SungCLlUy
am Abend des 18. Auguſt
aut dem Carlshot
ſind Mitgliederkarten 50 Pf. morgen Abend im Uebungslokal, ſowie täglich von
1- 2 Uhr bei dem Vereinsdiener, große Caplaneigaſſe Nr. 7. zu haben. Karten für
einzuführende Fremde 1 Mark 50 Pf. fortwährend bei Kaufmann Pröſcher in der
Kirchſtraße. - Am Feſtlocal ſelbſt werden Eintrittskarten nur ausnahmsweiſe und in
beſchränktem Maße ausgegeben.
Darmſtadt, den 14. Auguſt 1877.
6778)
Der Vorstand.

6779) Ein weißes Kinderſchürzchen
wurde in der Nähe der Hochſtraße ver=
loren
. Abzugeben gegen Belohnung Heerd=
wegſtraße
57 zweiter Stock.

6780) Den am Samſtag in der Ver=
einigten
Geſellſchaft verwechſelten Hut gegen/
den dort zurückgelaſſenen Martinſtraße 30
zweite Etage abgeben.

Ex- Kirchliche Nachricht. Die in dem Tagblatt vom letzten Samstag enthaltene Anzeige
betreffend den Confirmanden=Unterricht bezieht ſich nur auf die Confirmanden der Militär= Ge=
meinde
. Der Anſang des Confirmanden=Unterrichts in der Vereinten evangeliſchen Civilgemeinde
wird alsbald in den betreffenden Schulen angezeigt werden.
6741)

Hausonsteim
&E;
Vogler.
Ersto und ältesto
Annoneen-Expeditionh
Frankkurt am Main
22 Götheplatz 22
Agenturen in:
Gaſſek, Gießen, Darmſtadt. Mannheim
garlsruſe, Wiesbaden.
Annoncen aller Art, Stellen-, Rank-
Verkauf, Heiraths-Agentur Gesuchectet,
in alle Blätter und Pachneitschriſtenh
der Welt besorgen wir ohne Alkeß
Hebenkosten.
Specialität: Ausschliessl. Regie fasth
aller grösseren Schweizer, der meistenß
Pariser, Russ., Engl., Holländischens
(5021
Insertions-Organe.
Hanz alken Nordhauſer
in ¼, Krügen zu 1 M. ½ Krüge 50 Pf.,
bei Quantitäten billiger, empfiehlt
6781)
Georg Liebig Sohn.

6782) Weber's Weltgeſchichte in zwei
Bänden antiquariſch zu kaufen geſucht.
Roßdörferſtraße Nr. 11.

Cages-Kalender.
Mittwoch, 15. Auguſt: Religiöſer Vortrag von
J. L. Müller.
Samstag 18. Auguſt: Sommercaſino des Geſang=
Vereins Liedertafel. - Sommer=Caſino des Ge=
ſangvereins
Sängerluſt.
- Großes Garten=
Concert des Kriegervereins Darmſtadt.

Getaufte, Getraute und Beerdigte bei der Beſſunger Gemeinde.

Getaufie.
Am 1. Juli: Dem B. und Eiſenbahnbedienſteten
Philipp Heinrich Creter ein S.hHeinrich Adam,
geb. aml 14. Juni. Dem B. und Schriftſetzer
Valentin Sachs eine L. Anna Louiſe, geb. am
6. Juni. Am 5.: Dem Bahn=Architecten Heinrich
Müller eine L. Mathilde Anna Eliſabeth, geb.
am 2. Juni. Am 8. Juli: Dem Kutſcher Con=
rad
Schmidt eine L., Marie, geb. am 27. Mai.
Dem Fabrikarbeiter Jakob Müller ein S. Jakob,
geb. am 17. Juni. Dem Schuhmacher Wilhelm
Betz eine L. Pauline Johannette, geb. am 31 Mai.
Am 15. Juli: Eine unehel. T., Anna Maria,
geb. am 7. Juli. Dem Schuhmacher Chriſtian/
Zitzmann ein S. Georg Friedrich Heinrich. geb.
am 5. Juli. Am 18.: Dem B. und Gaſtwirth
Peter Simmermacher eine T., Eva Maria Eliſa=

beth, geb. am 21. Juni. Am 22.: Dem Kutſcher/ kutſcher Chriſtian Reichert, des verſt. B. und Acker=
Ludwig Schombert eine L., Marie Ottilie, geb. am manns zu Fr. Crumbach Chriſtian Reichert ehel.
22. Jüni. Dem Johann Wilhelm Wagner ein led. S., und Magdalene Waßmann, des verſt.

S., Philipp, geb. am 23. Juni. Am 29.: Dem
B. und Weisbinder Johannes Kumpf 1. eine L.,
Katharine, geb. am 23. Juni. Dem Großh. Real=

B. Johannes Waßmann zu Eberſtadt ehel. led. J.
Beerdigte.
Am 2. Juli: Dem B. Schmiedmeiſter und Kir=

lehrer Freiherrn Dr. Auguſt von Gall eine L.,ſchenvorſteher Johann Adam Vörr, ein Wittwer,
Bertha Katharina, geb. am 2. Juli. Dem Tag= alt 64 J. 3 M. 19 L., ſtarb am 30. Juni. Am
löhner Jakob Gries ein S., Wilhelm, geb. am 8.: Katharina geb. Lehr, Ehefrau des Sergeanten
13. Juli.
Rudolf Otto Modrow, alt 33 J. 6 M. 21 T.
Getraute.
arb am 6. Juli. Am 24.: Dem B. und Maurer
Am 1. Juli: Der B. und Wagnermeiſter Georg Friedrich Daniel Aßmuth ein Wittwer, alt 67 J.
Heinrich Schneider, ehel. led. S. des B. Gemeinde= 7 M. 7 T. ſtarb am 23. Juli. Am 31.: Rent=

raths und Wagnermeiſters Johann Wilhelm
Schneider und Eliſabetha Eckert, ehel. led. L. des
Großh. Bürgermeiſters und Landwirths Johannes
Eckert zu Nieder=Kainsbach. Am 9.: Der Lohn=

ner Otto Müller=Arns aus Remſcheid, alt 49 J.
4 M. 25 L. ſtarb am 28. Juli. Rentner Hein=
rich
Theodor Haape aus Neuſtadt a. d. Haardt,
alt 40 J. 2 M. 2 T., ſtarb am 29. Juli.

[ ][  ]

1348

R6. 158

Vermiſchte Mittheilungen.
Darmſtadt, 15. Auguſt
Die nächſte öffentliche Sitzung der Stadtverordneten= Ver=
ſammlung
findet Donnerstag den 16. Auguſt l. J. präcis 5 Uhr ſtatt
und hat folgende Tagesordnung: 1) Die Beſetzung der Rectorſtelle an der
Mittelſchule für Knaben. 2) Die Errichtung und Organiſation einer ſtädti=
ſchen
Raummannſchaft. 3) Geſuch des Samenhändlers Nonrad Appel betr.
Octroi auf Tannäpfel. 4) Die Numerirung der Häuſer, insbeſondere in
der Dieburgerſtraße. 5) Geſuch des Georg Fiſch um tauſchweiſe Abtretung
ſtädtiſchen Geländes in der Langegaſſe. 6) Die Verpachtung der ſtädtiſchen
Schnepfenwieſe. 7) Steuerrückvergllung an die J. G. Kling'ſche Nachlaß=
maſſe
. 8) Geſuch der frei=religiös und frei=proteſtantiſchen Gemeinde zu
Darmſtadt, wegen Ueberlaſſung der Stadtkapelle zu Gottesdienſten.
Der Heſſiſche Hülfsverein unter dem rothen Kreuz
hat in dieſen Tagen eine größere Sendung von Lazareth= und Verbands=
gegenſtänden
für die Lazarethe auf den ruſiſch=türkiſchen Kriegsſchauplatz
abgehen laſſen. Die in zwölf Kiſten verpackten Materialien ergaben ein
Gewicht von über 17 Centner. Im Einzelnen enthielt die Sendung, welcher
noch 5000 Stück Cigarren beigegeben wurden, folgende Gegenſtände: 80 Stück
engliſchen Lint, 180 Dutzend leinene Compreſſen, 600 Stück Verband (Roll)
Binden, 180 Dutzend leinene Compreſſen 130 Dutzend leinene Com=
preſſen
, 170 Stück Callico=Rollbinden, 225 Stück leinene Rollbinden,
40 Dutzend leere Spreu= und Sandſäcke, 10 Stück kleine Kiſſen, 10 Stück
Ellenbogenſchienen von Carton, 10 Stück deßgleichen von Holz, 6 Stück
Beckendrahtſchienen, 10 Stück Armdrahtſchienen, 6 Stück Vorderarmdrahtſchie=
nen
, 5 Stück Ellenbogendrahtſchienen, 12 Stück Beindrahtſchienen, 100 Stück
Holzſchienen, 10 Stück Cartonſchienen, 24 Stück Handbretter, 1 Pack Roll=
ſchienen
, 3 Stück gepolſterte Beinſchienen, 1 Stück ſchiefe Ebene, 150 Stüch
Gutta=Percha=Polſter, 17 Stück Heiſter'ſche Laden, 30 Stück Eiterbecken, 30
Stück Stechbecken von Zink, 36 Stück gepolſterte Esmarg'ſche Ellenbogen=
ſchienen
, 12 Stück Beckenſtützen, 6 Stück diverſe Kiſſen= und Spreuſäcke,
3 Stück Volkmann'ſche Apparate für Oberſchenkel, 2 Pack Holzſpahn, 1 Pack
Rohrſchienen, 39 Stück Armdrahtſchienen, 14 Stück Beindrahtſchienen, 6
Stück kurze Beindrahtſchienen, 26 Stück Armblechſchienen, 7 Stück Beinblech=
ſchienen
, 8 Stück Chloroformapparate mit doppelten Ueberzügen, 24 Stück
baumwollene Watte, 24 Stück ſchiefe Ebenen mit je 6 Holzſtiften, 3 Stück Arm=
ſchweben
, 8 Stück Fußſchweben (Heiſter'ſche Laden), 180 Stück leinene Rollbinden,
12 Stück baumwollene Watte. - Für die mühſame Arbeit der Zuſammen=
ſtellung
und Verpackung dieſer Sendung, welche die Herren Kaufmann G. Hickler
und Obermedicinalrath Dr. Pfeiffer übernommen hatten, dürfen wir nicht unter=
laſſen
, gebührende Anerkennung hiermit auszuſprechen.
C Auch die Handelskammer hat ſich in ihrem pro 1876 erſtat=
leten
Jahresbericht veranlaßt gefunden, den ſchon vielfach gelußerten Be=
ſchwerden
über die Verkehrsſtbrungen, welche ſich in Folge des häufigen
Schließens der Barriere am Rheinthor fuhlbar machen, Ausdruck zu ver=
leihen
und geeignete Abhülfe zu befürworten.
Der Anſtrich des Main=Neckar=Bahnhofs ſoll nicht wieder
in dem bekannten Gelb erfolgen, ſondern in der Farbe zwiſchen dem Lud=
wigsbahnhof
und dem neuen Bankgebäude ſtehend. Der reſtaurirte Warte=
ſaal
l. und I. Cl. iſt wieder in Gebrauch genommen.
Im Mathilden=Landkrankenhaus wurden im Monat
Juli l. J. 72 Kranke mit 1442 Pflegetagen urztlich behandelt und verpflegt.
- (Sterblichkeitsſtatiſtik) In der Woche vom 29. Juli bis zum
4. Auguſt verſtarben in Mainz mit Caſtel 31, in Darmſtadt mit
Beſſungen 25, in Offenbach 11, in Worms 4 und in Gießen 7 Per=
ſonen
. - Hiervon verſtarben an Maſern 1 (in Offenbach), an Diph=
theritis
5 (2 in Darmſtadt, 1 in Offenbach, 2 in Gießen), an Keuchhuſten
1 (in Darmſtadt), an Ruhr 2 (in Darmſtadt), an Diarrhoe und Brech=
durchfall
12 (7 in Mainz, 2 in Darmſtadt, 1 in Worms, 2 in Gießen),
an Lungenſchwindſucht 11 (5 in Mainz, 3 in Darmſtadt, 1 in Offenbach,
1 in Worms), an entzündlichen Krankheiten der Athmungsorgane 6 (3 in
Darmſtadt, 3 in Offenbach), an Schlagfluß 2 (1 in Mainz, 1 in
Darmſtadt).
In Ulrichſtein und in Brensbach wird mit dem 16. d. M.
eine Telegraphenanſtalt mit beſchränktem Tagesdienſt eroffnet.
( In der letzten Zeit hat man ſehr umfangreiche Erhebungen über
die Haltbarkeit der zu ſtädtiſchen Waſſerleitungen angewendeten guß=
eiſernen
Röhren angeſtellt und hierbei die Uberraſchendſten Entdeckun=
gen
gemacht. In Frankfurt z. B. ſand man beim Aufnehmen einer
über 200 Jahre alten Leitung die Hülfte der Röhren noch vollkommen taug=
lich
. In Kaſſel waren Eiſenrohre, welche 50 Jahre in einer Leitung
für dieſe Stadt gelegen hatten, immer noch ſpiegelblank und außen nur an
wenigen Stellen angegriffen, während ſich an anderen Orten die Rohre
ſchon nach 8-10 Jahren fuͤr die Leitungszwecke als völlig unbrauchbar erwieſen.
- Bei den am Sonntag zu Homburg ſtattgehabten Rennen
brachen nicht weniger als 3 Pferde das Bein und mußten getödtet
werden. Der ſchwarzbraune Wallach Inſolvent: des Herrn Hofſtallmeiſters
von Willich erhielt den 2. Ehrenpreis und 200 M.
6 In Süddeuſchland ſind ſchon beträchtliche Quantitäten diesjährigen
Waizens reſp. Mehl aus Ungarn, wo die Ernte trefflich gerathen,
eingetroffen. Die nunmehr abgeſchloſſene Unterſuchung über den Eiſen=
bahnunſall
bei Groß=Gerau hat ergeben, daß Niemandem von dem Bahn=
perſonal
irgendwie ein Verſchulden beigemeſſen werden kann.
(6. Delegirtentag des Vereins ſelbſtſtändiger Hand=
werker
und Fabrikanten Deutſchlands). (Schluß.)
Nach längerengDebatten über die an den Reichstag gerichteten Petitionen
bezügl. der Gewerbeordnung und namentlich der Lehrlingsfrage wird ſchließ=

lich mit 34 gegen 14 Stimmen ein von Herrn Herbſt (Hamburg) ge=
ſtellter
Antrag angenommen, wonach eine aus 5 Mitgliedern beſtehende
Commiſſion gebildet werden ſoll, zu dem Zwecke eine Vereinigung der
ſrüheren mit der von den Baugewerksmeiſtern beſchloſſenen Petition an
den Reichstag anzuſtreben, welche das Lehrlingsweſen, das Geſellenweſen,
die Arbeitgeber und das Verhältniß zwiſchen Arbeitgeber und Arbeitnehmer
umfaßt und ſich in folgende Sätze zuſammenfaſſen läßt: Jedes Lehrverhält=
niß
iſt durch ſchriſtlichen Vertrag zu begründen. Jeder Lehrvertrag muß
8 Wochen nach ſeinem Abſchluß bei der zuſtändigen Gemeindebehörde des
Lehrherrn oder bei einer von derſelben anerkannten Corporation beglaubigt
werden. Die Lehrzeit muß im Allgemeinen 3 Jahre dauern. Nach Ab=
lauf
derſelben wird dem Lehrling ein Geſellenbrief ertheilt und zwar nur
auf Grund einer vorher abgelegten Geſellenprüſung. Lehrbriefe ſind nur
von ſolchen Lehrherrn auszuſtellen, welche das betreffende Gewerbe ſelbſt
erlernt haben. Contractbruͤchige Lehrlinge, ſowie ſolche Lehrherrn, welche
contractbrüchige Lehrlinge in die Lehte nehmen, ſind zu beſtrafen. Eine
Probezeit von 8 Wochen vor Abſchluß des Contractes iſt wünſchenswerth,
ebenſo die obligatoriſche Einfuhrung von Lehrlingsſachſchulen. Bezüglich
der Geſellen iſt das contractliche Arbeitsverhaltniß zwiſchen Arbeitgeber
und Arkeitnehmer duch Einführung von Control= und Arbeitsbüchern zu
foͤrvern und bezüglich der Arbeitgeber ſoll in jeder Stadt ein mit Cor=
porationsrechten
ausgeſtatteter gewerblicher Verein beſiehen. Die Ein=
führ
ung ſakultativer Meiſterprüſungen iſt einzuführen und ſind ſolche von
einem Commiſſär des Staates abzunehmen. Die obligatoriſch einzuführen=
den
gewerblichen Schiedsgerichte beſtehen zu gleichen Theilen aus Arbeit=
gebern
und Arbeitnehmern.
Der zahlreich beſuchten Sitzung vom Samstag wohnten die Herren
Miniſierialrath Fink und Generalſecretär Buſch bei und wurde zunäͤchſt
Berlin als nächſter Vorort und Sitz zdes Centralcomites wiedergewahlt;
ebenſo bleibt das alte Centralcomite im Amte. Ueber die noch weiter zur
Berathung ſtehenden Punkte: 1) Beſprechung über die Wucherfreiheit ev.
deren Einwirkung auf die Gewerbe. 2) Welche Mittel und Wege ſind an=
zubahnen
, um den ſelbſiſtändigen Gewerbetreibenden zur Erkenntniß ſeiner
Intereſſen zu bringen, reſerirt Herr Bierberg (erlin), welcher in Be=
zug
auf den 2 Punkt ſich tadelnd über die Trägheit und vielfache Verken=
nung
des eigenen Intereſſes der Gewerbtreibenden ausſpricht. Von der
Commiſſion werden beantragt: die Errichtung von Lebensverſicherungen,
von Börſen, Produktiv= und Magazinsgenoſſenſchaften und Ueberwachung
Derer, welche dadurch ſchaden, daß ſie durch Etablirung von Wanderlagern
und Wanderauctionen und das zur Epidemie gewordene Hauſirgewerbe ſich
den betreffenden Steuern entziehen. Vom Berliner Ortsverein iſt hierzu
ein Antrag geſtellt, welchen die Commiſſion in folgender Faſſung zur An=
nahme
empfiehlt: Die Verſammlung wolle beſchließen, die Regierung zu
erſuchen, eine Enquete über den Rülckgang des Gewerbes und über die Mi=
tel
zur Abhülfe deſſelben zu veranſtalten unter Berückſichtigung der Bethei=
ligung
des Handwerks und gelangt dieſer Antrag ſowie derjenige wegen
der Wuchergeſetze zur Annahme.
Hiermit war die Tagesordnung erſchöpft und erfolgten nun noch die
üblichen gegenſeitigen Dankſagungen. Der Delegirtentag wurde mit einem
Hoch auf C. Königl. Hoheit den Großherzog geſchloſſen.
Von den bei den Verhandlungen des Velegirtentags der
ſelbſtſtändigen Handwerker ꝛc. gehaltenen Reden bringen wir nachträglich
noch diejenige des Herrn Bierberg (erlin) bezügl. des Lehrlingsweſens.
Herr Bierberg bemerkte: Die gegenwärtige Beſtimmung der Ge=
werbe
=Ordnung Uber das Lehrlingsweſen entſpreche vollſtändig der liberalen
Mancheſterſchule. Die Mancheſterſchule ſage: lerne wo Du kannſt, arbeite
wo Du kannſt - und verhungere wo Du kannſt. Freiheit ſei eine ſehr
ſchoͤne Sache, aber nur dann, wenn ſie das Wohl uller im Auge habe=
Nicht Staats= oder Polizeihilfe ſei es, wenn man die Zügelloſigkeit im ge=
werblichen
und ſocialen Leben durch vernünftige Geſetze ausmerzen wolle. Der
liberale Mancheſtermann, der nur ſein eigenes Ich im Auge habe, dem
es gleichgiltig ſei, ob er ein Kind im zarteſten Alter oder einen erwachſe=
nen
Arbeiter beſchäftige, der überhaupt nur Arbeitsmaſchinen gebrauche,
könne die Nothwendigkeit einer geſetzlichen Regelung der Arbeitsverhältniſſe
allerdings nicht begreiſen. Die Wucht der ökonomiſchen Verhältniſſe breche
jedoch gegenwartig in den weiteſten Kreiſen der Ueberzeugung Bahn, daß
man nicht alles gehen laſſen könne, wie es eben gehe, ſondern - und dazu
habe man Staaten gebildet - daß man auch in den wirthſchaftlichen Ver=
hältniſſen
der Völker geſetzliche Ordnung ſchaffen müſſe. (Lebhaftes Bravo)
Zucht= und Sittenloſigkeit, das Darniederliegen aller Induſtrie und des
Handels, mit kurzen Worten: Noth, Elend und Verbrechen, das ſeien die
Früchte der vielgeprieſenen liberalen Mancheſterfreiheit. (Stürmiſcher Bei=
fall
.) Der Lehrling ſei in den meiſten Fallen noch ein Kind und gehöre
unter die Obhut des Meiſters. (Ruſe; Sehr wahr, ſehr richtig.) Nahme
man Beſtimmungen in die Gewerbeordnung auf, wornach ſowohl der Meiſter
angehalten werde, ſich die Ausbildung und ſittliche Führung ſeines Lehr=
lings
angelegen ſein zu laſſen, als auch, daß der Lehrling nicht vor der
abgelauſenen vertragsmäßigen Lehrzeit entlaufen, bezw. als Geſelle auf=
treten
dürſe, führe man die Control= und Arbeitsbücher wieder ein, be=
ſeitige
man die den freien Arbeitern durch die Zuchthausarbeit geſchaffene
Concurrenz: mit einem Worte, ſorge man dafür, daß das deutſche
Handwerk wiederl zu Ehren und die induſtriellen deuiſchen Erzeugniſſe
ihren alten Ruf erlangen, dann ſei es möglich, eine Beſſerung der wirth=
ſchaftlichen
und ſocialen Verhältniſſe herbeizufuhren. Wandle man jedoch
weiter auf der abſchüſſigen Bahn des liberalen Mancheſterthums, dann ſe=
der
wirthſchaftliche und ſociale Ruin des deutſchen Volkes ein unausbleib=
licher
. (ebhafter, lang anhaltender Beiſall.)

Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.