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Abonnementspreis
6 Mark jährlich incl. Bringerlohn
Auswärts werden von allen Poſt=
Amtern Beſtellungen
entgegengenom=
nen zu 1 Mark v0 Pf. pro Quartal
hnck. Poſiaufſchlag und Beſtellgebühr.
(Frag= und Anzeigeskatt)
Mit der Sonntags=Beilage:
lluſtrirtes Huterhaltungsblatk.
140. Jahrgang.
Inſerate
werden angenommen in Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Friedrichsſtr. Nr. 7. ſowie auswärts
von allen ſolden AnnonenEwo
ditionen.
Amtliches Grgan für die Bekannkmachungen des Großh. Kreisamks, ſowie des Großh. Polizeiamts Darmſtadt.
R135.
Freitag den 13. Juli,
1877
Betreffend: Ferien bei dem Provinzial=Ausſchuſſe im Jahre 1877.
B e k a n n t m a ch u n g.
Es wird hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß die geſetzlichen Ferien des Provinzial=Ausſchuſes der Provinz
Starkenburg mit dem 21. Juli beginnen und am 1. Seplember l. 3. endigen.
Während dieſer Ferien, welche auf den Lauf der geſetzlichen Friſten ohne Einfluß ſind, können nur ſchleunige Sachen in
öffentlicher Sitzung zur Verhandlung kommen.
Darmſtadt, den 11. Juli 1877.
Der Provinzial=Ausſchuß der Provinz Starkenburg.
Küchler, Provinzial=Director.
B e k a n n t m a ch u n g.
Die Entwerthung und Verfälſchung der zum Verkaufe kommenden Milch durch Entrahmung und Zuſatz von Waſſer ꝛc.
wird, wie ſich bei der neuerdings verſchärften Controle der Beſchaffenheit dieſes Nahrungsmittels ergeben hat, in häufigen Fällen
nicht ſowohl durch die Milchproducenten und Lieferanten ſelbſt, als vielmehr durch deren Fuhrleute oder durch Zwiſchenhändler
vorgenommen und die Milch, welche von zu Hauſe in zum Verkaufe zuläſſiger Qualität abgegangen iſt, auf dem Wege zur oder
in der Stadt in der bekannten ſträflichen Weiſe verſchlechtert.
Um nun den reellen Producenten und Lieferanten ein Schutzmittel gegen ihr Perſonal, für das ſie unter Umſtänden haften
müſſen, ſowie gegen gewiſſenloſe Unterverkäufer zu gewähren, gleichzeitig auch um etwaigen Einreden vorzubeugen und nicht minder
um die Intereſſen des conſumirenden Publikums zu fördern, haben wir folgende Maßnahmen getroffen:
1. In jedem Polizeirevier wird ein Journal geführt in welches die Reſultate aller Milchreviſionen durch die Executivbeamten
E.½
eingetragen werden.
2. Dieſe Controle=Ergebniſſe werden wochenweiſe bei dem unterzeichneten Amte in eine Tabelle zuſammengeſtellt, welche in
unſerer Regiſtratur und zwar von jedem Dienstag von Morgens 9 Uhr ab für die vorangegangene Woche von allen
Producenten wie Conſumenten - eingeſehen werden kann. Auf Verlangen werden auch Auszüge zugefertigt.
Intereſſenten,
Gleichzeitig werden wir am Beginne jedes Monats eine Liſte derjenigen Milchverkäufer veröffentlichen, deren Waare bei
den im abgelauſenen Monate ſtattgehabten Reviſionen für tadellos befunden worden iſt.
Es kann nur wünſchenswerth erſcheinen, daß Seitens der Intereſſenten von der gewährten Gelegenheit der Kenntnißnahme
der Controlreſultate entſprechender Gebrauch gemacht und uns bei der getroffenen Maßnahme die Unterſtützung der Betheiligten
nicht vorenthalten wird.
Darmſtadt, am 1. Juli 1877.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
5792) Mittwoch den 18. d. Mts.,
Nachmittags von 2 Uhr an, werden in dem
ſtädtiſchen Hospital, Grafenſtraße 9,
ver=
ſchiedenes altes Hausgeräthe, Eiſen, Kleider
und Bettwerk gegen gleich baare Zahlung
verſteigert.
Darmſtadt, den 12. Juli 1877.
Semiller, Hospitalmeiſter.
Bekanntmachung.
Die bei der Umpflaſterung der
Schul=
ſtraße zu Beſſungen vorkommende
Pflaſter=
arbeit, Schuttfuhren ꝛc. ſollen
Donnerſtag den 19. d. Mts.,
Morgens 9 Uhr,
in Submiſſin vergeben werden.
Voranſchlag u. Bedingungen können bis
dahin auf hieſiger Bürgermeiſtereieingeſehen
werden.
Beſſungen, den 11. Juli 1877.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
5793)
Demmel.
Feilgebotenes.
3 Für Landwirthe.
28
Preiswerthe Pacht= und Kaufgüter in
Thüringen und angrenzendem Bayern,
ſtets durch mich nachweisbar. H62275)
Coburg, Juli 1877.
V. v. Mönilz.
Holiönischer Johayer
ist ein voraügliches Stürkungsmittel
besonders für schwächliche Kinder und
Kranke.
. Originalflasche A. 1
„ M. 2
„1
„ M. 3. 50
„
au haben bei
G. J. Hriegk in Darmstadt.
C. Gläser in Dieburg.
4875) Carl Becker in Gross-Umstadt.
5795) Strohſeiler auf die Ernte ſind
zu haben bei
Peter Helene, l. Ochſengaſſe b.
317
1144
F6. 135
ſnloohlsohe Sanlläts-Weine.
Bestor Brsatz für Bordeaux, Sherry, Malaga ete.
Vino di Dacco, rother Glarot von der Iuſel Santorin per ½ Fl. 1 M. 60.
Eallisto, weißer Claret von Santorin
„ „ 1 90.
Corinther, trockner Rothwein von Corinth
„ 2 „
Camarite, ſehr trockner Rothwein von Santorin
„ 1 „ 80.
Hisistra Halvasier, rother Süßwein von Sautorin „ „ „ 1 „ 90.
Malvasier, vino santo, weißer Süßwein von Santorin „ „ „ 1 „ 90.
Vino santo ross, feinſter Ausbruchwein
„ „ 2 „
empfiehlt
W. Sarlbo-
5320)
Allen Kranken Kraft und Geſundheit ohne Medicin und
ohne Koſten durch die Heilnahrung:
du Barry
von
ABL. LA LA LcAA AAkLondon.
8 Ruhr=Stückkohlen
vozüglicher Qualität liefere ich, wenn ſolche
im Monat Juli und Auguſt beſtellt werden,
gegen Baarzahlung den Ctr. M. 1.20.
B. M. Hachenburger
42 Eliſabethenſtraße 42.
5799)
Johannisbeeren
zum Einmachen, ſowie auch zur Weinbereitung
in vorzüglicher großbeeriger u. zuckerreicher
Waare werden auf ſchriftliche Beſtellung von
der Rößner'ſchen Gutsverwaltung in
Darmſtadt von 5 Kilo an das Kilo zu
40 Pfg. (nicht wie irrthümlich annoncirt zu
20 Pfg.) verſandt. Größere Parthien billiger.
Der Verſandt beginnt vom 16. Juli an.
Darmſtadt, den 4. Juli 1877.
Die Rößner'ſche Gutsverwaltung.
Seit 30 Jahren hat keine Krankheit dieſer angenehmen
Geſundheits=
ſpeiſe widerſtanden und bewährt ſich dieſelbe bei Erwachſenen und Kindern ohne
Medicin u. ohne Koſten beiallen Magen=Nerven=,Bruſt=,Lungen=Leber==Drüſen=
Schleim=
haut=, Athem=, Blaſen= und Nierenleiden, Tuberkuloſe, Schwindſucht, Aſthma, Huſten,
Unverdaulichkeit, Verſtopfung, Diarrhöen, Schlafloſigkeit, Schwäche, Hämorrhoiden
Waſſerſucht, Fieber, Schwindel, Blutaufſteigen, Ohrenbrauſen, Uebelkeit und Erbrechen
ſelbſt während der Schwangerſchaft, Diabetes, Melancholie, Abmagerung,
Rheumatis=
mus, Gicht, Bleichſucht; auch iſt ſie als Nahrung für Säuglinge ſchon von der
Ge=
burt an ſelbſt der Ammenmilch vorzuziehen. — Ein Auszug aus 80,000 Certificaten
über Geneſungen, die aller Medicin widerſtanden, worunter Certificate vom Profeſſor
Dr. Wurzer, Medicinalrath Dr. Angelſtein, Dr. Shoreland, Dr. Campbell, Profeſſor
Dr. Deds, Dr. Ure, Gräfin Caſtleſtuart, Marquiſe de Brshan und vielen anderen
hochgeſtellten Perſonen, wird franco auf Verlangen eingeſandt.
Abgekürzter Auszug aus 80,000 Certiſicaten.
Nr. 62476. Dem lieben Gott und Ihnen ſei Dank. Die Revalescière hat
meine 18jährigen Leiden im Magen und in den Nerven, verbunden mit allgemeiner
Schwäche und nächtlichem Schweiß gänzlich beſeitigt.
J. Comparet, Pfarrer, Sainte Romaive des Hlos.
Nr. 8921I. Orvaux, 15. April 1875. Seit vier Jahren genieße ich die
köſt=
liche Revalescière und leide ſeitdem nicht mehr an den Schmerzen in den Lenden, die
mich während langer Jahre fürchterlich gefoltert hatten. In meinem 93. Jahre
ſte=
hend, erfreue ich mich jetzt der vollkommenſten Geſundheit. Leroh, Pfarrer.
Nr. 45270. J. Robert. Von ſeinem 25jährigen Leiden an Schwindſucht, Huſten,
Erbrechungen, Verſtopfungen und Taubheit gänzlich hergeſtellt.
62845. Pfarrer Boilet von Ecrauville. Von Aſthma mit häufigen Erſtickungen
völlig hergeſtellt.
Die Revalescière iſt viermal ſo nahrhaft als Fleiſch und erſpart bei
Erwachſe=
nen und Kindern 50 Mal ihren Preis in anderen Mitteln und Speiſen.
Preiſe der Revalescière ¹ Pfd. 1 Mk. 80 Pf, 1 Pſd. 3 Ml. 50 Pf., 2 Pfd.
5 Mk. 70 Pf., 12 Pfd. 28 Ml. 50 Pf.
Revalescière Chocolatée 12 Taſſen 1 M. 80 Pf., 24 Taſſen 3 Ml. 50 Pf.
48 Taſſen 5 Mk. 70 Pf. u. ſ. w.
Revalescière Biscuites 1 Pſd. 3 Mk. 50 Pf., 2 Pſd. 5 Mk. 70 Pf.
Zu beziehen durch Du Barry und Co. in Berlin W., 28=20 Paſſage (Kaiſer=
Gallerie) und bei vielen guten Apothekern, Droguen=, Specerei= und Delicateſſenhändlern
im ganzen Lande.
Warmstadt: Georg Lerch, Emanuel Fuld, G. P. Poth.
Mainz: Hauptdepot Dr. W. Strauß, Mohren=Apotheke, M. Becker
ſeel. Wwe., Weſtenburger, Hellmeiſter, Jean Gaßner, Aug.
Heieck.
Wiesbaden: A. Schirg, A. Brunnenwaſſer, A. Schirmer.
ECorus: J. H. Mayer.
5796) Eine Saalbau=Actie preiswürdig 5798)
Vorzüglichen
zu verkaufen. Zu erfr. in der Exp. d. Bl.
Geplun-Feder
mit Reservoir,
womit man ohne Tinte durch bloßes
Ein=
tunken in Waſſer Monate lang ſchreiben
und das Geſchriebene leicht und deutlich
copiren kann für
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ſich zum Schutze gegen dieſe Plagegeiſter
gut bewährten - letztere verhindern auch
Anſchwellungen - bringe in empfehlende
Erinnerung.
12
georg Liebig Sohn.
28
5802) Für Leſefreunde!
Folgende illuſtrirte Werke:
Ueber Land und Meer, 2 Bde. 1870.
Deutſch=franzöſiſcher Krieg, 1879I.
Illuſtrirte Welt, 1868.
Illuſtr. Chronik der Zeit, 3 Bände,
ſind für ¹ des Koſtenpreiſes zu verkauſen.
Ernſt=Ludwigſtraße 18, dritter Stock.
5.
Gand
kann von unſerem Bauplatze vor dem
Rhein=
thore unentgeltlich abgefahren werden.
Gebrüder Roeder.
Sachſenhäuſer Aepfelwein.
Reslauration Collin.
5609) Mathildenplatz Nr. 7 ſtehen
Nohrſtühle in Auswahl zu verkaufen.
Vermiethungen.
4216) Schulſtraße Nr. 2 iſt die nach
dem Ludwigsplatze gelegene 1. Etage,
be=
ſtehend aus 4 Zimmern nebſt allem
Zu=
behör, zum Preiſe von 700 Mark zu verm.
F. Roſenheim.
5021) Obere Hügelſtraße 37 nahe dem
neuen Großh. Palais parterre Stube und
Kabinet ohne Möbel zu vermiethen.
5326) Ein ſchön möbl. Zimmer parterre
iſt ſofort zu vermiethen. Wieſenſtraße 4.
5511) Zwei freundliche möbl. Parterre=
Zimmer bis 1. Auguſt an einen ruhigen
Herrn zu vermiethen. Obere Hügelſtr. 18.
5564) Wieſenſtraße Nr. 4 nächſt der
Promenade iſt ein neu hergerichtetes
Par=
terre=Logis im Seitenbau nebſt allem
8.
behör alsbald zu vermiethen.
Na 135.
1145
5747) 2 hübſche Entreſol=Zimmer nebſt
Küche an eine einzelne Dame zu vermiethen.
Schulſtraße 14.
5705) Ein freundl. Zimmer möblirt zu
vermiethen. Soderſtraße 17.
Vermiſchte Nachrichten.
Speelalarzt Dr. med. Heyer,
Berlin, Leipzigerſtraße 91, heilt auch
brieflich Magen=, Unterleibs=, Frauen=
und Hautkrankheiten, ſelbſt in den
hart=
näckigſten Fällen, ſtets ſchnell mit beſtem
Erfolge.
14457
5809) Offene Stelle.
Die Stelle eines Hausmeiſters der
Geſellſchaft Eintracht, womit der
Wirth=
ſchaftsbetrieb im Reſtaurationslokale des
Geſellſchaftshauſes verbunden iſt, ſoll bis
zum 1. October a. c. anderweit beſetzt
werden. Qualificirten Bewerbern wird im
Geſellſchaftshauſe - Eliſabethenſtraße 12.
eine Stiege hoch, Abends von 7—8 Uhr,
weitere Auskunft ertheilt. Die Concurrenz
wird Ende l. Mts. geſchloſſen.
Darmſtadt, den 10. Juli 1877.
Der Vorſtand.
HaasehevcinhFriedr. Sehaeſer,
Voglor.
Ersto und ältesto,
Annoncen-Expedition,
Frankkurt am Main
22 Götheplatz 22
Agenturen in:
Gaſſel, Gießzen, Darmſtadt. Mannheim
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der Welt besorgen wir ohne alle
Vebenkosten.
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Pariser, Russ., Engl., Holländischen
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Iusertions-Organd.
5751) Lehrling, mit den nöthigen
Vorkenntniſſen, auf unſer Comptoir geſucht.
Gebrüder Roeder, Aliteſtraße 5.
5804) Eine Frau ſucht Laufdienſt im
Waſchen und Putzen. Landwehrſtraße 41.
Schreiblehrer ſander aus Mainz
eröffnet Montag 16. Juli für Herren und Damen einen 3. Eyclus v. XIILehrſt.
ſeiner die Handſchriften verbeſſernden Schreib=Methode und ſieht gefl. Anmeldungen
(5803
Louiſenplatz 4, Eingang neben dem Ständehaus, entgegen.
„
4K 6
16oe2peo
Geſangvrrean „SangerlUyr.
Alle Mitglieder, active wie inactive, werden hiermit zu einer dringlichen
Be=
ſprechung auf Freitag den 13. d. Mts. präcis 8 Uhr Abends in das Uebungs=
Lokal (Schulhaus hinter der Stadtkirche) eingeladen.
Um 9 Uhr alsdann zugleich Hauptprobe zu dem Höchſter Sängerfeſt am 15. d. M.,
wozu diejenigen Theilnehmer, welche auch auf den Breuberg wollen, um 7 Uhr hier
abfahren, die anderen an dem um 9 Uhr 39 hier abgehenden Zug erwartet werden.
5806)
Der vorstand.
5779)
Bürger-Verein.
Samſtag den 14. Juli, Abends 8 Uhr:
Whauuh-EArnbd
im Zaalbau.
Die Vergnügungs=Commiſſion.
5807) Ein braver Junge von 14-17
Jahren wird geſucht. Näh. Heinrichſtr. 74part.
5808) Eine Frau ſucht Arbeit im Waſchen
und Putzen. Lautenſchlägerſtraße 13.
5809) Ein Müdchen, welches im
Klei=
dermachen und Weißzeugnähen geübt iſt,
wünſcht noch einige Tage beſetzt zu haben.
Zu erfragen Schulſtraße Nr. 11.
5810) Eine Wohnung von 4-5
Zim=
mern nebſt Zubehör wird zum 1. Novbr.
geſucht. Angebote mit Preisangabe wolle
man im Poſtbüreau, Hofſtallſtr. 6, abgeben.
5811) Der Herr, welcher am Sonntag
den 8. d. Mts. verſprochen hat, den Hund
zu bringen, wird gebeten, denſelben
gege=
eine gute Belohnung Heinrichſtraße Nr. 43
abzugeben.
In Beſſungen
5812)
bei einer anſtändigen Familie ſucht eine
geb. Dame ein unmöblirtes Zimmer.
Fr. Adr. werden unter B 3
Rüſſels=
heim a. M. poſtlagernd erbeten.
2974) Ludwigsplatz 7.
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gegen alle Inſecten. Bei richtiger
An=
wendung Erfolg ſicher.
Perſiſches Inſecten=Pulver in Doſen von
25 und 50 Pf.
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Eier und Getränke.
Salichl= Zahntinctur, Salicyl=Mundwaſſer
Salicyl=Zahnpulver, Salieyl=Fußpulver.
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dauerhafter Anſtrich für Treppen, Vorplätze,
Küchen und Voranſtrich für Fußböden.
Farbe beliebig.
Getaufte und Beerdigte bei
der Beſſunger Gemeinde.
Getaufte.
Am 2. Juni: Dem B. und Diener Adam
Lautenſchläger eine L., Marie Sophie, geb. am
10 Mai. Am 3.: Dem Schuhmacher Johannes:
Euler ein S., Friedrich, geb. am 10. Mai. Dem
Fabrik=Auſſeher Balthaſar Götzl eine L., Louiſe
Sophie, geb. am 8. Mai. Dem Schmied Georg
Schäſer eine L., Marie Margarethe, geb. am
29. April. Ein unehel. S. Adam, geb. 28. März.
Am 10.: Dem Metzger Heinrich Schreibweiß ein
S., Georg, geb. am 21. Mai. Am 17.: Ein unehel.
S, Ludwig Conrad, geb. am 10. Juni. Ein
unehel. S. Georg Balthaſar, geb. am 8. Juni=
Beerdigte.
Am 4. Juni: Der Großh. Ober=
Rechnungs=
kammer=Reviſor Valentin Seederer, alt 77 J. 2 T.,
ſtarb am 2. Juni. Am 6.: Der B. und
Fabrik=
arbeiter Heinrich Volz II., alt 43 J. 1 M. 10 L.,
ſtarb am 5. Juni. Am 17.: Eliſabeth geb. Klier,
Wittwe des Fabrikarbeiters Carl Peter Richter,
alt 38 J. 7 M. 23 L., ſtarb am 15. Juni. Am
20.: Anna Margarethe geb. Herold Ehefrau des
B. und Bäckermeiſters Georg Hoffmann 1., alt
58 J. 28 T. ſtarb am 19. Juni. Am 21.: Anna
Katharina geb. Alt, Wittwe des Maurers Juſtus
Becker, alt 77 J. 9 M. 23 L., ſtarb 19. Juni.
1146
Na 135.
Großherzogliche Handelskammer zu Darmſtadt.
Heſſentliche Hitzung:
Freitag den 13. Juli 1877, Abends 6 Uhr.
(81¾
Tagesordnung: Jahresbericht pro 1876.
5814) Eine einzelne Dame ſucht ein 5816) Für eine Seifenſiederei paſſende
Logis von 2-3 Zimmern nebſt Zugehör, Räume außerhalb der Stadt zu miethen
zu miethen. Näh. Eck der Riedeſel= und geſucht. Offerten unter 99 an die Exped.
Heidelbergerſtraße 2r Stock.
Dankſagung.
Allen Verwandten, Freunden u. Bekannten,
welche an dem ſchnellen Hinſcheiden meiner
unvergeßlichen Frau Genovefa, geb.
Geiß=
ner, ſo herzlichen Antheil genommen und ſie
zur Ruheſtätte begleiteten, hiermit meinen
innigſten Dank.
Beſſungen, den 12. Juli 1877.
Heinrich Weckler.
Mittheilungen aus Stadt und Land.
Darmſtadt, den 13. Juli.
S. Königl. Hoheit der Großherzog haben geſtern Vormittag
den Generalmajor und Commandeur der Königlich Württembergiſchen
Artillerie=Brigade von Marchtaler in Audienz zu empfangen geruht.
— Ueber die Organiſation und die ſeitherige Wirkſamkeit des
allge=
meinen Vereins gegen Verarmung und Bettelei in Darmſtadt
gehen uns nachfolgende Mittheilungen zu: Der Verein zählte am
30. Juni d. J. 1043 Mitglieder, deren Beiträge für 1877 ſich auf 15,322 M.
belaufen. Der in der Generalverſammlung vom 5. März d. J. gewählte,
aus 24 Perſonen beſtehende Vorſtand fand alsbald in etwa 80 Damen und
Herrn opferwillige Helferinnen und Helſer, die in zehn, den ſtädtiſchen
Armenpflegbezirken entſprechende Bezirke eingetheilt, es übernommen haben,
die Vdrhäͤltniſſe der Hülfeſuchenden feſtzuſtellen, die Anträge der zu
gemein=
ſamer Verathung zuſammentretenden Verſammlung der Helfer jeden
Be=
zirks vorzubereiten und dieſe Anträge demnächſt in der Vorſtandsſitzung zu
vertreten. Eine mit der ſtädtiſchen Armenverwaltung abgeſchloſſene
Ueber=
einkunft macht den Verein deren reiche Erfahrung in jedem einzelnen Fall
nutzbar, ſichert in allen Füllen, in denen die Stadt bereits mit ihrer Hülſe
eingetreten iſt, ein gememfames weiteres Vorgehen und ſchützt die Stadt
gegen Nachtheile, die ihr etwa erwachſen könnten, wenn der Verein
Per=
ſonen, die den Unterſtlltzungswohnſitz dahier nicht haben, ohne Vorwiſſen
der ſtädtiſchen Armenverwaltung unterſtützen würde. In den jede Woche
wenigſtens einmal ſtattfindenden Sitzungen des Vorſtandes entſcheidet
der=
ſelbe auf alle von den Helfern genügend vorbereiteten Geſuche um
Unter=
ſtützung; an allen Tagen, an denen eine Vorſtandsſitzung nicht ſtatt hat,
kommt auf dem Bureau zu beſtimmter Stunde eine Commiſſion des
Vor=
ſtands zur Beſchlußſaſſung in dringenden Fällen zuſammen. Bis Ende
Juni d. J. hat der Vorſtand in 163 Fällen Unterſtützungen im
Geſammt=
betrag von 3481 M. bewilligt, in 48 Füllen betrug die Unterſtlltzung bis
10 M. einſchließlich, in 61 bis 20 M., in 28 bis 30 M., in 15 bis 40 M.
in 6 bis 50 M. und in 5 Fällen wurden höhere Beträge, in einem bis zu
150 M. (zur Anſchaffung einer Nöhmaſchine) bewilligt. Die Unterſtützungen
werden ſtets an die Helfer ausbezahlt, die die von dem Vorſtand beſtimmte
Verwendung eintreten laſſen. In den weitaus meiſten Fällen ſind die
Unterſtützungen bewilligt worden, um einer drohenden Verarmung
vorzu=
beugen, insbeſondere zur Auslöſung nothwendiger Möbel aus den
Privat=
pfandhäuſern, zur Beſchaffung kräftiger Nahrung in Erkrankungsfallen,
zur Zahlung der durch Rrankheit oder Verdienſtloſigkeit rückſtändig
gewor=
denen Hausmiethe; in einigen Fällen wurden Darlehen zur Anſchaffung
von Arbeitsmaterial, beziehungsweiſe überhaupt zum Betrieb eines Geſchäſts
gewährt. Dem Vorſtand des Vereins kann das Zeugniß nicht verſagt
werden, daß er ſich redlich bemüht hat, im Sinne der Gründer und
Mit=
glieder des Vereins zu wirken und in der That ſind Haus= und
Straßen=
bettelei beinah ganz geſchwunden und die früher im Ginzelnen und ohne
genaue Kenntniß der Bedürftigkeit gereichten Gaben werden jetzt nur nach
gründlicher Prüfung des Bedürſniſſes dann aber auch in möglichſt
aus=
reichendem Maße verabreicht. Um aber die Ziele des Vereins vollſtändig
zu erreichen, dazu bedarf es nicht nur der fortdauernden Hingabe der
thäti=
gen Vereinsmitglieder und der Leiſtung der für 1877 gewährten Beilräge
auch in den folgenden Jahren, ſondern es bedarf auch des Zutritts neuer
Mitglieder und der Zuſührung weiterer Beiträge, denn groß ſind die
Auf=
gaben des Vereins und in ungünſtiger Jahreszeit werden die Anforderungen
an denſelben noch bedeutend zunehmen.
Am Mittwoch Abend rückte die letzte Abtheilung der beiden per
Bahn hier eingetroffenen Württembergiſchen Artillerie=
Re=
gimenter mit klingendem Spiel in das Griesheimer Barackenlager ein,
und erregte deren Beſpannung ſowie die übrigen mitgebrachten Reit= und
Wagenpferde durch das geſunde überaus kräftige Ausſehen, allgemeine
Be=
wunderung.
Die beiden Regimenter werden die diesjährigen Schießübungen,
ver=
bunden mit Nachtübungen, in ſcharfem Feuer zum Abſchluß bringen und ſich
hierauf wieder in ihre Heimath begeben, während das 1. Württemberg.
Dragoner=Regiment Nr. 25 (Königin Olga) ſowie das 2. Ulanen=Regt.
Nr. 20 (König Wilhelm) zu den großen Cavallerie=Felddienſt=Uebungen, an
welchen außer der Großh. Heſſ. 25. Cavallerie=Brigade noch das 13. und
14. Huſaren=Regiment Tbeil nehmen werden, im Monat September von
Ludwigsburg hier eintreffen.
Da dieſen Uebungen Se. Majeſtät der Kaiſer beiwohnen wird, ſo
ſcheint man dem Griesheimer Lager, welches, noch entſprechend vergrößert,
der Centralpunkt großer militäͤriſcher Uebungen werden kann, eine beſondere
Bedeutung beizumeſſen, umſomehr, als es ſich durch ſeine praktiſche Anlage
und Einrichtung bei einem jeventuellen Kriegsausbruch zum
Zuſammen=
ziehen großer Truppenkörper zwiſchen Mainz und Straßburg vortrefflich
bewähren dürfte.
- Geſtern verunglückten dahier zwei Maurer, wovon der eine
von Griesheim am Theaterbau durch Herabfallen eines Dieles am Kopfe
leicht beſchädigt wurde, wähtend der andere von Eberſtadt am neuen
Real=
ſchulgebäude durch Herabſtürzen ſich am Rücken ſchwer verletzte. Beide
wur=
den in das ſtädtiſche Hoſpital verbracht.
— Dem Schutzmann Ahlheim in Darmſtadt, welcher einen
be=
kannten Griesheimer Vogelfänger in dem Augenblicke abfaßte, als er im
Beariff war, mehrere Nachtigallen ꝛc. nach Frankfurt a. M. zum Verkauf
zu b. ingen, wurde von dem Bureau des Thierſchutz=Vereins eine Prämie
von 5 Mark zuerkannt und demſelben nebſt jeinem
Anerkennungs=
ſchreiben überſendet. Mit welcher Schlauheit ſolche Vogelſänger es
an=
zufangen wiſſen, das Auge des Geſetzes zu täuſchen, geht daraus hervor,
daß jener Mann die Nachtigallen in kleinen Säckchen ſunter ſeiner Jacke
auf dem Rücken trug. ſo daß das Vorhandenſein der Vögel nur dadurch
bemerkt wurde, daß ſie in ihren Säckchen flatterten und ſo die Jacke in
eine leichte Bewegung kam. Daß die armen Thierchen in den engen
Sück=
chen unter der Jacke faſt erſtickten, rührte den Herzloſen wenig; wir hoffen,
daß dieſer dem Gerichte angezeigte Uebelthäter mit der hoͤchſt möglichen
Strafe bedacht und einmal ein Exempel an ihm ſtatuirt wird: vielleicht
nehmen ſich dann andere Vogelfaͤnger eine Lehre daran Z. d. L. S. V.
— Die Fontaine auf dem Kaiſerplatz zu Frankfurt iſt nun,
nach Fertigſtellung der Einfaſſung, welche höchſt geſchmackvoll ausgefallen
iſt, in all ihren Theilen vollendet. Jetzt, nachdem drei Marmorſtufen bis
zum Baſſin führen, welches an ſeinem Fuß von einer Epheu=Guirlande
umgeben iſt, hebt ſich die Schale ſelbſt erſt recht majeſtätiſch über den Platz
empor und gelangt in ihrer vollen Schönheit zur Anſchauung.
In der freien Reichsſtadt Bremen tagte vor einigen Tagen der
„Dritte deutſche Fleiſcher=Congreß;, bei welchem auch die Mainzer
Metzgermeiſter vertreten waren und zwar durch Herrn Johann Falk III.
Derſelbe hat gelegentlich einer Debatte ebenfalls das Wort ergriffen und
nach der „Frkf. Ztg., Folgendes geſagt: „Ich bin, ſo ſagte er, der
Miſſe=
thäter, der wegen „Verfälſchung der Wurſt mittelſt Stärkemehl' von dem
Mainzer Gerichtshofe verurtheilt wurde. Trotzdem werde ich
nichtsdeſto=
weniger meine Wurſt ſo wie ſeither weiter bereiten C). Denn es iſt
unbe=
dingt nothwendig, daß der Wurſt ein Mehlzuſatz beigefügt wird (I). Wenn
es da nun auch oftmals geſchieht, daß jene Quantität etwas ſtark aasfällt,
ſo iſt das doch gerade noch kein Kapitalverbrechen. Wurſt iſt eben kein
reines Floiſch; ſie iſt ein Fabrikat, eine Kompoſition. Wenn Pfeffer oder
Milch verfälſcht wird, ſo iſt das wohl ſtrafbar, denn in dieſem Falle hat
man es mit der Verfälſchung von Naturprodukten zu thun. Intereſſant,
fährt Redner fort, waren übrigens die Reden, die bei der mich betreffenden
Gerichtsverhandlung in Mainz damals gehalten wurden. Da hat
beiſpiels=
weiſe der Staatsprokurator erklärt, die Wurſt des Herrn Falk ſei recht
gut, er hälte ſie immer von mir gekauft und würde ſie auch fürderhin von
mir kauſen „aber - verurtheilen müſſe er mich trotzdem. Was ſoll man,
meine Herren, dazu ſagen? Ich meine, ſo lange man reine und geſunde
Beimiſchung zur Wurſt verwendet, kann von einer Verfälſchung keine
Red=
ſein.” Großer Beifall von Seiten der Metzgermeiſter.
Ob aber das
Publikum dieſen Offenbarungen ſeinen Beiſall zollen wird, erlauben wir
uns ſehr zu bezweifeln.
H. L.
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei=