Darmstädter Tagblatt 1877

(Frag= und Anzeigeskatt.)

Abonntmentsprelz
8 Mark jährlich inck. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen Poſt=
Amtern Beſtellungen entgegengenom=
men zu 1 Mark 30 Pf. pro Quartal
nd. Poſtaufichlag und Beſtellgebühr.

Mit der Sonntags=Beilage:

lluſtrirteg

140. Jahrgang.

Inſerate
werden angenommen in Darmſtad
von der Expedition, Rheinſt. Nr. 22.
in Beſſungen von Friedr. Böher,
Friedrichsſtr. Nr. 7. ſowie auswärt
von allen ſoliden Annoncen-Erpe
ditionen.

Amtliches Grgan für die Bekanntmachungen des Großh. Kreigamts, ſowie des Großh. Volizeiamts Darmſtadt.

105

Mittwoch den 20. Mai

1877

Darmſtadt, am 25. Mai 1877.
B e k a n n t m a ch u n g.
Auf Erſuchen der Königl. Preuß. Polizei=Direction Wiesbaden bringen wir die dortſelbſt unterm 9. d. Mts. erlaſſene
Polizei=Verordnung den betreffenden hieſigen Intereſſenten zur Kenntnißnahme.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
Königliche Polizei=Direction Wiesbaden.
Wiesbaden, den 8. Mai 187I.
Polizei=Verordnun g.
Auf Grund der 88 5 u. 6 der Allerhöchſten Verordnung über die Polizei=Verwaltung vom 20. September 1867 wird nach
Anhörung des Gemeinderaths und mit Genehmigung der Königlichen Regierung hierſelbſt, Nachſtehendes verordnet:
8 1. Alles auf dem hieſigen Viehhof oder ſonſt in hieſiger Stadt zum Verkauf gebrachte Rindvieh muß mit einer Beſcheinigung
Urſprungsatteſt) der Polizeibehörde desjenigen Ortes, aus welchem daſſelbe herſtammt bezw. wo es angekauft iſt, verſehen ſein.
8 2. Die Beſcheinigung (8 1) muß zunächſt eine derartig genaue Bezeichnung (Signalement) der Thiere enthalten, daß eine
Prüfung der Identität der aufgetriebenen Thiere mit dem im Atteſt bezeichneten möglich iſt. Außerdem iſt darin anzugeben, wie
lange jedes der in dem Atteſte bezeichneten Stücke Vieh an dem betreffenden Orte ſich befunden hat, ſowie endlich, vaß in dem
Heimathorte des Viehes keine oder welche anſteckende Krankheit herrſcht.
8 3. Dieſe Beſcheinigungen (Urſprungsatteſte) (8 1u. 2) müſſen von den Inhabern des Viehes d. i. von den Eigenthümern,
den Commiſſionäreu, welchen daſſelbe übergeben iſt, oder den Vertretern beider, ſowie von deujenigen Perſonen, welchen die Wartung
und Pflege des Viehes übertragen iſt, oder welche ſich bei demſelben befinden, auf Verlangen dem den Viehhof überwachenden
Veterinär= oder ſonſtigen Beamten zur Prüfung vorgezeigt werden. Fehlen derartige Atteſte, oder können dieſelben nicht ſogleich
vorgezeigt werden, ſo erfolgt die polizeiliche Beaufſichtigung oder Abſperrung der Thiere bezw. deren Schlachtung in dem ſtädtiſchen
Schlachthauſe je nach Lage der Sache und nach Anordnung des betreffenden Veterinärbeamten.
8 4. Zuwiderhandlungen gegen die vorſtehenden Beſtimmungen werden, ſoweit ſolche nicht im Strafgeſetzbuch mit höheren
Strafen bedroht ſind, mit einer Geldſtraße bis zu 30 Mark oder 14 Tagen Haft für jedes Stück Vieh geahndet.
Wiesbaden, den 9. Mai 1877.
Die Königliche Polizei=Direction.
lgez.) von Strauß.
Anmerkung: Zur Ausſtellung der Urſprungsatteſte wird ſich das nachſtehende Schema empfehlen:
Viehurſprungs= und Geſundheit=Schein.
Kreis:
Gemeinde:
Es wird hiermit dem
Gattung:
Geſchlecht:
von
welcher das nebenbeſchriebene Thier am
Farbe:
ten
nach
bringen
Abzeichen:
will, beſcheinigt, daß daſſelbe aus hieſigem Orte ſtammt, und
Hörner:
hier eine Seuche unter der Thiergattung, welcher fragl. Thier
Körperbau:
angehört, nicht herrſcht, auch in den letzten 4 Wochen nicht vor=
ſtark, mittel, klein)
gekommen iſt, ſowie daß dieſes Thier bei der Beſichtigung
Race:
ſeucheverdächtige Erſcheinungen nicht gezeigt hat.
Bemerkung:
den ten
Unterſchrift des Inhabers:
(Siegel.)
B e k a n n t m a ch u n g.
Friedrich Schnepper von hier iſt in das Finger'ſche Dienſtmänner=Inſtitut aufgenommen worden.
Darmſtadt, am 26. Mai 1877.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
242

A 103.

4172) Oeffentliche Aufforderung.
Nachdem über das Vermögen des Herr=
mann Moſes aus Berlin, jetzt in Darm=
ſtadt, der formelle Concurs erkannt worden
iſt, werden deſſen ſämmtliche Gläubiger,
- auch Diejenigen, welche ihre Forderungen/
bereits angemeldet haben, - zur Anmeldung
und Begründung ihrer Forderungen und
Vorzugsrechte auf
Montag den 30. Juli 1877,
Vormittags halb 9 Uhr,
unter dem Rechtsnachtheil des ſtillſchwei=
gend eintretenden Ausſchluſſes von der Con=
cursmaſſe vor unterzeichnetes Gericht ( Amts=
zimmer Nr. 5) vorgeladen. - In dieſem
Termin ſoll über Peſtellung eines Maſſe=
Curators, Wahl eines Gläubiger=Ausſchuſſes,
über Liquidität und Priorität der ange=
meldeten Forderungen ꝛc. berathen und
Beſchluß gefaßt, auch Erledigung des Con=
curſes durch ein Arrangement verſucht
werden.
Von den weder perſönlich erſcheinenden,
noch durch gehörig Bevollmächtigte handeln=
den Gläubigern wird unterſtellt, daß ſie in
den obigen und allen ſonſtigen Beziehungen
den Beſchlüſſen der Mehrheit der erſchienenen
Gläubiger ſtillſchweigend zuſtimmten.
Darmſtadt, den 5. Mai 1877.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
Königer,
Holzapfel,
Stadtrichter. Stadtgerichts=Aſſeſor.

Bekanntmachung.
Donnerſtag den 31. Mai d. J., Vor=
mittags 9 Uhr, werden im Gaſthaus zum
Landsberg ein Clavier, verſchiedene Mö=
bel und ein Handwagen gegen Baarzahlung
verſteigert.
Darmſtadt, 18. Mai 1877.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Berntheiſel.
4248)
Klee=Verſteigerung.
Nüchſten Donnerſtag den 31. Mai d. J.
Nachmittags 4 Uhr,
läßt Oeconom Friedrich Klein 15 Morgen
Klee an Ort und Stelle verſteigern.
Die Zuſammenkunft iſt an der Ar=
heilger Chauſſe zunächſt der Verbindungs=
Bahn.
Darmſtadt, den 24. Mai 1877.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Berntheiſel.
4254)

3863)

Die Klee= u. Grasnutzung
auf der ſtädtiſchen Dreiſpitze vor dem Fried=
hof und der hinter demſelben liegenden
Wieſe ſoll
Freitag den 1. Juni l. J.,
Nachmittags 4 Uhr,
an Ort und Stelle an die Meiſtbietenden
öffentlich verſteigert werden.
Darmſtadt, den 29. Mai 1877.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt
Appfel,
Beigeordneter.
4383)
4 Morgen ew. Klee, LSchur,
zunächſt der Station Roſenhöhe, zu ver=
kaufen. Näheres Soderſtraße 14. (4262

Bekanntmachung.

Die zum Concurs des Reſtaurateurs Jean Wendel Geibel hier
gehörigen Immobilien und zwar:

Flur.

Nr.
V. 53¹o
V. 53¾⁄oo
V. 51⁵⁄

Meter.
281 Hofraithe Aliceſtraße,
94 Grabgarten daſelbſt,
400 Hofraithe daſelbſt,
ſollen Montag den 4. Juni d. J. Vormittags 10 Uhr
mit unbedingtem und unwiderruflichem Zuſchlag
verſteigert werden.
Das Anweſen beſteht aus dem vor einigen Jahren, in elegantem
Style neuerbauten, dreiſtöckigen Eckhaus der Frankfutter= u. Aliceſtraße,
dem Wirthſchaftsgarten mit Muſikhalle und Gaseinrichtung und dem zwei=
ſtöckigen Seitenbau.
Darmſtadt, den 11. Mai 1877.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Berntheiſel.

Verſteigerung

von
Bau=, Nutz= und Brennholz in den Waldungen des Groß=
herzoglichen Hauſes der Oberförſterei Ernſthofen.
Es ſollen verſteigert werden:
I. Samſtag den 2. Juni d. J3., des Morgens von 8½ Uhr an aus
den Diſtricten Haidkopf, Heegdittel und Diſtelgrund:
Scheiter.
Reiſig.
Knüppel.
Stöcke. Stämme. Stangen.

Buche
2
Eiche
Nadelholz 36
Erle, Aspe 2

Raummeter.

24
29
70
2

Das in den Diſtricten Haidkopf und Heegdittel ſitzende Holz wird nur
theilweiſe an Ort und Stelle unter Vorzeigen der einzelnen Verkaufslooſe verſteigert; die
Steigerer wollen daher ſolches vorher einſehen und ſich wegen etwaiger weiterer Aus=
kunft an den Großherzoglichen Forſtwart Schneider zu Groß=Bieberau wenden.
Die Zuſammenkunft iſt am Pflanzgarten im Diſtrict Neuer Schlag.
II. Montag den 4. und Dienſtag den 6. Juni d. J., jedesmal des
Morgens von 8 Uhr an, aus den Diſtricten Weichkopf, Grund u. Holzhügel.
Scheiter.
Knüppel.
Raummeter.
Buche
117
112
18
4
Eiche
½.
163
19
28
Nadelholz
60 14 255 202 1470.
Die Zuſammenkunft iſt am erſten Tage im Diſtrict Weichkopf auf der Vi=
cinalſtraße von Rohrbach nach Asbach; am zweiten Tage im Diſtrict Kleiner
Holzhügel.
An beiden Tagen kommt endlich Stamm= und Stangenholz zum Ausgebot.
Ernſthofen, den 26. Mai 1877.
Großherzogliche Oberförſterei Ernſthofen.
4384)
Preuſchen.

Enaben- a; Herren-Strohhüte

in großer Auswahl
billigſt bei
4086)

A. Roserthal & Comp.,
16 Ernſt=Ludwigſtraße 16.
Die Darmſtadter Aeckien=Ziegelei
empfiehlt: Feine Verblender, gewöhnliche Maſchinen=Backſteine, Belegſteine,
Keilſteine, Dachziegel ꝛc.; ferner feuerfeſte Steine für Feuerungs=Anlagen jeder
Art und endlich beſten Lett, Tünch= und Wickellehm.

K 105.

1)
GGGAuon GAuuo
für Damen. ¼
3000 Coupons von mindeſtens 1½ Mtr. neueſte
Cravatten=Bänder, in allen Farben, den Coupon zu
1 Hark 1
heute eingetroffen.
H. Stade & Beer.
9
P0r. uu AAdurgung
In Kinderwagen, Korbwaaren, Alabaſter= und Galanterie=Waaren, über=
haupt Gegenſtände, welche ſeither 5-6 Mark gekoſtet, gebe jetzt zu 4 Mark, u. zwar
deßhalb, weil ich bedeutend vortheilhaftere Quellen für meine 50 Pfennig=Artikel
habe, ſomit Reicheres und Vortheilhafteres bieten kann.
4386)
Aourad Roos, Schützenſtraße.
26 Eliſabethenſtraße 26.
TuchaBuchshiim.
Pr. mster 4-b mark.
Eine große Parthie ſehr feine moderne
Jommer-Zuckskin
verkauſen wir, vorgerückter Saiſon halber, unterm
Fabrikpreis.

Haas & Joseph.

888) Eine Parthie Pommade, Haar=
Oele und Cosmetiques in allen Blumen=
gerüchen wegen theilweiſe beſchmutzten Eti=
quetten iſt zu ſehr ermäßigten Preiſen zu
verkaufen bei
W. Schäfer,
Herren= und Damen=Friſeur,
E: Wilhelminenſtraße 23. A
3611) Die berühmten Pfarrer Kayſer's
Eühneraugen-Pfästerchen
nach deren 2-3maligem Gebrauche das
Hühnerauge ſchmerzlos ſchwindet, empfehle
in Schächtelchen 12 Stück Pflaſter zu
1 Mark.
Georg Liebig Sohn.

4273) Erbacherſtraße 6 ſind 260 Klftr.
Klee zu verkaufen,

5 Steinkohlen
ſowohl für Ofen= als Maſchinenbrand,
empfiehlt unter Garantie für deren
Güte
Bernhardſ. Hachenburger,
42 Eliſabethenſtraße 42.

Kiefern= u. Eichenholz
iu trockenen Dielen von allen Dimenſionen
billigſt bei Georg Mahr,
3377) Dampfſägewerk, Darmſtadt.

Jahnſchmerzen
jeder Art werden augenblicklich vertrieben durch
Dr. Eirscb's LahnHundwasser.
Dieſes ausgezeichnete Mittel iſt zu be=
ziehen in Gläſern 50 Pfg. von
Georg Liebig Cohn.
3378) Eichene Diele 1½7 2½ und
241 ſtark werden billig abgegeben.
Beſſ. Carlſtraße 14.
Po=
p ed.
ATTxTAxxArLanA.Aazr5]
3993) 4 lackirte Bettſtellen, 2 Waſch=
4 tiſche, 2 ⬜Tiſche, Küchenſchränke,
1 Wiege habe in Auftrag zu verkaufen.
W. Engelter, Kiesſtraße 27.
TTTTTTTTiTTxzxxzrzrr2
Lebende Bouquets ꝛc.
in allen Formen geſchmackvoll gebunden von
50 Pfg. täglich vorräthig in meinem Blu=
menladen, Marktpaſſage.
3804) H. Heuß, Handelsgärtner.
4026)
Reiſekoffer
in großer Auswahl
bei
Ernst Bauernfeind,
Sattlermeiſter,
Rheinſtraße Nr. 17 u. 28.
Herren=Stiefletten
per Paar 11 Mark.
Damen=Chagrinſtiefel
mit Zug per Paar 9 Mark.
Damen=Laſtingſtiefel
mit Zug per Paar 6 Mark
E. Schüssler,
3371)
Ludwigſtraße 14.

489)
Ewiger Klee.
Die Erndte von ca. 3 Morgen iſt ab=
zugeben. Näheres Mathildenplatz 19.
v½u.
GN
XTTTTuAaxxAArxxArx]
4277) 11 Morgen Klee und 4
2 Morgen Heugras ſind in Abthei=
4 lungen zu verkaufen.
L. Daum.
p.
TxTTTuATTrAXxxx.AxrT
Feinstes ObslGelée
per Pfd. 60 pf. empfiehlt
G. P. Potk,
4279) Eck der Caſino= u. Bleichſtraße.

3996) Reine Kuhmilch, Dickmilch,
ſüßer und ſaurer Rahm iſt fortwährend
zu haben.
Soderſtraße 52.
Dehn.

Beginn der Milohkur
Morgens ſechs Uhr, Abends ſechs und ein
halb Uhr. Dieburgerſtraße Nr. 41.

4209) Salatpflanzen, beſte Sorten
fortwährend. Mühlſtraße 52.

4210) Ein Stück Klee zu verkaufen.
A. Schmitts.
Erbacherſtraße 69.
4388) Beſſ. Heidelbergerſtr. 91 ſind einige
Centner Kornſtroh u. Heu zu verkaufen.

888

K108

4228) Wegen Aufgabe des Geſchäfts halte ich von heute an einen großen
Ausverkauf ſämmtlicher Weißwaaren
und Stickereien
Achtungsvoll
zu bedeutend herabgeſetzten Preiſen.
W. Hasbaoh=
Haus=, Baum= und Gartenſpritzen

in Commiſion bei

4334)

L.. SchorlCmzer,
Ludwigſtraße 9.

Felustes Hizza-Oliven-Speiseöl von
feinſter Qual. in weißen Flaſchen,
Feinstes kaltgeschlagenes Hohnöl,
„ Speisesl,
Veberrheiner Weinessig.
„
Sümmtliche Oele ſind von garantirt
feinſter, reiner, glanzheller Qualität.
2 N. Neder,
Carlſtraße 24.
4389)

4390) Billig zu verkaufen ein noch ganz
neues wenig gebrauchtes Billard.
Auskunft bei
A. Kammler,
Promenadeſtraße 13.

4391) Ziegenmilch zum Kurtrinken, Erbſen=
reiſer, gefüllte Grasblumen, Masliebchen,
Gemüſepflanzen. D. Miſchlich, Hochſtr. 8.

N e u e
Hatjes-Häringe
per Stück 18 Pfo.
Emanuel
Fuld.

4392)

Kirchſtraße 1.

4393) Ein Jagdhund zu verkaufen
Pallaswieſenhaus.

44)Z
TOAAOO
per ½ Kilo
Felnsten Speck Java-Galſee M.120.
„ Demerary „ „ 1.35.
„ Ceylon
„ 1.40.
„ Perleeylon „ „ 1.50.
Henado (braun) „ 154.
„
Saͤmmtliche Caffee's ſind von hochfeiuer
Qualität und empfehle dieſelben aufs aller=
angelegenſte.
Bei Quantitäten billiger.
Täglich friſch gebranaten
Caffee von M. 1.50.-1.80.
Bonner Caffee
von R. Huntz Wtwe. aus Bonn.
Ph. Waber,
Carlſtraße 24.
4394)

4395) Für Bauunternehmer.
Eine complette Saug= u. Hebpumpe im
beſten Zuſtande, ebenſo ein eiſ. blech. Re=
ſervoir, enth. 11 Ohm, welches auch als
Heizkeſſel verwendet werden kann, iſt preis=
würdig zu verkaufen. Näh. Auskunft bei
Wilh. Schwarz, Steinmetz, N.=Namſtſtr.69

1½
wlten Piittagstich
vom 1. Juni ab bei
4396) E. Mehlbrecht, Friedrichſtr. 26.

Vermiethungen.
708) Wilhelminenſtraße 21 iſt ein gut,
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
975) Zimmer und Kabinet obere Heerd=
wegſtraße 37.
976) Beſſungen. Heidelbergerſtraße 89
iſt der 2. Stock anderweit zu vermiethen.
Ph. Wittmann.
1659) Rheinſtraße 25 iſt die Par=
terre=Wohnung an eine ruhige Familie zu
vermiethen. Preis 1100 Mark.
16.

Cyer.
TTAAxTkAAAAAATrxiT
1979) Blumenthalſtraße 49 u.
N nahe den Bahnhöfen iſt der 2. Stock
anderweit billig zu vermiethen und
N bis 1. Juni zu beziehen. Näheres in 2
1
N Nr. 43 parterre daſelbſt.
5
L. Riedlinger.
2
8
xxTTTTTTTATATxxxz.
2327) Ein freundl.2Logis, 2 Zimmer
mit Kabinet und mit allen Bequemlichkeiten
ſauf 1. Juli zu verm. Niederramſtädterſtr. 59.
A. Foeliz.
2452) Louiſenſtraße 32 parterreziſt ein
möbl. Zimmer zu vermiethen u. bis Ende
April zu beziehen.
2765) Der untere Stock, beſtehend aus
3 Zimmern, Küche u. allen Bequemlichkeiten
an eine ruhige Familie zu vermiethen und
gleich zu beziehen. Beſſ. Karlſtraße 47.
2776) In meinem neu erbauten Hauſe,
Ecke der Soder= u. Teichhausſtr. 2, iſt der
I. u. 2. Stock, jeder aus 5 Zimmern mit
allen Bequemlichkeiten, nebſt Manſarde,
beſtehend aus 4 Zimmern, Küche u. Kabi=
net, zu vermiethen u. bis 1. Juni zu be=
H. Freund, Metzger.
ziehen.
3017) Marienplatz 7 parterre
ein ſchönes möblirtes Zimmer mit ſepara=
tem Eingang.
3577) Schwanenſtraße 43 der mitt=
lere Stock mit allen Bequemlichkeiten zu verm.

3490) Kiesftr. 34 iſt der mittl. Stock,
beſtehend aus drei Zimmern, Küche ꝛc., per
15. Juli zu vermiethen.
Ebendaſelbſt ein Logis, beſtehend aus
2 Zimmern, Küche ꝛc., pr. 1. Juli zu
vermiethen.
3498) In unſerem neu erbauten Hauſe,
Wendelſtadtſtraße 29, iſt der 1.u 2. Stock,
je 5 Zimmer enthaltend, bis 1. Juni be=
ziehbar. Gebrüder Nover, Hoftüncher.
3582) Mühlſtraße Nr. 56, zunächſt
der Stadtkapelle, iſt der 3. Stock mit
5 Zimmern und allem Zubehör, per 1. Au=
guſt d. J. anderweit zu vermiethen.
3583) Große Ochſengaſſe 23 iſt eine
ſchöne Wohnung zu verm. G. Frey.
3681) Mühlſtraße Nr. 19 zweiter Stock
ein Logis 3 Zimmer nebſt Zubehör zu
vermiethen und bis 1. Auguſt zu beziehen.
Karl Büchler, Kutſcher.
3713) In meinem Hauſe, Aliceſtr. 14
iſt die Parterre=Wohnung, beſtehend aus
7 Piecen mit allem Zubehör, nebſt Gar=
tenantheil, bis 25. Juli d. J. zu vermiehen.
Auf Wunſch kann die Wohnung früher be=
zogen werden. Näheres ertheilt Wohnung
ſelbſt oder Karl Bernet, Caſinoſtraße 15.
3716) Kirchſtraße 21 iſt ein ſchönes Lo=
gis, beſtehend aus 3 Zimmern und Küche,
zu vermiethen und alsbald zu beziehen.
3718) Gardiſtenſtraße 5 iſt ein hüb=
ſches, für ſich abgeſchloſſenes Logis, beſtehend
aus 3 Zimmern und allem ſonſtigen Zu=
behör, mit oder ohne Werkſtätte zu ver=
miethen und baldigſt zu beziehen. Näheres
bei W. Schäfer, Wendelſtadtſtraße 13.
3779) In meinem Hauſe, Schwanen=
ſtraße 27, iſt die bel Etage, in 4 ſchönen
Zimmern beſtehend, und 1 kleinen Cabinet,
großem abgeſchloſſenem Vorplatz und allen
ſonſtigen Bequemlichkeiten, zu vermiethen
und bis zum 1. Juli beziehbar.
Chriſtoph Rahn, Zimmermeiſter.
3813) Kiesſtraße 26 ein Logis zu
vermiethen.
3815) Darmſtraße Nr. 54¼ iſt ein klei=
nes Logis an eine ruhige Familie zu ver=
miethen u. gleich zu beziehen. Preis 171 M.
3841) Wohnungs=Vermiethung.
Eine ſchöne, geräumige Wohnung mit
6 Zimmern, 1 Manſarde, Küche, Kellerhe.
nebſt großem Garten=Antheil, mit oder ohne
Stallungen iſt im Ganzen oder getheilt
ſofort billig zu verm. Heidelbergerſtraße 65.
3908) Ecke der Hügel= und Carlſtraße
iſt ein Logis von 2 Zimmern, Küche
mit allen Bequemlichkeiten ſogleich zu bezieh.
4003) Gardiſtenſtraße 16 ein Logis zu
vermiethen.
4114) Nächſtden Bahnhöfen Bleichſtr. 45
2 möblirte Zimmer zu vermiethen.
4130) Zwei ineinandergehende möblirte
Zimmer zu verm. u. per 1. Juni zu beziehen.
Alexanderſtr. 17 gegenüber der Inf=Caſerne.
4133) Marktplatz Nr. 4 Vorderhaus
iſt das Manſardenlogis von 6 Piecen,
Küche u. ſ. w., ſofort beziehbar, an eine
ruhige Familie zu vermiethen.
Näheres im Laden daſelbſt.

Jä 103.

4132) Eine Manſardewohnung zu ver=
miethen Wendelſtadtſtraße 51.
4186) Schloßgaſſe 30 ein großes Logis,
gleich zu beziehen.
4215) Soderſtraße 59 iſt ein möbl
Zimmer zu vermiethen.
Preis 12 Mark.
4216) Schulſtraße Nr. 2 iſt die nach
dem Ludwigsplatze gelegene 1. Etage, be=
ſtehend aus 4 Zimmern nebſt allem Zu
behör, vom 1. Juli ab zum Preiſe von
700 Mark zu vermiethen.
F. Roſenheim.
woe

KaaiTäatAaRAkäxxrrxN]
4291) Ein Laden mit Comptoir, z=
v5 Magazin, Kellerräumlichkeiten, nebſt H
2 vollſt. Wohnung. Kirchſtraße Nr. 8
r= per 1. Juli beziehbar zu vermiethen.
Zu erfragen bei J. Simon. 5.
AxxzAxräTrixAxaxræ1.
4296) Hochſtraße 2 in der Manſarde
Stube und Kabinet zu vermiethen.
4299) Wienersſtraße 11 iſt die Man=
ſarde (mit Glasabſchluß) von 4 Piecen
ſammt Zubehör anderweitig zu vermiethen.
4306) Ein möbl. Zimmer, ebendaſelbſt
ein Zimmer und Kabinet an ledige Herren
zu vermiethen Bleichſtraße 34.
4308) Aliceſtraße Nr. 28 ſind 2ſchöne
Logis, beſtehend je aus 3 Zimmer, Küche,
abgeſchloſſenem Vorplatz u. ſ. w. billigſt zu
vermiethen und bald zu beziehen.
Ph. Hahn, Schreinermeiſter.
64314) Hochſtraße 23 der mittler=
Stock, 4 Zimmer, Glasabſchluß ꝛc., Mit=
gebrauch der Waſchküche und des Bleich=
platzes, baldigſt beziehbar.
4316) Grafenſtraße 4 iſt ein Logi=
4 Zimmer, Küche ꝛc. zu vermiethen.
4397) Eck der Bleich= u. Caſino=
ſtraße Nr. 12 erſter Stock ein hübſch
möbl. Zimmer zu vermiethen, wenn ge=
wünſcht, dabei Koſt.
4398) Ein freundliches Logis im Hinter=
bau, beſtehend aus 2 großen Zimmern,
Kabinet, Küche ꝛc., Ende Juni beziehbar.
Preis 120 fl.
Ballonplatz 7.
4399) Pankratiusſtraße 57 zwei Zimmer,
Küche, ſonſtiges Zubehör, 60 fl. jährlich,
ſofort beziehbar.
4400) Heidelbergerſtraße 1 parterre
ſind nach der Straße gehend 2 gut möbl.
Zimmer, eine Stube u. Kabinet mit ein
oder zwei Betten, ſofort zu vermiethen.
4401) Heinheimerſtraße 33 ein Logis
zu vermiethen u. ſogleich zu beziehen.
4402) Beſſunger Ludwigſtraße 3 iſt ein
Logis zu vermiethen.
4403) Ein möbl. Zimmer zu vermiethen.
Ochſengaſſe Nr. 9 zwei Treppen hoch.
4404) Bleichſtraße Nr. 5 im Seitenbau
ein möbl. Zimmer zu M. 7. zu vermiethen.

Vermiſchte Nachrichten.
4405) Auf das Comptoir eines Fabrik=
Geſchäfts wird ein Lehrling geſucht.
Gefl. Offerten unter R 4 in der Exp.
abzugeben.

Garniſon=Schwimmſchule.
Die Garniſon=Schwimmſchule wird in den erſten Tagen des Monats Juni er.
eröffnet und werden Anmeldungen von Privat=Schülern vom 5. Juni ab, von Nach=
mittags 4 Uhr an in der Anſtalt entgegen genommen.
4333)
Direction der Garniſon=Schwimmſchule.
Darmstädter Letien-Aiegelel.
Die ordentliche General=Verſammlung pro 1876-77 findet Montag
den 25. Juni, Nachmittags 4 Uhr, im oberen Saale der Carlshof= Reſtau=
ration ſtatt.
Die Ausgabe der Legitimationskarten mit Angabe der Stimmberechtigung findet
vom 18. Juni ab täglich von 3-5 Uhr auf dem Büreau der Geſellſchaft, Kranich=
ſteinerſtraße Nr. 71, ſtatt.
Die Bilanz liegt daſelbſt vom 18. Juni an zur Einſicht der Actionäre offen.
Gegenſtände der Verhandlung ſind die durch den 8 17 der Statuten vorge=
ſchriebenen, insbeſondere Rechnungsablage und Neuwahlen.
Darmſtadt, den 30. Mai 1877.
4406)
Der Aufsichterath.
2
Kleinkinderſchule zu Darmſtadt.
Anſchließend an unſere Mittheilungen aus den Betriebsergebniſſen von 1876 haben
wir noch unſeren Dank auszuſprechen für die zahlreichen Geſchenke von Kleidungs=
ſtücken und Geld (darunter 50 Mark von Herrn General=Agent Gärtner), welche unſer
Damen=Comite zur Chriſtbeſcheerung der Kinder erhielt.
Der Vorſtand.

890
2868)

4 103

Tannen=Abfallholz.
Von heute an erlaſſe bei Holzbeſtellungen 1 bis 3 Ctr. zu Mark 1.10.
Bei 4 und mehr zu „ 1.-
A. Sehuchmann.

Grafenſtraße Nr. 1.

4414)

Geſchäfts=Empfehlung.

Einem verehrlichen Publikum hierdurch die ergebene Mittheilung, daß ich mich auf
hiefigem Platze Neckarſtraße 26 als Spenglermeiſter etablirt habe.
Es wird mein Beſtreben ſein, durch ſolide gute Arbeit, ſowie reelle und prompte
Bedienung mir baldigſt die Gunſt und das Wohlwollen eines geſchätzten Publikums zu
erwerben. — Reparaturen werden ſchnell und billig beſorgt.
Hochachtungsvoll
5. Manewal,
Spenglermeiſter, Neckarſtraße 26.

4415) Geſucht ein trockener Raum zum
Aufbewahren von Möbeln für eine abweſende
Familie auf die Dauer von 2-3 Jahren.
Preis 90-120 fl. Näheres Promenade=
ſtraße 13 bei A. Kammler.
4416) Ein Fahrſtuhl zu kaufen oder
zu miethen geſucht. Obergaſſe I.
4377) WVerloren-
am Freitag eine filberne Uhr von der
Stiftſtraße bis zur Eichbergſtraße. Der redl.
Finder wird gebeten, dieſelbe gegen gute
Belohnung abzugeben Eichbergſtraße 26.

auf Werthe (Wechſel) unter
ſtrengſter Discretion. Schul=
ſtraße Nr. 11, 1 St. hoch.

Mittheilungen aus Stadt und Land.
Darmſtadt, den 30. Mai.
Militarnachrichten.) Es wurden F.hr. von Maſſenbach.
Hauptmann la suite des 1. Weſtph. Inſ.=Reg. Nr. 13 unter Entbin=
bung von ſeinem Verhältniß als Compagnieführer der Unterofficiersſchule
zu Eitlingen alls Comp.-Chef in das 4. Großh. Inſ. Reg. Nr. 118, Pre=
mier=Lieut. Winter vom 1. Gr. Inf=Reg. Nr. 115 in das 8. Oſtpr.
Inſ.=Reg. Nr. 45, Frhr. von Senarclens=Grancy vom 3. Gr. Inf.=
Reg. Nr. 117 in das 1. Gr. Inſ.=Reg. Nr. 115 verſetzt. Sec.=Lt. Wein=
mann vom 3. Gr. Inſ.=Reg. Nr. 117 zum Pr.=Lt., Pr.=Lt. Becker vom
1. Inſ. Reg. Nr. 115 zum Hauptmann und Comp.=Chef befoͤrdert. Graf
von Schwerin Pr. Lt. vom 1. Hanſ. Inf=Reg. Nr. 75 als älteſter
Pr.=At. in das Gr. 1. Inf.=Reg. Nr. 115 verſetzt. Pr. Lt. Spohr zum
Hauptmann und Comp. Chef im 2. Gr. Inf.Reg. Nr. 116 befördert,
Pr. Lt. von Heeringen vom Heſſ. Füſilier=Reg. Nr. 80 in das 2. Gr.
Inſ.=Reg. Nr. 116 verſetzt, Pr.=Lt. Frhr. von Ayx zum Haup min und
Comp-Chef im 3. Gr. Inſ.=Reg. Nr. 117 befördert, Sec.=Lt. v. Engel=
brechten L. vom 6 Weſtph. Inſ.Reg. Nr. 55 als Pr. Lt. in das 3.
Gr. Inf=Reg Nr. 117 verſetzt. Bei dem Gr. 4. Inſ.=Reg. Nr. 118 wurde
Hauptmann Stieler zum Comp. Chef und Sec=Lt. Thomas zum Pr.
Lt. ernannt.
General von Boſe hat nach Beſichtigung der einzelnen Truppen=
theile der hieſigen Garniſon ſeine volle Zufriedenheit mit deren Zuſtand
und der Leiſtungsfähigkeit zu erkennen gegeben.
— Ueber die Verpflichtung zur Anzeige der Vornamen eines
neugeborenen Kindes bei dem Standesbeamten ſind fortwährend
irrige Anſichten verbreitet, welche den Betheiligten ſdurch genaue Befolgung
der in dieſer Hinſicht beſtehenden geſetzlichen Vorſchriften leicht vermeidbare)
Schwierigkeiten bereiten. Die Eintragung eines Geburtsfalles ſoll zwar
regelweiſe auch die Vornamen des Kindes enthalten; 8 22 Abſ. 3
des Reichsgeſetzes über die Beurkundung des Perſonenſtandes und die Ehe=
ſchließung geſtattet indeſſen für den Fall, daß die Vornamen eines
Kindes zur Zeit der Anzeige noch nicht feſtſtanden, dieſelben
nachträglich und lüngſtens binnen zwei Monaten nach der
Geburt anzuzeigen. Es kommt nun vielfach vor, daß die Anzeigenden
dem Standesbeamten bei der Anzeige des Geburtsſalles einen oder mehrere
Vornamen des Kindes angeben und dann innerhalb oder auch nach Ablauf
der zweimonatlichen Friſt an den Standesbeamten das Verlangen richten,
ſtatt des bereits eingetragenen Vornamens einen anderen oder außer
dem bereits eingetragenen Vornemen weitere, dem Kinde etwa bei der
Laufe gegebene Vornamen einzutragen. Dieſem Verlangen dürfen die
Standesbeamten aber nicht ſtattgeben, weil ſie nach dem Geſetze nicht be=
rechligt ſind, eine einmal vollzogene Eintragung ohne Weiteres abzuändern.
Eine Abänderung oder Vervollſtändigung bereits eingetragener
Vornamen kann im Großherzogthum vielmehr nur im Wege einer von
Seiner Königlichen Hoheit dem Großherzog geſtatteten
Namensveränderung erfolgen. Es kann darum den zur Namen=
gebung berechtigten Perſonen (Vater, bezw. Mutter oder Vormund eines
Kindes) zur Vermeidung nachtäglicher Verhandlungen nicht dringend ge=
nug empfohlen werden, darauf Bedacht zu nehmen. daß bei der Anzeige
eines Geburtsfalles nur diejenigen und alle diejenigen Namen angege=
ben werden, welche das Kind nach der feſtſtehenden Abſicht der zur
Namengebung Berechtigten auch führen ſoll. Haben dagegin ausnahmweiſe
die zur Namengebung Berechtigten zur Zeit der Geburtsſullsanzeige noch
keinen in allen Beziehungen fenſtehenden Entſchluß hinſicht=
lich der dem Kinde beizulegenden Vornamen gefaßt, dann iſt es zweck=
müßiger, die Vornamen des Kindes nicht gleichzeilig mit der Geburts=
anzeige, ſondern vielmehr erſt nach erfolgter Eintragung des
Geburtsfalles, jedoch ſpäteſtens innerhalb zwei Monaten
nach der Geburt anzuzeigen. Durch Ausſchreiben Großh. Miniſieriums der
Juſtiz vom 18. December 1876 ſind denn auch die Großh. Standesbeamten
ausdruͤcklich angewieſen worden, die Anzeigenden auf die hier maßgebenden

geſetzlichen Vorſchriften aufmerkſam zu machen und
wenn es ſich auch
im Uebrigen zur Vermeidung nachträglicher Randvermerke en pfehle, darauf
hinzuwirken, daß bereits feſtſtehende Namen gleichzeiig mit der
Geburtsanzeige angegeben und eingetragen würden - doch Alles zu unter=
laſſen, was zu einer übereilten Anzeige noch nicht feſtſtehender Vor=
namen führen könne.
⬜ Herr Bürgermeiſter Ohly erwahnt in ſeinem gedruckten Vortrage
über die Waſſerverſorgung Darmſtadts vom 20. Mai, daß in
anderen Städten bedeutend höhere Communal=Steuern erhoben würden,
als in Darmſtadt.
Will man eine Vergleichung zu Gunſten Darmſtadt's anſtellen, ſo
gibt es auch kleine Orte, ſelbſt in unſerm Kreiſe Darmſtadt, deren Bewoh=
ner viel höhere Communal=Steuern zu zahlen haben. Es wurden z. B.
auf einen Gulden Steuerkapital ausgeſchlagen (2 Decimalſtellen weg=
gelaſſen):
pro 1877 1876 1875
in Wixhauſen
789 635 722
65
„ Braunshard
590 595
626
„ Schneppenhauſen
586 519
Malchen,
90 560
„
„ Waſchenbach
495 180 18.:
„ Arheilgen
440 490 393
„ Erzhauſen.
419 380 478
309
„ Darmſtadt
40 2 32.4
Die Bewohner Darmſtadts dürfen ſich um ſo weniger über die Com=
munalſteuer beklagen, als ihnen doch gewiß weit mehr geboten wird,
als den Bewohnern der genannten Orte und dürfte eine Verſo=gung
Darmſtadts mit ausreichendem geſunden Waſſer nicht leicht zu hoch bezahlt wer=
den können.
Ein in Langen in Arbeit ſtehender und ſich hier zu Beſuch auf=
haltender Buchbindergehülfe hatte vorgeſtern Abend das Unglück, in einem
Zimmer in der Kirchſtraße ſich durch das auf einem Tiſche, an welchem er
ſaß und einſchlief. umſallende Stearinlicht im Geſicht und an den Händen
derart zu verbrennen, daß er in das ſtädtiſche Hoſpital verbracht wer=
den mußte.
Wie der M. A. mittheilt wurden wegen der Exceſſe an Kaiſers
Geburtstag 15 Mann der Mainzer Garniſon, den Huſaren, Pionieren, der
Artillerie und dem Gr. 3. Inſ=Reg. Nr. 117 angehoͤrig. vor das im
Gouvernementsgebaude am Freitag und Samstag zuſammenberufene Kriegs=
gericht geſtellt. Wie zu erwarten ſtand, ſind die Urtheile namentlich gegen
die Theilnehmer an thätlicher Auflehnung gegen einen Offizier ſtreng aus=
gefallen und ſoll gegen dieſe auf 10 Jahre Feſtung erkannt worden ſein.
Zum 1. Juni tritt das japaniſche Reich dem Allgemeinen Poſt=
verein bei. Das Porto für Briefſendungen nach und von Japan beträgt
vom obigen Zeitpunkte ab: für frankirte Briefe 40 Pfennig und fuͤr un=
frankirte 60 Pfennig für je 15 Gramm; für Poſikarten 20 Pfennig; für
Druckſachen, Waarenproben und Geſchäftspapiere 10 Pfennig für je 50
Gramm. Die Einſchreibgebühr beträgt 20 Pfennig; für die Beſchaffung
eines Rückſcheins tritt eine weitere Gebühr von 20 Pfennig hinzu.
Offenbach, 28. Mai. In einer Abtheilung der hieſigen neuen
Caſerne iſt der Typhus ausgebrochen, in Folge deſſen zwölf Soldaten
in das Lazareth aufgenommen, die andere caſernirt geweſene Mannſchaft
aber nach Bürgel und Rumpenheim detachirt wurde.
O. Z.
Frankfurt. 29. Mai. Auf der Domkirche iſt man eben mit
der Herſtellung des Rathsthuürmchens beſchäftigt. Mit Ende Sommer wird
die Spitze das Weik krönen.
Vom Rhein. Am Sonntag Mittag zwei Uhr ſtand die Maſchine
des Biebricher Bootes in dem Augenbiicke ſtill, als es an den Landungs=
platz fahren ſollte. Es trieb zurück gerade auf die Rheinmühlen zu und
nur vereinter Kraſt der Mannſchaft iſt es zu danken. daß ſich kein Unfall
ereignete. Mehrere Paſſagiere ſollen ſich auf die Mühlen gefluchtet haben.
M. A.

Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.