Darmstädter Tagblatt 1877


25. Mai 1877

[  ][ ]


140. Jahrgang.
Amtliches Organ für die Bekannkmachungen des Großh. Kreigamts, ſowie des Großh. Bolizeiamt Darmſtadt.

(Frag= und Anzeigeskatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
llufrirteg Anterhaltungsblatt.

Iuſerate
werden angenommen iu Darmſtad
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Büüßer,
Friedrichsſtr. Nr. 7. ſowie auzwärt
von allen ſollden AnnonenEppe=
Ottionen.
9

Freikag den 25. Mai.

1877

B e k a n n t m a ch u n g.
Betr.: Das Muſterungsgeſchäft pro 1877, insbeſ. Aushändigung der Looſungsſcheine.
Diejenigen Militärpflichtigen, welche ſich im laufenden Jahre dahier zur Muſterung geſtellt und in der Stadt Darmſtadt
ihren dauernden Wohnſitz haben, werden hierdurch aufgefordert, ihre Looſungs=Scheine alsbald hier (Neckarſtraße 3, mittlerer
Stock, Büreau für Militärangelegenheiten) abzuholen, widrigenfalls nach Verlauf von 14 Tagen die Zuſtellung auf Koſten der
Säumigen ſtattfinden wird.
Darmſtadt, am 14. Mai 1877.

Der Civil=Vorſitzende der Erſatz=Commiſſion Darmſtadt.
v. Zangen.
B e k a n n t m a ch u n g.
Samſtag den 2. Juni l. J., Vormittags 10½ Uhr, findet im oberen Rathhausſaal zu Darmſtadt die diesjährige
regelmäßige öffentliche Sitzung des Provinzialtags für die Provinz Starkenburg ſtatt.
Auf die Tagesordnung ſind folgende Gegenſtände geſetzt:
1) Prüfung der Rechnung der Provinzialkaſſe für die Periode vom 1. Juli 1875 bis Ende 1876;
2) Verwaltungsbericht des Provinzial=Ausſchuſſes für die sub 1 erwähnte Rechnungsperiode;
3) Feſtſtellung des Voranſchlags der Provinzialkaſſe für 1878;
4) Neuwahl der bürgerlichen Mitglieder der Ober=Erſatz=Commiſſion (8 30 pos. 4 des Reichs=Militürgeſetzes vom 2. Mai
1874) auf 3 Jahre 1878-80;
5) Auslooſung der nach Art. 83 des Geſetzes vom 12. Juni 1874 mit Ende des Jahres 1877 austretenden Hälfte der
Provinzialtags=Abgeordneten.
Darmſtadt, am 22. Mai 1877.
Der Vorſitzende des Provinzialtags.
Küchler, Provinzial=Director.

Veröffentlichung
4231)
aus dem Firmenregiſter Großherzoglichen
Stadtgerichts Darmſtadt.
In dem Firmenregiſter unterfertigten
Stadtgerichts wurde heute folgender Ein=
trag
vollzogen:;
Die auf hieſigem Platze bis zum 1. April
1877 beſtehende Firma Chriſtian Schneider,
Garn= und Kurzwaaren=Handlung (Inhaber
Georg Philipp Schneider) iſt ſeit dem er=
wähnten
Tage durch Aufgabe des Geſchäfts
erloſchen.
Darmſtadt, den 23. Mai 1877.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
Joſt,
Königer,
Stadtrichter. Stadtgerichts=Aſſeſſor.

4174) Bekanntmachung.
Die im Königl. Württemb. Baracken=
Kaſernement auf dem Artillerie=Schießplatz
bei Griesheim zur Ausführung gelangenden/
Bauarbeiten u. z.

a) Die Verputz reſp. Weißbinder=Arbeiten,
1788 M. 80pf.
veranſchlagt zu
b) Die Schreinerarbeiten,
veranſchlagt zu . . 219 60
ſollen im Wege der öffentlichen Submiſſion
vergeben werden. Geeignete Unternehmer
ſwollen ihre Offerten mit entſprechender
Aufſchrift verſehen und unter der Adreſſe
der unterzeichneten Garniſon=Verwaltung
bis zu dem aͤuf:
Mittwoch den 30. d. Mts.,
Vormittags 11 Uhr,
in unſerem Büreau auf dem gedachten/
Schießplatze, Reſtaurationsgebäude, ange=
ſetzten
Termin, woſelbſt auch die Bedingungen
und Koſtenanſchläge ausliegen und vor dem
Termin einzuſehen ſind, einreichen.
Artillerie=Schießplatz bei Griesheim,
den 21. Mai 1877.
Großherzogliche Garniſon Verwaltung.

Bekanntmachung.
Dienſtag den 29. d. Mts., Vormittags
um 10 Uhr, ſoll das Liefern Fahren,
Setzen und Zerſchlagen der im Jahr 1877
nöthig werdenden Unterhaltungsſteine für die
Straßen in und außerhalb der Stadt in
der Turnhalle am Woogsplatz an die We=
nigſtnehmenden
öffentlich verſteigert werden.
Darmſtadt, den 23. Mai 1877.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.:
Lauteſchläger.
4203)

Bekanntmachung.
Montag den 28. d. Mts., Nachmittags
um 4 Uhr, ſoll die Planirung einer Strecke
des Dreiſchläger=Wegs an Ort und Stelle
am Amoſenteich) an die Wenigſtnehmenden
öffentlich verſteigert werden.
Darmſtadt, den 23. Mai 1877.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.:
Lauteſchläger.
4204)
234

[ ][  ][ ]

Die Kleinkinderſchule zu Darmſtadt

erfreut ſich der Theilnahme der geſammten Einwohnerſchaft und
der Vorſtand beeilt ſich deßhalb, aus den Betriebsergebniſſen
des Jahres 1876 folgende Notizen von allgemeinem Intereſſe
zu veröffentlichen. Schultage waren im Jahr 1876 292 gegen
264 im Vorjahre; Schulbeſuch im Durchſchnitt 116 täglich an=
weſende
Kinder gegen 105 in 1875 und 86 in 1874; aufge=
nommen
waren über 200 Kinder. Verpflegungstage kamen zur
Verrechnung 33,955 gegen 27,556 im Vorjahre, alſo mehr 6399.
Aus dieſen Zahlen erklärt ſich von ſelbſt die bedeutende
Mehrausgabe der Anſtalt für Verköſtigung, Bekleidung und
Reinigung der Kindee, welche den Voranſchlag um M. 1303.27
überſchritt und welcher leider keine Mehreinnahmen, ſondern
Mindereinnahmen gegenüberſtehen. Durch Todesfälle und Weg=
zug
verminderten ſich die Beiträge der Privaten um M. 75.40,
und die beſonderen Geſchenke und Vermächtniſſe betrugen
M. 1149.26 weniger als im Vorjahre.
Die Anſtalt wendet ſich deßhalb mit der Bitte an die neu
hierher gezogenen und neu gegründeten Familien, daß ſie mit
einem beliebigen Jahresbeitrag als Mitglieder beitreten, und an
alle Einwohner, daß ſie bei Gelegenheit der Anſtalt mildthätig
gedenken mögen.
Die Kleinkinderſchule darf mit Recht zu den nützlichſten
Anſtalten Darmſtadts gezählt werden, denn ſie ermöglicht es
zahlreichen Frauen, unbeſorgt ihrer Arbeit nachzugehen, während
ſie ihre Kinder in guter Obhut und Pflege aufgehoben wiſſen.
Die der Anſtalt anvertrauten Kinder werden zu Reinlichkeit und
guten Sitten erzogen und in einer Weiſe beſchäftigt, wie ſie dem
Alter von Pfleglingen von 2 bis 6 Jahren und ihrer Geſund=
heit
angemeſſen iſt. Dieſe Erziehung wirkt anerkannt ebenſo
günſtig als Einleitung für den Beſuch der öffentlichen Schulen,
wie auf die Familien, in welche ſie die Gewöhnung der Rein=
lichkeit
und guter Sitten trägt. Eine ſolche Gewöhnung koſtet
aber wöchentlich und täglich neuen Kampf bei den neu aufzu=
nehmenden
Kindern, und wir danken den Sieg in hohem Maaße der
opferwilligen Unterſtützung unſerer Frauencomites, welchen wir
mit freudiger Genugthuung unſeren Dank öffentlich ausſprechen.
An beſonderen Geſchenken erhielten wir im Jahr 1876:
1) Geſchenk Sr. Königl. Hoheit des Großherzogs am 14. März,
als den Namenstag Ihrer Königl. Hoheit der höchſtſeeligen
Großherzogin Mathilde 200 M.;

2) Geſchenk der Mathildenſtiftung der Provinz Starkenburg
am 30. Auguſt, als dem Geburtstage der höchſtſeeligen
Großherzogin Mathilde 200 M.;
3) Geſchenk des Herrn Rentner Helfmann 10 M.;
4) Vermächtniß der Fräulein Marie Huth dahier 175 M.,
5) Geſchenk einer Geſellſchaft im Hotel Prinz Karl dahier
am Sylveſterabend 7 M.;
6) Geſchenk der Frau Juſtizrath Vogel in Berlin 5 M.; der
Frau Th. Löwenſchlag 2 M.;
7) Geſchenk des Herrn E. Wolfskehl dahier, zum Andenke
des am 8. Juni 1872 verſtorbenen Herrn Hofbanquiers
Moritz Wolfskehl 50 M.;
8) Geſchenk des Herrn Obermedicinalraths Dr. Pfeiffer 6 M.,
9)
Theodor Trier 20 M.;
10)
Chriſtian Zöppritz 20 M. und 20 M.

11)
von einer Geſellſchaft im Weißen Schwanen
1
8 M. 28 Pf.;
12) Beitrag der Stadt Darmſtadt aus den Sparkaſſe= Ueber=
ſchüſſen
des Jahres 1875 300 M.;
13) Geſchenk der Frau Rößner, geb. von Flotow 5 M.;
14)
des Herrn Rentner Wilhelm Schwab, gen
40 Malter Kartoffeln;
15) Geſchenk des Herrn Commerzienraths Keller von 15 Säcken
Tannäpfel.
Durch Rechnungsnachlaß und bezw. Ermäßigung haben
geſchenkt:
16) Herren Hochſtätter und Söhne 17 M. 40 Pf.;
17) Herr Fuhrmann Jakob Nutz 3 M. 27 Pf.;
18) Herr Spenglermeiſter Georg Müller 3 M. 20 Pf.;
19) Herr Hofdachdecker Ph. Schütz 6 M. 50 Pf.;
20) Herr Hofſchloſſer Peter Schmidt 10 M. 24 Pf.;
21) Herr Hofweißbinder Friedrich Beſt I. 14 M. 89 Pf.;
22) Herr Schreinermeiſter Joh. Chriſtoph Schmidt 2 M. 47 Pf.
23) Geſchenke für Entſchuldigungskarten wegen der Neujahrs=
Gratulations=Beſuche 354 M. 60 Pf.
Indem wir den edlen Gebern hiermit unſeren herzlichen
Dank widmen, empfehlen wir die Kleinkinderſchule der wohl=
thätigen
Theilnahme der Einwohnerſchaft Darmſtadts.
(4232
Der Vorſtand der Kleinkinderſchuſe.

neueſter, vorzüglich guter Cnſtruction, für deren Güte garantire, empfehle zu Fabrik=
preiſen
.
P6O
4Ca,
H. H
1
große Ochſengaſſe 23.
WB. Gebrauchte Kinderwagen werden gegen neue zu den höchſten Preiſen
umgetauſcht.
[4233

Feinsten hellen Schellack,
Prima-Spiritus,
Leinöl-Firniss,
Fussboden-Glanzlack,
ſämmtliche Lacke u. Gellarben
empfiehlt billigſt
Carl Watzinger,
Louiſenplatz 4.
396)

4234) Wichtig für Krankel,
Gef. aufmerkſam leſen.

Auf franco-Verlangen erhült Zeder,
of welcher ſich von dem Werthe des illuſtrirten
Buches: Dr. Airy's Naturheilmethode (90. Aufl.
überzeugen will, einen Anszug daraus gratis und
ranco zugeſandt von Richter'e Verlngs-Auſtant i
Leipzig. Kein Kranker verſäume, ſich den Auszug
kommen zu laſſen.

1.

3997) Reine Kuhmilch, Dickmilch,
ſüßer und ſaurer Nahm iſt fortwährend
zu haben.
Soderſtraße 52.
Dehn.

4235) Sechs Viertel Ewiger=Klee in
Hohlenweg und ½ Ewiger=Klee an der
Windmühle am Weiterſtädter Weg zu ver=
kaufen
. Ph. Fuchs, gr. Kaplaneigaſſe 18.

4236)

Täglich friſche Ziegenmilch zu
haben. Hochſtraße 24.

1311) Heinrichſtraße Nr.100 Manſarde,
2-3 Zimmer unmöblirt.
1755) Alsbald beziehbar: 1 ſchönes
möblirtes Zimmer im 2. St. Beſſ. Carlſtr.3.
Daſelbſt ein kleineres in der Manſarde.
4003) Gardiſtenſtraße 16 ein Logis zu
vermiethen.
4132) Eine Manſardewohnung zu ver=
miethen
Wendelſtadtſtraße 51.
4216) Schulſtraße Nr. 2 iſt die nach
dem Ludwigsplatze gelegene 1. Etage, be=
ſtehend
aus 4 Zimmern nebſt allem Zu=
behör
, vom 1. Juli ab zum Preiſe von
700 Mark zu vermiethen.
F. Roſenheim.
4237) Zwei Logis ſind zu vermiethen.
Gr. Kaplaneigaſſe 18. Ph. Fuchs.

[ ][  ][ ]

857

M 100.

B e k a n n t m a ch u n g.
Zu dienſtlichen Zwecken wird eine, etwa 40 Quadratmeter große, recht helle Räum=
lichteit
, welche entweder aus einem Zimmer oder aus zwei aneinanderſtoßenden, durch
eine Thüre verbundenen Zimmern beſtehen kann, ohne Möbel auf längere Zeit zu
miethen geſucht.
In der Nähe des Louiſenplatzes belegene Zimmer erhalten den Vorzug. Etwaige
Anbietungen ſind unter Angabe des Preiſes binnen 3 Tagen ſchriftlich bei mir ein=
zureichen
.
Darmſtadt, den 22. Mai 1877.
Der Kaiſerliche Ober=Poſidirec or.
4238)
Deininger.

Großherzogliche Handelskämmer zu Darmſtadt.
Heffentliche Hitzung.
Freitag den 25. Mai 1877. Abends 6 Uhr.
Tagesordnung: 1) Neue Einläufe.
2) Reform der Zahlungsweiſe; Verjährungsfriſt.
3) Jahresbericht pro 1876.
4239) S.
ſas
gpür Bruch= und Mropfleibende.
Vielſeitigen Wünſchen nachzukommen zeige ich an, daß ich vom Mittwoch den
23. d. Mts. an bis incl. Donnerſtag den 31. täglich von 10 bis 3 Uhr im
Hotel Köhler in Darmſtadt zu ſprechen bin. Für ſichere Heilung leiſte ich ſtets
Garantie. Amtliche Zeugniſſe liegen vor. Gering=Bemittelten Begünſtigung. Aus=
kunft
gratis.
Mardin OyrL aus München. Aufforderung.
Das von unſerer Sparkaſſe=Abtheilung
ausgefertigte Einlagebuch Nr. 3312 iſt dem
Einleger angeblich verbrannt. Wir fordern
alle Diejenigen, welche gültige Anſprüche an
dieſes Einlagebuch machen zu können glau=
ben
, auf, dies um ſo gewiſſer binnen acht
Wochen, von heute an gerechnet, zu thun,
als andernfalls nich Ablauf dieſer Friſt/
das vorgenannte Einlagebuch nach 8 10,
unſeres Sparkaſſe=Reglements für ungiltig
erklärt und dem Einleger ein Duplikat aus=
gefertigt
werden wird.
Darmſtadt, den 16. Mai 1877.
Darmſtädter Volksbank, eing. Gen.
5J. A. Bernhardt. G. K. Bernhardt. 4158) Eine Frau empfiehlt ſich ir
Butzen und Waſchen gr. Caplaneigaſſe 41 4223) Man ſucht ein gangbares Geſchäft,
auch mit Haus, zu übernehmen.
Näheres zub Nr. 4223. 2217) Den geehrten Damen hiermit dieſ
ergebene Anzeige, daß am 1. Juni ein neuer Curſus im Anmeſſen, Zuſchneiden u.
Anfertigen von Damenkleidern nach
bewährter Dresdener Methode, beginzt.
Anmeldungen hierzu werden jederzeit ent=
gegengenommen
.
Mühlſtraße
Anna Schenck.
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allen vork. Gartenarbeiten, übernimmt Be=
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Küchen und Voranſtrich für Fußböden.
Farbe beliebig.

4245) Bei Abbruch des Hinterbaues
neben der Poſt ſind mehrere Klafter Steine,
von hier ſofort nach Eberſtadt zu fahren,
in Accord zu vergeben. Das Nähere auf
der Abbruchsſtelle.
4224) Ein Kaufmann ſucht eine Comptoir=
Stelle, event. auch mit Kapitalbetheiligung
am Geſchäfte. Näheres sub Nr. 4224.
4225) Geſucht wird baldigſt von zwei
Damen eine Wohnung von 5-6 Zim=
mern
nebſt Zubehör u. Bleichplatz im ſüd=
weſtlichen
Stadttheil, bel Etage od. parterre.
Schriftl. Offerten mil Preisangabe unter
Adr. A. Z. beſorgt die Exp. d. Bl.

Cages-Kalender.
Freitag 25. Mai. Offenliche Sitzung der Großh.
Handelskammer.
Montag 23 Mai: XXIV. ordentliche General=
Verſammlung der Bankfür Handel und Induſtrie.
Montig 4. Juni: Haupt:Verſammlung des
Hulfsvereins.

[ ][  ]

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Die Qualität sämmtlicher Stoffe ist ungeachtet des billigen Preises eine
80 Vorzügliche, dass nicht leicht etwas Preiswürdigeres geboten werden kann.

Hochachtungsvol

Mittheilungen aus Stadt und=Land.
Darmſtadt, den 25. Mai.
- Se. Königl. Hoheit der Größherzog haben den Kreisrath des
Kreiſes Oppenheim C. Schmidt auf Nachſuchen bis zur Wiederherſtellung
ſeiner Geſundh it und unter Verleihung des Ritterkreuzes 1. Cl. des Lude=
wigsordens
in den Ruheſtand verſetzt; ferner den Kreisrath des Kreiſes
Büdingen E. Kekuls zum Kreisrath des Kreiſes Oppenheim und den
Kreisaſſeſſor zu Friedberg A. Klietſch zum Kreisrath des Kreiſes Bül=
dingen
ernannt.
Uber die Anrechnung des Feldzuges von 1870 bis 1871
als Kriegsdienſtzeit hat der Kriegsminiſter zur Hebung von Zweifeln unterm
11. d. M. auf ſolgendes aufmerkſam gemacht: 1) bei Feſtſtellung des An=
ſpruches
auf beſagte Anrechnung iſt als Gränze Frankreichs- die Gränze
zu verſtehen, wie ſie vor Ausbruch des Krieges beſtand; 2) denjenigen
Perſonen, welche wührend des Krieges aus dienſtlicher Veranlaſſung nach
Frankreich gekommen und mindeſtens dort zwei Monate verblieben ſind,
wird, auch wenn ſie nicht an Gefechten Theil genommen haben, das Dienſt=
jahr
, in welchem dieſen Bedingungen genügt iſt, als Kriegsjahr doppelt
gerechnet. Dabei macht es keinen Unterſchied, ob die Betreffenden fort=
dauernd
wirklich Dienſt gethan haben oder daran zeitweiſe durch Krankheit
- mit oder ohne Aufenthalt im Lazareth - verhindert waren; 3) eben
ſo iſt denjenigen Perſonen, welche immobilen oder Erſatz=Truppentheilen
angehörten, die während des Krieges innerhalb der alten Gränzen Frank=
reichs
als Beſatzungen dislocirt waren, wenn dieſe Perſonen ſich vor dem
2. März 1871 mindeſtens zwei Monate in Frankreich befunden haben, das
betreffende Dienſtjahr als Kriegsjahr doppelt zu rechnen.
Um die Pfingſt Ferialtage möglichſt nutzbringend zu verwenden,
baben eine Anzahl von Studirenden der hieſigen polytechniſchen Schule
eine Excurſion nuch der Saar und Moſel unternommen, um die Glashütte,
Friedrichsthal und die ſonſtigen dort zahlreich vorhandenen techniſchen Eta=
bliſſements
durch eigene Anſchaunng kennen zu lernen. Die Führung hat
Herr Stud. Auauſt Uiſch aus Merzia übernömmen.
Dec Generalſekreiur des Naſſauiſchen landwirthſchaftl. Vereins
Dr. Klaas ſpricht ſich über die Verſorgung großer Städtemit
Milch in ſeinen Landwirthſchaftlichen Reiſeſtudſen wie folgt aus: Man
kommt allg mein immer mehr zu der Erkenniniß, daß unter den Einfluſſen,
welche die Wohlfahrt der ſtädtiſchen Bevoͤlke=ungen bedrohen und beein=
taͤchtigen
, der Mangel an austeichender und geſunder Nahrung eine her=
vorkagende
Stelle einnimmt. Dieſer Uebelſtand iſt zum großen Theile
durch die Fahrläfigkeit und Gewinnſucht derjenigen Perſonen bedingt,
welche den Verkauf undiHandel mit Lebensmitteln beireiben. Die ſchüdlichen
Einflüſſe treten, wie Dr. Heuſner nachgewieſen, nirgends ſtärker zu Taze
und häben nirgends ſchlimmere Folgen, als wo es ſich um die Verſorgung
der Städte mit Milch handelt. Die Milch iſt das Hauptnabrungsmittel
des zurten Kindesalters, kunſtvoll von der Natur aus allen Stoffen bereitet,
welche zum Aufbau der Organe heranwachſender Geſchöpfe dienen ſollen.
Jeder Arzt kennt die Vetheerungen, welche die gefürchteten Brechdurchfälle
unter der Kinderwelt anrichten, wenn in der heißen Jahreszeit die Milch
beſchleunigten Zerſetzungsproc ſſen anheimſällt. oder welche auch entſtehen,
winn die Kühe mit nicht naturgemaßen Stoffen geſüttert werden. Sodann
ſind de ſyſtematiſchen Milchfälſchungen ſchä lich; doch ſind ſie in den
weitaus meiſten Fallen nur eine Verſchlechterung der Milch durch Entrah=
men
oder Waſſe zuſaz. Es iſt iür große Städte ſchon ein erheblicher Scha=

den, wenn die Milch ihres guten Rufes verluſtig geht, weil man dann
bei den Kindernahrungsmitteln zu oft ſehr unzweckmäßigen Surrogaten
ſeine Zuflucht nimmt. Die Einrichtung einer regelmüßigen und ſtrengen
Milchcont ole liegt deßhalb im weſentlichſten Intereſſe der Stadtbewohner.
Welchen Werth aber auch das conſumirende Publikum auf eine reine,
friſche Kuhmilch legt, beweiſen die Milchkuranſtalten; ärztlich controlirte
Milchſtälle werden mehr und mehr ein Be Uürfniß jeder größeren Stadt.
Im Laufe d. J. verfallen reſp. werden ungültig Bayeriſche
Kaſſa=Anweiſungen 2. 5, 50 fl. vom 5. Sept. 1866, verfallen 29. Sep=
tember
1877. Braunſchweigiſche Bank Thaler=Noten letzte Einlöſungsfriſt
31. Decbr. 1877, Darlehenskaſſenſcheine der Allg. Verſorgungsanſtalt im
Großh. Baden vom 30. Juli 1870, verfallen 31. Decbr. 1877. Einlöſung
bei der Kaſſe in Karlsruhe; Hannover'ſche Bank Thalernoten, Letzte Ein=
löſungsfriſt
30. Juni 1877. Hannover'ſche Stadtkaſſenſcheine 1 und 51Thr.
verfallen 1. Juni 1877. Leipziger Kaſſenverein Thalernoten letzte Ein=
löſungsfriſt
31. Decbr. 1877. Lübecker Privatbank=Noten M. 100, ver=
ſallen
10. Sept. 1877. Schwarzburg=Rudolſtadter Kaſſenſcheine 1u. 10 Thr.
verfallen 31. Decbr. 1857. Schweizeriſche 2 und 1 Frankenſtücke von
1860, 61, 62, 63, verfallen 31. Decbr. 1877. Einlöſung bei der Bundes=
kaſſe
, den Hauptzoll= und Kreispoſtkaſſen, Grenz= Zoll=, Poſt= und Tele=
graphenbüreaus
. Waldeck'ſche Kaſſenſcheine verfallen 30. Juni 1877.
Erkrankungen durch unreines Eis. E3 herrſcht allge=
mein
das Vorurtheil, daß das Waſſer durch den Proceß des Gefrierens
gereinigt werde; dasſelbe iſt jedoch nicht nur unbegruͤndek, ſondern in der
That vollia unwahr. Der letzte jährliche Bericht der Geſellſchaft für Ge=
ſundheitspflege
in Maſſachuſetts erwähnt eines Falles, wo lediglich nur durch
unreines Eis eine ſeptiſche Krankheit hervorgeruſen wurde. Dieſelbe brach
in einem der erſten Hotels in Rye Bech (N. H.) aus und ergriff, wenn
auch nicht gerade von tödtlichen Folgen begleitet, eine große Zahl Perſonen.
Erſt nach langem Forſchen gelang es. dem Grund des Uebels auf die
Spur zu kommen; man fand nämlich den Teich, aus dem man im ver=
gangenen
Winter das Eis ausgebrochen hatte, an ſeinem Ausfluß gänzlich
verſtopft, ſo daß das Waſſer ſaſt ſtagnirte. An der Stelle, wo ein Bach
einmündete, hatte ſich eine Maſſe fauliger Stoffe angehäuſt, die einen
Raum von 150 Meter Länge und 45 em. Breite bedeckten und durch Wind
und Strömuug über den ganzen Teich getrieben wurden. Eine Analyſe
des geſchmolzenen Eiſes zeigte, wie ſehr dasſelbe mit unreinen Sioffen
durchſetzt war. Dieſer Fall ſplicht deutlich genug dafür, daß dieſelbe Sorg=
falt
, welche auf das Trinkwaſſer verwendet wird, ſich auch auf die Gewäſſer
aus denen der Eisvornath entnommen wird, erfirecken müſſe.
O Eine ziemlich bekannte, viel in Schaumweinen machende Adreſſe
hat ſich zum großen Leidweſen ihrer zahlreichen Gläubiger auf eine über=
ſeeiſche
Geſchäftsreiſe begeben.
Ein jüngſt verſtorbener hoher Beamte war in den romantiſchen
Tagen ſeiner Jugend ein ſhr fideles Haus= geweſen und hatte beſonders
auf der Univerſität noblen Paſſionen aller Art gehuldigt. Zu Beilin mit
einem vornehmen Stutzer in Confl et gerathen, hatte er denſelben gefordert
und als der Gegner die Satisfaction verweigelte, gab der Studenk ſeinem
Hunde den Namen des Stutzers, welcher Crelinger hieß. Der auf ſolche,
ſtark burſchikoſe Art Beleidigte brachte die Sache vor den Richter. Hier
lAugnete der Student. Wie ſchreiben Sie Ihren Namen ?u fragte er den
Klaͤger und dieſer buchſtäbirte Crelinger. - Sehen Sie nun=, ſagte der
Student, mein Hund ſchreibt ſich mit einem K..

Lerei.