RRAAAU SSTUA
Abonnementspreiz
6 Mark jährlich incl. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen Poſi=
Emtem Beſtellungen
entgegengenom=
men zu 1 Mark 90 Pf. pro Quartal
uck Poſlaufſchlag und Beſtellgebühr.
(Frag= und Anzeigeßkatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Inſerak=
verdenangenommen nDarmſtad
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 20.
in Beſſungen von Friedr. Bööher,
Friedrichsſtr. Nr. 7. ſowie auswlrz
von allen ſoliden Annonten=
Enhe-
ditlonez.
140. Jahrgang.
Amtliches Grgan für die Bekannkmachungen des Großh. Kreigamtz, ſowie des Großh. Volizekamts Parmſtadt.
4.A.
1877
Aittwoch den 10. Mai,
B e k a n n t m a ch u n g.
Betr.: Das Muſterungsgeſchäft pro 1877,. insbeſ. Aushändigung der Looſungsſcheine.
Diejenigen Militärpflichtigen, welche ſich im laufenden Jahre dahier zur Muſterung geſtellt und in der Stadt Darmſtadt
ihren dauernden Wohnſitz haben, werden hierdurch aufgefordert, ihre Looſungs Scheine alsbald hier (Neckarſtraße 3, mittlerer
Stock, Büreau für Militärangelegenheiten) abzuholen, widrigenfalls nach Verlauf von 14 Tagen die Zuſtellung auf Koſten der
Säumigen ſtattfinden wird.
Darmſtadt, am 14. Mai 1877.
Der Civil=Vorſitzende der Erſatz=Commiſſion Darmſtadt.
v. Zangen-
Bekanntmachung.
Im Pfandlokal kl. Ochſengaſſe Nr. 12
ſollen Donnerſtag den 17. d. Mts.,
Vormittags 10 Uhr,
nachſtehend verzeichnete Gegenſtände gegen
baare Zahlung verſteigert werden.
6 neue Kanape=Geſtelle, 1 Kommode,
1 runder Tiſch, 1 Kleiderſchrank, 4
Bett= und 2 Tiſchtücher, 4 ſilberne
Löffel, 1 goldener Ring, 1 Taſchenuhr,
1 Glasaufſatz, 1 Doppelflinte, 1
Ku=
gelbüchſe, 2 Piſtolen und verſchiedene
Herrenkleider ꝛc.
Darmſtadt, den 10. Mai 1877.
3868)
Naumann.
Bekanntmachung.
Die am 3. Mai d. J. abgehaltene Holz=
Verſteigerung iſt genehmigt und können die
Abfuhrſcheine auf hieſiger Bürgermeiſterei
dahier in Empfang genommen werden.
Beſſungen, den 15. Mai 1877.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
3989)
Demmel.
3990) Die Anfertigung eines
Leichen=
wagens für die Gemeinde Roßdorf wird
durch Soumiſſion vergeben. Die Sou=/
miſſionen müſſen bis Freitag den 25. Mai
l. J., Mittags 12 Uhr, auf des
Unter=
zeichneten Büreau verſiegelt mit der
Auf=
ſchrift: „Lieferung Leines Leichenwagens:
eingelegt werden. Die Bedingungen können
jeden Tag während der Geſchäftsſtunden
dahier eingeſehen werden.
Roßdorf, am 13. Mai 1877.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Roßdorf.
Müller.
Verſteigerung von Holz und
Streulaub
in den Waldungen des Großherzoglichen/
Hauſes der Oberförſteret Ernſthofen.
Es ſollen verſteigert werden:
1) Freitag den 18. d. Mis., des
Mor=
gens von 9 Uhr an, im Diſtrict
Ober=
wald bei Brandau:
564 Rmtr. Buchen Scheiter,
2 „ Eichen
„
91 „ Buchen Knüppel,
29 Hundert Buchen Reisholz=Wellen,
172 Rmtr. Buchen Stöcke,
5 Buchen Stämme von 28-56 Em.
mittl. Durchm. und von 4-10
M. Länge mit 3.82 Kbm. Inhalt.
Zuſammenkunft im Holzſchlag.
2) Samſtag den 19. d. Mts., des
Morgens von 9 Uhr an, in demſelben
Diſtrict:
115 Schichten 5 Kmb. Streulaub.
Zuſammenkunft auf der Weſtergiebel=
Schneiſe.
Ernſthofen, den 11. Mai 1877.
Großherzogliche Oberförſterei Ernſthofen.
3952)
Preuſchen.
Feilgebotenes.
Peinster Dorsch. Leherthran
fast geruch- und geschmacklos in
Fla-
schen mit gestempeltem Metall-
Ver=
schluss 60 Pfg., M. 1 - u. M. 1.70
echt zu haben bei
R H. Jochheim in Darmatadt.
G L. Triegk,
„
G. P. Poth
„
Carl Schweikert
„
229) fl. L. Cläsor in Dieburg.
D
8 Steinkohlen
ſowohl für Ofen= als Maſchinenbrand,
empfiehlt unter Garantie für deren
Güte
BernhardHl. Hachenburger,
42 Eliſabethenſtraße 42.
Kiefern= u. Eichenholz
iu trockenen Dielen von allen Dimenſionen
billigſt bei Georg Mahr,
3317) Dampfägewerk, Darmſtadt.
Handelsgärtnerei
e
von
Ballh. Gehbauer,
Mühlſtraße 52.
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Scabioſa, Zinnien ꝛc. ꝛc. in kräftigen Pflanzen. Ferner: Ageratum, Fuchſien,
Geranien, Heliotrop, Lantanen, Matricarien, Salvien, Verbenen, ſchott.
Epheu, Monatroſen, wurzelächte u. nieder veredelte Roſen, Teppichbeetpflanzen
ꝛc. ꝛc. Vorſtehende Pflanzen ſind in ausgewählten Sorten und kräftigen gut cultivirten
3882
Eremplaren vorhanden.
806
3766)
RO4
Jommerhüle.
Zu bevorſtehender Saiſon empfehle ich: die ihrer Leichtigkeit und
Billigkeit wegen ſo raſch beliebt gewordenen Wiener Hüte in
verſchiede=
nen neuen Formen.
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allen Preiſen.
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henkel & vo. M Laonen
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Er=
ſparniß an Zeit und Koſten und bei gänzlicher Unſchädlichkeit
für die Wäſche und findet durch dieſe vorzüglichen Eigenſchaften
alleitig die beſte Aufnahme, ſowohl bei großen Waſch=Anſtalten
als in den Haushaltungen.
Ein Kilo Waſchmittel erſetzt 5 Kilo Seife.
Preis per ½ Kilo 50 Pfennige.
Alleinverkauf für Darmſtadt
Georg Liebig Sobn.
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Auder,
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von den geringſten bis zu den feinſten Sorten, zu feſten billigen Preiſen, in große
Auswahl.
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A. Sehuchmann.
Sachſenhäuſer Apfelwein,
per ¼ Liter 16 Pf., pr. Flaſche 24 Pf.
Rheinweine,
per Flaſche 50 Pf., 10 Pf., 80 Pf, 1 Mark und 1 Mark 20 Pf.
Bordeaux,
per Flaſche 1 Mark 60 Pf. und 2 Mark.
Würzburger Schaumweine,
per Flaſche 2 M. 40 Pf., 3 M., 3 M. 40 Pf. und 3 M. 80 Pf.
empfiehlt
lacob dohleunmt.
Bleichſtraße 25.
Herren=Stiefletten
per Paar 11 Mark.
Damen=Chagrinſtiefel
mit Zug per Paar 9 Mark.
Damen=Laſtingſtiefel
mit Zug per Paar 6 Mark
E. Schüssler,
3371)
Ludwigſtraße 14.
3378) Eichene Diele 1½ 2u und
2¼ ſtark werden billig abgegeben.
Beſſ. Carlſtraße 14.
Johnson's Ingl. Stärkeglanz,
wofür ſo große Nachfrage, iſt wieder
ein=
getroffen.
Gleichzeitig empfehle ich meine
verſchie=
dene Reis=, Preis= und Mais=Stürken,
wovon wie bekannt, ich nur beſte
Quali=
täten führe, namentlich Orlando Jones.
Flüſſige=Kugel= und Pulver=Bläue,
Untverſal=Waſchmittel, Waſcheryſtall,
Bleichpulver, Javellewaſſer und alle
in dieſes Fach einſchlagenden Artikel halte
beſtens empfohlen.
3567) Georg Liebig Sohn.
3462) Fichten= u. Lürchenbohnenſtangen,
ſowie Erbſenreiſer bei
B. Caſtritius, Mühlſtraße 20.
3610) Violin, Zither= u. Guitarre=
Saiten in friſcher Sendung empfiehlt
Wilh. Schulz, Grafenſtraße 25,
Inſtrumentenmacherh
3800) Ein gebrauchtes Kanapee, friſch
umgearbeitet und bezogen, wird für 30 Mark
abgegeben bei
Georg Netz, Hoftapezier.
„
Zahnſchmerzen
jeder Art werden augenblicklich vertrieben durch
Dr. Eirscb's Lahn Hundwasser.
Dieſes ausgezeichnete Mittel iſt zu
be=
ziehen in Gläſern 50 Pfg. von
Goorg Liebig Cohn.
Lebende Bonquets ꝛc.
in allen Formen geſchmackvoll gebunden von
50 Pfy. täglich vorräthig in meinem
Blu=
menladen, Marktpaſſage.
3804)
H. Heuß, Handelsgärtner.
Feinſten Fußboden=Lack
mit und ohne Farbe empfiehlt in
ausge=
zeichneter Waare und billigſt
Aug. Marburg,
3805) Beſſunger Carlſtraße 54.
3539. Ein Bernhardiner Hund, 1 Jahr
alt, zu verkaufen. Gardiſtenſtraße 16.
3890)
Sellerie=Pflanzen empfiechlt
W. Hauck, Gärtner,
Nieder=Ramſtädterſtraße 33.
Maſrpn pu arr. i.e
R94
Ich arrangire von jetzt bis Pfingsten einen
Ausverkauf meines Lagers in
Anaben Juzleoh M.
1 GIIUO
der vorgerückteu Saison halber zu erheblloh
herabgesetzten Preisen.
Adolph Dressel
3767)
9 Elisabethenstrasse.
Hapeten u. Rouleaux.
Mein reichhaltiges Lager von Tapeten und Rouleaux in jedem Genre halte
ich beſtens empfohlen.
Reſte von 6-18 Stücke werden, ſoweit der Vorrath noch reicht, zu Fabrikattons=
Preiſen abgegeben.
Phülipp Renn, Darmstadt,
glicher Hof=Lieferant.
3661)
Hineraluasser
in friſcher Füllung bei
3889)
M. W. Prassel.
3991)
bie
807
3611) Die berühmten Pfarrer Kayſer's
Hühneraugen-Pfästerchen
nach deren 2-Zmaligem Gebrauche das
Hühnerauge ſchmerzlos ſchwindet, empfehle
in Schächtelchen 12 Stück Pflaſter zu
1 Mark.
Georg Liebig Sohn.
Friſch gebrannten Hocca-Kafſeo
hochfein pr. Pfd. M. 183.
gebrannten Surſnam-Kaflos
„
feinſchmeckend u. kräftig, per
Pfd. M. 1.70.
gebrannt. Speck JanaRaſſee
„
feinſchmeckend u. kräftig, per
Pfd. M. 160.
empfiehlt
G. P. Poth,
Ecke der Caſino= u. Bleichſtraße.
3838) Alle Sorten Stangen,
Erbſen=
reiſer und Kies verkauft
Soderſtraße 52.
Dehn.
8
aizenmehl Nr.0
Kaiſer=Auszug,
von bekannter Güte aus der Dampfmühle
des Hrn. W. Hildebrand in Pfungſtadt
empfehlen in den Original=Säckchen von
1, 2½ 5, 10 und 25 Kilo - trotz des
Aufſchlags - noch zu ſehr niederen
Preiſen.
Gebr. Vierheller,
3934)
Schuſtergaſſe 14.
Schönfärberei ckchem. Kunſtwäſcherei
von
J. C. Röhler
in Frankfurt a. M.
mpfiehlt dem hohen Adel und geehrten Publikum ihre Agentur im Auf= und Umfarben
der Damen= und Herren=Garderobe, als: Kleider, Mäntel, Tücher, Bänder, Blonden,
Sammet, Federn ꝛc. Ebenſo werden dieſe Gegenſtände gewaſchen, ſowie alle Arten
Damen= und Herrenkleider unzertrennt mit jeder Verzierung chemiſch gereinigt ohne der
Farbe noch Façon zu ſchaden.
Gewiſſenhafte Annahme bei
Carlotte Böhler
E26 Eliſabethenſtraße 26.-4
„
S
reinſchmeckend in ver=
1 S.
Hafles ſhiedenen Sorten von
M. 1.27pfg. an das Pſd.
Gebrannten Kaffee reinſchmeckend und
von feiner Qualität M. 1.60., M. 1. 70
und M. 1.80 das Pfd. bei
Julius Koehler,
Ernſt=Ludwigſtraße 11.
AAxxzzxzTxrxAxzxxxy.
3993) 4 lackirte Bettſtellen, 2 Waſch=
N tiſche, 2 ⬜ Tiſche, Küchenſchränke,
P 1Wiege habe in Auftrag zu verkaufen.
W. Engelter, Kiesſtraße 27.
4
12994 40 Maaf dure und riſdhe
Milch werden abgegeben.
Näheres Kl. Woogsplatz 6.
3995)
T ü g l i ch
Milch, friſche Spargel und Eier.
Hopfengarten.
3996) Reine Knhmilch, Dickmilch,
ſüßen und ſauren Rahm iſt fortwährend,
zu haben.
Dehn.
Soderſtraße 52.
3907) Eine Garnitur gepolſterte Möbel,
beinahe neu, ſowie mehrere Schlafzimmer=
Möbel Wegzugshalber billig zu verkaufen.
Wo? ſagt die Erp.
808
8998)
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BunGntuaan hd
in größter Auswahl zu äußerſt billigen Preiſen bei
D. Fur & Söhne.
3999) Für die Feiertage empfehle ich:
Kaiſer=Auszug und Waizen=Mehl in bekannten Packungen,
Güten Ueberrheiner Wein 50 pfg. per Liter,
Weiße Weine von 50 pfg. an die Flaſche,
Deutſche und franzöſiſche Rothweine von 85 pfg. an die Flaſche,
Champagner= und deutſche Schaumweine zu Originalpreiſen,
Orangen, Tafel=Mandeln, Roſinen und Feigen
in ſchöner friſcher Waare zu billigen Preiſen.
Ernſt=Ludwigſtraße
ulEus HOthler,
Nr. 11.
„.
Bienenſtöcke
in Holz und Stroh nebſt ſonſtigen
Ge=
räthen werden billig abgegeben.
Heidelbergerſtraße Nr. 4.
Vermiethungen.
708) Wilhelminenſtraße 21 iſt ein gut
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
976) Zimmer und Kabinet obere
Heerd=
wegſtraße 37.
976) Beſſungen. Heidelbergerſtraße 82
iſt der 2. Stock anderweit zu vermiethen.
Ph. Wittmann.
„l
Luiuieei..
L A AllTXzzL.
TTTTTT
1090) „ ſchön möblirte= Zim= ⬜
8
„ mer, zuſammen oder getrennt, Eli=
5
ſabethenſtraße Nr. 42 bel Etage.
„tuN
„
Arrzuzrzxr. Aaa. Arrr.
1659) Rheinſtraße 25 iſt die
Par=
terre=Wohnung an eine ruhige Familie zu
vermiethen. Preis 1100 Mark.
1670) 1 unmöbl. Zimmer m. Cabinet,
obere Rheinſtr. 1, Manſarde.
1755) Alsbald beziehbar: 1 ſchönes
möblirtes Zimmer im 2. St. Beſſ. Carlſtr.3.
Daſelbſt ein kleineres in der Manſarde.
1749) Eliſabethenſtraße 66 iſt der
obere Stock, 7 Piecen, zu vermiethen.
1977) Schloßgaſſe 3 ein freundl.
un-
möbl. Zimmer mit Boden am 12. April
zu beziehen.
Kxxazzzzrzrzzxrxzxrx.
1979) Blumenthalſtraße 49 u. H.
nahe den Bahnhöfen iſt der 2. Stock
anderweit billig zu vermiethen und
¼ bis 1. Juni zu beziehen. Näheres in )
de Nr. 43 parterre daſelbſt.
14
L. Niedlinger. d
Ex.
TrxlxzxTAAzXzrTrxL.
2327) Ein freundl. Logis, 2 Zimmer
mit Kabinet und mit allen Bequemlichkeiten
auf 1. Juli zu verm. Niederramſtädterſtr. 59.
A. Foelir.
2766) Der untere Stock, beſtehend aus
3 Zimimern, Küche u. allen Bequemlichkeiten
an eine rühige Familie zu vermiethen und
gleich zu beziehen. Beſſ. Karlſtraße 47.
2452) Louiſenſtraße 32 parterre iſt ein
möbl. Zimmer zu vermiethen u. bis Ende
April zu beziehen.
nebſt Comptoir, Wohnung und
Werkſtätte u. ſ. w. ſind zu verm.
Nüheres Carlſtraße 24.
.
2776) Inzmeinem neu erbauten Hauſe,
Ecke der Soder= u. Teichhausſtr. 2, iſt der
1. u. 2. Stock, jeder aus 5 Zimmern mit
allen Bequemlichkeiten, nebſt Manſarde,
beſtehend aus 4 Zimmern, Küche u.
Kabi=
net, zu vermiethen u. bis 1. Juni zu
be=
ziehen.
H. Freund, Metzger.
2881) Ernſt=Ludwigſtraße 10 eine
Treppe hoch 2 möblirte Zimmer zu verm.
3003) Rheinſtraße 16 vorn heraus ein
möblirtes Zimmer, 3. Stock.
3014) Wienerſtraße Nr. 5 iſt der
mitt=
lere Stock zu vermiethen u. gleich beziehbar.
3017) Marienplatz 7 parterre
ein ſchönes möblirtes Zimmer mit
ſepara=
tem Eingang.
3029) Ein kleines Manſardenlogis an
eine einzelne Perſon zu vermiethen.
Georg Müller, Grafenſtraße 29.
3260) Ein ſchön möbl. Zimmer zu
ver=
miethen. Eck der Soder= u. Mühlſtraße 5.
2r Stock.
3382) Möbl. Zimmer mit Kabinet.
Heerdwegſtraße 43.
3490) Kiesſtr. 34 iſt der mittl. Stock
beſtehend aus drei Zimmern, Küche ꝛc., per
15. Juli zu vermiethen.
Ebendaſelbſt ein Logis, beſtehend aus
2 Zimmern, Küche ꝛc., pr. 1. Juli zu
vermiethen.
3498) In unſerem neu erbauten Hauſe,
Wendelſtadtſtraße 29, iſt der 1. u. 2. Stock
je 5 Zimmer enthaltend, bis 1. Juni
be=
ziehbar. Gebrüder Nover, Hoftüncher.
3577) Schwanenſtraße 43 der
mitt=
lere Stock mit allen Bequemlichkeiten zu verm.
3581) Ein unmöhl. Zimmer u.
Ca=
binet an eine einzelne Perſon zu vermiethen.
Zu erfrugen in der Exp.
3582) Mühlſtraße Nr. 56, zunücht
der Stadtkapelle, iſt der 3. Stock mit
5 Zimmern und allem Zubehör, per 1.
Au=
guſt d. J. anderweit zu vermiethen.
3583) Große Ochſengaſſe 23 iſt eine
ſchöne Wohnung zu verm. G: Frey.
3615) Ein ſchönes Logis zu vermiethen
und ſogleich zu beziehen. Arheilgerſtr. 37.
3681) Mühlſtraße Nr. 19 zweiter Stöck
ein Logis 3 Zimmer nebſt Hübehör zu
vermiethen und bis 1. Auguſt zu beziehen.
Karl Büchler, Kutſcher.
3112) Hochſtraße 23 ein kleines Logis,
neu hergerichtet, gleich beziehbar.
3718) In meinem Hauſe, Aliceſtr. 14
iſt die Parterre=Wohnung, beſtehend aus
7 Piecen mit jallem Zubehör, nebſt
Gär=
tenantheil, bis 25. Juli d. J. zu vermiehen.
Auf Wünſch kann die Wohnung früher
be=
zogen werden. Näheres ertheilt Wohnung
ſelbſt oder Karl Bernet, Caſinoſtraße 15.
3716) Kirchſtraße 21 iſt ein ſchönes
Lo=
gis, beſtehend aus 3 Zimmern und Küche,
zu vermiethen und alsbald zu beziehen.
3718) Gardiſtenſtraße 5 iſt ein
hüb=
ſches, für ſich abgeſchloſſenes Logis, beſtehend
aus 3 Zimmern und allem ſonſtigen
Zu=
behör, mit oder ohne Werkſtätte; zu
ver=
miethen und baldigſt zu beziehen. Näheres
bei W. Schäfer, Wendelſtadtſtraße 13.
3779) In meinem Haüſe,
Schwanen=
ſtraße 27, iſt die bel Etage, in 4 ſchönen
Zimmern beſtehend, und 1 kleinen Cabinet,
großem abgeſchloſſenem Vorplatz und allen
ſonſtigen Bequemlichkeiten, zu vermiethen
und bis zum 1. Juli beziehbar.
Chriſtoph Rahn, Zimmermeiſter.
3809) Friedrichſtraße 9 die Parterre=
Wohnung, 4 Zimmer und alle
Bequemlich=
keiten, bis 1. Auguſt zu beziehen.
3813) Kiesſtraße 26 ein Logis zu
vermiethen.
3814) Wienersſtraße 1 iſt der
mitt=
lere Stock, ſowie die Manſarde von je vier
Piecen mit Zubehör länderweitig zu verm.
3815) Darmſtraße Nr. 54¼ iſt ein
klei=
nes Logis an eine ruhige Familie zu
ver=
miethen u. gleich zu beziehen. Preis 171M.
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Eine ſchöne, geräumige Wohnung mit
6 Zimmern, 1 Manſarde, Küche, Kellerlc.
nebſt großem Garten=Antheil, mit oder ohne
Stallungen iſt im Ganzen oder getheilt
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ſofort zu vermiethen. Heidelbergerſtraße 65.
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Grafenſtr. 27, Ir Stock rechts.
3907) Eliſabethenſtraße 30 ein
möblirtes Zimmer im Hinterbau zu
vermiethen.
3908) Ecke der Hügel= und Carlſtraße
iſt ein Logis von 2 Zimmern, Küche
mit allen Bequemlichkeiten ſogleich zu bezieh.
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3966) In meinem Hauſe
Schulſtraße Nr. 2, Ecketz
gdes Ludwigsplatzes, iſt der 2.
Stock, beſtehend aus 6 Piecenk
Inebſt allem Zubehör, vom
91. Juli ſauf Wunſch vomß
915. Juni), ab zum
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3973) Große Ochſengaſe Nr. 10 ein
freundliche Wohnung zu vermiethen.
4001) Ludwigſtraße 16 iſt ein Logis
im Seitenbau zu vermiethen.
4002) Hofſtallſtraße Nr. 6 ein 9.
räumiges Logis von 3 Zimmern, Küch.
Keller, Boden, Waſchküche, Bleichplatz, iſt
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beziehen. Näheres bei Ch. Böhler,
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bethenſtraße 26.
4003) Gardiſtenſtraße i6 ein Logis zu
vermiethen.
4001) Landwehrſtraße 31 Parterre=
Wohnung von 7 Zimmern ꝛc. Zwei Logis
in der bel Etage. Näheres bei
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Nr. 32 Im Vorderhaus eine Manſarden=
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Nr. 32 Im Seitenb. parterre eine Wohnung,
beſtehend aus 3 Räumen nebſt
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Nr. 34 Im Vorderhaus eine Manſarden=
Wohnung, beſtehend aus 4
Räu=
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werden aus ausgekämmten Haaren für
1 Mark 40 pfg. gefertigt: Beſſungen
Sandſtraße 14. Daſelbſt werden auch alle
ſonſtigen Haararbeiten zu äußerſt billigen
Preiſen reell geliefert.
3931) Ein ſchwarzer Hund entlaufen;
vor Ankauf wird gewarnt. Wiederbringer
eine Belohnung.
Benuleth und Ellenberger,
Maſchinenfabrik.
3932) Ein Mädchen, das im Bügeln
und Ausbeſſern geübt iſt, wünſcht noch
einige Tage beſetzt zu haben. Katharina
Engel, Frankfurterſtraße Nr. 20.
4009)
Geſucht!
Ein erfahrener Herrſchafts=Kutſcher.
Zu erfragen bei Fr. Gieſecke, Sattler.
4010) Ein Mädchen wünſcht Beſchäftigung
im Waſchen und Putzen. Näheres
Ober=
gaſſe 20 zwei Stiegen hoch.
4011) Einen zuverläſigen Hausburſchen
zum Auslaufen ſuche auf gleich.;
Aug. Marburg, Beſſ. Carlſtr. 54.
4012)
Geſucht
zur Unterſtützung der Hausfrau ein geſetztes
zuverläſſiges Frauenzimmer von 30-140
Jahren, das die Küche verſteht, nähen und
bügeln kann. Lohn 180 Mark. Näheres
Waldſtraße 17 erſter Stock.
4013) Einen kraͤftigen Lehrjungen ſücht
F. J. Beſt, Steinmetzmeiſter.
4008) Einen Lehrling ſucht
M. Knöß, Schreiner, Reckarſtraße 22.
4014) Zwei Regenſchirme ſind irgendwo
ſtehen geblieben, der eine mit Naturſtöck,
der andere mit ſchwarzem Griff. Gegen
gute Belohnung abzugeben Schützenſtraße 8.
Verloren!
Ein Päckchen braun=ſeidne Franzen.
Dem redlichen Finder eine gute Belohnung
Caſernenſtraße 52 zwei Treppen hoch.
Voraelitiſcher Gottesdienſt.
(Hauvt=Synagoge)
Am Wochenfeſte.
Donnerstag den 17. Mai, am Vorabende des Feſtes, Gottesdienſt: Anfang Abends um 7½ Uhr.
Freitag den 18. und Samſtag.,den 19. Mai, an den Tagen des Feſtes, Gottesdienſt: Anſang
Morgens um 8½ Uhr.
Freitag Predigt um 9½. Uhr. Nachmittagegottesdienſt um 4 Uhr.
Freitag Abend Gottesdienſt: Anfang um 7½ Uhr.
Feſttag= und Sabbath=Ausgang: 7 Uhr 30 Min.
810
Die Entſcheidung der Darmſtädter Waſſerverſorgungsfrage.
Nach jahrelangen Vorarbeiten hat endlich die Stadtverordneten=
Ver=
ſammlung ſich demnächſt darüber auszuſpiechen. ob dieſelbe die jetzigen
günſtigen Zeitverhältniſſe zur Erledigung dieſer Lebensfrage für Darmſtadt
benützen, oder immer noch zuwarten will. Es gibt wohl kaum eine andere
Stadt, in welcher die Vorarbeiten für eine Waſſerverſorgung mit ſolcher
Gründlichkeit, ſowohl auf wiſſenſchaftlichem als auch auf praktiſchem Wege
ausgefuhrt wurden, als in unſerer Vaterſtadt. Demungeachtet tauchen jetzt
wieder eine Menge grundloſer Behauptungen gegen das Griesheim=
Eſcholl=
brücker Project in der Preſſe auf, welche durch die umſtändlichſten
Detail=
unterſuchungen bereits längſt widerlegt ſind. Derartigen Einwendungey.
gegenüber muß bei dem erfahrungsgemüß kurzen Gedächtniß des größeren
Publikums an die Ergebniſſe der ſeit dem Jahre 1868 in ununterbrochen
ſortgeſetzten und von verſchiedenen in= und auswärtigen Sachverſtändigen
begutachteten und geprüften Unterſuchungen von neuem erinnert werden.
Folgendes iſt dargethan:
1) Darmſtadt kann durch eine Hochquellenleitung nicht ſo reichlich mit
Waſſer verſehen werden, daß es in trocknen Jahren gegen Waſſermangel
geſchützt wäre.
Siehe Herrn Baurath Hobrecht's Vortrag in der öffentlichen
Ge=
meinderathsſitzung vom 27. März 1873. abgedruckt in den „Vorarbeiten
füͤr die Waſſerverſorgung Darmſtadts 1873, Jonghaus'ſcher Verlag= und
das in gleicher Weiſe im Buchhandel erſchienene Gutachten der Herren
Oberſorſtrath Boſe und Oberbaurath Renner. Darmſtadt 1874.
2) Die leichte Möglichkeit einer ſelbſt in den trockenſten Jahren reich=
Uichen Waſſerverſorgung Darmſtadt's aus Brunnen in der Griesheim=
Eſchollbrücker Gegend iſt durch Bohrungen und Pumpverſuche erwieſen.
Der im Grusheimer Eſchwäldchen in der Naͤhe von Eſchollbrücken
durch die Firma Aird ausgeſührte Filterbrunnen liefert täglich 5000 Ohm
oder 800 Kubikmeter Waſſer. Dies iſt durch Monate lange fortgeſetzte,
mit einer Dampfmaſchine ausgeführte Pumpenarbeit feſtgeſtellt. Es iſt aber
auch noch weiter der Beweis geliefert, daß daſelbſt eine beliebige Anzahl
ſolcher, ebenſo ergiebiger Brunnen angelegt werden kann, ſobald dieſelben
in angemeſſener Entſernung von einander niedergeſenkt werden. Dies iſt
durch die Beobachtung des Waſſerſtandes in einer Anzahl von in dem
Um=
kreis des Brunnens angelegten Bohrlöchern dargethan. Der Spiegel des
Grundwaſſers bleibt trotz der täglichen Entnahme von 5000 Ohm in einer
mäßigen Entfernung von den Brunnen ganz unverändert. Genauere
Angaben in dieſer Beziehung ſind in der von der Firma Aird
ausgear=
beiteten von dem Stadtvorſtande im Druck, versffentlichten Schrift: „Die
Waſſerverſorgung nebſt Koſtenvoranſchlag. Darmſtadt 18761
nach=
zuleſen
Auch über die Frage: ob ein ſolcher Waſſerreichthum an der
gewähl=
ten Stelle des Rheinthales dauernd vorhanden ſein werde, wurden
an=
erkannte Sachverſtaͤndige von Seiten des Stadtvorſtandes um Auskunft
befragt und die Ubereinſtimmende Antwort war, daß dies ſowohl nach
phyſi=
kaliſchen Geſetzen als nach den gemachten Erfahrungen außer allem
Zweiſel ſteht.
Die Qualität des aus dieſem unterirdiſchen Waſſerlaufe
entnom=
menen Waſſers iſt durch eine von Herrn Profeſſor Wagner in dem
che=
miſchen Laboratorium der landwirthſchaftlichen Verſuchsſtation dahier
vor=
genommene Analyſe feſtgeſtellt. Seine Eigenſchaften übertreffen die des
beſten Waſſers, welches Darmſtadt bis jetzt zugeleitet wird: aus der
Herr=
gottsbrunnenleitung (Siehe „Vorarbeiten: Seite 8 und 9) durch einen
ge=
ringeren Verdampſungsrückſtand, insbeſondere auch durch einen geringeren
Gehalt von Kalk. Der Kalkgehalt iſt demnach verhältnißmäßig ſehr
ge=
ring. Das Waſſer iſt uicht allein ein vorzügliches Trinkwaſſer ſondern
auch zu allen hauswirthſchaftlichen und gewerblichen Zwecken, insbeſondere
auch zur Keſſelſpeiſung ſehr geignet.
5) Von einer näher und höher gelegenen Stelle wie der in Ausſicht
genommenen, unter 2 näher bezeichneten, kann Darmſtadt nicht ſo
reich=
lich mit Waſſer verſehen werden, daß es auch in trocknen Jahren gegen
Waſſermangel geſchützt wäre. Dies iſt ſowohl duch zuhlreiche Bohrungen
dargethan, welche nur in mehr als eine Stunde Wegs betragender
Ent=
fernung von Darmſtadt grobkörnige Bodenſchichten mit Geroll angaben,
(Siehe „Vorarbeiten' Seite 25 bis 63) ſowie auch die Ergebniſſe der
ſtädti=
ſchen Pumpſtationen im Soder und die der Ludwigs=Eiſenbahn im
nord=
weſtlichen Stadttheil.
Die Entnahme von Waſſer aus Bodenſchichten, welche keine hinlänglich
grobkörnige Beſchaffenheit haben, hat, wie im Voraus zu erwarten war,
nur Mengen geliefert, welche für die Verſorgung unſerer Stadt nicht im
entfernteſten genügen koͤnnen. Da aber dennoch die Frage aufgeworſen
wurde, ob es nicht möglich ſei näher bei Darmſtadt zur Waſſerverſorgung
Leeignete Stellen aufzufinden, ſo hat der Stadtvorſtand im vorigen Jahre
Herrn Baurath Hobrecht um Auskunft darüber gebeten, ob zur größerer
Sicherheit in dieſer Beziehung nicht noch anderweitige Bohrungen
anzuſtel=
len ſeien, und eine ſo beſtimmt verneinende Antwort erhilten, daß weitere
Ausgaben fuͤr ſolche Vorarbeiten als eine nutzloſe Verſchwendung bezeichnet
werden müßten.
Dies ſind in kurzen Umriſſen die Ergebniſſe von Unterſuchungen,
welche von anerkannten Sachverſtändigen ausgeführt wurden, von
Männern, welche mit ihrem Namen und ihrer ganzen Verantwortlichkeit
für die Richtigkeit des Sachverhaltes einſtehen.
Tagegen hat kürzlich ein Namenloſer, welcher als „ehr
ſachverſtän=
dig' bezeichnet wird, in einem hieſigen Blatte behauptet: Das dem
Eſcholl=
brücker Filterbrunnen entnommene Waſſer ſei wegen ſeines großen
Kalkge=
haltes zur Keſſelſpeiſung unbrauchbar u. ſ. w. u. ſ. w. Jeder Unbefangene
BO4
wird keinen Augenblick darüber im Zweifel ſein können, welcher von den
beiden ſich diamerral gegenüberſtehen den Behauptungen er Vertrauen zu
ſchenken habe. Bezüglich weiterer von derſelben Seite gemachten
Einwen=
dungen dürften die nachfolgenden Bemerkungen genülgen.
Bei der Niederſenkung des Filterb=unnens wurde mit dem Sackbohrer
gearbeitet, durch welchen nothwendiger Weiſe ſämmtliche Bodenſchichten ſtets
durch einander gewuhlt werden. Durch häufigen Beſuch der Bauſtelle des
Brunnens und Beſichtigung der aus demſelben gefoͤrde. ten Eidmaſſen kann
Niemand eine richlige Vorſtellung von der Schichtung des Bodens
er=
halten haben, dies iſt nur durch ſorgfältig geleitete Bohrungen moͤglich.
Dieſe ſind, wie bereits oben erwähnt wurde, vor Anlegung des Brunnens
angeſtellt worden. Die von Herrn Oberſt Becker mit der groͤßten
Ge=
wiſſenhaftigkeit und Sorgfalt geo=dneten und numerirten Bohrproben
werden gegenwartig noch auf dem Rathhauſe aufbewahrt.
Ein Filierbrunnen enthält bekanntlich ſeinem Namen und der Natur
der Sache nach zwiſchen den beiden Hohlziegelwänden und auf ſeinem
Bo=
den eine Kiesfüllung als künſtliches Filter, deſſen Material begreiflicher
Weiſe aus dem zunächſt liegenden Rheine geholt wurde.
Der gegenwärtig wiederum aufs Neue von der erwähnten Seite
ge=
machte Vorſchlag Darmſtadt aus dem Gebiet des Ruthſenbaches mit
Waſſer zu verſorgen, hat in den oben erwähnten Schriften eine ſo
voll=
ſtändige Widerlegung gefunden, daß es genügen wird auf dieſe einfach
hin=
zuweiſen. Aehnliche Vorſchläge haben zur Ausführung der
Seiterswieſen=
leitung geführt, welche die Stadt über 30000 Gulden gekoſtet hat und in
allen trocknen Jahren nahezu kein Waſſer liefert. Es iſt bis jetzt noch
nicht hinlänglich aufgeklaͤrt auf den Ruth welcher Sachverſtändigen dieſe
Leitung ausgeführt wurde. Die Akten der Bürgermeiſterei müſſen jedoch
Auſſchluß hierüber ertheilen können. Wir halien es jür eine Pflicht des
Stadtoorſtandes dieſen Schleier zu lüften. Manche Anzeichen ſch inen
da=
für zu ſprechen, daß es dieſelben „Sachverſtändigen' geweſen ſein könnten,
welche gegenwärtig noch das Ruthſenbach= Proyct befürworten und das
Waſſer des Eſchollbrücker Filterbrunnens als „unbrauchbar- bezeichnen.
Mittheilungen ans Stadt und Land.
Darmſtadt, den 16. Mai.
Für die kommende Sitzung der Stadtverordneten=Verſammlung
Donnerstag den 17. Mai l. J. Nachmittags präcis 2½ Uhr, iſt folgende
Tagesordnung vorgeſehen:
1) Wahl der Einſchatzungs Commiſſion für das Jahr 1878. 2)
An=
ſtellung verſchiedener proviſoriſch angenommener Ocroiaufſeher. 3)
Ver=
ſchiecene Anſchaffungen für das ſtäͤdtiſche Hoſpital. 4) Verdußerung des
ſtäctiſchen Schlitzgrabens Flur 41 Nr. 121, hinter dem Heiligenkreuzberg
an die Hofmeierei. 5) Das Anerbieten des Herrn Juſius Noack zur
Auf=
ſtellung eines Gedenkſteins in der neuen ſtädtiſchen Anlage am
Exercier=
platz, auf ſeine Koſten. 6) Auseinanderſetzung mit Conditor Eichberg.
be=
züglich ſeines Bauweſens in der Döngesborngaſſe. 7) Geſuch des G.
Blllm=
lein um Verkauf ſtädtiſchen Geländes. 8) Penſionirung der
Indunrie=
lehrerin Pfeil. 9) Vorſtellung des Octroi=Erhebers Albert in Betreff ſeiner
Gehaltsverhältniſſe. 10) Geſuche um Aufnahmen in die ſtädtiſche
Pfründ=
neranſtalt. 11) Geſuch um Friſt zur Zahlung von Communalſteuer
aus 1876.
Anmerkung: Die Waſſerverſorgung von Darmſtadt kann erſt für die
ſolgende Sitzung auf die Tagesordnung kommen.
6 Am Sonntag conſtituirte ſich hier ein Pferdezuchtverein für
Heſ=
ſen, welcher bereits über 300 Mitglieder zühlt, wovon nahezu 200 auf
Starkenburg entſallen. Auf Antrag des Hrn. Polizeirath Haas, von dem
die Jnitiative zur Gründung dieſes gemeinnützigen Uniernehmens, welches
eine große Zukuft haben durſte, ausgegangen, beſchloß man S. Gr. H. den
Prinzen Luowig unterthänigſt zu bitten das Protectorat des Vereins zu
ubernehmen.
Pfingſt=Ercurſionen der polytechniſchen Schule. Wie
in den Vorjahren werden auch in dieſem Jahre während der Pfingſtferien
von den Studirenden unſerer polytechniſchen Schule größere Studienreiſen
angetreten. Von den Studirenden der Bauſchule wird unter der Leilung
der Profeſſoren Marr, Hofrath Dr. Schaefer und Wagner eine
mehrtägige Excurſion nach Nürnberg zum Studium der dortigen
Baudenk=
maler und Kunſtſammlungen unternommen. Von Seiten der Ingenieur=
und Maſchinenbauſchule wird eine Studienreiſe nach der Schweiz,
haupt=
ſaͤchlich zur Beſichtigung der Arbeiten am Gotthard=Lunnel, ſowie
verſchie=
dener Gebirgsbahnen und induſtrieller Etabliſſements in der nächſten Woche
angetreten. Leiter dieſer Excutſion ſind die Profeſſoren Lincke,
Dr. Schmitt und Werner.
In der Woche vom 29. April bis 5.Mai verſtarben in Mainz
mit Caſtel 35, in Darmſtadt mit Beſſungen 24, in Offenbach 17, in Worms
14, in Gießen 8 Peiſonen. Hiervon verſtarben an Maſern 1 (in Mainzl,
an Dipheritis 3 (2 in Mainz, 1 in Offenbach), an Keuchhuſten 1 (in
Darmſtadt), an Diarrhoe und Brechdurchfall 10 (4 in Mainz. 4 in
Darm=
ſtadt, 1 in Worms, 1 in Gießen), an Wochenbettkrankheiten 2 (1 in Mainz,
1 in Worms), an Lungenſchwindſucht 13 65 in Mainz, 5 in Darmſtadt,
1 in Offenbach, 2 in Gießen), an entzuͤndlichen Krankheiten der
Athmungs=
organe 16 (5 in Mainz. 7 in Darmſtadt, 1 in Offenbach, 2 in Worms,
1 in Gießen), an Schlagfluß 3 (1 in Mainz, 1 in Darmſtadt, 1 in Gießen).
durch gewallſamen Tod 2 (1 in Darmſtadt, 1 in Offenbach).
O In der Nähe von Kranichſtein wurden dieſer Tage eine
An=
zahl Kirſchbäume auf ſrivole Weiſe beſchädigt.