LRuGb
Z
Abonnementspreis
8 Mark jährlich inel. Bringerlohn.
Auswärtz werden von allen Poſi=
Emtenn Beſtellungen
entgegengenom=
men zu 1 Mark 50 Pf. pro Quartal
nd. Poſlaujſichlag und Beſſellgebühr.
(Frag= und Anzeiges(att.)
Mit der Sonntags=Beilage:
ſtrirteg Auterhaltungsl
Inſerate
werden angenommen inDarmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Friedrichsſir. Nr. 7, ſowie auswärts
von allen ſoliden Annoncen=
Etpe=
ditionen
140. Jahrgang.
Amtliches Grgan für die Bekannkmachungen des Großh. Areigamts, ſowie des Großh. Volizeiamts Darmſtadt.
86.
Donnerſtaa den 3. Mai
1877
B e k a n n t m a ch u n g.
Wir bringen zur öffentlichen Kenntniß, daß die armenärztliche Prapis des
er=
krankten Herrn Dr. Leydhecker bis auf Weiteres durch Herrn Medicinalrath
Dr. von Heſſe beſorgt werden wird.
Darmſtadt, den 2. Mai 1877.
3599)
Städtiſche Armen=Verwaltung.
B e k a n n t m a ch u n g.
Die für das erſte Ziel directe Steuer aufgenommenen Pjänder werden vom
9. Mai an, wenn bis dahin nicht Zahlung geſchehen iſt, weggenommen und verkauft.
Darmſtadt, den 27. April 1877.
3527)
Keßler, Pfandmeiſter.
Mobiliar=Verſteigerung in
Montag den 6. Maid. J., Vormittags 8 Uhr,
werden die zum Nachlaß des Ph. Feldmann V. von Griesheim gehörigen
Mo=
bilien, als: Gold, Silber, Weißzeug, Betten, Kleider, Möbel aller Art, darunter
1 Schreibſecretär, Haus=, Küchen= und Kellergeräthe; - ferner 1 hölz. Flaſchen=/
zug, 2 Flaſchenſeiler, 1 Schachtpumpe, 1 zweiflügel. Thor, Diele, Hebeiſen,
Klammern und ſonſtige Maurergeräthe und Eiſenwerk gegen baare Zahlung öffentlich
verſteigert.
69
8
S. Adler jr., Landeniche=aAlſeſor.
Local=Polizeiverordnung.
Auf Grund des Art. 31 des Feldſtrafgeſetzes vom 21. September 1841 und Art. 56 der Städteordnung wird nach
An=
hörung der Stadtverordneten=Verſammlung mit Zuſtimmung des Kreis=Ausſchuſſes, ſowie mit Genehmigung Großherzoglichen
Miniſteriums des Innern vom 17. März 1877 zu Nr. M. d. J. 4432 verordnet wie folgt:
8 1. Alle Hecken an öffentlichen Fahr= und Fußwegen in der Gemarkung Darmſtadt müſſen in jedem Frühjahr und zwar
längſtens innerhalb 14 Tagen nach geſchehener öffentlicher Aufforderung ſo weit zurückgeſchnitten und ebenſo bis zum 15. Auguſt
jeden Jahres die neuen Schößlinge wiederholt beſchnitten und zurückgebunden werden, daß ſie nicht über die Nachbar= und
Weg=
grenze hinausragen.
8 2. Alle Garteneinfriedigungen ſind ſtets in ordnungsmäßigem Zuſtande zu erhalten und etwaige Lücken in denſelben
auszubeſſern.
5 3. Zuwiderhandlungen unterliegen einer Geldſtrafe von ein bis fünf Reichsmark und wird außerdem das
Zurück=
ſchneiden der Hecken, Zurückbinden der Schößlinge und die Ergänzung der mangelhaften Garteneinfriedigungen, wenn nöthig, auf
Koſten der Säumigen von Amtswegen ausgeführt.
Darmſtadt, am 25. April 1877.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
73601) Deffentliche Aufforderung.
Betreffend: Den Concurs über den
Nach=
laß des Johann Ludwig Storck in Arheilgen.
Nachdem Großherzogliches Hofgericht
der Provinz Starkenburg über den
rubri=
ſ cirten Nachlaß den förmlichen Concurs
er=
kannt hat, werden deſſen ſämmtliche
Gläu=
biger zur Anmeldung und Begründung
ihrer Forderungen ſowie zur
Geltend=
machung etwaiger Vorzugsrechte auf
Donnerſtag den 12. Juli 1877,
Vor=
mittags 8 Uhr,
unter dem Rechtsnachtheil des ſtillſchweigend
eintretenden Ausſchluſſes von der
Concurs=
maſſe geladen.- In dererwähnten Tagfahrt
ſoll ſodann über Maſſeverwaltung, Beſtellung
eines Güterpflegers, ſowie über die Wahl eines
Gläubigerausſchuſſes verhandelt werden,
was unter dem Anfügen bekannt gemacht
wird, daß in Anſehung der weder in
Selbſt=
perſon erſcheinenden noch durch gehörig
be=
vollmächtigte, Mandatarien, vertretenen
Gläubiger, der ſtillſchweigende Beitritt zu
den von der Mehrheit der Erſchienenen,
auch bezüglich eines etwa zu Stande
kom=
menden Arrangements gefaßt werdenden
Beſchlüſſen unterſtellt werden wird.
Darmſtadt, den 27. April 1877.
Großherzogliches Landgericht Darmſtadt.
Arnold,
Gutfleiſch,
Landrichter. Landgerichts=Aſſeſſor.
200
733
für Bauunternahmer
mit ſchmaler und normaler Spur, ſowie zum Nangiren und zum Betrieb f.
von ſecundären Bahnen, theils fertig, theils mehrfach in Ausführung.
ſ287 a0GIllalll C bIGGILGGOIGl Ddr untau
Az
5 Nesllé's Rindermehl.
Nur äafzt
wenn jede Dose nebenstehende Fabrikmarke trägt.
EngrosLager bei meinem Correspondenten
H. Calmberg (Hirsch-Apotheke) in Darmstadt.
Zu haben in allen Apotheken, grösseren Droguen=
und Specereihandlungen.
Heuri Hesllé, Chemiker in Vevey (Schweia).
8
HardiwelD billigſten Preiſen.
ſelbſt gekeltert, rein gehalten, 1874r und 75r, zu den
ſehr zu empfehlen in Gebinden,
E
Könlgsbachar, per Lit. 50 und 65 pfa.,
in Flaſchen 4 Lit. 50 u. 63 pfg. ohne Glas.
Bei Beſtellung von 12 Flaſchen in's Haus gebracht.
Darmſtadt, den 26. April 1877.
G. Stamimiler.
Waldſtraße
17.
Geſchäfts=Verlegung u. Empfehlung.
Ich erlaube mir die ergebenſte Anzeige, daß mein Geſchäft ſich nicht mehr
Saal=
bauſtraße 41 befindet, ſondern Saalbauſtraße 33 bei Hrn. Schloſſermeiſter Möſer.
Indem ich für das ſeither geſchenkte Vertrauen beſtens danke, wird auch fernerhin
mein Beſtreben ſein, mir daſſelbe in meinem neuen Lokale zu erwerben und zu erhalten
zu ſuchen. Durch großen Laden und Räume, ſowie beſte Lieferanten bin ich in Stand
geſetzt, nur Prima=Waare zu den billigſten Preiſen zu verabfolgen.
Hochachtungsvoll
Gophie Bauer,
3602)
33 Saalbauſtraße 33.
Seezungen,
Rheinsalmen,
Rheinlachs, geräuchert,
Rhein Aale,
Störſeisoh, geräuchert,
empfiehlt
die Fluß= und Seeſiſch=Handlung von
G. Früsmmoh,
3603)
Hof=Lieferant.
Sohattisches Haſermehl
(Seotsh Oatmeal.
Für Säuglinge, Ammen, Kinder, Kranken,
überhaupt für alle Zwecke, wo Haferſchleim
verwendet wird, iſt dieſe Hafergrütze als
vorzüglich zu empfehlen.
Stets friſch vorräthig in Originalblechbüchſen
von 14 u. 7 Pfund und offen bei
1⁄1
Emanuel Fuld,
Kirchſtraße 1.
3161)
Tranben=Brust syrup
260) mis Venchelhauig
in trischer Füllung die Flasche I u.
1½ Mark zu haben bei
H. H. Jochhelm in Darmatadt,
G. I. Hriesk „ „
G. P. Poth „
„
C. Schweikert,
G. I. Gläser in Dieburg.
3431) Ein Wohnhaus mit großem Hof
und Garten für 6700 fl. zu verkaufen.
Zu erfragen bei der Exp.
pa-
GvEy,e.
Arx-TIALAAAazrxrzx.
N2932) Gegen Huſten,
Heiſerkeit, Katarrh, Verſchleimung bei
allen Kinderkrankheiten iſt der von mir
erfundene und ſeit 17 Jahren
fabri=
eirte h. WV. Egors'ſche Fenchel=
Honig als das wirkſamſte Mittel
weltbekannt. Für Darmſtadt habe ich d=
12
bei Herrn H. Celmberg
Hirſch=Apotheke) eine Verkaufsſtelle L
V errichtet u. verkauft derſelbe zu Fabril= d0
4
preiſen.
84
L. W. Eoere in Breslau.
uri.
Bn=
r4,
TazrzAxzrzrxXAAAa2TX.
3334) Eine Pelüſche=Garnitur mit
Schoner (neu) wird wegen
Geſchäftsver=
änderung preiswürdig abgegeben.
Näheres in der Epp. d. Bl.
3477) Trockene Zimmerſpähne bei
Aug. Maringer, Kiesſtraße.
3428a) Im Darmſtädter Hof werden
eine Parthie Fenſter mit Gewand u. Laden
ſ abgegeben.
3537) Elegante regulirte
Wanduhren mit Wecker
5 Mk. liefert franco. Beſtellung per
Correſpondenzkarte.
C. Scholz in Frankfurt a. M.
A. 86
733
Hitto Mai orscheint in unserem Verlage in amtlicher Redaction:
Fahrplan
der
Eiſenbahnen, Dampfſchiffe L Boſten
im
Grossherzogthum Hessen.
Ait Benslohnung derjonigon Eisenbahnzüge, welche zur Befördorung von
Postsondungen benutzt werden.
Mit diesem Fahrplan ist ein
Enthaltend:
Im ersten Theile: Die Pläne aller hessischen Bahnen incl. ihrer
An-
schlüsse; ferner diejenigen der von Frankfurt ausgehenden Bahnen
und sämmtlicher Verbindungslinien, sowie die Fahrpreise nach allen
hessischen Stationen von Darmstadt aus. Ausserdem noch die Fahr.
zeiten und Preise der Rheindamptschiffe.
Im zweiten Theile: Fahrplan der Personenposten und Privatpersonen-
Fuhrwerke, goweit dieselben zur Beförderung von Postsendungen
benutzt werden; den Postbericht für Darmstadt; ferner die Porto-
und Gebührensätze für Postsendungen und Telegramme ete.;
end-
lich den Droschken-, Gepäckträger- und Dienstmänner-Parif tür
Darmstadt.
Preis 20 Pf.
verbunden, zu welchem wir noch Inserate annehmen. Da der Fahrplan
über das ganze Land verbreitet wird und Monate lang unausgesetzt in
den Händen des Publikums sich befindet, dürtte nicht leicht eine
zweck-
mässigere Gelegenheit zu Geschätts-Anzeigen gefunden werden, wesshalb
wir denselben zur gefälligen Benutzung bestens empfehlen und bitten
Inserate dazu uns baldmöglichst zusenden zu wollen.
L. C. Wittich'sche Hofbuchdruokerei.
D=LDLuLEEULlb
aus
GeRTAEATRAOTU Mainz
Der Verkauf meiner Schuhwaaren findet noch bis zum 12. Mai l. J.
ſtatt und zwar wie bisher in meinem Laden: Schloßgraben Nr. 13a im Hauſe des
Hrn. Leihbibliothekar Achtelſtätter.
[(3564
Reelle Bedienung und billigſte Preiſe werden zugeſichert.
3541) Wegen Mangel an Raum ſind
zu verkaufen: Ein großer Neufundländer
wachſamer Hofhund), ein Jagdhund u.
2 Papageien. Promenadeſtr. 70 parterre.
3605) Fichtene Roſen= u.
Georginen=
ſtäbe in allen Größen, desgl. Baum
ſtangen fortwährend bei
Balth. Gehbauer, Mühlſtr. 52.
Hartoſtelm,
neue Liſſaboner,
Orangen,
ſeinſter Qualität, empfiehlt
A. Brüchweh.
Hof=Lieferant,
9 Kirchſtraße 9.
3604)
Wison Corned Beek,
ſeinſte amerikaniſche Fleiſch=
Delika=
teſſen, unter Garantie der Güte und ſtets
friſchen Znſendungen empfiehlt
L. Briichuveh,
3606)
Hoflieferant.
Zahnſchmerzen
jeder Art werden augenblicklich vertrieben durch
Dr. Hirscb's Lahn Mundwasser.
Dieſes ausgezeichnete Mittel iſt zu
be=
ziehen in Gläſern 50 Pfg. von
fleorg Liobig Cohn.
4
83608)
WEIeN
frische Spargeln
bei
G H. Helshelmer.
Wilhelminenstrasse 2l.
3609) In Nußholz polirte Kommode,
Pfeilerſchrünkchen, ovale Theetiſche,
franz. Bettladen, Blumentiſche billig
zu verkaufen.
Ph. Stein, Schreinermſtr.,
Heinheimerſtraße 16.
3610) Violin=, Zither=u. Guitarre=
Saiten in friſcher Sendung empfiehlt
Wilh. Schulz, Grafenſtraße 25,
Inſtrumentenmacher.
3611) Die berühmten Pfarrer Kayſer's
Hühneraugen-Pflästerchen
nach deren 2-3maligem Gebrauche das
Hühnerauge ſchmerzlos ſchwindet, empfehle
in Schächtelchen 12 Stück Pflaſter zu
1 Mark.
Georg Liebig Sohn.
3568) Wegen Abreiſe billig zu verkaufen:
1 ſechsarmiger Gaslüſtre, 1 ſehr großer
nußbaumener Spiegel, 1 Schrank, Seſſel,
Bilder ꝛc. Blumenthalſtr. 49, 2. Stock.
Vermiethungen.
1670) 1 unmöbl. Zimmer m. Cabinet,
obere Rheinſtr. 1, Manſarde.
1755) Alsbald beziehbar: 1 ſchönes
möblirtes Zimmer im 2. St. Beſſ. Carlſtr.3.
Daſelbſt ein kleineres in der Manſarde.
1935) Aliceſtraße 8 u. 6 nächſt der
Frankfurterſtraße iſt die bel Etage ſammt
allen Bequemlichkeiten zu vermiethen und
alsbald zu beziehen.
2937) Das obere Logis in meinem
Vorderhauſe Ballonplatz Nr. 3, beſtehend
in 3 Zimmern, 2 Kabinetten nebſt allem
Zugehör, an eine ruhige Familie zu
ver=
miethen u. Anfangs Juli zu beziehen.
734
2660) Karlſtraße 32 der untere Stock
mit 4 Zimmern, Küche mit allem Zugehör
zu vermiethen.
[2878) Der 3. Stock meines Hauſes,
Victoriaſtraße Nr. 32, mit 5 großen
Zim=
mern, Waſſereinrichtung und allen ſonſtigen
Bequemlichkeiten, iſt per 1. Juli d. J.
anderweitig zu vermiethen.
Georg Mahr.
2938) Rheinſtraße 25 iſt die 3. Etage,
aus 7 Piecen beſtehend, per 1. Juli an
eine ruhige Familie zu vermiethen.
3103) Ein möbl. Zimmer zu vermiethen.
Kiesſtraße 44.
3154) Frankfurterſtr. 7 ein möbl.
Zim=
mer, gleich beziehbar, zu vermiethen.
Auskunft bel Etage.
e
„oy
EtAThAAArATTrTAäx”
5 3259) Eine neu hergeſtellte Manſarde N
ſofort beziehbar
4 Wilhelminenſtraße 4.
H
vau-ge.
„.
Copr
rr
AAAAAaAAäATxTlAAATE,
3271) Auf 1. Juni ein möbl. Zimmer
Woogsplatz 13 zu vermiethen.
3286) Ein ſchönes Zimmer möbl. zu
vermiethen. Schulſtraße 7.
3337) Ein möblirtes Zimmer zu verm.
Untere Waldſtraße 44 parterre.
3500) Eine kleine Wohnung zu
100 Mark zu vermiethen Rheinſtr. 41.
3501) Ein großes Magazin nebſt
Comptoir zu vermiethen Rheinſtr. 47.
3545) Ein freundl. möbl. Zimmer zu
vermiethen. Wilhelminenſtr. 31 Seitenbau.
3584) Nieder=Namſtädterſtraße 43
eine Wohnung von 2 Zimmern nebſt Küche ꝛc.
für eine einzelne Dame.
3612) Grafenſtraße 4 ein möblirtes
Zimmer mit Koſt jan 1 Schüler zu verm.
3613) Möblirtes Zimmer mit Kabinet
nach der Straße zum 1. Juni zu verm.
Schützenſtraße 9 erſter Stock.
3614) Dieburgerſtraße 64a iſt der dritte
Stock, beſtehend aus 5 Zimmern, Veranda,
mit prachtvoller Ausſicht nach dem Taunus,
nebſt allem Zubehör zu vermiethen und
alsbald zu beziehen.
3615) Ein ſchönes Logis zu vermiethen
und ſogleich zu beziehen. Arheilgerſtr. 37.
3616) Saalbauſtraße 23 eine
Werk=
ſtätte mit Wohnung zu vermiethen.
Vermiſchte Nachrichten.
2638) Ein ordentlicher Junge kann in
die Lehre treten bei Hofſchloſſer Ludwig,
Grafenſtraße Nr. 35.
3510)
Schreiner
zum ſofortigen Eintritt geſucht von
J. Schröder, Sandſtraße 33.
Allen Kranken Kraft und Geſundheit ohne Medicin und
ohne Koſten durch die Heilnahrung:
du Barry
von
TAA TA xlLLTALAArLLondon.
Seit 30 Jahren hat keine Krankheit dieſer angenehmen
Geſundheits=
ſpeiſe widerſtanden und bewährt ſich dieſelbe bei Erwachſenen und Kindern ohne
Medicin u. ohne Koſten beiallen Magen==Nerven=,Bruſt=,Lungen=,Leber=,Drüſen=
Schleim=
haut=, Athem=, Blaſen= und Nierenleiden, Tuberkuloſe, Schwindſucht, Aſthma, Huſten,
Unverdaulichkeit, Verſtopfung, Diarrhöen, Schlafloſigkeit, Schwäche, Hämorrhoiden,
Waſſerſucht, Fieber, Schwindel, Blutaufſteigen, Ohrenbrauſen, Uebelkeit und Erbrechen
ſelbſt während der Schwangerſchaft, Diabetes, Melancholie, Abmagerung,
Rheumatis=
mus, Gicht, Bleichſucht; auch iſt ſie als Nahrung für Säuglinge ſchon von der
Ge=
burt an ſelbſt der Ammenmilch vorzuziehen. — Ein Auszug aus 80,000 Certificaten
über Geneſungen, die aller Medicin widerſtanden, worunter Certificate vom Profeſſor
Dr. Wurzer, Medicinalrath Dr. Angelſtein, Dr. Shoreland, Dr. Campbell, Profeſſor
Dr. Dsds, Dr. Ure, Gräfin Caſtleſtuart, Marquiſe de Brehan und vielen anderen
hochgeſtellten Perſonen, wird franco auf Verlangen eingeſandt.
Abgekürzter Auszug aus 80,000 Certificaten.
Nr. 62476. Dem lieben Gott und Ihnen ſei Dank. Die Revalescière ſhat
meine 18jährigen Leiden im Magen und in den Nerven, verbunden mit allgemeiner
Schwäche und nächtlichem Schweiß gänzlich beſeitigt.
J. Comparet, Pfarrer, Sainte Romaine des Ies.
Nr. 89211. Orvaux, 15. April 1875. Seit vier Jahren genieße ich die
köſt=
liche Revalescière und leide ſeitdem nicht mehr an den Schmerzen in den Lenden, die
mich während langer Jahre fürchterlich gefoltert hatten. In meinem 93. Jahre
ſte=
hend, erfreue ich mich jetzt der vollkommenſten Geſundheit. Leroy, Pfarrer.
Nr. 45270. J. Robert. Von ſeinem 25jährigen Leiden an Schwindſucht, Huſten,
Erbrechungen, Verſtopfungen und Taubheit gänzlich hergeſtellt.
62845. Pfarrer Boilet von Ecrainville. Von Aſthma mit häufigen Erſtickungen
völlig hergeſtellt.
Die Revalescière iſt viermal ſo nahrhaft als Fleiſch und erſpart bei
Erwachſe=
nen und Kindern 50 Mal ihren Preis in anderen Mitteln und Speiſen.
Preiſe der Revalescière - Pfd. 1 Mk. 80 Pf, 1 Pfd. 3 Ml. 50 Pf., 2 Pfd.
5 Mk. 70 Pf., 12 Pfd. 28 Ml. 50 Pf.
Revalescière Chocolatée 12 Taſſen 1 Ml. 80 Pf., 24 Taſſen 3 Ml. 50 Pf,
48 Taſſen 5 Mk. 70 Pf. u. ſ. w.
Revalesciére Biscuites 1 Pſd. 3 Mk. 50 Pf., 2 Pſd. 5 Mk. 70 Pf.
Zu beziehen durch Du Barry und Co. in Berlin W., 28=29 Paſſage (Kaiſer=
Gallerie) und bei vielen guten Apothekern, Droguen=, Specerei= und Delicateſſenhändlern
im ganzen Lande.
Narmstad;: Georg Lerch, Emanuel Fuld, G. P. Poth.
Mainz; Hauptdepot Dr. W. Strauß, Mohren=Apotheke, M. Becker
ſeel. Wwe., Weſtenburger, Hellmeiſter, Jean Gaßner, Aug.
Heieck.
Wiesbaden: A. Schirg, A. Brunnenwaſſer, A. Schirmer.
Warms: J. H. Mayer.
AIOALOION
d.
3513) Einen braven Lehrling ſucht
Philipp Hufnagel, Schreinermeiſter,
Lautenſchlägerſtraße 36.
Conntag den 6. Mai letzte Vorſtellung.
Donnerſtag den 3. und Freitag den 4. Mai 1877
täglich 2 große brillante Gala=Vorſtellungen
um 5 und 8 Uhr.
In jeder Vorſtellung Auftreten des berühmten
Preſtidigitateurs Herrn ſharles Urhré aus Wien.
Die Reiſe um die Welt in 15 Minuten,
dargeſtellt mittelſt agioſcopiſcher Welt=Tableaux durch den 3fachen Rieſenagioscop.
Geiſter=Erſcheinungen ꝛc. ꝛc.
3617)
Anfang 5 und 8 Uhr,
Eiſenbahn=Frachtbriefe
ord. Gut Mark 7, Eilgut Mark 8 pr. 1000.
L. C. Willich'ſche Hoſbuchdruckerei.
2
Me
G. I SIlIgL DehltRe. D.
Durch Gelegenheitskauf habe eine große Parthie 10 theiliger ſchwarzer Herren=
Zanellaſchirme mit Naturſtöcken auf Lager, welche ich zu dem billigen Preis von
4 Mark per Stück empfehle.
Achttheilige Herren= und Damen=Zanellaſchirme zu
E3 Mark 50 Pfg.
habe ſtändig vorräthig und empfehle dieſelben unter Zuſicherung guter u. reller Waare.
3
vangegaſſe so.
L. Becker.
3504)
Gala-dniſormey
mit Gold= und Seidenſtickereien, Mitstär-Röcke, Sehzhrachen,
Livréc-Röche, ſowie alle Cvit. Auzüge werden unzertrennt chem.
ge=
reinigt, ohne Farbe und Façon etwas zu verändern in der
Schönfärberei und chem. Kunſtwaſcherei von
1
v. L. voDer in zrankfurt dl. 20.
WAgentur in Darmſtadt: Chartolte Röhſer, 26 Eliſabethenſtr. 26.
Verwalterin in unſerer Anſtalt, welche ſeit
20 Jahren durch Fräulein Gütlich ver=
ſehen wird, iſt neu zu beſetzen. Die Stelle
bringt, neben Wohnung und freier Station
im Hauſe, einen entſprechenden Gehalt, er=
fordert aber volle körperliche und geiſtige
Kraft, und beſondere Neigung und Geduld
für den Umgang mit Kindern.
Bewerbungen nebſt Zeugniſſen ſind an
den unterzeichneten Vorſtand zu richten;
nähere Auskunft gibt auf Verlangen Herr
Wm. Schwab, Rheinſtraße 29.
Vorſtand der Kleinkinderſchule. 3515) Einen Lehrling ſucht
L. Nühl, Schloſſermſtr., Schloßgaſſe 24. 3618) Nähmaſchinenführerinnen er=
halten ſtändige Arbeit. Langegaſſe 3. 3552) Ein junges Mädchen, eben con=
firmirt, welches guten Willen beſitzt, etwas
zu lernen, wird zu Kindern geſucht.
Promenadeſtraße 70 parterre.
3553) Ein Lehrer einer hieſigen höheren Lehranſtalt ſucht eine möbl. Wohnung von
2-3 Zimmern in guter Lage. Offerten
beliebe man in der Buchhandlung von Arnold
Bergſträßer abzugeben. ; Hausburſche=Geſuch.
Ein kräftiger junger Mann vom Lande
wird als Hausburſche geſucht. Näheres
Beſſunger Karlsſtraße 6. (Haupt=Synagoge)
Jsraelitiſcher Gottesdienſt.
Samstag den 6. Mai= Vorabendgottesdienſt um 7 Uh. Morgengottesdienſt um 8½ Uhr.
Schiſterklärung.
Nachmittagsgottesdienſt um 4 Uhr.
Sabhathausgang 8 Uhr 10 Min.
3623) Ein unbemitteltes 16jähriges, ſehr
braves Mädchen erbietet ſich, eine
Herr=
ſchaft oder Dame, welche ein Soolbad
be=
ſucht, zur Bedienung ohne beſonderen Lohn
zu begleiten, um auf dieſe Weiſe wegen
Drüſen am Halſe ſelbſt Gelegenheit zum
Gebrauche der vom Arzte verordneten
Sool=
bäder zu finden. Nähere Auskunft ertheilt
Der Vorſtand des allg. Armen=Vereins,
Louiſenſtraße Nr. 26.
3624) Entflohen am 1. Mai Nachm:
1 Canarienvogel (Harzer), gelb=grün mit
ſchwarzen Flügelfedern. Abzugeben
Schützen=
ſtraße 8, 2 Stiegen hoch.
3625) Eine Schloſſer=Werkſtütte mit
Logis wird zu miethen geſucht.
Näheres in der Expedition.
Wier eine Annonce hier oder auswürts
24 veröffentlichen und Zeit reſp. Geld
ſparen will, der beauftrage damit die
Anon=
cen=Expedition von Kbauzensteln
& Vogler ie Veanhkurt a. M.,
deren ausſchließliches Geſchäft es iſt,
Anzeigen in alle Zeitungen der Wel, billigſt
zu vermitteln.
Vertreten in Darmſtadt durch Hrn.
Heinrich Elbert, 25 Ernſt=Ludwigſtraße.
Cage=-Kalender.
Samstag. 5. Mai: Viertes Concert des Muſik=
Vereins.
Großherzogliches Hoftheater.
Donnerstag 3. Mai.
Zum Beneſiz des Hoſchors
unter gefalliger Mitwirkung der Frau Reger
von Frankfurt a. M.
D e r T r o u b a d o u r.
Oper in 4 Akten von Joſ. Verdi.
Mit dem nachträglich componirten Ballet.
Perſonen:
Graf Luna
Hr. Schloſſer.
Leonore
Frl. Schroͤtter.
Aucena, eine Zigeunerin
Manrico
Hr. Winkelmann.
Ferrando. Vertrauter d. Grafen Hr. Bögel.
Inez, Freundin Leonoren's
Frl. Rensr.
Ruiz, Waffenfreund Manrico's Hr. Reichhardt.
Ein Bote
Hr. Derleth.
Ein alter Zigenner.
Hr. Leib.
r Azucena.
Frau Reger, als Gaſt.
Zigenner=Divertiſſement.
Im 3. Att: 1) Entrée, ausgefuhrt von Fräulein
Dittmann und dem Corps de
Ballet.
2) Scene der Wahiſagerin,
ausge=
führt von Fräulein Dittmann.
3) Grand pas de deux, ausgeführt
von Fräulein Jungmann und
Herrn Thieme.
4) Finale, ausgeführt von Fräulein
Diltmann, Herrn Dornewas und
dem Corps de Ballet.
Anſang halb 7 Uhr. Ende 9 Uhr.
Freitag 4. Mai=
Ein Luſtſpiel.
Luſiſpiel in 4 Akten von R. Beneditz.
Anſang halb 7 Uhr. Ende vor 9 Uhr,
736
RS0.
Mittheilungen ans Stadt und Land.!
Darmſtadt, den 3. Mai.
- S. G. H. dem Prinzen Heinrich wurde der ſchwarze Adlerorden
verliehen.
- Das Großh. Regierungsblatt Nr. 22 vom 2. Mai 1877
enthält: 1) Geſetz die Benutzung von Leichen zu wiſſenſchaftlichen Zwecken
auf der Landes=Univerſität betr. - 2 Geſetz die Aufhebung der
Beſtim=
mungen Uber die Schadenserſatzpflicht der Ortseinwohner und Gemeinden
bei boshaften Sachbeſchäͤdigungen betr. - 3) Geſetz, die Eheverlöbniſſe in
den Provinzen Starkenburg und Oberheſſen betr. Dieſes Geſetz, welches
mit dem 2. Mai in Wirkſamkeit tritt, lautet: Artikel 1. Die
Rechtsgiltig=
keit eines Verlöbniſſes iſt von der Beobachtung einer Formvorſchrift nicht
abhängig. Artikel 2. Das Verlöbniß erfordert zu ſeiner Giltigkeit, daß
diejenigen Perſonen einwilligen, deren Einwilligung es zur Eheſchließung
bedarf. Von dieſem Erforderniß kann nur in dem Falle und nur
inſo=
weit abgeſehen werden, als auf Grund des 5 32 des Reichsgeſetzes vom
6. Februar 1875 die Einwilligung zur Cheſchließung durch Nichterſpruch
ergänzt worden iſt Artikel 3. Nur Diejenigen können ſich giltig mit
einan=
der verloben, deren Eheſchließung nac 8 33 poſ. 1-5 und den 88 34
und 87 des Reichsgeſetzes vom 6. Februar 1875 nicht verboten iſt.
Ar=
tikel 4. Aus einem Verlöbniſſe kann nicht auf Eingehung der Ehe geklagt
werden. Die beſtehenden Vorſchriſten über die vermögensrechtlichen Folgen
des Bruchs eines Verlöbniſſes bleiben unberührt. - 4) Bekanntmachung,
Abände=ung der Statuten der Bank ſür Süddeutſchland betr. - 5)
Be=
kanntmachung, die zur Ausſertigung und Erledigung von
Uebergangsſchei=
nen ermächtigten Stellen beir.
6) Ermüchtigungen zur Annahme und
zum Tragen fremder Orden: Dem Schloßinſpector Breidenbach hier
für das ſilberne Verdienſtkreuz des Großh. Meklenburgiſchen Hausordens
der Wendiſchen Krone; den Hofofficianten Balzer und Plotzer fur die
Großh. Meklenburg Schweiniſche Verdienſtmedaille in Silber, dem
Haupt=
mann la guite Zernin für die ihm von S. M. dem Kaiſer von
Oeſterl eich verliehene goldene Medaille für Kunſt und Wiſſenſchaft und das
ihm von S. M. dem Koͤnig von Bayern verliehene Ritterkreuz 1 Cl. des
Verdienſtordens vom heiligen Michael. - 7) Ertheilung eines
Erſindungs=
patenies. - 8) Charakierertheilungen. - 9) Dienſtnachrichten.
- 10)
Ruheſtandsverſetzung. - 11) Concurrenzeröffnung.
- In der Permanenten Kunſtausſtellung ſind als neu
angekommene Werke zu verzeichnen: Ein Porträt von Profeſſor Noack
hier, Heuarndte am Chiemſie von Deuchert in München, die Kirche St.
Giorgio in Benedig, Mondſcheinlandſchaft von Herzog in Stuttgart, und
ganz beſonders als ſehenswerth zu bezeichnen die mit entſchiedenem
Talent=
erſundenen und ausgeführten Silhouetten von Fräulein von Krane dahier.
Außerdem ſei erwahnt, daß die ſieben Lodſünden von Makart noch dieſe
Woche hier bleiben und nächſtens das große Bild, Peter v. Arbues von
Kaulbach zur Ausſtellung gelangen wird.
— Die Saalbau=Geſellſchaft wird auch in dieſem Jahre
wie=
der ſowohl größere Concerte wie auch ſogenannte Unterhaltungs=
Muſiken, letziere in der Regel Dienſtags, Donnerstags und Samstags
liedoch unter jedesmaliger Bekanntmachung) veranſtalten und dürften
die=
ſelben eines zahlreichen Beſuches gewiß ſein. Es werden
Abonnements=
karten für ſaͤmmtliche Concerte ausgegeben für Familien (25 M., Actionäre
20 M.) ſowie Einzel-Perſonen (12 M. Actionäre 8 M.) Die
Tages=
karten koſten fuͤr Concerte 50 Pf. (Actiondre 40 Pf.), für
Unterhaltungs=
muſiken 25 Pf. (Actionäre 20 Pf.)
— Der zum Lode verurtheilie Moͤrder Aug. Koch hat gegen das
Ur=
theil des Geſchwornengerichts Caſſaſſationsrecurs ergriffen.
Literariſches. Otto Hübners ſtatiſtiſche Tafel
(Verlag von Wilh. Rommel in Frankfurt a. M.) iſt in neuer (26.) Auf
lage erſchienen. Dieſe Rieſentaſel, ein Ergebniß mühevoller Arbeit, iſt ein
Bedurfniß für Alle geworden, die Studien oder Geſchäfte betreiben, und
jede neue Auflage erſcheint als ein neues Werk durch die in ſie
aufgenom=
menen Veränderungen und Zuſütze. Die außerordentliche ſtets zunehmende
Verbreitung beweiſt, daß das Schriftchen jedem Gebildeten als
unentbehr=
licher Berather zur raſchen Orientirung über alle Theile der civiliſirten
Welt geworden iſt.
Gerade jetzt in Kriegszeiten, wo ſo manche Frage über Statiſeik der
Bevolkerung, der Heere, der Kriegsſchiffe, der Staatsſchulden ꝛc. in Gaſt=
und Kaffeehäuſern im Geſpräche aufgeworfen wird, wird man dieſes ſchätz
bare Aufklärungsmittel, welches nur 50 Pfennige koſtet, gern bei der
Hand haben.
— Ein in ſeiner Art einziger Rechtsfall wurde vergangenen Dienſtag
vor den Cornwall=Aſſiſen verhandelt. Eine 7.jährige Matrone, Anna
Bibert, verklagie den 69jährigen Richard Hampton, der ihr die Ehe
ver=
ſprochen und ſie dann ſchnöder Weiſe verlaſſen hatte. Die Vertheidigung
hob mit Nachdruck hervor, daß die Klägerin ſelbſt den Verlaſt des
Bräu=
tigams verſchuldet habe, denn ſie habe ſich als eine ſchlechte Haushälterin,
insbeſondere als eine ſchlechte Köchin erwieſen. Beweis: Sie hatte dem
jugendlichen Bräutigam eine Be=ſſteak=Paſtete gebacken und vorgeſetzt, welche
dieſer als unverdaulich gefunden hatte, ſo daß er ſchier krank davon
ge=
worden war. — Aber die Geſchworenen wußten die beleidigte
Weiblich=
keit zu rüchen und fanden den Ungetreuen ſchuldig. Er wurde in die Koſten,
und zu 10 Pfund Sterling Schadenerſatz verurtheilt. Ein warnendes
Beiſpiel für die leichtſinnige Jugend.
Darmſtädter hiſtoriſche Kleinigkeiten.
Mitgetheilt. von W.
Ein Schulhausban 1691.
Bis zum Jahre 1649 befand ſich in Darmſtadt nur eine einzige
öffent=
liche Schule; in dieſem Jahre trat die zweite hinzu. Außer dieſen
öffent=
lichen Schulen beſtanden aber auch noch einzelne,
9. Realſchulen, deren
Errichtung von der Erlaubniß des Stadtraths abhing. Für die öffentliche
Schule wurde im Jahre 1691 ein neues Schulhaus errichtet, von dem wir
Folgendes erfahren:
„ Nachdem beſchloſſen worden, daß eine Behauſung anſtatt des
ſoge=
nannten Körners an der Stadtkirche gebaut und unten zwei Claſſes und
oben zwei Schul=Präceptors-Wohnungen darin gemacht werden ſollen, dazu
bereits einiges Geld im Klingelſäcklein eolligirt und ferner erhoben werden
ſoll, gnädigſte Herrſchaft auch das benöthigte Tannenholz dazu gnädigſt
zu=
ſagen laſſen, alſo ſind dato durch den Stadtrath Hr. Joh. Daniel Gauz
und Hr. Elias Pfifferling zu Baumeiſtern dieſes Baus erkieſet, welche
ne=
ben dem Collectori das Bauweſen führen und darüber Rechnung thun
ſollen und iſt das Eichenholz dazu bereits in dem Stadtwald angewieſen
und gefüllt worden.
Zu dem Schulbauweſen haben Hr. Pfifferling und Hr. Gaup folgende
Gelder empfangen:
100 fl. aus der Stadtkirche colligirtes Opfergeld in den
Mittagspre=
digten lieſert Hr. M. Gorr am 4. Aprilis.
50 fl. ferner dergl. den 23. Aprilis.
50 fl. lieferte der Stadt=Hoſpitalmeiſter Hr. Körner und Hr.
Wald=
ſchmidt den 14. Mai.
45 fl. Opfergeld aus der Stadtkirche den 30. Mai.
40 fl. lieferte Niclas Koͤrner wegen Ekhard Helfmanns ſel. Erben, ſo
dieſelben in der Stadtbürgermeiſterei von vielen Jahren ſchuldig.
10 fl. verehrte die alte Hoſpitalmeiſterin Reinſichls Wittib wegen
Körneriſcher Erbſchaft.
15 fl. Peter Koͤrners ſel. Erben wegen gemeldter Erbſchaft.
10 Albus vor ein Karrn alt Bauholz erlöſt.
7 Albus 4 Pf. noch vor 2 Stück Holz erloſt.
15 Albus vor eine alt tannene Treppe gelöſt.
20 fl. vor das Bauholz der alten kleinen Schule hat Chriſtoph Leſſig
Schloſſer kauſt, welches Geld er mit Schloſſerarbeit abverdienen ſoll.
fl. 20 Albus vor ein Rothſtein erlöſt.
12 Albus vor einen klein Treppenſtein.
2 fl vor 2 Stein erlöſt.
3 fl. hat Büchler vor etzliche Stein zahlt.
10 fl. verehrte die Hofbrüderſchaft zu dieſem Bauweſen den 4. Juli.
6 fl. liefert Hr. May Gorr 15. Juli.
35 fl. von Hr. May Gorr.
4 fl von demſelben den 13. Aug.
15 Albus verehrte Hr. Kammerdiener Wilcker.
200 fl. ſind von den Wieneriſchen Erben zu Eberſtadt von E. G.
Rath entlehnt und den Herrn Baumeiſtern geliefert worden, welche aus den
Reſtanten Geldern von dem Klingelbeutel erſetzt und bezahlt werden
ſollen.
16 fl. 2 Albus 4 Pf. aus Hr. Sparſchneiders Weinmeiſterei
Rech=
nungsreceß de 1688.
Ein anſpruchsvolles Baugeſuch 1691.
Anna Catharina, Wendel Sandens Cronenwirths ſel. Wittib bat bei
gnädigſter Herrſchaft nachgeſucht, weil ſie Willens ihrem Tochtermann Steinio
ein Wohnhaus und Brauerei zu erbauen, neben ihrem Haus allwo die
Fleiſchſchirn ſtehet, ſo bäte ſie, dem Stadtrath zu befehlen, die Fleiſchſchirn
abzubrechen und an ein andern bequemen Ort zu bauen.
Darauf iſt die Erklärung und Bericht geſchehen, daß die Supplicantin
neben ihrem Haus an Hr. Cammerſchreiber Melchior einen Garten und
großen Bauplatz habe, darauf ſie ihr Bauweſen ſtellen könne; die
Fleiſch=
ſchirn ſei anno 1670 auf fürſtl. Regierungsbeſchl und mit der Stadt
gro=
ven Koſten an dieſen Ort gebaut worden, es ſei nicht ſo ſehr baufallig,
denn die Reparation keine 20 fl. koſte, und hätte die Stadt keine Gelder
jedem nach Belieben der Stadt Gebäu abzubrechen und mit Koſten an
andren Ort zu ſtellen.-
Die Wittwe Sander ergab ſich in ihr Schickſal, wie aus ſolgendem
Eintrag hervorgeht:
Wendel Sanden ſel. Wittib, Wirthin zur Crone erſchien und bat,
weil ſie ihrem Tochtermann Steinio ein Brauhaus in ihrem Haus hinten
an die Fleiſchſchun zu bauen Vorhabens, den Augenſchein deßwegen zu
nehmen und ihr das Feuerrecht zu verwilligen.” - Iſt nach
eingenomme=
nen Augenſchein ein Brauhaus an beſagten Ort zu bauen verwilligt
worden.
Redaction und Berlag; L. C. Wittich'ſche Hofbuchdrndem,