Abonnementpreis
(Mark ſührlch incl. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen
Poſt=
umtem Beſtellungen
entgegengenom=
men zu 1 Mark 90 Pf. pro Quartal
mdl. Poſſaufichlag und Beſtellgebühr.
(Frag= und Anzeigeskatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
lluſtrirtes Auterhaltungsblatt.
140. Jahrgang.
Inſerat=
werden angenommen nDarmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 24
in Beſſungen von Friedr. Bllhet
Friedrichsſtr. Nr. 2. ſowie auzwärd
von allen ſollden Annonem=Erpe
ditignen.
Amtliches Grgan für die Bekanntmachungen des Großh. Ereigamtz, ſowie des Großh. Polizeiamts Parmſtadt.
A.2x.
Dirnſtag den 17. April
1877
Fleiſch=Preis vom 17. April 1817 ab: Kalbfleiſch per 3 Kilo 70 Pfa. bei ſämmtlichen Kalbsmetzgern.
Zu publiciren iſt:
Aus dem Großh. Regierungsblatt Nr. 16:
Bekanntmachung, die Beiträge der waldbeſitzenden Gemeinden zu den Beſoldungen der Oberförſter betr.
Aus dem Reichs=Geſetzblatt Nr. 15:
Bekanntmachung, die Ausgabe verziuslicher Schatz=Anweiſungen betr.
Edictalladung.
Nachdem wider den Musketier Johann Friedrich He imberger, der 8. Compagnie 4. Großherzoglich Heſſiſchen Infanterie=
Regimerts (Prinz Carl) Nr. 118, geboren am 7. November 1854 zu Brettenfeld, Oberamts Gerabronn, im Königreich
Wür=
temberg, der förmliche Deſertionsprozeß eröffnet worden iſt, wird derſelbe hiermit aufgefordert, zu ſeinem Truppentheile zurückzukehren,
ſpäteſtens aber in dem auf
Montag den 13. Auguſt d. J. Vormittags 10 Uhr
vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Termine ſich zu geſtellen, widrigenfalls die wider ihn eingeleitete Unterſuchung
ge=
ſchloſſen, er in contumaciam für fahnenflüchtig erklärt und in eine Geldbuße von 150 bis 3000 Mark verurtheilt werden würd.
Darmſtadt, den 11. April 1877.
Großherzogliches Gericht der Großherzoglich Heſſiſchen 125.) Diviſion.
Edi ct a l l a d u n g.
Nachdem wider den Musketier Johannes Wernersbach, der 8. Compagnie 4. Großherzoglich Heſſiſchen Infanterie=
Regiments (Prinz Carl) Nr. 118, geboren am 4. April 1854 zu Dittelsheim, im Kreiſe Worms, der förmliche Deſertionsprozeß
eröffnet worden iſt, wird derſelbe hiermit aufgefordert, zu ſeinem Truppentheil zurückzukehren, ſpäteſtens aber in dem auf
Montag den 13. Auguſt l. J., Vormittags 10 Uhr,
vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Termin ſich zu geſtellen, widrigenfalls die wider ihn eingeleitete Unterſuchung
ge=
ſchloſſen, er in contumaciam für fahnnenflüchtig erklärt und in eine Geldbuße von 150 bis 3000 Mark verurtheilt werden wird.
Darmſtadt, den 11. April 1877.
Großherzogliches Gericht der Großherzoglich Heſſiſchen 125.) Diviſion.
Darmſtadt, am 12. April 1877.
Beteffend: Die Einführung einer allgemeinen Einkommenſteuer, hier die Wahl der Einſchätzungs=Commiſſionen für 1877.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes, mit Ausnahme von Darmſtadt.
Mit Bezugnahme auf Art. 33 des Geſetzes vom 21. Juni 1866, ſowie den 8 6 der Verordnung vom 3. Juli 1869
be=
auftragen wir Sie, die Wahl der in den genannten Geſetzesſtellen vorgeſchriebenen Commiſſionen und zwar in der früher
beſtimmten Mitgliederzahl nebſt Erſatzmännern unter Zuziehung des Gemeinderathes vorzunehmen und uns das Reſultat binnen
14 Tagen berichtlich anzuzeigen.
Küchler.
173
[ ← ][ ][ → ]630
M. 74.
Berlin, den 9. März 1877.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betr.: Den Remonte=Ankauf pro 1877.
Zum Ankauf von Remonten im Alter von vorzugsweiſe drei und ausnahmsweiſe vier und fünf Jahren ſind im Bereich
des Großherzogthums Heſſen für dieſes Jahr nachſtehende Morgens um 8 Uhr beginnende Märkte anberaumt worden, und zwar am
20. Juni in Alsfeld,
30.
„ Nidda,
5. Juli „ Nieder=Wöllſtadt,
6. „ Groß=Umſtadt,
„ Bickenbach
7.
9. Juli in Groß=Gerau,
10. „ „ Goddelau,
11. „ „ Gernsheim,
ſerner ein Nachmittags 2 Uhr beginnender Markt:
6. Juli in Groß Bieberau.
Die von der Militär=Commiſion erkauften Pferde werden zur Stelle abgenommen und gegen Quittung ſofort bezahlt.
Pferde mit ſolchen Fehlern, welche nach den Landesgeſetzen den Kauf rückgängig machen, ſind vom Verkäufer gegen Erſtattung des
Kaufpreiſes und der ſämmtlichen Unkoſten zurückzunehmen, auch ſind Krippenſetzer vom Kaufe ausgeſchloſſen und iſt erwünſcht,
daß die Schweife der Pferde nicht übermäßig vertürzt werden.
Die Verläufer ſind ferner verpflichtet, jedem verkauften Pferde eine neue ſtarke rindlederne Trenſe mit ſtarkem Gebitz und
Ringen verſehen, eine ſtarke Kopfhalſter von Leder oder Hanf mit zwei mindeſtens zwei Meter langen ſtarken Hanſtricken ohne
beſondere Vergütung mitzugeben.
Kriegs=Miniſterium, Abtheilung für das Remonte=Weſen.
von Uslar.
lgez.) von Rauch.
B e k a n n t m a ch u n g.
Auf dem Platze des Pferdemarkts wurde das Loos Nr. 2021 der damit verbundenen Verlooſung gefunden, auf welches
ein Fohlen als Gewinn gefallen iſt. Der unbekannte Eigenthümer des Looſes wird aufgefordert ſich binnen 5 Tagen zu melden
und ſeine Berechtigung auszuweiſen, widrigenfalls mit dem herrenloſen Gewinngegenſtand nach Vorſchrift verfahren werden wird.
Darmſtadt, den 16. April 1877.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Landwirthſchaftlicher Bezirksverein Darmſtadt.
Der ergebenſt Unterzeichnete beehrt ſich, ſämmtliche Mitglieder des Vereins und Freunde der Landwirthſchaft zu der auf
Freitag den 20. April d. J., Nachmittags 2½ Uhr, im Gartenſaale des Darmſtädter Hofs dahier anberaumten
Hauptverſammlung freundlichſt einzuladen.
Auf der Tagesordnung ſtehen:
1) Rechnungsvorlage von 1816.
22
2) Voranſchlag für 1877.
3) Unterſtützung von Schmieden aus dem Bezirk für den Beſuch des Unterrichts im Hufbeſchlag.
4) Bericht der Faſſelbeſichtigung=Commiſſion und Neuwahl derſelben.
5) Berathung über Betheiligung beim Ankauf des landwirthſchaftlichen Provinzialvereins von Zuchtvieh aus der Schweiz
(Simmenthal).
6) Berathung der Frage: ob, wann und wo Wandervorträge über Mollereiweſen in unſeren Bezirlsvereinen gehalten
werden ſollen.
7) Ausſetzung eines Preiſes für den Fohlen=Markt in Darmſtadt.
8) Weitere geſchäftliche Mittheilungen.
Sollten einzelne Mitglieder noch andere Gegenſtände zu Sprache zu bringen wünſchen, ſo wird gebeten, dies dem
Unter=
zeichneten vor Beginn der Verſammlung anzuzeigen.
3085)
Schenck.
3085a) Oeffentliche Ladung.
Nachdem über das Vermögen des=
Kauf=
manns Wilhelm Herbſt von hier der
förm=
liche Concursprozeß erkannt worden iſt,
werden deſſen bekannte wie gerichtsunbekannte
Gläubiger zur Anmeldung ihrer Forderungen
aller Art und etwaiger Vorzugsrechte auf:
Mittwoch den 27. I. J.,
Morgens 10 Uhr, - Zimmer 2l.
unter dem Rechtsnachtheil ſtillſchweigend
er=
folgenden Ausſchluſſes von der Maſſe,
ſo=
wie unterſiellt werdenden Verzichtes auf
Vorzugsrechte vorgeladen.
In dieſem Termin ſoll über die weitere
Behandlung dieſer Sache verhandelt werden
mit dem weiteren Anfügen, daß die nicht
perſönlich erſcheinenden oder nicht durch
ge=
nügend Bevollmächtigte vertretenen Gläu=
biger als den Beſchlüſſen der Mehrheit/
überall beitretend angeſehen werden ſollen.
Darmſtadt, den 6. April 1877.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
Klingelhöffer,
Königer,
Stadtrichter. Stadtgerichts=Aſſeſſor.
Petroleum=Lieferung.
Die Lieferung von Petroleum für da=
Großh. Provinzial=Arreſthaus dahier
fü=
die Zeit vom 1. Mai 1877 bis 1. Novbr
1877 ſoll
Donnerſtag den 26. April l. J.,
Vormittags 9 Uhr,
auf dem Wege der Soumiſſion vergeben
werden. Angebote ſind verſiegelt mit der
Aufſchrift:
„Submiſion für Petroleum'
bis dahin bei dem Großh. Stadtgerichts=
Actuariate einzureichen, woſelbſt die
Be=
dingungen zur Einſicht offen liegen.
Darmſtadt, den 5. April 1877.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
2863)
Königer.
Verſteigerungs=Anzeige.
2977) Freitag den 20. April l. Js.,
Vormittags 10 Uhr, ſollen in der
Gendar=
merie=Caſerne dahier eine Partie
einper=
ſönige Bettſtellen von Holz und ſonſtige
ſ ausrangirte Bett= und Zimmerrequiſiten
gegen baare Zahlung verſteigert werden.
Darmſtadt, den 13. April 1877.
Großherzogliche Gendarmeriecorps=
Verwaltung.
Schenck, Stabsquartiermeiſter.
Ra 74
Bekanntmachung.
Donnerſtag den 19. d. Mts.,
Vormit=
tags um 10 Uhr, ſollen die bei
verſchiede=
nen Herrichtungen im Hospital
vorkommen=
den Maurer=, Steinhauer=, Zimmer=,
Weiß=
binder= und Pflaſterarbeiten durch
Submiſ=
ſion vergeben werden.
E Voranſchlag und Bedingungen liegen auf
dem Stadtbauamt zur Einſicht offen,
wo=
ſelbſt auch die Submiſſionsofferten bis zu
obigem Termin einzureichen ſind.
Darmſtadt, den 13. April 1877.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
2976)
Ohly.
Bekanntmachung.
Die Lieferung von Kies aus der Beſſunger
Kieskaute auf den Friedhof und in die
Promenade auf der weſtlichen Seite der,
Main=Neckar=Bahn ſoll auf dem
Sub=
miſonsweg vergeben werden. Die
hierau=
bezüglichen Offerten ſind bis zum
Donnerſtag den 19. l. Mts.,
Vormittags um 10 Uhr,
bei dem Stadtbauamt einzureichen, woſelbſt
Voranſchlag und Bedingungen zur Einſicht
offen liegen.
Darmſtadt, den 14. April 1877.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
3986)
Ohly.
Großh. Landes=Hospital.
Nachbezeichnete Gegenſtände:
1) 1050 Meter Leinwand,
2) 300 Kilo Melis,
200
Reis,
3)
„
400 Liter Mohnöl,
4)
5) 100 Kilo Soda,
6) 200 „ gedörrte Zwetſchen,
7)
5 50 „ Apfelſchnitzen,
8) 100 „ weiße Kernſeiſe,
9) 109 „ gelbe
„
10) 100 „ Roßhaare
ſollen für die hieſige Anſtalt angekauft
wer=
den. Offerten unter Anſchluß von Muſtern
ſind binnen 14 Tagen bei dem
Unterzeich=
neten einzureichen.
Von Nr. 1 liegen Muſter dahier zur
Einſicht offen.- Hofheim, 13. April 1877.
Großh. Direction des Landes=Hospitals.
J. A.:
3087) Schmierer, Hausverwalter.
Bekanntmachung.
Dienſtag den 24. April l. J., von
Vor=
mittags 8 Uhr an, ſollen die zum
Schulden=
weſen der Heinrich Kohl IV. Eheleute von
Ober=Ramſtadt gehörigen Mobilien und
Vorräthe, als: Möbel und Hausgeräthe,
ſowie 75 Stück Sandſteine (Fenſter= und
Thürgeſtelle), eine Parthie Mauerſteine,
9 Stück beſchlagenes Bauholz, 3000
ge=
brannte Ruſſenſteine eine Parthie
unge=
brannte Backſteine, 2000 Ziegel, 3 Eichen=
Stämme, 6 eichene Diele und 14 Stück
fertige Fenſterrahmen öffentlich meiſtbietend
degen gleich baare Zahlung verſteigt werden.
Ober=Ramſtadt, am 13. April 1877.
Der Vorſteher Großherzoglichen
Orts=
gerichts Ober=Ramſtadt.
Breitwieſer.
8088)
Verſteigerungs=Anzeige.
Donnerſtag den 19. April, Vormittags 9 Uhr,
werden die zum Nachlaſſe der Wittwe des Oberwachtmeiſters Neeb im
Hauſe „Kirchſtraße Nr. 21- gehörigen Gegenſtände, als: Gold, Silber,
Frauenkleider, ſehr gutes Weißzeug, Möbel, Bettwerk, Haus= und
Küchen=
geräthe gegen baare Zahlung verſteigert.
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403) Neckarſtraße 1 im Hinterhaug
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1670) 1 unmöbl. Zimmer m. Cabinet
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Nr. 10, eine Stiege hoch.
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Beſſungen.
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Zimmer zu vermiethen.
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Perſon zu vermiethen. Karlsſtraße 23.
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AxrxArTxxuxAATxrxitxie.
2757) Rheinſtraße 17, dem Darmſtädter
Hof gegenüber, 1 kleiner Laden zu verm.
2908) Alexanderſtr.13 iſt der 3. Stock
im Vorderhauſe mit allen Bequemlichkeiten
alsbald zu vermiethen.
174
634
2878) Der 3. Stock meines Hauſes,
Victoriaſtraße Nr. 32, mit 5 großen
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mern, Waſſereinrichtung und allen ſonſtigen
Bequemlichleiten, iſt per 1. Juli d. J.
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zu verm. Stiftſtraße 53 parterre.
2937) Das obere Logis in meinem
Vorderhauſe Ballonplatz Nr. 3, beſtehend
in 3 Himmern, 2 Kabinetten nebſt allem
Zugehör, an eine ruhige Familie zu
ver=
miethen u. Anfangs Juli zu beziehen.
2938) Rheinſtraße 25 iſt die 3. Etage,
aus 7 Piecen beſtehend, per 1. Juli an
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3101) Kahlertſtraße Nr. 12,
Blumen=
thalviertel, ein ſchönes Logis, beſtehend aus
3 Zimmern, Küche nebſt Zubehör,
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abſchluß im 1. Stock, ſofort zu beziehen.
3 02) Bleichſtraße 40 ein großes
Zim=
mer im Seitenbau, welches ſich zu einer
Werkſtätte oder Magazin eignet, zu
ver=
miethen und ſofort zu beziehen.
3103) Ein möbl. Zimmer zu vermiethen.
Kiesſtraße 44.
3104)
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Ein elegant möblirtes Zimmer,
gegen=
über dem Eingang des Herrngartens, mit
Balcon, Hochparterre, auf Wunſch Früh=/
ſtück und Bedienung. Frankfurterſtr. Ecke,
Aliceſtraße Nr. 2 parterre.
3105) Erbacherſtraße 10 ſind mehrere
Logis ſogleich zu beziehen.
3106) Ein Parterre=Logis im
Seiten=
bau gleich oder in 1 Jahr zu beziehen.
Caſinoſtraße 17.
3107) Magdaleneuſtr. 12 ein möbl.
Zimmer ſogleich zu beziehen.
Vermiſchte Nachrichten.
2963) Ich wohne von heute ab nicht
mehr Mühlſtraße Nr. 68 ſondern Ecke
der Hügel= und Schützenſtraße Nr. 20 bei
Herrn Kaufmann Staus.
Joh. Schmidt, Ofenſetzer u. Ofenputzer.
auf Werthe (Wechſel) unter
2.
ſtrengſter Discretion. Schul=
E10
CO.
ſtraße Nr. 11. 1 St. hoch.
2638) Ein ordentlicher Junge kann in
die Lehre treten bei Hofſchloſſer Ludwig,
Grafenſtraße Nr. 35.
3108)
R 44
Einladung zur Verſammlung
der
Mitglieder des Handelsvereins u. des Gewerbvereins
für Dienſtag den 17. April, Abends 8 Uhr, im oberen Saale
des Gaſthofs zum „Prinz Carl.
T a g e s o r d n u n g:
1) Fortſetzung und Schluß des Vortrags des Hrn. Steuerrath Rau über die
Reform der directen Steuern, der Communal= und Kirchenſteuer und der
in=
directen Abgaben.
2) Discuſſion über dieſen Gegenſtand.
Der Vorſtand des Handels=Vereins
Der Vorſtand des Lolal=
Gewerbe=
für Darmſtadt und Beſſungen:
Vereins:
Gauls.
Buſch.
3035)
Oeffentlicher Vortrag
über:
Die Auferſtehung des HErrn von den Todten und deren
Folgen für die Menſchen
von L. A. Woringer
im Gartenſaale des Darmſtädter Hofes Dienſtag den 17. April. Abends 8 Uhr.
Preußiſche Hagel=Verſicherungs=Actien=Geſellſchaft
Dieſelbe verſichert Bodenerzeugniſſe gegen Hagelſchaden. Die Prämien ſind feſt
und billig, Nachſchüſſe werden alſo niemals erhoben. Die Schäden werden wie in
früheren Jahren coulant und unter Zuziehung von Landesdeputirten regulirt und
binnen Monatsfriſt nach Feſtſtellung voll und baar bezahlt. Verſicherungen auf
mehrere Jahre genießen einen angemeſſenen Prämienrabatt, welcher ſofort von der
Jahresprämie in Abzug gebracht wird.
Die Unterzeichneten ſind zu jeder Auskunft und zur perſönlichen Aufnahme von
Verſicherungen ſtets bereit und empfehlen dem landwirthſchaftlichen Publikum obige
Geſellſchaftsganz ergebenſt.
E. Langendorf in Gräfenhauſen.
Bürgermeiſter Germann in Meſſel.
3109)
Ph. Poppert in Pfungſtadt.
GOfmdmm-CohCerd.
Abschieds-Tournée
der
2850) Ein Lehrling kann eintreten bei
Eichberg's Nachfolger.
2817 Für einen braven Jungen offene
Lehrſtelle bei C. Klein, Schuhmachermſtr.
6 Wilhelminenſtr. 6.
2951) 6500 Mark werden auf erſte
Hypothek gegen doppelt gerichtliche
Sicher=
heit zu leihen geſucht. Beſſunger
Sand=
ſtraße 40, Hinterhaus.
30 9) Eine Schreinerwerlſtätte wird zu
miethen geſucht. Näheres Pancratiusſtr. 30.
Auch wird daſelbſt gebrauchtes
Schreiner=
werkzeug gekauft.
Frau Dr. Peschhza Aiæmtmer.
Mittwoch den 18. April a. C., Abends halb 8 Uhr,
1m Saale zur Traube.
Mitwirkende: Frau Dr. Peschka-hentuor, Großherzoglich Heſſiſche Kammer=
Sängerin, Miss Clara Holler, Pianiſtin aus London, Herr Benno Walter, K. B.
Concertmeiſter der Hof=Kapelle in München (Violine), Herr A. Elug. Pianiſt aus
London, unter gütiger Mitwirkung des Hrn. Kammermuſikus Vern.
Concertflügel von Blüthner.
Beſtellungen auf Sperrſitze 3 Mk. Saal 2 Mk. Gallerie 1 Mk., ſind
in den Buchhandlungen v. Bergſträßer u. Klingelhöffer u. bei Hrn. Ruppel u. Abends
an der Kaſſe zu haben. Familien=Sperrſitze (3 Billets) 7Mk. ſind nur noch bis heute
Mittag zu haben
3064
„0
Heſangverein „aledertafel.
Abend=Anterhaltung mit Tanz
Samstag den 21. April 1877 im Saal zur Traube. Anfang 8 Uhr.
Die Herren Mitglieder ſind verpflichtet, ihre Perſonalkarten vorzuzeigen.
3033)
Der Vorſtand.
R74
Allen Kranken Kraft und Geſundheit ohne Medicin und
ohne Koſten durch die Heilnahrung:
7
AUL½„ A4AA LcLAIIPkLLondon.
du Barry.
von
Seit 30 Jahren hat keine Krankheit dieſer angenehmen
Geſundheits=
ſpeiſe widerſtanden und bewährt ſich dieſelbe bei Erwachſenen und Kindern ohne
Medicin u. ohne Koſten beiallen Magen=,Nerven=,Bruſt=,Lungen=,Leber=,Orüſen=
Schleim=
haut=, Athem=, Blaſen= und Nierenleiden, Tuberkuloſe, Schwindſucht, Aſthma, Huſten,
Unverdaulichkeit, Verſtopfung, Diarrhöen, Schlafloſigkeit, Schwäche, Hämorrhoiden,
Waſſerſucht, Fieber, Schwindel, Blutaufſteigen, Ohrenbrauſen, Uebelkeit und Erbrechen
ſelbſt während der Schwangerſchaft, Diabetes, Melancholie, Abmagerung,
Rheumatis=
mus, Gicht, Bleichſucht; auch iſt ſie als Nahrung für Säuglinge ſchon von der
Ge=
burt an ſelbſt der Ammermilch vorzuziehen. — Ein Auszug aus 80000 Certificaten
über Geneſungen, die aller Medicin widerſtanden, worunter Certiſicate vom Profeſſor
Dr. Wurzer, Medicinalrath Dr. Angelſtein, Dr. Shoreland, Dr. Campbell, Profeſſor
Dr. Deds, Dr. Ure, Gräfin Caſtleſtuart, Marquiſe de Brshan und vielen anderen
hochgeſtellten Perſonen, wird franco auf Verlangen eingeſandt.
Abgekürzter Auszug aus 80,000 Certiſicaten.
Nr. 62476. Dem lieben Gott und Ihnen ſei Dank. Die Revalesciére hat
meine 18jährigen Leiden im Magen und in den Nerven, verbunden mit allgemeiner
Schwäche und nächtlichem Schweiß gänzlich beſeitigt.
J. Comparet, Pfarrer, Sainte Romaine dos Ies.
Nr. 8921I. Orvaux, 15. April 1875. Seit vier Jahren genieße ich die
köſt=
liche Revalescière und leide ſeitdem nicht mehr an den Schmerzen in den Lenden, die
mich während langer Jahre fürchterlich gefoltert hatten. In meinem 93. Jahre
ſte=
hend, erfreue ich mich jetzt der vollkommenſten Geſundheit. Leroy, Pfarrer.
Nr. 45270. J. Robert. Von ſeinem 25jährigen Leiden an Schwindſucht, Huſten,
Erbrechungen, Verſtopfungen und Taubheit gänzlich hergeſtellt.
62845. Pfarrer Boilet von Ecrainville. Von Aſthma mit häufigen Erſtickungen
völlig hergeſtellt.
Die Rovalescière iſt viermal ſo nahrhaft als Fleiſch und erſpart bei
Erwachſe=
nen und Kindern 50 Mal ihren Preis in anderen Mitteln und Speiſen.
Preiſe der Revalescière Pfd. 1 Mk. 80 Pf, 1 Pfd. 3 Mk. 50 Pf., 2 Pfd.
5 Ml. 70 Pf., 12 Pfd. 28 Ml. 50 Pf.
Revalescière Chocolatée 12 Taſſen 1 Mt. 80 Pf., 24 Taſſen 3 Ml. 50 Pf,
48 Taſſen 5 Ml. 70 Pf. u. ſ. w.
Revalescière Biscuites 1 Pſd. 3 Ml. 50 Pf., 2 Pfd. 5 Ml. 70 Pf.
Zu beziehen durch Du Barry und Co. in Berlin W., 28=29 Paſſage (Kaiſer=
Gallerie) und bei vielen guten Apothekern, Droquen=, Specerei= und Delicateſſenhändlern
im ganzen Lande.
Durmotadt: Georg Lerch, Emanuel Fuld, G. P. Poth.
Mainz: Hauptdepot Dr. W. Strauß, Mohren=Apotheke, M. Becker
ſeel. Wwe., Weſtenburger, Hellmeiſter, Jean Gaßner, Aug.
Heieck.
Wiesbaden: A. Schirg, A. Brunnenwaſſer, A. Schirmer.
Warms: J. H. Mayer.
2968) Ein tüchtiges Mädchen, welches
kochen, bügeln u. waſchen kann, wird gegen
90 fl. Lohn nach Gießen in Dienſt geſucht.
Nur Solche, welche gute Zeugniſſe beſitzen,
mögen ſich melden.
Adreſſe S. H. Gießen, Marburgerſtraße
Lit. A. Nr. 161.
2971) Auf dem Comptoir eines hieſigen
Fabrikgeſchäfts iſt eine
Lehrſtelle mit Gehalt offen.
Nur Solche mit guter Handſchrift und
Vorkenntniſſen wollen ſich meldey.
Nüheres in der Exp.
3044) Das Bleichen nimmt ſeinen
Anfang. H. Jung. Darmſtraße 73.
3059) Einen Lehrjungen ſucht
G. Schmidt, Spenglermeiſter.
3110) Ein tüchtiger Maſchinenmeiſter
für Buchdruck=Schnellpreſſe wird
ge=
ſucht. Ealſgang Beuler.
3111) Ein prima Haus in Bordeaux
ſucht einen
Aeoh.oz. 1ur Udlzaulau.
und Umgegend,
für Verkauf von Wein ꝛc. an Hotels,
Pri=
vate, Delicateſſenhändler ꝛc.
Offerten mit Referenzen an Hoffmann,
3 Kirchgaſſe in Hanau.
3112) Ein verheiratheter Mann ſucht
Stelle als Buchhalter; derſelbe kann
ſo=
gleich oder in einigen Monaten eintreten.
Näheres in der Exp.
635
3113) Für meine Buch= u. Muſikalien=
Handlung ſuche ich zum baldigen Antritt
einen Lehrling mit guter Schulbildung.
L. W. Rühl.
3114) Damen= u. Kinderkleider werden
augefertigt Arheilgerftr. 64, 1 St. hoch links.
3117) Ein Junge kann gegen Lohn die
Schloſſerei lernen. L. Koch, Dieburgerſtr 3.
3116) Eine Frau empfiehlt ſich mit
Ma=
ſchine in und außer dem Haus, auch im
Nähen u. Ausbeſſern. Gr. Kaplaneigaſſe 48.
S
Geſucht!
Ein ülteres Mädchen, das ſich jeder
Haus=
arbeit unterzieht, waſchen u. bügeln kann,
alsbald geſucht. Gute Zeugniſſe verlangt.
Wo? ſagt die Exp.
3118) Es wird ein Haus, am liebſten
einſtöckig. mit ziemlich großem Garten und
Trinkwaſſer zu miethen geſucht.
Näheres in der Exp.
co
Dankſagung.
Allen Verwandten, Freunden u. Bekannten,
welche an dem kurzen ſchweren Leiden und
Hinſcheiden in kaum vollendetem 47.
Lebens=
jahre unſeres unvergeßlichen Gatten u. Vaters
Ad a m Göller,
Metzgermeiſter,
ſo innigen Antheil geuommen und ihn zur
letzten Ruheſtätte geleiteten, ſagen wir
hier=
mit unſeren tiefgefühlten Denk.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Cages-Kalender.
Dienstag 17. April: Oeffentlicher Vortrag von
L. A. Woringer. — Verſammlung der
Mit=
glieder des Handels= und Gewerbevereins.
Mittwoch 18. April: Concert von Frau Peſchla=
Leutner.
Samstag A1. April: Abendunterhalung des
Ge=
angvereins Liedertafel.
Mittwoch 25. April: General=Verſammlung der
Aktien=Geſellſchaſt für Gasbeleuchtung.
Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag 17. April.
Zum Erſtenmale wiederholt:
D a s g o l d e n e K r e u z.
Oper in 2 Atten nach dem Franzöſiſchen von
H S. Moſenthal. Muſik von J. Brüll.
Perſonen:
Gontran de PAncre ein junger
Edelmann
Hr. Winkelmann.
Nicolaus Pariſet, Wirth zur
Hr. Bögel.
Mühle
Chriſline, ſeine Schweſier. . Frl. Gyerwenka.
Thereſe ſeine Couſine u. Braut Frl. Kayſer.
Hr. Nie ing.
Bombardon, Sergeant.
Anfang halb 7 Uhr. Ende gegen 9 Uhr.
Donnerstag 19. April.
Beneſiz des Hoftheater= und Hofmuil=
Penſionsſonds:
D o n J u a n.
Oper in 4 Atten von W. A. Mojart.
Zeiline . . . Fräulein Schützky. vom
Kön. Hoftheater in Stuttgart, als Gaſt.
Ré 74.
586
Mittheilungen ans Stadt und Land.
Darmſtadt, den 17. April.
- Das Gr. Regierungsblatt Nr. 18 vom 14. d. Mts. hat folgenden
Inhalt: 1) Geſetz. die Steuerfreiheit der Staatsbahnen beir. - 2) Bekannt=
3)
machung, den Gewerbebetrieb der Ausländer im Umherziehen betr.
Bekanntmachung, die Ermächtigung der Geometer zur Anfertigung der
Sitaationstiſſe für Muthungen und Conſolidarionen, ſowie zur amtlichen
Vermeſſung und Verlochſteinung verlieh ner Felder betr. - 4)
Bekannt=
machung, das Aufhringen der Mittel zur Beſtreitung der Bedürfniſſe
der Landjudenſchaft der Provinz Oberheſſen für 1877 betr. - 5)
Bekannt=
machung. die für das Jahr 1877 zur B ſtreuung der
Communalbedürf=
niſſe der Stadt Mainz zu erhebenden Umlagen beir.
6) Ueberſicht der
für das Jahr 1877 von Großh. Miniſterum des Innern genehmigten
Umlagen zur Beſtreitung der Communalbedürfniſſe in den Gemeinden des
Kre ſes Offenbach. - 7) Ordensverleihungen. - 8) Concurrenzeroͤffnung.
— 9) Sterb.fälle,
— Nach hier eingelangten Nachrichten wird S. M. der Kaiſer am
24. Sept. im Griesheimer Lager eintreffen und groͤßeren
Cavallerie=
mannover, die in dortiger Gegend abgehalten werden, beiwohnen.
O Am Montag begann unter außerordentlichem Andrang, ſawohl des
hieſigen wie auswärtigen Publikums die Schwurgerichtsverhandlung gegen
Nudelfabrikanten L. Knoß und Berz von Arheilgen beſchuld at der
Wechſ=lälſchung und des Betrugs reſp. der Beihülfe hierzu. Knoͤß iſt
zunächſt im Weſentlichen angellagt, daß er dem Bäckergeſellen Julius Sperr
aus Obergröninaen einen vermoͤgenden, aber unglaublich beſchränkten
Menſchen unter Vo=ſpiegelung der falſchen Thatſache es handele ſich um
Ausſtellung einer Schuldurkunde uber 60 M. das Accept eines Wechſels
abgeſchwindelt, den er ohne Wiſſen und Willen des Sp. dann auf den
Betrag von 7520 M. ausſülle, durch ſeinen Schwiegervater Berz
pro=
teſtiren und einklagen ließ. Gegen B. geht die Anklage dahin, daß er als
er die Wechſel producirte, gewußt auf welche ſtrüfliche Weiſe er zu Stande
gekommen, was er freilich fortwährend entſchieden in Abrede ſtellt, während
K. in der Vorunterſuchung im Weſentlichen geſtändig war, insbeſondere
zugab. daß ihm der Beſchwindelte eigentlich nur 35 M. ſchulde und daß
er den Wechſel gemacht um ſeinem Schwiegervater zu helfen. Heute nahm
er freilich den größten Theil ſeiner Zugeſtändniſſe wieder zuruͤck, wodurch
die Verhandlung, zu welcher 21 Zeugen geladen ſind, eine beträchtlich
groͤßere Ausdehnung annahm und erſt am Dienstag Nachmittag zum
Ab=
ſchluß gebracht werden wird.
— Ein auf öffentlichem Platze Beſſungens aufgeſchlagenes Zigeuner=
Lager zog in den letzten Tagen zahlreiche Beſucher an. Die ſpeculativen
Nomaden hatten daſſelbe mit einer Bordwand abgeſchloſſen und erhoben
ein Entree von 25 Pf was ihnen eine ergiebige Einnahme verſchaffte und
zu den ihre Tänze begleitenden Gelagen reichliche Mittel lieferte.
— Die herrſchende ſcharfe Nordoſtluſt hat bereits in 2 Nächten wieder
Froſt gebracht - am 15. 04, am 16. 1.1 und dürſte ſich die nachtheilige
Einwirkung bei der Obſtbaumblüthe fühlbar machen.
— Die Streitfrage in Betreff der Beſchaffenheit der erwärmten Luft
bei Luftheizungen und damit auch die Frage der Verwendbarkeit
die=
ſer Heizmethode in den Schulen iſt neuerdings durch Unterſuchungen des
bekannten Chemikers Dr. Raiſer zur Entſcheidung gekommen. Derſelbe
hat zuerſt die Luft auf ihren Gehalt an Kohlenory'gas unterſucht. Hierzu
diente das Verſahren von Ludwig, welches auf der Orydirbarkeit des
Koh=
lenoryds zu Kohlenſäure durch mäßig concentrirte Chromſäure beruht.
Funfzig Liter der direct aus dem Leitungsrohr entnommenen und durch
Baumwolle filtrirten warmen Luft wurden mittelſt eines Aſpirators zur
Beſeiligung der Kohlenſäure langſam durch Kalilauge und dann durch
eine Röhre geleitet, in der ſich mit Chromſäurelöſung genetzter Bimsſtein
befand; alsdann wurde nach dem Trocknen über Schweſelſäure und
Chlor=
kalium in einem Kaliapparat durch Abwägung das zu Kohlenſäure oxydirte
Kohlenorydgas beſtimmt. Etwa 20 nach dieſer und anderen Metboden an
verſchiedenen Tagen vorgenommene Unterſuchungen ergaben in allen Füllen
das Vorhandenſein von Kohlenorydgas, während gleichzeitig angeſt Ule
Un=
terſuchungen der Luft vor ihrem Einirilt in den Heizapparat vollſtändige
Abweſenheit von Kohlenorydgas ergaben. Letzteres tritt wahrſcheinlich bei
der Heizung durch das glühende Eiſen aus dem Verbrennungstaum in die
erwaͤrmte Luſt über. Ferner wurden die Berſetzungsproducte der organiſchen
Gemengtheile der Luft, des Staubes nachgewieſen und zwar mittelſt
Alko=
hol. Nach dem Lurchgang der erhitzten Luft zeigte der Alkohol eine gelbe
bis braune Färbung und hinterließ filtrirt und verdunſtet einen im Waſſer
unlöslichen bräunlich gefarbten Extract, welcher intenſiv beißend ſchmeckte,
ein gleiches Gefühl im Halſe erzeugie und einen theerartig brenzlichen
Ge=
ruch beſaß. Da die zur Heizung verwendete Luft vor ihrem Eintritt in
den Apparat der Heizung keine Spur der erwahnten Erſcheinungen beim
Alkohol bemerken ließ, ſo folgt, daß die kratzig ſchmeckende, theerartige
Sub=
ſtanz erſt wahrend des Heizprozeſſes entſtanden iſt, und es iſt im hohen
Grade wahrſcheinlich, daß das eigenthümlich trockene Gefühl im Halſe mit
den anderen Affectionen der Schleimhäute, welche bei dem Einathmen von
durch Luftheizung erwärmter Luft entſtehen, durchi jene theerartigen
Sub=
ſtarzen hervorgerufen wird. Dieſe Thatſachen ſcheinen entſchieden genug
gegen Einführung der Lufheizung in den Schulen zu ſprechen.
Darmſtädter hiſtoriſche Kleinigkeiten.
Mitgetheilt von W.
Bezirksſtrafgerichtsſälle im 17. Jahrhundert.
Ein B.zirksſtrafgericht nach heutiger Art gab es im 17. Jahrhundert
noch nicht. Die Strafvergehen, meiſt Beleidigungen oder
Eigenthumsſchä=
digungen, wurden bei dem Stadtrath angebracht, der die Polizei zu
hand=
haben hatte. Im 18. Jahr hundert erſcheint dann bei den
Stadtraths=
ſitzungen ein Polizeirath Der Stadtrath urtheilte die erhobenen
Beſchwer=
den entweder ſogleich ab, oder verwies ſie vor das Centgericht, welches in
dieſer Zit nur noch als Rügericht fungirte. Der Beleidigungsklagen gab
es damals gerade ſo zahlreich, wie heutigen Tags und faſt eine jede
Stadt=
rathsſitzung hatte ſich mit ſolchen zu beſchäftigen. Wir wählen hier einige
wenige aus;
1681. Joh. Tob. Herſch gelobte Herren Amtskeller an Eidesſtatt die
Wahrheit zu ſagen, deponirte: Joh. Schäfer von Großbieberau als er auf
den Markt nach Brensbach gangen, im Wirtyshaus Georg Reinheimers
beim Frühſtücköffentlich geſagt: er wolle daß alle Diejenige ſo bei der
Con=
tribution in Anſetzung geweſen, der Donner in Leib ſchlüge und der Teuſel
den Hals zerbreche. Dismissur ceum silentio.
1687 Ant. Haas Burger, Schneider und Letzmeiſter, klagt über den
Sckloſſer Quithau, daß er ihn zum Kirchenbau berufen und commandiren
müſſen, da er dann mit Bärenbäutern und Hexenmeiſtern. auch anderen
groben Worten um ſich geworfen, welches Conr. Napp der Glaſer und
Melchior Hagk Bürger und Hoſenſtricker als Zeugen bei thet. Soll
vorge=
fo dert werden, correctionirt und auf die Cent geſchrieben, oder ſonſt
abge=
ſtraft werden nach Verdienſt.
1688. Benedikt der Jud iſt Dominica prima post Trin= über Feld
gereiſt und bat unſeren Sonntag entheiligt. „Wird derowegen zu
gebüh=
render Straf auf die Cent geſchrieben.
1688. Simon Wiedersbeim erſchien und deponirte, daß verwichenen
Donnerstag der Engelwirth Fl. Kreuter, Joh. Peter Nungeſſer und Joh.
Nungeſſer zum Neuen Thor hereingegangen, und die Wacht vor ihnen den
Hut nicht abgezogen, habe der Engelwirth zurückgeſehen und mit groben
Flegeln umb ſich geworfen. Joh. Henr. Wiedersheims Knecht habe eben
ſelbigesmal auf der Schldwacht geſtanden.
1183. Peter Seelen iſt nochmals anbefohlen worden, daß er inner,
halb 4 Wochen ſein Haus bauen, oder ihm ſolches rafirt werden ſolle.
1688. Clos Schimpfen Wittib hat Hans Peter Gölzenleuchter im
Bangert eine Wanne Antivien=Salat ausgerauſt. „Iſt ſtrafbar.
1688. Ant. Ludw. Kirſtenſtein Burger und Häfner klagt contra Conr.
Eubel den Schreiner, daß er ihn vor ohngefähr drei Wochen auf
öffent=
licher Gaß salv. ven. Einen ꝛc. und Ez ꝛc. ohne einige gegebene Urſach
geſcholten, daß er ſich vor den Nachbarn ſchäme, bathe umb Hülfe ꝛc. Soll
zur Cent geſchrieben werden.
1688. Barth. Hax wurde angeklagt, daß er verwichenen Johanni=
Markt Tyroler und undter Maurer geſpeiſet und Wein verkauft. Sein
Nachbar Fuchs der Schuhmacher hat es anbracht. „Gehoͤrt zur Cent.-
1688. Ward angebracht, daß Joh. Schneiders gen. Stümpfgens
Wittib ſich an einen Papiſtiſchen Tyroler verheirathet und außerhalb an
Papiſtiſchem Ort copuliten laſſen und daß einige hieſige Bürger mit dahin
gegangen ſeien. „Soll bei dem Centverhör vorgenommen werden.
1688. Innocentius Guaita, Cramer, wurde vorgefordert und befragt,
warum er bei dieſer Zeit ſeine Waare über billigen Preis gebe; hat ſich
entſchuldigt, er gebe alles noch in bill gem Preiſe, verhofft nicht dargegen
etwas unrechtes gethan zu haben. „oſt derowegen bedeuiet, ſich vot Strof
zu hüten.
1688. Hr. Coburger bracht an. daß als der Gerichtsknecht Benedikt
dem Jud allhier angezeigt, den vor ſeinem Haus zuſammengekehrten Koth
wegzuführen, der Jud ihm geantworter: „Ja, macht mir ein Gaul, ſo will
ich ihn wezfahren laſſen.- Der Jud wiro gthört, wollte die Worte etwas
verdrehen, konnte es doch endlich nicht leugnen. „Vor den Cent”
1691. Joh. Rau, Bäcker allhier klagt, daß ſein Nachbar Conr. Keller
ohn Urſach ihn einen „Krippenbiſſer= geheißen; bat ihn deßwegen zu
hö=
ren, warum er ihn ſo heiße, ſodann deßhalb zur Straf zu ziehen. Item,
daß ſein Weib hingegangen und die Urſach des Krippenbiſſers fragen
wol=
len, habe er ſie eine H.. geheißen. Item klagt er, es verkaufe Conr.
Keller die Brodwiege=Accedentienweck auf dem Laden. „Beklagter ſoll
gehoͤrt werden.”
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.