Darmstädter Tagblatt 1877


11. April 1877

[  ][ ]

Abonnementspreis
6 Mark jährlich incl. Bringerlohn.
Auzwärts werden von allen Poſt=
Amtern Beſtellungen entgegengenom=
men
zu 1 Mark J0 Pf. pro Quartal
mck Poſtaufſchlag und Beſtellgebühr.

140. Jahrgang.
Amtliches Grgan für die Bekannkmachungen des Großh. Kreigamts, ſowie des Großh. Volizeiamts Darmſtadt.
1877
E. 70.
Mittwoch den 11. April,

Gefunden: eine ſchwarzgrüne Hutfeder; ein Portemonnaie von rothem Juchtenleder mit Inhalt.
Zugelaufen: ein kleiner Hund (grauer Pinſcher).
Verloren: ein Loos des Darmſtädter Pferdemarkts; ein Corallenband.
Darmſtadt, den 10. April 1877.,
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend das Erſatz=Geſchäft im Kreiſe Darmſtadt im Jahre 1877.
Für den Kreis Darmſtadt wird das Erſatz=Geſchäft für das Jahr 1877 vom 30. April bis incl. 9. Mai in der ſtäd=
tiſchen
Turuhalle gegenüber der Stadtkapelle dahier vorgenommen werden.
Die Muſterung findet in folgender Weiſe ſtatt:
Montag den 30. April; Muſterung der Angehörigen der Gemeinden Arheilgen, Beſſungen, Braunshardt und Darmſtadt A.
Dienſtag den 1. Mai: Darmſtadt B bis G.
Mittwoch den 2. Mai: Darmſtadt H bis L.
Donnerſtag den 3. Maiz Darmſtadt u bis R.
Freitag den 4. Mai: Darmſtadt 8 bis L.
Samſtag den 5. Mai: Eberſtadt, Erzhauſen, Eſchollbrücken, Gräfenhauſen, Griesheim.
Montag den 7. Mai: Hahn mit Eich, Malchen, Meſſel, Nieder=Beerbach, Nieder=Ramſtadt mit Waſchenbach, Ober=Ramſtadt.
Dienſtag den 8. Mai: Pfungſtadt, Roßdorf, Schneppenhauſen, Traiſa, Weiterſtadt, Wixhauſen.
Sämmtliche Militärpflichtige, welche im Jahr 1857 geboren und im Kreiſe Darmſtadt erſatz= und geſtellungspflichtig
ſind, ſowie die Ueberzähligen (dienſttaugliche Leute aus früheren Jahren, welche in Folge hoher Loosnummer nicht eingeſtellt
und über die noch nicht definitiv entſchieden worden iſt, die alſo keine andere Militär=Legitimation haben, als ihre Looſungs= und
Geſtellungsſcheine), ſowie die Zurückgeſtellten aus früheren Jahren werden hiermit aufgefordert, ſich an den vorbezeichneten Tagen
jedesmal pünktlich 18 Uhr, Vormittags zur Muſterung einzufinden.
Mittwoch den 9. Mai Vormittags 8 Uhr findet die Looſung ſtatt.
Von der perſönlichen Geſtellung vor die Erſatz=Commiſſion ſind nur entbunden:
1) Diejenigen im Beſitz des Berechtigungsſcheins zum einjährigfreiwilligen Dienſt befindlichen Leute, welche vor=
ſchriftsmäßig
ihre Zurückſtellung bei der Erſatz=Commiſſion beantragt haben, oder welchen nach Maßgabe der früheren
Beſtimmungen ein Ausſtand in dem Berechtigungsſchein gewährt worden iſt;
2) diejenigen, welche wegen ihres Geſundheitszuſtandes, 3. B. Blödſinn, Verkrüppelung ꝛc., nicht perſönlich ſich ſtellen
können, was durch einen ärztlichen Befundſchein und eine Beſcheinigung der betreffenden Bürgermeiſtereien beſtätigt
ſein muß.!
Diejenigen Militärpflichtigen, welche ohne genügenden Entſchuldigungsgrund ſich zur Muſterung nicht ſtellen oder nicht
pünktlich zu derſelben erſcheinen, haben die Nachtheile zu erwarten, welche für dieſen Fall in der Erſatz= Ordnung feſtgeſtellt wor=
den
ſind. Dieſelben verlieren insbeſondere unter Umſtänden die Berechtigung an der Looſung Theil zu nehmen, ſowie die aus
Reklamationsgründen erwachſenden Anſprüche und werden neben Verurtheilung in eine Geldſtrafe bis zu 30 M. oder 3 Tagen
Gefängnißſtrafe, vorweg zum Militärdienſt herangezogen.
Das perſönliche Erſcheinen bei der Looſung bleibt den Militärpflichtigen überlaſſen.
Bezüglich der Geſuche um Zurückſtellung und Befreiung vom Militärdienſt in Berückſichtigung häuslicher,
gewerblicher und Familien=Verhaltniſſe ꝛc. wird auf die 88 30 und 31 der Erſatz=Ordnung vom 28. September 1875
Reg=Bl. 55), das Reglement vom 12. Mai 1868 (Reg.=Bl. Nr. 26 von 1868) und die diesſeitige Bekanntmachung v. 26. Feb.
l. J. Tagblatt Nr. 65. mit dem Anfügen aufmerlſam gemacht, daß diejenigen Perſonen, zu deren Gunſten wegen Arbeits=
und Aufſichtsunfähigkeit die Zurückſtellung eines Militärpflichtigen in Anſpruch genommen wird, Eltern und Geſchwiſter deſſelben),
vor der Erſatz=Commiſſion an den Tagen zu erſcheinen haben, an welchen die Muſterung der betreffenden Militärpflichtigen ſtatt=
findet
. Die Geſuche ſind alsbald ſoweit nicht ſchon geſchehen, bei den Großherzoglichen Bürgermeiſtereien vorzubringen.
Ebenſo haben diejenigen Reklamanten, deren Söhne 1875 und 1876 wegen häuslicher ꝛc. Verhältniſſe zurückgeſtellt worden
ſind und eine weitere Zurückſtellung oder Befreiung vom Militärdienſt für die Friedenszeit glauben in Anſpruch nehmen
162

[ ][  ][ ]

46.
690
zu können, ihre deßfallſigen Geſuche bei den Großherzoglichen Bürgermeiſtereien zu erneuern und gleichfalls mit ihren zuruckzu=
ſtellenden
Söhnen vor der Erſatz=Commiſſion zu erſcheinen, gegenfalls ihre Reklamationen unberückſichtigt bleiben.
Die Militärpflichtigen aus früheren Jahren haben ihre Looſungsſcheine bei der Muſterung vorzulegen, ſofern dieſelben nich=
ſchon
bei der Anmeldung zur Stammrolle abgegeben worden ſind, damit dieſelben ergänzt und berichtigt werden können.
Zugleich wird bekannt gemacht, daß über die von Reſerve= und Landwehrmannſchaften, ſowie Erſatz=Reſerviſten
1. Claſſe eingereichten Geſuche um Zurückſtellung wegen häuslicher, gewerblicher und Familien=Verhältniſſe, an den Tagen ver=
handelt
wird, an welchen die Muſterung der betr. Ortsangehörigen angeſetzt iſt.
Darmſtadt, am 4. April 1877.
Der Civil=Vorſitzende der Erſatz=Commiſſion Darmſtadt.
b. Zangen.
B e k a n n t m a ch u n g.
Das Betreten des Griesheimer Schießplatzes betreffend.
Mit Ermächtigung des Großherzoglichen Miniſteriums des Innern d. d. 29. März 1877 iſt das Betreten der Erdwerke,
der Sicherheitsſtände und der Scheibenſtellungen auf dem Griesheimer Artillerie=Schießplatze für Jedermann, mit Ausnahme der
Militärperſonen und der zur Ausübung der Jagd dort Berechtigten, bei einer Strafe von 3 bis 30 Mark verboten.
Wer die bei den Uebungen der Artllerie verſchoſſene Munition, oder wer Bleikugeln aus den Kugelfängen der Schießſtuͤnde
ſich widerrechtlich zueignet, wird nach 8 291 des Strafgeſetzbuchs für das deutſche Reich mit Gefängniß bis zu Einem Jahre
oder mit Geldſtrafe bis zu neunhundert Mark beſtraft.
Das Graſen und Samenſammeln iſt auf der ganzen Schießplatzfläche bei der geſetzlichen Straſe verboten.
Darmſtadt, am 6. April 1877.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
Küchler.

B e k a n n t m a ch u ſ h.
Ein Nachtrags=Hebregiſter für 1877 über directe, ſowie Communal= und Kirchen=
ſteuer
iſt vom 11. d. Mts. an zur Einſicht jedes Intereſſenten acht Tage lang auf
unſerem Büreau offen gelegt.
Etwaige Beſchwerden gegen die im Communalſteuer=Regiſter enthaltenen Anſätze
ſind binnen der erſten vier Wochen nach Ablauf der Offenlegungsfriſt entweder ſchrift=
lich
oder mündlich zu Protokoll bei hieſigem Großherzoglichem Kreisamt vorzubringen.
Später vorgebrachte Beſchwerden können keine Berückſichtigung mehr finden.
Darmſtadt, den 10. April 1877.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
2895
Ohly.

Bekanntmachung.
Das am 19. und 20. März d. J.
aus dem ſtädt. Oberwald in zerſtreuten/
Diſtricten verſteigerte Brennholz kann von
Freitag den 13. April l. J. an abgefahren
werden. Die Bürgſcheine können von die=
ſem
Tage auf unſerem Büreau errichtet u.
die Abfuhrſcheine auf der Stadtkaſſe in Em=
pfang
genommen werden.
Darmſtadt, den 10. April 1877.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. Bürgermeiſters:
2896) Appfel, Beigeordneter.

Gras=Verpachtung.
Die Benutzung des Graſes in den Grü=
ben
und an den Böſchungen der zum Bau=
bezirk
Darmſtadt gehörenden Straßen ſoll
in nachbenannten Terminen und Orten
öffentlich an die Meiſtbietenden verſteigt werden.
1) Montag den 16. April l. J. Vor=
mittags
9 Uhr im Großherzoglichen
Holzmagazin dahier:
a. Von der Straße Darmſtadt= Frank=
furt
in den Abtheilungen 3-6.
b. Von der Straße Darmſtadt= Heidel=
berg
in den Abtheilungen 4-13.
c. Von der Straße Darmſtadt= Hirſch=
horn
in den Abtheilungen 7-14.
d. Von der Straße Darmſtadt=Mainz,
in den Abtheilungen 3- 20.

2)

3)

4)

5)

6)

Dienſtag den 17. April l. J. Vor=
mittags
10 Uhr in Langen bei Herrn
Gaſtwirth Oppermann von der Straße
Darmſtadt=Frankfurt in den Abthei=
lungen
37-50.
An demſelben Tage Mittags 12 Uhr
auf dem Gemeindehauſe zu Arheilgen
von derſelben Straße in den Abthei=
lungen
10-31.
Mittwoch den 18. April l. J. Vor=
mittags
10 Uhr zu Ober=Ramſtadt
im Gaſthaus zur Sonne:
a. Von der Straße Eberſtadt=Zipfen,
in den Abtheilungen 44-59.
b. Von der Straße Roßdorf= Gumpe=
ner
=Kreuz in den Abtheilungen 40,
bis 64.
An demſelben Tage Mittags 12 Uhr
zu Roßdorf bei Herrn Gaſtwirth
Günther:
A. Von der Straße Darmſtadt=Hirſch.
horn in den Abtheilungen 14-45.
b. Von der Straße Roßdorf= Aſchaffen=
burg
in den Abtheilungen 35-37.
Donnerſtag den 19. April l. J. Vor=
mittags
10 Uhr in Eberſtadt auf dem
Gemeindehauſe:
a. Von der Straße Darmſtadt= Heidel=
berg
in den Abtheilungen 13-29.
b. Von der Straße Eberſtadt=Zipfen
in den Abtheilungen 28- 44.

c. Von der Straße Eberſtadt= Gerns=
heim
in den Abtheilungen 27- 68.
7) Freitag den 20. April l J. Vormit=
tags
8 Uhr auf dem Gemeindehauſe
zu Gernsheim in den Abtheilungen
68-81.
Darmſtadt, den 5. April 1877.
Großherzogliches Kreisbauamt Darmſtadt.
2897
Köhler.

Die Stämme=Verſteigerung
in den Diſtricten Hochtanne u. Herrn=
ſtück
vom 5. April d. J. iſt genehmigt.
Die Abfuhrſcheine können vom 17. April
an bei Großh. Rentamte Langen in Em=
pfang
genommen werden. Holzüberweiſung
am 19. April Morgens 7-11 Uhr. Ab=
fuhrtermin
längſtens bis zum 12. Maid. J.
Mörfelden, den 9. April 1877.
Großherzogliche Oberförſterei Mörfelden.
2898)
Marr.

Holz=Verſteigerung
in den Waldungen des Großherzoglichen
Hauſes der Oberförſterei
Nieder=Namſtadt.
Die am 5. und 6. April l. J. in den
Diſtricten Fichtengarten, Weißdorngrund,
Kanzler, Roſenberg, Seckenheim und Dörn=
bach
abgehaltene Holzverſteigerung iſt ge
nehmigt.
Ausgabe der Abfuhrſcheine bei Großher=
zoglichem
Rentamt Darmſtadt: Freitatz
den 13. April l. J.
Ueberweiſung des Holzes und erſter Ab=
fuhrtag
: Samstag den 14. April l. 3
Nieder=Ramſtadt am 8. April 1877.
Großherzogliche Oberförſterei Nieder=
Ramſtadt.
2899)
Löwer.

[ ][  ][ ]

2900)

R20.
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung ſollen . zum Debitweſen des Reſtau=

591

Flur. Nr. ⬜Klftr. 1) V 53¹⁄o

rateurs J. W. Geibel dahier gehörigen Immovcan. und zwar:
45 Hofraithe, Eck der Frankfurter= a. Mlice=
ſtraße
,
V 53¾⁄₁₀₀ 15 Grabgarten, jetzt Wirthſchaftsgarten daſelbſt,
64 Hofraithe Aliceſtraße,
V 51³⁄₁₀
2
Montag den 16. April d. J. Vormittags 10 Uhr
öffentlich an den Meiſtbietenden verſteigert werden.
Darmſtadt, den 16. März 1877
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Berntheiſel.

Verſteigerung von Wirthſchafts=
Mobiliar.
Montag den 16. April Vormittags 9 Uhr
werden wegen Aufgabe der Wirthſchaft auf dem Chauſſehaus in Beſſungen
Heidelbergerſtraße Nr. 65 nachverzeichnete Gegenſtände, als: eine große
Parthie Wirthstafeln u. Tiſche, Strohſtühle, Gartenmöbel, worunter eine
große Parthie eiſerner Gartenſtühle, 3 Petroleum=Lüſtre, 2 große Spiegel
und ſonſtige Gegenſtände gegen baare Zahlung verſteigert.
M. Neuſtadt, Ho=Tazator.

Holz=Verſteigerung
in den Waldungen des Großherzoglichen
Hauſes in der Oberförſterei Nieder=
Namſtadt.
In dem Diſtrict Hinterforſt bei Nieder=
Ramſtadt werden verſteigert:
1.Montag den 16. April l. J.
Holzart. Scheiter. Knüppel. Reiſer. Stöcke.
Rm. Well. Rm.
Am.
5820 116
162 372
Buche
2
Birke
2
50
16 32
Eiche
50
2.
Nadelholz
6 Eichenſtämme von 17-36 Emet.
mittl. Durchmeſſer, 5-10 Met. Länge.
10 Lärchenſtämme von 8- 20 Emet.
mittl. Durchm., 7-13 Met. Länge.
39 Stück Lürchen=Derbſtangen.
5 Stück Nadel=Reisſtangen.
Zuſammenkunft Vormittags 8 Uhr im
Holzſchlag an der Emmelinenhütte.
2. Dienſtag den 17. April l. J.
Holzart. Scheiter. Knüppel. Reiſer. Stöcke

Rm. Rm. Well. Rm Buche 254 82 4370 90 Birke 48 16 4 Eiche 2 2 400 6 Nadelholz 350

Zuſammenkunft Vormittags 8 Uhr im
Holzſchlag auf dem Lindenberg.
Nieder=Ramſtadt, am 5. April 1877.
Großherzogliche Oberförſterei Nieder=
Ramſtadt.
Bilt)
Löwer.

Feilgebotenes.
Tannenes Bauholz
nach Liſte, ſowie Sägewaaren (Bretter,
Rahmen, Latten ꝛc.) liefert zu den billig=
ſten
Preiſen:
Rudolph Sperling fr.,
1168) Dampfſäge u. Holzwerk,
in Budenheim a. Rh. b. Mainz.

Gtollmorok sche Brust-Bonhons,
das beste seit 40 Jahren einge=
führte
und bewährte Hausmittel
gegen Husten, Heiserkeit, Brust-
katarrh
, Engbrüstigkeit ete., er.
bielt wie auf allen früheren Welt-
Aussellungen auf der jüngsten
Verkedelphia den Preis.
K. H. Jochheermatadt bei
strasse 22; Gg. Liebrgbethen-
Pr. Sohäter; Friedr. Wagner.
Hofeonditor C. Watzenborn u.
Wilh. Köhler am Bahnhot; in
Ober-Ramstadt bei Chr.
Stromberger.
[10399

C0
3 Steinkohlen
ſowohl für Ofen= als Maſchinenbrand,
empfiehlt unter Garantie für deren
Güte
Bernhardſ. Hachenburger,
42 Eliſabethenſtraße 42.
2610) Mein Maſchinenbrod iſt vom
4. April an wieder in meinem Hauſe,
Waldſtraße 17, zu bekommen.
G. Stammler.

2658) Ein neues zweiſtöckiges Haus
mit großem Garten in ſchöner Lage zu
verkaufen. Näheres in der Exp.

Neunwochen=Kartoffeln
2680)
(eberrheiner).
Die erwartete Sendung Setzkartoffeln iſt
eingetroffen.
Chriſtian Kottler, Obergaſſe.

89
sPrima Ochſenfleiſch
per Pfd. 64 Pf. von Montag den 9. April
bei
Heinrich Volz, Obergaſſe,
und R. Kahn, Schirmgaſſe.

2599) Wir hatten Gelegenheit, eine große Parthie
weisse Damen Interröoke
vom einfachſten bis zum eleganteſten Genre zu ſehr billigen Preiſen einzukaufen, welche,
um raſch damit zu räumen, unter Herſtellungskoſten verkaufen
Julius Mayer & Co.,
7 Ludwigſtraße 7,
gegenüber der B. L. T r i e rſchen Hof=Möbelhandlung.
2685)
Amzugshalber
verkaufe von heute an meine ſämmtlichen Artikel in
Kurz, Galanterie=, Glas, Porzellan= und
Spielwaaren
zu bedeutend ermäßigten Preiſen. - Um zahlreichen Beſuch bittet
Hochachtungsvoll
A. Ufuamm,
Ernſt=Ludwigſtraße Nr. 7.

[ ][  ][ ]

.. 70.

592

Für Conſtmonden.
Mein Lager in Amahaz- und Mädchen- Hem-
dom
iſt auf das Vollſtäuoigſte aſſortirt und kann ich dieſelben
in Folge ſehr -iyeilhaſter Shirting=Einkäufe zu ermäßigten
Prois- veltaufen.
Ferner empfehle Taschemtücher in Leine, Battiſt
und Linon, weiß und farbig, geſäumt und ungeſäumt, in allen
Qualitäten und Größen, geſtickte und SpitzenTaschentücher in
größter Auswahl.
Emterröche für Damen und Mädchen von einfachſter
bis zu eleganteſter Ausführung, ſowie
1.AAVEESPAustGacooet
für Kleider ꝛc ꝛc.
Gichborgs Hachlolgor,
Großherzogl. Hoflieferaut.

22

2802) Wir empiehlen, den Zeilen enlprehend, zu bedentend herab=
geſetzten
Preiſen:
Herrenhemden in größter Auswahl,
Confirmandenhemden mit einfachen und eleganten Einſätzen,
Frauenhemden in Leinen, halb Leinen und Chiffon,
Bunte Hemden, ältere Muſter, unter Herſtellungskoſten,
Kragen u. Manſchetten für Herren, Damen u. Kinder, ſtets das Neueſte,
ſowie alle in's Wäſchefach einſchlagende Artikel in großer Auswahl.
Julius Hayer & Co.,
Ausſtattungs=Geſchäft u. Hemden=Fabrik,
7 Ludwigſtraße 7,
gegenüber der B. L. Trier ſchen Hofusbelhandlung.

Einder.
& Tnaben-Strohhüte
von den geringſten bis zu den feinſten Sorten, zu ſeſten billigen Preiſen, in großen
Auswahl.
A. Roserthal & Comp.,
2651)
16 Ernſt=Ludwigſtraße 16.
ParbigouschuarzoBand Aosle
wieder angekommen u. empfehle ſolche zu bekannten/
billigen Preiſen.
2902)
Ernſt=Ludwigſtraße
A. Küſter,
Nr. 10.

Colman's Mustard
2730) (Engliſches Senfmehl)
zur raſchen Bereitung von vorzüglichem
Senf in ¹⁄₈ Pfund=Paqueten.
A. Röhler Hachfolger,
Schulſtr. 16.
G. Böhme.
2.
Blumenkübel
Hsräthig in verſchiedenen Größen bei
Küfermeiſter Wogen,
Rheinſtraße Nr. 28.
2903) Aeche gelbe Frühkartoffeln ſind
ſabzugeben. Sackgaſſe 1C.
2904)
Für Schreiner.
Reine Dielen 6i4r-ſart, 10 -8'breit,
26 lang, empfiehlt billigſt
Leopold Reinhard, Holzhandlung,
Niederramſtiädierſtr. 8.
2905) Ein gebrauchter, in gutem Zu=
ſtande
ſich befindender Kranken=Fahr=
Stnhl billig zu verkaufen.
Näheres Nieder=Ramſtädterſtraße 51.
2906) Zum Aufpoliren von Inſtru=
menten
und Möbeln empfiehlt ſich
Carl Dietz, Kiesſtraße 14.

[ ][  ][ ]

2907)

593

K 70.

Johwoizo
BaWAUuUha
Soeben iſt eine Parthie der modernſten Schweizer Stickereien,
Streifen &8 Einſätze eingetroffen, die ſich durch ſehr ſchöne
Arbeit, ſowie ungemein billige Preiſe auszeichnen, und em-
pfehle
ich dieſelben beſtens zur geneigten Abnahme.
Ernſt=Ludwigſtraße
HG. WAUylLe,
Nr. 10.

2873)
Schulbücher,
auch die neu eingeführten, vorräthig bei

Johs. Waits, Ernſt=Ludwigſtraße 19.

Mahagoni= u. Amerik. Nußbaumholz
in Blöcken, ſowie eine Parthie gefräßte

zu häben bei

2865)

Tiſchfüße, Conſole u. Geſimſe
Georg Hahr,
Dampfholzſchneiderei und Holzhandlung,
Victoriaſtraße 32.

Vermiethungen.
128) Kiesſtraße 3 der mittlere Stock u.
die Manſarde getrennt oder zuſ. zu verm.
Nüheres Kiesſtraße 18.
616) Untere Riedeſelſtraße 68 parterre
2 möbl. Zimmer zu vermiethen.
708) Wilhelminenſtraße 21 iſt ein gut
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
901) Zwei ineinander gehende möblirte
Zimmer zu vermiethen und ſofort zu be=
Alexanderſtraße 17,
ziehen.
gegenüber der Infanterie=Kaſerne.
975) Zimmer und Kabinet obere Heerd=
wegſtraße
37.
376) Beſſungen. Heidelbergerſtraße 89
iſt der 2. Stock anderweit zu vermiethen.
Ph. Wittmann.
977) 3 Zimmer möblirt zu vermiethen.
H. Daab, Eliſabethenſtraße 17.
1065) Eck der Hoch= u. Kiesſtr. 34
iſt der mittlere Stock, beſtehend aus drei
Zimmern, Küche ꝛc., per 1. April zu verm.
=bel
2XTTTXXITXTTATTAAX]
5 1090) 3 ſchön möblirte Zim=
O
5
mer, zuſammen oder getrennt, Eli=
O,
Nſabethenſtraße Nr. 42 bel Etage.
Azrzzzxrxrrxzrzrzrzrt.

1670) 1 unmöbl. Zimmer m. Cabinet,
obere Rheinſtr. 1, Manſarde.
1659) Rheinſtraße 25 iſt die Par=
terre
=Wohnung an eine ruhige Familie zu
vermiethen. Preis 1100 Mark.

1662) Heinrichſtraße Nr. 18 der 2. Sto=
zu
vermiethen, bis 1. April beziehbar.
Näheres Nieder=Namſtädterſtraße 7I.
1749) Eliſabethenſtraße 66 iſt der
ſobere Stock, 7 Piecen, zu vermiethen.
pC-
1755) Alsbald beziehbar: 1 ſchönes
möblirtes Zimmer im 2. St. Beſſ. Carlſtr.3
Daſelbſt ein kleineres in der Manſarde.
1753) Wohnungs=Vermiethung.
Im ehemaligen Chauſſeehaus iſt eine
ſchöne, geräumige, neu hergerichtete Wohnun=
nebſt
Gartenantheil, mit od. ohne Stallungen,
Remiſe ꝛc. baldigſt zu vermiethen. Daſelbſt
ſind auch 2 große, ausgezeichnet gute Keller
zu vergeben. Näheres bei
Steinle, Rheinſtraße 47.
Krxzzxxzrzzzzzrzuxrx.
½ 1979) Blumenthalſtraße 49 u.
4 nahe den Bahnhöfen iſt der 2. Stock d=
anderweit
billig zu vermiethen und
5
5 bis 1. Juni zu beziehen. Näheres in 8
d4 Nr. 43 parterre daſelbſt.
90
L. Riedlinger. d
rxzrzxrzxzrzrz
2097) Neckarſtraße 24 der
zweite Stock EEntreſol), beſtehend aus
6 neu hergerichteten Zimmern, Küche
Bodenraum u. allem Zubehör, abge=
ſchloſſenem
Vorplatz, zu vermiethen
und event. gleich beziehbar.

1977) Schloßgaſſe 3 ein freundl. un-
möbl
. Zimmer mit Boden am 12. April
zu beziehen.
2155) Wienerſtraße 11 iſt die Man=
ſarde
, 4 Piecen, Küche ꝛc., mit Glasabſchluß
bis Mitte Mai anderweitig zu vermiethen.
2327) Ein freundl. Logis, 2 Zimmer
mit Kabinet und mit allen Bequemlichkeiten
ſauf 1. Juli zu verm. Niederr amſtädterſtr. 59.
A. Foelix.
2397) Promenadeſtraße 37
ſchöne, neu hergerichtete Wohnung (7 Zim=
mer
m. Zubehör, Gas, beſond. Gärtchen ꝛc.)
zu vermiethen; kann ſofort eingeſehen
werden. Auskunft daſelbſt parterre.
2399) Ecke der Eliſabethen= und Wil=
helminenſtraße
17 ein großer Laden mit
Comptoir u. ſ. w., bis 1. Juli l. J.
beziehbar, zu vermiethen. A. Hufuagel.
2448) Schloßgartenſtraße 15 iſt eine
freundliche Manſardenwohnung, beſtehend in
zwei ſchönen Zimmern und 2 Cabinetten,
ſowie ſonſtigem Zubehör zu vermiethen und
bis 1. Mai zu beziehen.
2452) Louiſenſtraße 32 parterre iſt ein
möbl. Zimmer zu vermiethen u. bis Ende
April zu beziehen.

1r.
untere Waldſtr. 46
K 1. Etage beſehend aus fünf
Zimmern nebſt Zubehör, Mitbenutzung der
Waſchküche und Bleichplatzes zu vermiethen.
Ludwig Manck.
2497) Ein möblirtes Zimmer mit Ka=
binet
ſofort zu vermiethen.
Heerdwegſtraße 43.
3494) Gardiſtenſtraße 5 iſt ein freund=
liches
Logis, beſtehend aus 3 Zimmern u.
ſallem Zubehör, zu vermiethen u. per 1. Mai
zu beziehen. Näheres bei W. Schäfer,
Wendelſtadtſtraße 13.
2612) Ein ſchönes möbl. Zimmer mit
ſeparatem Eingang. Marienplatz 7 parterre.
2615) Martinſtraße 30 ein freundl.
Logis, 5 Zimmer mit allem Zubehör u. Gar=
tenbenutzung
ꝛc. zu vermiethen. Auch kann
ein Manſardenzimmer dazu gegeben werden.
2616) Bleichſtraße 34 ein möbl. Zim=
mer
mit Cabinet zu vermiethen.
163

[ ][  ][ ]

594
2618) Frankfurterſtr=5b iſt die obere
Etage, enth. 6 Zimmer, Küche nebſt allem
Zubehör, bis den 1. Juli zu vermiethen.
Gg. Fey.
Näh. Karlſtraße 39.
k 2619) Bel Etage Waldſtraße 17
vom 15. Juni an zu beziehen.
2664) Ein freundliches Lagis: 3 Zim=
mer
. Küche und Kalle., Hinterbau, per 21.
Juni zu -mliethen. Ballonplatz 7.
2681) In Nr. 28 Eckhaus der Hügel=
und Reckarſtraße, iſt im mittleren Stock
ein ſehr ſchönes Logis von 6 Zimmern ꝛc.
an eine ruhige Familie zu vermiethen und
ſofort zu beziehen.
gTxxxxTzrzxzxrrxiXy.
0
4
Ein Laden
nebſt Comptoir, Wohnung und 2
N Werkſtätte u. ſ. w. ſind zu verm. 5.
Näheres Carlſtraße 24.
4
ſyey
Lm
1XTTRAAATxxxz. Træxi.-.
[3 2141) Ein möblirtes Zimmer zu ver=
miethen
und ſofort zu beziehen.
Mühlſtraße 52 (am Woogsplatz.)
2749) Ein möblirtes Zimmer. Eliſa=
bethenſtraße
Nr. 30 Hinterbau.
2752) Ein Zimmer mit oder ohne Möbel,
zu vermiethen. Arheilgerſtraße 68.
2758) Caſinoſtraße Nr. 8 parterre zwei
Zimmer, 1 Kabinet, Küche ꝛc., Glas=Veranda
u. Zubehör ſogleich zu beziehen.
2760) Ein Zimmer nebſt Kabinet möblirt
oder unmöblirt zu verm. Soderſtraße 52.
2765) Der untere Stock, beſtehend aus
3 Zimmern, Küche u. allen Bequemlichkeiten
an eine ruhige Familie zu vermiethen und
gleich zu beziehen. Beſſ. Karlſtraße 47.
2768) 1-2 Zimmer m. od. o. Pen=
ſion
, Eck der Wendelſtadt= u. Alice=
ſtraße
20 ebener Erde.
2769) Holzſtraße 10 ein Logis ſogleich
zu vermiethen.
2770) Ein möblirtes Zimmer zu ver=
Frohmann, Holzſtraße 10.
miethen.
2776) In meinem neu erbauten Hauſe,
Ecke der Soder= u. Teichhausſtr. 2, iſt der
1. u. 2. Stock, jeder aus 5 Zimmern mit
allen Bequemlichkeiten, nebſt Manſarde,
beſtehend aus 4 Zimmern, Küche u. Kabi=
net
, zu vermiethen u. bis 1. Juni zu be=
ziehen

H. Freund, Metzger.
2777) Beſſungen. Holzſtraße 10, dem
Herrngarten gegenüber, iſt der mittl. Stock,
bis Anfangs Mai beziehbar, zu vermiethen.
2783) Ein Logis zu vermiethen. Zu
erfragen kleine Ochſengaſſe 5.
2786) Soderſtraße 59 ein Manſarden=
logis
von 4 Zimmern, Küche, abgeſchloſſe=
nem
Vorplatz und allen Bequemlichkeiten.
J. Knispel, Hofchirurg.
2788) Ein möblirtes Zimmer mit Koſt
Eliſabethenſtraße 54.
2790) Ein Logis im 1. Stock und zwei
Mauſardenlogis zu vermiethen Schloßgraben/
Nr. 3.
Fr. Hauff.
2792) Ein möblirtes Zimmer zu ver=
miethen
Bleichſtraße 43.

E 70.
2799) Ein möblirtes Zimmer zu ver=
niethen
. G. Hauptmann, Ecke der Eli=
ſabethen
= und Wilhelminenſtruße.
Zu vzutethen:
2880)
Ein el=gant möblirtes Zimmer mit Bal=
coll
, Hochparterre, gegenüber dem Herrn=
garten
, mit Frühſtück u. Bedienung ſofort
beziehbar. Frankfurterſtr. Eck Aliceſtraße.
2881) Ernſt=Ludwigſtraße 10 eine
Treppe hoch 2 möblirte Zimmer zu verm.
2908) Alexanderſtr.13 iſt der 3. Stock
im Vorderhauſe mit allen Bequemlichkeiten/
alsbald zu vermiethen.
2909) Hochſtraße 23 der mittlere Stock,
4 Zimmer ꝛc. enthaltend, Mitgebrauch der
Waſchküche und des Bleichplatzes. Ende Mai
beziehbar. Näheres in der Manſarde daſelbſt.
2910) Eine Wohnung mit 5 Zimmern
und ſonſtigen Bequemlichkeiten zu vermie=
then
. Näheres im 2. Stocke, Nieder=
Ramſtädterſtraße 43.
Daſelbſt eine Manſardenwohnung für
eine einzelne Dame.

7
pTupupu.
Ard.duAR.Aizrzrzz.
2911) Heidelbergerſtraße,
gegenüber Heinrichſtraße
V ſofort beziehbar:
.
Nr. 17½ zwei Stockwerke von 6-7
Piecen u. Balcon zum Allein=
9
bewohnen (auch getrennt). )4
d= 21 u. 25 Stallung für je 4 Pferde P
0
nebſt Zubehör.
0
Carl Rückert.
C.
TxxRxAAAxxxzxxTrxzx
Promenadeſtraße 38
2912)
iſt der 3. Stock, 5 Piecen ꝛc., ſowie die
Manſarde, 3 Zimmer, 2 Kammern ꝛc.,
mit allen Bequemlichkeiten zu vermiethen.
2913) Ein ſchönes Logis zu vermiethen.
Carlſtraße 22.
2914) Heinheimerſtraße Nr. 23 iſt ein
Logis zu vermiethen.

Vermiſchte Nachrichten.
2620) Unterricht in der engliſchen Sprache
ertheilt
Anna Textor,
Frankfurterſtraße Nr. 26.
Zu ſprechen tüglich von 111 Uhr.
1764) Offene Lehrſtellen bei
H. Emmel, Hof=Schloſſermeiſter.

2199) Einen Lehrling ſucht
Ph. Seipp, Schreinermeiſter,
Heinheimerſtraße 27.

1703) Für ein Cigarren=Detailgeſchäft
wird in frequenter Lage ein mittlerer Laden
mit Wohnung zu miethen geſucht. Näheres
Alexanderſtraße 18 im Cigarrenladen.

1407) Ein Junge kann gegen Lohn die
Feilenhauerei erlernen. H. Sonnthal.

2631) Eine hieſige Lederhandlung ſucht
unter günſtigen Bedingungen einen Lehrling
zu engagiren. Näh. bei der Exp. d. Bl.

2678) Zwei Lehrlinge ſucht
W. Müller, Schloſſermeiſter,
Neue Kiesſtraße 5I.

2818) Einen Lehrjungen ſucht
C. Rockel, Spenglermeiſter.

2820) Ein in Gerichtsſachen, neuem
Reichsgeſetz. Rechnungsfach, Agentur= und
Speditiousgeſchäften erfahrener junger Mann
mit hübſcher Handſchrift, wünſcht für bald
oder ſpäter Stellung. Offerten unter Chiffre
C. B. 2820 an die Expedition d. Bl.

2824) In ein Stickereigeſchäft wird ein
anſtändiges Lehrmädchen geſucht.
Näheres Rheinſtraße Nr. 2.
2851) In der Schloſſer= u. Maſchinen=
werkſtätte
von Fr. Hauff iſt eine Lehr=
ſtelle
offen.

2
Kaufmänniſcher Verein.

Der auf Montag den 9. April angekündigt geweſene Vortrag des Herrn
Dr. W. Jordan findet Mittwoch den 1. d. Mts. ſtatt.;
Der Vorſtand.
2916)
Geſchäftsverlegung und Empfehlung.
Hiermit mache die ergebene Mittheilung, daß ich mein Geſchäft aus der Kirch=
ſtraße
nach der Ecke der Eliſabethen= und Saalbauſtraße verlegt habe, und bitte
das mir ſeither geſchenkte Vertrauen mir auch in meinem neuen Lokale bewahren zu
wollen, was ich mir durch ſtreng reelle Bedienung zu erhalten ſuchen werde.
Achtungsvoll
A. Müller,
Kalbs= und Hammelsmetzger.
H ä u ſ e r
in den beſten Lagen mit u. ohne Geſchäfte, ſowie Herrſchaftshäuſer mit ſchö=
nen
Gartenanlagen, Bauplätze ſind durch den Unterzeichneten zu verkaufen.
Alexander=
M. Neuſtadt, ſtraße.

[ ][  ][ ]

R 70

695

2817)

Schulbücher

in guten Einbänden mit billigſter Berechnung, darunter die an der höheren Töchter=
ſchule
neu eingeführten, bei
Wilhelminenſtraße 21.
F. L. Schorkopf.

2918)

BaTSSTAAU

Trühjahr smeſſe.
rA9OOUE UAUAAIAO

Allen Kranken Kraft und Geſundheit ohne Medicin und
ohne Koſten durch die Heiluahrung:
du Barry

B4½. LAxLLOLLIALL!

von

London.

Seit 30 Jahren hat keine Krankheit dieſer angenehmen Geſundheits=
ſpeiſe
widerſtanden und bewährt ſich dieſelbe bei Erwachſenen und Kindern ohne
Medicin u. ohne Koſten beiallen Magen=Nerven=,Bruſt=,Lungen=,Leber==Drüſen= Schleim=
haut
=, Athem=, Blaſen= und Nierenleiden, Tuberkuloſe, Schwindſucht, Aſthma, Huſten,
Unverdaulichkeit, Verſtopfung, Diarrhöen, Schlafloſigkeit, Schwäche, Hämorrhoiden,
Waſſerſucht, Fieber, Schwindel, Blutaufſteigen, Ohrenbrauſen, Uebelkeit und Erbrechen
ſelbſt während der Schwangerſchaft, Diabetes, Melancholie, Abmagerung, Rheumatis=
mus
, Gicht, Bleichſucht; auch iſt ſie als Nahrung für Säuglinge ſchon von der Ge=
burt
an ſelbſt der Ammermilch vorzuziehen. Ein Auszug aus 80,000 Certificaten
über Geneſungen, die aller Medicin widerſtanden, worunter Certificate vom Profeſſor
Dr. Wurzer, Medicinalrath Dr. Angelſtein, Dr. Shoreland, Dr. Campbell, Profeſſor
Dr. Deds, Dr. Ure, Gräfin Caſtleſtuart, Marquiſe de Brshan und vielen anderen
hochgeſtellten Perſonen, wird franco auf Verlangen eingeſandt.
Abgekürzter Auszug aus 80,000 Certificaten.
Nr. 80416. Frau Major Deutſch, geb. von Horn in Poſen; deren Kinder vom
Drüſenleiden hergeſtellt.
Nr. 64210. Marquiſe von Brehan von 7jähriger Leberkrankheit, Schlafloſigkeit,
Zittern an allen Gliedern, Abmagerung und Hypochondrie.
Nr. 75877. Florian Köller, K. K. Militärverwalter, Großwardein, von Lungen=
und Luftröhren=Katarrh, Kopfſchwindel und Bruſtbeklemmung.
Nr. 75970. Herr Gabriel Teſchner, Hörer der öffentlichen höheren Handels=
Lehranſtalt in Wien, in einem verzweifelten Grade von Bruſtübel u. Nervenzerrüttung.
Nr. 65715. Fräulein de Montlouis, von Unverdaulichkeit, Schlafloſigkeit und
Abmagerung.
Nr. 75928. Baron Sigmo von 10jähriger Lähmung an Händen u. Füßen ꝛc.
Die Revalescière iſt viermal ſo nahrhaft als Fleiſch und erſpart bei Erwachſe=
nen
und Kindern 50 Mal ihren Preis in anderen Mitteln und Speiſen.
Preiſe der Revalescière Pfd. 1 Mk. 80 Pf., 1 Pfd. 3 Mk. 50 Pf., 2 Pfd.
5 Mk. 70 Pf., 12 Pfd. 28 Ml. 50 Pf.
Revalescière Chocolatée 12 Taſſen 1 Ml. 80 Pf., 24 Taſſen 3 Ml. 50 Pf,
48 Taſſen 5 Mk. 70 Pf. u. ſ. w.
Revalesciére Biscuites 1 Pſd. 3 Ml. 50 Pf., 2 Pfd. 5 Mk. 70 Pf.
Zu beziehen durch Du Barry und Co. in Berlin W., 28=29 Paſſage (Kaiſer=
Gallerie) und bei vielen guten Apothekern, Droquen=, Specerei= und Delicateſſenhändlern
im ganzen Lande.
Darmstadt: Georg Lerch, Emanuel Fuld, G. P. Poth.
Mainz; Hauptdepot Dr. W. Strauß, Mohren=Apotheke, M. Becker
ſeel. Wwe., Weſtenburger, Hellmeiſter, Jean Gaßner, Aug.
Heieck.
Wiesbaden: A. Schirg, A. Brunnenwaſſer, A. Schirmer.
Worms: J. H. Mayer.

Geſucht
wird auf ſogleich gegen guten Lohn eine
Kinderfrau mit guten Zeugniſſen. Zu er=
fragen
Rheinſtraße 9, beim Portier.


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3 Laden=Geſuch.
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Wir ſuchen während der Meſſe einen 8
gut gelegenen Laden. Offerten an
N Leor, Leil 38 Frankfurt a. M9
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2705) Laden und Lagerräume, ſowie
hübſche Wohnung geſucht. Offerten nebſt
Preis=Angaben unter Chiffre H 10 beſorgt
die Exp. d. Bl.

2893) Eine große, ſehr regelmäßig ſchwarz
und weiß gezeichnete Katze, auf den Namen
Sperber hörend, fehlt ſeit 14 Tagen.
Man bittet ſie abzugeben Carlſtraße Nr. 6
dritter Stock.
2837) Einen Lehrling ſucht
N. Knöß, Schreiner, Neckarſtr. 22.
2919) Der vierte Theil eines Theater=
ſ
platzes (Gallerie noble) iſt für die letzte
Abonnement=Abtheilung zu vergeben.
Zu erfragen Promenadeſtraße 39.
2920) Ein Auslaufer wird geſucht.
Eliſabethenſtraße 14.

2921) Es wird ein Hausmädchen
zum ſofortigen Eintritt geſucht. Mädchen
welche Nähen und Bügeln können und mit
guten Zeugniſſen verſehen ſind, mögen ſich
bei Frau Mattern, Hügelſtraße 16 melden.
2922) Für ein junges braves Mädchen,
das ſchön nähen kann, ſucht man bei ſehr
beſcheidenen Anſprüchen einen Dienſt, in dem
ihr an mehreren Nachmittagen in der Woche
die Stunden v. 2-6 Uhr frei gegeben würden.
Näh. Eliſabethenſtraße 62, zweite Etage.

Cages-Kalender.
Großh. Muſenm und Bildergalerie im Schloß
geöffnet Sonntags von 11-1 Uhr, Dienſtag. Mitt=
woch
, Donnerſtag und Freitag von 11-12 Uhr.
Großh. Hofbibliothel im Schloß, geöffnet täg=
lich
von 9-12 Uhr Vormittags und ſaußzer Samſtag)
von 2- 4 Uhr Nachmittags.
Permanente Kunſt=Ausſtellung in der Saal=
bauſtraße
73. 1äglich von 10 Uhr bis zum Abend.
Sparkaſſe. Zahltag an jedem Werktage von
9-12 Uhr Vormittaas. Die Büchlein werden ſo=
gleich
ausgefertigt. Die niedrigſte Einlage beträgt
1 Mark.
Tarmſtädter Vollsbank, eingetragene Ge=
noſſenſchaft
, verbunden mit Sdar=Kaſſe.
Geſchäftsſtunden täglich Morgens von 9-12 Uhr,
Nachmittags von 3-6 Uhr. Kaſſeſchluß um 5 Uhr
Nachmittags. Sparkaſſe=Büchelchen werden ſogleich
bei der Einlage ausgefertigt.
Verhandlung von Gewerbeſtreitſachen auf Großh.
Bürgermeiſterei Darmſtadt: Montag, Mittwoch
und Freitag: Vormittags von 11-12 Uhr.

18tag 10. Aptil: Oeffentlicher Vortrag von
A. Woringer.
woch 11 Avril: Vierter Kammermuſik=Abend
Saal zur Traube. - Vorltog von Dr.
ordan im Kaufm. Verein.
tag 16. April: Generalverſammlung d=

[ ][  ]

596

A10.

Mittheilungen ans Stadt und Land.
Darmſtadt, den 11. April.
Am Sonntag Nachmittag wurde auf dem Friedhofe das Denkmal
des Kupferdruckers Heinrich Felſing eingeweiht unter Betheiligung
der Turngemeinde, der Turnerfeuerwehr, des Geſangvereins Melomanen,
ſowie zahlreicher Freunde des Verſtorbenen. Herr Miniſterialrath Fink hob
in warmen Worten die hervorragenden Eigenſchaften des Dahingeſchiedenen,
ſein biederes Weſen, ſeine Freude am Schaffen hervor, worauf der 1. Spre=
cher
der Turngemeinde, Herr Bernhard. Director der Volksbank, das Wir=
ken
Felſings auf dem Gebiete der Turnerei ſchilderte und Namens der hie=
ſigen
Turngemeinde, deren Gründer der Verſtorbene war, einen Lorbeer=
tranz
auf ſein Grab legte. Im Namen der Familie dankte der Sohn
Heinrich Felſings, ſowie ſein Bruder, Herr Profeſſor Felfing und ſchloß
die würdige Feier wie ſie begonnen hatte, mit einem Geſange des Vereins
der Melomanen.
Das Denkmal beſteht aus einem Syenitblock mit dem Bilde des Ver=
ſtorbenen
in weißem Marmor, gefertigt von Bildhauer Berſch.
- Bei Beginn des Sommer=Semeſters der polylechniſchen Schule ma=
chen
wir unſere Leſer auf die Vorträge allgemein bildender Art
und auf die paturwiſſenſchaftlichen Vorleſungen aufmerkſam, deren Beſuch
auch ſolchen Männern geſtattet iſt, welche vermöge ihrer Lebensverhaltniſſe
als Studirende nicht eintreten können (Hospitanten).
In dieſer Richtung ſind hervorzuheben:
1) Grundzüge der Nationalöconomie
Hofgerichtsrath Heinzerling.
2) Kunſtgeſchichte: Geſchichte der bildendenden Künſte vom Zeitalter der
Renaissance bis zur Gegenwart - Hofrath Dr. Schaeſer. 3) Geſchichte
der franzöſiſchen Revolution; Die deutſche Literatur in der erſten Hölfte
des X1X. Jahrhunderts Profeſſor Dr. Roquette. 4) Lectüre techniſcher
Stoffe in franzöſiſcher Sprache. Erklärung von Chakespeare's Macbeth'.
Lectüre techniſcher Stoffe in italieniſcher Sprache Profeſſor Eger.
5) Zoologie und zoologiſches Practicum lim Großherzoglichen Muſeum)
Dr. von Koch. 6) Botanik- Prof ſſor Dr. Dippel. 7) Geſteinslehre
- Dr. Lepſius. 8) Experimentalphyſik Profeſſor Dr. Herwig 9) An=
gewandte
Phyſik - Piwatdocent Dr. Grotrian. 10) Anorganiſche Chemie
Proſeſſor Dr. Büchner. Organiſche Chemie -Derſelbe. 11) Figuren=
Zeichnen und Aquarell=Malen Profeſſor Noack. 12) Ornamentik-
Profeſſor Simons. Maleriſche Perſpective Verſelbe.
Mit dem Eintritt als Hospitant iſt die Berechtigung zur Benutzung
der reichhaltigen Bibliothek des Polytechnikums verbunden. Die An=
meldung
von Hospitanten erfolgt zunächſt beim Secretariat der Anſtalt.
4Li Ueber den Verlauf unſeres Frühjahrspferdemarktes, der
auch vom ſchönſten Wetter begünſtigt wurde, kann nur Gutes berichtet
werden. Bis geſtern Mittag belief ſich die Zahl der protocollirten Ver=
käuſe
auf 75. wührend ungefähr ebenſoviele nicht protocollirt und 23 Pferde
von der Commiſſion angekauft wurden, Mit dieſem Reſultate können die
Verkäufer ſowohl als das Comite zuſrieden ſein. Looſe wurden 17,000
abgeſetzt und entfallen hierauf 586 Gewinne.
Von S. M. dem Kaiſer von Rußland hat das Gr. 1. Inf.= Regi=
ment
Nr. 115 einen piachtvollen Schellenbaum zum Geſchenk er=
halten
.
Die Geſundheitsverhältniſſe von Darmſtadt. Wir
haben neulich die Mittheilung des Reichsgeſundheitsamts gebracht, daß un=
ſere
Stadt im Vergleich zu den meiſten deutſchen Städten von gleicher Be=
völkerungszahl
von jeher eine geringe Sterblichkeit gehabt haben, (im Durch=
ſchnitt
der 13 Jahre 1863-1875 auf je 1000 Einwohner 234 Todesfälle),
daß aber die Sterblichkeit im vorigen Jahre (21,5 Todesfalle auf je 1000
Einwohner) die geringſte unter allen bis jetzt publicirten Jahresüberſichten
deuiſcher Städte ſei. Zur Vergleichung moͤgen hier noch folgende Ziffern
dienen. Nach den ſeitherigen Berichten des Reichsgeſundheitsamtes ſind im
Jahr 1876 geſtorben auf je 1000 Einwohner: in Wien 3045, in Berlin
298, in München 345, in Mainz 283, in Stuttgart 24,0, in Leipzig 23.
In der Woche vom 25. bis 31. Marz verſtarben in Mainz 34,
in Darmſtadt mit Beſſungen 36, in Offenbach 12, in Worms 12, in Gie=
ßen
9 Perſonen. An Maſern verſtarben 7 (1 in Mainz, 6 in Darmſtadt).
an Diphteritis ꝛc. 2 (1 in Darmſtadt, 1 in Worms), an Keuchhuſten 2
(1 in Darmſtadt, 1 in Worms), an Lungenſchwindſucht 24 111 in Mainz,
10 in Darmſtadt, 1 in Worms, 2 in Gießen), an entzündlichen Krank=
heiten
der Athmungsorgane 12 (6 in Mainz. 1 in Offenbach, 4 in Worms,
1 in Gießen) an Schlagfluß 1 ſin Darmſtadt),. durch gewaltſamen Tod 4
(1 in Mainz. 2 in Offenbach, 1 in Worms).
Mittwoch den 4. ds. ſeierte unſer Landsmann Hofprediger Baur in
Berlin ſein 25jähriges Amtsjubilaum, an welchem ſich auch der Präſident des
Reichskanzleramts Herr Hofmann betheiligte. J. M. die Kaiſerin ließ dem
Jubilar ein prachtvoll gebundenes neues Leſtament mit eigenhändiger
Widmung überreichen.

Nachſtehender Auszug aus dem Jahresbericht der Geſellſchaft fuͤr
Organiſation der Wohlthätigkeit zu London dürfie unſern Leſern Intereſſe
bieten:
In der Jabresverſammlung am 15. März 1877 berichtete Lord Elgo
über die Thätigkeit und die Erfolge des Vereins, welchem es gelungen, ſeit
1869, dem Jahr ſeiner Gründung, die Bettler in den Straßen von Lon=
don
von 110 000 auf 40,000 zu vermindern.
Mit kleiner Zahl freiwilliger Helſer und kleinen Mitteln anfangend,
hat er allmählig das ganze ungeheure Gebiet von London mit Localcomite's
uberzogen, hat die Wirkſamkeit von über tauſend Wohlthätigkeitsvereinen
dem gleichen Ziele zugewendet, dient allen als gewiſſenhafter und zuverläſ=
ſiger
Auskunftgeber, und dadurch daß alle ſeine Mitglieder ſtets im Ein=
vernehmen
mit den Officianten des öffentlichen Armenamis handeln, iſt es
ihm gelungen den eigentlichen betrügeriſchen und heuchelnden Bettlern das
Handwerk zu legen und Tauſende von Familien wieder zu ehrlichem Er=
werb
zurUckzufuhren.
Das Wort der Heiligen Schrift, ſagt Lord Elgo im Verlauf ſſeiner
Rede: daß man ſich des Armen annehmen ſoller werde ſo vielfach ganz
ſalſch verſtanden, und man glaube ſich mit dieſem Gebot der Religion ab=
finden
zu können, indem man ſorglos ein Almoſen darreicht; das ſei die
ſchädliche Wohlthätigkeit. Genaue Nachforſchung nach den Umſtänden,
Nachdenken über die beſten Mittel der Abhülfe, nicht nur für den Augen=
blick
, ſondern gegen die Wiederkehr der Noth, das ſei die wahre Wohl=
thätigkeit
und Nächſtenliebe.
Daß es vielen Beitlern wirklich ſchlecht geht, ſei natürlich; ſie leben
meiſtens nur abentheuerlich von Hand zu Mund, und es ſind Ausnahmen
wenn einige derſelben Geld in den Banken haben oder in Strlmpfen und
Lumpen aufheben. Wenn wir nun aber einem ſolchen hungerig und krank
ausſehenden Bettler, oder einer Frau, die ſpät in der Nacht in Lumpen
mit frierenden Kinderchen auf der Straße ſteht ein Geldſtück reichen, ſind
wir wohlthätig geweſen ? Im Gegentheil! Der Bettler wird ſich ſtets krank
oder hungerig ſtellen, und die Frau wird ihre Kinder noch mehr hungern
und frieren laſſen, weil ſie ſehen, daß ſie ihre Zwecke erreichen.
So werden Tauſende in ihrem ſchlechten Gewerbe beſtärkt und in ihrer
Heuchelei vervollkommnet, während Uebereinſtimmung in vernünſtiger Aus=
ubung
der Hülfe ſie dem Elend entreißen, und einem ehrbaren Leben zu=
rückgeben
koͤnnte. Leider wollen immer noch Viele nicht begreifen daß
Wohlthätigkeit, an ſich ein ſo ſchönes Geſühl, durch unbedachte Ausuͤbung
ſo verwerflich und in ihren Folgen ſchädlich für den Bittenden wie fur
die menſchliche Geſellſchaft ſich erweiſen koͤnne, und daß die wirkliche Ar=
muth
Alles das entbehrt was die Bettler ihm abſchwindeln.
Indeſſen ſind die wachſende Ausbreitung unſtes Vereins, die befrie=
digenden
Ergebniſſe ſeines Wirkens, und das Verſtummen der Angriffe,
welche anfangs gegen denſelben gerichtet wurden, der beſte Beweis, daß
wir auf dem rechten Wege ſind, und die beſte Bürgſchaft für ferneres
Gedeihen.
G Das hier mit gerichtlichem Beſchlag belegte Berliner Wander=
lager
wurde am Montag auf dem Weg der Submiſſion um den Preis
von 4110 M. einer Heidelberger Firma zugeſchlagen. Hieſige Reflec=
tanten
boten nur wenig geringere Summen.
Das ineue 50=Pfennigſtück ſoll nach dem Vorſchlag der
Münzdirection folgende Geſtalt erhalten: Auf der Adlerſeite des Geldſtücks
ſoll der Adler nahezu um die Hülfte verkleinert und mit einem Eichenkranz
verziert werden. Das Münzzeichen, das jetzt doppelt ſich vorfindet, ſoll
uur einmal angebracht werden. Die Schriftſeite ſoll der des Einmarkſtülcks
nachgebildet und hierdurch jeder Möglichkeit einer Verwechſelung mit den
10=Pfennigſtülcken vorgebeugt werden.
Ein junger Mann in Wien träumte illngſt, er ſei als Schein=
todter
lebendig begraben worden. Vergebens war ſein Stöhnen und
Pochen im Sarge. Niemand ſchien ſein Laͤrmen zu vernehmen. In dieſer
Folterqual etwachte der junge Mann, wollte ſich erheben, und ſiehe da,
ein tülchtiger Schlag gegen die Stirn überzeugte ihn, daß ſein Traum
Wahrheit zu werden drohe. Man kann ſich das Eniſetzen des Aermſten
kaum vorſtellen. Er hätte bei einem Adlerlaß keinen Tropfen. Blut gege=
ben
. Endlich ermannte er ſich, erhob die Huͤnde, und ſuchte ſich durch Um=
hertaſten
zu orientiren. Seiue Todesangſt ſteigerte ſich. Man ſchien ihn
wirklich lebendig begraben zu haben, denn richtig ſtießen ſeine zütternden
Hände auf harte, hölzerne Bretter. Wenig fehlte, ſo wäre der junge
Mann vor Schrecken wahnſinnig geworden. So verging eine qualvolle
Stunde. Endlich fiel von der einen Seite ein ſchwacher Lichtſchimmer-
der
Tag graute eben in den dunklen Behälter. Es war ein Strahl
der Hoffnungl Vorſichtig ſchob ſich der wache Träumer nach der erwähnten
Seite, und ſiehe er ſand Raum, ja er ſchob ſich endlich unter ſeinem;
Bette hervor. Wie er dahin gekommen, ſei es durch einen Fall aus dem
Berte im Schlafe, oder durch zu goße Müdigkeit vor dem Niederlegen,
blieb zweiſelhaft.

Redaction und Verlag: L. C. Wittichſche Hofbuchdruckerei.
N.
279.
miethen: