aIuozatAtt -TUN
Abonnementspreis
6 Mark jährlich incl. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen
Poſi=
hmtern Beſtellungen
entgegengenom=
nen zu 1 Mark 30 Pf. pro Quartal
incl. Poſlaufſchlag und Beſtellgebühr.
(Frag= und Anzeigeb(att.)
Mit der Sonntags=Beilage:
lluſtrirtes Anterhaltungsblatt.
Inſerat=
werden angenommem in Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Friedrichsſtr. Nr. 7. ſowie auswärtz
von allen ſoliden Annoneen=
Epe=
ditionen.
140. Jahrgang.
Amtliches Grgan für die Bekannkmachungen des Großh. Kreisamts, ſowie des Großh. Polizelamts Darmſtadt.
Ass.
Donn erſtag den 5. April
1877
Main=Neckar=Bahn.
Nachſtehende bei Vergrößerung des
Sta=
tionshauſes zu Langen vorkommende
Ar=
beiten und Lieferungen ſollen in Submiſſion
vergeben werden:
M. Pf.
Erd=u. Maurerarbeit, veranſchl. zu 1601 49
Steinhauerarbeit
1365 20
„
Zimmerarbeit
1050 61
„
Spenglerarbeit
776 90
„
840 86
Weißbinderarbeit
„
Schreinerarbeit
39291
„
Schloſſerarbeit
30-
„
Glaſerarbeit
100 72
„
Lieferung eiſerner Träger
300-
„
von Backſteinen „
1024-
„
613 20
v. Mauerſteinen „
v. blauem Kalk „
100
Pläne, Voranſchlag und Bedingungen
können auf dem Bureau des Unterzeichneten/
eingeſehen werden, woſelbſt auch die
Ange=
bote verſchloſſen und mit der Aufſchrift:
Submiſſion für Uebernahme von .
Arbeiten, bezw. Lieferungen bei
Vergrö=
ßerung des Stationshauſes zu Langen” bis
zum 10. April l. J3., Vormittags
10 Uhr,
entgegen genommen werden.
Zu dieſer Stunde findet die Eröffnung
der eingelaufenen Submiſſionen in
Gegen=
wart der etwa erſchienenen
Submit=
tenten ſtatt.
Frankfurt, den 30. März 1877.
Der Eiſenbahn=Baumeiſter.
J. V.:
2644)
Dittmar.
Dienſtag den 10. April, Mittags
11 Uhr,
ſoll in dem Rathhaus zu Griesheim die
Lieferung von 50 Centner gutem, zur
Fütterung der Bullen ſich eignenden
Wie=
ſenheu im Soumiſſionsweg vergeben
werden.
Luſtragende wollen ihre Offerten
läng=
ſtens, bis zum oben genannten Termin
frankirt an die unterzeichnete
Großherzog=
liche Bürgermeiſterei gelangen laſſen.
Griesheim, 4. April 1877.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Griesheim.
Leber.
2645)
Verſteigerungs=Anzeige.
Montag den 9. April d. J. Vormittags 9 Uhr
werden im Hauſe Nr. 1 am Schloßgraben ueben der Reſtauration
Gieß=
mann nachverzeichnete Gegenſtände, als: eine Parthie Wiener Rohrſtühle,
Tiſche, Spiegel, Bettwerk, Gartenlaternen, 2 große Eisſchränke, eine
Par=
thie Cigarren und ſonſtige Gegenſtände gegen baare Zahlung verſteigert.
2.
M. Neuſtadt, Ho=Taztor.
Tapeten=Verſteigerung
Dienſtag 10. April cr. Vormittags 9 Uhr anfangend,
werden im Saale der Brauerei Ritſert zum Schützenhof
für ca 200 Stuben Tapeten in Satin, Gold und
gewöhn=
lich gegen baare Zahlung an den Meiſtbietenden verſteigert.
D. Au18k
H.
2597)
Landgerichts=Taxator.
Stammholz=Verſteigerung
in den Waldungen des Großherzoglichen/
Hauſes in der Oberförſterei Meſſel.
Es werden verſteigert Montag den 9.
und Dieuſtag den 10. April d. Js.,
in den Diſtrikten Buchenhügel und
Eiſen=
born, welche etwa 4 Kilometer von der,
Eiſenbahnſtation Meſſel entfernt ſind:
391 Eichen=Stämme von 19-76 Emt.
mittleren Durchmeſſer u. bis 13 Met.
Länge = 36571 Feſtmeter.
Erlenſtamm = 33 Cmeter. dick, 18
Met. lang.
Unter dem Eichen=Stammholz befindet
ſich vorzüglich ſchönes, zu Werk= und
Schnittholz geeignetes. Der Buchen= und
Erlenſtamm wird am 10. d. M. im
Eiſen=
born verſteigert. Die Verſteigerung
be=
ginnt bei dem Eichenſtamm Nr. 59 im
Diſtrikt Buchenhügel. Am 10. April wird
die Verſteigerung im Buchenhügel beendigt
und im Diſtrikt Eiſenborn bei Stamm Nr.
298 fortgeſetzt.
Zuſammenkunft an beiden Tagen um
9 Uhr Vormittags auf der
Höllwieſen=
ſchneiſe an der Straße von Urberach nach
Meſſel.
Meſſeler Forſthaus, am 28. März 1877.
Großherzogliche Oberförſterei Meſſel.
2647)
Prätorius.
26 48) Der Unterzeichnete läßt in ſeiner
Behauſung wegen Sterbfall Montag den
9. April, Mittags 2 Uhr, folgende
Gegen=
ſtände an den Meiſtbietenden gegen gleich
baare Zahlungöffentlich verſteigern, wie folgt:
1) 100 Stückgute Mauerdiehl, meiſtens neu,
2) mehrere Parthien ſtarke Stangen,
3) 1 Brunnengeſtell mit Eimer,
4) 1 zweirädriger ſtarker Stoßkarren,
mehrere Dutzend Seiler, Schubkarren,
Büt=
en, Züber, Rückeiſen, Hebeiſen, Klammern,
Rollſeiler, 2 Waſſerlibellen, 1 vollſtändiges
Reißzeug und noch mehrere Gegenſtände.
Valentin Funk 11. Wittwe,
Maurermeiſter in Griesheim.
151
548
R66
Holz=Verſteigerung
Donnerſtag den 12. März 1877,
Vor=
mittags 9 Uhr,
ſollen auf dem hieſigen Rathhauſe aus den
Diſtricten Hirtenhaus, Ständige Weide u.
Dieterſchlag folgende Holzſortimente ver=
„ 9
„ Erlen 117 „ Buchen=Kaüppel= Prügelholz), 2 „ Birken „
„ 273
„ Eichen
„
„ 5 Erlen
„
2270 Stück eichene Wellen,
430
erlene
„
23 Rmtr. Buchen=Stöckholz,
82 „ Eichen
Und Nachmittags 2 Uhr an Ort und
Stelle 9 Eichenſtämme von 25-89 Emt.
Durchmeſſer und 4-9 Meter Länge, 2
Fichtenſtämme von 15- 22 Cmt.
Durch=
meſſer und 10 Met. Länge, 46 Stück
eichene Stangen von 9-12 Cmt.
Durch=
meſſer und 5-6 Met. Lünge, 2 Stück
Fichtenſtangen von 0,12 Cubikmet. Inhalt.
Die Zuſammenkunft der Steigliebhaber
für das Stammholz iſt am Eingang des
alten Roßdörfer Wegs Nachmittags 32 Uhr.
Zur näheren Auskunfts=Ertheilung iſt
Forſtwart Stier beauftragt.
Beſſungen, am 4. April 1877.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
J. V. d. B.:
Berth, Beigeordneter.
2649)
Holz=Verſteigerung.
Dienſtag den 10. April l. 33.,
Vor=
mittags 9 Uhr,
anfangend kommen im hieſigen
Gemeinde=
wald zur Verſteigerung:
1) 200 Rmtr. Kiefern=Scheitholz,
2) 50 „
„ Prügelholz.
3) 227 „
Stockholz und
4, 5440 Stück
„ Wellen.
Die Zuſammenkunft iſt zu obengenanuter
Stunde am Eingang des Waldes von
Gräfenhauſen nach Erzhauſen.
Gräfenhauſen, am 3 April 1877.
Großherzogliche Bürgermeiſterei
Gräfen=
hauſen.
2650)
Hö n i g.
Feibgebotenes.
1746) Fichten=, Lürchen=n. Kiefern
Stangen in großer Auswahl
Soderſtraße Nr. 52.
Dehn.
2 (win gebrauchter Dampfkeſſel, zu
G E einer Dampfheizung noch
verwend=
bar, wird nebſt Montirung billig abgegeben.
Näheres im Verlag.
Hesllé's Eindermehl.
9)
Nuur äeht
p44
wenn jede Dose nebenstehende Fabrikmarke trägt.
Engros Lager bei meinem Correspondenten
H. Calmbero (Hirsch-Apotheke) in Darmstadt.
Lu haben in allen Apotheken, grösseren Droguen-
und Specereihandlungen.
Louri Heshé, Chemiker in Vevey (Schweiz).
Ganmm,
Grabdenkmläer in Marmor, Eyenit
5
und Handſtein
in großer Auswahl vorräthig
bei
Verd. Hofmelster, Harmor--Steinmetnongeschäl
Feanlſurt C. H.
Eckenheimer Landſtraße 165, dem Friedhofe gegenüber.
E
Einder- & Jnaben-Strohhüte
von den geringſten bis zu den feinſten Sorten, zu feſten billigen Preiſen, in großer
Auswahl.
A. Rosenthdl & Comp.,
2651)
16 Ernſt=Ludwigſtraße 16.
„.
frauben BrustSyrup
260) enle Fenchehhonig
in trischer Füllung die Flasche 1 u.
1½ Mark zu haben bei
H. H. Jochheim in Darmatadt,
G. I. Hriesk „ „
G. P. Poth
„
C. Schweikert „
„
G. A. Gläser in Dieburg.
1331) Die P. Aneiſel'sche
HaarufEmetar,
von den renommirteſt. Aerzten ſſiehe die
Gutachten) auf das Wärmſte empfohlen,
auerkannt beſtes, wo nicht einziges wirklich
reelles Mittel: nicht allein das Ausfallen
der Haare ſofort zu verhindern, ſondern
wie unzählige, ſelbſt polizeilich beglaubigte
Fülle, bezeugen, wirkliche Kahlköpfigkeit zu
beſeitigen. In Darmſtadt b. W. Schäfer,
Friſ., Wilhelminenſtr. 23. IIn Flaſch. zu
1, 2 u. 3 M. Alles Nüh. i. d. Gebrauchsanw.
2221) Unterzeichneter empfiehlt bei=
vor=
kommenden Sterbefällen ſeinen Vorrath von
Sürgen bei billigſt geſtellten Preiſen.
NB. Alle Beſorgungen von Ausgängen
u. dgl. werden von mir uneutgeldlich über
nommen.
Philipp Sachs, Schreinermeiſter,
Beſſunger Holzſtraße 23.
2906) Schützenſtraße Nr. 20 ſind zwei
Kanapee's billigſt zu verkaufen.
Georg Geyer IV.,
Handelsgärtner, Beſſ. Holzſtraße,
empfiehlt ſchönſte, großblumige ſtarke
Penſee=Pflanzen.
2541) Ein neuer Kranken=Fahrſtuhl
aus der Fabrik von Fiſcher ∓ Co. in
Heidelberg iſt zu verkaufen. Wo? ſagt
die Expedition d. Bl.
2604) Zwei Einlegſchweine ſind zu
verkaufen Geiſtberg Nr. 1.
HaagAlanu's Loosbankgeſch. Stuttgart,
3 offerirt (Wiederverkäufer mit Rabatt):
Mannheimer Pferdemarktlooſe 2 Mark,
Frankjurter
ditto
„ 3 „
Caſſeler
ditto
„ 3
Stuttg. kath Kirchenbaulooſe ꝛc. „ 1 „
2610) Mein Maſchinenbrod iſt vom
4. April an wieder in meinem Hauſe,
Waldſtraße 17, zu bekommen.
G. Stammler.
2652) Friſch eingetroffen:
Rheinsalm,
Cabliall,
Schellfische
bei
Gebr. Nöſinger,
untere Hügelſtr. 73.
2653) Kuh= u. Ziegenmilch zur Kur bei
Frau Bahnwärter Biedenkopf,
Station Roſenhöhe.
R66
649
; PorllandCement
in friſcher Waare billigſt bei
georg Liebig Sohn.
2655) Ein gnt erhaltener
Conſirman=
den=Anzug iſt abzugeben. Heinrichſtr. 50.
2656) Aechte Neunwochenkartoffeln
zu verkaufen.
Dieburgerſtr. 84.
2657) Eine ſchöne Aloe u. 3 eiſerne
Gartenſtühle zu verkaufen. Beſſ. Carlſtr.3.
2658) Ein neues zweiſtöckiges Haus
mit großem Garten in ſchöner Lage zu
verkaufen. Näheres in der Exp.
Vermiethungen.
579) Waldſtraße 24 erſter Stock 2 große
ſchön möblirte Zimmer mit ſeparatem
Ein=
gang einzeln oder zuſammen zu verm.
616) Untere Riedeſelſtraße 68 parterre
2 möbl. Zimmer zu vermiethen.
647) Neckarſtraße 15: mittlerer Stock,
4 ſchöne Zimmer u. Kammern, Küche,
Zu=
behör, Glasabſchluß; oben zu erfragen.
806) Liebfrauenſtraße 67
ein kleines Logis zu vermiethen.
1073) Kiesſtraße 5 iſt ein kleines=Dach=
Logis zu vermiethen.
1254) Bleichſtraße 9 ein möbl. Zimmer.
„0
ſye
TTaxxxxxnzrzAzrzrz
1446) Eine neu hergeſtellte Man=
Nſarde zu vermiethen und ſogleich
be=
ziehbar. 4 Wilhelminenſtraße 4.
AazrzxzxzuzrzxrzAxrz)
1569) Eine Parterre=Wohnung von vier
Zimmern, Küche, Kabinet und Zubehör zu
vermiethen. Wendelſtadtſtraße 51.
1670) 1 unmöbl. Zimmer2 m. Cabinet,
obere Rheinſtr. 1, Manſarde.
1934) Liebigſtraße Nr. 9 iſt der 3. Stock,
6 Zimmer mit Zubehör, zu vermiethen u.
baldigſt zu beziehen. F. Büdinger.
1935) Aliceſtraße 8 u. 6 nächſt der
Frankfurterſtraße iſt die bel Etage ſammt
allen Bequemlichkeiten zu vermiethen und
alsbald zu beziehen.
1937) In meinem neu erbauten Hauſe,
Beſſ. Herrngartenſtraße, gegenüber dem oberen
herrngartenthor, iſt der 1. u. 2. Stock, aus
je 4 Zimmern beſtehend, mit ſchöner
Aus=
ſicht und allen Bequemlichkeiten, ſofort
be=
ziehbar, zu verm. Conr. Wittmann.
2908) Mathildenplatz 5 iſt der
mitt=
lere Stock, beſtehend aus 4 Zimmern, 2
Cabinetten mit allem Zubehör, zu verm.
und Anfangs Juni zu beziehen.
2397) Promenadeſtraße 37
ſchöne, neu hergerichtete Wohnung (7
Zim-
mer m. Zubehör, Gas, beſond. Gärtchen ꝛc.
demnächſt zu vermiethen; kann ſofort
ein=
geſehen werden. Auskunft daſelbſt parterre.
2399) Ecke der Eliſabethen= und
Wil=
helminenſtraße 17 ein großer Laden mit
Comptoir u. ſ. w., bis 1. Juli l. J.
beziehbar, zu vermiethen. A. Hufnagel.
2454) Grafenſtraße Nr. 4 ein möbl.
Zimmer zu vermiethen.
vuLo”
„.
N
TTTTAAATXTTL.TrAXXN
2504) 6 möblirte Zimmer zuſam=
24
4H
4 men oder getrennt zu vermiethen.
Eichbergſtraße Nr. 24.
9=
„
TxxxxTzAL.AAxxArXXrT]
2616) Bleichſtraße 34 ein möbl.
Zim=
mer mit Cabinet zu vermiethen.
2659)
Kiesſtraße Nr. 9
ein kleines Logis zu vermiethen.
2660) Karlſtraße 32 der untere Stock
mit 4 Zimmern, Küche mit allem Zugehör
zu vermiethen.
2661) Beſſungen. Weinbergſtraße Nr. 16
ifl ein freundliches Logis nebſt einem
Zim=
mer gleich beziehbar zu vermiethen.
2662) Meine Parterre-Wohnung in der
oberen Annaſtraße Nr. 6, beſtehend in 4
lauch 5) Zimmern mit Cabinet nebſt allem
Zubehör iſt auf 1. Juli d. J. zu
ver=
miethen.
L. Hager.
2663) Ein Logis zu vermiethen, bis
Mai beziehbar. Obergaſſe Nr. 36.
2664) Ein freundliches Logis: 3
Zim=
mer, Küche und Keller, Hinterbau, per 21.
Juni zu vermiethen. Ballonplatz 7.
2665) Beſſungen. Ludwigſtraße 21 ein
freundliches Logisi, bis 1. Mai beziehbar,
zu vermiethen.
Vermiſchte Nachrichten.
2620) Unterricht in der engliſchen Sprache
ertheilt
Anna Textor,
Frankfurterſtraße Nr. 26.
Zu ſprechen täglich von 11-1 Uhr.
2627) Der Unterzeichnete iſt zurückgekehrt
und hat ſeine Praxis wieder aufgenommen.
Dr. H. Pöhn,
Marktplatz Nr. 12.
Sprechſtunden von 8-9 Uhr Morgens
und 2-3 Uhr Mittags.
2237) Einen braven Lehrling ſucht
Philipp Hufnagel, Schreinermeiſter,
Lautenſchlägerſtraße 36.
2353) In meinem Geſchäft iſt für einen
jungen Mann eine Lehrſtelle offen.
Carl Hornmann.
2463) Ein junger militärfreier Mann
mit vorzüglichen Zeugniſſen, hübſcher
Hand=
ſchrift, Kenntniſſe in der Buchführung, ſucht
unter beſcheidenen Anſprüchen Stelle als
Aufſeher, Magazinier ꝛc.
Nähere Auskunft ertheilt J. Kühnly,
Buchbinderei und Papierhandlung,
Ober=
gaſſe 13 Darmſtadt.
2509) Ein auch zwei brave Jungen
ſuchen in die Lehre.
Gebr. Boeffinger, Schloſſer.
2511) Einen Lehrling ſucht
H. Helfrich, Tapezier, Grafenſtr. 27.
Kindergarten in Darmſtadt.
Der Kindergarten (Grafenſtraße 39) wird Montag den 9. April,
Vormit=
tags 9 Uhr, wieder eröffnet. Das Honorar beträgt vierteljährlich 15 Mark,
er=
mäßigt für Geſchwiſter. Anmelduugen geſunder Kinder von 3-6 Jahren nimmt
die Vorſteherin Frl. Thereſe Schulz im Kindergarten Werktags Vormittags von
10-12 Uhr entgegen. Donnerſtag Vormittags von 10-12 Uhr iſt Freunden der
Anſtalt ihr Beſuch geſtattet. Junge Mädchen, welche ſich zur Erziehung und
Be=
ſchäftigung von Kindern nach Fröbel'ſcher Methode vorbereiten wollen, können in
un=
ſerem Kindergarten einen theoretiſch praktiſchen Lehrcurſus gegen mäßiges Honorar
er=
halten. Nähere Auskunft ertheilen Frau Hofgerichts=Advokat Lindt u. Frl. Thereſe
Für das Comits:
Schulz.
2666)
Dr. von Wedexind.
Geſchäfts=Eröffnung u. Empfehlung.
Ich beehre mich anzuzeigen, daß ich heute mein Geſchäft als Dachdecker
etab=
lirt habe. Ich empfehle mich zu allen in mein Fach einſchlagenden Arbeiten und wird
es mein eifrigſtes Beſtreben ſein, mir das Vertrauen meiner geehrten Auftraggeber
durch prompte und reelle Ausführung zu erwerben und zu bewahren.
Darmſtadt, 1. April 1877.
Hochachtungsvoll
Karl Haus,
2565)
Kiesſtraße 15.
188) Der unterzeichnete General=Agent der
Elberfelder Fener=Verſicherung s.-Geſellſchaft
empfiehlt ſich zum Abſchluß von Verſicherungen gegen Feuer= u. Exploſionsgefahr.
C. F. Hemimler
Darmſtadt.
550
A.ee.
An die Wähler des Reichstags=Wahlkreiſes
Darmſtadt=Groß=Gerau.
Wir beehren uns, Ihnen anzuzeigen, daß
Sonntag 8. April, Vormittags um 10½
Uhr, im Saalbau zu Darmſtadt
keit des deutſchen Reichstags erſtatten wird. Gleichzeitig gereicht es uns zum
gnügen, den Herren Wählern mittheilen zu können, daß die Herren Reichstags
E. Richter und Herz die Verſammlung mit ihrer Anweſenheit beehren werden.
kreiſes liegenden Orten willkommen ſein wird.
Das prov. Comite der deutſchen Fortſchrittspartei in Heſſen.
Tapeten.
Unſer Lager von Tapeten in allen Genres auf das Reichhaltigſte
ausge=
ſtattet, halten wir beſtens empfohlen.
Reſte von 6 bis 16 Stücke werden, ſoweit der Vorrath reicht, zum
Fabrikationspreiſe abgegeben.
2668)
C. Hoshstätter & Söhne,
Tapetenfabrik.
Wirthſchafts Aebernahme.
Hiermit beehre ich mich ergebenſt anzuzeigen, daß ich mit dem heutigen Tage die von 5-7 Zimmern, Ende Mai beziehbar,
von Herrn Peter Paſſet ſeither betriebene
Restauration und Mittagstiscr
obere Hügelſtraße Nr. 35,
ſelbſtändig übernommen habe. Ich werde bemüht ſein, ganz in derſelben Weiſe wieſ 2674) Geſucht zein halber Theaterplayl
bei meinem Vorgänger meine verehrlichen Gäſte nur mit guten u. reinen Getränken,
ſowie guten Speiſen zu bedienen und mir dadurch das Zutrauen meiner geehrten Gäſte
zu erwerben ſuchen. - Darmſtadt, den 1. April 1871.
Jaseph Hengeriughausem.
Bezugnehmend auf obige Anzeige danke ich meinen geehrten Gäſten für das mir Stellung in einem Herrſchaftshaus oder
in ſo reichem Maße bewieſene Zutrauen und ſpreche die Bitte aus, daſſelbe auch auf Reſtauration durchs Vermiethbüreau:
meinen Nachfolger übertragen zu wollen.
Darmſtadt, den 1. April 1877.
Peter Passet.
H a u ſ e r
it u. ohne Geſchäfte, ſowie Herrſchaf.
auplätze ſind durch den Unterzeichn
46e Menkude.
Alexander.
ſtraße.
Gewerbe=,
ausgeführt.
nd Hüttenbetrieb geforderten chemiſchen Unterſuch
Dr. W. Halkuachs. Hügelſtraße 47.
Nr. 2
(vormals Herbſt.
empfiehlt ſeinen großen Vorrath fertiger Särge in allen Größen, und übernimmt die
ganzen Beſorgungen bei Beerdigungen aufs Püuktlichſte.
(7350
2669) Unterzeichnete empfiehlt ſich im
Weißnähen, beſonders im Anfertigen von
Ausſtattungen in u. außer dem Hauſe mit
Maſchine.
Schnelle Bedienung. Billige Preiſe.
Fr. Kripp, Kranichſteinerſtraße 46.
( wieder ein neuer Curſus im Schnittzeichnen,
Zuſchaeiden und Anfertigen von Damen=
und Kinderkleidern. Marie Struth,
Rheinſtraße 8, 3 Treppen, 2671) Zur Anfertigung von Herren
Hemden nach Maaß halte mich beixeeller,
billiger Bedienung beſtens empfohlen.
C. Pettmann, vorm. H. Hartmann,
Schuſtergaſſe Nr. 16. 2672) Den geehrten Damen, ſowie mei=
nen werthen Kunden diene zur Nachricht,
daß ich bis zum 12. d. Mts. nach Paris
gehe und erſuche Sie daher, mir Ihre Fe=
dern zum Waſchen und Färben baldigſt zu
gehen zu laſſen.
Helene Krach, Modiſte. 2569) Zwei Schüler können Penſiol
erhalten. Näheres in der Expedition. 5.2638) Ein ordentlicher Junge kann iu
die Lehre treten bei Hofſchloſſer Ludwig
Grafenſtraße Nr. 35. 2639) In nicht allzugroßer Entfernung
von der Artillerie=Kaſerne wird eine Wohnung
geſucht. Näheres bei der Exp. 2673) Ein Mann, welcher Grundarbei
verſteht, ſucht Beſchäftigung. Zu erfragen
Gardiſtenſtraße 33 im 3. Stock. ⁵ ⁄(Fauteuil). Caſinoſtraße 7. 2675) Ein Mädchen ſucht Laufdienſt.
Schulzengaſſe Nr. 14. 2676) Eine perfekte Köchin ſucht gleich
Frau Reßling, Louiſenſtraße 30 2677) Ein reinl. Mädchen ſucht Lauf=
dienſt. Eliſabethenſtraße 17, 2 Stieg. hoch. 2678) Zwei Lehrlinge ſucht
W. Müller, Schloſſermeiſter,
Neue Kiesſtraße 51. Verloren
2679)
ein Thorſchlüſſel.
Der Finder wird gegen Belohnung um
Rückgabe in der Exp. d. Bl. gebeten. Neunwochen=Kartoffeln
2680)
Ueberrheiner).
Die erwartete Sendung Setzkartoffeln iſt
ſeingetroffen.
Chriſtian Kottler, Obergaſſe.
2681) In Nr. 28 Eckhaus der Hügel=
und Neckarſtraße iſt im mittleren=Stoc
ein ſehr ſchönes Logis von 6 Zimmern ”
m eine ruhige Familie zu vermiethen und
ſofort zu beziehen.
R66
Beginn des neuen Schuljahrs Montag den 9. April er. Zur Aufnahme
neuer Schülerinnen wird der Unterzeichnete Montag und Dienſtag den 9. u. 10. April
Vormittags von 9 Uhr ab im Schulgebäude der höheren Mädchenſchule bereit ſein.
In die 10. Klaſſe werden Mädchen von 6 Jahren ohne Vorkenntniſſe aufgenommen.
Die Großherzogliche Direction der höheren Mädchenſchule.
Dr. Wulckow.
2682)
Eiſenbahn=Frachtbriefe
ord. Gut Maͤrk 7, Eilgut Mark 8 pr. 1000.
L. C. Witlichſche Hoſbuchdruckerei.
Jsraelitiſcher Gottesdienſt.
(Haupt=Synagoge)
Samstag den 7. Aprili. Vorabendgottesdienſt um 61 Uhr. Morgengottesdienſt um 8½ Uhr.
Schrifterklärung.
Nachmittagsgottesdienſt um 4 Uhr.
Sabbathausgang 7 Uhr 20 Min.
Dankſagung.
Allen Freunden und Bekannten, welche
bei dem Tode unſerer geliebten Mutter u.
Schwiegermutter, ſo herzliche Theilnahme
bewieſen und ſie zur letzten Ruheſtätte
be=
gleitet haben, ſagen wir unſeren herzlichſten;
Dank.
Cages-Kalender.
Donnerstag 5. April: Gemeinſchaftliche
Verſamm=
lung der Mitglieder des Handels= und des
Ge=
werbevereins.
Freitag 6. April: Verſammlung der Mitglieder
des Lokalgewerbvereins Darmſtadt.
Samstag 7 April: Monatsverſammlung des
Krie=
ger=Vereins Darmſtadt.
Montag 9. und Dienstag 10. April: Fohlenmarh
in Barmſtadt.
Montag 16. April: Generalverſammlung der Ge=
Adam Bölger nebſt Geſchwiſter. werbhalle. - Aes Conert des Mogari=Vereins.
551
Großherzogliches Hoftheater.
Donnerstag 5. April:
Gaſtdarſtellung des Herrn Emerich Robert vom
Stadttheater in Wien.
Hamlet,
Prinz von Dänemark.
Trauerſpiel in 5 Akten von Shakeſpeare.
Perſonen:
Der Konig von Daͤnemark
Hamlet,
Holonius, Ober=Kummerer
Laertes, ſein Sohn
Goratio, Hamler's Freund
Roſenkranz ) Hofleute
Güldenſtern)
Vernardo
Marcellus Officiere
Hr. Hofmann.
Hr. Butterweck
Hr. Edward.
Hr. Mendel
Hr. Reichhardt.
Hr. Wisthaler.
Hr. Schimmer.
Hr. Bögel.
Hr. Schweitzer.
Francisco
Der Geiſt von Hamlets Vater Hr. Wünzer.
Gertrude, Königin von
Däne=
mart, Hamler's Mutter
Frl. Berl.
Ophelia, des Polonius Tochter
Ein Schauſpieler
Hr. Knispel.
Hr. Frauke.
Erſter ) Todtengrüber
Zweiter)
Hr. Hedrich
Ein Prieſter
Hr. Bitſch.
Im Schauſpiele:
König
Hr. Rötel
Königin
Fr. Eppert.
Lucianus
Hr. Leib.
* Hamlei
Herr Emerich Robert, vom
Stadttheater in Wien=
4 11 Ophelia. . . Fraͤulein Woytaſch. vom
Königl. Theater in Wiesbaden,
als Gäſte.
Anfang 6 Uhr. Ende halb 10 Uhr.
Freitag 6. April.
Gaſtdarſtellung des Herrn Emerich Robert vom
Stadttheater in Wien.
Naxeiss.
Drama in 5 Atten von A. G. Brachvogel.
Anfang halb 7 Uhr. Ende halb 10 Uhr.
Mittheilungen ans Stadt und Land.
Darmſtadt, den 5. April.
Das Großh. Regierungsblatt Nr. 15 vom 4. April 1877 enthalt:
1) Bekanntmachung, den Steuerausſchlag zur Beſtreilung der Beduͤrfniſſe
der Landiudenſchaftskaſſe zu Darmſtadt für 1877 betr. - 2) Ueberſicht der
von Großh. Miniſterium des Innern für 1877 genehmigten Umlagen zur
Beſtreitung dee Communalbedurfniſſe in den Gemeinden des Kreiſes
Oppen=
heim. - 3) Ueberſicht der für 1877 von Großh. Miniſterium des Innern
genehmiaten Umlagen zur Beſtreitung von Communalbedürfniſſen in den
israelitiſchen Religionsgemeinden des Kreiſes Büdingen. - 4)
Bekannt=
machung, die Beſoldung des Rabbinen zu Alzey für 1877 betr. - 5)
Er=
müchtigungen zur Annahme und zum Tragen fremder Orden. - 6)
Na=
mensveränderungen. - 7) Dienſtnachrichten. - 8) Dienſtentlaſſung.
9) Ruheſtandsverſetzungen. — 10) Concurrenz-Eroͤffnungen.
1)
Sterbefalle.
— Vor den Aſſiſen des 2. Quartals für die Provinz Starkenburg
kommen ſerner ſolgende Anklagekachen zur Verhandlung: Freitag 6. April
Vorm. 9 Uhr: Adam Hönig, 25 Jahre alt, aus Böllſtein dermalen in
Darmſtadt, wegen Verſuch der Rothzucht; O.=St.A.: Subſt. Baur; Verth.:
H.=A. Dr. Gervinus. An demſ. Tage Vorm. 11 Uhr: Friedr. Koller,
22 J. alt, Taglöhner aus Bergen, wegen Verbrechen wider die Sittlichkeit;
O.=St.=A.: Subſt. Baur: Verth.: H. A. Dr. Gervinus. Samstag 7. April
Vorm. 9 Uhr: Friedr. Heiſt. 32 J. alt, Taglöhner von Gadernheim,
we=
gen Diebſtahl; J. St.A.: Subſt. Baur; Verth.: H.=A. Lindt. An demſ.
Tage Vorm. 10½ Uhr: 1. Ludw. Stickenius. 21 J. alt, Taglöhner von
Groß=Steinheim und 2. Konrad Hufnagel, 25 J. alt, Taglöhner v. Klein=
Steinheim wegen Diebſtahl; O.=St.=A.: Subſt. Baur; Verth.: H.A. Ober=Ramſtadt, V. Becht von Hähnlein, L. Haupt von Apolda. Fr. Bor=
Lindt. Montag 9. April Vorm., 9 Uhr: Franz Geffert, 43 J. alt,
Ci=
garrenarbeiter von Klein=Hauſen, wegen Mord: O.=St.=A.: Subſt. Baur;
Verth.: H.A. Dr. Breidenbach. Dienstag 10. April Vorm. 9 Uhr:
Fried=
rich Dehn, 30 J. alt, Landwirth von Reinheim, wegen Koͤrperverletzung
mit tödtlichem Erſolg und Verleitung zum Meineid; O=St.=A.: v. Buri;
Verth.: H.=A. Schmeel. Mittwoch 11. April Vorm. 9 Uhr: Ludwig Röder,
49 J. alt, Wagnermeiſter von Groß=Zimmern, wegen Meineid: O.St.A.:
v. Buri; Verth.: H.A. Dr. Seibert. Donnerstag 12. April Vorm. 9
Uhr: 1 Ludwig Hildenbrandt, 25 J. alt, Bücker von Darmſtadt, 2. Karl
Jahres, 21 J. alt, Schloſſer von da, wegen Diebſtahl, Unterſchlagung und
Begünſtigung; O.=St=A.: Subſt. Baur; Verth.: H.A. Dr. Delp. An J. Finger, G. Hornung. L. Klinger, Aug. Menz, Schuhmachermeiſter,
Brünn, wegen Diebſtahl; O.=St.=A.: Subſt.:Baur; Verth: H.A. Dr.
Delp. An demſ. Tage Vorm. 11 Uhr: Ludwig Seipel, 26 J. alt,
Hand=
arbeiter von Crumſtadt, wegen Diebſtahl; O.=St.=A.: Subſt. Baur; Verth.:
H. A. Dr. Delp. Freitag 13. und Samstag 14. April: Georg Hamm III.
Wittwe, Katharina, geb. Kuhn, 53 J. alt, von Lampertheim, wegen
Meineid; O.St.=A.: v. Buri; Verth. H.=A. Maſſot.
Am Mittwoch verurtheilte das Bezirksſirafgericht einen gewiſſen
Feiſt Joſeph von Rimbach, der die ganze Umgegend durch faſt
unglaub=
lich dreiſte Zechprellereien unſicher gemacht, wegen Betrugs zu 7 Monaten
Gefängniß.
Für das Gaſiſpiel des Herrn Robert vom Stadtheater in Wien
iſt außer „Hamlet' noch „Nareiß', „das Leben ein Traum' und „
Cgmont=
vorgeſehen.
Bei der Ausſtellung für Bögel= und Geflügel erhielten
folgende Ausſteller Preiſe:
A. Für Hühner, Welſche, Enten ꝛc. erſte Preiſe: Thekla Louchon auf
Hohenau (6). Fr. Foichtinger und H. D. Hein von hier, A. Hoffmann von
Büdingen und J. M. Noack von Beſſungen je 2 Ferd. Heim 1. und
Heim II. von Offenbach, A. Emmert von Alsheim, K. Hiſſerich, G.
Hor=
nung. A. W. Zimmermann, Ph. Dietz, Fr. Ritſert jun., H. Andreas,
ſämmilich von hier.
Zweite Preiſe: Albert Engelhardt von Rüſſelsheim, J. Gilbert von
Ulrichſtein und W. Gilbert vom Dippelshof je 2, Poſthalter Hoffmann
von Brensbach, Carl Berg von Friedberg,. J. Herrmann von Eberſtadt
und K. Gudera von Leipzig, ſowie Valenſin Heß, G. Hornung, K.
Hiſſe=
rich, W. Köhler und Fr. Ritſert, ſämmtlich von hier.
B. Für Tauben erſte Preiſe: K. Hiſſerich von hier 3. Ph. Fauſt von
Beſſungen und W. Kayſer von Eberſtaͤdt je 2, ferner G. Breitwieſer von
heimer vom Boxheimerhof, R. Böhner von Herford, W. Willmann von
Altheim und G. Appfel, Ph. Lippert, A. W. Himmermann, Fr. Foichtinger
und G. Ph. Stiedenroth von hier.
Zweite Preiſe: Ph. Fauſt von Beſſungen, A. W. Zimmermann,
K. Hiſſerich und Karl Müller von hier je 3; Fr. Borheimer vom
Bor=
heimerhof und H. D. Hein von hier je 2, Geißler von Werſau, Merk vor
Offenbach. G. Keller von Ernſthofen, R. Böhner von Herford, W. Kayſer
von Eberſtadt und Obergaͤrtner Mertz, Zimmermeiſter G. Heil und Ph.
Lippert von hier.
Pramirt für Boͤgel wurden J. Willms von Mainz zweimal, ſodann
demſ. Tage Borm. 10 Uhr: Joſeph Wittrich. 33 J. alt, Tapezier aus O. Feſſel, K. Juſtus, A. Kleber, Rentner Komo und Aug. Seip von hier.
152
66
0 Die Geflügelausſtellungz war am letzten Tag von etwa
1000 Perſonen beſucht.
0 Die Polizei hat neue Milchwaagen verbeſſerter Conſtruction
erhal=
ten, worüber freilich die Milchhändler nicht ſonderlich erbaut ſein werden.
G Nunmehr iſt auch die Ueberbauung der Warteſäle der Main=
Neckarbahn in Angriff genommen. — Die noch durch die Stadt führenden
unſchönen hölzernen Telegraphenſtangen werden durch eiſerne erſetzt, wodurch
namentlich die Umgebung der Bahnhöfe nur gewinnt.
Die „Landwirthſchaftliche Reichs=3tg.- empfiehlt als billige und
zweckmäßige Niſtkäſtchen für Meiſen die Flaſchenkürbiſſe oder
ſoge=
nannten Pilgerflaſchen, deren Eizeugung inſofern nur eine kleine Mühe
erſordert, als die Pflanze ſich mit einer Hand voll Dünger in einem
Win=
kel des Gartens begnügt. wo die Ranken auf einem Stück alter Leiter oder
Zaun anlaufen können. Nach eingetretener Reiſe und Trocknung der Schale
wird auf der Seite des Stengels ein kleines Loch ausgeſchnitten und der
Kürbiß zwiſchen Baumäſte oder Zäune befeſtigt. Die Meiſen höhlen
den=
ſelben aus, finden den ganzen Winter über darin Nahrung und bauen im
Frühjahr mit dem vertrockneten Mark ihr Neſt.
Ueber die Arbeit
entnehmen wir dem„Uhlich'ſchen Sonntagsblatt' nachſtehenden intereſſanten
Artikel:
Das Wort „Arbeit' iſt heutzutage ein ſehr viel genanntes. Man
ſpricht und hort von Arbeiter, Arbeit=Geber und Arbeit=Rehmer,
Arbeiter=
intereſſen, Arbeiterſtand, Wohl und Wehe der arbeitenden Klaſſe u. ſ. w.
u. ſ. w. Aber trotzdem ſo viel das Wort Arbeit ausgeſprochen wird, ſieht
man doch auf den erſten Blick, daß dieſe vielfache Anwendung nur eine
einſeitige iſt. Es werden in allen dieſen Redensarten nur diejenigen
Men=
ſchen gemeint, welche aus Mangel an eigenen Mitteln darauf angewieſen
ſind, zu einem Andern in ein Lohnverhältniß zu treten, um für einen
be=
ſtimmten Lohn eine beſtimmte Arbeit zu liefern. Aber gilt denn das Wort
„Arbeit” und „arbeiten' nur von dieſen ? arbeiten denn nur dieſe Leute?
das würe ſchlimm. So nothwendig und nützlich der Bauernknecht, der
Schneider=, Schuſter=, Schloſſer=, Tiſchler=, Maurer=und Zimmergeſelle u. a.
iſt, ſo iſt doch klar, daß mit deren Arbeit noch lange nicht Alles gethan
iſt, daß von deren Arbeit allein die Geſellſchaft noch lange nicht beſtehen
könnte, am allerwenigſten eine Geſellſchaft, welche Anſpruch auf Bildung
macht, dieſelbe erſtrebt und fördert; und welche auch in geiſtiger Hinſicht
ein menſchenwürdiges Daſein führen will. Wollen ſolche Leute, die das
Wort „Arbeir” und „Arbeiter' heutzutage beſonders viel im Munde führen,
welche allein berechtigt zu ſein wähnen, ſich Arbeiter zu nennen, und welche
wähnen, wie es wenigſtens oſt nach ihren Redensarten den Anſchein hat,
daß Alles nur von ihnen komme und von ihnen abhänge, wollen ſie nun
abläugnen, daß ohne ſie Niemand in und zu der Geſellſchaft nöthig ſei?
Das können ſie nicht wollen, können es im Ernſte nicht meinen.
Es iſt alſo kar, will man vernünftig und gerecht urtheilen, will man
das Wort „Arbeit' in richtiger Weiſe anwenden, ſo muß der Begriff weiter
geſaßt werden. Der Bote, der den ganzen Tag von Haus zu Haus geht,
der Schutzmann, der an der Straßenecke ſtehend, die Aufſicht führt, daß im
Straßenverkehr die nöthige Sicherheit und Ordnung herrſcht, der Schreiber
in der Schreibſtube, der Richter, der ihm dictirt, der Zeitungsſchreiber, der
Schüler in der Schule oder zu Hauſe, wenn er ſeine Schularbeiten macht,
der Studirende, der Lehrer, der vortragende Profeſſor, der Miniſter, der
Füͤrſt in ſeinem Cabinet denkend, Schriftſtülcke durchgehend, unterſchreibend,
die Vortrüge ſeiner Miniſter anhörend, ſie alle arbeiten. Die Hausfrau,
das Eſſen bereitend oder Kleider ausbeſſernd, das Kindermädchen, die
Hö=
kerin auf dem Markle - ſie arbeiten alle. Wenn ich dieſen Aufſatz ſchreibe,
wenn ich Nachrichten ſammle, wenn ich im erſten Druck die Fehler
ver=
beſſere, ſo arbeite ich. Ja, es kann Einer ganz ſill ſitzen, ſcheinbar gar
Nichts thuend, aber denkend, und er arbeitet. Ein einziger guter Gedanke
kann tauſendmal mehr für die Geſellſchaft werth ſein als tauſend moderner
Arbeiter. Bekannt iſt, daß Mozart im Weinhauſe componirte. Mancher
einſame Spaziergünger, der ſcheinbar nur bummelt, iſt in ernſter Arbeit
begriffen. Bei einem Glaſe Bier oder Wein können wichtige
Angelegen=
heiten berathen und verhandelt werden, welche für eine ganze Stadt von
der größten Wichtigkeit ſind. Wollte nun Jemand behaupten, eine ſolche
Berathung ſei keine Arbeit, weil ſie allenfalls in einem Zimmer eines
Gaſt=
hauſes gepflogen und dabei Bier oder Wein getrunken wurde ? - Wir
ſaſſen den Begriff der Arbeit und mithin auch den des Arbeiters weiter
und ſagen; eine jede fuͤr uns und dasGemeinweſen nützliche Verwendung
unſerer körperlichen oder geiſtigen Kraft iſt eine Arbeit, und achten wir ſie
als ſolche.
Es entſteht nun die Frage: iſt die Arbeit ein Segen oder ein Fluch?
oder iſt ſie vielleicht als ein ſogenanntes nothwendiges Uebel zu bezeichnen ?
Wir wiſſen, nach der bibliſchen Erzählung iſt die Arbeit als eine dem
Men=
ſchengeſchlechte für ſeine Sünde auferlegte Strafe, ja als ein Fluch
bezeich=
net. Und mancher Menſch ſeuſzt heute: ach, wenn ich doch einmal nicht
mehr zu arbeiten brauchte! Oder er ſagt halb im Scherz, halb im Ernſt:
wer das Arbeiten erfunden hat, der ſoll heute noch vom Geier geholt
werden.
Faſſen wir erſt die Wirklichkeit etwas in's Auge. Wer Tag für Tag
vom frühen Morgen bis zum ſpäten Abend ſchwere Arbeit verrichten muß,
um nur für ſich und die Seinen das allernöthigſte Eſſen, Wohnung und
Kleidung in beſcheidenſter Weiſe zu haben, dem wird die Arbeit allerdings
eher als Fluch erſcheinen, ſchon weil das bittere Muß ſie ihm aufzwingt.
Und dennoch etweiſt ſich gerade hier die Arbeit als ein Segen. Was das
Ueble in dieſem Falle ausmacht, iſt ja, wie ſich bei wenigem Nachdenken
ſofort zeigt, nicht die Arbeit ſondern die Verhältniſſe, in die der Betreffende
verſetzt iſt. Hätte er Vermögen, das ihm ſo und ſo viel einbrächte, ſo
brauchte er nur wenig oder gar nicht zu arbeiten; ſo aber hat er kein
Ver=
moͤgen als das ſeiner Krüfte, er muß alſo dieſe in Anwendung bringen,
d. h. er muß arbeiten. Aber iſt es denn nicht ein Glück, daß er
Uber=
haupt arbeiten kann2 Iſt nicht gerade ſeine Ardeitsfähigkeit ein Vermoͤgen,
das unſchätzbar iſt ? Gewiß; und nur der Arbeit verdankt er und
verdan=
ken die Seinen es, daß ſie nicht zu hungern oder vom Mitleiden Anderer
zu leben brauchen. Doch die Arbeiskraſt hat eine Grenze, ſie iſt nicht
un=
erſchöpflich, nicht unverwüſtlich. Sie darf nur in beſtimmtem Maaß
ver=
wendet werden, geſchieht es im Uebermaaße, ſo wird ſie aufgezehrt und
zerſtört, der Körper wird ſiech und lahm und mit dem Arbeiten iſt es
vor=
bei. Die Arbeit ſoll nie der Geſundheit ſchaden. Wer gezwungen iſt, mehr
zu arbeiten, als ſeine Geſundheit, ſein Wohlbefinden geſtatten, der lebt
allerdings in beklagenswerthen Verhältniſſen, in denen gar ſo leicht das
ſo=
genannte ſociale Elend ſich geltend macht. Wir ſagen daher, es iſt ein zu
beklagendes Unrecht, daß Jemand über ſeine Kräfte zu arbeiten gezwungen
iſt, aber darum iſt die Arbeit an ſich noch kein Uebel, kein Fluch, ſondern
es iſt ein Glück, ein Segen, ſeine Kräfte, ſeien es die des Koͤrpers oder
des Geiſtes oder beider zugleich in einen andern Werth umzuſetzen und ſo
ſich und Andern ein menſchenwürdiges Daſein in der Geſellſchaft
verſchaf=
fen und ſichern zu können.
Unſere Geſundheit verlanat, daß wir unſere Glieder regen und unſere
Kräfte in Bewegung ſetzen. Nicht nur übermäßiges Arbeiten, ſondern auch
anhaltendes Faullenzen macht krank und zwar geiſtig und körperlich. Wenn
nun ſchon die Geſundheit verlangt, daß wir unſere Kräſte in Bewegung
ſetzen, unſere Glieder rühren, unſere Geiſteskräfte anwenden und üben, ſo
ſagt uns die Vernunft, daß es doch des Menſchen würdig ſei, ſeine Kräfte
auf ſolche Weiſe anzuwenden und zu üben, daß für ihn und die
Geſell=
ſchaft noch ein Nutzen herauskommt, daß das Gemeinwohl gefördert wird,
d. h. zu arbeiten. Daher iſt die Arbeit auch von dieſem Standpunkte aus
als ein Segen gefordert und gewürdigt.
Bedenken wir aber ſchließlich, daß ein menſchenwürdiges
Zuſammen=
leben nur unter der Bedingung denkbar iſt, daß der Einzelne ſeine Kräfte
zum Wohle des Ganzen verwerthet, daß er ſeinen Kräſten und Fähigkeiten
angemeſſen, irgend einen Beruf bekleidet und erfüllt, daß alſo die Arbeit,
die allerverſchiedenſte aber immer ernſte Arbeit die erſte Bedingung eines
menſchenwürdigen Daſeins iſt, ſo erſcheint ſie geradezu als ſittliche Pflicht
und wer arbeitsfähig iſt und nicht arbeitet, der ſündigt, der begeht ein
Un=
recht an der Geſellſchaft. Wir haben ein Sprichwort, das heißt: wer nicht
arbeitet, ſoll auch nicht eſſen. Damit ſoll geſagt ſein, wer ſeine Kräfte und
Fähigkeiten nicht in irgend einer Weiſe zum Wohl der Geſammtheit
ver=
wendet, picht irgend einen Beruf bekleidet, nicht in irgend einer Weiſe
ar=
beitet, der hat keinen Theil an der Geſellſchaft, und wenn er doch davon
Schutz und Vortheile genießt, ſo beſtiehlt er ſie. Nur wer arbeitsunfähig
iſt, alſo Kinder, Kranke, Altersſchwache ſind von der Verpflichtung zur
Ar=
beit entbunden. Wer ſeine Kräſte nicht irgend wie, nach freier Wahl, in
nützlicher Weiſe verwendet, hat eigentlich keinen Platz in der Geſellſchaft,
ſei es, wer es ſei. Ein Menſch im Beſitze ſeiner vollen und geſunden
Kraft, der aber weiter gar keinen Lebenszweck, gar keine andere Aufgabe
kennt, als eben die Zeit auf eine möglichſt angenehme Weiſe todtzuſchlagen,
erſcheint uns erbärmlich und wenn er noch ſo vornehmer Herkunft ſich
rühmt.
Sieht man ganz von dem Rutzen ab, den die Arbeit uns einbringt in
der Form von Lohn, Gehalt, Gewinn oder wie man ihn nennen mag, ſo
iſt ſie auch noch geiſtig lohnend, veredelnd und den Menſchen erhebend.
Durch die Arbeit ſchaffen wir Etwas, durch unſere Arbeit rufen wir Etwas
in's Leben: ſei es ein Kleidungsſtück, ein Haus, eine Maſchine oder was
immer. Durch unſere Arbeit werden wir ſchöpferiſch. Mit Recht blickt
jeder Arbeitende mit ſtolzer Genugthuung auf ſein vollendetes Werk und
dieſes Gefühl erhebt ihn ſelbſt wieder, ſo daß das Gewöhnliche der Arbeit,
das ſcheinbar Erniedrigende verſchwindet und Arbeit wie Arbeiter in
höhe=
rer Würde erſcheinen. Dieſes iſt ganz beſonders da der Fall, wo die
Ar=
beit die Darſtellung oder Verwirklichung einer Idee iſt, wie in Kunſt und
Wiſſenſchaft. Wie frohlockt das Herz des Künſtlers und Denkers wenn
ſo ein Werk gelungen, an dem er vielleicht lange arbeitet. Ein einziger
Gedanke, der blitzartig uns aufſteigt und vielleicht den längſt geſuchten
Schluß zu einer ganzen Gedankenreihe bilden, kann den Denker in
Selig=
keit verſetzen. So hat die Arbeit auch ihre geiſtig veredelnde Seite und
ihren ſittlich erhebenden bildenden Werth. Arbeit iſt Forderung der
Ver=
nunft und iſt ſittliche Pflicht, nur durch ehrliche ernſte Arbeit iſt ein
ge=
ordnetes Zuſammenleben und Geſammtwohl denkbar, darum wollen wir
alle nach Kräften tüchtige Arbeiter ſein!-
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.