Darmstädter Tagblatt 1877


13. März 1877

[  ][ ]

Abennenentdpeeis
6 Mark jührlich inck. Bringectlohn.
Raswärts werden von allen Poſt=
kmtern
Deſtellungen entgegengenom=
mn
zu 1 Mark 8o Bf. pro Quartal
hek Poſiauſſchlag und Beſtellgebühe.

(Frag= und Anzeigeskatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:

Inſerate
vrdmangenommer un Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 28.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Friedrichsſtr. Nr. 7. ſowie auswärts
von allen ſoliden Annoncem= Erpe=
ditionen
.

140. Jahrgang.
Amtkliches Grgan für die Bekannkmachungen des Großh. Kreisamts, ſowie des Großh. Polizeiamts Darmſtadt.

.51.

Dienſtag den 13. März

77

B e k a n n t m a ch u n g.
Aus Veranlaſſung mehrfacher Anfragen machen wir darauf aufmerkſam, daß
nach Art. 19 des Volksſchulgeſetzes jedes Kind von vollendetem 6. Lebensjahre an, volle
acht Jahre lang zum Beſuch der Schule verpflichtet iſt. Diejenigen Kinder, bei
welchen dies nicht erweislich der Fall iſt, werden deßhalb bei Schluß des Schuljahres
ſelbſt dann nicht aus der Schule entlaſſen werden, wenn auch von Seiten der kirch=/
lichen Behörde die Confirmation bewilligt worden ſein ſollte.
Daſſelbe gilt nach Art. 21 des Volksſchulgeſetzes von denjenigen Kindern, welche
bei Ablauf des achten Schuljahres das Ziel der Volksſchule in den weſentlichen Unter=
richtsgegenſtänden
(Religion, deutſche Sprache, Leſen, Rechnen und Schreiben) nicht
erreicht haben. Dieſelben haben noch ein weiteres Jahr die Schule zu beſuchen.
Indem wir dies zur öffentlichen Keantniß bringen, warnen wir die betreffenden
Eltern davor, ſich vor erlangter voller Gewißheit über Entlaſſung ihrer Kinder aus
der Schule durch Abſchluß von Lehrverträgen und dergl. zu binden.
Darmſtadt, den 12. März 1877.
Der Vorſitzende des evangeliſchen und katholiſchen Schulvorſtandes.
1924)
Ohly.
B e k a n n t m a ch u n g.
Von den älteren Quartieren des neuen Friedhofs ſind noch einige Grabſteine von
Reihengräbern vorhanden, für welche ſich bis jetzt noch keine Eigenthümer gemeldet haben.
Wir fordern deßhalb alle Diejenigen, welche Eigenthums=Anſprüche an dieſe Steine
machen zu können glauben, auf, ihre Anſprüche bis zum 1. April 1877 bei uns geltend
machen zu wollen, andernfalls die Steine in Eigenthum der Stadt übergehen.
Friedhofsaufſeher Becker iſt beauftragt, jede gewünſcht werdende Auskunft zu
ertheilen.
Darmſtadt, am 10. März 1877.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
1925)
Ohly.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Die Erhebung der directen Steuern pro 2. Ziel, der Hunde=
ſteuer
ꝛc. in der Gemeinde Beſſungen.
Die rubricirten Gelder werden am 14, 15., 10., 23. und 24. Mürz von Vor=
mittags
8 bis Nachmittags 4 Uhr auf dem Rathhaus zu Beſſungen erhoben.
Nacherhebungen ſinden an jedem ſpäteren Dienſtag und Freitag nach dem
27. März, ſowie im Monat April in der Wohnung des Unterzeichneten - Stein=
ackerſtraße
27½,
ſtatt.
Großherzogliche Diſtricts=Einnehmerei Beſſungen.
Mater.

1926)
Veröffentlichung
aus dem Firmenregiſter Großherzoglichen
Stadtgerichts Darmſtadt.
In dem Firmenregiſter des unterzeich=
neten
Gerichts wurden heute folgende Ein
träge vollzogen:
1) Georg Heinrich Keller betreibt ſeit
1. Mai 1879 dahier ein Specereiwaaren=
Geſchäft unter der Firma G. H. Keller.

2) Robert Leonhard Schmitt betreibt
ſeit 12. Juli v. J. an hieſigem Platze unter
der Firma R. L. Schmitt ein Commiſſions=
Geſchäft mit Chemikalien, Droguen ꝛc.
3) Franz Ebert betreibt dahier ſeit 1.
Juli 1864 unter ſeinem Namen ein Specerei=
und Kurzwaarengeſchäft.
4) Karl Müller betrelbt dahier unter
ſeinem Namen ſeit 1. October 1868 ein

Geſchäft als Juwelier und Goldarbeiter
mit Laden.
5) Seit 1. Mai v. J. bezw. ſeit 1. Ja=
nuar
l. J. betreibt Karl=Theiß dahier unter
ſeinem Namen ein Specereiwaarengeſchäft
und bezw. eine Holz= und Kohlenhandlung.
6) Georg Jacob Heß betreibt dahier
unter ſeinem Namen ſeit 15. Juli v. J.
eine Lederhandlung.
7) Friedrich Uhrig betreibt dahier unter
ſeinem Namen ſeit Juli v. J. ein Specerei=
waarengeſchäft
.
8) Die von Johann Ludwig Buſchbaum
und Albrecht Buſchbaum dahier vertretene
Firma Fritz Buſchbaum' hat ſeit dem
12. September v. J. den Zuſatz ( Ge=
brüder
Buſchbaum) erhalten und lautet
daher Fritz Buſchbaum (Gebrüder Buſch=
baum
)i.
9) Die Wittwe des Inhabers der Firma
H. Schmitt, Schulbuchhandlung des Heſſ.
Landes=Lehrer=Vereins, Julie Schmitt, geb.
Immel, betreibt das Geſchäft unter der
ſeitherigen Firma fort und hat dem Robert
Leonhard Schmitt dahier, unter Aufrecht=
erhaltung
der Procura des Johann Schmitt,
Procura ertheilt.
10) Die Fitma Heinrich Göhrig da=
hier
iſt ſeit dem 1. l. Mts. in Göhrig
und Leuchs: umgewandelt. Die Inhaber
der Firma Heinrich Göhrig und Guſtav
Leuchs dahier ſind in Vertretung derſelben
gleichberechtigt.
11) Die Firma Vernhard Sander da=
hier
iſſ wegen Aufgabe des Geſchäfts ſeit
dem 25. Januar d. J. erloſchen.
12) Das ſeither von Friedrich Jacob
Schäffer und Heinrich Uge dahier unter
der Firma Schäffer und Ugén betriebene
Geſchäft iſt ſeit dem 22. v. Mts. mit allen
Activen und Paſſiven auf Heinrich Ugs
übergegangen, der es unter ſeinem Namen
weiter betreibt.
Die Firma Schäffer und Uge iſt er=
loſchen
.
Darmſtadt, den 7. März 1877.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
Joſt,
Königer,
Stadtgerichts=Aſſeſſor.
Stadtrichter.
113

[ ][  ][ ]

A. 51.

402
1927) Die am 6. d. Mts. im Eber=
ſtädter
Gemeindewald abgehaltene Holz=
Verſteigerung iſt genehmigt und der erſte!
Fahrtag auf Donnerſtag den 15. d. Mts.
anberaumt, und können die Abfuhrſcheine
gegen Uebergabe der Bürgſcheine bei der
Großh. Bürgermeiſterei in Empfang ge=
nommen
werden.
Eberſtadt, am 10. März 1877.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Eberſtadt.
Muller.

223
S
S

Feilgebotenes.
Zahnſchmerzen

jeder Ark werden augenblicklich vertrieben durch
Dr. Eirscb's Lahn Hundwasser.
Dieſes ausgezeichnete Mittel iſt zu be=
ziehen
in Gläſern 50 Pfg. von
Georg Liebig Cohn.

Hobelbretter
8
nordiſche, in allen Längen!, Breiten und
Stürken, empfiehlt billigſt die
Holzhandlg. C. Hatzonstoin
in Gießen.

1845) Beſonders für Gärten ge=
eignet
ſind einige Wagen ganz kurzer
Pferdedung Marienplatz L zu verkaufen.

eine große Parthi=

5ch yatte

ganz ohne Appretur, ſehr billig einzukaufen, ſo daß ich dieſelben
bedeutend unter den ſeitherigen Preiſen anbieten kann.
Hehberg's Nachſolger

Großherzoglicher Hoflieferant.

S

8
2 Bodenwachstücher,
prima Ledertücher u. Bettunterlagen,
Vorhanggallerien in großer Auswahl zu
billigen Preiſen.

9V. G-Danidt,
Tapeten=Geſchäft, Schulſtraße Nr. I.

393) Die berühmten Pfarrer Kayſer's
Pféoig
4E260
4.
Hühne, aug Sk-T naozo-Chry
nach deren 2-3 maligem Gebrauche das
Hühnerauge ſchmerzlos ſchwindet, empfehle
in Schächtelchen 12 Stück Pflaſter zu
1 Mark
Heorg Liebig Hohn.
ke1528) Ein 7jühriges kräftiges Zug=
pferd
, Wallach, ſchwarzbraun, ohne Ab=
zeichen
, wegen Mangel an Beſchäftigung zu
verkaufen. Näheres in der Exp.

Baß
B116tss,
8
vorzüglichſtes Heizmateriall
Beſtellungen auf jedes beliebige Quantum
nehmen entgegen: Herr H. Störger, Eli=
ſabethenſtr
. 41; Ch. Rick, Darmſtr. 6½
und der Vertreter der Braunkohlenzeche
Frielendorf. M. Sesbiſ, Neckarſtr. I.

1795) Soeben wurde ausgegeben: Die
von F. Coonnecken, mit Vorw.
Nondcheift
von Prol. P. Reuloau.
Vollständ. Ausg. 9. Jaſl. (mit Federn 4 M.) Schul-Ausg. A. 13. Aufl. (mi
Federn 2 M)
F. Soennecken's Verlag Bonn d. Leipuig.

Geruch= und gefahrloſeſte Beleuchtung, empfiehlt das Depot für Heſſen:
P Areef; Rheinſtraße 3 Darmſtadt.
v92- Petroleum=Lampen können daſelbſt ungeändert werden.
[1559

1843) In der Privat=Mädchen=Ardeits=
Anſtalt, Carlſtraße 20, werden verſch. ältere,
etwas fehlerhafte Waaren, als: Baum=
wollene
und wollene Socken u. Strümpf=
jeder
Größe, Frauen= und Kinderjäckchen,
Tamiſöler ꝛc. unterm Preiſe verkauft.

5

von den verſchiedenen Quellen mit u. ohne
Plombe in ½ u. ½ Schachteln billigſt bei
Georg Liebig Cohn.

empfiehlt die
Fluß= und Seeſiſch=Handlung von
Ar Hrüchweh.

Hof=Lieferant.
Kirchſtraße 9.
2 feinſte Schmelzbutter
ſoeben eingetroffen per ½ Kilo 1 Mark.
Stets ſchöne u. friſche Eier per Stück
7 Pfg. empfiehlt
Ph. Weber,
1929)
Carlſtraße 24.

Gi
ſb brauhr dſe ulelſten ranknaften Buſtand b deis Banſes. Lehiröbkes
und der Lusnöhre werden ſofort gelindert und beſeitigt durch den
Gbauch von

MN
von Aerzten angewahia und eüdjöhlenr.
Jeder Schachtel is ein Luszugz von Gutachten über die
vorzuͤgliche Wilkung dieſer Paſtulen beigefügt, worunier die
erſten Corhphäen der Welt verteten ſind. Preis' Käſtchen dl.1.-
Depots in den meiſten Apotheten des In= und Ausiaudes
Depot in der Hofapotheke des Herrn
[1930
Lautenſchlüger.

(in gebrauchter Dampfkeſſel, zu
G E einer Dampfheizung noch verwend=
bar
, wird nebſt Montirung billig abgegeben
Näheres im Verlag.

Grurrmeraree
Wür Einjährige des Reg. Nr. 115.
Ein feiner Helm (nebſt Roßſchweif),
1 dto. Kuppel, wenig gebraucht, iſt
billigſt abzugeben. Wilhelminenſtr. 3,
III. Morgens zwiſchen 12 u. 2 Uhr
[1931
H zu ſprechen.

täglich zu haben bei
Bäcker Mainzer, Bleichſtraße 13.

[ ][  ][ ]

39)
Friſche
ohellkisohe
Woeben eingetroffen bei
L. Brüchweh,
Hof=Lieferant, Kirchſtraße 9

R 51

1919) Ein kräftiger Doppelpony, ſieben=
ſährig
. vollkommen fehlerfrei und tren, ſteht
tus freier Hand zu verkaufen. Näheres
ei der Expedition d. Bl.

1933) Eine ſchöne Reſtauration in
ehr günſtiger Lage wird abgetreten.
Näheres in der Exp.

Vermiethungen.
8429) Bleichſtraße 40 ein Manſarden=
Logis zu vermiethen.
8652) Gardiſtenſtraße 7 ein Logis zu
vermiethen.
9299) Eck der Arheilger= und Kaup=
ſtraße
ein Logis (bel Etage, beſtehend aus
3 Zimmern mit abgeſchloſſenem Vorplatz,
Küche, Keller, Speicher, Antheil an der
Waſchküche nebſt Garten für 275 M. zu
vermiethen und ſofort zu beziehen. Zu
erfragen Bleichſtraße 39.
4) Liebigſtraße 3 im 3. St. möb=
lirtes
Zimmer zu vermiethen.
Beſſungen.
204)
Ecke der Sand= u. Heidelbergerſtraße 46
iſt ein ſchönes Logis zu vermiethen.
399) Beſſunger Carlſtraße 8 iſt die
Manſarde, bis 1. April beziehbar, zu verm.
403) Neckarſtraße 1 im Hinterhaus
Zimmer mit Alkoven, auf Wunſch möblirt,
per Ende März zu vermiethen.
Näheres im Vorderhaus parterre.
5 404) Beſſungen. Wittmannſtraße 18 die
Manſarde, beſtehend aus 2 Zimmern,
3 Kabinetten, Küche nebſt allen Bequem=
lichkeiten
, ſofort zu verm.
J. Berth.
579) Waldſtraße 24 erſter Stock 2 große
chön möblirte Zimmer mit ſeparatem Ein=
gang
einzeln oder zuſammen zu verm.
616) Untere Riedeſelſtraße 68 parterre
2 möbl. Zimmer zu vermiethen.
647) Neckarſtraße 15: mittlerer Stock
4 ſchöne Zimmer u. Kammern, Küche, Zu=
behör
, Glasabſchluß; oben zu erfragen
710) Wendelſtadtſtraße 48 iſt eine ſchöne
Wohnung von drei Zimmern, ein auch zwei
Manſardenſtuben, Glasabſchluß nebſt allen
Bequemlichkeiten zu vermiethen.
806) Liebfrauenſtraße 67
ein kleines Logis zu vermiethen.
894) Ein freundliches Logis per Mitte
April zu beziehen. Arheilgerſtr. 37.
903) Ein ſchön möblirtes Paterrezimmer
zu vermiethen. Waldſtraße 4.
1176) Ein hübſch möbl. Zimmer mit
Ausſicht auf den Ludwigsplatz iſt zu ver=
miethen
und ſofort zu beziehen.
Carl G. Faber,
Ludwigsplatz 8, 1 Stiege hoch.
1311) Heinrichſtraße Nr. 100 Manſarde
2-3 Zimmer unmöblirt.

1254) Bleichſtraße Vein möbl. Zimmer.
rumir.
-o.
LAAA.ATXAANt. Ar.XXTATXX,
1446) Eine neu hergeſtellte Man=
5.
ſarde zu vermiethen und ſogleich be=
z
6 ziehbar. 4 Wilhelminenſtraße 4.
CFy
wurxururymi
pi-.
TTTAAAAAAAAal Aaxz.
1447)
Promenadeſtraße
ſchöne, neu hergerichtete Wohnung (7 Zim=
mer
m. Zubehör, Gas, beſond. Gärtchen ꝛc.)
demnächſt zu vermiethen; kann ſofort ein=
geſehen
werden. Auskunft daſelbſt parterre.
1569) Eine Parterre=Wohnung von vier
Zimmern, Küche, Kabinet und Zubehör zu
vermiethen. Wendelſtadtſtraße 51.
1571) Zu vermiethen: Beſſunger Carl=
ſtraße
Nr. 53 ein freundliches Zimmer mit
geräumigem Cabinet an ein oder zwei
Frauenzimmer.
1670) 1 unmöbl. Zimmer m. Cabinet,
obere Rheinſtr. 1, Manſarde.
1725) Holzſtraße 16 ein Logis zu ver=
miethen
, bis 1. April beziehbar.
1755) Alsbald beziehbar: 1 ſchönes
möblirtes Zimmer im 2. St. Beſſ. Carlſtr.3.
Daſelbſt ein kleineres in der Manſarde.
1754) Eine Scheuer zu vermiethen.
Arheilgerſtraße Nr. 1.
1798) Ein freundliches möbl. Zimmer zu
vermiethen. Soderſtraße 53, 2 Tr. hoch.
1848) Ein Logis ſogleich zu beziehen.
Holzſtraße 10.
rran
TTTTTTaAAAATATraxLV
1870) Moͤbirte Zimmer.

Eichbergſtraße Nr. 24.
7 Pxr.
pON
TTXTAAAAAAAALATATTAAx!
1873) Ein möbl. Zimmer zu vermiethen.
Holzſtraße Nr. 10.
1884) Die Parterre=Wohnung Mühl=
ſtraße
Nr. 39, enthaltend 5 geräumige
Zimmer, Küche u. ſ. w. unter Glasabſchluß
iſt Wegzugshalber an eine ruhige Familie
ſ anderweit zu vermiethen.
Näheres Mühlſtraße Nr. 37.
1890) Ein Laden nebſt Comptoir,, 1620)
Wohnung und Werkſtätte ſind ander=
Ph. Weber,
weitig zu vermiethen.
baldigſt zu beziehen.
F. Büdinger.

403
1935) Aliceſtraße 8 u. 6 nächſt der
Frankfurterſtraße iſt die bel Etage ſammt
allen Bequemlichkeiten zu vermiethen und
alsbald zu beziehen.
1936) Hochſtraße 27 iſt die Parterre=
Wohnung von 5 Piecen ꝛc., oder auch die
Manſarde von 4 Piecen ꝛc. zu vermiethen.
Zu erfragen 2 Stiegen hoch daſelbſt.
1937) In meinem neu erbauten Hauſe,
Beſſ. Herrngartenſtraße, gegenüber dem oberen
Herrngartenthor, iſt der 1. u. 2. Stock, aus
je 4 Zimmern beſtehend, mit ſchöner Aus=
ſicht
und allen Bequemlichkeiten, ſofort be=
ziehbar
, zu verm. Conr. Wittmann.
1938) Grafenſtraße Nr. 4 einzmöbl.
Zimmer zu vermiethen mit u. ohne Koſt
im Hinterbau.:
1939) Hofſtallſtraße 6 nächſt dem Ma=
thildenplatz
iſt im 1. Stock ein geräumiges
Logis von 3 Zimmern nebſt allem Zubehör
für 200 fl. zu vermiethen.

Vermiſchte Nachrichten.
1891) Bekanntmachung.
Die aus dem Jahr 1876 noch rück=
ſtändigen
directen Steuern ꝛc. müſſen bei
Vermeidung der Pfänderwegnahme reſp.
Verkaufs derſelben bis zum 20. l. M. an
Großherzogliche Diſtrictseinnehmerei Darm=
ſtadt
bezahlt werden.
Darmſtadt, den 9. März 1877.
Keßler.
T auf Werthe Wechſel) unter
2
ſtrengſter Discretion. Schul=
10
2296
1*
ſtraße Nr. 11, 1 St. hoch.
2

1402) Für die feinere Weißzeug=Branche
ſuche noch einige vollſtändig geübte Ar=
beiterinnen
.
H. Naumann,
obere Eliſabethenſtraße.

d4
241782)

Stelle=Geſuch.
Es wird für ein Mädchen aus guter
Familie eine Stelle geſucht, entweder in
Carlsſtraße Nr. 24. ſeinem Laden oder zu Kindern von 3-6
71934) Liebigſtraße Nr. 9 iſt der 3. Stock, Jahren, oder zur Stütze der Hausfrau.
6 Zimmer mit Zubehör, zu vermiethen u.) Briefe bittet unter J. H. 1 an die Exp.
richten zu wollen.
2.
1
O3SAN
2tt
44
4.
HoaſauuAUAtzuAAtt

K
57)
L0RCOLUhuigC.

2
4)
Das dritte Concert zum Beſten des Wittwen-
und Waiſenſonds der Großherzoglichen Hofmuſik
2.
1
findet Mittwoch den 14. März im Saalbau ſtatt. Anfang 7 Uhr.
Eintrittskarten ſind in den Buchhandlungen der Herren Klingelhöffer
143)
und Bergſträßer zu haben.
043
4
Darmſtadt, im März 1877.
D e r A u s ſ ch u ß.
Aourn.
MiN
Bilsiie.
.
14
1
Al4IavaRAAnUiAAAuuutaAAADN

Gruben=Entleerungs=Anſtalt.
Abfuhr von Latrine, ſowie die Abfuhr von Haus=, Küchen= u. Ofen=Abfälle beſorgl
F. P. Pilshan.
Carlshof.

[ ][  ][ ]

404

R 51
Holmaenuisches Hädcheninstilul.
5.
Montag den 9. April beginnt das neue Schuljahr.
F. Wir ſehen uns, verſchiedenen Anfragen gegenüber, veranlaßt, ausdrücklich zu be=
tonen
, daß Organiſation und Ziele unſerer Schule durchaus unverändert bleiben; nur
wird in der Fortbildungsclaſſe eine Vermehrung der Lehrgegenſtände ſtattfinden ( ein=
zelne
Fächer ſind facultativ) und bezüglich des Turnunterrichts Sorge getragen wer=
den
, daß derſelbe in unſeren eigenen Räumlichkeiten ertheilt werden kann.
Die Aufnahme der Kinder findet vom 6. Lebensjahr an ſtatt; bei regelmäßigen Fort=
ſchritten
wird die ganze Schule innerhalb zehn Jahre abſolvirt. Anmeldungen:
Neckarſtraße 5.
Der Vorſtand des Hofmänniſchen Mädcheninſtituts:
A. Grein.
E Davibſohn.
1940)
Th. Stamm.
1894)

Oeffentlicher Vurtrag

über:

Die Zeichen unſerer Zeit, betrachtet im Lichte der
h. Schrift,
von L. A. Woringer
im Gartenſaale des Darmſtädter Hofes (Rheinſtraße 12)
Dienſtag den 13. März, Abends 8 Uhr.
Eintritt für Jedermann frei.

,
1941)

lIIrae
Zwel freie Portrage
des

Aſtronomen Bud. Falb aus Wien
über Vektentſlehung, Bekkuntergang,
Erdbeben und den Einfluß des Mondes auf
das Wetter,
im Zaale zur Traube.
2. Vortrag
1. Vortrag

Mittwoch am 14. Mürz, 74 Uhr Abends.
1) Was war im Anfang aller Dinge?
2) Die Sonne iſt die Mutter der Erde.
Aus der Sonne wurden alle Pla=
neten
vor vielen Jahr=Milliarden
geboren.
3) Wie man die Stoffe erforſcht, die
in der Sonne und in den Sternen
leuchten. (Spectral=Analyſe.
4) Woraus die Sonne entſtand
5) Wie der Sternenhimmel gebaut iſt.
6) Der Mond iſt ein Sohn der Erde.
7) Ein Blick in die Tiefen der Erde.
8) Sonne und Mond rücken der Erde
an den Leib; was wird geſchehen?
Können Kometen mit der Erde zu=
ſammenſtoßen
? und was iſt die
Folge.
9) Wird die Sonne ewig leuchten ? Wird
die Erde durch Feuer, durch Waſſer
oder durch Austrocknung zu Grunde
gehen ?
10) Die Schluß=Kataſtrophe des Univer=
ſums
, beleuchtet durch die neueſten
Lehren der Aſtronomie und Phyſik.

Donuerstag am 15. März, 73 Uhr Abends.
1) Urſprung der neuen Erdbebentheorie.
2) Gang der Unterſuchung über die Ur=
ſache
der Bodenerſchütterung.
3) Was der Mond dabei für eine Rolle
ſpielt.
4) Warum ſteigt und fällt das Meer:
5) Giebt es auch eine Fluth der Luft?
6) Wie der Mond das Wetter macht=
7) Die Sintfluth 4000 Jahre vor
Chriſtus iſt keine Fabel; ſie dürfte
6000 Jahre nach Chriſtus wieder
eintreten.
8) Das Erdbeben beim Tode Chriſti.
9) Wie man ein Erdbeben vorausſagen
kann. Beiſpiel: Das Erdbeben in
Peru, 13. Auguſt 1868, Manila
1. October 1869, Belluno 27. Juli
und 8. Auguſt 1873.
10) Wie der Vortragende einen Aus=
bruch
des Aetna für den 27. Au=
guſt
1874 vorausſagte, denſelben
am Fuße des Feuerberges ab=
wartete
und was dann weiter

geſchah.
Der Vortrag wird durch große Wandtafeln erläutert.
Kartenausgabe iu Klingelhöffer's Hofbuchhandlung, ſowie
Abends an der Kaſſe.
Für beide Abende: Nummerirter Sitz 4 Mark; unnummerirter Sitz 3 Mark;
Stehplatz 2 Mark.

1
4

STSIOO
ſüße ungeſalzene
zum Braten in friſcher Butter,
hochfeine Delicateſſe,
per Stück 12 Pfg. empfiehlt
Brüchweh,
A.

Hof=Lieferant,
942)
9 Kirchſtraße 9.

1786)
Geſucht
eine elegant möblirte Wohnung von 4-5
Zimmern, guter Küche und Keller, am
liebſten in der Rhein=, Wilhelminen=, Hei=/
rich= oder Promenadenſtraße.
Schriftliche Offerten mit Preisangabe
erbittet man bei Herrn Hof=Lieferanten
L. Brüchweh, Kirchſtraße 9, abzugeben.

94 in der beſen
80
8 Eine Bäckelc. Lage u
Stadt zu vermiethen. Zu erfragen Nieder=
Namſtädterſtraße Nr. 1.

1810) Eine Parterre=Wohnung vu
5-6 Zimmern, Küche, Mitbenutzung der
Waſchküche und des Bleichplatzes u. anderen
Bequemlichkeiten wird zu Ende Mai zu
miethen geſucht. Offerten unter der Angabl=
des
Miethpreiſes bittet man bei der Ey.
d. Bl. unter G V. Nr. 20 abzugeben.

1908) Für eine Schweinemetzgerei
Frankfurt a. M. wird ein ſolides
E.
Ladenmadchen
laus guter Familie geſucht. Eintritt ſofort=
Gefl. Offerten sub Chiffre 3000 be
fördert die Annoncen=Exped. v Meedol
Noaae in Friankiſurt a. F.

Ea1913) Ein junger Wolfshund en
laufen. Wiederbringer Belohnung.
20
Au8. Karbü g, Beſſungen
1943) Eine reinl. junge Frau ſucht Lau=
dienſt
. Ochſengaſſe 36. zwei Stiegen hoch
1944) Eine Frau nimmt Aushülſtell
an und empfiehlt ſich im Waſchen u. Putzel
Schulzengaſſe Nr. 2 parterre.

1945) Eine Büglerin, die alles büge=
kann
, ſucht eine Stelle in einem Hotel od=
ſonſt
in einem feinen Haus, es kann au=
ſauswärts
ſein. Zu erfragen Rheinſtraße 3
2 Treppen.

1946) Ein braver Junge kann eintreſ
bei
H. Weimar, Tapezier,
Ecke der Hügel= u. Schützenſtr.2

1947) Ein gebildetes Mädchen geſetz.
Alters, in jeder Branche der Haushaltu
tüchtig, wünſcht Stelle bei einem älter
Herrn oder Dame. Näheres Darmſtäd
Sandſtraße 4 Manſarde.
1948)
Geſucht.
Ein ſelbſtändiges älteres Mädchen
eine kleine Haushaltung als Haushälten
Dieſelhe muß jedoch mit Handarbeit vo
ſtändig umgehen können. Nachfragen in
Exp. d. Bl.

[ ][  ][ ]

M6 9.

403

Pferde- und Lohlen-Markt
Au DERüsTIOI,
am 9. und 10. April 1877 auf dem ſtädtiſchen Viehmarktplatz
nächſt den Bahnhöfen.
Zu dem von Großherzoglichem Miniſterium des Innern genehmigten, an oben genannten Tagen ſtattfindenden Pferde=
und Fohlenmarkt ladet das unterzeichnete Comite die geehrten Herren Züchter, Verkäufer und Käufer freundlichſt ein.
Der Verlauf des erſten (Herbſt=Pferdemarktes hat gezeigt, daß derſelbe für unſere Gegend ein wirkliches Bedürfniß war
und darf deßhalb mit Zuverſicht von dem Frühjahrsmarkt ein günſtiger Erfolg erwartet werden.
Es läßt ſich bei den uns gewordenen Zuſagen von Züchtern und Händlern eine zahlreiche Zufuhr und ein reger Ver=
lehr
erwarten. - Für ausreichende Stallung iſt geſorgt.
Die Muſterung und Prämiirung der ſchönſten zu Markt gebrachten Exemplare von Pferde und Fohlen findet am erſten
Markttage von Vormittags 9 Uhr ab auf dem Marktplatz ſtatt, worauf um 3 Uhr Nachmittags die Prämienvertheilung
erfolgt und ſind hierzu von dem Comite
mindeſtens 2100 Mark
vorgeſehen. Mit dem Markt findet ſtatt eine reichhaltige
Gonioosond
von Pferden und Fohlen, Pferdegeſchirren, Fahr= und Reitrequiſiten ꝛc. im Geſammtwerthe von
B1,300 MarA.
Zur Ausgabe ſind beſtimmt 24000 Looſe 2 Mark, bei deren vollſtäͤndigem Abſatz zur Verlooſung gelangen:
30 auf dem Markt angekaufte Pferde und Fohlen im Geſammtwerthe von 20,000 Mrk.
770 Gewinne im Werthe von 10-250 Mark und im Geſammtwerthe von 11,200 Mrk.
Die Gewinne werden an dem Markttage in der Maſchinenhalle des Herrn Commerzienrath Blumenthal
ausgeſtellt. Die Verlooſung findet am zweiten Tage des Pferdemarkts
PA24
10. Bpri 1877, Nachmittags 1 Uhr,
unter obrigkeitlicher Controle ſtatt.
Den Vertrieb der Looſe hat übernommen: Herr Generalagent C. Gauls, Darmſtadt.
Bei der zu erwartenden ſtarken Zufuhr von Pierden erſcheint es dringend nöthig, Anmeldungen wegen Abgabe von Stallplätzen bis
zum 31. März d. J. bei dem Auskunftsbureau der Marktezmmiſſion, Blumenthal'ſche Fabrik einzureichen, woſelbſt
auch Abdrücke der Prämlirungs=,Markt= u. Stallordnung abgegeber werden. Zu weiterer Auskunft iſt der Vorſitzende des Executiv=
Comite's Polizeirath Haas, Darmſtadt, bereit.
Darmſtadt, im März 1877.
Das Hxecttir-Corité.
1949)

ucͤk

1⁄₈

zu Holzminden a. W.
Anzahl der Schüler im Winterſemeſter 1876-7- 1018.
2) Schule für Bauhandwerker und ſonſtige Baubefliſſene,
b) Schule für Maſchinen= u. Mühlenbauer, Schloſſer ꝛc.
Das Sommerſemeſter 1877 beginnt am 7. Mai, der Vorbereitungs= Un=
terricht
für die 3. Claſſe am 10. April. Programm u. Lehrplan auf Anfordern
gratis. Anmeldungen möglichſt frühzeitig zu richten an den Director
X0159)
405)
G. Haarmann.

Anzeige.
Statt jeder beſonderen Anzeige erlaube
mir hiermit die ergebene Mittheilung, daß
meine liebe Frau heute Vormittag 6 Uhr
von einem kräftigen Knaben glücklich ent=
unden
worden iſt.
Wilhelm Hilsz,
Eberſtadt.

1950)

heſeſſchaſt Eintrachſe

Samſtag den 17. Mürz Abends 8 Uhr
MuſihaliſcheBiclamolsriſide Aeod=Antrhaltung
(ausgeführt von Mitgliedern der Geſellſchaft)
im Saale des Gaſthofes zur Traubei.
Nach der Abend=Unterhaltung: Tunz.
Näheres beſagt das Programm.
Die Vergnügungs=Commiſſion.
1951) Eine Frau jucht Monatdienſt. 1952) Ein Hund zugelaufen.
Nieder=Ramſtädterftr. 45 zwei Stiegen hoch.
Frankfurterſtraße 36.

1953) Der allgemeine Verein gegen Ver=
armung
und Bettelei ſucht als Geſchäfts=
Lokal zwei möglichſt in Mitten der Stadt
gelegene Zimmer zu miethen. Mündliche
ſoder ſchriftliche Offerten jnehmen RRentner
W. Schwab, Rheinſtraße 29, oder Mi=
niſterialrath
Jaup, Neckarſtraße 4, ent=
gegen
.

1954) Ein Mädchen, welches perfekt ko=
chen
u. alle häusliche Arbeit gründlich ver=
ſteht
, wünſcht Aushülfe oder in einer kleinen
Familie Stelle. Näheres Darmſtädter
Sandſtraße 4 Manſarde.

[ ][  ][ ]

406

81

Großherzogliches Hoftheater.
Die Samen=Handlung von H. Henß
Dienstag 13. März.

1302)
Darmſtadt Marktpaſſage)
empfiehlt ihre friſchen und ächten Sämereien. Es können meine geehrten Abnehmer
auf reelle und wie nirgends billigere Bedienung um ſo mehr rechnen, da ich bei der
größten Sorgfalt nur ſolche Samen=Sorten führe, die für die vorzüglichſten von mir
erprobt ſind.
1955) Eine reinliche Frau ſucht Lauf= Im Großherzoglichen Kaufholzmagazin
dienſt. Langegaſſe 23 im Hinterbau.
dahier werden vom 12. Januar 1877 an,
verkauft:
1956)
Kuh=Miſt.
Buchen=Scheidholz per Rmtr. 15 Mark.
2 Wagen Kuh=Miſt geſucht.

Rheinſtraße Nr. 39.

Dankſagung.

Kiefern=

Großherzogliches Rentamt Darmſtadt.
Hauſer.
358)

Allen Berwandten, Freunden und Be=
kannten
, welche an dem plötzlichen Hin=
ſcheiden
unſeres lieben Gatten, Vaters,
Schwiegervaters und Großvaters
Hermann Jacobi I.
ſo innigen Antheil genommen u. ihn zur Ruhe=
ſtätte
begleiteten, ſagen hiermit unſeren herz=
lichſten
Dank.
Beſſungen, den 9. März 1877.
Die trauernden Hinterbliebenen.
1958) Verwandten und Bekannten
die traurige Mittheilung, daß Herr Aug.
Wölk nach langem ſchweren Leiden in
Frankfurt a. M. am 10. d. verſchieden iſt.
Die trauernden Hinterbliebenen.

Cages-Katender.
Dienstag 13. Marz: Oeffentlicher Vortrag von 2
A. Woringer.
Mittwoch 14. März: Drittes Concert der Hofmu=
ſik
zum Beſten des Wittwen und Waiſenfonds.
- Hauptverſammlung der Mithildenſtiſtung.
Mittwoch 14. und Donnerstag 15. März: Zwei
Vort=äge des Aſtronomen Falb aus Wien.
Samstag 17. Marz: Abendunterhaltung der Me=
lomanen
. - Abendunterhaltung der Geſellſchaft
Eintracht.
Dienstag 20. Mürz: Künſtler=Concert im Saale
zur Traube.
Mitwoch 21. März: Generalverſammlung des
Alice=Frauen=Vereins.
Am 31. Marz. 1, 2. und 3. April: 2. Ausſtellung
nebſt Verlooſung des Vereins für Vogel= und
Geflügelzucht.
Montag 9. und Dienstag 10. April: Fohlenmarkt
in Darmſtadt.

Vierte Geſtdarſtellung des Herrn Direktor Thomas
von Berlin
Mein Leopold!
Original=Volksſtück mit Geſang in 3 Akten von
Adolf L Arronge. Muſik von R. Bial.
Verſonen:

Zernickow, Stadtrichter
Natalie, deſſen Frau
Marie
Anna deren Töchter
Emma
Gottlieb Weigelt, Schuhmacher=
o
meiſter
Clara
ſeine
Frl. Berl.
Leopold ReſerendariusKinder Hr. Edward.
Minna, Dienſtmädchen in
Weigelt's Hauſe
Frl. Ethel.
Rudolf Starke, Werkfuhrer bei
Weigelt.
Hr. Frank=

Hr. Werner.
Fr. Steck.
Frl. Kayſer.
Frl. Bernhard.
Frl. Hoffmann.

Hempel
3treſowl Geſellen
Lipsty
Wil helm, Lehrjunge.
Gottlieb) Knaben
Karl
Mehlmeier, Pianiſt
Prümel, Unterofficier
Schwalbach, Kaufmann
Mieliſch
Herr Schmidt.
Eine Wäſcherin.
r 2 Weigelt

Hr. Hedrich.
Hr. Schnorr.
Hr. Bitſch.
Frl. Eurich.
Kl. Caſtritius
Kl. Weiſſe.
Hr. Mendel
Hr. Wisthaler.
Hr. Hofmann.
Hr. Schimmer.
Hr. Dornewas.
Fr. Leiſt.
Herr Director Thomad,

als Gaſt.
Anfang halb 7 Uhr. Ende gegen halb 10 Uhr

Mittheilungen ans Stadt und Land.
Darmſtadt, den 13. März.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben den Commercienrath
Cornelius Heyl zu Worms zum lebenslänglichen Mutglied der 1.
Kammer der Staͤnde des Großherzogtbums ernannt.
- Das Geburtsfeſt Sr. Majeſtät des Kaiſers, welches
ſich mehr und mehr in ganz Deutſchland zu einem nationalen Freudentag
geſtaltet, wird auch in unſerer Stadt wie alljährlich durch entprechende
Feierlichkeiten bezeichnet werden. Außer einem Feldaottesdienſt und einer
militäriſchen Parade, finden von kleineren Corporationen geſellige und pa=
triotiſche
Vereinigungen ſtatt, unter welchen auch der hieſige Krieger=Verein
wie in den vorangegangenen Jahren hervorragenden Antheil nimmt.
Nach dem uns vorliegenden Programm findet dieſe Feier im großen
Saale des Schützenhoſes ſtͤtt und kommen außer patrioliſchen Reden, Ge=
ſaͤngen
und Loaſten verbunden mit Inſtrumental= und Geſangvorträgen
eine Theatervorſtellung von A. v. Kozebue zur Aufführung.
In der Sitzung des Kreisausſchuſſes vom Samstag wurde
oͤffentlich verhandelt:
1) Reklamation des Hofgerichtsavokaten Brül von Gießen gegen die
Kirchenſteuer, zu der er als Forenſe pro 1876 zugezogen war. Er ver=
langt
, daß, nachdem ſein hieſiges Haus ſeit 1. Aug. 1876 in die Hände
eines Katholiken gelangt ſei, von da- an Befreiung von der Kirchenſteuer,
was gewührt wird.
2) Die Gemeinden Weiterſtadt und Ober=Ramſtadt finden die Forde=
rungen
ihrer Lehrer für Unterricht an den Fortbildungſchulen zu hoch.
Sie werden mit ihren R klamationen abgewieſen und pro Stunde 1½ M.
füͤr die unterrichtenden Lehrer bewilligt.
3) Der vom Gr. Miniſterium für Beſſungen beſtellte Standesbeamte
verlangt, nachdem er ſein Amt niedergelegt, für Büreau, Heizung, Schreib=
material
ꝛc., eine Entſchaͤdigung für die Dauer ſeiner amilichen Thätigkeit.
Der Verteter der Gemeinde Beſſungen, der dem Verlangen widerſpricht,
beantragt, weil ihm die Ladung jür den heutigen Termin erſt am 2. d. M.
zugekommen ſei, nach dem Geſetz (Art. 59 der R.=O) ihm aber 8 freie Tage
mindeſtens bleiben mühten, Vertagung, welchem Antrag auch ſtattgegeben
wurde. Der Verhandlungstermin iſt auf den 21. d. Mis. Vormittags
10 Uhr vertagt.
In nicht oͤffentlicher Sitzung wurden dann verſchiedene (8) Wirth=
ſchafts
= und Zapfereiconceſſionen ertheilt, zwei Dampfteſſelanlagen loco
Darmſtadt genehmigt, die Verpflegungskoſten für verſchiedene Landarme,
Irren und blödſinnige Kinder auf die Kreiskaͤſſe übernommen mehreren
Geſuchen um theilweiſen Erlaß von aus der Kreiskaſſe anno 1870 gelie=
henen
Kapitalien reſp. um Friſt zur Rückzahlung derſelben ſtaltgegeben

und endlich über eine Beſchwerde der Gemeinde Beſſungen wegen Reinigen
der Kamine erkannt.
D. 3.
Zum Badecommiſſaͤr in Nauheim wurde der Rittmeiſter i. P.
Freiherr G. von Rotsmann ernannt.
Herr Realſchuldirector W. Soldan wird Donnerstag den 15. d.
M. im Volksbildungs=Verein einen Vortrag über Gletſcher' halten. Der
Zutritt iſt für Jedermann frei.
Der Redacteur der Main=Zeitung Herr Dr. W. Koffka iſt am
Sonntag den 11. d. geſtorb n und die Redaction des genannten Blatts
an Hin. Fr. Benecke aus Kaſſel übergegangen.
1 Die Vorträge und Uebungen unſerer techniſchen Hochſchule
ſür das Winter Semeſter 1876777 ſchließen Samstag 17. Marz Abends
6 Uhr. Die Anmeldung Neueintretender iſt bis zum 5. April bei der
Direction des Polytechnikums zu bewirken. Die Voeleſungen und Uebun=
gen
des Sommer=Semeſters 1877 beginnen am 9. April Vormittags 7 Uhr;
Die Immatriculation am 6. April.
In der Woche vom 25. Februar bis 3. März verſtarben in
Mainz mit Kaſtel 36. in Darmſtadt mit Beſſungen 26, in Offenbach 11.
in Worms 6, in Gießen 8 Perſonen. Hiervon verſtarben an Maſern 3
(Darmſtadt), an Scharlach 2 (Mainz). an Diphteritis 2 (1 in Darmſtadt
1 in Gißen), an Keuchhuſten 2 (1 in Darmſtadt 1 in Worms). an Unter=
leibstyphus
1 (in Darmſtadt, an Diarrhoe und Brechdurchfall 3(1 in
Mainz. 1 in Darmſtadt, 1 in Offenbach). an Lungenſchwindſucht 14, (1
in Mainz. 7 in Darmſtadt. 1 in Offenbach, 1 in Worms, 4 in Gießen),
an Lungenentzündung ꝛc. 13 (8 in Mainz, 2 in Darmſtadt, 1 in Offen=
bach
, 1 in Worms, 1 in Gießen), an Schlagfluß 3 (in Darmſtadt), durch
gewaltſamen Tod 3 (in Mainzl.
Die Minimaltemperatur in Darmſtadt betrug um 6 Uhr
Morgens am 11. März - 720 R. bei N0., am 12. - 6.9. R. bei S0.
Einen ausgezeichneten Ruf haben ſich C. F. Aſche's Bronchial=
Paſtillen als Mittel gegen Huſten, Heiſe=keit und augenblickliche Indispo=
ſition
der Stimmorgane erworben, namentlich unter Sängern und Schau=
ſpielern
. Hierfür ſpricht eine Reihe uns vorliegender Aiteſte, unter denen
wir nur die Namen von Clara Ziegler, Franz Nachbaur, Joſe Lederer,
Franz Abt, Dr. Gunz, Charlotte Patti, Franz Diener, Eugen Gura und
Marie Mahlknecht hervorheben wollen.
- Die W. B. ſchreibt, daß, nachdem das Großh. Bad. Miniſterium
dem Darmſtädter Pferdemarkt=Comite die Geſtattung des Abſatzes ſeiner
Looſe in Baden abgeſchlagen hat, auch das Gr. Heſſ. Miniſterium des In=
nern
ſich veranlaßt ſah, das Gleiche bezüglich der Mannheimer Lotterie zu
verfügen. Hiernach erſcheint der Vertrieb der Mannheimer Looſe in Heſſen
ſtrafbar.

Hierzu für Nicht=Poſtabonnenten eine Beilage, betr.: Aufforderung zur Einführung gleichmäßiger Zahlungsbedingungen ꝛc. "
Redactian und Verlag: 8. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.

[ ][  ]

Beilage zum -Darmſtädter Taablatt.

Aufforderung
zur Einführung gleichmäßiger Bahlungs=Bedingungen und kürzerer Vorgfriſten.

Betrachtet man das gegenwärtige Creditweſen, ſowohl bei den Induſtriellen, Kaufleuten und Gewerbetreibenden
untereinander, als bei denſelben gegenüber den Conſumenten, ſo läßt ſich nicht verkennen, daß es einestheils nur zu häufig
an feſtbeſtimmten Zahlungszielen ganz fehlt, daß wenn letztere beſtimmt oder eingeführt werden ſollen, dieſelben nicht
eingehalten werden und daß anderntheils ſich ein großartiger Mißſtand durch Gewährung von faſt unbegrenztem Borg
oder Pump an die Conſumenten eingeſchlichen hat, in gänzlicher Verkennung des wirthſchaftlichen Grundſatzes:
Niemand ſollte mehr oder längeren Credit geben als er ſelbſt genießet.
Es ſoll nun zunächſt hier die Aufgabe ſein, die durch das Mißſtändige des gegenwärtigen Creditweſens
zumeiſt beim Detail=Verkehr der Kaufleute und Handwerker unter einander und mit den Conſumenten
entſtehenden Nachtheile darzulegen.
a) Kein Geſchäftsmann weiß heutzutage mehr genau zu ſagen, ob, wie und wann er auf das Eingehen ſeiner
Ausſtände ſicher rechnen kann. Wenn er in dieſer Beziehung bei Beginn ſeines Geſchäftes dem unbegrenzten Creditgeben
allzuſehr huldigt, ſo wird er doch bald durch die Erfahrung veranlaßt, nicht nur ſeine Kapitalien zuſammenzuhalten,
ſondern auch gewiſſen Procentzuſchlag auf die Preiſe ſeiner Waaren zu legen, und dadurch einigermaßen den Verluſt an
Zinſen auszugleichen, den ihm das übermäßige und unbegrenzte Creditgeben zufügt. Muß daher nicht jeder, ſelbſt
der reellſte Käufer, ebenfalls hierdurch in Schaden kommen, da er für den Borger Zinsverluſt=Antheil
mitzubezahlen hat? Es liegt alſo auf der Hand, daß durch das gegenwärtige Borgſyſtem Jeder ohne Ausnahme
geſchädigt wird.
b) Durch die übermäßigen und unbegrenzten Creditgewährungen werden gar viele Perſonen zu unnöthigen Ausgaben
veraulaßt, Viele gerathen dadurch in Schulden, Noth, Verzweifelung und Elend, und das allgemeine wirthſchaftliche Leben
erfährt ebenfalls die empfindlichſten Nachtheile.
c) Die inländiſchen Gewerbserzeugniſſe und Handelsgegenſtände werden endlich durch das Borgſyſtem erheblich
vertheuert und das Ausland hat dadurch vielfach den Vortheil, daß es gegen Baarbezüge billiger liefern kann. Es iſt
wohl klar, daß dadurch auch die inländiſche Produktionsfähigkeit weſentliche Schädigungerleiden muß
und erleiden wird, und iſt wohl weiter anzunehmen, daß dies in der Folge noch deutlicher, mannigfacher und beläſtigender
hervor treten wird, wenn die Zollſchranken noch mehr gefallen und die Verkehrsverhältuiſſe wieder gehörig erleichtert
ſein werden.
Mit Rückſicht auf die vorbeſchriebenen Nachtheile erſcheint es nun weiter ſehr erfreulich, daß bereits viele Handels=
kammern
, Gewerbvereine, Handwerker=Vereinigungen, ſowie die meiſten Groſſiſten und Induſtriellen ſchon ſeit einiger
Zeit bemüht ſind, auf das fragliche Uebel aufmerkſam zu machen und die verſchiedenſten Vorſchläge zur Beſeitigung
deſſelben herbeizuführen.
Auch die unterzeichneten Vorſtände des Handelsvereins für Darmſtadt und Beſſungen, ſowie des Lokal=
gewerbvereins
in Darmſtadt erlauben ſich in Befolgung des ihnen durch größere Verſammlungen ihrer Mitglieder
gewordenen Auftrags, folgende
Geſchäftsregekn
zur allgemeinen Einführung zu empfehlen, indem ſie die Erwartung ausſprechen, daß die ſämmtlichen hieſigen
Kaufleute und Gewerbetreibenden alles Mögliche aufbieten werden, um ihren Abnehmern bei Einführung der neuen
Zahlungsweiſe namhafte Vortheile zu bieten.
1. Für die Conſumenten: Baarzahlung aller Arbeits= und Waarenbezüge ſofort beim Empfang und dem=
gemäß
Zurückweiſen jeder ohne Rechnung gelieferten Waare oder Arbeit und unnachſichtliches Aufgeben ſolcher Handwerker
oder Kaufleute, welche ſich in dieſe Ordnung nicht fügen wollen.
II. Für Kaufleute und Handwerker:
1) Vereinigung der verſchiedenen Geſchüftsbrauchen zu gemeinſchaftlichen Schritten behufs Bekämpfung
der Mißwirthſchaft im Creditiren, namentlich durch Prämiirung der Baarzahlung bei Entnahme der Waaren
im Laden ꝛc. durch Geſtattung eines angemeſſenen Sconto's am Preiſe bei größeren Betrügen, nach Maßgabe einer
Verſtändigung der verſchiedenen Geſchäftsbranchen über die jeweilige gleichmäßige Höhe dieſer Prämiirung.
2) Begleitung jeder, ohne vorausgegangene gänzliche Bezahlung erfolgenden Waaren= oder Arbeits=
lieferung
ffür letztere längſtens 14 Tage nach deren Beendigung) mit einer Nechnung, auf der die Zahlungsbeding=
ungen
, insbeſondere der Verfalltag und weiter bemerkt iſt, daß bei Zahlung innerhalb 14 Tagen, von Ausſtellung der
Rechnung an, der betr. Sconto bewilligt wird, daß es Jedem geſetzlich frei ſteht, ſchon vom Tage der Fälligkeit an, alſo
z. B. auch nach Ablauf eines Vierteljahres, von Zuſtellung der Rechnung an, Verzugszinſen zu 6% zu berechnen.
Unter allen Umſtänden ſoll an der Verweigerung jeder 3 Monate überichreitenden Borgfriſt feſtgehalten werden.
3) Bekanntmachung dieſes Verfahreus durch Placate und ausnahmsloſe Anwendung derſelben gegen jeden Kunden.
4) Einführung von für die einzelnen Brauchen gleichmäßigen bezüglichen Bemerkungen auf den betr. Rechnungen.
Darmſtadt, am 9. Februar 1877.
Der Vorſtand des Zandelsvereins für
Der Vorſtand des Localgewerbvereins
Darmſtadt und Zeſſungen.
Darmſtadt.