SION SSIUI
Abonnemen kspreis
6 Mark jühelich incl. Bringerlohn.
Rark. Auswärts werden von allen
Poi=
ämtern Beſtellungen
entgegengenom=
men zu 1 Mark v0 Pf. pro Quartal
l.
mel. Poſauſichlag und Beſ.eligebühr.
(Frag= und Anzeigebkatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Inſerate
werdenangenommen in Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Friedrichsſtr. Nr. 7. ſowie auswärts
von allen ſoliden Annonen=
Eppe=
ditionen.
140. Jahrgang.
Amtliches Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Ereisamts, ſowie des Großh. Polizeiamts Darmſtadt.
4.40.
Freitag den d. März
1877
Vorſchriftsmäßig zu publiciren iſt:
Aus dem Großh. Regierungsblatt Nr. 8
gekanntmachung, die Bildung der ſachverſtändigen Bereine in Gemäßheit der Reichsgeſetze vom 9., 10. und 11. Januar 1876
über das Urheberrecht an Werken der bildenden Künſte ꝛc. betr.
Aus dem Großh. Regierungsblatt Nr. 9
Bekanutmachung, das Papierformat zu Eingaben an die Behörden betr.
Aus dem Großh. Regierungsblatt Nr. 10
erordnung, die Gebühren für Zeugen, Sachverſtändige, Parteien und Geſchworene betr.
heibt:
fnend
brigen
bahn=
ſedo=
Bekanntmachung.
Die am 1. 2. u. 6. d. Mts. in den
Domanialwald=Diſtricten Hohenſtein, Neuer
Schlag, Großer Heegwald ꝛc. abgehaltene
Holzverſteigerung iſt genehmigt und können
die Abfuhrſcheine bei Großh. Rentamte
Darmſtadt von Dienſtag den 13. d. M.
an in Empfang genommen werden.
Holzüberweiſung und erſter
Abfuhr=
tag Montag den 19. März, letzter
Abfuhrtag Montag den 30. April.
Ernſthofen, den 6. März 1877.
Großherzogliche Oberförſterei Ernſthofen.
1791)
Preuſchen.
Die Stammholz=Verſteigerung
im Diſtrict Trieſch dom 5. u. 6. März
ſt genehmigt.
die Abfuhrſcheine können am 20. März
beim Großh. Rentamt Langen in Empfang
genommen werden, und findet die Holz=
Ueberweiſung am 22. März Morgens von
7 bis 11 Uhr ſtatt.
Mörfelden, den 7. März 1877.
Großherzogliche Oberförſterei Mörfelden.
1792)
Marz.
Bekanntmachung.
Die am 1. und 2. März l. J. in den
Ober=Ramſtädter Gemeinde=Waldungen
ab=
gehaltene Stammholz=Verſteigerung iſt
ge=
nehmigt und können die Abfuhrſcheine gegen
vorſchriftsmäßige Bürgſchaft auf unſerem
Büreau in Empfang genommen werden.
Ober=Ramſtadt, am 6. März 1877.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Ober=
Ramſtadt.
1793)
Breitwieſer.
1794)
Ausverkauf!
Geſchäftsveränderungshalber verkaufe von heute an meine ſämmtlichen
Kurz.-5 Wollenwvadren
zum Einkaufspreiſe vollſtändig aus.
As. Werses,
Bleichſtraße
37.
1795) Soeben wurde ausgegeben: Die
von F. Coonneckon, mit Vorw.
Nondochef
von Frol. F. Reuloauk.
Vollständ. Ausg. 9. Auſ. (mit Federn 4 M.) Schul. Ausg. A. 13. Aufl. (mit
Federn 2 M)
F. Soennecken's Verlag Bonn u. Leipzig.
Aochton alton Nordhäuser
empfiehlt
1028)
Georg Liebig Sohn.
Holz=Handlung v. Gebr. Vogel
Nauheim bei Groß=Gerau.
Großes Lager, 1OE. 5791)
ſelbſt ausgehauener Daubhölzer:
4909) für Bier= und Weinfaß.
1528) Ein 7jühriges kräftiges
Zug=
pferd, Wallach, ſchwarzbraun, ohne
Ab=
zeichen, wegen Mangel an Beſchäftigung zu
verkaufen. Näheres in der Exp.
1747) 10 Meter vorzügl. Buchen=
Scheitholz 1. Cl. ſind billig abzugeben.
Beſſunger Schulſtraße 5.
Amerik. Schweineſchmalz
in prima Waare empfiehlt billigſt
1030) Georg Liebig Sohn.
299)
Butterpulver
verkürat die Leit des Butterns, macht
die Butter fester und schmackhatter u.
verhindert das Ranzigwerden derselben.
Ein Paquet, ausreichend für 500 Litor
Milch, 50 Ptg. zu haben bei
C. Schweickert in Darmstadt.
G. A. Gäser in Dieburg.
¼ (Ein gebrauchter Dampfkeſſel, zu
„
= einer Dampfheizung noch
verwend=
bar, wird nebſt Montirung billig abgegeben.
Näheres im Verlag.
105
N6 40.
571
Allen Kranken Kraft und Geſundheit ohne Medicin und
ohne Koſten durch die Heiluahrung:
du Barry
von
IEx½ LAALL-TkALAAlLondon.
Seit 30 Jahren hat keine Krankheit dieſer angenehmen
Geſundheits=
ſpeiſe widerſtanden und bewährt ſich dieſelbe bei Erwachſenen und Kindern ohne
Medicin u. ohne Koſten beiallen Magen=Nerven=,Bruſt=,Lungen=,Leber=,Drüſen=
Schleim=
haut=, Athem=, Blaſen= und Nierenleiden, Tuberkuloſe, Schwindſucht, Aſthma, Huſten,
Unverdaulichkeit, Verſtopfung, Diarrhöen, Schlafloſigkeit, Schwäche, Hämorrhoiden,
Waſſerſucht, Fieber, Schwindel, Blutaufſteigen, Ohrenbrauſen, Uebelkeit und Erbrechen
ſelbſt während der Schwangerſchaft, Diabetes, Melancholie, Abmagerung,
Rheumatis=
mus, Gicht, Bleichſucht; auch iſt ſie als Nahrung für Säuglinge ſchon von der
Ge=
burt an ſelbſt der Ammermilch vorzuziehen. — Ein Auszug aus 80,000 Certificaten
über Geneſungen, die aller Medicin widerſtanden, worunter Certificate vom Profeſſor
Dr. Wurzer, Medicinalrath Dr. Angelſtein, Dr. Shoreland, Dr. Campbell, Profeſſor
Dr. Deds, Dr. Ure, Gräfin Caſtleſtuart, Marquiſe de Brehan und vielen anderen
hochgeſtellten Perſonen, wird franco auf Verlangen eingeſandt.
Abgekürzter Auszug aus 80,000 Certiſicaten.
Nr. 62476. Dem lieben Gott und Ihnen ſei Dank. Die Revalesciére hat
meine 18jährigen Leiden im Magen und in den Nerven, verbunden mit allgemeiner
Schwäche und nächtlichem Schweiß gänzlich beſeitigt.
J. Comparet, Pfarrer, Sainte Romaine des Ies.
Nr. 8921I. Orvaux, 15. April 1875. Seit vier Jahren genieße ich die
köſt=
liche Revalesciére und leide ſeitdem nicht mehr an den Schmerzen in den Lenden, die
mich während langer Jahre fürchterlich gefoltert hatten. In meinem 93. Jahre
ſte=
hend, erfreue ich mich jetzt der vollkommenſten Geſundheit. Leroy, Pfarrer.
Nr. 45270. J. Robert. Von ſeinem 25jährigen Leiden an Schwindſucht, Huſten,
Erbrechungen, Verſtopfungen und Taubheit gänzlich hergeſtellt.
62845. Pfarrer Boilet von Ecrainville. Von Aſthma mit häufigen Erſtickungen
völlig hergeſtellt.
Die Revalescière iſt viermal ſo nahrhaft als Fleiſch und erſpart bei
Erwachſe=
nen und Kindern 50 Mal ihren Preis in anderen Mitteln und Speiſen.
Preiſe der Revalescidre ¹⁄ Pfd. 1 Mk. 80 Pf, 1 Pſd. 3 Ml. 50 Pf., 2 Pfd.
5 Mk. 70 Pf., 12 Pfd. 28 Mk. 50 Pf.
Revaleseidre Chocolatée 12 Taſſen 1 Mk. 80 Pf., 24 Taſſen 3 Mk. 50 Pf,
48 Taſſen 5 Mk. 70 Pf. u. ſ. w.
Revalescière Biscuitess 1 Pfd. 3 Mk. 50 Pf., 2 Pfd. 5 Ml. 70 Pf.
Zu beziehen durch Du Barrh und Co. in Berlin W., 28=29 Paſſage (Kaiſer=
Gallerie) und bei vielen guten Apothekern, Droquen=, Specerei= und Delicateſſenhändlern
im ganzen Lande.
Darmstadt: Georg Lerch, Emanuel Fuld, G. P. Poth.
Mahuz: Hauptdepot Dr. W. Strauß, Mohren=Apotheke, M. Becker
ſeel. Wwe., Weſtenburger, Hellmeiſter, Jean Gaßner, Aug.
Heieck.
Wiesbaden: A. Schirg, A. Brunnenwaſſer, A. Schirmer.
Worms: J. H. Mayer.
Emser Pastillen.
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Emser Duellen unter Leitung der
Administration der König Wilhelms
Felsenquellen bereitet, seitJahren
gegen Hals- und Brustleiden
be-
währt, in plombirten Schachteln
mit Coutrollstreifen vorräthig in
Darmstadt in der Adler-Apotheke
des Herrn Dr. A. Heuner.
und bei Apotheker H. Calm.
10119)
berg.
Engros-Versandt; Magauin der Emser
Felsenquehen in Cöln.
1796) Den ſo ſehr beliebten
¾ M. 1. 30.
erlaſſe nunmehr
per ¼ Kilo M. 1. 25.
MAIT1 kald,
Kirchſtraße I.
1797) Einige Hundert 3jährige Spar
gelpflanzen und etwa 100 Bohnen,
ſtangen zu verkaufen.
Dieburgerſtraße Nr. 41.
r Servolatwursl,
Salami
in feinſter Qualität wieder eingetroffen
empfiehlt
Pö. Veber
Carlſtraße 24.
1745)
1768) Von Herrn H. Bodenheimer
dahier wurde mir der Verkauf von
Colo=
nialwaaren für die jüdiſchen Oſtern
übertragen, und empfehle mich zum Bezug
derſelben angelegentlichſt.
Darmſtadt. F. 8ohloss,
Ecke der Grafen= u. Bleichſtraße,
neben der Synagoge.
Vermiethungen.
1311) Heinrichſtraße Nr. 100 Manſarde
2-3 Zimmer unmöblirt.
1670) 1 unmöbl. Zimmer m. Cabinet,
obere Rheinſtr. 1, Manſarde.
1751) Ein möbl. Zimmer mit Cabinet.
Bleichſtraße 34.
1754) Eine Scheuer zu vermiethen.
Arheilgerſtraße Nr. 1.
1798) Ein freundliches möbl. Zimmer zu
vermiethen. Soderſtraße 53, 2 Tr. hoch.
Vermiſchte Nachrichten.
1799) Meine Wohnung befindet ſich jetzt
Dieburgerſtraße Nr. 8.
Löb Streng.
1402) Für die feinere Weißzeug=Branche
ſuche noch einige vollſtändig geübte
Ar=
beiterinnen.
H. Naumann,
obere Eliſabethenſtraße.
1800) In dem Colonialwaaren= und
Producten=Geſchäft des Unterzeichneten wird
zur nächſten Zeit für einen jungen Mann
mit guten Schulkenntniſſen eine
Lehrling=
ſtelle offen.
Darmſtadt.
Emanuel Fuld,
Kirchſtraße 1.
1801) Ein Müdchen, im Kleidermachen
und Ausbeſſern geübt, wünſcht noch einige
Kunden anzunehmen. Blumenthalſtr. 50.
Verloren
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Dem ehrlichen Finder eine gute Belohnung
Rheinſtraße 17, Zr Stock.
Vor Ankauf wird gewarnt.
in der beſter
8 Eine Bäckerel Lage der
Stadt zu vermiethen. Zu erfragen Nieder=
Ramſtädterſtraße Nr. 7.
R. 49.
375
1)
rtzm
Kunſtgenoſſenſchaft.
Samſtag 10. März Abends 8 Uhr
Verſammlung im Vereinslokal.
Tagesordnung: Beantwortung einer Anfrage von Seiten des derzeitigen
Hauptvorſtandes zu Berlin.
Der Vorſtand.
olo,
ken S.
VIII. Vortrag im Volksbildungs=Verein.
Samſtag den 10. März, Abends präcis 8 Uhr, im unteren Lokale der
Turngemeinde.
Herr Dr. Grotrian über: „Präceſſionsbewegungens.
Der Zutritt iſt für Jedermann frei.
laßz
gegen Ceſſion von guten erſten Hypotheken liegen bereit.
Kapitalien
E. F. donaurota.
Wilhelminenſtr. 13.
an 1701)
Wohnungs=Veränderung.
Dem hohen Adel und geehrten Publikum bringe zur Nachricht, daß ich meine
„ Wohnung Rheinſtraße Nr. 41 verlaſſen und große Arheilgerſtraße Nr. 14 bei
Herrn Weißbindermeiſter Schaub wohne. - Indem ich für das mir bisher geſchenkte
Verrauen danke, bitte ich daſſelbe mir auch in meiner neuen Wohnung zukommen zu Aeoht Englische Biscuits
aſſen. Zur Erleichterung habe ich bei Hrn. Kürſchner Leonh. Karp, Eliſabethenſtr. 4
zunächſt dem Ludwigsplatz, eine Niederlage von meiner chemiſchen Glace= u. däniſchen Albert, Napoleon, Aie Nae Paney, Com-
Handſchuh=Waſcherei in allen Farben errichtet.
Briefliche Aufträge für mein Herrenkleider=Reinigungsgeſchäft werden raſch und
pünktlich beſorgt.
Hochachtungsvoll
Friedr. Schaeſer,
1031)
Ludwigsplatz 7.
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Anweiſungen.
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Türkiſche Zwetſchen,
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Italieniſche Maccaroni,
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Condenſirte Milch.
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ſchön friſch.
bination u. Mixed.
W. Nungeſſer,
große Arheilgerſtraße Nr. 14.
ert
H ä u ſ e r
L. n deu beſten Lagen, mit u. ohne Geſchäfte, ſowie Herrſchaftshäuſer mit
ſchö=
nch gen Gartenanlagen, Bauplätze ſind durch den Unterzeichneten zu verkauſen.
Ar=
Alexander=
M. Laeuſtadt,
ſtraße.
m 1805) Zu miethen geſucht: ein bis
wird zwei möblirte Zimmer in der Nähe der
Man Lavallerie=Caſerne auf 6-8 Wochen.
hrling Offerten unter Nr. 1805 beſorgt die Exp,
1806) Ein Stück ſchwarzes
Gimben=
ld. Band verloren. In der Exp. das Nähere.
Metzelſuppe
Samſtag den 10. und Sonntag den
II. März bei
nachen
einig
r beſtell
der
5 Dankſagung.
Allen Denen, die meinem verſtorb. Manne
Lonrad Schaaf die letzte Ehre erwieſen,
eſonders der Muſik des Großh. 2.
Dra=
oner=Regiments u. allen Freunden, meinen
anigſten Dank.
Marie Schaaf.
5zer eine Annonce hier oder auswärts
52 veröffentlichen und Zeit reſp. Geld
paren will, der beauftrage damit die Anon
en=Expedition von EAunsenstein
& Vogler ia Frankfurt a. M.,
eren ausſchließliches Geſchäft es iſt,
lnzeigen in alle Zeitungen der Welt billigſt
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Großherzogliches Hoftheater.
Freitag 9. März
Gaſtſpiel des Herrn Direktor Emil Thomas
von Berlin.
Neu einſtudirt:
Der Vater der Debutantin.
Poſſe in 4 Abtheilungen, frei nach dem
Franzb=
ſiſchen von Herrmann.
Tanne=Windmüller, vormals
Schauſpieler bei einer rei=
½ „
enden Geſellſchaft
Emma, ſeine Tochter
Frl. Hoffmann.
Graf Einſt von Wellenbach: Hr. Edwardr=
Braun, Theaterdirector
Hr. Hofmann.
Roſa Helm, Schauſpielerin
Frl. Ethel.
Berger, Regiſſeur
Hr. Wisthaler.
Strenge, Schriftſteller
Hr. Werner.
Adler, Journaliſt
Hr. Mendel.
Franz. Theaterdiener . . . Hr. Leib.
Freitag 9. März: Verſammlung der Mitglieder
des Lokalgewerbvereins Darmſtadt.
Samstag 18. März: General=Verſammlung des
Kauſm. Vereins. - Diener=Ball. —
Abend=
unterhaltung mit Tanz der priv. Schützen=
Ge=
ſellſchaft. - 6. Abonnement=Concert der
Mit=
glieder der Vereinigten Geſellſchaft.-
Verſamm=
lung der Kunſtgenoſſenſchaft. - 8. Vortrag im
Volksbildungs=Verein.
Mittwoch 14. März: Drittes Concert der
Hofmu=
üik zum Beſten des Wittwen= und Waiſenfonds.
Mittwoch 21. Marz: Generalverſammlung des
Alice=Frauen=Vereins.
Am 31. März, 1, 2. und 8. April: 2. Ausſtellung
nebſt Verlooſung des Vereins für Vogel= und
Geflügelzucht.
Hierauf:
Guten Morgen, Herr Eiſcher!
Baudeville=Burleste in 1 Att von Friedrich.
Doctor Hipbe
Aurora, ſeine zweite Frau
Fr. Eppert.
Klara, ſeine Mündel
Frl. Bernhard.
Herr Fiſcher aus Havelberg. Hr. Hofmann.
Hr. Franke.
Amandus, ſein Sohn
Frl. Ethel.
Guſte, Dienſtmädchen
Lanne=Windmuller — Doctor Hippe
Herr Direktor Thomas als Gaſt.
Anſang halb 7 Uyr. Ende 9 Uhr.
Sonntag 11. Maͤrz.
L o h e n gri n.
Große Oper in 3 Akten von Nichard Wagner.
376.
R6 49
Eiſenbahn=Frachthrieſe
ord. Gut Mark 7, Eilgut Mark 8 pr. 1000.
L. C. Witlich'ſche Hoſbuchdruckerei.
Geſchäſts-Cröſfnung und Empfehlung.
von
Schützenſtraße 2I.
Schützenſtraße 21.
L. Lmoli,
Ich mache hiermit einem geehrten Publikum die ergebene Anzeige, daß ich mich
als Spengler etablirt habe. Reiche Auswahl in allen Küchenartikeln u. allen Sorten
Lampen. Bauarbeiten jeder Art und Neparaturen werden reell und prompt
ausgeführt.
[484
8
Metzelſuppe
Samſtag den 10. März, wozu höflichſt
einladet Gaſtwirth W. Hofmann,
Roßdörferſtraße 21.
1787) Ein Holzmacher ſucht Beſchäftigung
im Holzkleinmachen. Döngesborngaſſe 2.
1810) Eine Parterre=Wohnung von
5-6 Zimmern, Küche, Mitbenutzung der
Waſchküche und des Bleichplatzes u. anderen
Bequemlichkeiten wird zu Ende Mai zu
miethen geſucht. Offerten unter der Angabe
des Miethpreiſes bittet man bei der Exp.
d. Bl. unter G V. Nr. 20 abzugeben.
1779)
Mein
⁄
Potroleum-Lampon-
Ehackio-
waaron- on gros K détail
Coschäſt
nebſt Wohnung befindet ſich von heute an
Ernſt=Ludwigſtr. am weißen Thurm.
Darmſtadt, am 7. März 1877.
J. C. Rouge.
1809) Ein vierrädriges Wägelchen
billig zu verkaufen.
Hofbuchhandlung von Aug. Klingelhöffer.
Im Großherzoglichen Kaufholzmagazin
dahier werden vom 12. Januar 1877 an
verkauft:
Buchen=Scheidholz per Rmtr. 15 Marl.
Kiefern=
Großherzogliches Reutamt Darmſtadt.
358)
Hauſer.
Mittheilungen ans Stadt und Land.
Darmſtadt, den 9. März.
S.
Ihre Hoheiten die Herzoginnen Anna und Eliſabeth von
Mecklenburg=Schwerin ſind am Mittwoch Abend bei S. G. H. dem
Prin=
zen Carl zu Beſuch eingetroffen.
6 In geſtriger Stadtverordnetenſitzung wurden die
Octroieerheber=
ſtellen in 3 Klaſſen zu 1200, 800 und 600 M. nebſt freier Wohnung,
Holz eingetheilt, auch die Vermebrung des Aufſeherperſonals um 6
be=
ſchloſſen und deren Gehalt auf 2 M. 80 reſp. 2 M. 60 erhöht.
— Der Evangeliſche Kirchengeſangverein wird Sonntag
den 11. März Abends 6 Uhr in der Stadtkirche das Paſions=Oratorium
von Heinrich Schütz zur Aufführung bringen. Um eine Ueberfüllung der
Kirche zu vermeiden, iſt der Eintritt zu den unteren Räumen der Kirche
nur gegen Eintrittskarten geſtattet, welche von Sonntag den 11. März
Vormittags an bei Herrn Kauſmann Jean Kühn, gegenüber der
Stadt=
kirche unentgeltlich, jedoch nur an Ewachſene ausgegeben werden. Der
Eingang zu den unteren Räumen der Kirche findet durch die vordere
Hauptthüre der Kirche in der Kirchſtraße ſtatt. Kindern iſt der Eintritt
nur in Begleitung Erwachſener geſtattet. Tie Emporbühne gegenülber der
Orgel iſt für die nichtactiven Mitglieder des Vereins reſervirt. Die Kirche
wird um 16 Uhr geöffnet, und wird das Publicum erſucht, ſich nicht
früher vor der Kirche einzufinden. Mit Beginn der Aufführung werden
die Thüren geſchloſſen.
— Auf der Station Darmſtadt wurden im Jahre 1875 236117
Perſonen befordert, ſerner 21,029 Militärbillete ertheilt und betrug die Summe
der Einnahmen hieraus 277234 M. Von 620,935 Kilogr. Gepäck wurden
13002 M. Fracht erzielt. Die Einnahme aus dem Transport von
Equi=
pagen, Salon- und Krankenwagen, ſowie von Leichen betrug 471 M., aus
dem Viehtransport wurden 3691 M. erzielt. - Die Geſammt=Einnahme
der Station Darmſtadt im Jahr 1875 bezifferte ſich auf 301,946 M. 49 Pf.
- An Gütern wurden 24666,790 Kilogr. verſandt und 70,091617 Kilogr.
empfangen.
— Kommenden Samstag en 10. März. wird Herr Dr. Grotrian
im Volksbildungs=Verein einen Vortrag über Präceſſionsbeweguugen
hal=
ten. Es ſind dies die Bewegungen, welche die Veränderungen der Tag=
und Nachtgleichen, ſowie der Durchſchnittslinien der Ebene der Erdbahn
mit der des Aequators hervorbringen, wobei auch der Mond ſeinen
Ein=
fluß geltend macht. Wir wollen deßhalb nicht verfehlen unſere Leſer auf
dieſen eben ſo intereſſanlen wie belehrenden Vortrag beſonders aufmerkſam
zu machen.
— Die Zahl der Studirenden der Rechtswiſſenſchaft in Gießen iſt
eben eine ſehr beträchtliche. Die Exſpectanzen, welche die Reorganiſation
der Gerichte in Folge der bevorſtehenden Einführung der Reichsjuſtizgeſetze
ei'ſſucte, führen der Göttin Themis zahlreiche Jünger zu. Die Zahl der
Theologen hat ſich um ein Geringes gehoben, ohne daß jedoch auch nur
enifernt dem Bedürfniſſe genügt werden könnte.
In Mannheim kamen dieſer Tage vor dem Notar M. 18,000
Bockkeller=Aktien zur Verſteigerung. Der Erlös betrug 11 Mark,
etwa gerade ſo viel, als die Licitationskoſten betragen.
— So glanzende Zeiten wie hier hat der Cireus Wulff ſeitdem
nicht mehr geſehen und ſoll er ſich nachdem er mancherlei Verluſt erlitten,
nunmehr aufgelsſt haben und Herr Ed. Wulff nebſt Frau im Circus
Sa=
lomonsky engagirt ſein.
In den churbayeriſchen Dienſtvorſchriften, welche
vo=
noch nicht 100 Jahren Geltung hatten iſt zu leſen: „Derjenige Offizier,
der außer ſeinen Reglements noch andere Bücher lieſt, ſoll mit dem Namen
eines ekelhaften Philoſophen belegt werden:
Verſchiedenes.
- Gegen den Strom) In der „K. Z.” wird ein gutes Wort
u guter Zeit geſprochen Ein Einſender ſchreiht dem Blatte: Ueber die
N. thwendigkeit des Sparens iſt wohl Niemand in Zweifel, die Frage iſt
vUr, wo mit den Einſchränkungen anfangen ? Ich derke, als galante
Her=
ve: der Schöpfung dürſen wir auch viesmal unſeren Damen den Vortritt
ſen, und zwar mit weit größerem Rechte, als in vielen anderen Füllen.
Ich weiß es wohl, es iſt eine Siſ phusarbeit, gegen die Mode zu eifern,
j1, man ſlicht geradezu in ein Wespenneſt, wenn man dieſes nimmerſatte
Monſtrum gar zu derb anfaßt; nichts deſto weniger, ſollte ich denken,
müßte gegenwärtig der Kampf dawider guten Federn nicht allzu ſchwer,
nicht gar ſo ausſichtslos wie bisher ſcheinen, denn ſie ſinden heute einen
gewaltigen Bundesgenoſſen an der allgemeinen Noth, dem ſteten
Zurück=
gehen des geſammten Volkseinkommens. des Einkommens eines jeden
Ein=
zelnen. Wie manche Familie hat ein hübſches Einkommen, ſie lebt nicht
übermäßig flott, führt einfachen Tiſch, hat keine noblen Paſſionen: und
doch ſährt ſich der pater kamilias am Schluſſe jeden Jahres verzweifelnd
in die Haare, denn das Deficit iſt ſo ſicher da, wie der Neujahrsmorgen.
Wo liegt da der Haſe im Pfeffer? Einzig und allein in dem Umſtande,
daß die Toilette von Frau und Töchtern etwa das Drei= bis Vierfache
gekoſtet hat, was ſie im Verhältniß zu den Mitteln der Familie koſten
dürfte. Und iſt es denn ein Wunder? Man vergleiche doch die Preiſe der
Damenkleider von heute mit denjenigen vor 8-10 Jahren, man wird
ſin=
den, daß ſie drei bis viermal ſo hoch ſind. Sind ſie deshalb ſchöner,
ge=
ſchmackvoller ? Die Crinoline war ja auch etwas Abſcheuliches, deshalb
wird aber Niemand behupten wollen, daß die heutige Mode, die den
Da=
men die Façon einer= übelgerathenen Wurſt gibt, auch nur um ein Jota
geſchmackvoller ſei. Sie koſtet nur mehr. Früher konnte ſo eine ſparſame
Hausmutter aus Kleivern, die nicht mehr modern waren, noch bequeme
hübſche Anzüge für ihren Nachwuchs anfertigen; heute - du lieber Gott!
ſo ein Ding, Kleid genannt, iſt derart zuſammengeſchnitten, durchbrochen,
mit Knöpfen und Knopflöchern ꝛc. beſäet und verunſtaltet, daß es, ſobald
die Mode etwas noch Tolleres erſonnen, zu nichts mehr gut iſt, als in den
Lumpenkorb zu wandern. Und doch hat das Ding vielleicht doppelt ſo
viel gekoſtet, wie ein completer Herrenanzug von gutem Stoff. Wenn
da=
her von Sparen die Rede ſein ſoll, ſo muß hier der Anfang gemacht
wer=
den; keine Aenderung in der Lebensweiſe wird ſo tiefgreifend ſein, wie der
in der Mode, wie die Rücktehr zu einfacher, vernünftiger Kleidung. Denn
abgeſehen davon, daß der übermäßige Kleiderluxus der reicheren Claſſen
dieſe ſelbſt plündert, verführt er auch die mittleren und ärmeren Claſſen
durch ſein ſchlimmes Beiſpiel zu einer für dieſe geradezu verderblichen
Nach=
ahmung.
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.