Darmstädter Tagblatt 1877


07. März 1877

[  ][ ]

4
armſtaͤdter Taablatt.

D

ann.
hardt.
Wbonnenen dhrels
Toller. 6 Mark jährlich incl. Bringerlohn.
Auswärn werden von allen Pofi=
Lon.
Fonka. Antem Beſiellungen entgegengenom=
mn
zu 1 Mark 90 Pf. pro Quartal
el.
mck. Poſtaufſchlag und Beſtellge bühr.

(Frag= und Anzeigeslatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
lluftrirtes Anterhaltungsblatt.
140. Jahrgang.

huſerate
werden angenommen unDarnſtae
von der Eppedition Rheinſtr. Nr. 23
nBeſſungen von Friedr. Blzer.
Friedrichsſtr. Nr. 1. ſowie anzwärdi
von allen ſoldan AnſonenEpe
ditonez.

Amtliches Grgan für die Bekannkmachungen des Großh. Ereigamtz, ſowie des Großh. Polizelamtz Darmſtadt.
L.27.
1877
Mittwoch den 7. März

hülzes
alls
ur in

Gefunden: ein grauer Pferdeteppich; ein weißes Taſchentuch, gez. J. W., und ein Paar weiße Handſchuhe; ein Arbeitz=
täſchchen
mit einem Häckelzeug; ein weißes Taſchentuch F 12 roth gez.
Zugelaufen: ein leiner Hund (Rattenpinſcher) mit 4 weißen Pfoten.
Darmſtadt, den 6. März 1877.
Großherzogliches Volizeiamt Darmſtadt.
Darmſtadt, am 27. Februar 1877.
Betreſfend: Das Papierformat für die Acten der Deutſchen Reichs= und Staatsbehörden.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien, ſowie Kirchen= und Schulvorſtände und Vorſtände der iſraelitiſchen
Religionsgemeinden des Kreiſes.
Das nachſtehend abgedruckte Ausſchreiben Großherzoglichen Miniſteriums des Innern vom 10. d. Mts., zu Nr. M. d. J.
2314 theilen wir Ihnen zur Kenntnißnahme und Nachachtung mit.
In Verhinderung des Kreisraths:
v. Marquard, Regierungsrath.
Zu Nr. M. d. J. 2314.
Darmſtadt, am 10. Februar 1877.
Betreffend: Das Papierformat für die Alten der Deutſchen Reichs= und Staatsbehörden.
Das Großherzogliche Miniſterium des Innern
an ſämmtliche untergebene Behörden.
Die vorgeſchriebene Größe für das Papierformat zu den Akten der Großherzoglichen Behörden betrug bekanntlich bisher
133 Zoll ſoder 33,25 Centimeter) in der Länge und 8.½ Zoll loder 20,50 Centimeter) in der Breite. GBekanntmachung vom
13. December 1856, Regierungsblatt von 1856, Seite 530).
Mit Rüchkſicht auf den vielfachen ſchriftlichen Verkehr der deuſchen Reichs= und verſchiedenen Landesbehoͤrden untereinander ſind die
ſämmtlichen deutſchen Bundesregierungen dahin übereingekommen, ein gleichmäßiges Papierformat von 33 Centimeter Höhe u. 21 Centim.
Breite, unbeſchadet der für Briefpapier, Tabellen und in etwaigen ſonſtigen Ausnahmefällen üblichen anderen Formate, für den
Gebrauch der deutſchen Reichs= und Staatsbehörden einzuführen, und wird demnächſt eine diesbezügliche Bekanntmachung auch in
dem Großherzoglichen Regierungsblatte erſcheinen.
Wir weiſen Sie demgemäß an, nicht nur ſich ſelbſt in der Folge für Ihre Alten eines Papierformats in der angegebenen
Größe zu bedienen, ſondern auch die Ihnen etwa unterſtehenden Staats= Kirchen= und Gemeindebehorden entſprechend zu inſtruiren,
was insbeſondere Seitens der Großherzoglichen Kreisämter in den Kreisblättern zu geſchehen hat. Die vorhandenen Pa=
piervorräthe
, welche dem ſeitherigen dieſſeitigen, von dem neuen ohnedies ganz unbedeutend abweichenden Papierformate entſprechen,
ind vorerſt aufzubrauchen; hei Neuanſchafungen iſt aber auf die Einhaltung des neuen Vereinsformats ſorgfältig Bedacht
zu nehmen.
Da wir auch wiederholt die Bemerkung machen mußten, daß manche Behörden neuerdings wieder, zum Nachtheil der Con=
ſervirung
ihrer Akten, zu dünnes und wenig haltbares Papier für dieſelben nehmen, ſo bringen wir aufs Neue bei Ihnen die in
der obenallegirten Bekanntmachung hinſichtlich der Wahl einer guten, ſtarken, nicht zu feinen Papierqualität gegebenen Vorſchriften
in Erinnerung.
v. Starck.
v. Gagern.

B e k a n n t m a ch u n g.
Den Vorſchriften der Meld=Ordnung vom 10. November 1876 wird in ſehr vielen Fallen nicht entprochen,
Erxcu tivbeamten zu zahlreichen Anzeigen veranlaßt ſind.
Iusbeſondere finden die Beſtimmungen über die Meldepflicht, welche lauten:

ſo daß die

101

[ ][  ][ ]

860

A. xr.

I. Meldepflicht und Meldefriſt.
Zur Meldung bei der Polizeibehörde ſind verpflichtet:
Zuzug und Wegzug.
8 1. Wer in die Gemeinde Darmſtadt einzieht, um in derſeiben ſeinen gewöhnlichen Aufenthalt zu nehmen, unter Vorlage
der ihm an ſeinem bisherigen Wohnort ertheilten Abmeldebeſcheinigung binnen acht Tagen vom Tage des Einzugs an (Art. 1 des
Geſetzes vom 4. December 1874).
8 2. Wer aus der Gemeinde Darmſtadt wegzieht um ſeinen gewöhnlichen Aufenthalt in derſelben aufzugeben, unter An=
gabe
des Orts an den er verzieht, vor dem Wegzuge (Art. 2 des genannten Geſetzes).
8 3. Diejenigen, welche der in die Gemeinde Darmſtadt einziehenden oder aus derſelben wegziehenden Perſon Wohnung
und Unterkommen gewährt haben, ſofern die An= oder Abmeldung durch den zunächſt Verpflichteten nicht ſelbſt geſchehen iſt, bin=
nen
10 Tagen nach deren Einzug oder Wegzug (Art. 4 des genannten Geſetzes).
Wohnungswechſel.
5 4. Hauseigenthümer von dem in ihren Häuſern durch Ein= oder Auszug vorgehenden Wechſel, das Lokal mag zum per=
ſoͤnlichen
Aufenthalt oder nur zum Geſchäftsbetrieb verwendet ſein, unter Angabe der früheren bezw. künftigen Wohnung des Ein=
oder
Ausziehenden, binnen acht Tagen nach dem Ein= oder Auszug.
Zu gleicher Anzeige ſind Hauptmiether ganzer Häuſer oder einzelner Theile derſelben verbunden, wenn ſie Wohnungen
wieder an Untermiether abgeben.
Bei unter obrigkeitlicher oder ſonſtiger Verwaltung befindlichen Gebäuden iſt der Verwalter ſtatt des Eigenthümers für dle
Anzeige verantwortlich (Art. 85 des Polizeiſtrafgeſetzes).
8 b. Wer innerhalb der Gemeinde Darmſtadt ſeine eigene oder gemiethete Wohnung verändert unter Angabe der ver=
laſſenen
, ſowie der neu bezogenen Wohnung, inſofern die Meldung nicht bereits durch den nach 8 4 zunächſt Verpflichteten erfolgt iſt,
binnen zehn Tagen (Art. 7 des Geſetzes vom 4. December 1874).
Diejenigen, welche andere bei ſich in Schlaſtellen aufnehmen, von jeder Aufnahme binnen vier und zwanzig Stunden (Art.
85 des Polizeiſtrafgeſetzes).
Dienſteintritt und Austritt.
3 7. Jeder Dienſtbote, Handlungsdiener und Gewerbsgehülfe, Lehrling oder Fabrikarbeiter, welcher in einen Dienſt ein=
tritt
, oder denſelben verläßt, binnen vier und zwanzig Stunden nach erfolgtem Dienſteintritt oder Austritt. (Art. 89 des Polizei=
Strafgeſetzes).
8 8. Gewerbtreibende und Dienſiherrſchaften von dem Dienſteintritt und Dienſtaustritt ihrer Handlungsdiener, Gewerbs=
gehülfen
, Lehrlinge, Fabrikarbeiter oder Dienſtboten binnen fünf Tagen nach dem Eintritt oder Austritt falls die Anzeige nicht be=
reits
durch die nach 8 7 zunächſt Verpflichteten erfolgt iſt. (Art. 7 des Geſetzes vom 4. December 1874.
Fremdenaufnahmen.
8 9. Gaſtwirthe täglich bis um 9 Uhr Vormitags über alle in den letzten 24 Stunden erfolgten Aufnahmen von Frem=
den
. (Art. 81 und 82 des Polizeiſtrafgeſetzes)
8 10. Wer ein ortsfremdes Kind in Pflege aufnimmt, binnen vier und zwanzig Stunden nach erfolgter Aufnahme. GArt.
86 des Polizeiſtrafgeſetzes).
wenig Beachtung, weßhalb wir dieſelben hierdurch in Erinnerung bringen wollen.
Darmſtadt, am 1. März 1877.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
H a a g.

1741) Bekanntmachung.
Am 27. Januar d. Js. wurde zu Erz=
hauſen
ein landwirthſchaftlicher Conſum=
verein
unter der Firma
Landwirthſchaftlicher, Conſumverei=
Erzhauſen eingetragene Genoſſenſchaft
gegründet. Die Statuten tragen ebenfalls
das Datum 27. Fanuar d. Js. Zweck des
Vereins iſt Förderung der Wirthſchaft ſei=
ner
Mitglieder durch
a) gemeinſchaftliche Beſchaffung von Be
dürfniſſen der Haus= und Landwirth.
ſchaft in beſter Qualität,
b) gemeinſchaftlichen Verkauf von Pro=
dukten
aus dem landwirthſchaftlichen
Betrieb,
) Herſtellung von Bedarfsgegenſtänden
der Haus= und Landwirthſchaft,
4) Schutz der Mitglieder gegen Ueber=
vortheilung
.
Der Vorſtand des Vereins beſteht:
1) aus dem Direktor Heinrich Berk II.,
2) aus dem Rechner Ludwig Thomas,

3) aus zwei Beiſitzern: Jacob Thomas,
Bürgermeiſter u. Fr. Bruſius Lehrer,
ſämmtlich von Erzhauſen und ein jeder der
Beiſitzer iſt berechtigt, den Direltor zu
vertreten.
Der Vorſtand vertritt den Berein.
Die Zeichnung geſchieht rechtskräftig durch
Namensunterſchrift, des Direktors oder a. D., geboren in Königsberg, dermalen in
ſeines Stellvertreters und eines weiteren
Vorſtandsmitgliedes unter oben erwähnter
Firma.
Die Belanntmachungen des Vereins er=
folgen
unter deſſen Firma in dem Fort=
ſchritt
; Organ der landwirthſchaftlichen
Conſumbereine in Heſſen.
Indem wir dies zur öffentlichen Kennt=
niß
bringen, fügen wir noch an, daß Ein=
ſicht
des Mitglieder=Verzeichniſſes auf un==widrigenfalls ſie von der Concursmaſſe aus=
ſerem
Actuariate geſtattet iſt.
Darmſtadt, den 14. Februar 1877.
Großherzogliches Landgericht Darmſtadt.
Gutfleiſch,
Arnold,
Landrichter. Landgerichts=Aſſeſſor.

1742) Glüubiger=Aufforderung.
Den Concurs über das Ver=
mögen
des Georg Schimmel=
pfennig
von der Oye zu Ar=
heilgen
betr.
Ueber das Vermögen des Georg Schim=
melpfennig
von der Oye, Bahnhofinſpector
Arheilgen ſich aufhaltend, wurde durch Ver=
fügung
Großh. Hofgerichts der Provinz
Starkenburg der formelle Concurs erkannt.
Deſſen Gläubiger werden nunmehr aufge=
fordert
, im Termin:
Montag den 7. Mai d. J.,
Vermittags 9 Uhr,
ihre Forderungen und Anſprüche aller Art,
ſowie etwaige Vorzugsrechte anzumelden,
geſchloſſen und der Verzicht auf die Vor=
Zugsrechte unterſtellt wird.
In dieſem Termin werden alle zur Fort=
führung
des Concurſes erforderlichen Be=
ſchlüſſe
, insbeſondere auch wegen Verſilberung

[ ][  ][ ]

A. 4.

861

der Maſſe, Wahl eines Maſſe=Curators
und Gläubiger=Ausſchuſſes gefaßt und wird
nochmals ein Arrangement verſucht werden.
Die ausbleibenden Gläubiger ſind der
Beſchlüſſen der Mehrheit der lerſchienenen
Gläubiger beitretend anzuſehen.
Darmſtadt den 22. Februar 1877.
Großherzogliches Landgericht Darmſtadt.
Arnold,
Gutfleiſch,
Landrichter. Landgerichts=Aſſeſſor.

e=

Go

S

1589) Meiner hochgeehrten Kundſchaft bringe ich hiermit für die kommende
Frühjahrs= u. Sommer=Saiſon mein Lager in fertigen u. vorgezeichneten

Weißwaaren

Holz=Verſteigerung
Aus den Waldungen des Großherzog=
lichen
Hauſes (Diſtrict Burgwald und
Baſſintheil) und des Landeshospitals
Hofheim gelangen
Montag den 12. d. Mts.,
Vormittags 9 Uhr,
im Gemeindehauſe zu Beſſungen in nach=
ſtehender
Reihenfolge zur Verſteigerung:
2 Eichenſtämme mit 0.86 Km.,
5 Kiefernſtämme , 5.39
209 Rmtr. Kiefern=Scheiter,
Knüppel,
86
55
Stöͤcke,
2 Hundert Buchen=Wellen,
Kiefern=
22
Wegen Einſicht des Holzes wende man
ſich an den Großh. Forſtwarten Nold zu
Beſſungen.
Beſſungen, den 5. März 1877.
Großherzogliche Oberförſterei Beſſungen.
1743)
Muhl.

Feilgebotenes.
Ganz alten Nordhäuſer
in 1 und ½ Krügen und bei Gemäß
ucht bei
557) Georg Liebig Sohn.
voh
W.
GlollnGrOL volls Brust-Bonholls,
das beste seit 40 Jahren einge=
führte
und bewährte Hauzmittel
gegon Hutten, Heiserkeit, Brust=
katarrh
, Engbrüstigkeit ete, er.
hielt wie auf allen früheren Welt-
Aussellungen auf der jüngsten 14
in Philadelphia den Preis.
Verkauf in Darmntadt bei
E. H. Joehheim, Elisabethen-
strasse
22; Gg. Liebig Sohn;
Pr. Sohäter; Friedr. Wagner;
Hoteonditor C. Watzenborn u.
Wilh. Köhler am Bahnhot; in
Ober-Ramstndt bei Chr.
Stromberger.
(10399

zur Anzeige, als:
Kinder=Kleidchen
von 3 Mark 75 Pfg. an,
Hütchen
1 50
Schürzchen

1 75
eleganten Damenſchürzen 1 40
ſowie Krauſer, Kragen und Manſchetten in reichſter Auswahl
und zu den billigſten Preiſen und halte mich beſtens empfohlen.

(2

B. HasbacD.

972) Ein großer gebrauchter Schreib=
iſch
(Nußholz) für ein Comptoir oder
reau billig zu verkaufen. Beſſ. Carlftr. 14.

u EESuUI
Schwarze Cachemires, Thybet u. Alpacca,
Schwarze Tuche, Satins u. Groiſss,
empfiehlt in allen Qualitäten zu ſehr billigen Preiſen.
Franz Caydoul,
1649)
Grab=Denkmäler in Marmor, öyenit
und Handſtein
in großer Auswahl vorräthig
bei
erd. Johnelolerzamor. Mehnelaongoschal
Franhſurt d. H.
Eckenheimer Landſtraße 165, dem Friedhofe gegenüber.

Ruhrkohlen.
Das Kohlengeſchäft von VV. Hoſ.
mana liefert:
Stückreiches Fettſchrot beſte Qualität.
Bei Beſtellungen von 10 und mehr Ctr.
1 M. 9 Pf.
Bei Beſtellungen von weniger, M. 1.15
Octroi iſt dabei nicht mitgerechnet.
Kirchſtraße 25.
Grafenſtraße 18.
Asphall Dachpappe
prima Qualität auf Lager bei
8547)
J. Dingeldey.
ſEin gebrauchter Dampfkeſſel, zu
d E= einer Dampfheizung noch verwend=
bar
, wird nebſt Montirung billig abgegeben.
Näheres im Verlag.

8
Steinkohlen
ſowohl für Ofen= vals Maſchinenbrand,
empfiehlt unter Garantie für deren
Güte
BernhardH. Hachenburger,
42 Eliſabethenſtraße 42.
Den Hausfrauen
332)
empfehle ich:
per Pfd.
Apfelkraut ſo lange Vorrath
28 Pf.
Apfelgelse 1. Qual.
70
II.
60
Himbeergelse
60
Zuckerſyrup
40
Waizenſyrup.
35
65
Weißen Habana=Honig
66
Schweizer=Honig
zur geneigten Abnahme.
Georg Liebig Sohn.

[ ][  ][ ]

862

M. 47

DEh 6lo.
Höh bagor m Tuoh
iſt für kommende Jahreszeit reichhaltig ausgeſtattet.
Ludwigſtraße
P. Verbenieh,

16.

Gemüſe= u. Blumen=
Samen,
anerkannter beſter Qualität, ſowie Verzeich=
niſſe
darüber gratis, deßgleichen Obern=
dorfer
Runkelrüben erſter Qualität, bei
Geinrich Hoaok,
1237) Handelsgärtner in Beſſungen.

kalflüſſiges Baumwachs

Liebig's
allein ächt bei
Georg Liebig Sohn.

Ruhrkohlen.

Prima Qualität Fettſchrot, Stück=,
Nuß= und Knabbelkohlen in jedem be=
liebigen
Quantum zu den billigſten Preiſen;
ebenſo Buchen= und Tannenholz.
Holz= und Kohlen=Handlung von
G. Stammler,
Waldſtraße 17.

Sichere Heilung
von Gicht, Rheumatismus, Krämpfen und
nervöſen Leiden gewähren die von mir er=
jundenen
, vielfach bewährten electro=gal
vaniſchen Retten. Proſpecte gratis u. franco.
A. Trachmer in Dresden.

Spiritus 900lo zum Brennen 80 Pf. pr. Lit.
90
96 %⁄₀ fuſelfrei
96 %⁄ feinſt
1 Mrk.
3 bei Georg Liebig Sohn.
Gumml’Lonbons,
Emser Pastillen,
Houlg-Halzzuckor,
Bayr. Halzzucker,
Rettigbonbons
anerkannt die beſten Mittel gegen Huſten/
und Heiſerkeit, empfiehlt in vorzüglichen
Qualitäten
Carl Watzinger,
Louiſenplatz 4.
1306)

Duppen!
Jederzeit eine oder viele Portionen gu=
ter
, nahrhafter, warmer Suppe, nur durch
Aufkochen von Suppentafeln mit Waſſer
binnen 10 Minuten bereiten zu können,
das iſt der große Vorzug der im In= und
Ausland rühmlichſt bekannten Condenſir=
ten
Suppen von Nudolf Scheller in
Hildburghauſen. Es empfehlen dieſelben
in Tafeln 25 Pfennige zu 6 Teller voll
Suppe und in fünferlei Sorten: in Darm=
ſtadt
:
gebr. Vierheller,
1656)
Schuſtergaſſe 14.

L servelamurs,
Salaml
in feinſter Qualität wieder eingetroffen
empfiehlt
Ph. Weber,
1745)
Carlſtraße 24.

1746) Fichten=, Lärchen=n. Kiefern=
Stangen in großer Auswahl.
Soderſtraße Nr. 52.
Dehn.

1747) 10 Meter vorzügl. Buchen=
Scheitholz 1. Cl. ſind billig abzugeben.
Beſſunger Schulſtraße 5.


23
D

Ausverkauf
einer Parthie
Brieſwaagen
unterm Koſtenpreis.
P. Graok, Reinſtraße.

1658)

Kaffee

friſch gebrannt, reinſchmeckend, per Pfund
1 M. 40 Pf. empfiehlt
Chriſtian Kottler, Obergaſſe 6.

Vermiethungen.
7154) Ein bequem möblirtes Zimmer
neben dem neuen Bankgebäude ſofort zu
beziehen. Näh. Kaſerneſtr. 4, 1 Tr. hoch.
8741) Ecke der Wiener= und Roßdörrfe=
ſtraße
Nr. 26 iſt der 3. Stock ſowie die
Manſarde zu vermiethen.
9975) Marktplatz. Nr. 4 iſt die Man=
ſardenwohnung
, aus 7 Zimmern und Zu=
behör
beſtehend, nur an einen ruhigen
Miether zu vermiethen.
Näheres daſelbſt im Laden.

18½= Grafenſtraße 35 iſt im oberen Stul=
ein
Logis, 2 Zimmer, Küche mit allen
ſonſtigen Zubehör, zu vermiethen.
Daſelbſt ein großer Weinkeller zu ver=
miethen
. Beide ſind ſofort zu beziehen.
19)
Zu vermiethen.
Rheinſtraße 8 eine freundliche Wohnun
von 3 Zimmern im Vorderhauſe.
128) Kiesſtraße 3 der mittlere Stock u.
die Manſarde getrennt oder zuſ. zu verm
Näheres Kiesſtraße 18.
325) Ein möbl. Zimmer zu verm
Heinrichſtraße 47 dritter Stock.

.
ATTTMAAATTXh

353) Ein ſchöner Laden mit
1
Logis und allem Zubehör in
4 der Ludwigſtr. 18 iſt zu vermie=
N then. Zu erfragen in dem Lo=
gisnachweiſungsbüreau
von B.
4 L. Trier.

kEEErArxrznh
TAAAA4
432) Obere Eliſabethenſtraße 22 iſt der
2. Stock, beſtehend aus 4 Zimmern, 1 Ca=
binet
, Küche und Zugehör, zu vermiethen.
517)
Bleichſtraße 39
ein möblirtes Zimmer zu vermiethen in
Hinterbau.
566) Nieder=Ramſtädterſtraße Nr. 26
im Gartenhaus iſt ein Manſarden=Logis,
4 Piecen und allen Bequemlichkeiten zu
vermiethen und bis Ende Februar zu be=
V. Witzler.
ziehen.
614) Ludwigsplatz 4 ein freundlich möll.
Zimmer zu vermiethen.
619) Beſſungen. Weinbergſtraße
ein freundliches Logis zu vermiethen.
700) Dieburgerſtr. 8 ein ſchön möll,
Zimmer nach der Straße. Näh. bel Etage
708) Wilhelminenſtraße 21 iſt ein gu
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
901) Zwei ineinander gehende möblin
Zimmer zu vermiethen und ſofort zu b=
Alexanderſtraße 17,
ziehen.
gegenüber der Infanterie=Kaſern.
905) Ein kleines Logis (1 Zimmer,
Küche, Bodenkammer ꝛc.) pr. 1. Mai P
vermiethen. Preis M. 100.
Karl Knaub, obere Schützenſtraß=
975) Zimmer und Kabinet obere Herd
wegſtraße 37.
976) Beſſungen. Heidelbergerſtraße 8
iſt der 2. Stock anderweit zu vermiethen.
Ph. Wittmann.

[ ][  ][ ]

4. 47.

363

Freys
mit :
lerp
ſezichn

n h
tock.

n
122 ſ
Frn,
krmiech.

4)

977) 3 Zimmer möblirt zu vermiethen.
H. Daab, Eliſabethenſtraße 17.
1065) Eck der Hoch= u. Kiesſtr. 34
iſt der mittlere Stock, beſtehend aus drei
gimmern, Küche ꝛc., per 1. April zu verm.
1074) 1 gut möbl. Zimmer. Hölgesſtr.13.

prvoren.
T
[*
AaA.zATAXXX]
AT
1090) = ſgon moolirte: Zim= C.
H mer, zuſammen oder getrennt, Eli= C.
ſabethenſtraße Nr. 42 bel Etage.
ArrxixzzzzxzrTrxtrrL.
1276)
Zu vermiethen:
ein Laden
Carlsſtraße 7.
.1366) Haus Beſſ. Eichbergſtr. 27
wegen Abreiſe des Hrn. Pfarrer Moore
per 10. Mai oder früher anderſeits zu ver=
miethen
. Näheres bei B. L. Trier oder
Dr. Reitz, Ludwigſtraße.
1367) Ein Logis zu vermiethen.
Schloßgaſſe Nr. 30.
1451) Neue Kiesſtraße 41 ein möbl.
Zimmer zu vermiethen.
1459) Kranichſteinerſtr. 10 d. mittl. St.
ganz od. getrennt.
1463) Ein kl. Logis mit Zubehör 50 fl.
1 Stube ohne Möbel 25 fl., beziehbar
am 1. April.
Roßdörferſtr. 28.
1568) Hochſtraße 23 der mittlere Stock,
4 Zimmer ꝛc. enthaltend, Ende Mai be=
ziehbar
, auf Wunſch auch früher.
1569) Eine Parterre=Wohnung von vier
Zimmern, Küche, Kabinet und Zubehör zu
vermiethen. Wendelſtadtſtraße 51.
1572) Wienerſtraße 11 iſt die Man=
ſarde
bis Mitte Mai anderweitig zu verm.
1574) Frankfurterſtraße Nr. 4 iſt
der 3. Stock, 5 Zimmer, Küche,
2 Kammern ꝛc., zu vermiethen und
ſofort zu beziehen.
Nähere Auskunft Eliſabethenſtr.
Nr. 41 eine Stiege hoch.
1515) Wienerftraße 27 iſt wegen Ver.
ſetzung des Hrn. Dr. Soldan der 2. und
3. Stock, jeder 5 ſchöne Zimmer, alle Bequem=
lichkeiten
, mit Benutzung des Gartens preis=
würdig
zu vermiethen.
Kunſtgärtner Blümlein.
1594) 3 Zimmer nach. der Straße,
Küche, Keller, Holzſtall, per 1. Mai zu
vermiethen. Rheinſtraße 47.
1595) Dieburgerſtraße 10 parterre
2 unmöblirte Zimmer zu vermiethen.
1597) Ein Logis ſogleich zu vermiethen.
Holzſtraße 10.
1659) Rheinſtraße 25 iſt die Par=
terre
=Wohnung an eine ruhige Familie zu,
vermiethen. Preis 1100 Mark.
1661) Gardiſtenſtraße 5 iſt ein freund=
liches
Logis, beſtehend aus 3 Zimmern
nebſt einer geräumigen Werkſtätte u. allem
Zubehör, zu vermiethen u. per Ende April
zu beziehen. Näheres bei W. Schäfer,
Wendelſtadtſtraße 13.

1662) Heinrichſtraße Nr. 18 der 2. Stock
zu vermiethen, bis 1. April beziehbar.
Näheres Nieder=Ramſtädterſtraße 71.
1665) Eine geräumige Werkſtelle zu
vermiethen. Wo? ſagt die Exp. d. Bl.
1670) 1 unmöbl. Zimmer m. Cabinet,
obere Rheinſtr. 1, Manſarde.
1672) Schützenſtraße 17 iſt 1 Zimmer
im Seitenbau zu vermiethen und ſofort
beziehbar.
1673) Landwehrſtraße 25 ein Logis,
4 Zimmer, Küche und alles Zubehör, mit
Glasabſchluß. Desgleichen ein Manſar=
den
=Logis, 2 Zimmer u. Küche zu vermie=
then
, gleich zu beziehen. Adam Schäfer.
1674) Schützenſtraße Nr. 20 ein hübſch
möblirtes Wohn= und Schlafzimmer per
1. April billigſt zu vermiethen.
1675)
Bleichſtraße 45.
Parterrewohnung ſogleich zu beziehen.
1679) Ein Laden zu vermiethen bei
A. Sänger, Grafenſtraße 20.
1726) Möbl. Parterrezimmer. Grafenſtr.4.
1749) Eliſabethenſtraße 66 iſt, der
obere Stock, 7 Piecen, zu vermiethen.
1750) Ein freundl. möblirtes Zimmer
mit oder ohne Koſt zu vermiethen.
Näheres Kirchſtraße Nr. 10.
1751) Ein möbl. Zimmer mit Cabinet.
Bleichſtraße 34.


AAxxTAxTrAT.AnzxzrXN]
1752) Promenadenſtraße Nr. 58
10
86 ein ſchönes Manſarden=Logis vom
89
1. April an beziehbar.
NN
7
AAaTzrzAxxxrzuzraxz.
1753) Wohnungs=Vermiethung.
Im ehemaligen Chauſſeehaus iſt eine
ſchöne, geräumige, neu hergerichtete Wohnung
nebſt Gartenantheil, mit od. ohne Stallungen,
Remiſe ꝛc. baldigſt zu vermiethen. Daſelbſt
ſind auch 2 große, ausgezeichnet gute Keller
zu vergeben. Näheres bei
Steinle, Rheinſtraße 47
1754) Eine Scheuer zu vermiethen.
Arheilgerſtraße Nr. 1.
1755) Alsbald beziehbar: 1 ſchönes
möblirtes Zimmer im 2. St. Beſſ. Carlſtr.3.
Daſelbſt ein kleineres in der Manſarde.
1756) Ein möblirtes Zimmer iſt zu
vermiethen Eliſabethenſtraße 34 im 3. Stock.

Vermiſchte Nachrichten.
6
) in jeder Höhe gegen Werthe,
- Gelb Wechſel kann ausgeliehen
werden, Prolongation vorbehältlich. Dieſe
Wechſel kommen nicht in Circulation.
Näheres Karlſtraße 12 mittl. Stock.

Geſchäfts-Cröſſnung und Empfehlung.

von

Schützenſtraße A.

Hi Lzeli,

Schützenſtraße 21.

Ich mache hiermit einem geehrten Publikum die ergebene Anzeige, daß ich mich
als Spengler etablirt habe. Reiche Auswahl in allen Küchenartikeln u. allen Sorten
Lampen. Bauarbeiten jeder Art und Reparaturen werden reell und prompt
ausgeführt.
[1484
DAliUhſonuſr UAvkllloyyurre
Hiermit beehre ich mich ergebenſt anzuzeigen, daß ich mit dem heutigen Tage
die von Herrn Nikolaus Scoralick ſeither betriebene
WIERSGnaI TRGStalat1on
(Heidelbergerſtraße Nr. 28)
pachtweiſe übernommen habe. Ich werde mein Augenmerk darauf lenken, meine ver=
ehrlichen
Gäſte mit vorzüglichem Getränke, ſowie guter Speiſe ſtets aufs Beſte zu be=
dienen
und werde überhaupt bemüht ſein, mir das Zutrauen meiner geehrten Gäſte
nach jeder Seite hin zu erwerben.
Beſſungen, den 1. März 1877.
Georg Hettinger
Bezugnehmend auf obige Anzeige, danke ich meinen geehrten Gäſten für das
mir in ſo reichem Maße bewieſene Zutrauen und ſpreche die Bitte aus, daſſelbe auch
meinem Nachfolger geneigteſt bewahren zu wollen.
Beſſungen, den 1. März 1877.
Nieolaus Seoralsat-
1578)

102

[ ][  ][ ]

364

AA.

308,049700 M.
28810,400
73,900,000
101,029,700
368 Prozen,
41

B e k a n n t m a ch u n g.
Die Lehrverfaſſung der höheren Müdchenſchule iſt auf Großh. Bürger=
meiſterei
, in der Buchhandlung von A. Bergſträßer, ſowie bei dem Schuldiener ( Schul=
haus
in der Grafenſtraße) unentgeldlich zu haben.
Das Curatorium:
Darmſtadt, den 6. März 1877.
1757)
Ohly.
Lebensverſicherungsbank für Deutſchland in Gotha.
Gegründet 1827. Eröffnet am 1. Januar 1829.
Stand Ende 1876.
Verſichert 48804 Perſonen mit
Davon 1876 neu eingetreten 3554 Perſ. mit
Bankfonds
Ausbezahlte Sterbefülle ſeit 1829
Durchſchnitt der Dividende der letzten 10 Jahre
Dividende im Jahre 1877
Verſicherungsanträge werden durch unterzeichneten Agenten entgegengenommen
und vermittelt.
Dr. Ernst Emil Hoffmann,
935)
Schützenſtraße 5.
160
Geſchäfts=Eröffnung und Empfehlung.
Dem geehrten Publikum die ergebenſte Anzeige, daß ich unterm Heutigen eine
Ochſenwetzgerei
eröffnet habe. Indem ich es mir zur Aufgabe mache, meinen geehrten Abnehmern nur
ſtets gute Waare bei pünktlicher Bedienung zu liefern, ſehe geneigtem Zuſpruch mit
Dank entgegen.
Dieburgerſtraße
P. Grünig, Ochſenmetzger.
Stellen=Vermittelungs=Büreau.
Unterzeichneter hält ſich geehrten Herrſchaften, ſowie Stellenſuchenden jeden Standes
beſtens empfohlen. Beſonders mache darauf aufmerkſam, daß jetzt ſchon Kellner, männ=
liche
und weibliche Dienſtboten zu Oſtern ſowie zur Badeſaiſon placirt werden, und
erſuche geehrte Herrſchaften Beſtellungen rechtzeitig bei mir machen zu wollen, damit
ich in der Lage bin, gutes Perſonal verſchaffen zu können.
Junge Leute von 14, 15 und 16 Jahren ſtehen als Lehrlinge fortwährend zur
Verfügung.
A. Kammler,
Darmſtadt, Promenade Nr. 13.

980)

Die ſtädtiſche höhere Fachſchule für

Teohnikum Maſchinen=Techniker
beginnt das Sommerſemeſter am 10. April. Der
unentgeltliche Vorunterricht beginnt am 14.
EaOo

Provinz Hannover.

März. Wohnung mit voller Beköſtigung 36 bis
42 M. monatl. Proſpect und Lehrplan gratis.
Der Director:
Das Curatorium:
Ludowieg, Bürgermeiſter. Dr. A. Stehle.

1691)

Repetitions=Ball.

Samſtag den 10. Mürz findet der Repetitions=Ball in dem Saalbau ſtatt,
wozu ich meine Schüler und Schülerinnen, ſowie meine vorjährigen Schüler und
Schülerinnen höflichſt einlade. Da am Eingange keine Billete verabreicht
werden, ſo bitte ich, dieſelben von Freitag den 9. März an in meiner Wohnung,
Hügelſtraße Nr. 51, abholen zu wollen. Anfang präcis 7½ Uhr.
A.
Hainfeld,
Großherzoglicher Hoftanzlehrer.

Wohnungsveränderung.
Meinen werthen Kunden und Geſchäftz=
freunden
zur Nachricht, daß ich nunmehr
Stiftsſtraße Nr. 53
wohne.
Darmſtadt, den 1. Mürz 1877.
Viſhelm Engeſhard,
1696)
Schreinermeiſter.
(in ſolides Mädchen, das ſelbſt=
E ſtändig kochen kann, wird
auf Oſtern geſucht.
Waldſtraße 51, 1 St.
1402) Für die feinere Weißzeug=Branche
ſuche noch einige vollſtändig geübte Ar=
beiterinnen
.
H. Naumann,
obere Eliſabethenſtraße.
Ki1703) Für ein Cigarren=Detailgeſchäft
wird in frequenter Lage ein mittlerer Laden
mit Wohnung zu miethen geſucht. Näheres
Alexanderſtraße 18 im Cigarrenladen.
1719) Ein ſchönes möblirtes Zimmer
mit Cabinet Eliſabethenſtr. 1, 2 St. hoch.
1204) Ein Müdchen, im Ausbeſſern
u. Bügeln geübt, wünſcht noch einige
Tage in der Woche beſetzt zu haben.
Näh. bei Frau Eckel, Schloßgaſſe 8.
1407) Ein Junge kann gegen Lohn die
Feilenhauerei erlernen. H. Sonnthal.
1731) C4872. Es wird für eine chemi=
ſche
Fabrik in den Verein. Staaten von
Nord=Amerika ein energiſcher, grundlich ge=
bildeter
und competenter praktiſch erfahrener
VGGGGO
mit gutem Charakter unter günſtigen Be=
dingungen
zum baldigen Eintritt geſucht. 9
Derſelbe muß praktiſch erfahren ſein in
der Fabrikation von Chemikalien für medi=
ciniſche
Zwecke, beſonders in Alkaloiden,
wie Morphium und Strychnin, in Queck=
ſilberſalzen
u. ſ. w. Nur leiſtungsfähige
erfahrene Chemiker erſter Fähigkeit brau=
chen
dieſe Anzeige zu beantworten. Kennt=
niß
der engliſchen Sprache wäre erwünſcht.
Reflektanten belieben ihre Offerten unter
Angabe ihrer früheren Thätigkeit, Beifügung
der Zeugniſſe in Copie u. ſ. w. an die
Annoncen=Expedition von Haaſenſtein &
Vogler in Zürich gelangen zu laſſen
unter Chiffre DT 487.
1734) Ein grün=ſeidener En=tout=cas
mit ſilberner Schlange am Stiel und ein
kleines Portemonnaie dunkelgrün mit
goldnen Sternchen wurde verloren oder iſt wo
liegen geblieben. Man bittet genannte
Gegenſtände gegen gute Belohnung im
Hotel Traube- abzugeben.
1758)
Verloren:
Ein goldner Uhrſchlüſſel, am Grift
ein Hundchen. Abzugeben Holzſtraße 1
im Laden gegen ſehr gute Belohnung.

[ ][  ][ ]

R

RI
Eiſenbahn=Frachtbriefe
ord. Gut Märk 7, Eilgut Mark 8 pr. 1000.
L. C. Witlich'ſche Hoſbuchdruckerei.
Vevehigte desellschaft.
1759) Samſtag den 10. März 1877. Abends 7½ Uhr:
6. Abonnement-Concert.
für Mitglieder der Vereinigten Geſellſchaft,
ausgeführt
von der Capelle des L. Großh. Heſſ. Leibgarde=
o
9nſ.=Regmts. ꝛr. 119,
unter Leitung ihres Dirigenten Herrn Muſikdirector Theodor Adam.
Abonnementskarten für Familien 7 Mrk., für 1 Perſon 4 Mrk. Einzel=
Larten 1 M. ſind bei Hrn. Muſikdirector Adam, Wendelſtadtſtr. 24, bei Hausmeiſter
Kloß, in der Buchhandlung von A. Bergſträßer, ſowie an der Kaſſe zu haben.

Z6ß
1768) Von Herrn H. Bodenheimer
dahier wurde mir der Verkauf von Colo=
nialwaaren
für die jüdiſchen Oſtern
übertragen, und empfehle mich zum Beſuch
derſelben angelegentlichſt.
Darmſtadt. F. Sohloss,
Ecke der Grafen= u. Bleichſtraße,
neben der Synagoge.

Täglich friſche Ochſenwürſtchen bei
P. Grünig, Ochſenmetzger,
1614)
Dieburgerſtraße 10.

1701)

Wohnungs=Veränderung.

ſaſſen
cas

mit

nnte
im

Griff

Dem hohen Adel und geehrten Publikum bringe zur Nachricht, daß ich meine
Wohnung Rheinſtraße Nr. 41 verlaſſen und große Arheilgerſtraße Nr. 14 bei
Herrn Weißbindermeiſter Schaub wohne. - Indem ich für das mir bisher geſchenkte
Vertrauen danke, bitte ich daſſelbe mir auch in meiner neuen Wohnung zukommen zu
laſſen. - Zur Erleichterung habe ich bei Herrn Leonhard Karp, Eliſabethenſtr. 4
zunächſt dem Ludwigsplatz, eine Niederlage von meiner chemiſchen Glace= u. däniſchen
Handſchuh=Waſcherei in allen Farben errichtet.
Briefliche Aufträge für mein Herrenkleider=Reinigungsgeſchäft werden raſch und
Hochachtungsvoll
pünktlich beſorgt.
G. Nungeſſer,
große Arheilgerſtraße Nr. 14.
H ä u ſ e r
in den beſten Lagen, mit u. ohne Geſchäfte, ſowie Herrſchaftshäuſer mit ſchö=
nen
Gartenanlagen, Bauplätze ſind durch den Unterzeichneten zu verkaufen.
Alexander=
M. Neuſtadt, ſtraße.

31760) Ein zuverläſſiger Kutſcher, der
gute Zeugniſſe beſitzt, kann dauernde Stellung
erhalten. Rheinſtraße 53.
1761) Für einen ſoliden Mann iſt die
Stelle eines Portiers vacant. Rheinſtr. 53.
1762) Ein braver junger Mann als
Hausburſche geſucht für die Hofapothele.
1763) Offene Lehrſtelle
für einen jungen Mann mit guten Schul=
lenntniſſen
bei
Guſtav Hickler.
1764) Offene Lehrſtellen bei
H. Emmel, Hof=Schloſſermeiſter
1766)
Beſſungen.
Ein Arbeiter auf gute Herren=Arbeit
lann gleich eintreten bei
Schulz, Schuhmacher.

1766)
Verloren!
Ein geſtricktes Täſchchen mit Inhalt
(Häckelarbeit). Man bittet den redlichen
Finder, daſſelbe gegen Belohnung abzugeben
Kranichſteinerſtraße 59.

1767)
Dankſagung.
Allen Freunden und Bekannten, welche
ſo innige Theilnahme an unſerem unver=
geßlichen
Gatten, Vater, Schwieger= und
Großvater nahmen und ihn zur letzten
Ruheſtätte begleiteten, ſagen wir unſeren
herzlichſten Dank.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Familie Seib u. Weygand.

Mer eine Annonce hier oder auswärts
2E veröffentlichen und Zeit reſp. Geld
ſparen will, der beauftrage damit die Anon=
cen
=Expedition von Haasenstein
&Vogler ia Ceanäſturt a.B.
deren ausſchließliches Geſchäft es iſt,
Anzeigen in alle Zeitungen der Wel, billigſt
zu vermitteln.

Cage=-Kalender.
Samstag 10. März: General=Verſammlung des
Kaufm. Vereins. - Diener=Ball. - Abend=
unterhaltung
mit Tanz der priv. Schültzen= Ge=
ſellſchaft
. - 6. Abonnement=Concert der Mit=
glieder
der Vereinigten Geſellſchaft.
Mittwoch 21. März: Generalverſammlung des
Alice=Frauen=Vereirs.
Am 31. März. 1, 2. und 8. April: 2. Ausſtellung
nebſt Verlooſung des Vereins für Vogel= und
Geflügelzucht.

Großherzogliches Hoftheater.
Mittwoch 7. Mär,
Gaſtſpiel des Herrn Director Emil Thomah.
von Berlin
Der Regiſtrator auf Reiſen.
Poſſe mit Geſang in 3 Akten von PArrong= und
G. v. Moſer.
Perſonen:
Hiller, Königlicher Baurath
Hr. Wisthaler.
Cäſar Wichtig, Regiſtrator im
v4
Handelsminiſterium
Wilhelmine, ſeine Frau . Fr. Eppert.
Otto, beider Sohn
Hr. Knispel.
Heidenreich, Gerichtsrath a. D. Hr. Werner.
Emma ſeine Tochter
Frl. Hoffmann.
Franz Weller, Ingenieur.
Hr. Edward.
Zander, Zeitungs Reporter
Hr. Frauke.
Striegel, Poſtmeiſter und Wirth
des Gaſthofesk. Zum rothen
Ochſen' in Waldtirch . Hr. Hofmann.
Peter, ſein Sohn
W. Rnörzer.
Marie Linke, Schauſpielerin,
ſeine Nichte
Frl. Ethel.
Scholz, der Schulze
Hr. Mendel.
Cäſar Wichtig
Herr Direktor
Thomas als Gaſt.
Anfang halb 7 Uhr. Ende nach 9 Uhr.
Donnerstag 8. März.
Das Glöckchen des Eremiten.
Komiſche Oper in 3 Atten. Muſit von Aims
Maillart.
Ende 9 Uhr.
Anſang halb 7 Uhr.
Freitag 9. Mürz.
Gaſtſpiel des Herrn Direktor Emil Thomas
von Berlin
Der Vater der Debutantin,
und
Gnten Morgen, Herr Fiſcher!

[ ][  ]

366

R4

Mitthellungen ans Stadt und Land.
Darmſtadt, den 7. März.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben den Lehrer an der hie=
ſigen
Realſchule Dr. Ph. Hangen auf Nachſuchen in den Ruheſtand
verſetzt.
- Für die kommende Sitzung der Stadtverordneten=Verſammlung
Donnerstag den 8. März l. J. Nachmittags pracis 2½ Uhr, iſt folgende
Tagesordnung vorgeſehen:
1) Aufhebung des zwiſchen der Stadt Darmſtadt und der Firma Blu=
menthal
und Comp. beſtehenden Vertrags. 2) Fixirung der Gehalte der
Octroi=Erheber. 3) Die Verhältniſſe der Octroi=Aufſeher; Vermehrung der
Zahl derſelben. 4) Die Stelle eines Lodtengräbers auf dem Friedhof.
5) Gehaltsverhältniſſe des Schuldieners Weber. 6) Geſuch des J. Schuch=
mann
, P. Wagner und Karl Keller wegen Uebernahme der Gasleitung in
der Dreibrunnenſtraße. 7) Geſuch der Bewohner der Schwanenſtraße we=
gen
Etweiterung und Pflaſterung dieſer Straße. 8) Die Erbauung einer
Reiter=Caſerne. 9) Geſuch des Verſchönerungs=Vereins wegen Uebernahme
der Unterhaltung von Baumpflanzungen durch die Stadt. 10) Polizeireg=
lement
betr. den Dienſt der Gepäckträger an den Bahnhöſen. 11) Mieth=
vertrag
über eine Wohnung im ſtädtiſchen Sparkaſſehaus. 12) Eröffnung
der Beckſtraße. 13) Vergebung der Glaſerarbeiten an den neuen Volks=
ſchulhäuſern
. 14) Geſuch des Kaufmanns W. Langenbach um Aufnahme
als Bürger.
Dem Geſetzentwurf, betr. die allgemeine Kaſernirung des Reichs=
heeres
, welches in der Bundesrathſitzung vom 3. März angenommen wurde.
war ein Kaſernirungsplan angefügt, welchen wir bezügl. der Großh. (25.)
Diviſion dae Nachſtehende entnehmen: In Betreff der Dislocation der
Kavallerie der genannten Diviſion iſt keine Aenderung angegeben. Bei den
Inſanterietruppen iſt in Darmſtadt ein Neubau für das vorläufig in
Mainz untergebrachte 1. Bataillon 4. Großh. Heſſiſchen Inſanterieregi=
ments
(Prinz Karl) Nr. 118 beſtimmt. Abgeſehen hiervon wird der man=
gelhafte
bauliche Zuſtand eines Theiles des Infanteriecaſernements in
Darmſtadt ſchon in nüchſter Zeit einen Neubau noͤthig machen. Was die
Garniſon Gießen betiifft, leſen wir, daß 5 Compagnien in dem vom
Großherzogl. Heſſiſchen Kameralfiskus ermietheten Kaſernement unterge=
bracht
ſind. Die Herſtellung einer Kaſerne fur 3 Compagnien (das 2.
Großh. Heſſiſche Inſanterieregiment GGroßherzog) Nr. 116 hat bekanntlich
nur 2 Bataillone) iſt zur Unterbringung der in Bürgerquartieren befind=
lichen
Mannſchaften, ſowie zur Durchführung der Kaſernementsverbeſſe=
rungen
ſür die Unteroffiziere erforderlich. Bas Großh. Feldartillerie= Re=
giment
Nr. 25 und die Großh. Train=Compagnie angehend wird bemerkt,
daß die von der Artillerie und von der Traincompagnie benutzten drei
Stallbaracken in Beſſungen gröͤßtentheils ohne Fundamente und durchgan=
gig
von Pfählen und Brettern zur nur proviſoriſchen Unterbringung von
Pferden hergerichtet ſind. Dieſelben haben bis jetzt nur durch fortgeſetzte
Reparaturen nothdürftig erhalten werden koͤnnen. Es wird im Laufe der
Zeu durch Neubau von Stallen Erſatz geſchafft werden müͤſſen. Auch der
zur Unterbringung der Mannſchaften der Traincompagnie mit dem fuͤr die
Militärverwaltung vorbehaltenen Recht der jederzeitigen ½jährlichen Kün=
digung
bis Ultimo 1e81 von einem Privaten ermiethete Speicher iſt ſo
baufallig, daß eine baldige Aufhebung des Miethsvertrags im ökonomiſchen
Intereſſe liegt, weil die koſtſpielige bauliche Unterhaltung der Militärver=
waltung
zur Laſt fällt. Der Neubau einer Kaſerne für die Compagnie iſt
indeß nicht in Anſatz gebracht, weil der Ausbau des ſogenannten Pionnier=
magazins
zu einem Train=Raſernement in Ausſicht genommen iſt.
In der Woche vom 18.-24. Februar verſtarben in Mainz
mit Caſtel 23, in Darmſtadt mit Beſſungen 34, in Offenbach 17, in Worms
10, in Gießen 5 Perſonen. Hiervon verſtarben an Maſern 7 (6 in Darm=
ſtadt
, 1 in Worms), an Scharlach 3 (2 in Mainz, 1 in Offenbach), an
Diphteritis ꝛc. 2 11 in Darmſtadt, 1 in Offenbach), an Keuchhuſten 3 (in
Darmſtadt), an Unterleibstyphus 1 (in Darmſtadt), an Diarrhoe und Brech=
durchfall
6 (2 in Mainz. 1 in Darmſtadt, 2 in Offenbach, 1 in Gießen),
an Lungenſchwindſucht 16 ( in Mainz, 7 in Darmſtadt, je 2 in Offen=
bach
und Worms), an entzündl. Krankheiten der Athmungsorgane 9 (2 in
Mainz. 3 in Darmſtadt, 1 in Offenbach, 2 in Worms, 1 in Gießen), an
Schlagfluß 3 1(2 in Darmſtadt, 1 in Gießen.)
Im Mathilden=Landkrankenhaus wurden im Monat
Februar l. J. 71 Kranke mit 1492 Pflegetagen ärzilich behandelt und
verpflegt.
Die große früher Fabrikant Buſchhammer'ſche Beſitzung mit ihren
prächtigen Bauplatzen in der unteren Heinrichſtraße iſt von Herrn Banquier
de Neuſville=Mertens in Frankfurt für 60,000 fl. an Herrn Architect
Harres verkauft worden
Die Gemeinde Beſſungen hat 300 Klftr. von dem Großh. Orangerie=
Garten - ſüdweſtliches Eck- zur Erbauung eines neuen Schulhauſes
erworben.
Die Stamm'ſche Reſtauration auf dem Griesheimer Schieß=
platz
iſt für 16000 M. in den Beſitz eines Wiesbadener Wirths über=
gegangen
.

Die Abſicht den Griesheimer Schießplatz durch eine Bahnlinie
mit der Stadt reſp. den Bahnhöfen in Verbindung zu bringen, ſcheint
Ausſicht auf Verwirklichung zu haben und würde dann wohl durch eine
Abtheilung des Eiſenbahnbataillons ausgeführt werden. Ebenſo ſoll das
Traingebäude auf dem Exercierplatz durch einen Schienenſtrang mit
der Main=Neckarbahn verbunden werden.
0 Am Montag brach in einem hieſigen Hotel Feuer aus, welches
jedoch noch im Keime erſtickt werden konnte.
0 Der am Montag Abend in der Rheinſtraße überfahrene Sol=
dat
hat, wie wir vernehmen, glücklicherweiſe keine erhebliche Beſchüdigungen
erlitten.
6 In dem laufenden ſtädtiſchen Budget iſt geſtützt auf die Erſahrungen
der Vorjahre zur Anſchaffung von Lehr= und Lerumitteln fur
Kinder armer Eltern ein Credit von 2000 M. vorgeſehen.
Der derzeitige Rector der Landesuniverſitat Gießen, Proſeſſor Dr.
Bürkel iſt am 3. ds. ſeinen Leiden erlegen und wurde die Leiche nach
München übergeſuhrt
Major Steck der ſ. 3. der Falſchwerberei angeklagt war, entkam
damals glücklich der Verfolgung und begab ſich alsdann nach Deli auf
Sumatra. Dem Rhein. Herold= theilt man über ihn ſerner mit: Gegen
Mitte 1876 eröffnete Major Steck eine Tabaksplantage in Langkat und
hatte bald die Freude zu ſehen daß ſein Unternehmen von dem ſchönſten
Erfolge gekront war. Ueber Neujahr ging derſelbe nun nach Deli und
nachdem er auf der Rückreiſe beinahe Schiffbruch gelitten indem die Wellen
der hochgehenden See über Deck ſchlugen und in dem Maſchinenraume das
Feuer auslöſchten, kam er endlich an ſeinem Wohnorte an. Aber wer be=
ſchreibt
ſein Erſchrecken als er Alles verbdet und abgebrannt findet, da ein
Volksſtamm der Atſchineſen in ſein Gebiet gedrungen war und Alle die ſich
zur Wehr geſetzt hatten ermordet, alles Geld, alle beweglichen Güter ꝛc.
mitgeſchleppt, das Uebrige aber zerſchlagen und zertrümmert hatten. Mehr,
iſt mir von dieſem Ueberfalle nicht bekannt, denn die Commiſſion, die ſich
dorthin begeben hat, iſt noch nicht zurückgekehrt.

Verſchiedenes.
Die üble Angewohnheit, ſich bei dem geringſten kleinen Kitzel im
Ohr ſofort mit dem erſten ſpitzen Gegenſtand, der zur Hand iſt, in das Ohr
zu fahren, iſt leider ſehr verbreitet. So nahm auch, wie die Poſt- mel=
det
, vor einigen Tagen ein Berliner Kaufmann, der in ſeinem Comptoir
ſaß und arbeitete, wohl ohne zu wiſſen oder doch zu überlegen, was er
that, das umgekehrte Ende des Bieiſtiſts, mit dem er ſich gerade Notizen
machte, und fuhr damit in ſein Ohr. An dieſem Bleiſtiftende beſand ſich
ein kleiner gedrehter Hornknopf. Dieſer löſte ſich los im Ohre und blieb
darin ſitzen. Mehrere Aerzte haben ſich bereits die groͤßte Mühe gegeben,
das Knoͤpfchen aus dem Ohre zu entfernen; es iſt dies aber nicht gelungen.
Daſſelbe iſt nach Anſicht des Profeſſors von Langenbeck in eine Vertiefung
des Ohres gefallen, die von außen nicht zu erreichen iſt. Inzwiſchen hat
ſich eine Entzündung des Ohres eingeſtellt, die dem Kranken die groͤßten
Schmerzen verurſacht. Hobald dieſelbe einigermaßen gehoben ſein wird,
ſoll eine Operation vorgenommen werden, die dem vorerwähnten Chirurgen
ſchon mehre Male gelungen iſt. Dem Kranken wird das Ohr abgeſchniten,
die Vertiefung gesffnet, in die ſich der Hornknopf verſenkt hat, letzterer
entfernt und das Ohr dann wieder angenüht. Dies ſind die ſchlimmen
Folgen einer kleinen Unvorſichtigkeit, der ſich wohl ſchon Jeder einmal im
Leben ſchuldig gemacht hat.
In der Gemeinde Patka des Raaber Comitats ereignete ſich am
12. v. Mts ein gräßlicher Unglücksfall, den ein ungariſches Provinzblatt
ſolgendermaßen ſchildert: Der Taglöhner Joſeph Clapo wollte am genann=
ten
Tage gegen 6 Uhr Abends Petroleum in die noch brennende
Lampe gießen, nahm die Schraube heraus und begann das Erdoͤl in den
Behälter zu ſchütten. Ploͤtzlich ſing das Petroleum an, lichterloh zu bren=
nen
. In ſeinem Schrecken ſtieß Cſapo die Lampe um, das brennende Pe=
troleum
ergoß ſich über den Tiſch, an wlchem die vier Kinder des Man=
nes
ſaßen, zwei Madchen im Alter von 4 und 6 Juhren, zwei Knaben,
von 3 und 11 Jahren. Die Kleider der Kinder ſingen ſofort und zugleich
Feuer, und bald brannten ſie insgeſammt. Vater und Mutter waren ent=
ſetzt
und in ihrer Erſtarrung unfähig, Hilfe zu leiſten, zumal auch das
Zimmer zu brennen anhob. Der elfjährige Knabe lief in den an das
Haus grenzenden Weingarten, das ſechsjährige Mädchen war ihm gefolgt,
ſiel im Hofraum um und brannte dort, der Säugling aber und der drei=
jährige
Knabe brannten im Zimmer. Auf den Laͤrm hin wurden zwar die
Glocken im Orte ſofort geläutet, bis aber Hilfe kam, waren die jungen
Opfer bereits verbrannt. Der älteſte Knabe rettete ſich zwar in den Wein=
garten
und warf ſich mit dem Geſicht zur Erde, um ſich vor den Flammen
zu ſchützen; doch als ein Nachbar zu ihm kam, war der Junge ſchon halb
verbrannt. Er iſt nicht geſtorben, liegt aber hoffnungslos darnieder. Die
drei andern Kinder ſind ihren Wunden erlegen. Der Schmerz und die
Verzweiflung der Eltern ſind unbeſchreiblich.

Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.