(Frag= und Anzeigeskatt.)
Ubonnementspreis
Mit der Sonntags=Beilage:
6 Mark jührlich incl. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen Poſt=
Amtern Beſtellungen
entgegengenom=
men zu 1 Mark 90 Pf. pro Quartal
ua nehanſhagin Beſatgadar. GXrUREIIIT AuulhutlugNh
140. Jahrgang.
Inſerate
werden angenommen in Darmſtadl
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Friedrichsſtr. Nr. 7. ſowie auswärts
von allen ſoliden Annoncen=
Expe=
ditionen.
Amtliches Grgau für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, ſowie des Großh. Polizeiamts Darmſtadt.
Dienſtag den C. März.
E677
hl.
1.
Kl=
len ſt.
B e k a n n t m a ch u n g.
Der für Dienſtag den 13. März l. J. anberaumte Frühjahrs=Faſſelmarkt zu Reinheim wird an dieſem Tage nicht
abge=
halten. Der Tag, an welchem derſelbe abgehalten werden wird, wird demnächſt bekannt gegeben.
Dieburg, den 24. Februar 1877.
Der Director des landwirthſchaftlichen Bezirksvereins für den Kreis Dieburg.
Hallwachs.
1722) Deffentliche Aufforderung.
Die überſchuldeten Auguſt Bayer
Ehe=
leute in Nieder=Namſtadt haben mit ihren
gerichtsbekannten Gläubigern ein
Arrange=
ment abgeſchloffen, das auf der Regiſtratur
des unterzeichneten Gerichts eingeſehen
wer=
den kann. Einwendungen gegen das
ge=
roffene Abkommen Seitens unbekannter
Gläubiger ſind um ſo gewiſſer binnen
14 Tagen dahier vorzubringen, als ſonſt
das Arrangement gerichtlich beſtätigt und
in Vollzug geſetzt würde.
Darmſtadt, am 20. Februar 1877.
Großherzogliches Landgericht Darmſtadt.
Gutfleiſch,
Bauer
Landrichter. Landgerichts=Aſſeſſor.
Herſteigerungs=Anzeige
Auf gerichtliche Verfügung ſollen Freitag den 9. Mürz d. J., Nachmittags
3 Uhr, Wendelſtadtſtraße Nr. 40:
ein großer 4rädriger Wagen mit doppelten Leitern, 28 Maurerſchubkarren, eine
Druck= und Saugpumpe -mit Zugehör, eine Hebmaſchin, ſedaun cin gLaßan
eiſerner Kaſſenſchrauk mit amerikaniſchem Stechſchloß, ſowie eine große
Par=
thie Phosphor= und Schwefelfreie Sicherheitszündhölzer und leere Kiſten
gegen baare Zahlung verſteigert werden.
Darmſtadt, den 2. März 1877.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Berntheiſel.
1829
hard.
Zimm
Et.
Bekanntmachung.
Mittwoch den 7. d. Mts.,
Vormit=
tags 10 Uhr,
ſollen die bei Anſchaffung von
Schulre=
quiſiten für die Mittelſchule für Mädchen
vorkommenden Schreiner=; Schloſſer==
Speng=
ler= und Lackierarbeiten öffentlich durch
Sou=
miſſion vergeben werden.
Voranſchlag und Bedingungen liegen
auf dem Stadtbauamt zur Einſicht offen,
woſelbſt auch die Soumiſſionsofferten
ein-
zureichen ſind.
Darmſtadt, den 1. März 1877.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
1631)
Ohlh.
Bekanntmachung.
Mittwoch den 7. März d. J.,
Vormit=
tags 9 Uhr, werden in dem Pfandlokal
am vormaligen Jägerthor aus der
Con=
cursmaſſe der Firma Anna Ampt etwa
70000 gute abgelagerte Cigarren, eine
große Parthie Cigarrets, türkiſche und
an=
dere Tabake, Meerſchaum=Cigarrenſpitzen,
Spazierſtöcke gegen Baarzahlung verſteigert.
Darmſtadt, den 26. Februar 1877.
Außer direct importirten
Havana-Chgarren
empfehle ich
Cgarrollen
von
August Gaus, Badem-Badem-
Prämiirt in Wien und Philadelphia.
Zu Fabrikpreiſen.
In Pagneten von 15 Pfg. bis Mark 2.
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Feine Qualitäten.
Große Auswahk.
Comptoir:
tOhe
9GUt0
Wilhelminenſtr.3
Friſche Mazzen
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ſind zu verlaufen bei
H. Helfrich, Tapezier,
R 16
356
Die Samen=Handlung von H. Henß
Darmſtadt Marktpaſſage)
1302)
empfiehlt ihre friſchen und üchten Sümereien. Es können meine geehrten Abnehmer
auf reelle und wie nirgends billigere Bedienung um ſo mehr rechnen, da ich bei der
größten Sorgfalt nur ſolche Samen=Sorten führe, die für die vorzüglichſten von mir
erprobt ſind.
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mourUgs uapGnOi Caamph.
Geruch= und gefahrloſeſte Beleuchtung, empfiehlt das Depot für Heſſen:
P. Graef, Rheinſtraße 3 Darmſtadt.
[1559
D Petroleum=Lampen können daſelbſt umgeändert werden.
Zahnſchmerzen
jeder Art werden augenblicklich vertrieben durch
Dr. Eirsab's Lahn Hundwasser.
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be=
ziehen in Gläſern 50 Pfg. von
Georg Liebig Cohn.
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Von allen Aerzten als das eintachste
u. billigste Hausmittel empfohlen gegen
Säurebildung, Autstossen, Krampt, Ver.
dauungsschwäche und andere
Magen-
beschwerden in ¼ ¼, ¼ Original
Packeten mit Gebrauchs-Anweisung
¼., ½ u. ¼. Mark zu haben bei
C. Schweikert in Darmstadt.
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Tapeten=Geſchäft, Schulſtraße Nr. 1.
877) Die neuerbaut= Viſta auf dem
großen Herdweg iſt zu verkaufen.
Zu erfragen Heinrichſtraße 50, parterre.
Salz= u. Eſſig=Gurken
empfiehlt
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1309) Ecke der Caſino= u. Bleichſtraße.
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von den verſchiedenen Quellen mit u. ohne
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nordiſche, in allen Längen Breiten und
Stärken, empfiehlt billigſt die
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Ludw. Heyl Sohn,
Holzſtraße 17.
1651)
.
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Beſtellungen auf jedes beliebige Quantum
nehmen entgegen: Herr H. Störger,
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ſabethenſtr. 41; Ch. Rick, Darmſtr. 61,
und der Vertreter der Braunkohlenzeche
Frielendorf. H. Sehitt, Neckarſtr. 1.
393) Die berühmten Pfarrer Kayſer's
Hühneraugen-Pſlästerchen
nach deren 2-3maligem Gebrauche das
Hühnerauge ſchmerzlos ſchwindet, empfehle
in Schächtelchen 12 Stück Pflaſter zu
1 Mark
Georg Liebig Sohn.
1357) Ein gebrauchter Erker und
Ladenthüre billig zu verkaufen.
L. Fries, Schreinermeiſter.
1628) Ein 7jühriges kräftiges
Zug=
pferd, Wallach, ſchwarzbraun, ohne
Ab=
zeichen, wegen Mangel an Beſchäftigung zu
verkaufen. Näheres in der Exp.
1652) Bei Peter Hammann 1. in
Wolfs=
kehlen, iſt ein zum Sprung tauglicher
Faſſeleber zu verkaufen.
Vermiethungen.
8263) 1 möbl. Zimmer zu vermiethen.
Mühlſtraße 20, 3. Stock.
8429) Bleichſtraße 40 ein Manſarden=
Logis zu vermiethen.
8652) Gardiſtenſtraße 7 ein Logis zu
vermiethen.
9299) Eck der Arheilger= und
Kaup=
ſtraße ein Logis (bel Etage, beſtehend aus
3 Zimmern mit ubgeſchloſſenem Vorplatz,
Küche, Keller, Speicher, Antheil an der
Waſchküche nebſt Garten für 275 M. zu
vermiethen und ſofort zu beziehen. Zu
ſerfragen Bleichſtraße 39.
4) Liebigſtraße 3 im 3. St.
möb=
lirtes Zimmer zu vermiethen.
204)
Beſſungen.
Ecke der Sand= u. Heidelbergerſtraße 46
iſt ein ſchönes Logis zu vermiethen.
403) Neckarſtraße 1 im Hinterhaus
Zimmer mit Alkoven, auf Wunſch möblirt,
per Ende März zu vermiethen.
Näheres im Vorderhaus parterre.
404) Beſſungen. Wittmannſtraße 18 die
Manſarde, beſtehend aus 2 Zimmern,
3 Kabinetten, Küche nebſt allen
Bequem=
lichkeiten, ſofort zu verm. J. Berth.
399) Beſſunger Carlſtraße 8 iſt die
Manſarde, bis 1. April beziehbar, zu verm.
579 Waldſtraße 24 erſter Stock 2große
ſchön möblirte Zimmer mit ſeparatem
Ein=
gang einzeln oder zuſammen zu verm.
616) Untere Riedeſelſtraße 68 parterre
2 möbl. Zimmer zu vermiethen.
647) Neckarſtraße 15: mittlerer Stock,
4 ſchöne Zimmer u. Kammern, Küche,
Zu=
behör, Glasabſchluß; oben zu erfragen.
710) Wendelſtadtſtraße 48 iſt eine ſchöne
Wohnung von drei Zimmern, ein auch zwei
Manſardenſtuben, Glasabſchluß nebſt allen
Bequemlichkeiten zu vermiethen.
806) Liebfrauenſtraße 67
ein kleines Logis zu vermiethen.
894) Ein freundliches Logis per Mitte
April zu beziehen. Arheilgerftr. 37.
903) Ein ſchön möblirtes Paterrezimmer
zu vermiethen. Waldſtraße 4.
1093) Ein möbl. Zimmer, 1Tr. h.,
Louiſenſtraße 8, a. d. Kanzlei.
1176) Ein hübſch möbl. Zimmer mit
Ausſicht auf den Ludwigsplatz iſt zu
ver=
miethen und ſofort zu beziehen.
Carl G. Faber,
Ludwigsplatz 8, 1 Stiege hoch.
1254) Bleichſtraße 9ein möbl. Zimmer.
1311) Heinrichſtraße Nr. 100 Manſarde
2-3 Zimmer unmöblirt.
-
TTTTaAATzrzuzrzrg
44 1446) Eine neu hergeſtellte
Man=
dé ſarde zu vermiethen und ſogleich
be=
d ziehbar. 4 Wilhelminenſtraße 4.
wam
LN
ArxxrA.-n. XxAArrl
1447) Promenadeſtraße 37
ſchöne, neu hergerichtete Wohnung (7
Zim=
mer m. Zubehör, Gas, beſond. Gärtchen ꝛc.)
demnächſt zu vermiethen; kann ſofort
ein=
geſehen werden. Auskunft daſelbſt parterre.
1567) Ein möblirtes Zimmer zu ver
miethen und gleich zu beziehen.
Alexanderſtraße 16, 2 Tr. hoch.
1670) 1 unmöbl. Zimmer m. Cabinet,
obere Rheinſtr. 1, Manſarde.
1724) Ein freundlich möblirtes Zimmer
parterre ſogleich zu vermiethen.
Stadt=Allee Nr. 1.
1725) Holzſtraße 16 ein Logis zu
ver=
miethen, bis 1. April beziehbar.
1726) Möbl. Parterrezimmer. Grafenſtr.4.
1727) Blumenthalſtraße 1 im Seitenbau
2 kl. Zimmer zu verm. u. gleich zu beziehen.
Vermiſchte Nachrichten.
auf Werthe (Wechſel) unter
-2561O ſtrengſter Discretion. Schul=
„
ſtraße Nr. 11, 1 St. hoch.
1579) Ein junger Kaufmann, welcher
ſeine Lehrzeit in einem der bedeutendſten
Colonialwaarengeſchäfte Frankfurt's
beſtan=
den, ſodann in einem Kohlen=Engros=
Ge=
ſchäfte conditionirte u. ſich gegenwärtig auf
einem techniſchen Büreau befindet, eine ſchöne
Handſchrift ſchreibt und der doppelten wie
einfachen Buchführung mächtig iſt, ſucht
geſtützt auf gute Referenzen anderweitige
Stelle gleichviel welcher Branche.
Offerten beliebe man auf der Exp. d. Bl
unter P G niederzulegen.
. 16.
357
Uhen.
praz
m Ei
m.
Parten
be, R
gen.
eſchür
ich zw
1624)
Tarif=Aenderung.
1 Tr.
Mit dem 1. März er. werden von unſerer Station Darmſtadt directe Billete
nach Paris ſowohl über Heidelberg=Kehl als auch über Mannheim=Forbach mit einer
Gültigkeitsdauer von 30 Tagen und zur Benutzung ſämmtlicher fahrplanmäßigen Züge
zu nachſtehenden Preiſen ausgegeben:
1) Darmſtadt-Paris via Heidelberg-Kehl.
I. Cl. 6850 Mark, II. Cl. 50,1) Mark, IIII. Claſſe 60,20 Mark.
Auf jedes Billet werden auf den Strecken der franzöſiſchen Oſtbahn 30 Kilogramm
frei befördert, auf den deutſchen Strecken dagegen wird Freigepäck nicht bewilligt.
2) Darmſtadt-Paris via Mannheim-Forbach.
I. Cl. 6770 Mark, II. Cl. 50,20 Mark, IIII. Claſſe 6160 Mark.
Dieſe Billete berechtigen zur freien Mitnahme von 25 Kilogramm Gepäck auf der
ganzen Strecke.
Die gemiſchten Billete (II. Claſſe) berechtigen auf den deutſchen Strecken zur
Fahrt in der II. Wagenclaſſe, auf den Strecken der franzöſiſchen Oſtbahn dagegen in
der L. Wagenclaſſe.!
Darmſtadt, den 27. Februar 1877.
Direction der Main=Neckar=Bahu.
1687)
Oeffentlicher Vortrag
über:
ſten
ſtan=
Ge=
auf
eine ſchön
pelten wi
iſt, ſuh
derweith
den unabänderlichen Rathſchluß Gottes mit den Menſchen
und unſere Stellung zu demſelben
von L. A. Woringer
im Gartenſaale des Darmſtädter Hofes (Rheinſtraße 12)
Dienſtag den 6. März, Abends 8 Uhr.
ſEintritt für Jedermann frei.
Alice=Fraueu=Verein
ür die
Krankeupflege im Großherzogthum Heſſen.
Einladung
zur
General=Verſammlung
auf
Mittwoch den 21. l. Mts., Nachmittags 3 Uhr, in dem kleinen Saale des
Großherzoglichen Palais auf dem Louiſenplatz dahier.
Tagesordnung:
1) Erſtattung des Hauptberichts und der Spezialberichte des Schatzmeiſters, des
Waiſencomite's, ſowie über das Hoſpital in der Mauerſtraße;
2) Abhör der Rechnungen pro 1873 bis 1875;
3) Beſchlußfaſſung über Vereinbarung mit dem Hülfsverein;
4) Berathung und Beſchlußfaſſung über ſonſtige Angelegenheiten des Vereins, wobei
jedoch nach 8 8 der Statuten nur ſolche Anträge Berückſichtigung finden können,
welche acht Tage vor der General=Verſammlung ſchriftlich bei dem Central=
Comite eingereicht worden ſind.
Darmſtadt, den 3. März 1877.
Das Central=Comits des Alice=Frauen=Vereins.
Namens deſſelben der Geſchäftsführer:
1728)
Krug, Hofgerichts=Advokat.
6
Geſcha--Croſnung u. Empeylung.
Ich mache hiermit einem geehrten Publikum die ergebene Anzeige, daß ich mich
als Schloſſer etablirt habe. Alle in dies Fach einſchlagende Arbeiten werden reell und
prompt beſorgt. Zugleich empfehle ich mich im Anfertigen von Kaſſaſchrünken jeder
Art, Reparaturen u. Transportiren werden ebenfalls prompt beſorgt. Da ich eine
Reihe von Jahren in dieſem Artikel gearbeitet, halte ich mich bei Bedarf beſtens
empfohlen.
Achtungsvoll
Soderſtraße
Soderſtraße
J. SchratiOl,
48.
48.
5
1729) Eine Frau wünſcht Arbeit im Wa= 1646) Es wird ein Mädchen auf Oſtern
0. ſchen u. Putzen. Kirchſtraße 1 Hinterhaus. in die Küche geſucht. Näh. Sandſtraße 30.
1
(in ſolides Mädchen, das ſelbſt=
E ſtändig kochen kann, wird
⁄
ſauf Oſtern geſucht.
Waldſtraße 51, 1 St.
1402) Für die feinere Weißzeug=Branche
ſuche noch einige vollſtändig geübte
Ar=
beiterinnen.
H. Naumann,
obere Eliſabethenſtraße.
1511) Einem Kapitaliſt iſt Gelegenheit
geboten, ſich an einem rentablen Engros=
Geſchäft zu betheiligen. Gef. Offerten
unter M 4 verm. die Exp. d. Bl.
1697) Es ſucht eine tüchtige Frau
Be=
ſchäftigung zum Kochen oder Aushelfen.
Hügelſtraße. Nr. 15. Beſſungen
1620)
Stelle=Geſuch.
Es wird für ein Mädchen aus guter
Familie eine Stelle geſucht, entweder in
ſeinem Laden oder zu Kindern von 3-6
Jahren, oder zur Stütze der Hausfrau.
Briefe bittet unter J. H. 1 an die Exp.
richten zu wollen.
1730) Ein braves Mädchen, in
Hand=
u. Hausarbeit erfahren, ſucht eine paſſende
Stelle. Hochſtraße 8.
1731) 0487.4. Es wird für eine
chemi=
ſche Fabrik in den Verein. Staaten von
Nord=Amerika ein energiſcher, gruͤndlich
ge=
bildeter und competenter praktiſch erfahrener
GEGUIAon
mit gutem Charakter unter günſtigen
Be=
dingungen zum baldigen Eintritt geſucht.
Derſelbe muß praktiſch erfahren ſein in
der Fabrikation von Chemikalien für
medi=
ciniſche Zwecke, beſonders in Alkaloiden,
wie Morphium und Stryehnin, in
Queck=
ſilberfalzen u. ſ. w. Nur leiſtungsfähige
erfahrene Chemiker erſter Fühigkeit
brau=
chen dieſe Anzeige zu beantworten.
Kennt=
niß der engliſchen Sprache wäre erwünſcht.
Reflektanten belieben ihre Offerten unter
Angabe ihrer früheren Thätigkeit, Beifügung
der Zeugniſſe in Copie u. ſ. w. an die
Annoncen=Expedition von Haaſenſtein &
Vogler in Zürich gelangen zu laſſen
unter Chiffre b X 487.
1732) Für eine kleine Familie wird ein
tüchtiges Mädchen geſucht, welches
bür=
gerlich kochen kann und die Hausarbeit
verſteht. Untere Heinrichſtr. 105 Parterre.
1733)
Verloren.
Eine goldene Broſche, rund wit einem
Thierkopf, auf dem Wege von der
Stein=
ſtraße nach dem Muſeum, daſelbſt,
Rhein=
ſtraße und Wilhelminenſtraße. Abzugeben
Steinſtraße 15 gegen gute Belohnung.
1734) Ein grün=ſeidener En=tout=cas
mit ſilberner Schlange am Stiel und ein
kleines Portemonnaie dunkelgrün mit
goldnen Sternchen wurde verloren oder iſt wo
liegen geblieben. Man bittet genannte
Gegenſtände gegen gute Belohnung im
„Hotel Traubeu abzugeben.
358
9
Kapitalien gezen
Ceſſion
Wilhelminenſtr. 13.
1736) Ein erſter Steindrucker wir.
geſucht. Waltaung Reuler.
1737)
Stelle geſucht.
Eine anſtändige Perſon, welche 9 Jahre
ſowie 4-5 Jahre bei einer Herrſchaft
con=
ditionirte, ſucht als Haushälterin oder
per=
fekte Köchin Stellung. Die beſten Zeugniſſe
liegen vor. Näheres durch's Vermiethbüreau
Frau Neßling, Louiſenſtraße 30.
R. 46.
von guten erſten Hypotheken liegen bereit.
G. V. Sohauroth.
„
„2
4
Lankſagung.
Für die ebenſo zahlreichen als herzlichen
Be=
weiſe von Theilnahme bei dem Tode unſeres
un=
vergeßlichen Gatten und Vaters ſprechen wir
hiermit unſeren tiefgefühlten Dank aus.
Im Namen der trauernden Familie:
Wilhelm Funck,
Großherzoglicher Eiſenbahn=Expeditor.
1738) Gallerie noble, Vorderreihe,
ein viertel oder halber Platz für das nächſte
Abonnement abzugeben. Heinrichſtraße 94.
8 Todes=Anzeige.
In vergangener Nacht ſtarb plötzlich an
einem Hirnſchlag unſer Vater, der Rentier
Felir Hochſtätter zu Caſſel.
Darmſtadt, den 3. März. 1877.
Die Hinterbliebenen.
Cages-Kalender.
Dienstag 6. März: Offentliche Sitzung der Großh
Handelskammer. — Oeffentlicher Vortrag von
L. A. Woringer.— Monats=Verſammlung des
Vereins für Kauinchenzucht
Samstag 10. März: General=Verſammlung des
Abend=
Diener=Ball
Kauſm. Vereins. mit Tanz der priv. Schützen=
Ge=
ſellſchaft.
Mittwoch 21. Maz: Generalverſammlung des
Alice= Frauen=Vereins.
Am 31. Marz. 1, 2. und 3. April: 2. Ausſtellung
nebſt Verlooſung des Vereins für Vogel= und
Geſlüaelzucht.
Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag 6. März.
Die luſtigen Weiber von Windſor.
Komiſch=phantaſtiſche Over in 3 Akten mit Ballet
von G. S. Moſenthal. Muſik von O. Nicolai.
Perſonen:
Sir John Fallſtaff.
Hr. Niering.
Herr Fluth Bürger v. Windſor
Hr. Hienl.
Herr Reich
Hr. Bußmann.
Fenton
Junker Spärlich
Dr. Cajus
Frau Fluth
Frau Reich .
Anna Reich
Ein Kellner
Pitt) Bürger
Pott;
Hr. Reichhardt.
Hr. Bögel.
Frl. Schrötter.
Fil. Pichon.
Frl. Czerwenka.
Hr. Mendel.
Hr. Leib.
Hr. Hedrich.
2 * Herr Fluth .. . Herr Brandes vom
Stadt=
thrater in Frankfurt als Gaſt.
Anfang halb 7 Uhr. Ende 9 Uhr.
Mittwoch 7. März
Gaſiſpiel des Herrn Director Emil Thomas
von Berlir.
Der Regiſtrator auf Reiſen.
Poſſe mit Geſang in 3 Akten von PAtronge und
G v. Moſer.
Anfang halb 7 Uhr. Ende nach 9 Uhr.
Mittheilungen aus Stadt und Land.
Darmſtadt, den 6. März
- Das Großh. Heſſiſche Regierungsblatt Nr. 11 vom 3. März
enthält: 1) Verzeichniß der Vorleſungen, welche auf der Großherzoglich
Heſ=
ſiſchen Ludewigs=Univerſität zu Gießen im Sommerhalbjahr 1877 ge=
2)
Promo=
halten werden und am 12. April ihren Anfang nehmen.
tionen an der Großherzoglichen Landes=Univerſität Gießen.
Militärdienſtnachrichten. Dr. Pöhn vom 2. Großh. Dag.=Reg
Nr. 24 zum Aſſiſtenzarzt I. Cl. befördert. Dr. Siegert, Aſſiſtenzarzt
I. Cl. vom 3. Rhein. Inſ.Reg. Nr. 29 zum 1. Großh. Drag.=Reg.
Nr. 23 verſetzt.
Für das Prüfungsjahr 1877 iſt Miniſterialrath Weber zum
Vor=
ſitzenden, die Obermedicinalräthe Dr. Pfeiſfer und Dr. Reißner in
Darmſtadt, Medicinalrath Dr. Helwig in Mainz und Hoſpitalarzt Dr.
Jäger in Darmſtadt zu Mitgliedern der Commiſſion für die
Staatsprü=
ſung der Aſpiranten zum Staatsdienſt im Medicinalfache ernannt
worden.
Für die Staalsprüfung im Beterinuͤrfache wurde Miniſterialrath
Weber zum Vorſitzenden, die Obermedicinalräthe Dr. Pfeiſſer, Dr.
Wüſt und Dr. Hallwachs, ſowie der ordentliche Profeſſor an der
me=
dieiniſchen Faculät in Gießen Dr. Pflug zu Mitgliedern der
Commiſ=
ſion ernannt.
Das von der deuiſchen Waſſerwerksgeſellſchaſt in Frankfurt a M.
vorgelegte veränderte Projekt einer Waſſerverſorgung Darmſtadts
wird nun ebenfalls, um dasſelbe dem größeren Publikum zugängig zu
ma=
chen, im Druck erſcheinen.
Dasſelbe veranſchlagt die Koſten der 1. Anlage auf. 1679043 M.
Die der ſpäteren Erweiterung auf.
373976 M
auf zuſammen . 2053019 M.
1 Freunde geiſtlicher Muſik werden darauf aufmerkſam gemacht, dak
Sonntag den 11. Marz der Evangeliſche Kirchengeſangverein
die im vorigen Jahre dantbar aufgenommene Paſſionsmuſik von Heinrich
Schütz wiederum in der ſeitherigen Weiſe für Jedermann zugänglich
auf=
ſühren wird. Dieſes Weik des bedeutendſten deutſchen Lonſetzers im
17. Jahrhundert iſt über 50 Jahre ülter, als die unvergleichliche Matthäus=
Paſſion von J. S. Bach, welche zur großen Befriedigung aller
Muſik=
freunde der Muſikverein am Charfreitag zum 12. Mal hier zu ſingen
be=
abſichtigt.
Auch dem muſikaliſchen Laien wird die eigenthümliche Verwandtſchaft
der beiden Werke, von denen jedes ſeine beſonderen Vorzüge hat, nicht
entgehen.
Das aͤltere Schütz'ſche Werk iſt auch einfacher. Nur die Sologeſänge
ſind von leichter Orgelbegleitung unterſtlltzt: ſämmtliche Chöre werden ganz
frei vorgetragen. Der Schmuck der Choraͤle fehlt ihr, dafür ſind aber
den ungemein charakteriſtiſchen Chören des Volks und der Jünger auch
feierlich betrachtende Weiſen eingewoben. Das vor kurzem erſt aus dem
Staub der Bibliotheken wieder aufgegrabene Werk in ſeiner ganzen
Aus=
dehnung iſt unſetes Wiſſens außer in Leipzig bis jetzt nur in Darmſtadt
aufgeführt worden.
Gartenbauverein. Bei Eingang der letzten Sitzung des
Gartenbauvereins widmete der Herr Vorſitzende den jüngſt verſtorbenen
Mitgliedern des Vereins Herrn von Dörnberg und C. Leuthner einen
warmen Nachruf und hob namentlich hervor, daß erſterer durch thätiges
Beiſpiel jederzeit ſeine Vorliebe fur den Gartenbau bezeugte, letzterer ſeiebenfalls
ein eifriger Befoͤrderer des Gartenbaues und namentlich der Obſtkultur in
niedereren Formen geweſen. Das Andenken der Verſtorbenen wurde von
den Anweſenden durch Erheben von den Sitzen geehrt.
Dem Verein traten 10 neue Mitglieder bei.
Einen Hauplgegenſtand der Verſammlung bildete das auch in voriger
Sitzung ſchon beſprochene Thema, die Vertheilung von Pflanzen an
Ar=
beiter und Lehrlinge und ſpätere Ausſtellung und Prämiirung dieſer
Pflanzen von Seiten des Gartenbauvereins zu Leyden.
Der Herr Vorſitzende hatte ſich an Hr. de Wilte, Director des bot.
Gartens in Leyden dieſerhalb brieflich gewandt und theilte nun der
Ver=
ſammlung einen Auszug aus den von dort erhaltenen Acten mit.
Ver=
ſelbe lautet: Unter allen Bemühungen der Neuzeit zur Anregung des
Gu=
ten und Schönen, namentlich unter der arbeitenben Claſſe, hat ſich die
För=
derung der Pflanzen= und Blumenzucht über Erwarten bewährt. Seit ca.
6 Jahren wurden in verſchiedenen Orten des Königreichs der Niederlande
von, Freunden der Volksbildungs Vereine geg=Undet unter dem Namen
„Floralia,” welche dem einſachen Arbeiter die Möglichkeit eroͤffnen, zu
bil=
ligem Preiſe beim Verein Pflanzen oder Samen einzukaufen, dieſe zu
pfle=
gen und in ſeiner freien Zeit zu beaufſichtigen, wodurch die Liebe zu ſeinen
Blumen nach und nach erwachen muß, er aber ſich dem Wirthshausleben
entwoͤhnt und das Familienleben mehr als je ſein „Heim wird.
Es reihte ſich hieran eine lebhafte Diskuſſion, nach welcher beſchloſſen
wurde, den Gegenſtand ſeiner Wichtigkeit wegen dem Ausſchuß zur
weite=
ren Erörterung und Beſchlußfaſſung zu überweiſen.
Die nächſte Monatsverſammlung des Vereins findet Mittwoch den
7. März ſtatt.
0 Am Samstag Nachmittaa verſuchte im Herrngarteni ein Kerl dem
Lehrling des Schneidermeiſters W. Kleidungsſtücke die er auf dem
Arm=
trug gewaltſam zu entreißen. Auf das Geſchrei des in ſo frecher Weiſe
Angefallenen eilte jedoch ein Soldat herbei, griff zur blanken Waffe und
ſchlug den Strolch in die Flucht. Seine Habhaftwerdung wurde vorerſt
dadurch unmöglich gemacht, daß der Lehrling, der froh war aus der ſatalen
Situation befreit zu ſein, anſtatt ſich an der Verſolgung zu betheiligen, das
Haſenpanier ergriff und ſchleunigſt in entgegengeſetzter Richtung davon eilte.
0 Am Samstag fand hier wiederum eine Schlägermenſur ſtatt.
0 Wie uns von gut unterrichteter Seite verſichert wird, war es bis
jetzt nur möglich hier die Hälfte des geſammten Eisbedarfs zu decken.
In dem Prozeſſe eines Rittergutsbeſitzers gegen die Berlin=Görlitzer
Eiſenbahn=Geſellſchaft, welchem durch einen Zug der verklagten
Eiſenbahn=
geſellſchaft 33 Schaſe uberfahren und gelödtet worden waren, und der
deß=
halb Schadenerſatz von der Eiſenbahn=Geſellſchaft beanſpruchte, hat das
Obertribunal, 1. Senat, in ſeinem zu Gunſten des Klägers gefällten
Er=
kenntniß folgende Caͤtze ausgeſprochen: 1) das Publikum braucht die
Zei=
ten der einzelnen Züge einer Eiſenbahn nicht im Kopfe zu haben und kann
die von den Bahnbeamten nicht geſchloſſenen Theile öffentlicher Wege
far paſſirbar halten, weil die Bahnverwaltungen ſelbſt die Pflicht haben,
Uebergänge derart richtig ſchließen zu laſſen. 2) Das Publikum braucht
keine außergewöhnlichen mit beſonderen Koſten verknüpfte Aufwendungen
zu machen, um ſich vor Schaden zu hüten, der aus dem Betriebe einer Bahn
entſtehen könnte.
Redaction und Verlaa;
L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.