Abonnementspreis
6 Mark jährlich incl. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen
Poſi=
ämtern Beſtellungen
entgegengenom=
men zu 1 Mark 90 Pf. pro Quartal
incl. Poſlaufſchlag und Beſtellgebühr.
(Frag= und Anzeigebkatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Inſerate
werdenangenommen in Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Friedrichsſtr. Nr. 7. ſowie auswärtz
von allen ſollden Annoncen=
Expe=
ditionen.
140. Jahrgang.
Amtliches Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Lreigamts, ſowie des Großh. Polizeiamts Darmſtadt.
D.
Do nne rſt ag den 1. März
1877
B e k a n n t m a ch u n g.
Betr.: Das Erſatz=Geſchäft pro 1877. insbeſondere die Zurückſtellung der mit dem Berechtigungsſchein zum
einjährig freiwilligen Dienſt verſehenen Militärpflichtigen.
Diejenigen im Jahr 1857 geborenen Militürpflichtigen, welche dahier geſtellungspflichtig ſind und ſich im Beſitz des
Berechtigungsſcheins zum einjährig freiwilligen Dienſt befinden, werden hierdurch aufgefordert, ſofern ſie ihre Zurückſtellung
vom Militärdienſt zu beantragen beabſichtigen, ihre Berechtigungsſcheine alsbald hier (Neckarſtraße 3 mittlerer Stock, Büreau
für Militärangelegenheiten) vorzulegen.
Darmſtadt, den 26. Februar 1877.
Der Civil=Vorſitzende der Erſatz=Commiſſion Darmſtadt.
v. Zangen.
1586) Gläubiger=Anfforderung.
Die Gläubiger des Concursfälligen
Nachlaſſes des Großherzoglichen
Hofkapell=
meiſters Joſeph Nesvadba von hier
wer=
den zur Anmeldung ihrer Forderungen u.
Vorzugsrechte, ſowie zur Verhandlung in
Selbſtperſon oder durch gehörig legitimirte
Vertreter auf
Mittwoch den 2. Mai l. J.,
Vor=
mittags 9 Uhr,
Amtszimmer Nr. 11) bei Meidung
ſtil=
chweigenden Ausſchluſſes und unter dem
Anfügen geladen, daß über ein
Arrange=
ment oder weitere Behandlung der Maſſe,
Wahl eines Gläubigerausſchuſſes u. Maſſe=
Curators der Beſchluß der Mehrheit der
erſchienenen Gläubiger entſcheiden ſoll.
Darmſtadt, den 21. Februar 1877.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
Königer,
Hallwachs
Stadtrichter. Stadtgerichts=Aſſeſſor.
Oeffentliche Aufforderung.
Forderungen an das concursfällige Ver
mögen des Agenten Heinrich Müller und
ſeiner Ehefrau Katharina, geb. Beſt, von
Darmſtadt ſind bei Meidung des ſtillſchweigeu
eintretenden Ausſchluſſes von der Maſſe in
dem auf
Donnerſtag den 26. April d. J3.
Vormittags 8 Uhr,
Amtszimmer Nr. 13 anberaumten Termin
bei unterzeichnetem Gericht nebſt etwaigen
Vorzugsrechten anzumelden und zu
begrün=
den. In dem Termin ſoll zugleich über
Verwaltung und alle ſich ſonſt ergebenden!
Punkte berathen und Beſchluß gefaßt, auch
wiederholt die Güte verſucht und ſollen die
weder in Selbſtperſon erſchienenen, noch
durch gehörig Bevollmächtigte vertretenen
Gläubiger in allen dieſen Beziehungen
al=
den von der Mehrheit der Erſchienenen
ge=
faßt werdenden Geſchlüſſen beitretend
ange=
ſehen werden.
Darmſtadt, den 17. Febr. 1877.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
Hirſch
Königer,
3 Stadtrichter. Stadtgerichts=Aſſeſſer.
Bekanntmachung.
1588) Die Lieferung des Bedarfs an
Erleuchtungs=Material vom 1. April 1877
bis Ende März 1878 und zwar
muth=
maßlich 185 Centner Petroleum ſoll unter
den im Büreau der unterzeichneten
Ver=
waltung — Riedeſelſtraße Nr.60 —
aus=
gelegten Bedingungen an den
Mindeſtfor=
dernden vergeben werden.
Verſiegelte, mit der Aufſchrift:
„Submiſſion auf Erleuchtungs=
Material=
verſehene Offerten ſind an gedachter Stelle
bis ſpäteſtens vor Eröffnung des daſelbſt;
auf Freitag den 9. März 1877
anbe=
raumten Termins abzugeben.
Darmſtadt, den 27. Februar 1877,
Großherzogliche Garniſou=Verwaltung.
Bekanntmachung.
Auf ſtadtgerichtliche Verfügung ſollen die
dem Philipp Weinmann zuſtehenden
Immo=
bilien:
O.N. Flur. Nr. Klftr.
64 53⁄₁₀ Hofraithe,
Kirch=
ſtraße,
2
1 65 11⁶⁄₁₀ Grabgarten daſ.,
3
1 659 231 Acker am
Hein=
richwingertsweg,
4
X 122 305 Acker, große
Ge=
wann,
5
1 357 15⁄₁₀ Grabland, die
Holzwegsgärten,
6 II 358 2⁶⁄₁₀ Grabland daſ.,
7
1 634 106 Acker am
Fried=
hof,
8 1 635 65 Acker daſelbſt,
unter den im Termin bekannt gegeben
wer=
denden Bedingungen
Freitag den 2. März.
Nachmittags um ſechs Uhr,
auf hieſ. Rathhaus meiſtbietend verſteigt
werden.
Beſſungen, 10. Februar 1877
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen.
Felſing.
1188)
91
O
2
129
62
324
R43
1589) Meiner hochgeehrten Kundſchaft bringe ich hiermit für die kommende
Frühjahrs= u. Sommer=Saiſon mein Lager in fertigen u. vorgezeichnete;
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[ ← ][ ][ → ]43
327
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AE, theken. Oetailpreis: 1 Büchse 80 Pfg. En gros zu beziehen in
Darmstadt von dom Correspondenten der Gesellschaft; H. Cafmberg.
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L. C. Wittich'ſche Hoſbuchdruckerei.
3467) Bei meinem großen Vorrath in Sürgen halte auch jetzt beſter Art
in Eichen gekehlt, (beſonders für auswärtige Transporte der Leichen geeignet) bei
Sterbefällen empfohlen. Auch für wenig Bemittelte empfehle ich eine Sorte, welche
anſtändig und zu ſehr billigem Preiſe erlaſſe, und verſehe auf Verlangen alle hierzu
nöthigen Beſorgungen auf's Pünktlichſte.
Promenadeſtraße
Darmſtadt.
Carl Federlin,
Nr. 14.
1608)
Ball der hieſigen Diener
Samſtag den 10. März, Abends 8 Uhr, im großen Saale des
„Schützenhofesu.
Todes=Anzeige.
Freunden und Bekannten widmen
wir die traurige Nachricht, daß heute
Nacht unſer lieber Gatte und Vater
E. Scharmann, Hofbürſtenmacher,
nach ſchwerem Leiden ſanft entſchlafen
iſt und bitten um ſtille Theilnahme.
Die tranernden Hinterbliebenen.
Die Beerdigung findet Freitag
Vor=
mittags 9 Uhr ſtatt.
Todes=Anzeige.
Theilnehmenden Freunden und
Be=
kannten ſtatt jeder beſonderen
Mit=
theilung hiermit die Nachricht, daß
heute Nacht 2 Uhr unſer lieber Gatte,
Vater, Sohn, Bruder u. Schwager
Philipp Köhler, Metzgermeiſter,
nach ſchwerem Leiden im 36.
Lebens=
jahre verſchieden iſt.
Um ſtilles Beileid bitten
Die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, den 28. Februar 1877.
Die Beerdigung findet Freitag
Nach=
mittags 3 Uhr vom Sterbehauſe
Eli=
ſabethenſtraße 33 an ſtatt.
19
S.
ſ.
Lodes=Anzeige.
Allen Verwandten, Freunden u.
Be=
kannten ſtatt beſonderer Mittheilung
die ſchmerzliche Anzeige, daß nach
lan=
gen und ſchweren Leiden unſer geliebter
Gatte, Vater, Schwiegervater,
Groß=
vater und Onkel
Nicolaus Funk,
Großh. Kanzleidiener der Direction
der Main Neckar=Bahn,
nach kaum vollendetem 72.
Lebens=
jahre heute Abend 10 Uhr ſanft
ent=
ſchlafen iſt.
Darmſtadt, den 27. Februar 1877.
Um ſtille Theilnahme bitten
Die trauernden Hinterbliebenen.
Die Beerdigung findet ſtatt Freitag
Nachmittag 4 Uhr vom Sterbehaus
Louiſenſtraße 12.
1612) Wäſche zum Waſchen u. Bügeln
wird angenommen. Friedrichſtr. 16 Manſarde.
1613) Eine Frau wünſcht Arbeit im
Wa=
ſchen u. Putzen. Kirchſtraße 1 Hinterhaus
Täglich friſche Ochſenwürſtchen bei
P. Grünig, Ochſenmetzger,
Dieburgerſtraße 10.
1614)
Jsraelitiſcher Gottesdienſt.
(Haupt=Synagoge)
Samstag den 3. März Vorabendgottesdienſt um 5½ Uhr Morgengottesdienſt um 8½ Uhr.
Schriſterklärung.
Nachmittagsgottesdienſt um 3½ Uhr.
Sabbathausgang 6 Uhr 25 Min.
) in jeder Höhe gegen Werthe,
- Gelb Wechel kann ausgeliehen
werden, Prolongation vorbehältlich. Dieſe
Wechſel kommen nicht in Circulation.
Näheres Karlſtraße 12 mittl. Stock.
Cages-Kalender.
Freitag 2. Mürz: Verſammlung der Mitglieder des
Lokalgewerbe=Vereins Darmſtadt.
Samstag 3. Mürz: 5. Stiftungs=Feſt des Kaufm.
Vereins. - Hauptverſammlung der Feuerwehr
Beſſungen.
Sonntag 4. März: Ordentliche General=
Verſamm=
lung des Darmſtädter Oekonomen=Vereins.-
Generalverſammlung des Kranken= u.
Sterbe=
kaſſe=Vereins Eintracht.
Montag 5. März: General=Verſammlung des
Bür=
ger=Vereins.
General=Verſammlung der
Darmſtädter Volksbank. - Berathung und
Be=
ſchußfaſſung der Mitglieder des Allgemeinen
Vereins gegen Verarmung und Betteler.
Samstag 10. März: General=Verſammlung des
Kaufm. Vereins.
Am 31. März. 1, 2. und 3. April: 2. Ausſtellung
nebſt Verlooſung des Vereins für Vogel= und
Geflügelzucht.
Großherzogliches Hoftheater.
Donnerstag 1. März.
Extra=Vorſtellung.
Zweites und letztes Geſammt=Gaſiſpiel des
Frank=
furter Victoria=Theaters.
Fa tini tz a.
Komiſche Operette in 3 Aiten von Suppé.
Perſonen:
Graf Timoſey Gawrilowitſch
Kantſchukoff, ruſſiſcher
Ge=
neral,
Hr. Herrmann.
Fuͤrſtin LydiaJwanownaulſcha
koff, ſeine Nichte
Frl. Barnow.
Juzet Puſcha, Gouverneur
de=
iürkiſchen Feſtung Iſakiſcha Hr. Adolfi.
Waſil Andrejwitſch Starawieff,
Capitän
Hr. Collin.
Oſipp Waſielowitſch Saſonoff,
Lieutenant,
Hr. Hochmuth.
Dimitri
Frl. Schulhof=
Jwan
Frl. Walther.
Cadetten im Jakutz= Frl. Ellgut.
Kikiphor kiſchen Infanterie= Frl. Kaſtner.
Waſili
Regimente.
Michailow
Frl. Brunn.
Caſimir.
Wladimir Dimitrowitſch
Sa=
moiloff, Lieutenant eines
iſcherkeſſiſchen Regiments . Frl. J. Pagay.
Stepann Sidorowitſch, Sergeant Hr. Wolf.
Nikolaus Fedorowitſch,
Adju=
tant des Generals
Kant=
ſchukoff
Julian von Golz, Special=
Berichterſtatter einer
deut=
ſchen Zeitung
Haſſan Bey. Fuhrer einer
Schaar Baſchi=Bozuks
Nurſidah
Zuleika Iizet Paſchas
Diona
Frauen
Beſika
Maſſaldſchi, Märchen=Erzählerinzcrl. Helfer.
Muſtafa, Haremzwüchter
Hr. Rodemund.
Wuika, ein Bulgare Hr. Weinmüller,
Hanna, ſein Weib
Perſonen des Karagois (Schattenſpiels).
Fürſt Juſſuf.
Sucema, ſeine Tochter.
Ben Jemin, ihre Sclave.
Fatime zzwei alte Hofdamen.
Niridha.
Achmed, ein Menageriewächter.
Anfang 6 Uhr. Ende 9 Uhr,
92
rl. Heidemann.
Hr. Sauer.
Hr. Schütz.
Hr. Neiſel.
Frl. Wanda.
Frl. Antoff.
Frl. Krämer.
Frl. Walden.
328
R48
Mitthellungen ans Stadt und Land.
Darmſtadt, den 1. März.
Am 26. Februar wurde im Handelsverein ein Vortrag über die
Verſorgung der Stadt mit reiner Milch und Milchproducten von Hrn.
Ge=
neralſecretär Dr. Weidenhammer gehalten und der Nachweis geliefert, daß
die Einrichtung von Meiereien eine Reform in der wichtigſten Sorge fuͤr
die Ernährung herbeiführen würde, da nicht allein Milch, Butter und Käſe
in größter Reixheit und Preiswürdigkeit zu erhalten wären, ſondern bei
Errichtung von Meiereien würde auch ein ſtädtiſches Gewerbe ins Leben
gerufen, das von großer Bedeutung ſein wird. Die Einrichtung wird
dazu führen, daß die Viehhaltung zunehmen wird und der Import von
Butter und Küſe ſich vermindern kann, vielleicht in nicht ferner Zeit zuſgroßer
Fleiſchproduction gelangen wird und zum Export von Butter und Käſe
ſich uns Ausſichten eröffnen. Die Schritte zur Popularität dieſer
Einrich=
tung will der Handelsverein unterſtützen, und die Propaganda für dieſen
wichtigen Nahrungsartikel im Einvernehmen mit den Schritten (machen,
welche die Centralſtelle für Landwirthſchaft ihrerſeits anregen wird. Dem
äußerſt intereſſanten Vortrag folgt die geſpannte Aufmerkſamkeit der
Zu=
hörer, welche ihren Dank durch den Vorſitzenden ausſprechen ließen.
Die Gotthardbahnverwaltung hat Gelegenheit gegeben durch
Veröffentlichung ihres Geſchäftsberichts und der Tunnelkarte, welche in
der Verſammlung auflagen, die ungünſtigen Berichte die in der
verſchieden=
ſten Richtung dem Unternehmen ſich entgegenſtellten zu widerlegen.
In der Frage des Hausfrauen=Vereins hat man den
Handelsverein interpellirt in öffentlichen Blättern, es ſoll jedoch erſt dann
dieſe Frage eroͤrtert werden, wenn mit ſachlicher Begründung namhaft
ge=
machte Mitglieder des Handelsvereins eine Vorlage machen und ebenſo
wie bei der Wanderlageragitation ſich dem Handelsverein
gegen=
über durch ein Comite vertreten laſſen.
In der Frageder letzteren darf in Kurzem die Denkſchrift des Herrn
Bürgermeiſters erwartet werden, welcher die Gate hatte, ſolche
auszuar=
beiten und nach deren Uebergabe an den Vorſtand dieſe Denkſchrift begleitet
werden ſoll mit einer Petition an die hohe Kammer der Stände des
Großherzogthums ſowie an den Reichstag.
Die Creditfrage ſoll noch in dem dahier gewühlten Comite des
Ge=
werbe= und Handelsvereins zu weiterer Beſchlußfaſſung in Kraft bleiben,
es ſollen die Grundzüge der öffentlichen Anſprache mit dem Wochenblatt
vertheilt werden und die einzelnen Korporationen von
Gewerbtreiben=
den aufgefordert werden Stellung zu der Frage im Intereſſe ihrer
Ge=
werbe zu nehmen, auch will der Volksbildungsverein, wie deſſen Vorſitzender
verſichert, die Creditfrage auf ſeine Tagesordnung demnachſt ſetzen.
Die Dresdner Lariffrage wird nicht in dem Mapeßlals dem
Handel nachtheilig betrachtet, als ſie in der That gewiſſe
Induſtrie=
zweige lnamentlich Maſchinenfabrikation) ſchädigt und dadurch auch die
Landwirthſchaft benachtheiligt. Dieſerhalb ſoll eine Commiſſion, beſtehend
aus den Herren Generalſecretär Buſch, Generalſecretaͤr Dr. Weidenhammer,
Eiſenbahnſecretkr Rohr und dem Referent der Handelskammer Fabrikant
Beck zuſammentreten um die noͤthigen Reſolutionen vorzubereiten.
Die Mittheilung, daß die Functionen beider Vorſitzenden, Secretär und
Caſſier in denſelben Handen bleiben und daß der Herr Hochſtätter als
Controleur erwühlt worden, ferner, daß die Aufnahme der Herren Schwab,
Stern, Röſe, Rabenau und Keller ſtattfanden wurde mit dem Zuſatze
ge=
macht, daß Herr Buchhändler Waitz ſich als Mitglied angemeldet habe.
Die Eingabe an das Generalpoſtamt wird als abgeſandt angekündigt;
ebenſo die Denkſchrift an die Verſicherungsgeſellſchaften.
Die Lebensmittelfrage wird demnächſt zur weiteren Vorlage kommen
durch Unterbreitung des Statutenentwurſs. Fülr die nächſte Sitzung den
19. oder 26. Marz iſt die Steuerfrage angekündigt und nach dieſer
Mit=
theilung wird die Sitzung geſchloſſen.
— Der Kaufmanniſche Verein, welcher außer ſeinen Hauptzielen
und Beſtrebungen, die geiſtige und wiſſenſchaftliche Anregungu Fortbildung
ſeiner Mitglieder zu fördern, auch in geſellſchaftlicher Beziehung ſtets
Ge=
diegenes leiſtet, feiert nächſten Samstag den 3. Marz in den Räumen des
Saalbaus ſein fünſtes Stiftungsfeſt. Bei dem ſonſt ſo llberaus zahlreichen
Beſuche dieſer Vereinsfeſte und der ſtets gelungenen Durchführung des faſt
immer mit einer theatraliſchen Aufführung ausgeſtatteten Programms,
zweiſeln wir nicht, daß auch das diesjährige Wintervergnügen dieſes
Ver=
eins den vorangegangenen ebenbürtig zur Seite geſtellt werden kann.
In der letzten Montag ſtattgehabten Monatsverſammlung des
hieſigen Klieger=Vereins wurden die Herren Generalmajor Freiherr
von Krane zum Präſidenten und Hauptmann von Heſſert zum
Vice=
präſidenten gewählt und die betreffenden Aemter von beiden Herren
bereitwilligſt übernommen. Der Vorſtand dieſes Vereins beſteht ſomit
außer den beiden Genannten aus den Herren Hauptmann H. Maurer,
Hauptmann Lauteſchläger, E. Trier, P. Gerhard, Felmer, S. Adler, Kreuter,
Weimar, Bergmann und Markus I.
Die dem Verein im vorigen Jahre von den Frauen und Jungfrauen
Darmſtadts geſtiftete Vereinsſahne ſoll nach neuer Entſchließung aus der
Wohnung des ſeitherigen in die Wohnung des neuen Präſidenten in
aller Stille durch den Fahnenträger und Geſammtvorſtand überführt
werden.
O Wie groß der Unfug geworden iſt, der mit der Erhebung von
Be=
leidigungsklagen getrieben wird, erhellt daraus, daß im Vorjahr
etwa 2500 ſolcher Anklageſachen an hieſigem Bezirksſtrafgericht anhängig
waren und größtentheils auch zur Hauptverhandlung eingeſtellt worden
ſind. Sehr häufig erwuchſen die Koſten zu einer mit der Geringfügigkeit
der Verfehlung und Strafe in keinem Verhältniß ſtehenden Höhe und
be=
trugen oft das 6, ja ſogar das 10fache der ausgeſprochenen Strafe. Dieſem
Mißſtand wird nunmehr in Kürze geſteuert ſein.
G Auch ein Zeichen der Zeit iſt die Erſcheinung, daß Handwerker
vom Lande, insbeſondere Dachdecker und Pfläſterer gewiſſermaßen
hau=
ſirend den Hausbeſitzern ihre Dienſte zur Vornahme von Reparaturen
und kleineren Herſtellungen anzubieten pflegen.
Von einem im vorigen Jahr getrauten Ehepaare, das ſich
gleich=
zeitig als Eltern dreier Kinder von 9, 6 und 3 Jahren bekannte, hat ſich
herausgeſtellt, daß dasſelbe durch Producirung eines Geburts= und reſp.
Sterbſcheins, der, wenn er überhaupt nicht auf eine dritte fremde Perſon
lautet, in Vornamen und Zunamen von dem betr. auswuͤrtigen Pfarramt
verſchrieben iſt, ſeine verwandſchaftlichen Beziehungen verdeckt, damit bei
Gr. Stadtgericht einen Heirathsſchein erſchlichen ſowie bei dem
Standes=
amt daraufhin ſeine Eheſchließung erwirkt hat. Die Frau iſt nämlich die
außerehelich zugebrachte Tochter der verſtorbenen Frau ihres nunmehr
an=
getrauten Mannes. Gr. Bezirksſtrafgericht erkannte gegen den Mann auf
eine Gefängnißſtrafe von 3 Monat, gegen die Frau auf eine ſolche von
6 Wochen.
Am Montag gerieth ein Zigeuner=Fuhrwerk auf der
Ar=
heilger Chauſſee in arge Bedrängniß. Der daher brauſende Sturmwind
hob dasſelbe in die Höhe, ſo daß das vorgeſpannte Pferd ausgehängt
wurde, das ſofort auf eigne Fauſt das Weite ſuchte, während der Wind
den nun erleichterten Wagen etwa 30 Schritte weit auf die Wieſe in
wir=
belndem Rundtanz in eine große Lache ſchleuderte, aus der ſich ein braunes
Weib mit Scugling ſammt mehreren Kindern, theils mit blutenden
Ge=
ſichtern, mühſam herauswandten. Deren halbparadieſiſcher Zuſtand,
über=
tüncht mit Wieſenſchlamm, bot einen ſehr wenig erquicklichen Anblick dar.
Verſchiedenes.
In Graz ſtarb vor Kurzem die Thierbändigerin Fanny
Caſa=
nova. Dieſelbe durchzog während länger als 30 Jahren mit ihren Beſtien
die Welt, produzirte ſich in allen größeren Städten und ſetzte Groß und
Klein durch ihre Dreſſur und ihre unglaubliche Unerſchrockenheit und
toll=
kühne Bravour in Erſtaunen. Unzählige Male wurde ſie von ihren nicht
immer geberdigen und gehorſamen Zöglingen angefallen und mit dem
Zer=
fleiſchen bedroht, Hunderte von Narben bedeckten ihren Körper, aber immer
und immer wieder beſiegte ihr Muth und ihre Kaltblütigkeit die drohendſte
Gefahr. Ein Blick aus ihrem funkelnden Auge, ein herzhafter Griff an
die Kehle des zühnefletſchenden Ungeheuers, ein derber Schlag oder Stoß
mit der ſpitzen Eiſenſtange, und das Thier lag winſelnd und ohnnächtig
zu den Füßen der zürnenden Meiſterin. Auch Wien war, wie das N. W.
Tabl. erzühlt, wiederholt Zeuge ſolch fürchterlicher Szenen, in denen das
Publikum mit bleichen Geſichtern und in athemloſer Spannung der
bluti=
gen Kataſtrophe entgegenſah. Zum letzten Male war dies im Januar 1868,
als Frau Caſanova im Theater an der Wien ihre Vorſtellungen mit Wölfen,
Leoparden und Löwen gab. Schon bei der Probe wollte der Löwe, ein
Prachteremplar, nicht pariren, d. h. nicht ſpringen. Sie ſchlug den
König der Waſte unbarmherzig, ſo daß der Director bat, ſie moͤchte
Ein=
halt thun und dieſe Nummer aus ihrem Programm überhaupt ſtreichen. Da
ſchrie ſie auf und ſagte: „Er darf mich nicht ſchwach ſehen, er muß mich
als ſeine Herrin erkennen, ſonſt wird er mein Herr und zerreißt mich.
Noch ein Schlag und ein dräuender Blick und der Löwe ſprang. Aber
bei der Abendvorſtellung wiederholte ſich das unerquickliche Schauſpiel. Der
Löwe ſprang abermals nicht, kein Schlagen nützte, da - ergriff das bis
zur Raſerei aufgeſtachelte, zornglühende Weib das brüllende Thier mit
ner=
vigen Füuſten bei den aufgebäumten Mähnen und warf es in den
Zwin=
ger, daß es vor Schmerz heulte. Frau Caſanova trocknete ſich den
Lodes=
ſchweiß von der Stirne und - begann ihre Productionen mit den Wölfen
und Leoparden. Ein nie gehörter Beifallsſturm erhob ſich damals im
Theater, für das ſie nur mit einem ernſten Kopfnicken und einem
vielſa=
genden Blicke dankte. — Die körperlich nicht athletiſch gebaute, aber einſt
von unbeugſamer Willenskraft beſeelte Frau verlebte ihre letzten Jahre,
von den qualvollen Anſtrengungen und Aufregungen ſchließlich doch
erſchüt=
tert und zuſammengebrochen, in ſtiller Abgeſchiedenheit.
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
[ ← ][ ][ → ]N 13
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9293) Ein freundliches Logis, beſtehend
aus 5 Zimmern mit allem Zubehör, auch
Garten. Martinſtraße 30.
Auch kann ein Manſardenzimmer dazu
gegeben werden.
347) 2 möblirte Zimmer mit und ohne
Penſion zu vermiethen, Eck der Wiener=
und Roßdörferſtraße Nr. 26.
579) Waldſtraße 24 erſter Stock 2 große
ſchön möblirte Zimmer mit ſeparatem
Ein=
gang einzeln oder zuſammen zu verm.
616) Untere Riedeſelſtraße 68 parterre
2 möbl. Zimmer zu vermiethen.
636) Beſſunger Karlſtraße 47 ein
freund=
liches Logis im Seitenbau zu vermiethen.
647) Neckarſtraße 15: mittlerer Stock,
4 ſchöne Zimmer u. Kammern, Küche,
Zu=
behör, Glasabſchluß; oben zu erfragen.
710) Wendelſtadtſtraße 48 iſt eine ſchöne
Wohnung von drei Zimmern, ein auch zwei,
Manſardenſtuben, Glasabſchluß nebſt allen
Bequemiichkeiten zu vermiethen.
806) Liehfrauenſtraße 67
ein kleines Logis zu vermiethen.
894) Ein freundliches Logis per Mitte
April zu beziehen. Arheilgerſtr. 37.
903) Ein ſchön möblirtes Paterrezimmer
zu vermiethen. Waldſtraße 4.
1073) Kiesſtraße 5 iſt ein kleines Dach=
Logis zu vermiethen.
1079) Zu vermiethen
ein großes Zimmer mit zwei Betten.
Zimmerſtraße 5.
1093) Ein möbl. Zimmer, 1Tr. h.,
Louiſenſtraße 8, a. d. Kanzlei.
B1176) Ein hübſch möbl. Zimmer mit
Ausſicht auf den Ludwigsplatz iſt zu
ver=
miethen und ſofort zu beziehen.
Carl G. Faber,
Ludwigsplatz 8, 1 Stiege hoch.
1195) Heinrichſtraße Nr. 18 der 2. Stock
und Manſarde ganz oder getrennt zu
ver=
miethen und bis 1. April beziehbar.
Näheres Nieder=Ramſtädterſtraße 71.
1196) Obere Hügelſtraße 13 eine groß=
und kleine Werkſtätte, Schuppen und Hc.
raum mit vollſtändigem Logis.
1254) Bleichſtraße Oein möbl. Zimmer.
ſCphery
PaAazizitTizrzizX?
d 1446) Eine neu hergeſtellte Man= 4
ſarde zu vermiethen und ſogleich be= ). 4 Wilhelminenſtraße 4.
p
TTuz.Xrz
1447) Promenadeſtraße 37
ſchöne, neu hergerichtete Wohnung (
Zim=
mer m. Zubehör, Gas, beſond. Gärtchen ꝛc.)
demnächſt zu vermiethen; kann ſofort
ein=
geſehen werden. Auskunft daſelbſt parterre.
1529) Ein Logis zu vermiethen im
un=
terſten Stock Holzſtraße Nr. 19.
1532) Dieburgerſtraße Nr. 3 iſt im
zweiten Stock ein möblirtes Zimmer zu
vermiethen.
1533) Lautenſchlügerſtraße 22
Manſarde=Wohnung, 2 Stuben, 2
Cabi=
nette, Bodenkammer, 2 Keller, Holzremiſe,
Waſchküche und Bleichplatz, an eine ruhige
Familie zu vermiethen und am 1. April
zu beziehen.
8. Demuth.
1593) Das zu photographiſchen
Zwecken errichtete 2ſtöckige Gebäude,
Frankfurterſtr. 3 zunächſt der Münze,
iſt zu vermiethen. Näh.
Mathilden=
platz Nr. 19.
1594) 3 Zimmer nach der Straße,
Küche, Keller, Holzſtall, per 1. Mai zu
vermiethen. Rheinſtraße 47.
1595) Dieburgerſtraße 10 parterre
2 unmöblirte Zimmer zu vermiethen.
1596) Ein Manſarden=Logis bis 1. Juni
bez., zu verm. an 1-2 Perſ. Carlſtr. 26.
1597) Ein Logis ſogleich zu vermiethen.
Holzſtraße 10.
Vermiſchte Nachrichten.
Aufforderung.
Unter Bezugnahme auf unſere
Auffor=
derung vom 1. Februar 1875, in Nr. 32
der Darmſtädter Zeitung, fordern wir alle
diejenigen Wittwen von Hofſtall=Bedienſteten,
welche Berückſichtigung bei der am 20. April
d. J. ſtattfindenden legatmäßigen Zinſen=
Vertheilung
„der Stiſtung des Großh. Oberſt=
Lieutenants Karl von Kreß, zum
An=
denken an ſeinen Sohn Fritz von Kreß',
finden wollen, hierdurch auf, ſich unter
Vorlage eines Zeugniſſes des einſchlägigen
Ortsgerichts über Würdigkeit und
Be=
dürftigkeit, längſtens bis zum 20. März
d. J. ſchriftlich oder perſönlich bei uns
anzumelden.
Darmſtadt, den 1. Februar 1877.
Großherzogliches Oberſtſtallmeiſter=Amt.
Frhr. van der Capellen.
1
Win ſolides Mädchen, das ſelbſt=
2⁄₈
E ſtändig kochen kann, wird
auf Oſtern geſucht.
Waldſtraße 51, 1 St.
1370) 2 Lehrjungen können eintreten
bei
L. Hufnagel, Schloſſermeiſter,
Lautenſchlägerſtraße 36.
1599)
Loßalgewerboerein Darmſtadt.
Freitag den 2. März, Abends 8 Uhr, 14. Verſammlung der Mitglieder
im Saalbau dahier.
T a g e s o r d n u n g:
1) Vortrag des Herrn Hofrath Dr. Bender über die Wärme, insbeſondere über
das Weſen, die Quellen und die ausdehnende Wirkung der Wärme.
2) Beſprechung über die Conſtruction von Holztreppen, im Anſchluß an ein von
Herrn L. Köhler in Gießen eingeſandtes Modell ꝛc. einer neuen Holztreppen=
Conſtruction.
Das Lokal wird um 7½ Uhr geöffnet, die neueſten techniſchen Zeitſchriften ſind
darin aufgelegt und der Fragekaſten iſt am Eingang aufgeſtellt.
Darmſtadt, den 27. Februar 1877.
Der Vorſtand des Lokalgewerbvereins Darmſtadt:
Buſch.
Uhrmacher=Verein Darmſtadt.
Bezugnehmend auf die Veröffentlichung der Vorſtände des Handels= ſowie Gewerb=
Vereins (Nro. 7 des Anzeigers zum Gewerbeblatt für das Großherzogthum Heſſen)
erlauben wir uns bekannt zu machen, daß wir die darin vorgeſchlagenen Zahlungs=
Bedingungen wie folgt angenommen haben:
1) Reparaturen und einzelne Beſtandtheile werden, nach unſerem einheitlich
feſt=
geſtellten Tarif, nur gegen baar abgegeben.
2) Beim Verkauf von neuen Uhren gewähren wir unter Einhaltung ſtreng reeller
Preiſe bei Baarzahlungen 5 pCt. Sconto. Zahlungsziel 3 Monate.
Dieſe Bedingungen treten am 1. März 1877 in Kraft.
Darmſtadt, im Februar 1877.
Hochachtungsvoll
1600)
Der Vorstand.
1376) Mehrere Mädchen können das
Kleidermachen gründlich lernen.
W. Elberth, Lindenhofſtraße I.
1544)
Geſucht
Behufs Inſtandhaltung eines Gartens ein
Gärtner. Näheres in der Exp.
346
R48
Der Verein
für
Vogel- und Geſlügelzucht
in Darmſtadt,
veranſtaltet
am 31. März, l, 2. und 3. April d. Js.
n den
Lohale der Turngemeinde (Woogsplatz Nr. 5)
und werden diesmal Ausſteller aus dem ganzen Großherzogthum zugelaſſen.
Die Ausſtellung iſt mit einer
Verlooſung
verbunden und der Preis des Looſes auf 30 Pfennig feſtgeſetzt; auf 100 Looſe kommen
mindeſtens 5 Gewinne.
Anmeldungen erbitten wir bis zum 6. März an Herrn Bierbrauerei=
Beſitzer C. Achen hier zu richten, von welchem auch die Programme und
An=
meldebogen zu beziehen ſind.
Außer auswäͤrtigen Ausſtellern werden von Darmſtadt und Beſſungen nur
Mitglieder des Vereins zugelaſſen.
Darmſtadt, den 17. Februar 1877.
1372)
Der Vorstand.
160¼
Geſchäfts=Eröffnung und Empfehlung.
Dem geehrten Publikum die ergebenſte Anzeige, daß ich unterm Heutigen eine
Ochſenmetzgerei
eröffnet habe. Indem ich es mir zur Aufgabe mache, meinen geehrten Abnehmern nur
ſtets gute Waare bei pünktlicher Bedienung zu liefern, ſehe geneigtem Zuſpruch mit
Dank entgegen.
Dieburgerſtraße
P. Grünig, Ochſenmetzger.
von
Dampischiffahrt
Hamburg nach Constantinopel
OOISs4
u. anderen Hläſen des Schwarzen Heeres)
direct unter
neutrater Fiazge:
Englisches Dampfschift „AIDALG0”
(2000 Tons undzbeste Classe A 1 bei
Loyds).
Dienstag, den 27. Februar.
Fracht 3- Mark pro 100 Rilo.
Gee-Assecuranz 1 %.
Kriegsgefahr ¾ olo extra.
Reisedauer 18-19 Tage.
Spätere Abfahrtstage der Dampfer
am 12. März.
und 28. „
Näheres bei
ER. Havüah,
HAABURG.
1603) Ich warne hiermit Jedermann,
meinem Sohne weder etwas zu leihen noch
zu borgen, indem ich für nichts hafte.
E. Buxmeier Wtwe.
8 Nach Frankfurt a. M.
geht am 2. oder 3. Mürz ein großer
Mö=
belwagen von Jugenheim leer zurück.
Näh. Möbeltransport=Anſtalt von G. L.
Janſen, Brönnerſtr. 17Frankfurt a. M.
Das Sarg=Magazin von L. Fries, Nr. 2
Ballonplatz
vormals Herbſt)
empfiehlt ſeinen großen Vorrath fertiger Särge in allen Größen, und übernimmt die
[7350
ganzen Beſorgungen bei Beerdigungen aufs Püuktlichſte.
Stellengeſuch.
Ein längere Zeit im Schreibfache thätig
geweſener junger Mann ſucht per ſofort
oder 1. März a. c. Stellung im
Ver=
ſicherungsfach oder auf einem ſonſtigen
Büreau. Caution kann geſtellt werden.
Offerten sub H. 402 bef. die Ann.=Exp.
Th. Dietrich u. Cie. in Darmſtadt.
H ä u ſ e r
in den beſten Lagen, mit u. ohne Geſchäfte, ſowie Herrſchaftshäuſer mit
ſchö=
nen Gartenanlagen, Bauplätze ſind durch den Unterzeichneten zu verkauſen.
Alexander=
M. Neuſtadt, ſtraße.
P.
1539) Ein Logis von 6-8 Zimmern,
nicht zu weit von den Schulen entfernt,
nöthigenfalls 2 kleinere Logis übereinander,
werden zu miethen geſucht. Anerbieten
unter 4 L an die Exp. d. Bl.
15
1605) Alle in das Kleiderfach
einſchla=
gende Artikel, ſowie einzelne Steppereien,
als: Pliſſs, Schrägſäume u. dgl. mehr,
werden raſch und billig verfertigt.
Soderſtraße Nr. 49 Manſarde.
1511) Einem Kapitaliſt iſt Gelegenheit/
geboten, ſich an einem rentablen Engros=
Geſchäft zu betheiligen. Gef. Offerten
nnter 1 A verm. die Exp. d. Bl.
1402) Für die feinere Weißzeug Branche
ſuche noch einige vollſtändig geübte Ar=
H. Naumann,
beiterinnen.
obere Eliſabethenſtraße.
1538) Es wird für ſchriftliche u.
Rech=
nungsarbeiten in der Leitung eines Büreaus
eine geeignete Perſönlichkeit (etwa ein penſ.
Beamte) geſucht. Schriftl. Offerten nebſt
Angabe von Referenzen beſorgt die Exped.
1606) Ein ſolides fleißiges Mädchen,
welches in Küche und Hausarbeit tüchtig
iſt, wird in eine feinere, kleine Familie auf
Oſtern geſucht. Auskunft Louiſenſtraße 28
erſte Etage.
Abf
in
wi
u
1602) Ein reinl. Mädchen ſucht
Lauf=
dienſt. Langegaſſe 25, 2. Stock.
Auf Oſtern
1607)
können Köchinnen, Haus== u.
Kinder=
mädchen nachgewieſen werden.
Stellenvermittelungs=Bürean:
Beſſungen, Kirchſtraße 34.