STIL
SOoO
Abonnementspreis
6 Mark jährlich inel. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen
Poſt=
ämtern Beſtellungen
entgegengenom=
men zu 1 Mark 3o Pf. pro Quartal
iud. Pofaufichlag und Veſtellgebühr.
(rag= und Anzeigeb(att.)
Mit der Sonntags=Beilage:
140. Jahrgang.
Amtliches Organ für die Bekannkmachungen des Großh. Ereisamts,
Inſerak=
werdenangenommen nDarnſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 22.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Friedrichsſtr. Nr. 7. ſowie auswärtg
von allen ſoliden Annoncen=
Expe=
ditionen
des Großh. Polizeiamts Darmſtadt.
56 57
8
ttuzcden A. Februaz.
1877
Gefunden: ein Stock, ein ſchwarzes Halstuch; ein Fächer von weißem Holz; ein ſchwarzer Zanellaſchirm; ein
Pferde=
teppich; ein weißes Kindertaſchentuch roth P. v. H. gez.; ein Cigarren=Etui; ein weißes Taſchentuch ohne Zeichen.
Verloren: eine Gießkanne von Weißblech und ein Zuber von Eichenholz mit eiſernen Reiſen (bei der Brandſtätte des
Ha=
nauer Hofs am 4. d. Mts. abhanden gekommen).
Darmſtadt, den 20. Februar 1877.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
HorLeAripap amg.
Nachdem wider den Füſilier Friedrich Schäfer, der 10. Compagnie, 4. Großherzoglich Heſſiſchen Infanterie=Regiments
(Prinz Carl) Nr. 118, geboren am 4. Februar 1852 zu Bingen, im Kreiſe Bingen, der förmliche Deſertionsprozeß eröffnet
iſt, wird derſelbe hiermit aufgefordert, zu ſeinem Truppentheil zurückzulehren, ſpäteſtens aͤber in dem auf
Dienſtag den 12. Juni d. J., Vormittags 10 Uhr,
vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Termin ſich zu geſtellen, widrigenfalls die wider ihn eingeleitete Unterſuchung
ge=
ſchloſſen, er in contumaciam für fahnenflüchtig erklärt und in eine Geldbuße von 150 bis 3000 Mark verurtheilt werden wird.
Darmſtadt, den 12. Februar 1877.
Großherzogliches Gericht der Großherzoglich Heſſiſchen (25.) Diviſion.
1185) Gläubiger=Aufforderung.
Forderungen und Anſprüche jeglicher Art
an den Nachlaß des Bauunternehmers
Philipp Feldmann V. von Griesheim ſind
binnen 4 Wochen bei unterzeichnetem
Land=
gerichte anzumelden und zu begründen,
widrigenfalls ſie bei Regulirung des Nach=/
laſſes unberückſichtigt bleiben.
Darmſtadt, am 12. Februar 1877.
Großherzogliches Landgericht Darmſtadt.
Gutfleiſch,
Heß,
Landrichter. Landgerichts=Aſſeſſor.
1326) Oeſſentliche Aufforderung.
Etwaige Erb=Anſprüche u. Forderungen
an den Nachlaß der Katharina, Wittwe des
Michael Michler, geb. Maurer in Beſſungen,
welche am 27. November 1876 daſelbſt
geſtorben iſt, ſind binnen 3 Wochen dahier/
anzuzeigen und zu begründen, widrigenfalls
ohne Rückſicht auf ſolche der Nachlaß dem
aufgetretenen Inteſtaterben nach Berlin
ausgeliefert werden wird.
Darmſtadt, den 17. Februar 1877.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
Königer,
Holzapfel,
Stadtrichter. Stadtgerichts=Aſſeſſor.
Bekanntmachung.
1327 Bei der Mittwoch den 7. März
1877. Vormittags 11 Uhr, auf dem Büreau
des Proviant=Amts zu Darmſtadt
ſtatt=
findende Verſteigerung von Fußmehl,
Heu=
ſamen und Strohabfällen, Roggen= und
Haferfegekaft werden gegen gleich baare
Zahlung größere Quantitäten feinerer
Waizen= und Roggenkleie für dieſes
Mal mitverſteigert.
Brenn= und Stammholz=
Verſteigerung.
Montag den 26. und Dienſtag den
27. Februar ſollen im Nieder=Beerbacher
Gemeindewald, jedesmal Vormittags 9 Uhr
anfangend, in den Diſtricten Aulſtatt
Schöppenberg, Eimſe, Breiteloch u.
Schwei=
zerloch folgende Holzſortimente verſteigert
werden:
330 Rutr. buchen Scheitholz,
80 „
„ Knüppel,
Stockholz.
140
„
6300 Stück
Wellen,
26 Amtr. kiefern Scheidholz,
22 „ Knüppel,
15
„ Stockholz,
„
600 Stück kiefern Wellen,
17 Eichſtämme, 19.92 K=M. enth.,
im Schweizerloch.
Die Zuſammenkunft iſt am erſten Tag
an der Götz'ſchen Mühle, den zweiten Tag
im Schweizerloch auf dem Seeheimer=Weg.
Gegen vorſchriftsmäßige Bürgſcheine wird
Zahlungsfriſt bis Ende September l. J.
gegeben.
Nieder=Beerbach, den 18. Febr. 1877.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Nieder=
Beerbach.
1328)
Fiſcher.
Reinster Dorsch.-Ieherthran
fast geruch- und geschmacklos in
Fla-
schen mit gestempeltem Metall-Ver=
Schluss 60 Pfg., M. 1 - u. M. 1.70
echt zu haben bei
E H. Jochheim in Darmstadt.
G. L. Eriegk,
„
„
G. P. Poth
„
Garl Schweikert
229) G. A, Gläser in Dieburg.
76
214
R 8]
Pfand=Verſteigerung.
Donnerſtag den 22. Februar, Vormittags 9 Uhr anfangend,
werden im Saale des Reſtaurateur A. Gießmann am Schloßgraben alle Pfänder,
welche bis zum 15. Februar verfallen ſind öffentlich verſteigert. Beſonders wird darauf
aufmerkſam gemacht, daß eine ſehr große Parthie neuer beſter Herren= u. Damen=
Zanellaſchirme vorkommt.
L. Becker.
1329)
1138)
Die Holz= und Kohlen=Handlung
von
Nieder=Ramſtädter
K. TIofsS,
Straße Nr. 27,
verkauft:
den Meter Buchen=Scheitholz I. Claſſe frei in's Haus geliefert Mark 15.
9.
Tannen=Scheitholz dto.
desgl.
„
„
1. 60.
desgl
Centner Buchenholz klein gemacht
„
desgl.
„ I. 30.
Tannenholz „
„
„
1. 20.
desgl.
„ 1. Qual. Kohlen
„
9475)
Haus=Verkauf.
Das neuerbaute dreiſtöckige Haus, Frankfurterſtraße Nr. 4 am
Juſtiz=
gebäude, mit Hofraum, Garten und allen Bequemlichkeiten, iſt unter
günſtigen Bedingungen zu verkaufen. Nähere Auskunft Eliſabethenſtraße
Nr. 41 eine Stiege hoch.
Geſchäſts=Verlegung u. Empfehlung.
Ich mache hiermit einem geehrten Publikum die ergebene Anzeige, daß ich mit
Heutigem mein ſeitheriges Geſchäfts=Lokal (Hügelſtraße Nr. 13) verlaſſen und nunmehr
Carlſtraße Nr. 12 wohne. Gleichzeitig empfehle ich bei Bedarf meine Bau= und
Möbelſchreinerei und ſichere einem geehrlen Publikum prompte u. reelle Bedienung zu.
1235)
Carl Olſſ.
70nboo
8tollora dolle Brust-Bonhous
aus der Fabrik von
Franz Stolworck,
10180) Hoflieferant in Cöln,
nach Vorschrift des Uuiversitäts-
Professors Dr. Harless, Geh.
Hofrath zu Bonn getertigt,
vor-
räthig in versiegelten Packeten
50 Pig. in Wurmetadt bei
E. H. Jochheim,
Elisabethen-
strasse 22, Georg Liebig Sohn,
Lr. Sohäfer, Friedr. Wagner,
Hofconditor C. Watzenborn
u. Wilh. Köhler am Bahnhot;
in Obar-Ramstadt bei Chr.
Stromberger.
Asphall Dachpappe
prima Qualität auf Lager bei
8547)
J. Dingeldey.
679) Ein Ladentiſch und eine Reale
mit Schiebfenſter ꝛc., eine faſt neue
Nühmaſchine (Grover u. Baker), ein
ſehr gutes Tafelelavier zu
ver=
kaufen. Näheres in der Exped.
N.
Adder=
GAUiArninn Aich
pN
3 Ruhrrohlen.
Das Kohlengeſchäft von WV. Hllof.
manz liefert:
Stückreiches Fettſchrot beſte Qualität.
Bei Beſtellungen von 10 und mehr Ctr.
1 M. 9 Pf.
Bei Beſtellungen von weniger, M. 1. 15
Octroi iſt dabei nicht mitgerechnet.
Grafenſtraße 18. Kirchſtraße 25.
972) Ein großer gebrauchter Schreib=
tiſch (Nußholz) für ein Comptoir oder
Büreau billig zu verkaufen Beſſ. Carlſtr. 14.
3 Steinkohlen
ſowohl für Ofen= als Maſchinenbrand,
empfiehlt unter Garantie für deren
Güte
Bernhard M. Hachenburger,
42 Eliſabethenſtraße 42.
„
0.
39
Für Landwirthe
J.
ſempfehle bei Bedarf ausgezeichneten üchten
Oberndörfer Dickwurzſaamen.
H. Heuß,
Saamenhandlung, Marktpaſſage.
Neue Faß
190, 50, 25, 12 Liter vorräthig.
P. Peter.
877) Die neuerbaute Véssee auf dem
großen Herdweg iſt zu verkaufen.
Zu erfragen Heinrichſtraße 50, parterre.
Prima fürkische Awetschen,
„ Apfelschnitzen,
„ Mirabellen,
„ Eirschen,
„ grosse Katharinen Pflaumen,
„ ital. Brünellen
empfiehlt
Carl Watzinger,
1169
Louiſenplatz 4.
Hemüſe= u. Blumen=
Samen,
anerkannter beſter Qualität, ſowie
Verzeich=
niſſe darüber gratis, deßgleichen
Obern=
dorfer Runkelrüben erſter Qualität, bei
Heinrich Hoaok.
1237)
Handelsgärtner in Beſſungen.
1239) Ein 7octaviges Tafelklavier
ſehr gutes Inſtrument, iſt zu verkaufen bei
Fr. Netz, Muſikdirector a. D.,
Dieburgerſtraße Nr. 54.
„
3 (Fin gebrauchter Dampfkeſſel, zu
„
E, einer Dampfheizung noch
verwend=
bar, wird nebſt Montirung billig abgegeben.
Näheres im Verlag.
I vollsaft. Emmenthajor
feinſte
. Rahmkäs
Qual,
„ Limburger
„ Parmesankäs,
Handkäse,
Stets friſche Butter und Her
empfiehlt
Ph. Weber,
1330)
Carlsſtraße 24.
1331) Die P. Aneiſel'’sche
HaarzAEmetur.
von den renommir teſt. Aerzten ſſiehe die
Gntachten) auf das Wärmſte empfohlen,
ſ auerkannt beſtes, wo nicht einziges wirklich
reelles Mittel: nicht allein das Ausfallen
der Haare ſofort zu verhindern, ſondern
wie unzählige, ſelbſt polizeilich beglaubigte
Fälle, bezeugen, wirkliche Kahlköpfigkeit zu
beſeitigen. In Darmſtadt b. W. Schäfer,
Friſ., Wilhelminenſtr. 23. n Flaſch. zu
1. 2u. 3 M. Alles Näh. i. d. Gebrauchsanw.
Den Hausfrauen
1332)
empfehle ich:
per Pfd.
Apfelkraut ſo lange Vorrath
28 Pf.
Apfelgelse 1. Qual.
70 „
II. „
60 „
Himbeergelse
60 „
Zuckerſyrup.
40 „
Waizenſyrup.
35 „
65
Habana=Honig
Schweizer=Honig
66 „
zur geneigten Abnahme.
Georg Liebig Sohn.
E.2.
275
Ul,
ſn=
129)
Fülnhöde.
Die neueſten Frühjahrsformen ſind eingetroffen, empfehle
ſolche in reicher Auswahl.
84
Graofk am Markt.
IOOI½
)
5
in ſoliden bewährten Qualitäten
AGuoa Eh Ulgu von 50 Pfg. der Meter ab,
empfehle ich als gegenwärtig beſonders billig. Bei Abnahme
von mindeſtens 20OMerer'F'pot. Preisermäßigung.
Ludwigſtraße
AS BBLUTAN
17.
1334
Gödervago
neueſter Art mit hohen vorzüglich guten Rädern, für deren Güte garantirt wird:
braun lackirt, 4rädrig mit Verdeck, mittelgroß 15 Mark, groß 17 Mark.
weiß
22
24 „
„
„ „
20
„ mit Federn 27 „ und 30
6
braune u. weiße 3 u. 4rädrige Sitzwagen mit Leinwanddach von 18 Mark bis 24 Mark.
Wiederverkäufern bei Abnahme von mindeſtens 6 Stück entſprechenden Rabatt gegen Caſſe.
D. Foiz
Ge Söhne
Friſch eingetroffen:
Feinst superior Häringe auserleſen,
desgl.
dto. marinirt,
desgl. in Fäſſel laa. Ie, ¹
Tönn=
chen äußerſt billig,
Russ. Sardinen in Pioles äußerſt
billig,
Sardinen Thuilo;
½.
4⁄4.
¼⁄
M. 2. 1.10. 70 Pf.
r ſothaer Servelatwurst von
be=
kannter Qual. per Pfd. M. 1. 30.
empfiehlt
Ph. Weber,
1335)
Carlsſtraße 24.
ſ Rüuhrkohlen
verkaufe ich bei Abnahme von mindeſt. 15 Ctr.
5 M. 1. - gegen Baarzahlung ohne Octroi
u. „ 1. 3. bei 3 Monat Ziel
Einzelne Sack=Ctr. koſten mit Octroi M. 118.
gegen Baarzahlung.
Heiur. Joohheim,
1336) gegenüber dem Gymnaſium.
MB. Tannenholz per Ctr. M. 130.
Borsdorfer Apfelwein
(Sachſenhäuſer)
1337)
rein und kräftig per Schoppen 20 Pig
empfiehlt
Chr. Holtier, Obergaſſe.
1338) Ein 4rädriger eiſerner Haud
wageu zum Verſchließen iſt billig zu
ver=
kaufen. Näheres in der Exp. d. Bl.
Vermiethungen.
7154) Ein bequem möblirtes Zimmer
neben dem neuen Bankgebäude ſofort zu
beziehen. Näh. Kaſerneſtr. 4, 1 Tr. hoch.
8168) Gardiſtenſtraße 16 im 1. Stock
ein Logis zu verm. u. gleich zu beziehen.
8741) Ecke der Wiener= und
Roßdörrfe=
ſtraße Nr. 26 iſt der 3. Stock ſowie die
Manſarde zu vermiethen.
9975) Marktplatz. Nr. 4 iſt die
Man=
ſardenwohnung, aus 7 Zimmern und
Zu=
behör beſtehend, nur an einen ruhigen/
Miether zu vermiethen.
Näheres daſelbſt im Laden.
18) Grafenſtraße 35 iſt im oberen Stock
ein Logis, 2 Zimmer, Küche mit allem
ſonſtigen Zubehör, zu vermiethen.
Daſelbſt ein großer Weinkeller zu
ver=
miethen. Beide ſind ſofort zu beziehen.
19)
Zu vermiethen.
Rheinſtraße 8 eine freundliche Wohnung
von 3 Zimmern im Vorderhauſe.
23) Dieburgerſtraße 64a iſt der
3. Stock, beſtehend aus 5 Zimmerr nebſt
ſallem Zubehör, per 1. März zu vermiethen.
H. Dingeldey.
128) Riesſtraße 3 der mittlere Stock u.
die Manſarde getrennt oder zuſ. zu verm.
Näheres Kiesſtraße 18.
262) Zwei unmöbllrte Zimmer zu
ver=
miethen bei Raab, Eliſabethenſtraße 17.
325) Ein möbl. Zimmer zu verm.
Heinrichſtraße 47.
341)
Laden
nebſt Wohnung und Werkſtätte zu verm.
Carlſtraße Nr. 20.
432) Obere Eliſabethenſtraße 22 iſt der
2. Stock, beſtehend aus 4 Zimmern, 1
Ca=
binet, Küche und Zugehör, zu vermiethen.
Bleichſtraße 39
517)
ein möblirtes Zimmer zu vermiethen im
Hinterbau.
276
43) 2 gut möblirte Zimmer zu
ver=
miethen. Ernſt=Ludwigſtraße 10, 1 Tr. hoch.
Paouri”
pai.
Ho.
pxri.
AAATATlTk.AAtAAAtah.
353) Em ſchöner Laden mit z
N Logis und allem Zubehör in d
1
5 der Ludwigſtr.18 iſt zu vermie= d
8 then. Zu erfragen in dem Lo= d
½
de gisnachweiſungsbüreau von B.
H
O6
L. Trier.
o.
C.
ArarzzzArazrzztnzal.
566) Nieder=Ramſtädterſtraße Nr. 26
im Gartenhaus iſt ein Manſarden=Logis,
4 Piecen und allen Bequemlichkeiten zu
vermiethen und bis Ende Februar zu ke=
V. Witzler.
ziehen.
614) Ludwigsplatz 4 ein freundlich möbl.
Zimmer zu vermiethen.
619) Beſſungen. Weinbergſtraße 4
ein freundliches Logis zu vermiethen.
700) Dieburgerſtr. 8 ein ſchön möbl.
Zimmer nach der Straße. Näh. bel Etage.
708) Wilhelminenſtraße 21 iſt ein gut/
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
775) Friedrichſtraße 11 ein möblirtes
Zimmer zu vermiethen.
890) Caſernenſtr. 64 ein freundl. möbl.
Zimmer zu 12 Mark zu vermiethen.
wx-vuritzrzziro.
pcxteow.
TAAAAAAA AAAAAAAAaL.
897) Promenadenſtraße 58, 2 Tr.
24
Heͤ
hoch, ein freundl. Logis, 4 Piecen h=
4 nebſt allem Zubehör. - Ebendaſelbſt de=
2 ineinander gehende Stuben. Auch d=
2 kann das Ganze zuſammen vermiethet F
d werden. Einzug bis 1. April oder )
4 ſpäter.
v6 worx
pGuvia.
TAAAAan ATAAxTT,AAArz!
901) Zwei ineinander gehende möblirte
Zimmer zu vermiethen und ſofort zu be=
Alexanderſtraße 17
ziehen.
gegenüber der Infanterie=Kaſerne.
905) Ein kleines Logis (1 Zimmer,
Küche, Bodenkammer ꝛc.) pr. 1. Mai zu
vermiethen. Preis M. 100.
Karl Knaub, obere Schützenſtraße.
948) Heidelbergerſtraße5 die Manſarde,
beſtehend aus 1 Zimmer, Kabinet, Küche,
Keller ꝛc., bis zum 1. Mai beziehbar, zu
vermiethen.
P. Geuter.
975) Zimmer und Kabinet obere
Heerd=
wegſtraße 37.
376) Beſſungen. Heidelbergerſtraße 89
iſt der 2. Stock anderweit zu vermiethen.
Ph. Wittmann.
977) 3 Zimmer möblirt zu vermiethen.
H. Daab, Eliſabethenſtraße 17.
1065) Eck der Hoch= u. Kiesſtr. 34
iſt der mittlere Stock, beſtehend aus drei
Zimmern, Küche ꝛc., per 1. April zu verm.
10) ¾ ſchin mibuirte
44³)
mer, zuſammen oder getrennt, Eli=
J ſabethenſtraße Nr. 42 bel Etage.
4
AzrAxrzrzrzrxauri.
1175) Zwei unmöblirte Stuben nebſt
Keller zuſammen oder getrennt alsbald
be=
ziehbar zu verm. Roßdörferſtr. 28.
. 22
Sisspu
1174)
al0s 81014 aanuosos noursuuaeh
mop -— gtagjardyooh 3 388B890IV
pun 4uzäK (ſonz vone vosun A Jus,
aomuz Vom wunoz uid
1178) Zwei ſehr ſchöne Zimmer
zuſam=
men oder getrennt mit oder ohne Möbel
gleich zu vermiethen. Näheres in der Exp.
1244) Ein unmöblirtes Manſardenzimmer
per 12. Mai zu vermiethen.
Aug. Nold, Caſinoſtraße 14.
1251) Große Ochſengaſſe Nr. 10
eine freundliche Wohnung.
1258) Ein freundlich möblirtes
Zim=
mer, auf Wunſch mit Mittagstiſch u.
Be=
dienung iſt zu vermiethen.
Landwehrſtraße Nr. 17, 1. Stock.
1264) Ein Logis zu vermiethen und
ein Morgen Acker zu verpachten. Zu
erfra=
gen kleine Ochſengaſſe Nr. 5.
Vermiſchte Nachrichten.
Verſicherungs=Agenten.
1210) Zur Vertretung einer gut ein
geführten renommirten Feuer=
Ver=
ſicherungs=Geſellſchaft ſucht man einel
tüchtigen Agenten für Darmſtadt u. Um
gegend. Briefliche Offerten sub V. B)
befördert die Exp.
1274) Wienerſtraße 27 ſſt der 2. und
3. Stock, jeder 5 Zimmer, allen
Bequem=
lichkeiten, mit Benutzung des Gartens
als=
bald zu vermiethen.
1276)
Zu vermiethen:
ein Laden
Carlsſtraße 7.
1339) Ein vollſtändiges Logis baldigſt
zu beziehen. Arheilgerſtr. 66. J. Grüſ.
1340) Schützenſtraße 6 der dritte
Stock Anfangs Mai beziehbar zu verm.
1341) In meinem Hinterhauſe,
Ballon=
platz Nr. 2, iſt ein Logis, beſtehend aus
3 Zimmern, zu verm. Philipp Schäfer.
1342) Martinſtraße Nr. 8, ein
Man=
ſardenzimmer nebſt Küche an eine einzelne
Perſon zu vermiethen.
in jeder Höhe gegen Werthel,
„
3 Geld Wechſel lann
ausgelch=
werden, Prolongation vorbehältlich. Die
Wechſel kommen nicht in Circulation.
Näheres Karlſtraße 12 mittl. Stock.
1181) Ein im Kleidermachen erfahren=
Mädchen ſucht Beſchäftigung in einem Co
ſections=Geſchäft. Näheres in der Exped.
1200) Eine Wittwe mit Kindern wünſch
noch einige Kunden im Nähen und
Au=
beſſern. Nüheres in der Exp.
1204) Ein Mädchen, im Ausbeſſen,
u. Bügeln geübt, wünſcht noch einig
Tage in der Woche beſetzt zu haben.
Näh. bei Frau Eckel, Schloßgaſſe .
1291)
Geſucht per Mail
eine frequente Bierwirthſchaft zu ſpachten/
Gef. Offerten sub G D 39 befördert die
Exp. d. Bl.
1317) Ein braves, ſolides
Mäd=
hen für die Küche wird auf Oſter
geſucht. Waldſtraße 51, 1 St.
1343) Eine durchaus erfahrene gut em
pfohlene Kinderwärterin wird für ein
neugeborenes Kind auf =Oſtern geſucht
Lohn 300 Mark.
Zu erfragen in der Exp. d. Bl.
980)
Die ſtädtiſche höhere Fachſchule für
Teohnikum Maſehinen=Techuiker
beginnt das Sommerſemeſter am 10. April. Der
EIOO0T, unentgeltliche Vorunterricht beginnt am 14.
März. Wohnung mit voller Beköſtigung 36 bis
Provinz Hannover. 42 M. monatl. Proſpect und Lehrplan gratis.
Das Curatorium:
Der Director:
Ludowieg,Bürgermeiſter. Dr. A. Stehle.
Anzeige.
Die Unterzeichneten beehren ſich hiermit ergebeuſt anzuzeigen, daß ſich
dieſelbel=
zufolge freundſchaftlichen Uebereinkommens getrennt haben und vom Heutigen ab, das
ſeither gemeinſam betriebene Pfläſterergeſchäft von jedem derſelben auf eigene Rechnunz
weiter betrieben wird.
Wir verbinden mit dieſer Anzeige die Bitte um ferneres Wohlwollen.
Darmſtadt, den 15. Februar 1877.
Hochachtungsvoll ergebenſt
Crtedri Framli,
Harl Tramls,
Pfläſterermeiſter,
Hofpfläſterer,
1282)
Langegaſſe 12.
Liebigſtr. 6.
4. 4½
273₈
344)
L. K. priv. Geſſerr. Flaats=
Die am 1. März er. fülligen Zins=Coupons der 3proc. Staats=Eiſenbahn=Obligationen von
Fres. 7. 50.
ſowie die verlooſten Obligationen werden zu dem bei Verfall feſtzuſtellenden Courſe an unſerer Kaſſe eingelöſt.
Darmſtadt, den 19. Februar 1877.
Bank für Handel und Induſtrie.
Eiſenbahn=Frachtbriefe
ord. Gut Mark 7, Eilgut Mark 8 pr. 1000.
L. C. Witlich'ſche Hoſbuchdruckerei.
1345) Meinen verehrlichen Kunden zur Nachricht, daß mein Lager in allen
harten- ée FöldSämereien
auf das Reichhaltigſte ausgeſtattet iſt und empfehle ſämmtliche Sämereien aus den
bedeutendſten Erfurter und Pariſer Häuſern bezogen in vorzüglichſter Qualität.
H. H. JooAhehm,
Saamen=Handlung, Eliſabethenſtraße 22.
Vereinigte desellschafl.
1346) Samſtag den 24. Febtuar 1877, Abends 7½ Uhr:
H. Abonnement-Concert,
für Mitglieder der Vereinigten Geſellſchaft,
ausgeführt
von der Capelle des L. Großh. Heſſ. Leibgarde=
Zuf.=Regmts. Nr. 115.
unter Leitung ihres Dirigenten Herrn Muſikdirector Theodor Adam.
Abonnementskarten für Familien 7 Mrk., für 1 Perſon 4 Mrk.
Einzel=
karten 1 M. ſind bei Hrn. Muſikdirector Adam, Wendelſtadtſtr. 24, bei Hausmeiſter
Kloß, in der Buchhandlung von A. Bergſträßer, ſowie an der Kaſſe zu haben.
1288) Ein gebildetes Mädchen, welches
das Kleidermachen erlernte, wünſcht in einem
Confectionsgeſchäft Beſchäftigung. Offerten
sub G A Nr. 180 in d. Exp. d. Bl.
75)⁄ werden Männer, welche
23
1)
G OEſé1 mit Oeldruckbildern
hau=
ſiren wollen. Man ſchreibe an F. W.
Berge=
mann in Neu=Rnppin.
1348) Ein mit guten Zeugniſſen
ver=
ſehenes Dienſtmädchen gegen hohen Lohn
auf Oſtern geſucht. Carlsſtraße 48.
1349) Eine perfekte Kleidermacherin
wünſcht noch einige Tage in der Woche
beſetzt zu haben. Näheres in der Exped.
Die Saamenhandlung.
von
1350)
K. H. Jochheim,
Eliſabethenſtraße 22,
empfiehlt Prima Oberndörfer
Dick=
wurzſaamen, ſowie andere beliebte Sorten
in beſter Qualität.
1351) Schützenſtraße 20 eine Canſeuſe
von braunem Damaſt (faſt neu) billig zu
verkaufen.
Dankſagung.
Allen Denjenigen, welche ſo große
Theil=
nahme an dem ſchweren Leiden unſeres
ge=
liebten Sohnes und Bruders
Georg Weber
genommen, ſowie ihn zur letzten Ruheſtätte
begleitet haben, ſagen wir unſeren
herzlich=
ſten Dank.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Dankſagung.
Allen Verwandten, Freunden und
Be=
kannten, welche unſerem unvergeßlichen Sohne,
Bruder und Schwager
Wilhelm Loeſch
während ſeiner langen Krankheit ſo viele
Liebe und Theilnahme bewieſen, ſowie Allen,
welche ihm die letzte Ehre erwieſen, ſagen
hiermit den tiefgefühlteſten Dank
Die kanernden Hinterbliebenen.
Cages-Kalender.
Mittwoch 21. Februar: General=Verſammlung der
Mitglieder des Hausfrauen=Vereins.
Samstag 24. Febiuar: 24. Jahres=Ball des
Ge=
ſangvereins Teutonia. - 5. Abonnements=
Con=
cert der Vereinigten Geſellſchaft.
Montag 26. Februar: Monats=Verſammlung des
Kriegervereins.
Großherzogliches Hoftheater.
Mittwoch 21. Februar.
Figaro's Hochzeit.
Komiſche Oper in 4 Akten. Muſik von
W. A. Mozart.
Perjonen:
Fraf Almaviva.
Hr. Becker.
Die Grafin ſeine Gemahlin: Frl. Schroͤter.
Cherubin Page des Grafen: Frl. Kayſer.
Figaro, Kammerdiener des
Grafen
Hr. Niering.
Suſanne, Figaros Braut
Fr. Mayr=Olbrich.
Marzeline, Ausgeberin im
Schloſſe des Graſen.
Frl. Pichon.
Hr. Leib.
Bartolo, Arzt
Hr. Reichhardt.
Baſilio, Muſikmeiſter
Hr. Lang.
Don Gußmann, Richter
Antonio, Guͤrtner, Suſannen
Hr. Bögel.
Onkel
Fel. Weſſel.
Bürbchen, jeine Tochter
Anfang halb 7 Uhr. Ende halb 10 Uhr.
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R 8]
Mittheilungen ans Stadt und Land.
Darmſtadt, den 21. Februar.
— Milituͤrnachrichten. Der Sec=Lieutenant Völſing vom Großh.
Inf.=Regiment Nr. 117 zum Premier=Lt., der Portepee=Fühnrich v. Wachter
vom Großh. Inf.=Regiment Nr. 118 zum Sec=Lt. befoͤrdert, dem Premier=Lt.
Frhrn. Röder v. Diersburg vom Inf=Regiment Nr. 118 der
Ab=
ſchied bewilligt, der Premier=Lt. Keim vom Großh. Inf.=Regiment Nr. 118
als Adjutant zur 44. Brigade commandirt.
In der 18. ordentlichen Generalverſammlung des
Handels=
vereins für Darmſtadt und Beſſungen am 19. Februar wurde der
Jahresbericht vorgetragen. In demſelben wurde betont, daß die
Hoffnung auf eine baldige Beſſerung der Geſchäfte leider noch nicht
einge=
treten und die Lage eher noch ſchlechter geworden ſei. Eine Haupturſache
dieſer Calamität wird in der politiſchen Unſicherheit gefunden, ſowie auch
in den Folgen der Ueberproduction auf allen Gebieten der Induſtrie;
da=
gegen wird eine bedeutende Beſſerung der Fabrikation conſtatirt.
Was die Thätigkeit des Vereins anbetrifft, ſo wird hervorgehoben,
daß es ſicher zum großen Theil den raſtloſen Bemühungen der Mitglieder
des Handelsvereins zu danken ſei, daß die Abſtimmung im Landtage zu
Gunſten der Erhaltung des Polytechnikums in hieſiger Stadt ausgefallen.
Dankend wird der dahin gerichteten Beſtrebungen des Herrn Bürgermeiſter
Ohly und des trefflichen Promemoria des Herrn A. Bergſträßer gedacht.
Weitere Gegenſtände der Berathungen im Laufe des Geſchäftsjahres
waren die Fragen der Wanderlager, der Verfälſchung der Lebensmittel, der
hieſige Fohlen= und Pferdemarkt, die nothleidenden Coupons öſterreichiſcher
Eiſenbahn=Prioritäten, die hieſige Reichsbank=Agenlur, die Creditverhältniſſe,
die Staats= und Communalbeſteuerung. In allen dieſen Fragen hat der
Verein theils direct eingegriffen, theils Anregung gegeben, die nicht ohne
Einfluß auf eine günſtige Erledigung mancher der ſchwebenden Fragen
geblieben iſt.
Nachdem noch die Finanzen des Vereins als gut bezeichnet werden,
ſchließt der Bericht, indem er ehrliche Arbeit, redliches Streben, weiſe
Sparſamkeit und Vertrauen in die eigene Kraft als die Waffen zur
wirth=
ſchaftlichen Beſſerung der Handels= und Gewerbsverhältniſſe empfiehlt.
— Man hat es vielfach bedauert, daß der Geſeßentwurf, die
Be=
ſteuerung der Wanderlager betr., nicht in letzter Kammerſeſſion
zur Berathung kam und ſo Geſetzeskraft erlangte. Nunmehr aber iſt man
zn der Einſicht gekommen, daß dieſe Verzoͤgerung doch auch ihr Gutes hatte,
denn es iſt damit die Moͤglichkeit gegeben, noch auf einen Vorſchlag des
hieſigen Handelsvereins einzugehen, daß die Wanderlager nicht nur mit
der in Ausſicht genommenen Staatsſteuer, ſondern auch mit einer durch
Legitimationsſtempel zu erhebenden Communalſteuer zu belegen ſeien. Der
Handelsverein wird ſich mit dieſem Vorſchlag ſowohl an die Großh.
Re=
gierung wie zweite Kammer wenden und auch den Handelskammern und
Vereinen behufs Ergreiſung ähnlicher Maaßregeln Nachricht geben.
— Das ſog. Submiſſions=Verſahren iſt in neuerer Zeit
mehr=
ſach, auch von berufener Stelle her, als erhebliche Miturſache des behaupteten
Verfalls der deutſchen Induſtrie angeklagt worden. Die Budget=Commiſſion
des preußiſchen Abgeordnetenhauſes hat demzuſolge an die Regierung die
Anſrage gerichtet, ob es etwa angezeigt erſcheine, den Behoͤrden noch mehr
als bisher die Auswahl unter den Bietern nach der Leiſtungsfähigkeit zu
empfehlen ? Auf die Anfrage erklärten die Vertreter der Staatsregierung,
eine Klage, daß das Submiſſions=Verfahren einem Verfall der deutſchen
Induſtrie zur Miturſache diene, ſei bei dem Handelsminiſter nicht
einge=
bracht worden. Auch moͤchte die neuerdings den Behörden gewährte
Be=
fugniß, in weiterem Umfange als bisher ein beſchränktes Submiſſions=
Verfahren (zu welchem nur beſonders zuverläſſige Bauhandwerker zugezogen
werden) oder freihändige Verdingung eintreten zn laſſen, bei verſtändiger
Handhabung dieſer Ermächtigung genügen. Es ſei nicht außer Acht zu
laſſen, wie auch eine zu weit gehende Freiheit auf dieſem Gebiete zu
Miß=
bräuchen oder wenigſtens zu einem Verdacht des Mißbrauchs führen könne.
6 Der Frühjahrspferdemarkt zu Darmſtadt naht beran und
zeigt es ſich immer mehr, welches Vertrauen das zeitgemäße Unternehmen
Uberall einflößt. Die Looſe für den Frühjahrsmarkt ſind in allen Theilen
des Landes verbreitet, die Beſtellungen nehmen, da vom nächſten Monat
an die Looſe nur in feſte Rechnung abgegeben werden, regelmäßigen
Fort=
gang, ſo daß bereits 16000 Looſe ausgegeben ſind. Bei dieſem
dankens=
werthen allſeitigen Entgegenkommen iſt es zu wünſchen, daß die
Looſeauf=
träge bald zur Kenntniß des Comites kommen, damit ſie alle berückſichtigt
werden koͤnven. Der Pferdezucht allein kommen alle dieſe Anſtrengungen
zu gut.
Der Hauptgewinn der Großh. heſſiſchen fl. 25 Looſe ſiel
auf Nr. 4107 mit fl. 30000. — Weitere Gewinne fielen auf Nr. 9097½
mit fl. 6000, — 30934 mit fl. 2000, — 90529 mit fl. 1000, - 11424
und 71980 mit fl. 400. - 81510 und 93618 mit fl. 200, - 71779 und
92015 mit fl. 100.
- Herr Mickler, der als Muſikdirektor in Gießen, wie auch in
Darmſtadt, wo er langere Zeit als Muſikdirektor wirkte, bei ſeinen
zahl=
reichen Freunden und Schulern noch im beſten Andenken ſteht, bekleidet
zur Zeit eine höchſt ehrenvolle Stelle zu Milwaukee (Wisconſin) in Amerika
als Profeſſor der Muſik und Director der Paleſtrinageſellſchaft an der
dortigen Johannescathedrale. Als Zeichen ſeiner Verdienſie um Hebung
des Kirchengeſangs Uberreichte ihm genannte Geſellſchaft am
Weihnachtstag=
einen prachtvollen, goldbeſchlagenen Taktirſtab von Ebenholz. An der
ent=
ſprechenden Widmung fehlte es natülrlich nicht.
Redaction und Verlag: L. C.
Ein in der Bleichſtraße wohnhafter pr. Offizier a. D. verwundete
in einem plötzlichen Anfalle von Geiſteskrankheit einen zur Hülfeleiſtung
herbeigeeilten Kellner einer benachbarten Reſtauration durch einen
Suͤbel=
hieb in die Hand der Art, daß derſelbe in das Hoſpital verbracht werden
mußte.
— Die Vollendung der neu hergerichteten Train=Caſerne iſt bis
um 1. April vorgeſehen.
Beſſungen, 20. Febr. Heute Vormittag wurden die hieſige
Ein=
wohner in großen Schrecken verſetzt, als bei heftigem Winde plötzlich die
Glocken Sturm läuteten, die Feuerwehr ausrückte und in den Straßen
Allarm geblaſen wurde. Es war jedoch ein blinder Feuerlärm, indem in
der oberen Ludwigsſtraße ein Kind im Hauſe Feuer ſchrie und
Vorüber=
gehende nichts Eiligeres zu thun hatten, als dieſen Ruf ohne ſich vorher
zu überzeugen, weiter zu verbreiten und ſo leichtſinnigerweiſe einen großen
Schrecken hervorriefen.
In der Woche vom 28. Januar bis 8. Februar verſtarben in
Mainz mit Caſtel 24, in Darmſtadt mit Beſſungen 15, in Offenbach 7.
in Worms 2. in Gießen 4 Perſonen. Lodesſälle wurden verzeichnet: an
Scharlach 2 (in Mainz), an Diphteritis 1 (in Mainz), an Unterleibstyphus
1 (in Mainz), an Diarrhoe und Brechdurchfall 3 (1 in Mainz. 2 in
Darmſtadt), an Lungenſchwindſucht 7 (8 in Mainz. 1 in Darmſtadt, 1 in
Worms, 2 in Gießen), an entzündlichen Krankheiten der Athmungsorgane
10 (6 in Mainz, 2 in Darmſtadt, 1 in Offenbach, 1 in Worms), an
Schlagfluß 1 (in Gießen).
Das römiſch=germaniſche Muſeum in Mainz bezog
bislang aus Reichsſonds eine Jahrezunterſtlltzung von 9000 M. Dieſe
Summe ſoll um 6000 M. erhöht, alſo auf 15,000 M. gebracht werden.
Dieſe Bewilligung iſt namentlich in Folge einer Vorſtellung des
Geſammt=
vereins der deutſchen Geſchichts= und Alterthumsvereine erfolgt, zumal das
gedachte Muſeum hauptſächlich mit ſeinen Einnahmen auf die Beihülfe des
Reichs angewieſen und theils behufs Aufſtellung der Sammlungen eine
Erweiterung der Räume, theils eine Vermehrunz der techniſchen
Arbeits=
krüſte wegen der geſteigerten Anforderungen der höheren Lehranſtalten nach
anſchaulichen Unterrichtsmitteln erforderlich geworden iſt.
Gießen, 19. Februar. Wenn wir heute über die
Generalverſamm=
lung des hieſigen Kriegervereins vom 16. d. Mts. berichten, ſo
ge=
ſchieht dies in Anbetracht der principiellen Beſchlüſſe derſelben.
Auf den Leitartikel in No. 4 der „Deutſchen Kriegerzeitung= - dem
Organ der Allgemeinen Deutſchen Kriegerkameradſchaſft - fußend, hatte
es der Vorſtand des hieſigen Vereins ſür angezeigt gehalten, eine Aeußerung
des letzteren darüber herbeizuführen, ob er geſonnen ſei, ſich der in dem
angezogenen Artikel beſtimmt ausgeſprochenen Tendenz des deutſchen
Krie=
gervereinsweſens in allen ihren Folgerungen zu widmen und ob er es
ins=
beſondere als die Aufgabe der deutſchen Kriegervereine betrachte,
den auf Zerrüttung des nationalen Bewußtſeins gerichteten Beſtrebungen
der Socialdemokratie entgegenzutreten.
Dieſe Aeußerung fand ſtatt in der geſtrigen einſtimmigen Annahme
der nachſtehenden Erklärung: In Erwägung. daß aus der Parteipreſſe der
Socialdemokratie zur Genüge hervorgeht, daß ihr Beſtreben nicht als
dahin=
gehend bezeichnet werden kann, unter Anerkennung des Beſtandes des
deut=
ſchen Reiches als ſolchem, an dem Ausbau und Weiterbau der
Einrichtun=
gen desſelben, nach ihren Anſchauungen und Grundſützen zu arbeiten, wie
es von dem ſocial. Abgeordneten Motteler in der Sitzung des Reichslags
am 20. März 1874 zu erklaren verſucht worden iſt: In Erwägung, daß
vielmehr ihr Beſtreben dahin gerichtet iſt, den Beſtand des deutſchen Reiches
ſelbſt zu ſchädigen und dasſelbe und ſeine Einrichtungen zu verhöhnen,
dem deutſchen Volke und dem Ausland gegenüber herabzuſetzen: In
Erwä=
gung endlich, daß die Socialdemofratie in dieſem Beſtreben Irrlehren
ver=
breitet, welche die Grundlagen des geſammten ſtaatlichen Lebens erſchüttern,
erklärt der Kriegerverein in Gießen:
1) es iſt die heilige und unabweisbare Pflicht der deutſchen
Krieger=
vereine, die auf die Schädigung des Beſtandes des deutſchen Reichs
gerich=
teten Beſtrebungen der Socialdemokratie zu bekämpfen: 2) es iſt ihre ebenſo
ernſte Pflicht ferner nicht Perſonen unter ihren Mitgliedern zu dulden,
welche dieſen Beſtrebungen huldigen und dies durch Zahlung von Beiträgen
zu den innerhalb der ſocialiſtiſchen Partei beſtehenden geſchloſſenen
Ver=
einen oder zu den Agitationszwecken dienenden Fonds dieſer Partei
aus=
drücken: 3) es iſt den deutſchen Kriegervereinen dringend zu empfehlen,
ihre Mitglieder über die Irrlehren der Socialdemokratie aufzuklaren.
Ein=
ſtimmig angenommen.
Eine nothwendige Folge dieſes Beſchluſſes war ein Antrag zur Ab=
Anderung der Vereinsſtatuten, dahingehend, es ſei an der einſchlägigen
Stelle einzufügen: Antrag auf Abänderung der Statuten: Kein Milglied
des Vereins darf einer derjenigen Parteien angehören. welche den Beſtand
des deutſchen Reichs zu geführden trachten. Als Zeichen dieſer
Angehörig=
keit iſt die Zahlung von Beiträgen zu geſchloſſenen Vereinen innerhalb
dieſer Partei und den Agitationszwecken dienenden Fonds derſelben
anzu=
ſehen. Auch dieſer Antrag fand einſtimmige Annahme.
Wir meldeten jülngſt, daß die Frankfurter Bierbrauer 400 Waggons
Eis in der Gegend von Roſenheim beſtellt haben. Leider iſt der ganze
Transport zu Waſſer geworden, denn bei einer dort herrſchenden
Lempe=
ratur von 100 Reaumur iſt das ganze Eis geſchmolzen. Rotterdam,
Ant=
werpen und Stockholm haben nun Offerten gemacht.
Wittichſche Hofbuchdruckerei.