230
R 30.
alſo nur eine, und zwar eine ſehr ſtarke Cavital=Aufnahme übrig die
inbeß für die Stadt bezüglich ihres practiſchen Werths nur dann
Verſtünd=
niß und Verechtigung hätte, wenn aus dem Ertrag der Waſſerverſorgung
die Hinſen des Kapituls, die lauſende Unterhaltung des Werks und die
allmählige Wieder=Abtragung der Anleihe hewirkt werden könnte. Um
dieſen Zweck aber zu erreichen, müßte die Waſſerabnahme aber wohl für alle
Häuſer obligatoriſch erklaͤrt werden. Ob dies indeß für Darmſtadt
ſo ohne Weiteres angehen wird? Ob die Stadt nicht vielleicht beſſer thut,
das Waſſerwerk etwa einer Geſellſchaft auf Actien zu überlaſſen und einen
ſtädtiſchen Vertrag. wie mit der Gasfabrik abzuſchließen ? Dies werden die
großen Fragen ſein, welche an die Stadtverordneten=Verſammlung nun als
nahe bevorſtehend, herantreten werden.
Das Wirthshaus zum deutſchen Kaiſer an der
Heidelberger=
ſtraße iſt an einen Frankfurter Wirth für 12,000 fl. übergegangen.
(Wahlmanbver.) Bei der Reichstagswahl wurde von der
ultra=
montanen Partei in einem Wahlkreiſe der preuß. Rheinprovinz ein Herr
Voreade do Briaiz als Candidat aufgeſtellt. Ein Spaßvogel ließ eine
große Anzahl Stimmzettel mit ,Promago do Brie' drucken und vertheilte
ſie unter die biederen Wähler, welche die Zettel auch groͤßtentheils richtig
in die Wahlurne legten. Dieſelben wurden natürlich für ungültig erklärt
und Herr Vorcado do Briaix unterlag ſeinem Gegner.
(Literariſches.) Im Verlag von Erich Wallroth in Verlin
ſind erſchienen Heinrich Zſchokkes ſämmtliche Novellen in neuer
wohl=
feiler Ausgabe.
Ueber den Werth der Zſchokke'ſchen Novellen hat ſich das Urtheil der
K itik längſt geklärt, man weiß, daß man abzuſehen hat von einer ſtrengen,
pedantiſchen Ausführung eines ſchulgerecht entworſenen Planes, daß man
es zu thun hat mit dem üppigen Spiel einer Phantaſie, die doch nie die
Grenzen des Schönen überſchreitet. Zſchokke ſchreibt ſtets vom Herzen und
darum zum Herzen. Wenige Schriftſteller haben einen Boden im Volke
gewonnen wie er, und wenige ſind der Beliebtheit, die ihnen zu Theil
wurde, ſo werth, wie er, deſſen ſittliche Ideen und Gedankenreichthum Jeden
erheben, der ſich zunächſt nur von der vortrefflichen Unterhaltungslecture
angezogen fühlte. Gleich ſein von politiſchem wie reltgiöſem Fanatismus
ſteht Zſcholke allen Parteien und Conſeſſionen gleich nahe. Jeder
Volks=
freund wird in ihm das Streben nach dem ſittlich und bürgerlichen Guten
anerkennen. Die Zſcholke'ſchen Novellen gehören zu den wenigen derartigen
Schriſten, deren Anziehungskraft auf die Jugend von den Eltern
mit Freuden anerkannt wird, und denen die wärmſten Empfehlungen aller
Vereine für Volkebildung zu Theil geworden ſind. Die Ausgabe wird in
60 Heften von je 4-b Bogen zum Preiſe von 20 Pfennigen pro Heſt
in circa 20 Wochen complet geliefert werden. Als vor einigen Jahren die
Reclam'ſche Univerſalbibliothet zuerſt erſchien, ſtaunte Jeder über die
Bil=
ligkeit dieſer Ausgaben und doch beträgt der Preis des vorliegenden Heftes
im Verhältniß nur die Hülſte des Preiſes jener Bibliothek, denn hier
wer=
den 4-5 Bogen in 8po. für den nämlichen Preis geboten, wie dort 2-3
Bogen eines ganz kleinen Formates.
Getaufte, Getraute und Beerdigte in dieſer Woche.
Getaufte bei den evangeliſchen Gemeinden.
Den 3. Februar: dem Feilenhauermeiſter Johann
Peter Anton Alberth eine T., Johanna Anna
Ma=
rie; geb. 26. Nov. 1876.
Eod: dem Bankbeamten Johann Philipp
Gürt=
ler eine T., Augnſte Hortenſie Louiſe; geb. 26.
Juni 1876.
Den 4. Februar: dem Kaufmann Julius
Her=
mann Lehmann eine T., Margaretha Anna Marie,
geb. 14. Jan.
Eod.: dem Schreiner Karl Treber ein S., Adam,
geb. 12. Jan.
Cod.: dem Schutzmann Wilhelm Liſtmann eine
T. Barbara Loniſe: geb. 28. Dec. 1876.
Eod.: dem Bahnarbeiter Georg Lederer ein S.,
Johannes Vernhard; geb. 26. Dec. 1876.
Lod.: dem Schuhmachermeiſter Georg Pete=
Wollrab ein S. Werner Ludwig; geb. 28. Jan.
Eod.: dem Schloſſer Karl Henkel ein S. Georg
Karl; geb. 21. Oct. 1876.
Eod.: dem Korbmacher Georg Philipp Petri
ein S., Georg Philipp; geb. 16. Jan.
Eod.: dem Handarbeiter Peter Daum II. eine
T., Ottilie; geb. 30. Dec. 1876.
Eod.: dem Privatdiener Philipp Herdt eine L.
Eliſabeth; geb. 4. Dec. 1876.
Eod.: dem Steinhauer Heimich Wamboldt eine
T., Anna Margaretha; geb. 7. Jan.
Eod.: eine uneheliche T., Auguſte Marie; geb
20. Dec. 1876.
Den 5. Febr.: dem Großh. Eiſenbahn=Baumei
ſter Jakob Dittmar eine T., Elſe Dorothea Adolfe;
geb. A. Dec. 1876.
Den 7. Febr.: dem B. u. Kaufmann Paul
Berger Zwillingsſöhne, Wilhelm Karl und Karl
Franz Auton: geb. 24. Dec. 1876.
Getaufte bei der katholiſchen Gemeinde.
Den 4. Febr.: dem Schloſſer Franz Joſeph
Lang eine T., Wilhelmine Louiſe; geb. 13. Jan.
Getraute bei den evangeliſchen Gemeinden.
Den 30. Jan.: zu Berlin der Hauptmann und
Vatteriechef Paul Hermann Schefſer bei Großh.
Heſſ. Feldartillerie=Reg. Nr. 25 aus Caſſel und
Marie Lange aus Berlin.
Veerdigte bei den evangel. Gemeinden.
Den 4. Febr.: der Rentner Karl Wilhelm Leuth= Um 11 Uhr: die letzte heilige Meſſe.
ner, 57 J. alt; ſtarb 2. Febr.
Eod.: die Putzmacherin Margaretha Franziska
Melchior, ehelich ledige L. des verſt. Kaufmanns
Franz Melchior, ſtarb 2. Febr.
Den 6. Febr.: der Wagner Johann Leonhard
Trompp, 46 J. u. 6 M. alt; ſtarb 3. Febr.
Eod.: Katharina Margaretha, geb. Fuhr,
Ehe=
frau des Bahnbeamten Johannes Rothermel, 56 J.
alt; ſtarb 3. Febr.
Den 7. Febr.: Luiſe Hüter, ledige L. des
Gaſt=
halters u. Stadtverordneten Wilhelm Hüter, 24 J.
alt; ſtarb 6. Febr.
Den 8. Febr.: der Großh. Landſtändiſche Archivar
Eduard Dornſeiff, 69 J. alt; ſtarb 6. Febr.
Berichtigung.
Um 81. Januar wurde beerdigt der Hoflakirer
Johannes Schmitt, 85 J. u. 29 T. alt;
ſtarb 29. Jan.
Kirchliche Nachrichten.
Gottesdienſt bei den evangeliſchen Gemeinden.
Sonntag Eſtomihi.
Nachmittags.
In der Hofkirche:
Um 2 Uhr: Herr Hoſprediger Grein.
In der Stadtkirche
Um 2 Uhr: Herr Pfarrer Dingeldey.
Vormittags.
In der Hofkirche:
Um 10 Uhr: Hr. Hofprediger Bender.
In der Stadtkirche:
Um 10 Uhr: Hr. Pfarrer Dr. Sell.
In der Stadtkapelle:
Um 9 Uhr: Herr Mitprediger Bergmann.
In der Militärkirche:
Um 8 Uhr: Hr. Diviſionspfarrer Strack.
Im Eliſabethenſtift:
Um 10 Uhr: Herr Pfarrer Werner.
Anmerk.:Die laufenden Amtsgeſchäfte bei der ev. Gem. beſorgt in der nächſten Woche Hr. Pfarter Ewald.
Wochengottesdienſt in der Hofkirche. Montag, den 12. Februar, Abends 6 Uhr:
Miſſions=
ſtunde: Herr Miſſionar Schrenck.
Mittwoch, den 14. Februar, Abends 6 Uhr: Paſſionsandacht: Hr. Hofprediger Bender.
Mittwoch, den 14. Februar, Abends 6 Uhr in der Stadtkapelle: Bibelſtunde. Hr. Pfarrer
Dr. Sell.
Samstag, den 17. Februar: Beichtgottesdie nſt im Eliſabethenſtiſt.
Gottesdienſt bei der katholiſchen Gemeinde.
Sonntag Quinquageſima.
Samſtags um 4 Uhr: Beichte.
Vormittags.
Nachmittags.
Von 6 Uhr an: Beichte.
Um 6 Uhr: die erſte heilige Meſſe.
Um 7 Uhr: Austheilung der hl. Communion.
Um 8 Uhr: Militärgottesdienſt.
Verleſung des biſchöflichen Hirtenbrieſes.
Um ¼10 Uhr: Hochamt.
Verleſung des biſchoflichen Hirtenbriefes.
Um 333 Uhr: Chriſtenlehre und Andacht.
VV. Am nächſten Mittwoch wird nach der hl.
Meſſe um 510 Uhr die übliche Segnung mit
ge=
weihter Aſche vorgenommen.
English Divine Service in the Court Church,
by the Eind permiscion of H. R. H. the Grand Duke.
Jundayi, at 114: Horning Sorvico, with colebration of the Holy Communion.
6 Erening Prayer and Sormon.
Fridaye, at 11. Horning Prayer and Litany.
Redactlon und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
(Frag= und Anzeigeslatt)
Abonnementspreiz
Mit der Conntags=Beilage:
6 Malk jährlich incl. Brinderlohn.
Auswärts werden von allen Poſt=
Amtenn Beſtellungen
entgegengenom=
men zu 1 Mark 00 Pf. pro Quartal
Alluftrirkes Anterhaltungsl
mdl. Poſlaufſchlag und Beſtellgebühr.
Inſerate
werden angenommen in Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Friedvichsſtr. Nr. 7. ſowie auswürt
von allen ſolden
AnnanenEmpo=
ditionen.
140. Jahrgang.
Amtliches Grgan für die Bekanntmachungen des Großh. Freisamt=, ſowie des Großh. Polizeiamts Parmſtadt.
. 5l.
1811
Dieu ſtag den 13. Februar
Bekanntmachung.
Die Lieſerung von 34 Mützen für die
Schutzmannſchaft ſoll im Submiſſionswege
vergeben werden.
Angebote ſind verſiegelt und mit der
Aufchrift:
Mühen=Lieferung
für die Schutzmannſchaft
bis zum 18. d. Mts., Vormittags 11 Uhr,
in dem Lokale des 4. Polizei=Reviers,
Wil=
helminenſtraße Nr. 35, abzugeben, woſelbſt,
auch die Bedingungen einzuſehen ſind.
Die Eröffnung der Offerten geſchieht an
genanntem Tage Vormittags 11½ Uhr
in dem erwähnten Revier=Lokal und koͤnnen
die Submittenten derſelben beiwohnen.
Darmſtadt, den 7. Februar 1877.
Großherzoßliches Polizei=Amt Darmſtadt.
Die Montur=Verwaltung.
Becht, Revier =Commiſſär
5
Bekanntmachung.
Die Reinigung der ſtädtiſchen Gebäude
von Ungeziefer, wofür eine jährliche
Ver=
gütung von 120 Mark vorgeſehen iſt, ſoll
pro 1877 an eine geeignete Perſönlichkeit
vergeben werden. Bewerbungen ſind bis
zum 19. d. Mts. bei uns einzureichen.
Darmſtadt, den 8. Februar 1877.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
1132)
Ohly.
Bekanntmachung.
Donnerſtag den 15. d. Mis.,
Vormit=
tags 10 Uhr, ſollen die im früheren
Vogel=
ſchen Bleichplatz, Rundethurmſtraße Nr. 9,
ſtehenden Gebäulichkeiten, beſtehend in einem
einſtöckigen Wohnhauſe, Holzſtällen ꝛc., auf
den Abbruch an Ort und Stelle öffentlich
verſteigert werden.:
Darmſtadt, den 12. Februar 1877.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohlh.
1133)
Bekanntmachung.
Donnerſtag den 15. Februar,
Vormit=
tags um 9 Uhr, werden in dem hieſigen
Pfandlokal:
zwei Paar Hoſen,
eine Weſte und
ein Paar Stiefel
gegen Baarzahlung an den Meiſtbietenden
ſöffentlich verſteigt.
Beſſungen, 12. Februar 1877.
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen.
1134)
Felſing. Verſteigerung eines Faſſel=
ochſen zu Arheilgen.
Montag den 19. d. Mts., Vormittags
10 Uhr, ſoll in dem=Faſſelſtall zu Arheilgen
ein der Gemeinde gehöriger, zur ferneren
Zucht untauglicher, aber gut gehaltener
Jaſſelochs öffentlich verſteigt werden.
Arheilgen, am 10. Februar. 1877.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Arheilgen.
Benz.
1137) Brennholz=Verſteigerung. Dienſtag den 20. Februar, Vormittags
9 Uhr an, ſollen im Roßdörfer Gemeinde=
wald, Diſtrict Mark:
Buchen=Scheitholz 1 Rmtr.
Birken=Scheitholz 99 Rmtr., deßgl. Prü=
gelholz 13 Rmtr.
Eichen=Scheitholz 465 Rmtr., deßgl. Prü=
gelholz 203 Rmtr.
Erlen=Scheitholz 14 Rmtr., deßgl. Prü=
gelholz 8 Rmtr.
verſteigert werden.
Die Zuſammenkunft iſt am Eingang des
Waldes auf der Kubig. Bei ungünſtiger
Witterung kommt das Holz auf hiefigem
Rathhaus zum Ausgebot.
Roßdorf, den 10. Februar 1877.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Roßdorf.
1135)
Müller. Feilgebotenes.
3 Zahnſchmerzen
jeder Art werden augenblicklich vertriebendurch
Dr. Eirscb's Lahn Hundwasser.
Dieſes ausgezeichnete Mittel iſt zu be=
ziehen in Gläſern 50 Pfg. von
Georg Liebig John. 230) Ein Pflanzacker am Molken=
Brunnen billig zu verkaufen. L. Koch,
Dieburgerſtraße 3. Holz=Verſteigerung
1136)
zu Arheilgen.
Dienſtag den 20. Februar, Vormittags
9 Uhr anfangend, ſollen im Saale des
Carl Ludwig dahier nachverzeichnete Holz=
ſortimente aus dem Diſtrict Leonhardstanne
öffentlich verſteigt werden:
2 Amtr. Hirken=Scheidholz,
„ Prügelholz,
1 "
758 „ Kiefern=Scheidholz,
338 „ „ Prügelholz,
Stockholz,
248
4370 Kiefern=Wellen.
Wer das Holz einzuſehen wünſcht, hat
ſich an Forſtwart Schmitt dahier zu wenden.
Arheilgen, am 10. Februar 1877.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Arheilgen.
Benz. 804) Schützenſtraße 20 ſind 2 gut er=
haltene Sopha zu verkaufen. E.
Bodenwachstücher,
8
prima Ledertücher u. Bettunterlagen,
Vorhanggallerien in großer Auswahl zu
billigen Preiſen.
W. Sehmidt,
Tapeten=Geſchäft, Schulſtraße Nr. 1. [ ← ][ ][ → ]
232
1138)
R 8I.
Die Holz= und Kohlen=Handlung
von
Nieder=Ramſtädter
C. Tholss,, Straße Nr. 27.
verkauft:
den Meter Buchen=Scheitholz 1. Claſſe frei in's Haus geliefert Mark 15
„ 9.
desgl.
Tannen=Scheitholz dto.
„
desgl.
Centner Buchenholz lein gemacht
desgl.
„
Tannenholz „ „
„
desgl.
1. Qual. Kohlen
1142) Preußiſche Lotterie: ¼. Loos
zu verkaufen. Darmſtraße 54.
„ 1. 60.
1. 30.
1. 20.
Hyenit
Grab=Denkmäler in Marmor,
und Handſtein
in großer Auswahl vorräthig
bei
Ferd. Hofmelster, Harmor--Steinmetnengeschält
Vranhſurt C. H.
Eckenheimer Landſtraße 165, dem Friedhofe gegenüber.
Feinstes huss5h.
Speisesl,
Priüa Kochbutter,
Schweineschmalz
empfiehlt billigſt
G.
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1000) Eck der Caſino= u. Bleichſtraße.
Ruhrer Steinkohlen.
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Ofen=
brand) pr. Ctr. frei an's Haus geliefert
ohne Octroi M. 1. 3.
Schwerer Schmiedegries geſiebt per
Ctr. M. 1. 12. empfiehlt fortwährend
die Kohlenhandlung von
Carl Stumpl,
Hügelſtraße 73.
9573)
pTrzzrzry
d943) Feine Masken=Anzüge
preis=
vs würdig zu verkaufen. Wo? ſagt die
Expedition d. Bl.
LxxzxTzzzrzzzrazzrzx
877) Die neueroaute Féæ auf dem,
großen Herdweg iſt zu verkaufen.
Zu erfragen Heinrichſtraße 50, parterre.
Feinſtes Speiſesl
empfiehlt billigſt
ilholm Hanck,
Ballonplatz 5.
970)
1063)
Pariſer
Kronenbutter,
zum Küchen=u. Tafelgebrauch,
von beſter Qualität, in Stücken ½ Ko.
M. 1, empfiehlt
Emannel Fuld.
Kirchſtraße 1.
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pr. ½ Ko. 35 Pf,
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pr. ½ Ko. 45 Pf.,
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rabellen, Eirschen,
Brü-
nellen ꝛc.
Hacaroni mit Paradlesäpkel,
MMaccaroni aux Tomates),
ächt ſtalien. Haccaronl,
franz. & dentsche Haccaronl,
ächt Hall. Gemüse- & Suppen
Nudeh,
ächt Hal- SuppenHacoaroul &
Fantasie Audeln ete.,
empfiehlt
EmanIGl FUII.
1049)
Kirchſtraße.
Gedorrte Zwetſchen
von vorzüglicher Süße.
Lud. Heyl Sohn,
1020)
Holzſtraße 17.
2
„
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Aal,
Bärſche,
Hechte. Brüſen,
K re b
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4) Vieblgfrahe 5 in 3. St.
möob=
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ver=
miethen. Ernſt=Ludwigſtraße 10, 1 Tr. hoch.
204)
Beſſungen.
Ecke der Sand= u. Peidelbergerftraße 48
iſt ein ſchönes Logis zu vermiethen.
261) Obere Nieder=Ramſtädterſtr.7
der mittlere Stock, 4 heizbare Zimmer mit
allem Zubehör alsbald zu beziehen für 180fl
C. Müller.
347) 2 möblirte Zimmer mit und ohne
Penſion zu vermiethen, Eck der Wiener=
und Roßdörferſtraße Nr. 26.
403) Neckarſtraße 1 im Hinterhaus
Zimmer mit Alkoven, auf Wunſch möblirt,
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Näheres im Vorderhaus parterre.
579, Waldſtraße 24 erſter Stock 2 große
ſchön möblirte Zimmer mit ſeparatem
Ein=
gang einzeln oder zuſammen zu verm.
R 31
233
399) Beſſunger Carlſtraße 8 iſt die
Manſarde, bis 1. April beziehbar, zu verm.
404) Beſſungen. Wittmannſtraße 18 die
Manſarde, beſtehend aus 2 Zimnern,
3 Kabinetten, Küche nebſt allen
Bequem=
lichkelten, ſofort zu verm. J. Berth.
584) Ein freundl. möbl. Zimmer mit
Koſt an einen Herrn zu vermiethen.
Neue Kiesſtraße 46.
616) Untere Riedeſelſtraße 68 parterre,
2 möbl. Zimmer zu vermiethen.
647) Neckarſtraße 15: mittlerer Stock,
4 ſchöne Zimmer u. Kammern, Küche,
Zu=
behör, Glasabſchluß; obeu zu erfragen.
710) Wendelſtadtſtraße 48 iſt eine ſchöne
Wohnung von drei Zimmern, ein auch zwei
Manſardenſtuben, Glasabſchluß nebſt allen
Bequemlichkeiten zu vermiethen.
806)
Liebfrauenſtraße 67
ein kleines Logis zu vermiethen.
832) Promenadeſtraße 37
ſchöne, neu hergerichtete Wohnung (
Zim=
mer m. Zubehör, Gas, beſond. Gärtchen ꝛ.)
demnächſt zu vermiethen; kann ſofort
eh=
geſehen werden. Auskunft daſelbſt parterre.
885) Marienplatz 4 zwei möbl.
Zim=
mer an 2 ledige Herrn zu vermiethen.
894) Ein freundliches Logis per Mitte
April zu beziehen. Arheilgerſtr. 37.
903) Ein ſchön möblirtes Paterrezimmer
zu vermiethen. Waldſtraße 4.
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Wohnung zu 60 Gulden zu vermiethen an
eine kinderloſe Familie.
1093) Ein möbl. Zimmer, 1 Tr. h.,
Louiſenſtraße 8, a. d. Kanzlei.
1144) Ein Zimmer ohne Möbel.
Landwehrſtraße 40.
1145) Ein Logis ſogleich zu beziehen.
Holzſtraße 10.
Vermiſchte Nachrichten.
8 Nach der
Naturheiſ=
melhode und Diät.
Den neueſten erfolgreichſten Erfahrungen
gemüß, wird durch mich allen Geſchlechts=,
Franen=, Ausſchlag=Scropheln, Flechten=
Fiſteln=, Leber=, Nerven= Gicht=,
Rheu=
matismus=, Fallſucht=, (Epilepſie),
Hämorr=
boidal, Zahnſchmerzen, Bandwurm, offene
Füße u. ſ. w. Kranken Rath ertheilt.
L. Schie, Alexanderſtr. 16, 1Tr. rechts.
Sprechſtunden täglich Mittags von 3- 4 U.
Empfehlung.
Ich bringe hiermit zur Kenntniß, daß
ich mich hier mit guten Zeugniſſen als
Hebamme dem öffentlichen Publikum beſtens
empfehle. Meine Wohnung iſt Carlſtraße
Nr. 12 Parterre.
Frau Magdalene Petor.
Unbemittelte werden gratis entbunden.
auf Werthe (Wechſel) unter
ſtrengſter Discretion.
Schul=
ſtraße Nr. 11, 1 St. hoch.
1027)
Güter=Verkehr.
Vom 10. Februar d. J. ab wird die Station Sachſenhauſen der Frankfurt=
Bebraer Bahn in der Eigenſchaft einer Main=Neckarbahn=Station in den inneren
Güterverkehr der Main=Neckarbahn ſowie in den Verkehr mit der badiſchen Station
Mannheim und zwar mit den gleichen Frachtſätzen wie die dieſſeitige Statton „
Frank=
furt=Weſtbahnhof; einbezogen werden, worüber das Nähere in ſämmtlichen dieſſeitigen
Güter=Expeditionen zu erheben iſt.
Darmſtadt, den 6. Februar 1877.
Direction der Main=Neckarbahn.
Herzogliche Laugewerkſchule
zu Holzminden a. W.
Anzahl der Schüler im Winterſemeſter 18767- 1018.
a) Schule für Bauhandwerker und ſonſtige Baubefliſſene,
b) Schule für Maſchinen= u. Mühlenbauer, Schloſſer ꝛc.
Das Sommerſemeſter 1877 beginnt am 7. Mai, der Vorbereitungs=
Un=
terricht für die 3. Claſſe am 10. April. Programm u. Lehrplan auf Anfordern
gratis. Anmeldungen möglichſt frühzeltig zu richten an den Director
Ho159)
405)
G. uaarmann.
Bürgerverein.
Samſtag den 17. Februar, Abends 8 Uhr.
AEAOARSAA9
in den
Räumen des Saalbaus.
Vor der Pauſe:
Grosser
toEOh m IomOOla.
Liſten zum Elnzeichnen für Masken und einzuführende Fremde liegen im
Ver=
einslokale offen, woſelbſt die Eintrittskarten Freitag der 16. u. Samſtag den 17. Febr.
in Empfang genommen werden lönnen.
1146)
Die Verguigunge-Commiesion.
785) Ein gebrauchter, aber noch in
gutem Zuſtande befindlicher Barren wird
zu kaufen geſucht. Näheres im Verlag.
417) Ich ſuche zu einem Specereigeſchäft
ſ einen geeigneten Laden mit Einrichtung
nebſt Logis auf einem frequenten Platz hier.
Jakob Stumpf, Runde=Thurmſtraße.
1107) Ein Laufmädchen wird geſucht
Mühlſtraße Nr. 3.
1124) Eine Kaute Miſt zu
ver=
kaufen kleine Caplaneigaſſe Nr. 7, eine
Stiege hoch.
Für ein Engros Geſchäft wird ein
thä=
tiger oder ſtiller Aſſocle geſucht, welcher
über 40-50,000 Mark verfügen kann n.
event. der franz. und engliſchen Sprache
mächtig iſt.
Offerten junter A. I. 240 beſorgt die
Exp. d. Bl.
1148) Der von Florenz angekommene
Geburtsſchein liegt zum Abholen bereit.
1149) Wir ſuchen für Darmſtadt und
Umgegend einen tüchtigen Vertreter.
Jahres=Einkommen ca. 3000 Mark.
Bedingungen: 600 Mark Baarcaution
bei Sparkaſſe zu deponiren, Ausſchluß von
Nebengeſchäften u. gute Referenzen. Branche=
Kenntniß nicht erforderlich.
Deutſche Export=Buchhandlung, Mainz.
1160) In der beſten Lage iſt ein
Steinhauerplatz. Eck der
Wiener=
ſtraße und Friedhofs=Allee, gegenüber
Nr. 7. mit Schoppen, Werkſtätte,
Comptoir, ſich zu jedem offenen
Ge=
ſchäfte eignend, mit einem
Flächen=
gehalt von 115 ⬜Klftr., bis den
I. April zu beziehen.
Carl Müller.
R6 81
234
1151)
Loßalgewerßoerein Darmſtadt.
Freitag den 16. Februar, Abends 8 Uhr, 12. Verſammlung der Mitglieder
im Saalbau dahier.
T a g e s o r d n u n g:
1) Neuwahl des Vorſtandes.
2) Verſchiedenes, Beantwortung von Fragen ꝛc.
Das Lokal wird um 7½ Uhr geöffnet, die neueſten techniſchen Zeitſchriften ſind
darin aufgelegt und der Fragekaſten iſt am Eingang aufgeſtellt.
Darmſtadt, den 10. Februar 1877.
Der Vorſtand des Lokalgewerbvereins Darmſtadt:
Buſch.
wünſcht Monatdienſt. Louiſenſtraße Nr. 20
im Hinterbau. Tages-Kalender. 1153) Um Frrthum zu vermeiden, die
Kleidermacherin wohnt nicht Kiesſtraße 8
ſondern 5. Dienſtag 13. Februar: Maskenball im Saalbau.
Mittwoch 14. Februar: Grande Soiree und Con=
cert im Saale zur Traube.
Freitag 16. Februar: 12. Verſammlung der Mit=
glieder des Localgewerbevereins Darmſtadt.
Samstag 17. Februar: Maskenball des Bürger=
Vereins.
Maskenball des Geſangvereins
Saͤngerluſt.
Sonntag 18. Febr.: Abendunterhaltung mit Tanz
des Beſſunger älteren Geſang=Vereins.
Mittwoch 21. Februar: General=Verſammlung der
Mitglieder des Hausfrauen=Vereins. Im Großherzoglichen Kaufholzmagazin
dahier werden vom 12. Januar 1877 an
verkauft:
Buchen=Scheidholz per Rmtr. 15 Mark,
Kiefern=
„
„
„
Darmſtadt den 11. Januar 1877.
Großherzogliches Rentamt Darmſtadt.
358)
Hauſer.
Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag 13. Februar.
Orpheus in der Unterwelt.
Burleske Oper mit Tanz in 4 Tableaur von
J. Offenbach.
Erſtes Tableau: Der Tod der Gurydice.
Zweites Tableau: Der Olymp.
Drittes Tableau: Der Prinz von Arkadien.
Viertes Tableau: Die Hölle.
Anſang halb 7 Uhr. Ende nach 9 Uhr.
Mittwoch 14. Februar.
Zum Erſtenmale wiederholt:
Rübezahl, der Geiſt der Berge.
Eine Komoͤdie fur große und kleine Kinder mit
Geſang und Tanz in 5 Abtheilungen. Nach den
Rübezahl=Sagen bearbeitet von C. A. Görner,
Verfaſſer von Schneewittchen ꝛc.
Erſte Abtheilung. Erſtes Bild: Das luſtige Schneider
lein. - Zweites Bild: Bei Rübezahl.
Zweite Abtheilung. Erſtes Bild: Der Schneider
in der Klemme und Kobold's Treiben.
Zweites Bild: Der Glaswaarenhändler.
Dritte Abtheilung. Ein Bild: Ziegenfutter und
Hammelsbraten.
Vierte Abtheilung. Erſtes Bild: Klärchen von
Zweites Bild: Kerker=Leiden
Liebenan.
und Freuden.
Fünſte Abtheilung. Erſtes Bild: Heimkehr.-
Zweites Bild: Dankbare Menſchen.
Anfang 5 Uhr. Ende 7 Uhr.
Mittheilungen aus Stadt und Land.
Darmſtadt, den 13. Februar.
- In offentlicher Verhandlung hat am Samstag der
Kreisaus=
ſchuß: 1) eine Reklamalion des F. v. Stein dahier gegen Kirchenſteuer
verworfen; 2) den Rechner der Gemeinde Griesheim, der bei einer
Viſita=
tion einen (nachher wieder erſetzten) Kaſſendekt von circa 1500 M. hatte,
ohne dieſen genügend entſchuldigen oder rechtfertigen zu köͤnnen, in eine
Disciplinarſtrafe von 70 Mark und in die Viſitationskoſten verurtheilt.
Zwei andere öſſentlich zu verhandelnde Gegenſtäͤnde fielen aus. In nicht
öff ntlicher Sitzung wurden ſodann 13 Wirthſchaſtsconceſſionen, eine
Con=
ceſſion zur Anlage eines Dampfkeſſels ertheilt, die Verpflegungskoſten
mehrerer Landarmen auf die Kreiskaſſe übernommen und zweien
Schuld=
nern der Kreiskaſſe Stundung gewährt.
D. Z.
Allgemeiner Verein gegen Verarmung und
Bette=
lei in Darmſtadt. Am 10. Februar hatten ſich die Mitglieder auf
877 die Jahresbeiträge auf 13.119 M. vermehrt. Die verehrten Damen,
welche den Aufruf an die Frauen und Töchter Darmſtadts mit
unterzeich=
net haben, werden darauf auſmerkſam gemacht, daß der Wunſch „Helfendes
Mitglied” zu werden, beſonders anzumelden iſt.
— Am verfloſſenen Samstag fand im Saalbau=Lokale, wie alljährlich,
zum Beſten des Unterſtlltzungs=Jonds für arme Lehrerwiltwen, ſeitens
Stu=
dirender des hieſigen Polytechnikums eine höchſt zahlreich beſuchte
drama=
tiſchemuſikaliſche Vorſtellung ſtatt. Zur Aufführung gelangte Goethe's
Reinecke Fuchs, dramatiſirt von Prof. Otto Roquette und fanden die
animirten Leiſtungen der jungen Darſteller verdienten Beifall. Beſonderer
Anerkennung erfreute ſich nicht minder der muſikaliſche Theil des
Prograums, und wurden die einzelnen Rummern ſchwungvoll unl
mit Präciſion unter der Leitung des Hrn. Hofmuſikus Petr
durch=
gefuhrt
Ein hierauf folgender flotter Ball hielt die Theilnehmenden bis zu
früher Morgenſtunde in vergnügteſter Stimmung vereinigt.
6 In der Nacht von Sonntag auf Montag wurde im Comptoir der
Firma H. Schuchard dahier ein frecher Einbruch verübt, der viel von
ſich reden macht. Der jedenſalls ſehr lokalkundige Dieb muß mittels Nach=
- Die Herren Gebr. Nöſinger aus Gernsheim haben in ihrem
Locale in der unteren Hülgelſtraße einen Erſatz für das frühere Leichhaus
geſchaffen, indem ſie dort eine Anzahl Baſſins herſtellten in welchen
fort=
wahrend Fiſche verſchiedener Art, wie Hechte, Karpſen, Forellen, Aale ꝛc,
ſowie Krebſe gehalten werden. Für die Haushaltung iſt es eine große
An=
nehmlichkeit zu jeder Zeit lebende Fiſche nach Bedarf erhalten zu köͤnnen,
namentlich wenn man ſich wie dieß hier der Fall iſt. vorher überzeugen
kann, daß dieſelben in reinem ſtets durch friſchen Zufluß erneuten Waſſer
ſich befinden.
G Wie zu erwarten ſtand hat die Militärbehoͤrde gegen das
Erkenntniß des hieſigen Kreisausſchuſſes, wonach die evangeliſchen Militär=
perſonen zur Kirchenſteuer mit herangezogen werden ſollen, Beruſung
einge=
legt und wird die Sache nunmehr vor dem Provinzialausſchuß zur
Ver=
handlung gelangen.
- Im abgelaufenen Jahre wurden von den Metzgern im hieſigen
Schlachthaus 2761 Ochſen, 117 Kuhe und Rinder 13747 Schweine, 8284,
Kälber und 2872 Hämmel geſchlachtet. Im Jahre 1875 waren es
2709 Ochſen, 562 Kühe und Rinder. 13382 Schweine, 8023 Külber und
2632 Hämmel. Es iſt alſo für 1876 gegen das Jahr 1875 ein
Mehrcon=
ſum zu verzeichnen von 52 Ochſen, 155 Kühen und Rindern, 365
Schwei=
nen, 261 Külbern und 240 Hümmeln. Die außerhalb des Schlachthauſes
von Privaten geſchlachteten Thiere, hauptſächlich Schweine, ſund das von
auswärts geſchlachteten Thieren eingebrachte Fleiſch ſind dabei nicht
be=
rückſichtigt.
H. V.
0 Aus einem vor uns liegenden Proſpecte einer
Unfallsver=
ſicherung entnehmen wir, daß zu den Fallen für welche keine
Ent=
ſchadigung geleiſtet werden, auch die Beſchädigungen, welche ſich der
Ver=
ſicherte durch Fahrten auf Velocipeden zuzieht, gerechnet werden.
- Geh. Medicinalrath Dr. Weil in Zwingenberg iſt hochbetagt und
nach ſchwerem Leiden am Samstag verſtorben.
0 Wenn eine Stadt ſich über das Wachſen der Communallaſten
beſchweren wollte, ſo kann dieß Mainz ſein, wo im Jahr 1848 nur
35000 Gulden Umlagen zur Erhebung gelangten, eine Summe die im Jahr
1876 aber auf 628.470 M. geſtiegen war.
Offenbach, 8. Febr. Die auf vorgeſtern Abend von dem Comie
für Ertichtung einer ſtändigen Induſtrieausſtellung in
Frank=
furt a. M. im Hotel „Frankfurter Hof= berufene Verſammlung war
ziem=
lich zahlreich beſucht. Es waren Vertreter aus unſerer Stadt, ſowie Hanau,
Mainz,. Darmſtadt, Bodenheim u. ſ. w. zugegen. Die Hauptfrage, welche
der Verſammlung vorlag. war die, ob man ſich den Beſtrebungen fül
Errichtung eines Kunſtgewerbevereins anſchließen, und in der zu
errichten=
den permanenten Ausſtellung neben dem Kunſtgewerbe auch techniſche
Ge=
werbe, Maſchinenfabrikation u. ſ. w. zutaſſen ſolle. Nachdem ſich an der
Debatte die Herren Wirth. Architect Sommer, Heinrich Klimſch, Fabrikant
Böhm, Miller aus Bockenheim u. A. betheiligt hatten, wurde faſt
einſtim=
mig beſchloſſen, daß für eine Ausſtellung techniſcher Induſtrie=Erzeugniſſe
kein Bedürfniß vorhanden ſei, ſondern daß es nur im Intereſſe Frankfurts
und ſeiner Nachbarſtädte liege, eine Ausſtellung für kunſtgewerbliche
Erzeug=
niſſe zu errichten, und daß man zunaͤchſt alſo das Inslebentreten des
Kunſt=
gewerbevereins, den man mit Freuden begrüße, abwarten wolle, um dann
weitere Entſchlüſſe zu ſaſſen.
Eine große Zahl der angeſehenſten Bülrger Gießens haben einen
Aufruf erlaſſen zur Bildung eines Vereins der nationalen und
liberalen Partei mit dem Programme: Treu zu ſtehen zur Kaiſer und
Reich, ehrlich mitzuarbeiten an dem Ausbau der Reichs= und
Landesgeſetz=
gebung im Geiſte der bürgerlichen Freiheit und zum Wohle einer
achtung=
gebietenden Staatsgewalt und rückhaltlos zu bekämpfen alle Parteien, welche
auf einem anderen Grunde ſtehen als auf dem der Freiheil und der
Vaier=
landsliebe.
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.