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Poſt=
ämtern Beſtellungen
entgegengenom=
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Mit der Sonntags=Beilage:
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werdenangenommem in Darmſtadt
von der Ewpeditton, Rhelnſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Rriedr. Blößer,
Friedrichsſtr. Nr. 7. ſowie auswärtg
von allen bollden Annonen=
Exhe=
ditionen.
140. Jahrgang.
Amtliches Grgan für die Bekanntmachungen des Großh. Kreigamtz, ſowie des Großh. Polizeiamts Darmſtadt.
P. 27.
1877
Mittwoch den 7. Februar
Gefunden: ein wollener Palatin; zwei Portemonnaies mit Juhalt; verſchiedene Schlüſſel; ein Goldſtück, Reichsmünze; ein
Federmeſſer; ein Sonnenſchirm; ein Radirmeſſer.
Darmſtadt, den 6. Februar 1877.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
960)
Bekanntmachung.
Die Ueberſchuldung der Firma Andreas
Uhrig und der Ludwig Mager
Ehe=
leute dahier wird mit dem Anfügen
be=
kannt gemacht, daß deren Ausſtände
gericht=
lich mit Beſchlag belegt und daher
Zah=
lungen nur an den Maſſecurator H. Störger
dahier bei Meidung doppelter Zahlung zu
entrichten ſind.
Darmſtact den 31. Januar 1877.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
Königer,
Hallwachs,
Stadtrichter. Stadtgerichts=Aſſeſſor.
Pferde=Verſteigerung.
Freitag den 9. Februar d. J., Vormit=/
tags 10 Uhr, wird in der Gendarmerie=
Caſerne dahier ein ausrangirtes Reitpferd
gegen baare Zahlung verſteigert.
Darmſtadt, den 2. Februar 1877.
Großherzogliche Gendarmerie=Corps=
848)
Verwaltung.
Schenck, Stabsquartiermeiſter.
Ruhrkohlen.
Das Kohlengeſchäft von W.
Hoſ-
mſnn liefert:
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Bei Beſtellungen von weniger, M. 1.15
Octroi iſt dabei nicht mitgerechnet.
Grafenſtraße 18. Kirchſtraße 25.
Donnerſtag den 15. Febr. 1877, Nachmittags 2 Uhr,
beginnt im hieſigen ſtädtiſchen Pfandhauſe die Verſteigerung der bis Ende September
1876 verfallenen Pfänder. Das Verzeichniß derſelben liegt auf Großherzoglicher
Bür=
germeiſterei bis zum 14. Februar zu Jedermann's Einſicht offen.
961)
Die Pfandhaus=Verwaltung.
9473)
Haus=Verkauf.
Das neuerbaule dreiſtöckige Haus, Frankfurterſtraße Nr. 4 am
Juſtiz=
gebäude, mit Hofraum, Garten und allen Bequemlichkeiten, iſt unter
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Nr. 41 eine Stiege hoch.
859)
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ihrer Marke
„ 10
3. 20.
ſunter Vergütung von 15 reſp. 20 Pfennigen bei Rückgabe der Säckchen)
Größere Beſtellungen werden in der Fabrik effectuirt.
Darmſtädter Brod=Fabrik.
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„2
962) Wegen Aufgabe meines Geſchäfts verzapfe von heute ab:
Weißwein 76r zu 35 Pfg. ſtatt 40 Pfg. per Schoppen,
„
75r „ 40 „ „ 50 „ „ „
74r „ 60 „ „ 70 „ „
„
Rothwein 74r. , 60
70 „ „ „
Achtungsvoll
H. Ph. BaunnAmm,
Weinwirth, Friedrichſtraße 26.
W
Gleichzeitig empſehle noch einen echten Zwetſchenbranntwein 60 Pfg.
per Schoppen.
8
80.
C.
2
28
O
S
23
5⁄₈
54
[ ← ][ ][ → ]R. 2½
188
963)
Jalbwollene Heſdorslohe
den Meter zu 60 Pfg. empfiehlt
4
AAOUAOT 1AION
9
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ein für Handel und Verkehr unentbehrliches Handbuch, welches außer der genaueſten
Aufzeichnung ſämmtlicher Civil= und Militär Behörden des Deutſchen Reiches
bei=
nahe 300 der bedeutendſten Branchen des Fabrik= und Handelsſtaates ſüber 42,000
revidirter Adreſſen) enthält.
Straßburg, im Februar 1877.
868) Die Expedition des Allgemeinen Deutſchen Reichs=Adreßbuchs.
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8741) Ecke der Wiener= und
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Manſarde zu vermiethen.
9975) Marktplatz: Nr. 4 iſt die
Man=
ardenwohnung, aus 7 Zimmern und
Zu=
behör beſtehend, nur an einen ruhigen
Miether zu vermiethen.
Näheres daſelbſt im Laden.
18) Grafenſtraße 35 iſt im oberen Stock
ein Logis. 2 Zimmer, Küche mit allem
ſonſtigen Zubehör, zu vermiethen.
Daſelbſt ein großer Weinkeller zu
ver=
miethen. Beide ſind ſofort zu beziehen.
19)
Zu vermiethen.
Rheinſtraße 8 eine freundliche Wohnune
von 3 Zimmern im Vorderhauſe.
23) Dieburgerſtraße 64a iſt der
3. Stock, beſtehend aus 5 Zimmern nebſt
allem Zubehör, per 1. März zu vermiethen.
H. Dingeldey.
43) 2 gut möblirte Zimmer zu
ver=
miethen. Ernſt=Ludwigſtraße 10, 1 Tr. hoch
128) Kiesſtraße 3 der mittlere Stock u.
die Manſarde getrennt oder zuſ. zu verm.
Näheres Kiesſtraße 18.
262) Zwei unmöbllrte Zimmer zu
ver=
miethen bei, Raab, Eliſabethenſtraße 17
„ C
Zugelſtraße Nr 6
Part. 7Zimm. ſofort beziehbar.
325) Ein möbl. Zimmer zu verm.
Heinrichſtraße 47.
341)
Laden
nebſt Wohnung und Werkſtätte zu verm.
Carlſtraße Nr. 20.
432) Obere Eliſabethenſtraße 22 iſt der
2. Stock, beſtehend aus 4 Zimmern, 1
Ca=
binet, Küche und Zugehör, zu vermiethen.
514) Wienerſtraße 20 die Manſarde
zu vermiethen.
517)
Bleichſtraße 39
ein möblirtes Zimmer zu vermiethen im
Hinterbau.
156
Aan.
ATTTATTTAAAn aLath.
353) Enn ſchöner Laden mt e=
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der Ludwigſtr.18 iſt zu
vermie=
then. Zu erfragen in dem
Lo=
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L. Trier.
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566) Nieder=Ramſtädterſtraße Nr. 26
im Gartenhaus iſt ein Manſarden=Logis,
4 Piecen und allen Bequemlichkeiten zu
vermiethen und bis Ende Februar zu be=
V. Witzler.
ziehen.
568) Möblirte Zimmer zu vermiethen.
Friedrichſtraße Nr. 26 eine Treppe hoch,
Ausſicht nach der Straße.
Kahlertſtraße Nr. 12 Glumenthalviertel.
570) Ein ſehr hübſches Logis, 2. Stock,
beſtehend, aus 3 Zimmern, Küche und
Souterrainzimmer, mit allen
Bequemlich=
keiten bis 1. April zu beziehen.
612) Lautenſchlägerſtraße 22
iſt die Manſarden=Wohnung an eine ſille
Familie, aus 4 Zimmern, Vodenkammer,
2 Keller, Holzſtall, Waſchküche und
Bleich=
platz, zu vermiethen und am 1. April zu
geziehen.
614) Ludwigsplatz 4 ein freundlich möbl.
Zimmer zu vermiethen.
617) Ein möblirtes, großes, ſchönes
Zimmer. Wilhelminenplatz 17.
619) Beſſungen. Weinbergſtraße 4
ein freundliches Logis zu vermiethen.
700) Dieburgerſtr.8 ein ſchön möbl.
Zimmer nach der Straße. Näh. bel Etage.
708) Wilhelminenſtraße 21 iſt ein gut
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
775) Friedrichſtraße 1 ein möblirtes
Zimmer zu vermiethen.
807) Ecke der Lautenſchläger= u.
Schloßgartenſtraße ein Logis, beſtehend
aus 2 größeren u. 2 kleineren Zimmern,
Küche nebſt Zugehör, zu verm. P. Knöß.
879) Ein kleines Logis an reinliche ſtille
Leute zu vermiethen. Obergaſſe 20.
889) Große Ochſengaſſe Nr. 10
ſogleich zu beziehen: eine freundl. Wohnung
nebſt allem Zubehör im Vorderhauſe.
Weiter ein Logis im Hinterbau bis
10. März oder 1. April zu beziehen.
890) Caſernenſtr. 64 ein freundl. möbl.
Zimmer zu 12 Mark zu vermiethen.
891) Alexanderſtr. 15 ein Logis.
Sandſtraße 1
392)
im Seitenbau ein Logis an eine kinderloſe
Familie zu vermiethen.
pPPuppiſpurpurpir apaoee.
LAAAAA AAAt AAA AkAkAnA.d.
897) Promenadenſtraße 58, 2 Tr.
hoch, ein freundl. Logis, 4 Piecen
79
19
56 nebſt allem Zubehör. - Ebendaſelbſt
5 2 ineinander gehende Stuben. Auch b
44
N kann das Ganze zuſammen vermiethet
14
werden. Einzug bis 1. April oder pe=
194
896) Landwehrſtraße Nr. 11. Eine
freundliche Manſarden=Wohnung. Daſelbſt
1 möblirtes Zimmer zu vermiethen.
901) Zwei ineinander gehende möblirte
Zimmer zu vermiethen und ſofort zu
be=
ziehen.
Alexanderſtraße 17,
gegenüber der Infanterie=Kaſerne.
905) Ein kleines Logis (1 Zimmer,
Küche, Bodenkammer ꝛc.) pr. 1. Mai zu
vermiethen. Preis M. 100.
Karl Knaub, obere Schützenſtraße.
906)
Bleichſtraße 25.
m Hinterbau ein Manſarden=Logis für
eine ruhige Familie frei.
947) Frankfurterſtraße 24 iſt der
mittlere Stock, 6 heizbare Zimmer,
Magd=
ſtube, Bodenkammer 2 Balkon, Gas,
Waſſereinrichtung u. allen Bequemlichkeiten,
bis 15. Mai zu vermiethen.
948) Heidelbergerſtraße 5 die Manſarde,
beſtehend aus 1 Zimmer, Kabinet, Küche,
Keller ꝛc., bis zum 1. Mai beziehbar, zu
vermiethen.
P. Geuter.
973) Bei Maurermeiſter Müller iſt
ein kleines Logis zu vermiethen.
Eryvtpuuioym.
AAAAAAAAaAtAaAAXx]
974) Heinrichſtraße 44 iſt eine 5
4 ſchöne Wohnung von 7-8geräumi= de
gen Zimmern bald zu beziehen.
de
5 Näheres im Hauſe im 3. Stock.
*1.
CigusutauptePnrypgeuer.
TAAAAAAAAdAAAaAAAfz;
975) Zimmer und Kabinet obere
Heerd=
wegſtraße 37.
976) Beſſungen. Heidelbergerſtraße 89
iſt der 2. Stock anderweit zu vermiethen.
Ph. Wittmann.
977) 3 Zimmer möblirt zu vermiethen.
H. Daab, Eliſabethenſtraße 17.
ſpäter.
TTTixazxAxT.
74
Trxuz,
Vermiſchte Nachrichten.
Spocial-Arzt Dr. mod. Hoyor
heilt Unterleibs- und Hautkrankheiten
nach den neuesten Erfahrungen der
Wissenschaft, selbst in den
hartnäckig-
sten Pällen, gründlich u. Schnell. Verlin,
heipzigerstr. 91, 2 Tr, von Sl, 4-
Auswärts briefl. NNr. 353.4)
(978
249) Ein ſolides Frauenzimmer
über=
nimmt Krankenpflege, auch Aushülfſtellen.
Schloßgaſſe 3, 2 Treppen hoch.
250) Ein Mädchen, welches im Ausbeſſern
u. Bügeln geübt iſt, ſucht Beſchäftigung.
Schloßgaſſe 3, 2 Stiegen hoch.
252) Einen Lehrling ſucht
Ph. Seipp, Schreinermeiſter,
Heinheimerſtraße 27.
784) Man ſucht ein Stubenmädchen,
welches perfect nähen, Kleidermachen und
bügeln kann und gute Zeugniſſe längerer
Dienſtzeit in dieſer Eigenſchaft aufzuweiſen
hat. Offerten L. v. S. alte Mainzergaſſe 73
Frankfurt a. M.
206
A B.
3 VI. Vortrag im Volksbildungs=Verein.
Donnerſtag den 8. Februar 1877, Abends 8 Uhr, im unteren graßen
Lokale ber Turngemeinde.
Herr Wanderlehrer Keller über: „Staats= und Selbſthülfe”
Der Zutritt iſt für Jedermann frei.
Darmſtädter Volksbank.
Eingetragene Genoſſenſchaft.
Abtheilung Sparkaſſe.
Die Auszahlung der Zinſen findet vom 1. bis 15. Februar d. J. Vormittags
von 9-12 Uhr und Nachmittags von 3-5 Uhr an unſerer Kaſſe ſtatt. Die nicht
ausgezahlten Zinſen werden kapitaliſirt und vom 31. Dezember 1876 an mit ſverzinſt,
auch wenn die Sparkaſſebücher nicht vorgelegt werden.
Darmſtadt, den 26. Januar 1877.
Der Vorſtand.
Eaumm
E
980)
Die ſtädtiſche höhere Fachſchule für
Techoikum Maſehinen=Techniker
beginnt das Sommerſemeſter am 10. April. Der
unentgeltliche Vorunterricht beginnt am 14.
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März. Wohnung mit voller Beköſtigung 36 bis
Provinz Hannover. 42 M. monatl. Proſpect und Lehrplan gratis.
Das Curatorium:
Der Director:
Ludowieg, Bürgermeiſter.
Dr. A. Stehle.
981)
SLURRTPLkLU.
Nächſten Freitag den 9. Februar Abends 8 Uhr im Lokal der Mittelſchule
erſte Probe von der Matthäus=Paſſion von Joh. Seb. Bach.
Alle früheren activen Mitglieder ſind zugleich freundlichſt eingeladen, bei der
diesmaligen Aufführung mitzuwirken und in der Probe zu erſcheinen oder ſich
ſchrift=
lich zu erklären, behufs Eintheilung in einen der beiden Chöre.
Der Vorſtand.
Jauſtag den 17. Februar, Abends 8 khr.
in den
Räumen des Saalbaus.
NB. Liſten zum Einzeichnen für Masken und Fremden liegen von heute
an im Vereinslokal offen.
928)
Die Vergriguugs-Commissios.
Zu dem Sonntag den 11. Februar Abends 8 Uhr ſtattfindenden
Maskenball im Ratholißen-Ver ein
können die von jedem Theilnehmer (ob maskirt oder nicht) zu tragenden Abzeichen im
Vereinslokal am Balltage ſelbſt zwiſchen 10 und 12 und 2 und 5 Uhr gegen die Taxe
von 1 Mark bezw. 50 Pfg. in Empfang genommen werden.
Für die allgemeine närriſche Abend=Unterhaltung iſt der Faſtnacht=Dienſtag
(13. Februar) anberaumt.
(982
für Damen u. Herren wieder vorräthig bei
C. Hedlich,
824)
Stiftſtraße Nr. 40.
785) Ein gebrauchter, aber noch in
gutem Zuſtande befindlicher Barren wird
zu kaufen geſucht. Näheres im Verlag.
786) Eine alleinſtehende Dame (Wittwe)
wünſcht Jemand in Penſion zu nehmen.
2-3 möblirte Zimmer zur Verfügung.
Näheres in der Exp. d. Bl.
791) Ein keines Wohnhaus zu
kau=
fen geſucht. Anerbieten nimmt die Exped.
unter Nr. 791 entgegen.
917) Ein Garten in der
Dieburger=
ſtraße zu vermiethen, auf Wunſch zu
ver=
kaufen. Zu erfragen Schloßgaſſe 17.
932) Ein halber Logenplatz geſucht.
Näheres Caſinoſtraße 30. 3. Stock.
983) Für ein feines Haus in
Frank=
furt wird ein lediger, mit guten Zeugniſſen
verſehener Diener geſucht. Näheres bei
Friedr. Graue, Herberge „zur Heimathl.
984) Eine junge Frau ſucht Laufdienſt
Gr. Kaplaneigaſſe 34.
985) Eine junge reinliche Frau ſucht
Laufdienſt.
Beſſunger Holzgaſſe 7.
986) Eine Frau ſucht Laufdienſt.
Arheilger=
ſtraße 37 Vorderhaus 1 Treppe hoch.
987) Eine zuverläſſige Frau empfiehlt ſich
im Waſchen u. Putzen. Erbacherſtraße 12.
988) Eine durchaus erfahrene Schneiderin
übernimmt in und außer dem Hauſe
Ar=
beit, auch wenn gewünſcht, den Damen
zu=
gerichtet, zum Selbſtverfertigen.
Kiesſtraße 8 erſter Stock.
989) Ein braver junger Mann von
tüchtiger Vordildung ſucht Beſchäftigung
lauf der Schreibſtube eines Anwalts oder
in einem Comptoir. Näh. bei A. Buchner,
Hofger.=Advokat, Riedeſelſtraße 42.
990) Ein Mädchen, welches im
Kleider=
u. Weißzeugnähen erfahren iſt, wünſcht noch
einige Tage in der Woche beſetzt zu haben.
Rückertſtraße Nr. 10.
75
rus Damen.
Ein Arzt entfernt bei Damen n.
Kin=
dern Muttermäler, rothe Flecken und
Warzen. Schön geheilte Fälle.
Das Nähere bei der Exp. d. Bl.
Frage.
Warum werden die Gegenſtände von
Schreinermeiſter Rückert, welche ſchon vor
Weihnachten zur Verlooſung haben kommen
ollen, jetzt noch nicht ausgeſpielt? Oder
UUOILT vTULLuldhyſeTukbi.
General=Verſammlung
Sonntag den 18. Februar 1877, Nachmittags 3½ Uhr,
im oberen Rathhallghaule.
Tagesordnung: 1) Rechnungsablage für das Jahr 1876.
2) Antrag auf Aenderung der Paragraphen 5a u. b, 6 u. 8.
3) Ergänzungswahl des Vorſtandes und des Schiedsgerichts.
992)
Der Voretand.
993)
Vereinigte fesellschafl.
Montag den 12. Februar 1877, Abends 8 Uhr:
PAAL
Ballkarten für fremde Herren, ſowie Karten auf die Gallerien werden an
dem=
ſelben Tage, Nachmittags von 3-5 Uhr, auf ſchriftliches oder perſönliches Anfordern
der zur Einführung berechtigten Mitglieder (88 10, 13 und 16 der Statuten) in dem
Geſellſchaftslokale ausgegeben.
Das obere Lokal wird um 7 Uhr geöffnet.
Darmſtadt, am 6. Februar 1877.
Der Ausſchuß der Vereinigten Geſellſchaft.
Beſangverein „Liederzweig.
Samſtag den 10. Februar 1877, Abends 8 Uhr.
im
großen Haale des Hchützenhofes.
Für Nichtmitglieder, die den Ball beſuchen wollen, ſind Karten 1 Mar=
50 Pfa. bei Herrn Cigarren=Fabrikanten Opper, große Ochſengaſſe, zu beſtellen.
Die verehrlichen Mitglieder werden freundlichſt eingeladen und wollen gefälligſt
ihre Perſonalkarten mitbringen.
914)
Wer Vorstamd.
Koel
1. vastah, Glaſermeiſter,
Lautenſchlägerſtraße, frühere Holzhof=
471)
ſtraße 10,
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Reparaturen ſehr gut und billig.
Ein Lehrling kann in die Lehre treten.
Cages-Kalender.
Großh. Ruſenm und Bildergalerie im Schloßz
geöffnet Sonntags von 11-1 Uhr, Dienſtag.
Mitt=
ſooch. Donnerſtag und Freitag von 11-12 Uhr.
Großh. Hofbibliothel im Schloß, geöffnet
tüg=
lich von 9-12 Uhr Vormittags und lautzer Samſtag)
von 2-4 Uhr Nuchmittags
Vermanente Kunſt=Ausſtellung in der
Saal=
bauſtraße 73. täglich von 10 Uhr bis zum Abend.
Sparkaſſe. Zahltag an jedem Werktage von
9-12 Uhr Vormittags. Die Buchlein werden
ſo=
gleich ausgefertigt.
Tarmſtädter Vollsbank, eingetragene
Ge=
noſſenſchaft, verbunden mit Star=Kaſſe.
Geſchäftsſtunden täglich Morgens von 9-12 Uhr,
Nachmittags von 3-6 Uhr. Kaſſeſchluß um 5 Uhr
Nachmittags. Sparkaſſe=Büchelchen werden ſogleich
bei der Einlage ausgeſertigt.
Verhandlung von Gewerbeſtreitſachen auf Großh.
Bürgermeiſterei Darmſtadt: Montag, Mittwoch
und Freitag: Vormittags von 11-12 Uhr.
Spar= und Leihkaſſe in Beſſungen, Carlsſtraße
Nro. 2. Zahltage Dienſtag und Samſtag von
8-12 Uhr Vormittags.
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Bekannten-
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mit die traurige Nachricht, daß uns
heute Nacht 1 Uhr unſere innig
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liebte Tochter
Louiſe Hüter
nach langen und ſchweren Leiden durch
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Um ſtilles Beileid bitten
Die tiefbetrübten Eltern.
Darmſtadt, den 6. Februar 1877.
Die Beerdigung findet, Mittwoch
Nachmittag 4 Uhr ſtatt.
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Lehrling.
der die nöthigen Schulkenntniſſe beſitzt,
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ſucht. Gef. Offerten nimmt die Exp. d. Bl.
unter Nr. 640 entgegen.
Mittwoch 7. Februar: Außerordentl. General=
Ver=
ſammlung der Mitglieder des Kaufm. Vereins.
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Dritter Kammer=Muſik=Abend im Saale
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Donnerstag 8. Februar: 6. Vortrag im
Volls=
bildungs=Verein.
Samstag 10. Februar: Dramatiſch=Muſikaliſche
Aufführung im Saalbau. - Ball des Geſang=
Ball der Turngemeinde
vereins Sümſer.
Beſſungen.- Ball des Geſangvereins Liederzweig.
Sonntag 11. Februar: Maskenball im
Kaths=
liken=Verein.
Montag 12. Februar: Vereinsſitzung der
Mit=
glieder des Handelsvereins für Darmſtadt und
Ball der Vereinigten Geſellſchaft.
Beſſungen.
Dienſtag 13. Februar: Maskenball im Saalbau.
Sametag 17. Februar: Maskenball des Bürger=
Maskenball des Geſangvereins
Vereins.
Sängerluſt.
55
Der Reſidenzkalender für 1877
iſt auf unſerem Comptoir zu 40 Pfg. per Stück zu beziehen.
E Wiederverkäufer erhalten Rabatt.
L. C. Wittich'ſche Hoſbuchdruckerei.
H ä u ſ e r
in den beſten Lagen, mit u. ohne Geſchäfte, ſowie Herrſchaftshäuſer mit
ſchö=
nen Gartenanlagen, Bauplätze ſind durch den Unterzeichneten zu verkauſen.
Alexander=
M. Neuftat,, ſtraße.
955) Ein Gymnaſiaſt (Oberſecundaner)
ertheilt gegen mäßiges Honorar Unterricht
im Lateiniſchen und Franzöſiſchen. Näheres
bei der Exp. d. Bl.
Im Großherzoglichen Kaufholzmagazin
dahier werden vom 12. Januar 1877 an
verkauft:
Buchen=Scheidholz per Rmtr. 15 Mark,
Kiefern=
9 „
Darmſtadt den 11. Januar 1877.
Großherzogliches Rentamt Darmſtadt.
358)
Hauſer.
Mittheilungen aus Stadt und Land.
Darmſtadt, den 7. Februar.
- Das Großh. Regierungsblatt Nr. 7 vom 3. Februar
ent=
hält 1) Bekanntmachung, den Ausſchlag der zur Beſtreitung der allgemeinen
Bedürfniſſe der evangeliſchen Kirche des Großherzogthums im Jahre 1877
erforderlichen Steuern betr. - 2) Bekanntmachung, die Abänderung
eini=
ger Beſtimmungen der Grundſätze für die Fixation der Brauſteuer betr.
- 3) Bekanntmachung, die Verglltung für die in 1877 in Geld zu
berich=
tigenden Beſoldungs= und Penſionsnaturalien betr. - 4) Ueberſicht der im
Jahre 1876 in den Irrenanſtalten des Großherzogthums verpflegten Kran=
Len. - 5) Bekanntmachung. die Erhebung einer Umlage von den zum
Friedhof=Verbande in Dalsheim gehörigen Jsraeliten betr. - 6)
Ueber=
ſicht der für 1877 von Großh. Miniſterium des Innern genehmigten
Um=
lagen zur Beſtreitung von Communalbedürfniſſen in den israelitiſchen
Re=
ligionsgemeinden des Kreiſes Alzfeld. - 7) Ermächtigungen zur Annahme
und zum Tragen von fremden Orden. - 8) Ertheilung von
Erfindungs=
patenten. - 9) Namensveränderungen. — 10) Dienſtnachrichten. - 11)
Ruheſtandsverſetzungen. - 12) Concurrenzeröffnungen.
-— Wegen Mangel an Material findet dieſer Woche eine Stadt=
Verordneten=Sitzung nicht ſtatt.
- Von der Firma Aird und Cie. iſt nunmehr auch das Proiekt
der Canaliſation unſerer Stadt der hieſigen Bürgermeiſterei
einge=
ſandt worden. Dieſes Projekt, wie das der Waſſerverſorgung werden ſich
gleich vorzüglich auf dem Papier machen und wären Beide unſerer guten
Stadt ſicher ſehr zu wünſchen - wenn ſie. nur ſo kein coloſſales Geld
koſteten
- Für die höhere Mädchenſchule ſoll ein weiterer academiſch
gebildeter Lehrer für Geſchichte und Geographie angeſtellt werden. Die Stelle
iſt in allen geleſenen Fachblättern ausgeſchrieben.
— Nach dem vorjährigen ſtädtiſchen Budget wurden nahezu
41 Pfennig auf den Gulden Normalſteuer=Capital ausgeſchlagen. Nach
dem nunmehr vollzogenen deſinitiven Abſchluß des 1877er Budgets beträgt
der Ausſchlag auf den Gulden 89 und elnen Bruchtheil Pfennig, ſo daß
die Communalſteuer etwas zurückgegangen iſt. — Der Voranſchlag iſt durch
die Gr. Bürgermeiſterei an alle Behörden und an eine Anzahl öffentlicher
Geſellſchaften, die Leſezimmer haben, in Ueberdruck gegeben worden und
wird die Ausſicht aufzeine wenn auch nur kleine Veringerung der
Com=
munalſteuer ſtatt der befürchteten Erhöhung der ſtädtiſchen
Finanzverwal=
tung die verdiente Anerkennung verſchaffen.
- In der Promenade ſollen für kommendes Frühjahr 6 weitere
neue Bänke aufgeſtellt werden.
Kaum iſt der Laͤrm der Reichstagswahl etwas verrauſcht und ſchon
werden von den verſchiedenen Parteien die Vorbereilungen für die
dies=
jährigen Stadtverordneten=Wahlen getroffen. Ob das
Hinein=
tragen politiſcher Leidenſchaften in den Verwaltungskörper der ſtädtiſchen
Gemeinde zu deren Wohl und Gedeihen beitragen kann, wollen wir dem
Ermeſſen der Wähler anheimſtellen, welche zu paſſender Zeit durch ihre
Abſtimmung ſchon die geeignete Antwort auf dieſe Frage zu geben wiſſen
werden.
Dem allgemeinen Verein gegen Verarmung und
Bettelei waren am 3. Februar 674 Mitglieder mit 8600 M.
Jahres=
beiträgen beigetreten. Der zu erlangenden Ueberſicht wegen bittet man,
die noch ausſtehenden Anneldungen gefälligſt recht bald dem
pro=
viſoriſchen Comite zukommen zu laſſen, und bemerkt auf vielfache
Anfragen nochmals erläuternd: 1) Es bedarf um Mitglied zu werden der
beſondern Anmeldung mit deutlicher Unterſchrift und Bezeichnung des
Jahresbeitrags; die Mitunterzeichnung eines Aufrufs kann alſo nicht
als Anmeldung betrachtet werden. 2) Um helfendes Mitglied zu werden,
bedarf es gleichfalls der beſondern Bezeichnung dieſes Wunſches in der
Anmeldung. 3) Der neue Verein wird allein geleitet und ſein Vermögen
verwaltet von dem Vorſtande, welchen die Mitglieder ſich demnächſt in
ihrer Generalverſammlung wählen werden. Dieſe Generalverſammlung
und der von ihr gewählte Vorſtand haben auch allein zu beſtimmen, auf
was Alles ſich die Thätigkeit des Vereins erſtrecken, und in welcher Weiſe
ſie geübt werden ſoll,
— Donnerstag den 8. Februar ſpricht Herr Wanderlehrer Keller,
im Voksbildungs=Verein über „Staats= und Selbſthilfe. Der Zutritt iſt
für Jedermann frei.
Das am Montag im Saalbau abgehaltene 3. Concert des Muſik=
Vereins verlief in gelungenſter Weiſe bei vollſtändig beſetztem Hauſe.
- Bezüglich der, in dem allgemeinen Kranken= und
Sterb=
kaſſe=Verein das vorige Jahr ausgebrochenen Differenzen war
bekannt=
lich in der Perſon des Hrn. Stadtgerichts=Aſſeſſor Joſt durch das
allge=
gemeine Vertrauen ein Schiedsrichter berufen worden. Dem Vernehmen
nach hat derſelbe nunmehr heute, am 5. Febr. ſein Urtheil dahin abgegeben:
daß der gedachte Verein in die beiden Parteien zu ſcheiden und das=
Ver=
mögen an dieſe nach Kopfzahl zu theilen ſei.
Eine Uhnliche Phaſe hat der Seibel'ſche Verein vor Jahren
durchze=
macht, der auf ahnlichem Wege die unruhigen Elemente ausgeſchieden und
damit zum Segen der verbliebenen Mitglieder Ruhe erhalten hat.
Während der Schuhmachermeiſter F. am Montag in einem
Ter=
min auf Großh. Stadtgericht ſich befand, brach ein fremder Strolch in
deſſen Wohnung ein; derſelbe wurde vor bereits eröffnetem Pult betroffen,
ergriff die Flucht und wurde trotzdem er fleißig mitſchrie: Halt ihn! ꝛc.
alsbald in voller Jagd auf der Straße ergriffen und durch den
arretiren=
den Schutzmann geſchleſſen in das Arreſthaus abgeliefert.
Todtengräber B. der die bereits bekannten Selbſtmordverſuche und
Attentate gegen das Eigenthum ſeiner Familie begine, befindet ſich
Deli=
rium=krank im hieſigen Spital.
Am Montag Nachmittag ließ ſich ein Soldat des Gr. 1. Inf=Reg.
Nr. 115 durch den um 155 von hier abgehenden Schnellzug der Main=
Neckar=Bahn in der Nahe der Eberſtädter TLanne überfahren.- Der
Koͤrper des Unglücklichen wurde in Stuͤcke zerriſſen.
— Am verfloſſenen Samstag arrangirte die Geſellſchaft „
Einigkeit=
eine Außerſt gelungene, carnevaliſtiſch=(heatraliſche Abendunterhaltung in
den zu ſolch kleineren Feſten ſich ungemein eignenden Räumen der
Re=
ſtauration Markwort. Von der närriſchen Eröffnungsrede des Präſidenten
bis zum Ende herrſchte eine ungetrüble Heiterkeit. Dieſelbe erreichte ihren
Höhepunkt als vorbereitet durch eine einleitende Muſik um 10 Uhr das
kleine Stück „Krieg und Frieden am häuslichen Heerd= Schwank aus dem
Darmſtädter Volksleben in 2 Aufzügen von Carl Müller begann.
Darm=
ſtadt in ſeinem Thun und Laſſen, ſeinen Wahlen und originellen
Aus=
drucken, geben dem, hier lam Platze augenblicklich wohnenden Verfaſſer,
reiche Gelegenheit, die heiterſten Scenen und ein ganz feſſelndes Ganze zu
liefern. Die meiſten Mitſpielenden darunter Herr Carl Müller ſelbſt,
wurden durch reichen Applaus für ihr Spiel belohnt.
Das Feſt endigte mit Tanz bis zum frühen Morgen und war das
Ganze eine gelungene ungeſtoͤrte Faſtnachtsfreude.
Wir wünſchen dem Scherz des Herrn Carl Müller noch öftere
Auf=
führung und Anerkennung und dem Verein Einigkeit, weileres geſundes
Gedeihen.
Dem „8rkf. J.” ſchreibt man aus Köln: „Gutem Vernehmen
nach wird im Herbſte unter Zuſammenziehung des 7. (weſtpfäliſchen) 8.
(rheiniſchen) und 11. (heſſiſchen) Armeecorps zwiſchen Köͤln und Frankfurt
ein großes Manbver ahgehalten, das einſchlüſſig der Regiments= und
Brigadeübungen 8 Wochen in Anſpruch nimmt. Die Truppentheile
wer=
den alsdann zu dieſem Zwecke verſtarkt werden.,
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.