Darmstädter Tagblatt 1874


31. Dezember 1874

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armſtaͤdter

44

Abonnmentspreis
2fl. zir Ukus ier Brinſerlohn.
Enzpirt werden von dürn Poſt=
üntern
Benelungen enzegengenof.
men z5f. pee Quariäi lnér Poſt= und Vintelizobller

Frag- und Anzeigeblatt.

137 Jahrgang.
Amiliches Grgan für die Bekannkmachungen des Gtoßherzoglichen Kreisamts Darmſladl.

Jerafe
werdey angeroͤnfmn hn Darmſta
vor der Expedton Rheitin Ne 2
in Beſſungen onn Friedr. Blöße=
Friedrichsſt Mr 7 ſdwie auswärl-
der
ablen ſoiden Annonen= Erw=
diroren

RT55

Donnersaa’AA 3l. Dezember

54³⁄₈

W.An l. Januar 1815 begzimnt ein neues Abonnement auf das Darmſtädter Tagblatt Grag= u. Anzeigeblath
zu welchem wir hiermit einladen.
Der Pränumerationspreis betrigt vom 1. Januar 1815 ab:

6 Mark - fl. 3. 30. per Jahr
3 2 l. 4.7 ½ einſchl. Bringerlohn.

5 Marl 60 Pf. 2 fl. 3. 16. per Jahr) auf der
2 80 = 1. 38. ½ Expedition ab=
1 40 = 50. ½
1½ = 53. ½
geholt.
Vom neuen Jahre ab werden wir der Samſtagsnummer unſeres Blattes ein Unterhaltungsblatt beilegen, welches
jährlich mehrere Hunderte vorzüglicher Illuſtrationen, intereſſante Originalerzählungen anerkannter Schriftſteller, neben einer Fülle
ſonſtigen Unterhaltungsſtoffes bieten wird; unſere Leſer kommen dadurch mit dem Schluſſe des Jahres in den Beſitz eines ſtattlichen
Bandes feſſelnder Lectire von dauerndem Werthe und ſind wir überzeugt, durch dieſe illuſtr. Beilage, deren Herſtellungskoſten, wie
leicht erſichtlich, die geringe Preiserhöhung weit überſteigen, den Wünſchen des Publikums entgegenzukommen.
Den localen Mittheilungen werden wir vermehrte Aufmerkamkeit wiodmen und ſind uns Beitrage von allgemeinem Intereſſe,
welche bei unſerem großen Leſerkreiſe die weiteſte Verbreitung finden, ſtets willkommen.
Neue Abonnements=Anmeldungen erbitten wir uns möglichſt frühzeitig, um die illuſtrirte Beilage vollſtändig liefern zu können.
Diejenigen unſerer Leſer, welche vor Beginn des Jahres keine Abeſtellung machen, werden wir, wie ſeither, auch für die Jolge als
Abonnenten betrachten.
Darmſtadt, im December 1874.
Die Expedition des Darmſtädter Jagbſatts.

Aus dem Reichs=Geſetzblatt Nr. 28
Eiſt (Nr. 1026) Geſetz über Markenſchutz; vom 30. November 1814;
Aus dem Großh. Regierungsblatt Nr. 59 vom 15. Dezember 1874
Rt pos. 5) Bekanntmachung, die Unwarodlung der in Geſetzen, Berordnungen, Inſtructionen ꝛc. enthaltenen Geldſtze
ſüddeutſcher Währung in Reichswährung betreffend;
vorſchriftsmäßig zu publiciren.
Darmſtadt, am 21. Dezember 1874.
6 Betreffend: Die Eilranlung des Rechners der Großh. Landes Waiſenellnſtalt und das Vieariat der Stelle.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Mit Genehmigung Großherzoglichen Miuſterlumis des Innern iſt der Rechner der Großherzoglichen Landes=Waiſenellnſtalt,
Rechnungsrath Kehr, beurlaubt und die Verſehung der Rechnerſtelle dem Ober=Rechnungs=Reviſor Gteinius dahier proviſoriſch
ubertragen worden. Wir geben Ihnen hiervon unter dem Bemerken Kenntniß, daß ſich bis auf Weiteres das Geſchäftslocal der
Kaſſe der Landes=Waiſen=Anſtalt in der Wohnung des proviſoriſchen Rechners Steinius, Soderſtraße Nr. 7, befindet, und weiſen
Sie an, Ihre Ortsangehörigen hiernach zu bedeuten.
Kuchler.
Bekanntmachung,
die Berchnung der Dienſtzeit der nach dem Ediet vom 12. April 1820 penſionsberechtigten Eivilbeamten
betreffend.
Nach Artikel 3 Abſatz 2, Ziffer 1. des Geſetzes vom 27. November d. J., betreffend die Reviſion der Beſtimmungen über
Verſetzung der Eivilbeamten in den Ruheſtand, kommt bei Berechnung der Dienſitzeit auch die Zelt in Anrechnung, während welcher
ein Beamtersnach vollſtändig beftandener Staatsprüfung bei einer Behörde gegen Remuneration oder Taggelder dienſtlich ver=
wendet
war, inſofern ſolche Verwendung von einem der Großherzoglichen Miniſterien oder der ſonſt zuſtändigen Behörde angeordnet
oder genehmigt worden iſt.
Nach Artikel 12 Abſatz 1 des angeführten Geſetzes haben bereits angeſtelle Beamte, auf welche die vorſtehende Beſtim=
692

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N 255.
mung Anwendung leidet, ihre desfallſigen Anſprüche innerhaib einer aueſchließenden Friſt von ſechs Monaten nach dem Eintrit
der Geſetzeskraft des ongeführten Geſetzes bei dem vorgeſetzten Miniflerium anzumelden und zu begründen, wovach die endgültig
Anrechnung der Dienſtzeit durch einen den Bramten zuzufertigenden Beſchluß dieſes Miniſteriums erfolgt.
Indem die betheiligenden activen Beamten hiermit ausdrücklich aufgefordert werden, vorſtehenden Beſtimmungen gemäß ihre
Anſprüche bis ſpäteſtens zum 23. Juni 1825 einſchließlich, bei Vermeidung des Verluſtes derſelben, unter näherer Begrün=
dung
geltend zu machen, wird noch bemert, daß zu den fraglichen Eingaben ein Stempel nicht erforderlich iſt.
Darmſtadt, den 4. Decemher 1874.
Großherzogliches Geſammt=Miniſterium.
v. Starck. ſtempff.
Schleiermacher.
v. Gagern.
B e k a n n t m a ch u n g,
die Berechnung der Dienſtzeit der nach dem Edict vom 12. April 1820 penſionsberechtigten Eivil=
beamten
betreffend.
Nach Artkel 6 des Geſetzes vom 27. Noveinber d. J., betreffend die Reviſion der Beſtimmungen über Verſetzung der
Civilbeamten in den Ruheſtand, kann, mit Allerhöchſter Genehmigung Seiner Königlichen Hohelt des Großherzogs, bei Beamten,
welche aus dem Gemeinde=, Kirchen= oder Schuldienſte in den Staatsdienſt übertreten, die im Gemeinde, Kirchen= oder Schuldtenſte
zugebrachte Zeit bei Berechzung ihrer Dieuſizeit in Anrechnung gebracht werden. Für diejenigen activen Beamten, welche bis jetzt
aus dem Gemeinde=, Kirchen= oder Scheldieuſt in den Staatsdienſt übergetreten ſind, kann nach Artikel 12 Abſatz 3 des ange=
führten
Geſetzes die endgültige Entſchließung über Anrechnung der in ihrem früheren Dienſtverhältniß zugebrachten Zeit innerhalb
drei Monaten nach dem Eintritt der Geſetzeskraft dieſes Geſetzes erfolgen.
Zu dieſem Behufe werden diejenigen Beamten, auf welche vorſtehende Beſtimmungen Anwendung leiden, aufgefordert, ihre
desfallſigen Geſuche unter näherer Begründung bis ſpäteſtens Ende Januar 1875 bei dem vorgeſetzten Mintſierium
ſtempelfrei einzureichen.
Darmſtadt, den 4 December 1874.
Großherzogliches Geſammt=Miniſterium.
v. Htarck. Kempff. Schleiermacher.
v. Gagern.
B e k a n n t m a ch u n g,
die Penſionsverhältniſſe der Civilbeamten betreffend.
Nachdem durch die Bekanttmachung vom 6. Januar 1873 rubricirten Betreffs denjenigen Elvildienern, welche vom 7. No=
vember
1872 ab in den Ruheſtand getreten ſind, die Zuſicherung ertheilt worden iſt, daß die etwa günſtigeren Beſtimmungen
eines künftighin zu Stande kommenden Penſionsgeſetzes vom Tage ihrer Penſionirung an ihnen zu gut kommen ſollen, - und
nachdem dieſes Penſionsgeſetz nunmehr unter dem 27. November d. J. erlaſſen worden iſt, ſo werden die betreffenden Penſio=
näre
- unter dim Hinweiſe, daß nach Artikel 3 Abſatz 2 Ziffer 1 des genannten Geſetzes bei Berechnung der Dienſtzeit auch
die Zeit in Anrechnung zu kommen hat, während welcher ein Beamter nach vollſſändig beſtandener Staatsprüfung bei einer Be=
hörde
gegen Remuneration oder Taggelder dienſtlich verwendet war, inſofern ſolche Verwendung von einem der Großherzoglichen
Miniſterien oder der ſonſt zufländigen Behörde angeordret oder genehmigt worden iſt, - hiermit aufgefordert, ihre desfallſigen
Anſprüche bis Ende Januar 1873 in ſtempelfreien Eingaben unter näherer Begründung bei dem zuſtändigen Miniſterium
geltend zu machen.
Darmſtadt, am 4. December 1874.
Großherzogliches Geſammt=Miniſterium.
v. Gagern.
v. Starck. Keupff. Schleiermacher.
B e k a n n t m a ch u n g.
Die Reinigung der Schornſteine und die Verrichtungen der Kaminfeger betreffend.
Auf Grund des 8 38 der deutſchen Gewerbeordnung und mit höhrer Genehmigung wird die Haupt= und Reſitzenzſtadt Darm=
ſtadt
behufs Reinigung der Schornfleine und in feuerpolizeilichem Intereſſe mit Wirkung vom 1. Januar 1875 in vier Kehrbezirke
mit der Maßgabe eingetheilt, daß ein jährlicher Wechſel in der Zuweiſung der Bezirke an die vier hieſigen Kaminfegermeiſter ſtatt=
findet
und dieſelben in den ihnen jeweils überwieſenen Bezirken ausſchließlich zu fungiren haben.
B e zi r k s ein t heil u n g.
l. Kehrbezirk. 1) Alexanderſtraße. 2) Aliceſtr. 3) Arheilgerſtr. 4) Ballonpl. 5) Blumenthalſtr. 6) Dieburgerſtr.
7) Frankfurterſtr. 8) Fuhrmannsſtr. 9) Gardiſtenſtr. 10) Gartenſtr. 11) Heinheimerſtr. 12) Hoftheaserpl. 13) Hohlerweg.
14) Kahlertſtr. 15) Kaupftr. 16) Kranichſteinerſtr. 17) Lagerhausſtr. 18) Landwehrſtr. 19) Lauteſchlägerſtr. 20) Liebfrauenſtr.
21) Liebigftr. 22) Louiſenpl. 23) Louiſenſtr. von Hausnummer 1-10. 24) Magdalenenſtr. 25) Mathildenpl. 26) Mauerſtr.
27) Müllerflr. 28) Pallaswieſenſtr. 29) Pancratiusſtr. 30) Paradepl. 31) Promenadeſtr. 32) Rheinſtr. von Hausn. 1-9.
33) Ruthsſtr. 34) Schloßgarten. 35) Schloßgartenſtr. 36) Schwanenſtr. 37) Taunusſtr. 38) Victoriaſtr. 39) Wendelſtadtſtr.
40) Wilhelminenſtr. von dem Wilhelminenpl. bis zum Louiſenpl. 41) Zeughausſtr. 42) Kranichſtein.
II. Kehrbezirk. 1) gr. Bachgaſſe. 2) kl. Bachgaſſe. 3) Beckſtr. 4) Blumenſtr. 5) Brandgaſſe. 6) Capellſtr. 7) gr.
Caplaneigaſſe. 8) kl. Caplaneigaſſe. 9) Dönge=borngaſſe. 10) Dreibrunnenſtr. 11) Erbacherſtr. 12) Ernſt=Ludwigspl. 13) Ernſt=
Ludwigftr. 14) Geiſtberg. 15) Hinkelgaſſe. 16) Holzfir 17) Kirchſtr. 18) Langegaſſe. 19) Lindenhofftr. 20) Ludwigsſtr.
21) Marktpl. 22) Marktſtr. 23) Mühlftr. 24) Mühiweg. 25) Neugaſſe. 26) Obergaſſe. 27) gr. Ochſengaſſe. 28) kl.
Ochſengaſſe 29) Pädagogſtr. 29a) Rittergaſſe. 30) Roßdörferſtr. 31) Rundethurmftr. 32) Sackgaſſe. 33) Schirngaſſe.
34) Schloßgaſſe. 35) Schloßgraben. 36) Schulſtr. 37) Schulzengeſſe. 38) Schuſtergaſſe. 39) Schützenſtr. von Rummer 1-10.
40) Soderftr. 41) Stiftsſtr. 42) Teichhausſtr. 43) Wienerſtr. 44) Woogsplatz. 45) Woogsſtr.
II. Kehrbezirk. 1) Sammtl. Gebäude der Main=Neckar= u. heſſ. Ludwigsbahn. 2) Alle. 3) Bahnhoſſtr. 4) Bleichſtr.
5) Caſernenſtr. 6) Caſinoſtr. 7) Eltſabethenſtr. 8) Fabrilſtr. 9) Friedrichſtr. 10) Georgſtr. 11) Grafenſtr. 12) Griesheimer
Weg. 13) Hofſtallſtr. 14) Louiſenſtr. von Hausnummer 12-42. 15) Ludwigspl. 16) Neckarſtr. 17) Rheinſtr. von Nummer

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R. 255.

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grünen u. ſchwarzen Theeſorten,
als: Souchong, Congo, P'cco mit Blüthen
und Gunpowder von volzüglichem Reinge=
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ſtehen zu Dienſten. Engliſche Bis=
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halten
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mon
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ich beſonders empfehlen kann.
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693

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2570.
N 255.
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der Geſetzeskraft des ongeführten Geſetzes bei der vorgeſetzten Miniflerium anzumelden und zu begründen, wovach die endgültig
Anrechnung der Dienßzeit durch einen den Bramten zuzufertigenden Beſchluß dieſes Miniſteriums erfolgt.
Indem die betheiligenden activen Beamten hiermit ausdrücklich aufgefordert werden, vorſtehenden Peſtimmungen gemäß ihre
Anſprüche bis ſpäteſtens zum 23 Juni 1825 einſchließlich, bei Vermeidung des Verluſtes derſelben, unter näherer Begrün=
dung
geltend zu machen, wird noch bemert, daß zu den fraglichen Eingaben ein Stempel nicht erforderlich iſt.
Darmſtadt, den 4. December 1874.
Großherzogliches Geſammt=Miniſterium.
v. Starck.
Kempff. Schleiermacher.
v. Gagern.
B e k a n n t m a ch u n g,
die Berechnung der Dienſtzeit der nach dem Ediet vom 12. April 1820 penſionsberechtigten Eivil=
beamten
betreffend.
Nach Arthkel 6 des Geſetzes vom 27. Noveinber d. J., betreffend die Reviſion der Beſtimmungen über Verſetzung der
Eivilbeamten in den Ruheſtand, kann, mit Allerhöchſter Genehmigung Seiner Königlichen Hohelt des Großherzogs, bei Beamten,
welche aus dem Gemeinde=, Kirchen= oder Schuldienſte in den Staatsdienſt übertreten, die im Gemeinde=, Kirchen= oder Schuldlenſte
zugebrachte Zeit bei Berechzung ihrer Dienſizeit in Anrechnung gebracht werden. Für diejenigen activen Beamten, welche bis jetzt
aus dem Gemeinde=, Kirchen= oder Scheldienſt in den Staatsdienſt übergetreten ſind, kann nach Artikel 12 Abſatz 3 des ange=
führten
Geſetzes die endgültige Entſchließung über Aurechnung der in ihrem früheren Dienſtoerhältniß zugebrachten Zeit innerhalb
drei Monaten nach dem Eintritt der Geſetzeskraft dieſes Geſetzes erfolgen.
Zu dieſem Behufe werden diejenigen Beamten, auf welche vorſtehende Beſtimmungen Anwendung leiden, aufgefordett, ihre
desfallſigen Geſuche unter näherer Begründung bis ſpäteſtens Ende Januar 1875 bei dem vorgeſetzten Miniſterium
ſtempelfrei einzureichen.
Darmſtadt, den 4 December 1874.
Großherzogliches Geſammt=Miniſterium.
v. Etarc. Kempff. Schleiermacher.
v. Gagern.
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die Penſionsverhältniſſe der Civilbeamten betreffend.
Nachdem durch die Bekanntmachung vom 6. Januar 1873 rubricirten Betreffs denjenigen Eivildienern, welche vom 7. No=
vember
1872 ab in den Ruheſtand getreten ſind, die Zuſicherung ertheilt worden iſt, daß die etwa günſtigeren Beſtimmungen
eines künftighin zu Stande kommenden Penſionsgeſetzes vom Tage ihrer Penſionirung an ihnen zu gut kommen ſollen, - und
nachdem dieſes Penſionsgeſetz nunmehr unter dem 27. November d. J. erlaſſen worden iſt, ſo werden die betreffenden Penſio=
näre
- unter dim Hinweiſe, daß nach Artikel 3 Abſatz 2 Ziffer 1 des genannten Geſetzes bei Berechnung der Dienſitzeit auch
die Zeit in Anrechnung zu kommen hat, während welcher ein Beamter nach vollſſändig beſtandener Staatsprüfung bei einer Be=
hörde
gegen Remuneration oder Taggelder dienſtlich verwendet war, inſofern ſolche Verwendung von einem der Großherzoglichen
Miniſterien oder der ſonſt zufländigen Behörde angeordtet oder genehmigt worden iſt, - hiermit aufgefordert, ihre desfallſigen
Anſprüche bis Ende Januar 1873 in ſtempelfreien Eingaben unter näherer Begründung bei dem zuſtändigen Miniſterium
geltend zu machen.
Darmſtadt, am 4. December 1874.
Großherzogliches Geſammt=Miniſterium.
v. Starck. Kempff. Schleiermacher.
v. Gagern.
B e k a n n t m a ch u n g.
Die Reinigung der Schornſteine und die Verrichtungen der Kaminfeger betreffend.
Auf Grund des 8 38 der deutſchen Gewerbeordnung und mit höhrer Genehmigung wird die Haupt= und Reſitzenzſtadt Darm=
ſtadt
behufs Reinigung der Schornſieine und in feuerpolizeilichem Intereſſe mit Wirkung vom 1. Januar 1875 in vier Kehrbezirke
mit der Maßgabe eingetheilt, daß ein jährlicher Wechſel in der Zuweiſung der Bezirke an die vier hieſigen Kaminfegermeiſter ſtatt=
findet
und dieſelben in den ihnen jeweils überwieſenen Bezirken ausſchließlich zu fungiren haben.
B e zi r k seint h eil u n g.
l. Kehrbezirk. 1) Alexanderſtraße. 2) Aliceſtr. 3) Arheilgerſtr. 4) Ballonpl. 5) Blumenthalſtr. 6) Dieburgerſtr.
Frankfurterſtr. 8) Fuhrmannsſtr. 9) Gardiſtenſtr. 10) Gartenſtr. 11) Heinheimerſtr. 12) Hoftheaterpl. 13) Hohlerweg.
7
14) Kahlertftr. 15) Kaupftr. 16) Kranichſteinerſtr. 17) Lagerhausſtr. 18) Landwehrſtr. 19) Lauteſchlägerſtr. 20) Lebfrauenſtr.
21) Liebigftr. 22) Louiſenpl. 23) Louiſenſtr. von Hausnummer 1-16. 24) Magdalenenſtr. 25) Mathildenpl. 26) Mauerftr.
27) Müllerfir. 28) Pallaswieſenſtr. 29) Pancratiusſtr. 30) Paradepl. 31) Promenadeſtr. 32) Rheinſtr. von Hausn. 1-9.
33) Ruthsſtr. 34) Schloßgarten. 35) Schloßgartenſtr. 36) Schwanenſtr. 37) Taunusſtr. 38) Victoriaftr. 39) Wendelſtadtftr.
40) Wilhelminenſtr. von dem Wilhelminenpl. bis zum Louiſenpl. 41) Zeughausſtr. 42) Kranichſtein.
I. Kehrbezirk. 1) gr. Bachgaſſe. 2) fl. Bachgaſſe. 3) Beckſtr. 4) Blumenſtr. 5) Brandgaſſe. 6) Capellſtr. 7) gr.
Caplaneigaſſe. 8) kl. Caplaneigaſſe. 9) Dönze borngaſſe. 10) Oreibrunnenſtr. 11) Erbacherſtr. 12) Ernſt=Ludwigspl. 13) Ernſt=
Ludwigſtr. 14) Geiſtberg. 15) Hinkelgaſſe. 16) Holzfir 17) Kirchſtr. 18) Langegaſſe. 19) Lindenhofftr. 20) Ludwigsſtr.
21) Marktpl. 22) Marktſtr. 23) Mühlßr. 24) Mühlweg. 25) Neugaſſe. 26) Obergaſſe. 27) gr. Ochſengaſſe. 28) kl.
Ochſengaſſe 29) Pädagogſtr. 29a) Rittergaſſe. 30) Roßdörferſtr. 31) Rundethurmfir. 32) Sackgaſſe. 33) Schirngaſſe.
34) Schloßgaſſe. 35) Schloßgraben. 36) Schulftr. 37) Schulzengoſſe. 38) Schuſtergaſſe. 39) Schützenftr. von Rummer 1-10.
40) Soderftr. 41) Stiftsſtr. 42) Teichhausſtr. 43) Wienerſtr. 44) Woogsplatz. 45) Woogsſtr.
II. Kehrbezi. k. 1) Sämmtl. Gebäude der Main=Neckar= u. heſſ. Ludwigsbahn. 2) Alle. 3) Bahnhoſſtr. 4) Bleichſtr.
5) Caſernenſtr. 6) Caſinoſir. 7) Eliſabethenſtr. 8) Fabrikſtr. 9) Friedrichſtr. 10) Georgſtr. 11) Grafenſtr. 12) Griesheimer
Weg. 13) Hofſtallſtr. 14) Louiſenſtr. von Hausnummer 12- 42. 15) Ludwigspl. 16) Neckarſr. 17) Rheinſtr. von Rummer

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Südweine,
als: Madeire, Gherry, Malage, Fortweln, Marvala.
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als: Rum, Aeroe, Cognne, Genévre, Ein, Whisky, Mirsch-
wasser
, Anlsetie, Curacna, Allash, Chartreuse ꝛc.


Punſch=Eſenzen,
von Arrae, Rum, Ananas, Rortweln.

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11263) Beim Jahreswechſel empfehle als Epecialität für
Kaufleute und Gewerbtreibende
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in allen Größen ſind vorräthig bei
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dritte Stock beſtehend aus 4 Zimmer, Küche,
3 Bodenkammern ꝛc. für den Preis von 250 fl.
pro Jahr zu vermiethen und gleich zu be=
Wilhelm Schupp.
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5142)
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Stallung für 3 Pferd. mit Burſchenzim=
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ꝛc. Eliſabethenfir ße I.
6989) 2 Zimmer und Küche im 1. Stock
zu vermiethen. J. Simou, Obergafſe 38.
7061) Dem betaniſchen Garten gegen=
über
, Schwanenſtraße Nr. 33, iſt die bel
Etage, beſtehend aus 4 Zimmern, abge=
ſchloſſenem
Vorplatz, Mitgebrauch der Waſch=
küche
und des Bleichplatzes, zu vermiethen:
Das Nähere in der Manſarde.
7191) Ein=ſchönes Manſarden=Logis zu
vermiethen, auch daſelbſt ein möblirtes Zim=
Hochſtraße Nr. 6.
mer Parterre.
8085) Gteinſtraße Nr. 36 iſt die
el Etage mit allen Bequemlichkeiten vom
l. Octbr. an Wegzugshalber anderweit zu
vermiethen.

[ ][  ][ ]

2574

A2

Aäxxzzrzizzzrzuzr7
8313) 2 ſchöne Zimmer möblirt de
N vom 1. Oetober an zu vermiethen. N8
54
2 Zu erfragen Hofapotheke.
Her

SuTvvvzovr.
TXXAAATAAAAAAATTazi
8385)
Em mit allen Bequemligkeiten
eingerichtetes Logis mit 3 großen Zimmern
und Küche iſt Parterre Waldſtraße zu ver=
miethen
.
J. Wüſt.
8954) Ein größeres u. ein klelnes Lo=
gis
ſofort zu vermiethen. Näheres be
Carl Stoll, Schreinermeiſter,
graße Kaplaveigaſſe 42.
9392)
Zu vermiethen.
Eine Trepve hoch, Blumenthalſtraße 63,
(Schveldmbhle) zum olshaldigen Bezug.
Zu e=frogen Küchflraße 4.
9585) Martinſtraße'9 ein möblir=
tes
Zimmer mit Kabinet zu vermiethen.
9765) Zwei möblirte Zimmer zu ver=
miethen
. Ludwigstaße 4.
8768) Lauteſchägerfraße 18 (früher
Holzhoſſtraße) der mittlere Stock, 4 Zim=
mer
u olle Bequemlicheiten, ſofort zu nerm
9831) Woogspletz Nr. 13 eine Stiege
hoch ein ſchöt l. Zimmer zu vermiethen.
8854) Ein möbl, es Zimmer zu ber=
miethen
. Coſivoſtase 12.
8915) Ein jehr ſ eundſich möolirtes Z m=
mer
zu vermitih n in der Nuhe aller Schulen.
Neur ſiesſtraße Nr. 54.
9988) Sälültzenftraze 6, mitlrer Stock
zu vermieihen Anjavg Feor. zu beziehen.
10173) Zwei wäblite Ziamer zu ver=
kliethen
Necutſiaße 26 partene
10251) Ein Logis neoſt großer Werk=
L. Boden urd Pemiſe iſt ſofort zu ver=
Lthen. Nähc.es bei
H. Pracht, Hoſſattler
10282) Ein mösltities 5rmer.
Wienerſtcaße 29.
10335) Gafenſtroze 35 bel Etage zwei
Zimmer, nicht möolirt, zu vermiethen und
ſofert zu beziehen.
10556) Gutmöblirte Stube Louiſenſtr. 8.
10870) wei kleine Zimmer zu vermiethen.
Peeis 40 fl. Nieder=Komſtädter Straße.
Schmidt, tner.
10779) In meinem reuerbauten Hauſe
iſt der 2. v. 3. ¾uck, beſieherd in 5
eleganden Zimzp, Mogd: v. je 2 Boden=
kammern
und jonſt allen Beqaeglichkeiten,
Gaseinrichtung, z0 vermiethen u. ſofort zu
beziehen. Velotaſtaße Ne. 26.
G. W. Jacobi, Schreinermeiſter.
10960) Ein möblttes Zimmer zu ver=
miethen
und gleich zu beziehen, Louiſen=
ſtraße
Nr. 16 eine Stiege bach.
10962) Ein kleines zog's zu vermiethen.
Grose Ochſengaſſe Nr. 30.
10990) Der 3. Stock meines Hauſes,
hör, zu vermiether.
Guſt. Heß, Zimmermeiſter,
Blumenſtraße 6.

11076) Für eine einzelne Perſon
eine hübſche Wohnung. Auf Wunſch
mit Küche und möhlirt.
Heinrichftraße 49.
11079) Eine ſchöne Wohnung mit vier
Zimmern u. Zubehoör iſt zu vermiethen u.
eventuell ſofort zu beziehen bei
Friedrich Ewald.
11180) Mühlſtraße 56 nächſt der Stadt=
tapelle
iſt der zweite Stock mit 5 Zim=
mern
und allem Zubezör zu vermiethen und
den 1. April 1855 beziehbar.
11228)
Laden
mit frequentem Specerei=Geſchäft
in ſehr gangbarer Lage zu vermiethen durch
das Commiſſions Geſchäft
W. A. Gaertuer,
Comptoir: Woogplatz 3.
11266) Darmſtädter Carlftraße 12 par=
erre
ſocleich ein möbl. Zimmer zu verm.
11267) Stiftftraße 46 zwei kleine Logis
zu vermiethen und bis Anfangs März oder
ſaush ſchon früher zu beziehen.
11263) Diebargeräcaße Nr. 8 ein ſchön
möblirtes Zimmec.

Vermiſchte Nachrichten.
Bekanntmachung.
Bei der Sparkaſſe in Groß=Bieberan
werden in den Monaten Januar u. Februar
Montags und Donnerſtags Zahltage abge=
halten
.
11230)
F Merz,. Rechner.

11269) Von dem vorgeſchriebenen Curſus
von Mainz mit beſten Zeugniſſen jzurück=
gelehrt
, emvfehle ich dem geehrten Publikum
meine Dienſte als Hebamme unter Zu=
ſicherung
prompter und aufmerlſamer Be=
dienung
.
Darmſtadt, den 25. Dezember 1874.
Margaretha Schmitt,
Mazdalenenſtraße 18.

9897) Zum Au= und Verkauf von
Häuſern ond Liegenſchaften empfiehlt ſich
gegen eine müßige Proviſion
S
J. Diehl, Goderſtraße 55.
NB. Sprechkunden zwoiſchen 1- 2 Uhr
jeden Mittag.

11270) Dr Unterzeichnete empfiehlt ſich zur Lieſerung von Unterhaltungs.
und Wodezeitschriften, zur Lieferang fachwiſſenſchaftlicher Joaruale und ſonſtiger
perlod ſcher Veröffentlich ungen unter Zuſicherang rechtzeitiger u. aufmertſamer Erledigung.
Darmſtadt, den 30. Dezembee 1874.
Buchhändler Arnold Bergsträsser.

11271)

Volks=Bibliothek.

Einladung zum Abonneyent, jährlich 3 Miark, halbjährlich 2 Mark. Für Nicht=
Mitglieder: ein Buch 1-3 Tage 5 Pf., 4-6 Tage 10 Pf.
Die Bibliothek umfaßt unter ihren verſchiedenen Abtheilungen: Erzählungen, No=
vellen
, Ron ane, Dentwürdigkeiten ꝛc.; Jugendſchriften; Biographien, Lebensbilder,
Kirchengeſchichte, Culturgeſchichte, Weltgeſchichte; Naturgeſchichte, Geographie, Reiſe=
beſchreibungen
; Schriften für Miſſion; Theologie und ſonſtige chriſtliche Wiſſenſchaften,
kirchliche Zeiiſchriften; Bibelerklärungen, Bekenntnißſchriften, Predigten und Erbauungs=
bücher
; Deutſche Lteratar, Chriſtliche Kunſt, Lieder und Gedichte - gegen 3400 Nrn.
Der zweite Nachtra) zum Katalog vom Dezember 1873. S. 34, wird den bis=
herigen
Abonnenten, welche das Abornement für 1875 fortſetzen, gratls geliefert.
Die Bibliothek iſt Wilhelminenſiraße 3
Der Vorſtand der Volksbibliothek.

11272)
Baal zur Traube.
Gamstag den 2. Januar, Abends hab 7 Uhr:
PEUUSSkz-OOIIOT
84
fl. RO.
vor Martin Wallenstein und Eugo Heermann,
unter gefl Mitwirkung von Frln. Sophie Löwe aus Stuttgart u. Hrn. Val. Müller.
B dur Trie, op. 97. - Leethoven; A dur Gello-Sonate, op. 69 - Zeethoven;
beſtehend in 5 Zimmern und allem Zube=!8 woll Trio Volkmann; Lieder von Schubert, Schumann, 8rahms, Rubinſiein.
Billete in den Buchhandlungen der Herren Klingelhöffer und Bergſträßer
und Abends an der Kaſſe.

[ ][  ][ ]

M 295

11-55. 18) Saalbauſtr. von Hauenummer 2- 41. 19) Waldhr. 20) Weiterſlädter Weg. 21) Wieſenſt. 2.) uyen. I5
von dem Louiſenpl. bis zum Wilhelminenpl. 23) Zimmerſir.
. Kehrbezirk. 1) Artllerſtr. 2) Eſchollbrückerftr. 3) Heidelbergerſtr. 4) Heineichſtr. 5) Hochſtr. 6) Holzhof=Alle.
7) Hölgesſtr. 8) Hügelſtr. 9) Karlsftr. 10) Kiesſtr. 11) Nieder=Ramſiädterſtr. 15) Riedeſelsſtr. 13) Saalbauſtr. vom Ma=
rienpl
. bis zur Heinrichsſtr. 14) Sandſtr. 15) Schützenſtr. von der Hügelſtr. bis zur Hölgesſtr. 16) Steinſtr. 17) Wilhel=
minenpl
. 18) Wilhelminenſtr. vom Wilhelminenpl. bis zur Heinrichsſtr.
Im Jahre 1875 fungiren im I. Bezirk Hofkaminſeger W. Endner, 2. Bezirk Kaminfeger Auguſt Wenzel, 3. Bezirk
Kaminfeger Julius Wenzel, 4. Bezirk Hofkaͤminfeger L. App.
Darmſtadt, den 28. Dezember 1874.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
Ehe=Proclamation,
rilgsbotanss.
erlaſſen auf Requiſition des K. Pr. Standesamts zu Erfurt.
gesler rrao
Es haben erklärt, einander zur Ehe nehmen zu wollen:
1 Schopp. 36 kr.
als Bräutigam: Eckhardt, Guſtav Adolf Ferdinand, Hautboiſt, woh=
Hirsch-Apotheke.
nend zu Erfurt, Sohn des Landwirths Ludwig Friedrich Eckhardt und deſſen
Ehefrau Johanna Marie Auguſte, geb. Köhler, beide wohnhaft zu Eiſchleben; 6690) Schönes Abfallholz trocknes
als Braut: Zinſerling, Johanna Chriſtiane Jda, wohnhaft zu Erfurt, in ganzen und halben Wagen (8 u. 16 Ctr.)
Tochter des verſtorbenen Weißgerbermeiſters Joh. Gottlieb Zinſerling und Fortwährender Verkauf Neckarſtraße 26.
deſſen Ehefrau Anna Maria Wagner, geb. Quehl, wohnhaft zu Erfurt.
433
Einwendungen gegen vorbeabſichtigte Ehe ſind binnen zehn Tagen von heute an
und zwar bei Vermeidung des Ausſchluſſes damit, entweder bei dem K. Pr. Standes=
amt
zu Erfurt, oder bei uns vorzubringen.
Darmſtadt, den 31. Dezember 1874.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
vier Bhr
11259)
Ohly, Bürgermeiſter.
verdanten dieſem

pEr. . ie.

uche nachweislich:

10971)
Edictalladung.
Nachdem über das Vermögen des Ju=
lius
Smal aus New=York, dermalen zu
Darmſtadt, der formelle Concurs erkannt
worden iſt, werden deſſen Gläubiger zur
Anmeldung ihrer Forderungen nebſt etwai=
gen
Vorzugsrechten auf
Dounerſtag den 25. Februar 1875, Vor=
mtttags
10 Uhr, Amtszimmer Nr. 5
hierher, unter dem Rechtsnachtheil des ßill=
ſchweigend
eintretenden Ausſchluſſes von der
Concursmaſſe, vorgeladen.
Bezüglich der im Termin zu Stande,
kommenden Beſchlüſſe, insbeſondere auch in
Betreff eines zu treffenden Arrangements,
wird d. Mehrheit der in Selbſtperſon er=
ſcheinen
en oder durch Bevollmächtigte ver=
tretenen
Gläubiger entſcheiden.
Darmſtadt, den 10. December 1874.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
J. V. Gr. St.=R.:
Weyland,
Bogen,
Hofgerichtsrath. Stadtger.=Aſſeſſor.
C.
Octroi=Verwaltung betr.
Der für die ſtädtiſche Octrol=Verwaltung
pro 1875 ſich ergebende Bedarf an
Buchdrucker=Arbeit,
Steindrucker= und
Buchbinder=
ſowie
die Anlieferung des nöthigen Papiers
ſoll auf dem Weg der Submiſſion bei uns
vergeben werden.- Die Uebernahmsgebote
ſind auf von uns bezogenes Formular
geſchrieben - bis längſtens
Montag den 4. Januar 1875,
Vormittags 11 Uhr,
in den vor unſerem Büreau aufgehängten/
Submiſſionskaſten mit der Aufſchrift, Octroi=

verſehen einzulegen. Die Bedingungen und
Proben find bis zum Termin bei uns offen
gelegt.
Darmſtadt, den 29. Dezember 1874.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt
11260) Ohly, Bürgermeſter.
Bekanntmachung.
11261) Montag den 4. Januar 1875,
Vormittags 10 Uhr, ſollen in den Maga
zinen des Proviant=Amts zu Darmſtadt
Waizen= und Roggerkleie, ſowie Fußmehl,
und Heuſamen gegen gleich baare Zahlung
öffenttich verfleigert werden.
11219)
Eis=Anfuhr.

1SGOO

eſonen ihre wiedererlangte h
Geſundheit u. Lebenskraft, daher
allenKranken u. Leidenden, die durch
Zusſchweiſung u. Znaniean Zer=
rättungen
des Rerven=u. Zeugungs-
ſyſtems
leiden, ſowie allen Geſchiechts-
2 =rauken dringend zu empfehlen. Man hüte
esſich jedoch vor Nachahmungen unſeres Buches u. 4)
3 verlange nur obiges Buch, welches für alle K.
männiichen Hchwächezuſtäude ein ſichrer
ſikſreicher Katßgesber iſt. Zu beziehen
8. burch jede Buchhandlg. man verlauge
jedoch nur die in H. Bönickes
Schulbuchhdlg. u Leipzig.
erſchienene original-
Ausgabe.
4
Für 1 fl. 45 kr. durch J. A. Rettia
in Darmſtadt zu beziehen.
[758

Die Anlieferung von mehreren Hundert 11059) Zu verkaufen.
Wagen Eis iſt zu vergeben.
Ein großer Goldſpiegel iſt zu ver=
Näheres Mathildenplatz 19 Darmſtadt.-kauſen.-Schützendraße 12.
11175)
Neujahrskarten
komiſche und andere in großer Auswahl empfiehlt
Cxrl Hannuar, Schulſtr. 5.
10383) Solid gearbeitete Sprungfedermatratzen 14 fl, ſowie
oillige Seegrasmatratzen ſind wieder vorräthig bei
Carl Schmidl, Tapezier,
Eliſabethenſtraße 26.
11222)
Gratuiatioms-Hartem
empfiehlt in reichſter Auswahl
Laid. WH. Hidler.
Ecke der Schul= und Kirchſtraße.

[ ][  ][ ]

244

Feinſte Büsseldorter
Ananas-, Burgunder-
Portwein-, Vanille-
Rum-, Arac-, Orange-
Bischof. u. Cardinal-
Essenz von Jos. Selner,
in Düſſeldorf.
Feinſte Auanus-
Rum-, Arac- Orange-
Punsch-Essenz v. Dr.
v. Metternich in Mainz
und anderen renom=
mirten
Häuſern.
Aechten Wum de
Jamaica, Arrac de Ba-
lavia
, französ. Cognac,
altes Oberländ. Hirsch-
Wasser, CrEme de Va-
nille
, Creme de Rose,
Parfait d’amour, Holl.
Curaçao, Absinthe de
Bouvier fréres, An-
selte
, Hirsch-Liqueur,
Gillka Gerliner Getreide-
Kümmel) etc. etc.
Feinſt. alten Malaga,
Madeira,

Marsala,

Dry Sherry,
Fſt. JokayerCanitätswein,
franz. Rothwein,
Bordeaux Hedoc,
St. Julien.

50
Uhises. &E Ostind. Theo's
beſter Qualität,
loos u. in eleganter Packung.
Fſt. Gesundheits- Genürz,
Vanille- Vanille Bruch- Choco-
lade
& Cacaopräparate der
anerkannt beſten Firmen des In= u.
Auslandes, empfiehlt in reiner, di=
rect
bezogener Waare.
G. F. Fotu,
a vormals J. F. Benigst.

ATTTxzxzxxzxzrTr22.
da 11121) Ein weingrünes Stückfaß F.
4 kann durch die Exp. d. Bl. billig F
N abgegeben werden.
PTTTTTTAxzAxzxxxrX.
11061) Gute Kanariervögel 4
bis 7 fl. per Stück. Heinheimerſtraße 5.

1127) Ein Geſchäftshaus
in vorzüglicher Lage Beſſungens; welches
ſich für jedes Geſchäft eignet, beſonders aber
füͤr
habe ich im Auftrag
eine Bäckeret, zu verkaufen.
J. Diehl, Eoderſtraße 55.
Blumenkohl und Kopfſalat,
friſch angekommen, bei
L. GottuAmm,
11174)
Holzſtraße Nr. 23.
11225) Eine Parthie Maculatur,
namentlich großes Format, iſt abzu=
geben
. Näheres in der Cxp. d. Bl.

pr. Flaſche fl. 1. 18, ½ Fl. 42 kr.
1. 45. 54
feinfter von J. A. Räder pr. Fl. fl. 1.56.
Wuz 1. Qualit. pr. ½ Lr. fl. 1.
II. - 48.
III.
40.

Arne pr. ¼ Fiaſche fl. 1. 18.
Lornae 1. 24.
Kirſchwaſſer
L. 10.
WakdenuTuöLehn
pr. ¼ Flaſche 42 kr., Fl. 24 kr.

Thee, Chocolade und
Houigkuchen.
Feuerwerk

bei

G. J. Hriegh,
11246) Rheinſtraße neben der Poſt.

Bruſt= und Huſtenbonbons, per
Paquet 6, 12 u. 18 kr.
Amerikaniſche Malz=Bonbons,
per Paquet 3 u. 6 kr.
Arabiſche Gummi=Bonbons,
canbirt und uncandirt.
Gummi=Himbeeren, candirt und
uucandirt.
Lakritz=Paſtillen, oval und rund.
Honig= und Malzzucker
empfiehlt, gegen Heiſerkeit, Huſtenreiz
und Huften
Carl Eohberg,
Hof=Conditor,
11262)
Ludwig= u. Soderſtraße.

f. ſolhaer vervelatrürst,.
Braunschweig. ditto.
Cothaer Jungenwurst,
Trüfkelwurst,

Veroneser Salami,
Bayonner Blasonschinken.
Fromnge de Erie,
de Hontd'or

de Camenbert,

de Neufchatol,
12. Edamer Tafel,
Emmenthal. Schweizer.,
Limburger.
Apenkräuter.
Parmesan Käse,
Mainzer Rümmelkäschen.
ſa. CaVlar,
tra grobkörnig,
5a. Russ. Sardinen
in Füßchen, ſowie im Anbruch,
Christ. Anchovis,
in Fäßchen, ſowie im Anbruch,
Holl. Voll-Häringe,
martnirt,

Honikendamer Sardellen,
Lachs-Bückinge,
Engl. Bückinge
zum Roheſſey.
Süsse Honikend. Büchinge
zum Braten.
Sardines Thuile,
l. ½ und 1 Doſes,
Champignons au naturel,
1. ½ und ¼ Doſen,
Truſies de verigord,
1. ½ und ¼ Flacon,
Haricots verts iu. ¼ Pfd=Doſen,
Petit pois trés fn,
1 und ½ Pſd.=Doſen,
Asporges entiors j u.; Pfd.=Doſ.
Mixed Pihles in 1 u. 1 Fl.,
Cornichons in ½ u. ½ Fl.,
Auauus
zu Bowlen in
Aprikosen, Büchſen u. Flaſchen,
Pürsiche
Relnelauder,
Wirnen, roth, zu Compoten,
weiß, und Beilagen,
in
Wirabellen,
RAaumen,
1. 3 u. 4 Fl.
gemiſchte Früchte,
empfiehlt in feinſter Waare (0149
vorm.
G.P. Polh, J. x. Menlgst

[ ][  ][ ]

M.255.

2515

Die Herren Actionäre werden benachrichtigt, daß die Actienzinſen 4. für den Zeitraum vom 1Juli
bis 31. December d. J. gegen den Coupon Nr. 10 von fl. 5. - im 52½ fl. Fuß
mit 8 Mark 57 Pf.
vom kommenden 1. Januar ab bis 31. Januar inel. erhoben werden können:
bei unſeren Kaſſen dahier und in Berlin (chinkelplatz 3),
unſerer Filiale in Frankfurt a. M.
ſowie bei den ſonſt bekannt gegebenen Stellen.
Nach dem 31. Januar wird der Coupon nur bei unſeren Kaſſen in Darmſtadt, Berlin und
Frankfurſt a. M. ausbezahlt.
Zugleich machen wir, auf gerichtliche Weiſung, bekannt, daß wegen folgender Actien unſeres Inſtituts
das geſetzliche Amortiſationsverſahren bei Großherzoglichem Stadtgericht Darmſtadt eingeleitet iſt ſund zwar
ausſchließlich der Couponsbogen und Talons):
Nr. 11573. 2121I. 30338. 30339. 31098-31100. 32261. 39394-3940b. 39407-39415
48179. 67497. 75615. 75623. 75624. 83898-83900. 83907-83915. 88075-88079.
Darmſtadt, 18. Dezember 18.4.
11123)
Die Direction.

11273) Wegen der Neujahrs=Gratulationsbeſuche haben ſich
durch Gaben an die Kleinkinderſchule entſchuldigen laſſen
die Herren: Achenbach, Min.=Secretär. Appel, Hauptzollamis=
Rendant a. D. Becker, Kamme ſänger. Bennighof, Dr. med.
Benjamin, Banquier. Berchelmann, Ober=Poſt=Commiſſarius.
v. Bibra, Frhr. Oberſt=Jägermeiſter. Bichmann, Reg.-Acceſſiſt.
Bögel, Hofopernſänger. Bopp, Rechn.=Rath. Brandt, sen.
Ober=Maſchinenmeiſter. Brandt, jun. Breidenbach, Advokat. Frl.
v. Breidenbach, L. G. B. v. Carlſen, Baron Cramolini, Hofop.=
Regiſſ. v. Dalwigk, Frhr. Miniſter Exc. Danz, Gaſtwirth. Frau
Davidſohn, Inſtitutsvorſteherin. Diefenbach, W. Kaufmann.
Dieffenbach. G. W. Frau Dieffenbach, J. J. Wwe. Dluzeldey,
Stadtpfarrer. Dittmar, Major. Frl. Dittmar. v. Dörnberg,
Oberſt. Jägermeiſter, Exc. Draudt, Dr. med. Eckhardt, Zoll=
inſpector
. Eichberg, Hofconditor. Frl. Elionore. Frl. E.l,
Hofopernſängerin. Fair, D. Feidel, Hofrath. Fickel, Rechr. Rath
Finger, Miniſt.=Rath. Fölſing, Inſt. Vorſteher. Freſenius, Pol.=
Comm. Friedrich, Staatsanwalt. Fuchs, Bürgermeiſter. Fuhr, Geh.
Ob.=Rechn.=Rath. Gaulé, Gaſthalter. Geiger, Hofgartendirector
Gelſius, Hutſabrikant. Gerau, Aſſeſſor. Gerſchlauer, Stadt=
verordneter
. Gervinus, Advokat. Glöckner, Seifenfabrikant.
Göring, Ob.=Stabs=Arzt. Göring, Miniſter alrath. Gräcmann,
Generallt., Erc. Frl. Grein, Inſtitutsvorfteherin. Haas, Pollzei=
Rath. Hallwachs, Ob.=Med.=Rath. Harbordt, Kammermuſikus.
Haußer, Domainen=Rath. Hor, Rentner. Heil, K. Kaufmann.
Heinzerling, Abgeordneter. Hemmerde, Gen.=Agent. Frl. Heß.
v. Heſſe, Hofgerichts=Rath. Fr. v. Heſſert, Geh.=Rath. Heyer,
Gen.=Agent. Hickler, Kaufmann. Hill, Oberſtabsquartiermeiſter
a. D. Hofmann, Ob. Rechn.=Regiſtrator. Hofmann, L. Frau
Clara Hügel. Fr. Marie Hügel. Frl. Friederike Hügel. Jacobi,
Rentner. v. Jungenfeld, Reg.=Rath. v. Jöden, Baron, Guts=
beſitzr
. Frl. Wilh. Jordis. Jordis, J. G. J. L. J. A. J.
Kehrer, General=Major. Kempf, Miniſterialdirector. Kißler,
Rentner. Kling, Rentner. Kleber, C. C. Klöß, Oberfludien=
ſecretair
. Kohl, Rentner. Fr. Kohlermann, Geh. Reg.=Rath.
Kraus, Oberſt. Küchler, Provinzialdirector. Kümmel, Stadtge
richtsactuar. Lautz, Stadtgerordneter. Lautz, L. Bäckermeiſter.
v. Lehmann, Frhr. Geh.=Rath. Lehr, Stadtverordneter. Leydhecker,
Kammermuſikus. Leydhecker, Dr. wed. Linz, Rentner. Lipp,
Dr. med. Lorbacher, Ob. Rechn.Secr. Lothelßen, Hauptmann.
Ludwig, Emil. L. Martin, Reichstagsabgeordneter. Martin,

Dr. A. Maurer, Hauptmann z. D. Mayr, Hofſänger. Frau
Mayr Olbrich, Hofſängerin. Mersk, Carl. Merck, Wilh. Fr.
Merck, Ober=Medlcinal=Rath. Meher, J. Rentner, Michell,
Stadtrentmeiſter. Muhl, Juſtizrath. Muhl, Oberförſter.
Münch, Kaufmann. A. M. Dr. M. Neidhardt, Rentner.
Nesvadba, Hofkapellmeiſter. Frau Nick, Regiſtrator. Nieder=
hof
, Hofconcertmeiſter. Niering, Hofſänger. N. N. Ohlh,
Bürgermeiſter. Frau Pfarrer Orth, Wittwe. Petſch, Rech=
nungsrath
. Peiſch, Hermann. Pfaltz, Ober=Poſtmeiſter. Pfann=
müller
, Dr. Ober Medicinalrath. Pf orr, Diakonus. Preuß,
Kaufmann. v. Rabenau, Frhr. Oberfi=Kammerherr Erc. Rauch,
E., Hofkupferſtecher. Reatz. Juſtizrath. Rebent'ſch, Dr. M.
Reh, Major t. P. Reuling, Hofgeeichtsrath. Reuting. Dr.
Div. Gen.=Arzt. Reuling, Miniſt.=Rath. Riedel, Inſp. Ritſert,
Kirchenrath. öhrich, Stad verordn. Frau Rento. Römer. Fran Röß=
ner
, geb. v. Flotow. v. Rot=manr, Hauptmann 1. V. Schäfer,
Fr. Frau Kaufmann Scheid, Wwe. Schenck, Pfarrer. v.
Schenck, Frhr. Miniſier, Exc. Freifrau v. Scnck zu Her=
mannſtein
. Schloſſer, Kanzlei=Inſpector. v. Schmittbu g, Hanpt=
mann
. Schnitzſpahn, Ludwig. Schnitzſpahn, Profeſſor. Frau
Schreger. Schüler, Dr. Oberſtabs=Arzt. Schwab, Gottfried,
Rentner. Schwab, W. II. Schwab, G. II. Frau Adelheid
Schwab. Schwab, W., Rentner. Fräulein J. Schwab. Scriba
sen 5 Apotheker. Scriba, jun. Seederer, Geh. Flyanzrath.
Seim, Polizei=Commiſſär. Selzam, Hauptuann. Sick, Ober=
ſteuerrath
Siems, Hof=Balletmeiſter. v. Starck, Dr., Wirkl.
Geh. R., Exc. v. Starck, Miniſerial=Director. Steck, Major.
Thiel, Profeſſor. Trier, Adolph, Kaufmann. Trer, Theodor,
Kaufmann. Uhrig, Profeſſor. Wagner, Gymnaſial=Profeſſor.
Wagntr, Kreis=Schulinſpector. Walz, Steuerralh. Weber,
Sparkaſſerechner. Weiß, Ingenleur. Wendelſtadt, Geh. Com=
merztenkath
. Werner, Profeſſor. v. Weſterweller, Hofmarſchall.
Weyland, Hofgerichtsrath. Frau Poftſtallmeiſter Wiener, Wwe.
v. Willich, Oberſt. v. Willich, Geh. Rath. Winkler, Dr.,
Fabrikant. Winter, Hoftheater=Sekretäc. Winter, Geh. Rath.
Frau Geh. Rath Winter. Wittich, Ferd., Buchdruckerei. Beſitzer.
Wittich, Rud., Buchdruckerel=Beſitzer. Wolfskehl, H., Banquier
in Frankfurt. Wolfskehl, E., Banquier. L. Zöppritz, Ch.,
Rentner. Zöppritz. L., Rentner.

[ ][  ][ ]

W. Wir machen unſere auswärtigen Abonnenten darauf aufmerkſam, daß beim Abholen am
Poſtſchalter das Poſtbeſtellgeld mit 40 Pf. per Quartal in Wegfall kommt und ſomit das Abonnement
ſircl. des illuſtr. Unterhaltungsblattes) ſich nur auf 1 Mark 75 Pf. - 1 fl. 2 kr. per Quartal ſtellt.
Die Expedition des Darmſtädter Tagblatts.

Mehrere tüchtige Setzer
ſinden dauernde Condition in der
L C. Wittich'ſchen Hofbuchdrnckerei.

11274) Den Handelsgärtnern in Darm=
ſtadt
und Beſſungen meinen herzlichen
Glückwunſch zum neuen Jahr.
B. Thalacker
in Gohlis bei Leipzig.
10110) Einen Lehrling ſucht

J. Jacobi, Schloſſermeiſter.

10998) 10000 fl. Verwaltungsgeld ganz
oder getheilt gegen gute Obligatior auszu=
lelhen
. Näheres bei Jonas Mayer,
Holzhandlung.

10668) Lehrlingsſtelle. Bei gedie=
genen
Schulkenntniſſen iſt unter günſtigen
Be Jngungen ſofort zu beſetzen bei
Wühelm Sohulz, Eliſabethenſtraße 25.

Ordentliche junge Mädchen
11275)
geſucht.
Frommann am; Bünte.

Comptoir=Kalender für 1875
auſgezogen zu 6 kr., unauſgezogen zu 2 kr. zu haben in der
L. C. Wittich'ſchen Hoſbuchdruckerei.

C.
pr.
u-
TTTTAATTTTAAAd
fortwährend friſche Lebkuchen von belannter Güte, ſowie

11279) M6. Dei Georg Delp. Bäckeneiſter, Schloßgaſſe 22, find=)
1. Sorie Brod,
24 kr.
8
2. Sorte Brod,
22 kr.
A zn haben.
Bäckermeiſter,
Georg Oelp, Schlokaſe 22.

m
Crxxzrarzzzzrrarrzrrzixarzzrarzazzzrr

H ä u f Lſ
in den beſten Lagens, mid und ohne Beſchüft=, jawie Herrſchaftohäuſer mit ſchöner
Gartmanlagen, Baltplätze finib durch den Lnterzeichnesen zu verkanfen.

Alexanderſtraße.

11276) Ein braves Mädchen, welches
außer der Hausarbeit auch etwas Nähen
verſteht, wird zum ſofortigen Eintritt bei
einer kleinen Familie geſucht. Offerten bittet;
man bei der Exp. d. Bl. niederzulegen.

l.

GAAöRU=

11277) Beſſ. Carlſir. 3 wird ein braves
Laufmädchen grſucht.

11278)
Herloren.
Am Mittwoch den 30. d. Mis. Vor=
mittags
in der Nähe des neuen ſtädtiſchen
Lagerhauſes nach der Caſinoflraße ein rother
an beiden Enden ſchwarz geſtreiſter Pferde=
teppich
. Abzugeben in der Expedition.

In dem Großherzoglichen Holzmagazin/
pird gegen Vorausbezahlung abge=
geben
:
per Raummeter.
kiefern Scheidholz I. Claſſe 4 fl. 40 kr.
Beſtelltage: Dienſtag, Freitag und
Jamſtag, Vormittags von 8 bis 11 Uhr
Großherzogliches Rentamt Darmſtadt.
Hanſer.

.

Großherzogliches Hoftheater.

Freitag 1. Jannuar. 6. Vorſt) im 5. Abonn.
Robert' und Bertram, oder: Die luſtigen/
Vagabunden. Poſſe mit Geſang und Tanz in
4 Atten von Räder. Anfang halb 7 Uhr.
Sonntagspreiſe.
Sonntag 3. Januar. 7. Vorſt. im 5. Abonn.:
Fra Diavolo. Over in 3 Akten; Muſik von
Auber. Hierauf: Im Reich der Blumen.
Großes Ballet in 4 Bildern von Siems; Muſik,
von NesvadbaJ- Anfang 6 Uhr. Sonntagspreiſe.

Freilag den 1. Januar 1875:
Abonnements-Honcert
ausgeführt
von der Capelle des 1. Großh. Heſſ. Infanterie=
(Leibgarde=) Regiments Nr 115.
unter Leitung ihres Muſikdirectors Herrn Th. Adam.
Anfang 6 Uhr.
Tageskarten 50 Pf. für den Saal (für Actionäre 40 Pf.), und 70 Pf.
für die Logen (für die Actionäre 50 Pf.) Abonnementskarten für 12 Con=
certe
5 M. 70Pf. für den Saal (für Actionäre 4 M. 50 Pf.) und 8 M.
für die Logen (für Actionäre 5 M. 70 Pf.) ſind bei dem Inſpector der
Saalbau=Actien=Geſellſchaft und an der Kaſſe zu erhalten.
4

11281)

Ludwigshöhe.

Bei eingetretenem Schneefall verfehle ich
nicht auf gute Schlittenbahn aufmerk=
ſam
zu machen.
J. Frey.

Wohnungs=Geſuch.

11282) Ein bejahrter Herr ſucht ein
ruhige Wohnung von 4-5 Zimmern, Küch=
und Zugehör bel Etage oder Hochparterre.
Adreſſen abzugeben in der Exp. d. Bl.

.

Israelitiſcher Gottesdienſt.
(Haupt=Synagoge.)
Camſtag den 2. Januar: Vorabendgottsdienſt un 4 Uhr. Morgengottsdienſt ium 8½. Uhr.
Predigt um 9½ Uhr.
Sabbathausgang 4 Uhr 50 Min.

[ ][  ][ ]

Na. 255.

2577

eine
tüch
ſerre.

Herr und Kuecht.
Novelle von L.
Gortſetzung.)
Wenn er vom Weine berauſcht ſein Lager ſucht, ſtoß ihm
Dolch ins Herz.
Janko verſuchte ſich aufzurichten, allein der wüthende phy=
Schmerz hatte die Kraft des ſtarken Burſchen gebrochen,
erſchöpft auf ſein Lager zurück.
Du ſiehſt, alter Turok," ſagte er mit gebrochener Stimme,
ich nicht vermöchte, ihm etwas anzuhaben; ſie haben mich
lagen wie einen Hund, daß Alle im Hofe ſich abwandten
dieſer Wolfsbrut, dieſen Heiduken, und das Blut wie ein
von dem Deres floß. Wark nur, wark, meine Zeit
nt."
Du verſchiebſt die Nache
Ja, ich verſchiebe ſie, denn ich brauche meine ganze Kraft
. Wenn ich ihm den Dolch in die Bruſt ſtoße, ſo würde
n ſeinen letzten Augenblicken mich anglotzen mit ſeien grauen,
Un Augen und ſein ſterbender Mund mir zuröcheln: Feiger
uchelmörder! Und ich will ihm zeigen, daß ich kein Feiger
ich will ihm zeigen, daß ich dort noch ruhig ſtehe, wo er
rt. Und wenn ich ihn zittern geſehen, dann will ich ihm
Todesſtoß geben, das ſoll meine Rache ſein, und dieſe Nache
aa) ich haben, ich ſchwör's bei dem Geiſte meines Vaters, bei
Herzen meiner Mutter; mögen ſie im Grabe keine Ruhe
en und herum wandeln als troſtloſe Geiſter wenn ich mein
ort nicht halte; ich ſchwör's bei meinem Leben, bei dem Lichte
iner Augen, mein Gebein ſoll auf dem Schindanger verblei=
Fn und mein Geiſt in den Leib eines räudigen Hundes fahren,
H nn ich nicht mein Wort halte.
Erſchöpft fiel der Unglückliche auf ſein Lager zurück und
H xmelte noch unverſtändlich einige jener gräßlichen Betheurun=
1 die dem Ungar ſo geläufig und von denen wir hier ein
ar der gelindeſten angeführt haben.
Schweigend ſtand der alte Turok vor ihm.
Plötzlich vernahm man draußen ein Geräuſch von Tritten.
Horch, wer kommt zu ſagte der Alte.
Wer ſoll zu mir kommen ?ü antwortete Janko bitter.
Siſt der Tritt eines Mannes und eines Weibes, ſprach
urok, welcher die den Naturſöhnen eigene Schärfe der Sinne
1tte
Sonderbar.
Und doch iſt es ſo.
Wer kann das ſein?
Tritt dort hinter den Heurechen und warte, die Lampe
rennt düſter im Gemache und kein Menſch vermag dich zu
hen; 8 ſoll mich doch wundern wer zu dem armen Janko
immt.
Der alte Turok, ſelbſt neugierig, welcher Art der Beſuch
ein möchte, der ſo ſpät in der Nacht zu Janko käme, trat hinter
en Heurechen. Wir haben vergeſſen zu ſagen, daß das Ge=
nach
, in welchem der unglückliche Janko lag, in dem Erdgeſchoße
eines der Uvarer Thürme angebracht war und als Vorraths=
immer
für Heu und Klee, nebſtbei auch als Schlafgemach für
Janko diente. Eine Lampe brannte auf einem Schemel neben
dem Lager des armen Burſchen und warf ihr trübes Licht auf
das ärmliche Gemach. In der Mitte derſelben ſtand der Heu=
rechen
, hinter welchen ſich der alte Turok geſtellt hatte, um die
nächtlichen Gäſte zu beobachten.
Gleich darauf öffnete ſich leiſe die plumpe Thüre der Woh=
nung
, und herein trat ein ſtattliches Paar, der junge Graf Em=
merich
, an ſeinem Arme die junge reizende Braut, die ſchöne
Helena.
Ein Schrei der Ueberraſchung, der hinter dem Heurechen
ſein Echo fand, entſuhr dem armen Burſchen bei dieſem uner=
warteten
Beſuche.

Der Graf trat mit ſeiner holden Braut, die ſich an ſei=
nen
Arm ſchmiegte, au das Lager des armen Burſchen und
rief leiſe:
Janko!
Herr! ſagte dieſer
Wie geht's dir pu fragte Emmerich.
Wie dem Hunde, der gezüchtigt wird, weil er ſeinem Herrn
zu treu war.
Armer Janko lispelte die ſchöne Helena.
Bei dieſen Worten, die ſo ſüß klangen, erbebte der arme
Burſche am ganzen Leibe; achl dieſe ſüßen Klänge mahnten ihn
an Eine, die nicht mehr unter den Lebenden wandelte.
Armer Jankol wiederholte die Gräfin.
Ja wohl arm murmelte der Burſche, ärmer als der
Hund, ärmer als das Thier des Waldes.:
Der Graf faßte ſeine Hand.
Janko', ſprach er, mein Vater war zu hitzig, doch du
kennſt ihn ja und weißt, daß er eben ſo ſchnell wieder ſich ver=
ſöhnt

Und du wirſt auch ihm wieder gut werden=, ſetzte die
Gräfin bei.
Nie', murmelte Janko zwiſchen den Zähnen.
Sieh, der Vater iſt ein alter ſchroffer Mann, fuhr Em=
merich
fort, ner war gereizt, erbittert; er rechnete auf deine Ge=
ſchicklichkeit
, ja er hatte mit dem Vizegeſpann von Combacsa auf
deine ſichere Hand gewettet, und du weißt, daß er gegen den
Vizegeſpann nicht gern den Kürzeren zieht."
Man müßte lügen, wollte man behaupten, Janko ſei durch
dieſe auszeichnende Herablaſſung nicht einiger Maßen freundlich
ergriffen geweſen, doch tief in ſeiner Bruſt pochte die Nache und
er verſetzte:
Ei, er hätte mich ſchlagen können, doch er nannte mich
einen Feigling.
Das biſt du nicht, ich weiß es.
Und mein ſüßes Lieb eine Metzel, und dabei glühte ſein
Auge wieder blutig.
Er kannte ſie nicht begütigte die ſchöne Helena, nich aber
habe ſie gekannt, und weiß, daß ſie den Namen nicht verdient.
Der édes apa (liebe Vater) redet in ſeinem Zorne ſo manches,
woran er gar nicht denkt. Dein Mädchen war das ſchönſte Kind
im Komitate, die Blume von Ufar, das lieblichſte Geſchöpf, das
ich je gekannt.
Nicht wahr, nicht wahrzu ſchluchzte Janko.
So iſt's, ſeufzte der alte Turok hinter dem Heu.
Und darum verſchmerz, was heute geſchehen, mein Burſch,
und ſei guten Muthes, 3 iſt noch keiner geſtorben, weil er auf
dem Deres lag, und du wirſt's auch überſtehen, damit du aber
deine Schmerzen leichter überwinden könneſt hat dir meine
édes galamb (ſüße Taube) eine kleine Herzſtärkung mitgebracht,
und trink, alter Janko, und in acht Tagen denkſt du nicht
mehr an heute.
Und dabei zog Helena unter dem leichten Mantel, den ſie
umgeworfen, Fleiſch, Backwerk und ein Fläſchchen jenes köſtlichen
Weines hervor, der auf dem Gebirge Hegy=Allha wächſt zum
Troſte der Menſchheit.
Da trink=, ſagte der Graf, ihm die Flaſche reichend.
Denk '3 wäre deine Roſi', ſetzte Helena hinzu.
Dem konnte der arme Burſche nicht widerſtehen, er trank
aus der Flaſche, ergriff dann des Grafen und der Gräfin Hände,
und küßte ſie weinend, während er fortwährend murmelte: Gott
ſegne Siel Gott ſegne Siel=
Nun ſchlaf, mein Jungel, ſagte der Graf.
Gute Nacht!u flüſterte Helena.
Gott ſegne Siel Gott ſegne Siel war des armen Bur=
ſchen
einzige Antwort.
(Fortſetzung folgt.)

692

[ ][  ]

2578

A. 2
Mittheilungen aus Stadt und Land.
Nach dem Reichsgeſetzblatt ſind nun auch die Wechſelſtempel=
marken
dem Wechſel des Jrdiſchen unterworfen worden; ſie lauten künftig auf
Decimalſtellen der Mark: 010: 015, 030 Mark bis zu 30 Mark hinauf.
Ein Umtauſch der älteren Marken (und Blankets) findet nicht ſtatt; dieſe
können vielmehr bis auf Weiteres verwendet werden.
Auf ſämmtlichen Bahnhöfen werden nach einer Beſtimmung des
Reichseiſenbahngeſetzes Taſeln angebracht, auf welchen die jedesmaligen
Zugverſpätungen zur allgemeinen Kenntniß gebracht werden.
O In Folge der von der Bürgermeiſterei zu wiederholtenmalen ergange=
nen
öffentlichen Aufforderung an die zu den Stadtvevordnetenwahlen ſtimm=
berechtigten
Einwohner, welche nicht Ortsbürger ſind und die für den Fall
einer im Jahr 1875 ſtattfindenden Ergänzungs= oder Neuwahl ihr Stimm=
recht
beanſpruchen, haben ſich im Ganzen 2 ſage zwei Perſonen in das
betreffende Regiſler eintragen laſſen. Freilich kommt in Betracht, daß die
für 1874 erfolgten Meldungen auch ſür das nächſte Jahr Gültigkeit haben
und der Fall einer Neu= oder Erſatzwahl nicht wahrſcheinlich iſt. Allein
immerhin zeigt dieſes Vorkommniß von einer großen Indolenz öffentlichen
Angelegenheiten gegenuͤber.
Wie in änderen Städten war auch hier die Betheiligung an den
Ergänzungs=Wahlen zur Handelskammer eine ſehr geringe, da von
circa 385 Wahlberechtigten nur 30 Stimmen abgegeben wurden.
- Der penſ. Gr. Polizei Commiſſaͤr W. Schmehl iſt geſtern früh
nach längerem Leiden geſtorben.
G Die bekannte Anklageſache gegen Kaufmann Wachter von hier
wird im Februar vor dem Caſſationshof zur Verhandlung gelangen.
Der Vorſtand der Saalbau=Actien=Geſellſchaft hat aus
Anlaß der neuen Markrechnung ein Büchelchen in Druck eiſcheinen laſſen,
welches allen Actionären zugeſtellt werden und auch für Nichtactionäre
käuflich zu haben ſein wird. Daſſelbe nennt ſich Miitheilugen über
Betrieb und Benutzung des Saalbaus= und enthält verſchiedene
Einzelheiten über die Verwaltung des Unternehmens, ideren Kenn niß von
allgemeinem Intereſſe iſt. Unter Anderem iſt daraus zu entnehmen, daß
die Eintrittspreiſe zu den Abonnements=Conzerten der
Geſellſchaftermäßigt worden ſind. Vie Tageskarte für den Saal,
welche bisher mit 24 kr., und von Actionären mit 18 kr. bezahlt wurde,
koſtet ſortan nur 50 reſp. 40 Pfennig, für die Logen ſtellen ſich die Preiſe
auf 70 reſp. 50 Pfennig (bisher 36 reſp. 27 Kreuzer). Dieſe Preisel=
mäͤßigung
dürfte weſentlich dazu beitragen, den B.ſuch der Concerte, welcher
in der letzten Zeit ein zahlreicher war, noch zu ſieigern, namentlich da die
Capelle des Leibgarde=Regiments unter Herrn Adam's Leitung ſich ſtets
größere Mühe gibt, um durch neue Müſikſtücke und fleißige Einlbung
derſelben die Hörer heran zu ziehen.
Der Bankverein in Offenbach bringt zur öffentlichen Kennt=
niß
, daß er vom 1. Januar 1875 ab nach dem Vorgehen anderer Banken
5 Pfennige als kleinſte Rechnungsmünze annimmt und überſchießende 1
bis 4 Pf. nicht in Rechnung oder zur Auszahlung bringt.
Worms, 29. Dec. Bei der beutigen Ergänzungswahl der Grofh.
Handelskammer haben von 230 Wahlberechtigten 21 ihre Stimmen
abgegeben. Wenn auch angenommen werden darf, daß Mancher Bedenken
trug, bei der großen Kalte ſeine warme Stube zu verlaſſen, ſo iſt eine ſolch
geringe Betheiligung doch ein Zeichen, wie wenig Sinn für self gover-
nement
der hieſige Handelsſtand hat. Leider iſt auch in anderen Städten
des Großherzogthums dieſelbe Erſcheinung zu Tage getreten.
.
Die Frankfurter Bank gibt von Neujahr an Noten zu 100,
500 und 1000 Mark aus.

Im Verlag von Moritz Dieſterweg in Frankfurt a. M. iſt eine
Reductionstabelle von Gulden und Kreuzer zu Reichsmünze unter dem Na=
men
der unfehlbare Rechner' erſchienen (Preis gebd. 1 M. 50 Pf.). welche
ihrer piakliſchen Einrichlung und des handlichen Formats halber empfohlen
werden darf. Tie in ſolchen Sachen competente Frankf. Itg. bringt hierüber
nachfolgendes Urtheil:
Mit Ablauf dieſes Jahres wild der unſehlbare Rechneru ein unent=
behrliches
Handbuch für alle Private, Geſchäftsleute, Bankhäuſer, Kaſſen=
verwaliungen
und Aemter ſein, um ſchnellſtens aus der alten Guldenwäh=
1ung in die neue Reichswährung zu gelangen, namentlich bei Verwandlung
der Bücher. Berechnet iſt in demſelben jede Summe zwiſchen 1 Kreuzer
und 100 Gulden; mittelſt einfacher Addition von zwei Zahlen wird jede
Summe zwiſchen 100 und 12,000 Gulden gefunden. Für höhere Summen
iſt eine Addition mehrerer Zahlen erforderlich. Beigegeben ſind ferner Re=
ductions
=Tabellen der Reichsmünze in Gulden und Kreuzer, Thaler und
Silbergroſchen, Franes und Centimes und umgekehrt. Die Tabellen des
unſehlbaren Rechners unterſcheiden ſich vortheilhaft von vielen andern da=
durch
, daß ſie neben den abgerundeten auch die genaueren Werthe (bis auf
zwei Decimalſtellen) angeben; ferner durch Handlichkeit und guten Drus
auf ſtarkem Papier.
Eine Verſammlung von 26 der erſten Kölner Metzger faßte den
Beſchluß von Neujahr ab das Fleiſch nur noch nach der Qualität in
einzelnen Preisabſtuſungen zu verkaufen, ſo daß auch der wenig Bemittelte
in Zukunſt ſein Stück Fleiſch von einem guten Maſtthier zu billigem
Preiſe kauſen kann Eine derartige Aenderung der Preisverhälniſſe wird
auch hier längſt erſehnt.
Die Braunſchweigiſchen Zehnthalerſcheine
- ſo
ſchreibt die N. Bſ. 3tg. wird man gut thun, lieber gar nicht anzu=
nehmen
. Die echten müſſen nämlich ſehr ungeſchickt gemacht und die fal=
ſchen
ſehr geſchickt nachgeahmt ſein, da verſichert wird, in Braunſchweig ſelbſt
an der Leihhauscaſſe ſei man oft im Zweiſel, ob ein vorgelegter Schein
echt oder falſch ſei. Wenigſtens anßerhalb Braunſchweigs ſollte man dieſe
Zehnthalerſcheine ein= für allemal zur ückweiſen, wenn man ganz ſicher gehen
will, nicht entweder durch ein Fulſiſicat betrogen oder einen echten als
Falſificat zurückgewieſen zu ſehen.

Gebt ihnen den verdienten Cängerlohn!
Wenn jubelnd durch des Frühlings Blülthenhallen
Von Baum zu Baum der Chor der Vögel ſchwebt,
Iſt da wohl einer von den Menſchen allen,
Der nicht den Blick ein Weilchen mit Gefallen
Auf zu den liebenswürd'gen Sängern hebt?
Ein tiefer Schnee und Froſt deckt jetzt die Erde,
Und viele flogen nach dem Süd davon;
Noch viele blieben auch, gedenket ihrer:
Gebt ihnen den verdienten Sängerlohn!
Schon wär s genug, wenn jeder wollte bringen,
Was nur von Kiummen fällt vom Tiſch herab.
Ihr gebl'3 ja nicht umſonſt, wird's euch gelingen
Ihr Leben zu erhalten; denn ſie ſingen
Wenn's wieder grünt, die Schuld mit Freuden ab.
Wohl ſteht im Buch, daß ſie nicht ſammeln, ernten,
Und Gott ſie doch ernährt - Abſolution
Sei Jedem, der nicht wortgnau daran glaubet:
Gebt ihnen den verdienten Sängerlohn!

Kirchliche Nachrichten.
Gottesdienſt bei den evangeliſchen Gemeinden.
Shlveſter.
In der Hofkirche:
In dem Eliſabethenſtift.
Abends 6 Uhr: Hr. Hofprediger Bender.
In der Stadtkirche:
Nachmittags 4 Uhr: Hr. Pfarrer Werner.
Abends 6 Uhr: Herr Pfarrverwalter Dr. Sell.
Neujahr.
Nachmittags.
Vormittags.

In der Hofkirche:
Um 10 Uhr: Herr Mitprediger Grein.
In der Stadtkirche:
Um 10 Uhr: Hr. Mitprediger Bergmann
In der Stadtkapelle:
Um 9 Uhr: Hr. Pfarrer Ewald.
In der Militärkirche:
Um 8 Uhr: Hr. Diviſionspfarrer Strack.
Im Eliſabethenſtift:
Um 16 Uhr: Herr Pfarrer Werner.

In der Hofkirche:
Um 2 Uhr: Herr Mitprediger Ritſert.
In der Stadtkicche:
Um 2 Uhr: Hr. Diakonus Pfnor.

Gottesdienſt bei der kath.
Gemeinde.
Donne stag um 4 Uhr: Beichte.
Nenjahr. Feſt der Beſchneidung.)
Vormittags.
Von 6 Uh. an: Beichte.
Um 6 Uhr: Die erſte hl. Meſſe.
Um 7 Uhr: Austheilung der hl. Communion.
Um 8 Uhr: Militärgottesdienſt.
Predigt: Hr. Pfarrer Beyer.
Um 110 Uhr: Hochamt
Predigt: Herr Kaplan Molitor.
Um 11 Uhr: die letzte heilige Meſſe.
Nachmittags.
Um 33 Uhr: Andacht.

E.Am Sylveſter=Abend findet auch in der Kirche zu Beſſungen ein Gottesdienſt Abends um 5 Uhr ſtatt.
Hierzu eine Beilage der Buchhandlung von L. W. Ruhl in Darmſtadt, Einladung zum Abonnement auf den Bazarn betr.
Redaction und Verlaa: L. C. Wlttich'ſche Hofbuchdruckerei.