Darmstädter Tagblatt 1874


30. Dezember 1874

[  ][ ]

Abonyementsprelg
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Auswäeß vaden von auen Poſt=
Amfern Beſtellangen enſchengenom.
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n Bejſungen von Friedr. Bidßel
Fr.edriaslt Nr 7 ſöwie auswcet
Bor allen ſorden. Annoncev Ervo
divonen

137 Jahrgang.
Amliches Graan ſüt die Vekanntmachungen des Großherzoglichen Breigamts Darmſtadl.
RE54
Mittwoch ban 30. Dezember
869)

Gefundene Hachen.
Im Lauſe der letztvergangeren 8 Tage find nachverzeichnete gefundene Gegenſtaͤnde hier ongezeigt beziehungsweiſe abgegeben worden:
1) ein feines weißes Taſchentuch,
2) eln Portemonnaie mit Jahalt, auf dem hieſ. Friedhofe gefunden, - 3) ein Me=
daillon
, - 4) ein Cigarren Etuis mit Iyhalt,
5) ein Schein Papiergeld, 6) ein Portemonnate mit Inhalt, 7) ein
Doppelſchlüſſel, - 8) eine Brille mit Futteral, 9) ein Kragen von einem Kinderkleid,
10) ein kleines Hundchen aufge=
funden
, pos. 1, 3, 4, 5, 6 und 10 befinden ſich im Verwahr der Finder.
Die Eigenthümer werben aufgefordert; ſich zur Begründuttz threr Auſprüche innerhalb ¾ Wakfg. zm Jo zskulſier zu meiden
ais ſonſt nach Borſchrift der Artuienordnung üher dieſe Gegenſtünde verfügt werden wird.
Darmſtadt am 29. Dezember 1874.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Anmeldung und Prüſung der einjährig Freiwilligen.
Diejenigen Militärpflichtigen, welche als einjährig Freiwillige dienem wollen und im Großherzogthum Heſſen nach 8 20 der
Miltaͤr=Erſatz=Inſtruction vom 26. März 1868 (Reg=Blatt Nr. 21) geſtellungspflichtig ſind, haben ihre Anmeldung ſchriftlich
unter Verückſichtigung der 88 148, 149, 151, 152, 153 154 und 155 der erwähnten Miltär=Erſatz Insruction bis
zum 1. Februar 1875
bei der unterzeichneten Commiſion tinzureichen, falls ſie ſich der tm Marz k. J. ſtaltfindenden Prufung zu unterziehen beabſichkigen.
Der Meldung ſind beizulegen:
a) ein Geburtszeugniß;
b) eine beglaubigte Eirwilligung bes Vaters oder des Vormundes;
5) ein Unbeſcholtenheitezeugmiß, welches für Zbglinge von höheren Schulern, Gymnaſien, Realſchulen, Progymnaſien und
höheren Bürgerſchulen) von dem Director bezw. Rector der beir. Lehranſtalt, für alle übrigen jungen Leute aber von
der Polizei=Obrigkeit auszuflellen iſt.
Außerdem iſt mit dem Meldungsgeſuch ein vitae curriculum zu verbinden.
Bei Nichtbeobachtung der beſtehenden Vorſchriften. oder Elnreichung des Geſuchs nach dem angegebenen Termine, lanu die Zu=
laſſung
zu der nächſten Prüfung nicht ſtattfinden. Der Prüfungstermin, ſowie das Local, worin dieſelbe vorgenommen wird, kann
erſt ſpäter beksunt gemacht werden; eine ſpecielle Einladung erfolgt nicht. Die unterzeichnete Commlſſiou macht außerdem auf
folgende Beſtimmungen ausdrücklich aufmerkſam:
Die Berechtlgung zum einjährig freiwilligen Militärdlenſt darf nicht vor dem vollendeten 17. Lebensjahre und meß bei Ver=
luſt
des Anrechts ſpüteſtens bis zum 1. Februar des Kalenderjahres nachgeſucht werden, in welchem das 20 Lebensjahr vollenbet wird.
Mit der Anmeldung und Zulaſſung zum einjährigen Militärdienſt iſt die Aufgabe des Rechts, an der Looſung Theil zu
nehmen, verbunden.
Ausnahmsweiſ. kann der durch die verſäumte rechtzeitige Anmeldung verloren gegangene Anſpruch durch Entſchließung der
Erſatz=Behorden 3. Jaſtanz wieder verliehen werden, wenn der betheiligte Militärpflichtigte noch nicht an einer Looſung Theil zu
nehmen verpflichtet war, oder vermöge ſeiner Loos=Rummer disponlbel geblieben iſt.
In letzterem Falle darf dieſe Vergünſtlgung indeß vor dann elntreten, wenn der deßfallſige Anttag vor der zweiten Aushebung,
bei welcher der betheiligte Miltärpflichtige zu concurriren hat, formirt wird.
Geſuche um Wiederverleihung der durch verſäumte rechtzeitlge Meldung verloren gegangenen Berechtigung ſind an die zuftün=
dige
Kreis=Erſatz=Commiſſion zu richten.
Darmſtadt, den 17. Dezember 1874.
Großherzogliche Prüfungs=Commiſſion für einjährig Freiwillige.
Strecker.
Pabft.
B e k a n n t m a ch u n g,
die Einführung der Reichsmarkrechnung betreffend.
Nach der üllerhöchſten Verordnund vom 31. Auguſt l. J. (Reg.=Blatt Nr. 43) wird für den Verkehr bei den öffentlichen
Kafſen und für den allgemeinen Verkehr des Großherzogthums die Reichsmarkrechnung am 1. Januar k. J. eingeführt.
In Folge davon iſt durch Bekanutmachung Großg. Finanz=Miniſterlums am 14. September l. J. in Nr. 45 des Regierungs=
690

[ ][  ][ ]

R254.
2562
Blatts publicirt worden, daß vom 1. October l. J. an die Umwechſelung der Münzen ſüddeutſchen Gepraͤgs gegen Reichsmünzen
oder gegen ſolche des Thalerfußes, außer bei der Hanptſtaatskaſſe, auch bei ſämmtlichen Großherzoglichen Rentämtern
Ober=Einnehmereien und Diſtriets=Einnehmereien ſtattfinden könne.
Mit der Einziehung der Zweiguldenſtücke, Einguldenſtücke, Halbguldenſtuͤcke und Sechslreuzerſtücke iſt bereits ſeit längerer Zell
begonnen, bezüglich der Erſteren ſogar durch Bundesraths=Beſchluß beſtimmt worden, daß ſolche vom 1. September 1874 an
nicht ferner mehr als geſetzliches Zahlungsmittel gelten ſollen, daß dieſelben vielmehr nur noch bei den vorher benannten fisca=
liſchen
Kaſſen für Rechnung des Deutſchen Reiches ſowohl in Zahlung genommen, als auch gegen Reichsmünzen und Münzen des
Thalerfußes umgewechſelt werden können. Vom 1. Januar 1875 an kann ſonach mit Zweiguldenſtücken weder Zahlung ge=
leiſtet
werden, noch Umwechſelung ſtattfinden.
Um die Einwohner des Kreiſes vor etwaigem Nachtheil zu bewahren, bringen wir das Vorſtehende hiermit unter dem An=
fügen
zur öffentlchen Kenntniß, daß die Zweiguldenſtücke, ſowie die übrigen benannten Münzen, bei den genannten Kaſſen jederzeit
umgewechſelt werden können, da dieſelben hinlänglich mit den entſprechenden Mitteln verſehen ſind, um allen Anforderungen Ge=
nüge
zu leiſten.
Die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes werden beauftragt, in ihren reſp. Gemeinden auf jede mögliche Weiſe
dieſe Bekanntmachnng zur Kenntniß der Ortsangehörigen, insbeſondere auch der Gemeinderechner zu bringen.
Darmſtadt, am 26. September 1874.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
Küchler.
B e k a n n t m a ch u n g.
Einführung der Reichsmark=Rechnung, hier die Gebühren bei Einbringung der Communal=Intraden betr.
Wir bringen hiermit zir allgemeinen Kenntniß, daß nach Ausſchreiben Großherzoglichen Miniſteriums des Innern vom 11. d. M.
uz Nr. M. d. J. 14729 die Gebühren des Beitreibungsperſonals bei Einbringung der Communal=Intraden mit Wirkung vom
1. Januar 1875 folgendermaßen feſlgeſetzt worden ſind:
1) die Mahngebühr auf 10 Pfennige;
2) die Pandungegebühren, wenn die Schuld nicht mehr als 5 Mark beträgt, auf 40 Pfennige; wenn ſie mehr als 5 Mark,
aber nicht mehr als 20 Mark beträgt, auf 60 Pfennige; wenn ſie mehr als 20 Mark, aber nicht mehr als 40 Mark beträgt,
auf 1 Mark; wenn ſie über 40 Mark beträgt, auf 1 Mark 20 Pfennige;
3) Die Verſteigerungsgebühren und zwar:
a) Taggelder für den ſtreishoten auf 2 Mark;
b) T ggelder für jeden Zeugen auf 1 Mark;
in beiden Fällen für halbe Tage nur die Hälfte;
0) für Pablicaton der Verſteig rung in Orten nnter 500 Einwohnern auf 20 Pfennige, in größeren Orten auf die
allgemein vorgeſchriebenen Publicatlonsgebühren;
c) für Abſchrift des Verſteigerungsprotokolls, wenn ſolche vom Schuldner verlangt wird, auf 25 Pfennige.
Darmſtadt, den 18. Dezember 1874.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.

B e k a n n t m a ch u n g.
Das Ausleeren der Abtrittsgruben in Darmſtadt betreffend.
Den im Abdtuck nachſtehenden Beſtimmungen des Polizei=Reglements vom 10. September 1869, das Ausleren der Abtritts=
gruben
in Darmſtadt betr., iſt in neuerer Zeit vielfach entgegengehardelt worden. Wir ſind daher veranlaßt, dieſelben zur Nach=
achtung
mit dem Anfügen in Erinnerung zu bringen, daß das Aufſichtsperſonal angewieſen worden iſt, Zuwiderhandlungen unnach=
ſichtlich
anzuzeigen. - Darmſtadt, den 18. Dezember 1874.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
Polizei=Reglement.
Das Ausleeren der Abtrittsgruben in Darmſtadt betreffend.
Das Ausleeren der Abtrittsgroben dahier bei Tage war bisher nur unter der Vorausſetzung geſtattet worden, daß daſſelbe
völlig geruchlos geſchehen würde. Das dermaligs Verbringen der Abtrittsjauche aus der Stadt hat aber dieſen Borausſetzungen
nicht entſprochen, weßhalb, mit Genehmigung Großherzoglichen Miniſteriums des Innern vom 1. d. Mts., Nr. M. d. J. 8635,
und unter Bezugnahme auf den Artikel 310 des Polizeiſtrafgeſetzes, dem Pollzei=Reglement vom 3. Juni 1867 und der Bekannt=
machung
vom 27. April 1868 noch Folgendes beigefügt wird:
8 1. Das geruchloſe Ausleeren der Abtrittsgtuben mittelſt des Saugapparats darf zur Tageszeit künftighin nur dann ſtatt=
finden
wenn das Wegbringen des Grubeninhalts vermittelſt hermetiſch verſchloſſener, eiſerner Fäſſer geſchieht.
8 2. Das Aufſtellen der Wagen vor den Häuſern auf der Straße iſt nur dann zuläſig, wenn das Einfahren in die Hof=
raithen
nicht möglich iſt.
8 3. Mehr als höchſtens zwei Wagen dürſen zum Zweck des Ladens nicht auf der Straße ſtehen. Das Hereinfahren mit
Pfuhlwagen in die Stadt, ohne vorher ſchon einen beſtimmten Ladeort zu haben, alſo erſt eine Grube, die zu leeren iſt, aufzuſuchen,
iſt nicht geſtattet.
Geladene Wagen müſſen ſogleich weg und vor die Stadt und die bewohnte Stadtumgebung gebracht werden.
8 4. Der Unterhaltung des Feuers zum Verbrennen der ausſtrömenden übelriechenden Gaſe iſt ſolche Aufmerkſamkeit zuzu=
wenden
, daß der Zweck erreicht wird.
8 S. Wer ſich der Benutzung eiſerner Fäſſer zum Wegführen des Grubeninhaltes nicht bedienen will, verzichtet damit auf
das Ausleeren der Abtrittsgrube am Tage und darf das Ausleeren, ſowie das Wegfahren des Grubeninhalts in hölzernen Füſſern
nur zur Nachtzeit vornehmen laſſen.

[ ][  ][ ]

M. 244
2563
Mit Ausnahme der Monate Juli und Auguſt, in denen das Ausleeren der Abtrittsgruben und das Wegbringen des Gruben=
nhaltes
nur in beſonderen Nothſällen und dann nur, nach zuvor eingeholter polizeilicher Erlaubniß, geſtattet iſt, darf dieſes Ge=
häft
nicht vor 11 Uhr Nachts vorgenommen werden und muß im Sommer um 4 Uhr und im Winter um 6 Uhr Morgens be=
adigt
ſein.
8 6. Wenn eine Abtrittsgrube zur Nachtzeit, ohne Anwendung des Saugapparates, ausgeleert werden ſoll, ſo muß zuvor
r genügende Desinfection derſelben in der, in dem Reglement vom 3. Juni 1867 angegebenen Weiſe geſorgt ſein. Für die Be=
glgung
dieſer Vorſchrift iſt nicht nur der Hauseigenthümer, ſonderu auch der Abnehmer des Grubeninhaltes verantwortlich, und
Leide unterliegen im Unterlaſſungsfalle, oder wenn ungenügend desinficirt worden iſt, der angedrohten Strafe.
Auch im vorliegenden Falle müſſen die Fäſſer, in denen der Grubeninhalt weggebracht werden ſoll, luftdicht verwahrt ſeln.
8 7. Zuwiderhandlungen unterliegen der im Artikel 310 des Polizei=Strafgeſetzes angedrohten Strafe.
Darmſtadt, den 10. September 1869.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
v. Willich.

1150) Oeffentliche Aufforderung.
Forderungen und Anſprüche aller Art
n den concursfälligen Nachlaß des Wil=
elm
Roth zweiter zu Gräfenhauſen ſind
ebſt Vorzugsrechten im Termin
Mittwoch den 24. Februar 1874
Vormittags 9 Uhr
ei Meidung des Ausſchluſſes von der
Naſſe und der Annahme des Verzichts auf
Vorzugsrechte bei unterzeichnetem Gericht
nzumelden.
Die nicht perſönlich erſcheinenden, auch
urch gehörig legitimirte Bevollmächtigte
icht vertretenen Gläubiger werden den im
Lermin über Anerkennung der Liguldilät
und Prioriät der angemeldeten Forderun=
en
, über Veräußerung der Maſſe, Beſtel=
ung
eines Maſſecurators und weiter etwa
efaßt werdenden Beſchlüſſen der Mehrheit
er Erſchienenen auch hinſichlich eines et=
vaigen
Arrangements beitretend erachtet.
Darmſtadt, den 10. Dezember 1874.
Großherzogliches Landgericht Darmſtadt.
Rohde,
Gutfleiſch,
Landger.=Aſſeſſor.
Landrichter.
11170) Oeffentliche Aufforderung.
Forderungen und Anſprüche jeder Art
an den Nachlaß des am 25. September/
l. J. verſtorb. Rentner Friedr. Schad dahier
ſind um ſo gewiſſer binnen 14 Tagen von
dem erſten Erſcheinen dieſer Aufforderung
in den öffentlichen Blättern an gerechnet,
vor unterfertigtem Stadtgericht zur Anmel=
dung
zu bringen, als ſie ſonſt bei Regu=
lirung
und Vertheilung des gedachten Nach=
laſſes
Berückſichtigung nicht finden werden.
Darmſtadt, den 16. December 1874.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
J. V. d. St.=R.:
Joſt,
Weyland.
Hofgerichtsrath. Stadtgerichts=Aſſeſſor.

Verſteigerungs=Anzeige.
Im ehemal. botaniſchen Garten ſollen am 7. Januar 1875, Morgens
9 Uhr, auf den Abbruch zor Verſteigerung kommen:
1)
Das l=flöckige maſſive Gärtnerhaus, 8.50 Met. lang und 7.0 Met, breit.
2) 1 Gewächehaus mit ſenkrechter= Glaswand nebſt Feuerraum, 150 Met.
lang und 375 Met. hoch.
3) offene einſeitige Halle, 130 Met. lang.
4) Verſchiedene Baumaterialien, wie Bruch= und Backſteine, Thüren ꝛc.
Im Auftrag der Direction des botan. Gartens.
11189)
Ang. Hug, Architect.

TTTaN

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PTTArzrziz.

TTAxxx

T

CATT2N

11175)

11242) Bekanntmachung.
Montag den 4. Januar 1875, Vormit=
tags
10 Uhr, ſollen die im Lauſe des
Jahres 1875 vorkommenden fliädtiſcher
Fuhren, ſowie das Herbeifahren von Waſſer
ei Bränden in dem oberen Saale des
Stadtbauamts an die Wenigftnehmenden/
öffentlich verſteigert werden.
Darmſtadt, den 29. December 1874.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtabt.
Ohlg.

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[ ][  ][ ]

2564
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und Tannen=Scheitholz kann in jedem
beliebigen Quantum billigſt bezogen werden
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Georg Schneider,
Holz; u. Steinkohlenhandlung.
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Bordeaux-Weine,
le: Médoc. St. Eotéphe, 4k. Juilen, Margenux, Laſitte ꝛc.
46
Güdweine,
als: Medeies, Shorry, Malngy, Portweis, Marouha.
Häaxemre und SpürhtuasOn,
us: Rum, Arrze, Loguae, Beuévie, Ain, Whisky, Mirzch-
wassor
, Anisetie, Luruchs, Asinsh, Chartrenne ꝛc.
H9
He.
124
Punſay==henzen,
von Arrae, Rum, Aüznas, Portwain.
Fiune Naber Weinhandlung,
11192)
Detail=Lager, Eliſabethenſtr. 14.
Mit Gegenwärtigem erlaube mir meinen geehrten Kunden die er=
gebene
Anzeige zu machen, daß ich, um bedeutend ermäßigte Preiſe ein=
treten
laſſen zu können, vom 1. Januar 1875 ab Colonial=Waaren nur
in groͤßeren Quantitäten verabfolgen werde und zwar:
Caffee roh und gebraunt, Reis, Graupen, Gries
von
grüne Kerne, Candis, Sago, Hülſenfrüchte, Farin,
5 Kilo. an.
gemahl. Melis, Zwetſchen, Roſinen, Corinthen,
Mehl, Sodo, Tabak, ganze u. gemahlene Gewürze
Melis 6 Rofſinade in Broden,
Nudeln in Kiſten 12½ Kilo.
Cichorie 25

50
Salz in Säcken
Häringe in 1 Achtel=Tönnchen,
Petroleum in Original=Gebinden.
Es wird fernerhin mein Beſtreben ſein, durch gute Waare und
prompte Bedienung das ſeither von meinen Geſchäftsfreunden mir ge=
ſchenkte
Vertrauen fortdauernd zu bewahren.
Darmſtadt, im December 1874.
11244)
H. Rodemhekuer.

2565
Eingemachte Vohnen
bei Pb. Seinreich, Largeaaſſe. (11195
10094) Prima Lual. Bückreiches
Ruhrer Leitſchrot, ſowie Daarſtück=
Loslen (gan; Griesſiei) für Bäckereien
empfiehlt zu billaſfen Veinn
Georg Schneider,
Holz= und Steſrfohles=Landlung.

Für den Sylveſter=Abend empfehle mein wohlaſſortirtes Lager:
Essenzen, Spirluosen & Weine, als:

Royal-Punsch Essenz,
Annanas.
Erdbeer.
Burgunder.

Feinsten Aras,
Rum,

Cognac,
Eirschwasser.

& RumLunschEssenz.
Arao.

Weisse Weine.
Elsässer,
Laubenhelmer,
Bodenheimer,
Mersteiner.

Moussirende Weine
& Champagner
halte die renommirteſten
Marken auf Lager.

Roth-Weine.
Ingelheimer,
Bordeaux Redoo,
Ludon-Medoo,
St. Esléphe.
Zu Eoulonn erhielt eine friſche Sendung Ananas, Pfr.
glsche, Erdbeoren, Pomeranzen, Citronen, Orangen & Handarinen.
Jacob Röhrioh, Hoflieferaut,
11245)
Sandstrasse 10.
Fillalo: Promenadestrasse 15.

punſcheſſenzen
von Lnanas, Arac & Eum.
Arac do Bätavla, Rum de Jamalea,
Cognae St. Oage, Schvarzvälder
Kirschnasser, doztsche, é franzb-
sische
Liqueure ets.
empfiehlt in beſten Qualitäten u.
billigſt
Carf Wahinger,
11069)
Louiſenplatz 4.
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geben
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Punschl Punsch! Punschl
ſowie die ſo heileben Verliner Pfann=
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Louiſenplatz . 55 3ö6. Mümmel,
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11226
Gicilisnes Da-Cluüsse
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Lortiinylatz 4.
11227)

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1. 45

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III.
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Cognae 1. 24.
Kirſchwaſſer 1. 10.
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11247) Pankratiusflraße 48 ſind zwei
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691

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2566

R 264.
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11

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baus
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der Waſchküche und des Bleichplatzes
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10122) Ein Laden in beſier Lage
oder auch ohne Logis zu vermiethen.
Auskunft bei der Redaction.
894) Eck der Grafen= und Waldſtraße
Nr. 35 iſt die bel Etage mlt 7 Zimmern,
2 Cabinetten ganz oder getrennt, ſodann im
zweiten Stock ein Logis von 5 Zimmern,
Küche und allem Zubehör zu vermiethen
und ſogleich zu beziehen.
Ein Laden in der Ludwigſtr.
mit Wohnung
ſofort zu beziehen.
C. F. Kemmler Ludwigsplatz.
163)
BuPAAUTTrAAisAAAAAAArxs
4 5350) Schöne Menſarden mit allen
E Bequemlichkeiten zu vermiethen.
F. Näheres Holzhof=Allee Nr. 1.
RrAAnNinnaniArAAtAuarni
5850) Wendelſtadtſtraße Nr. 32
iſt der 3. Stock, beftehend aus 6 Piecen
und ſonftigem Zubehör zu vermiethen. Aus=
kunft
ertheilt Herr Hausverwalter Jung.
parterre.
6374) Das ſeither von Fräulein Thomas
bewohnte Logis, beſtehend aus 6 Zimmern
nebſt allem Zubehör iſt per Anf. October
anderweitig zu vermiethen.
Näheres im Hauſe Wendelſtadtftr. 13 part.
Joh. Heinr. Reinhardt Ww.
6457) In meinem Hauſe, Heinheimer=
ſtraße
Nr. 4, iſt die Manſarde, beſtehend
aus 3 großen Zimmern und 2 Kabinetten,
anderweit zu vermiethen
G9. Mahr Wtwe.
.
TxTxxzzrzrrxrTTaTrX

6669) Carlſtraße 39 die 1. Etage,
4 enth. 5 Piecen mit allem Zubehör,

64 zu vermiethen und bis 1. Ociober zu
Georg Fey.
beziehen.

(
Araazrzrra.

7307) Kirchſtraße Nr. 8 der 2. Stock,
beſtehend aus 4 Zimmern, 1 Kammer, gro=
Fem Boden und abgeſchloſſenem Vorplatz,
beziehbar am 1. September, iſt zu 300 fl.
zu vermiethen.
H. J. Pfeiffer.
7481) Marienplatz 10 ein Manſarden=
Logis, beſtehend in 5 Piecen, bis October
beziehbar, zu vermiethen.
Ph. Schütz, Hofdachdecker.
L a d e n
7872)
zu vermiethen. Eliſabethenſtraße 36.

F.
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AON
7875) Eie Wohnung von 4 Zim,
d4 mern ꝛc. im 2. Stock ſofort zu ver=
4 miethen.

Näheres Wienerſtr. 13.
2
Pap.
Lx
AAATTTLaAn Azxrxrzz
8011) Eck der Mühl= und Erbacherftr
Nr. 14 iſt ein Manſardenlogis, 3 Zimmer
abgeſchloſſener Vorplatz, mit allen Bequem.
lichkelten zu vermiethen und bald zu bezieh.
8022) Bleichſtraße 40 eine Wohnung in
2. Gtock, beſtehend aus 3 Zimmern, Küche ꝛc.
zu vermiethen und ſogleich zu keziehen; eben=
daſelbſt
ein ſchönes Manſardenzimmer.
8085) Dteinſtraße Nr. 36 iſt di=
bel
Etage mit allen Bequemlichkeiten von
1. Octbr. an Wegzugshalber anderweit zu
vermiethen.
8317) Zwei Zimmer nebſt Cabinet im
Seitenbau an eine ruhige Perſon zu ver=
miethen
. Marktſtraße 15.
8457) Rheinſtraße 25 ( Sommer=
ſeite
) iſt die obere Etage aus 8 Piecen,
nebſt Küche, Mägde= und Bodenkatamer ꝛc.
beſtehend, zu vermiethen und alsbald zu
beziehen. Näheres daſelöſt im Compeoir
8670) Wienerſtraße Nr. 37 iſt der 1.,
2. und 3. Stock, erthaltend je 3 Piecen,
Küche, Magd= und Bodenkammern, Mit=
gebrauch
der Waſchküche und Antheil am
Garten, für 140 fl, 190 fl. und 160 fl.
zu vermiethen und ſogleich zu beziehen.
8671) Wienerſtraße Nr. 39 iſt der
3. Stock, enthaltend 3 Piecen, Küche, Magd=
und Bodenkammer, Mitgebrauch der Waſch=
küche
und Antheil am Garten, für 160 fl.
zu vermiethen und ſogleich zu beziehen.
8672) Stiftſtraße Nr. 65 iſt der unter=
u
. 3. Stock, enthaltend je 5 Piecen, Küche,
Magd= und Bodenkammern für 280 fl.
und 270fl. zu verm. und ſofort zu beziehen.
8703) Das in der Landwehrſtraße 19
an Hrn. Canzliſt Wilhelm Römer im mitt=
leren
Stock vermiethete Logis, welches durch
Sterbfall nicht bezogen werden konnte, iſt
anderweitig zu vermiethen unb ſofort zu be=
ziehen
. Dasſelbe enthält 3 große Zimmer,
Boden und Magblammer, abgeſchloſſenem
Vorplatz und ſonſt allen Bequemlichkeiten.
Näheres bei Zimmermeiſter Chriſtoph.
Rahn, Schwanenſtraße Nr. 27.

7871) 8 Friedrichſtraße Manſarde
per 1. October zu vermiethen. Näheres bei
L. Wolff, Georgſtraße.
N
24
8825) Promenadeſtraße s6 iſt die
bel Etage, beſtehend aus 6, auf Verlangen
auch 7 Piecen, nebſt ſonſtigen Räumlich=
keiten
und Hausgarten, ſogleich zu bezithen.
Näheres im unterſteu Etock
AID
9248) Martinſtraße 47 iſt der
3. Stock mlt allen Beqvemlichkeiten zu ver=
miethen
und gleich beziehbar. H. Lautz.
8829) Langezaſſe 24 iſt ein Logis zu
vermiethen und gleich zu beziehen.
9386) Karlsſtr. 33. 1. Stock ein gut möbl.
Zimmer nach der Straße gehend, wegen Ab=
reiſe
baldigſt zu beziehen.
9434) Darmſtädter Carlſtraße Nr. 29
im 3. Stock iſt ein möblirtes Zimmer zu
vermiethen. Preis 8 fl.
1N
SONN
LAAAAAanTrxxxxXr;
9433) Die bel Etage meines Hauſes,
4 Wilhelminenſtraße 21, beſtehend aus
d 6 Zimmern nebſt allem Zugehör, Mit=
gebrauch
der Waſchküche und des P
44 Bleichplatzes, bis 18. Januar 1875
de oder auf Verlangen auch früher, zu
d4 beziehen. Näheres in meinem Laden, )
10
d4 Wilhelminenſtraße 23.
de.
W. Schäfer.

9468)
Marhiddenlan )
eine Parterr=Wohnung, 6 ineinander gehende
Zimmer mit abgeſchloſſenem Vorplatz nebſt
allen Bequemlichteiten:
ebendaſelbſt im 2. Stock eine Wohnung:
4 Zimmer, 2 Cabinettn, Bodenkammer u.
Speicher mit abgeſchloſſenem Vorplatz nebf
Waſſerleitung und allen Bequemlichkeiten
neu eingerichtet u. ſofort beziehbar.
9583) Ein Logis im Vorderhauſe zu 85fl.
zu vermiethen. Louiſenſtraße Nr. 22.
Georg Schmitt.
9831) Woogeplatz Nr. 13 eine Stiege
hoch ein ſchön ;l. Zimmer zu vermiethen.
9855) Ein großer gewölbter Keller zu
vermiethen. Alexanderſtraße 9. W. Wilke:
9891) Stlſtſtraße Nr. 51 iſt ein kleines
Zimmer zu verm. und gleich zu beziehen.
9909) Mühlſtraße 8 zwei ſchön möbl.
Zimmer. Auf Wunſch auch Mittagstiſch
bei
Ludwig Beutel.
10077) Löffelgaſſe Nr. 30b ein ſchönes
Logis ſofort zu beziehen.
10078) Zwei möblirte Zimmer zu ver=
miethen
Neckarſtraße 26 parterre.
10080) In meinem Hauſe, Schwanen=
ſtraße
Nr. 6, iſt der zweite Stock und ein
Zimmer mit Möbel zu vermiethen.
Hermann Fink.
10206) Ein kleines Zimmer, gutzmöblirt,
zu vermiethen und gleich zu beziehen.
Aliceſtraße Nr. 14 parterre.
10434) Beſſ. Karlsſtraße 16 ſind zwei
Manſarden=Logis mit allen Bequemlichkeiten
zu vermiethen und gleich beziehbar.
10439) Gardiſtenſtraße Nr. 7 ein Logis=
zu
vermiethen, gleich beziehbar. Preis 72 fl.
10653) Dieburgerſtraße 8. möblirtes
Manſardenzimmer mit Cabinet.

[ ][  ][ ]

10655) Frankfurter Straße 26.
der mittlere Stock zu vermitthen und gleich
A. Gättler.
zu beziehen.
13723) Heinheimerſtraße Nr. 42 eine
Wohnung mit allem Zubehör im 2. Stock
für 100 fl. zu derm u. ſofort zu beziehen.
13745) Ein ſchönes Logis im Hinterhaus
4 Piecen, Küche ꝛc am 1. Januar zu be=
ziehen
; im Laden Ernſt=Ludwigſtraße 3.
10746) Aliceſtraße Nr. 6 nächſt der
Frankfurterftraße ein Dach=Logis mit allen
Bequemlichkeiten zu vermiethen und alsbald
zu beziehen. Näheres Aliceſtr. 8 ebener Erde.
10747) Schloßgraben 1 ein großes
möblirtes Zimmer für 1 auch 2 Herren
gleich zu beziehen.
10960) Ein möblirtes Zimmer zu ver=
miethen
und gleich zu beziehen Louiſen=
ſtraße
Nr. 16 eine Stiege hoch.
7..
Bupau
,
axTzzzxaAxtALrzXrN.
10989) Gartenſtraße 13 ein kleines 5
de
freundliches Logis mit allem Zuge= de=
hör
ſogleich zu beziehen.
zzzxzzxrTrzAxrzr4!
E11089) Ein ſchöne. möblirtes Zimmer
im 2. Stock mit Ausſicht auf die Straße
iſt zu vermiethen.
Kiesſtraße 32.
11158) Heidelbergerſtraße 3 eine
Manſarden=Wohnung an eine ruhige Fa=
milie
. Näheres Parterre daſelbſt.
11197) Ecke der Grafen. u. Waldſtraße
Nr. 37 iſt der obere Stock, beſtehend aus
6 Piecen, Küche, Magdkammer, Speicher,
Keller, Mitgebrauch der Waſchküche und des
Bleichplatzes, zu vermiethen und per Ende
März zu beziehen.

R. A4.
11159) Ein mövlirtes Zimmer mit C=
binet
Ludwigsplatz 5.
11161)
Magazin.
Ein helles geräumiges Magazin iſt zu
ermiethen. Näheres Franbfurterſtraße 32.

TTTTATT]

11250) Ein feines Zimmer
Cabinet möbl. zu vermiethen.
Beſſ. Carlſtraße Nr. 22.

AaxxzrzzzaxtrzxzrzrL,

11251) Ein freundliches Zimmer zu ver=
miethen
. Schützenſtraße Nr. 16.
11252) Zwei Zimmer Schulſtraße 14
Parterre ſind an ein Frauenzimmer zu ver=
miethen
und gleich zu beziehen.

2667
Vermiſchte Nachrichten.
4906) Getragene Kleider, Schuhe und
Stiefel kauft zum höchſten Preis
Carl Becker,
6 Holzſtraße 6.
Auf Beſtellung bin ich bereit, ins Haus
zu kommen.
11206) Eine größere Malzfabrik ſucht
einen ſoliden tüchtigen Agenten für Darm=
ſtadt
und Umgegend zu engagiren. Franco
Offerten ſind unter Nr. 11206 an die
Expedition ds. Bl. zu richten.

11253) (eſſungen.) Neben der Hohen Protectorin J. K. H. der Frau
Prinzeſin Carl werden als Wohlthäter, welche Gaben zur Chriſtbeſcheerung in der
Kleinkinderſchule eingeſendet, dankbar genaͤnnt:
Hr. Stabsarzt Dr. Fehr. Fr. Mattern. Hr. Ober=Reviſor Achenbach. Fr. Sulz=
mann
. Fr. Bäcker Hofmann. Fr. Hammel. Fr. Kaufmann Rohde. Fr. Walther. Frl.
Böger. Hr. Rentner Pelly. Fr. Kaufmann Th. Schwab Wiw. Hr. Hofgärtner R. Noack.
Hr. Lehrer Reichmann. Fr. Botenmeiſter Noack Wtw. Fr. v. Bernſtorff. Hr. Rechnungs=
rath
Toſer. Hr. Verwalder Hauß. Hr. Kaufmann Henkel. Frl. v Krane. Fr. Dr. Back=
hauſen
. Hr. Kunſigärtner Noack. Hr. Oberſtabsquartiermeiſter Metzler. Hr. Major
Behrmann. Fr. Saamenhändler Keller. Fr. Revierförſter Noack. Fr. Inſpector Noack.
Hr. Finanz=Miniſter v. Schenck Exc. Hr. Lehrer Müller. Fr. Pfarrer Fritz. Frl.
Dannenberger. Fr. Dietrichſen. Hr. Pfarrer Noack. Fr. Baron v. Schenck. Hr. Haupt=
mann
Kehrer. Hr. Oberſt Kuhlmann. Hr. Oberſtabsauditeur Eigenbrodt. Hr. Reviſor
Schröder. Fr. Uhrmacher Gerlach ſen. u. jun. Frl. Mansbacher. Hr. Kaufmann J. A.
Zöppritz. Fr. Baurath Harres. Fr. Hofmaler Hartmann. Hr. Sattler Geiger. Hr. Kauf=
mann
Leopold Müller. Hr. Kaufmann Schwab. Fr. Major v. Herget. Fr. Profeſſor
Seeger. Frl. Zoͤller. Fr. Dr. Fölſing. Frl. Spengler. Fr. Lehrer Kling. Fr. Dilger.
Frl. Winheim. Fr. Geh. Rath Baur. Miss Domn. Fr. Rentner Heil. Frl. Köhler.
Fr. Lehrer Geyer. Fr. Canzliſt Langheinz. Fr. Kaufmann Hammer. Fr. Kammerdirector
Fehr. Hr. u. Fr. Schorff=Kettner. Fr. Kaufmann Horn. Frl. Mootz. Hr. v. Carlſen.
Fr. Kaufm. Münch. Hr. Rentuer Jordau. Fr. Profeſſor Noack. Hr. Graf Oſten=Backen.

4
Stadtsſigk
Sparkaſſe in Darmſtadt.
Die Statuten der Sparkaſſe haben - mit Geltung vom 1. Januir 1875 an verſchiedene Aenderungen erjahren
Letztere ſind aus den gedruckten Statuten zu entnehmen, welche den vom genannten Tag an auszugedenden Einlagebüchelchen beige=
druckt
find, auch von den ſeilherigen Eizlegern, die noch 31tere Büchlein beſitzen, bei der Sparkaſſe erhoben werden können. So=
weit
jene Aenderungen von allgemeinerem Intereſſe ſiad, ſ. ren wir ſie nachſtehenb an:
1) Die Geltung der Reichswährung vom 1. Januar 1875 an hat eine Umrechnung aller Summenangaben der
Statuten in Mark und Pfennig nöthig gemacht. Es wurde hierbei 1 Gulden in 2 Mark umgerechnet. Jedoch ſoll
a. der Mindeſtbetrag einer Einlage fortan 1 Mark ſtatt ſeither 1 Gulden) ſein.
b. Ein Sparkaſſebüchlein koſtet fortan 18 Pfennige (ſtatt ſeither 6 k.)
c. Mit 4 pCt. werden verzinſt Einlagen bis zu 700 Mark (ſtatt ſeither 400 Gulden).
2) Die ſeltherige Beſtimmung, daß der Präſident des Verwaltungsraths die Einlagen im Büchlein mit zu unterzeichnen
hatte, fällt weg. In Folge hiervon erhalten die Einleger fortan nicht mehr Interimsſcheine, gegen welche ſie ihre Büchlein erſt
den nächſtfolgenden Dienſtag Nachmittag abzuholen hahen, ſondern ſie erhalten ihre Büchlein alsbald mit von Rech=
ner
und Controleur vollzogenem Einlage=Eintrag zurück. Nur wenn Einlagen parthien weiſe in ſolchem Um=
fang
gemacht werden, daß durch deren alsbaldige Erledigung der laufende Geſchäftsbetrieb geſtört würde, ſteht es der Kaſſe frei
zunächſt nur Interlmsſcheine auszuſtellen und den Einleger auf einen ſpäteren Tag zur Empfangnahme der Büchlein wieder zu
beſtellen.
Da übrigens durch die für die Kaſſe überall nöthig werdende Umrechnung in Markwährung die Arbeit der Kaſſe ſich zu
Beginn des Jahres 1875 vorübergehend in einer Weiſe vermehren wird, daß dieſelbe vorausſichtlich nicht bewältigt werden kann,
ſo ſollen ausnahmsweiſe, für diesmal, in den erſten 15 Tagen des Januar Ciulagen überhaupt nicht an=
genommen
werden. Die Einleger erleiden hierdurch keine Einbuße, da die Einlagen doch früheſtens vom 1. Februar an ver=
zinſt
werden.
Bei dieſer Gelegenheit machen wir wiederholt bekannt:
Die Zahlſtunden der Sparlaſſe ſind Vormittags von 9-12 Uhr an jedem Werktag.
Die Zinſen von Einlazen können nach 8 8 der Statuten nur im Monat Jinuar ausbezahl werden.
ſEinleger, welche die Zinfen zum Kapital beigeſchrieben haben wollen, haben nicht nöthig, deßhab ihr
Büchelchen vorzulegen; alle Zinsbeträge, welche im Januar nicht baar ausbezahlt werden, werden auch ohne Vorlage der
Büchelchen vom 1. Januar an zum Kapital geſchlage: und als ſolches verzinſt.
Schließlich bitten wir die Kinleger, im Intereſſe einer raſchen Beforderung ihre Einlagen möglichſt in Münzen
der Markwährung zu machen,un hierdurch ein läſtiges und zeitraubendes Umrechnen zu vermeiden.
Darmſtadt, im December 1874.
11165)
Der Verwaltungsrath der Sparkaſſe.

[ ][  ]

2568
264
ſm- Wir machen darauf aufmerkſam, daß die Freitags=Aummer unſeres Blattes ſam
1. Januar) ausfällt und bitten die für Samſtag den 2. Januar beſtimmten Annoncen
längſtens bis Donnerſtag Nachmittag bei uns abgeben zu wollen.
Die Expedition des Darmſtädter Tagblatts.

11251 An die Civil=Penſionsre.
Die zur weveren Unterſtützung unſeres
bekannten Ga.chs den Landſtänden kürzlich
üserreiäte tobellariſche Vergleichung der
alten und nenen Civil=Penſionen; iſt in
der Buchhanblung von A. Bergſträßer
für 10 Pf. das Exemplar zu haben.
10668) Lehrlingsſtelle. Bei gedie=
genen
Schulkenntniſſen iſt unter gülnſtigen
Bedireungen ſofort zu beſetzen bei
Wilhelm Schulz, Eliſabethenſtraße 25.
11255) Geſucht wird im Laufe des Som=
mets
im mittieren Stadtbezirk eine Wohnung
von 8-10 Räumen, nebſt einer Anzahl
gößeter Räumlichkeiten im Hinterbau, aud
Garten und Hofraum. Schriftl. Offerten
gub Lit. H 28 befördert die Exp. d. Bl.
11256) Ein reinliches Mädchen ſucht
Laufdienſt. Große Ochſengaſſe 34.
11257) Für die Ganzwaſcherei Neckar=
fira
..- 1 wird eine tüchtige Waſchfrau für,
daner= Arbeit geſucht.

Comptotz=Ardlender ſur 1810
aufgezogen zu 6 kr., unaufgezogen zu 2 kr. zu haben in der
C. C. Witich'ſchen Löſbuchdruckerei.
SCAETTTUIOk (atſerts cterhalle).
Donnerſtag, den 31. December:
E Mit Restauration. E
Auf vielfaches Begehren auf der Durchreiſe:
SvIvegter-Comcert
der Tyroler Concert=Sängergeſellſchaft
Judwig Bainer aus Achenſee
(4 Damen, 6 Herren)
in ihrem National=Coſtume.
Anfang 8 Uhr. Entree per Perſon 18 kr.
Prograame an der Caſſe.
E. Die Geſellſchaft, anderweitig gebunden, -WU kann nur dieß eine
Concert hier verenſtalten.
(11258

.

He Mirs hadhen nunktes ausvatrtigen Abonaenten danuf uhulthen u han Mholu ös
Poſtſchalter das Poſtbeſtellgeld mit 40 Pf. per Quartal in Wegfall kommt und ſomit das Abonnement
ſinel. des illuſtr. Unterhaltungsblattes) ſich nur auf 1 Mark 75 Pf. = 1 fl. 2 kr. per Quartal ſtellt.
Die Expedition des Darmſtädter Taablatts.

Mittheilungen aus Stadt und Land.
Nachfolgend bringen wir den Wortlaut der kürzlich von einer größe=
ren
Anzahl hieſ. Bürger an den Reichskanzler Fürſten Bismark gerichteten
Adreſſe;
Durchlauchtigſter Fürſt! Erfüllt von Begeiſterung und Bewunderung
uber bie energiſche und wohlverdiente Abfertigung, welche Ew. Durchlaucht
im Rechstag am 4. December gegenüber den fortwährenden Angriffen ge=
häſſigſt
1 Art der finſteren Centrumspartei angedeihen ließ, erfüllt von
innerſter Beſtiedigung über die duch den Proceß Arnim klar zu Tage ge=
foͤrderte
fr.ed iche uns edelmüthige Politik Ew. Durchlaucht drücken die un=
terzeichneten
Einwohner Darmſtadts Ew. Durchlaucht ihren Dank und ihre
Freude aus, daß die bangen Beſurchtungen der letzten Tage glücklich beſei=
tigt
ſind und doß die Leilung der Geſchicke unſeres Vaterlandes auch ferner=
hin
dem ſcharfen Blick, der ſicheren Hand und dem gerechten Sinn Ew. Durch=
laucht
anvertraut bleibt.
Schlicht in der Form, aber tief aus dem Grund unſerer Herzen kom=
mend
, bringen wir Ew. Duchlaucht dieſe Worte dar und wollen uns glück=
lich
ſchätzen, wenn derſelben unter dem Chriſtbaum ein beſcheidenes Plätzchen
bei den Geſchenken vergönnt ſein möchte, welche Ihnen aus Liebe und
Verehrung wohl in glanzenderer Form, unmöglich aber mit innigeren Ge=
füͤhlen
dargebracht werden
Auf vielſeilig geäußeries Verlangen concerlirt die Tyroler Concert=
Sänger=Geſellſchaft L. Rainer aus Aachenſee bei ihrer Durchreiſe am Syl=
peſier
=Abend im großen Saale des Schützenhofs und wird durch dieſes letzte
Auftreten der Geſellſchaſt den Freunden eines ſchönen Naturgejanges ſicher
ein genußreicher Abend bereilet.
Der Generalpoſt=Director Stephan ſcheint jetzt in Bezug auf die
Anſtellung von Damen im Poſtdienſtfache anderen Sinnes ge=
worden
zu ſem. Auf eine Vorſtelluna dis Lette=Vereins wird ſchon mit
dem 1. Jan. k. J. die proviſoriſche Anſtellung von Damen im Bureau=
dienſte
de= Poſt erfolgen. Werden dieſelben auch vorläufig nicht an den
Schaltern beſchäftigt werden, weil ihnen die Kenniniſſe eines Poſtſekretars
mangeln, ſo drfie doch vielleicht die Zeit nicht mehr ſern liegen, wo das
Publikum von zatter Hand bedient werden wird.
Mainz. 28. Decbr. Ein bedauernswerther Unglücksfall ereignete
ſich am 2. Feiertage Abends in einem Hauſe der Welſchnonnengaſſe. In
einem Zimmer des bezr. Hauſes war die 18jährige Tochter des Miethers
an einem Tiſche, auf dem eine brennende Erdöllampe ſtand, beſchäftigt. Um
etwas von der Erde aufzuheben, bückte ſich das Mädchen und ſtieß im Auf=
ſtehen
on die Lampe; bieſelbe fiel um und das Oel ergoß ſich über die
Kleider. Im Augenblicke ſtand die Unglückliche von den Fützen bis zum
Kopfe in hellen Flammen. Die Eltern die zugegen waren, trugen das
Mädchen in den Hof, legten es in den Schnee und ſuchten ſo die Flammen
zu loſchen, was ihnen auch gelang. Das arme Mädchen war jämmerlich
Redaction und Verlaa: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.

verbrannt; die nicht von den Kleidern bedeckten Fleiſchtheile waren voll=
ſtändig
ſchwarz. Geſtern wurde die Unglückliche auf ätztliches Anrathen
in'3 Spital übergeführt. Die Mutter, die ſich bei der Hülſeleiſtung Brand=
wunden
zugezogen hatte, mußte gleichfalls ins Spital gebracht werden.
Der Zuſtand der Tochter ſoll ein hoffnlungsloſer ſein.
E(M. A)

Polizeibericht Nr. XI.
Darmſtadt, am 29. December 1874. Am 1. Feiertag Abend zwi=

ſchen ſechs und ſieben Uhr kam ein Schlitten mit mehreren jungen Leuten,
die laut lärmten und ſchrien, die Rheinſtraße herunter. Kutſcher und In=
ſaſſen
, welche der Auffo=derung zu halten, nicht nachkamen, ſind unterdeſſen
ermittelt und zur Anzeige gebracht worden.
In der Nacht vom 25. auf den 26. trat ein hieſiger Schuhmacher=
meiſter
ſeinem Hausherrn in der Holzſtraße die Thüre ein, weil es ihm
nicht gelingen wollts. mit ſeinem Schlüſſel ſich Eingang zu verſchaffen.
Die Nächſtwohnenden wurden durch den dadurch verurſachten Larm in der
Nachtruhe empfindlich geſtött. Ein weiterer Ruheſtoͤrer müßte am 26. Nach=
mittags
in der Perſon eines Betrunkenen, welcher in der Eliſabethenſtraße
ſein Weſen trieb, verhaſtet und denuncirt werden.
Der gleichen Uebertretung machte ſich am zweiten Feiertag gegen Abend
ein Dienſtmann ſchuldig, der nach Hauſe gekommen, ſeine Frau und ſämmt=
liche
Effecten mit welchen jene Unterdeſſen ein anderes Logis bezogen
hatte, nicht mehr vorfand und darüber laut lärute und ſchrie.
Im Laufe dieſes Monats hat dahier ein Bäckerburſche ſeinem Dienſt=
herrn
nach und nach mehrere Gulden Brodgeld, was er auch inzwiſchen
zugeſtanden unterſchlagen.
Am 27. früh Morgens acht Uhr erregten zehn Bäckerburſche in der
Rheinſtraße großes Aufſehen, indem ſie durch lautes Singen und Schreien
ruheſtörenden Lärm verut ſachten.
Ein Lehrling dahier ließ ſich gegen ſeinen Meiſter verſchiedene Be=
trügereien
zu Schulden kommen. Er eignete ſich in der Werkſtatte das
Contobuch desſelben an, begab ſich damit in ein hieſiges Eiſenwaarenge=
ſchäft
und entnahm für Rechnung ſeines Dienſiherrn zwei doppelläufige
Terzerole, von welchen er das eine verkaufte und das andere behielt. Weiter
erſchwindelte er bei dem Onkel ſeines Meiſters die Summe von 3 fl. indem
er vorgab, er ſei beauftragt etwas zu holen und habe kein Geld bei ſich.
Der Lausvater der Rettungsanſtalk Hähnlein, wo der Knabe früher ge=
weſen
und an welchen Ort er ſich inzwiſchen zur Chriſtbeſcherung begeben
hatte, brachte denſelben hierher zur Beſtrafung.
Geſtern Nachmittag gegen 4 Uhr fanden in der Holzſtraße neben der
Oſt'ſchen Wirthſchaft in einem Hauſe zwiſchen mehreren Perſonen Streitig=
keiten
ſtatt, wolei aus dem oberen Stockwerke Feuer gerufen wurde.
Es entſtand hierdurch ein Zuſammenlauf von Menſchen ünd iſt der Ur=
heber
dieſes Scandals zur Anzeige gebracht worden.