Darmstädter Tagblatt 1874


08. Dezember 1874

[  ][ ]

Abonnementspreis
fl. 48 tr jähtlich incr Bringeclohn.
nswärtz werden von allen Poſt=
miern
Beſtellungen enigegengenom.
ten zu 55 kr pro Quartal incl. Poſt=
aufſchlag
und Beſtellgebübe

Jnierate
werden augenominen in Darmſtal=
vor
der Expedtion Rh.ſifit Nr 2s
u Beſſuſgen von Friedr. Blößer
Friadrichsſt s Mr 7 ſöwie aupwcrli
vor allen ſoliden Annoncen= Expe=
diſionen

157 Jahrgang.
Amlliches Organ für die Behannkmachungen des Großherzoglichen Areivamts Darmſtadl.

R2E3D

Dienſtag den S. Dezember

Aus dem Großh. Regierungsblatt Nr. 56 vom 1. Dezember 1874
ſt pos. 1) Verordnung, die Huudeſteuer betr., vorſchriftsmäßig zu publieiren
B e k a n n t m a ch u n g.
Vorkehrung gegen Beſchädigung durch Fuhrwerke betreffend.
In neuerer Zeit ſind die ſtraßenpolizeilichen Vorſchriften mehrfach übertreten, namentlich in den Straßen ausgeſpannte Fuhr=
werke
längere Zeit aufgeſtellt worden, durch welche der freie Verkehr gehindert wurde.
Zur Verhütung von Unglücksfällen ſehen wir uns daher veranlaßt, die in Abdruck nachſtehenden ſtraßenpolizeilichen Vor=
ſchriften
zur Nachachtung mit dem Anfügen wiederholt zur öffentlichen Kenntniß zu bringen, daß das Aufſichtsperſonal angewieſen
worden iſt, Zuwiderhandlungen anzuzeigen.
Gleichzeltig wird hierdurch bekannt gegeben, daß die Straßen zum Aufſtellen unbeſpannter Wagen nur auf kürzere Zeit, und
nicht länger als dies die Nothwendigkeit erfordert, benutzt werden dürfen, jedoch nur ſo, daß die Paſſage nicht erſchwert oder ge=
ſperrt
wird.
Fuhrleute, welche längeren Aufenthalt dahier nehmen und genöthigt ſind, ihre Fuhrwerke auszuſpannen, dürfen zum Aufſtellen
derſelben, vorerſt nur die hierzu beſtimmten Plätze. Mathildenplatz und Ludwigsplatz benutzen, jedoch nur inſoweit, daß
die Fahrbahn derſelben frei bleibt.
Darmſtadt, den 30. November 1874.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
8 306 des deutſchen Strafgeſetzbuchs.
Mit Geldſtrafe bis zu zwanzig Thalein oder mit Haft bis zu nterzehn Tagen wird geſtraft:
2) wer in Städten oder Dorfern übermäßig ſchnell fährt oder reltet, oder auf öffentlichen Straßen oder Plätzen der Städte
oder Dörfern mit gemeiner Gefahr Pferde einfährt oder zureitet;
5) wer Thiere in Städten oder Dorfern, auf offentlichen Wegen, Straßen oder Plätzen, oder an anderen Orten, wo ſie durch
Ausreißen, Schlagen oder auf andere Weiſe Schaden anrichten können, mit Vernachläſſigung der erforderlichen Sicherheits=
maßregeln
ſtehen läßt oder führt;
9) wer aof oͤffentlichen Wegen, Straßen oder Plätzen Gegenſtände, durch welche der freie Verlehr gehindert wird, aufſtell, hin=
legt
oder liegen läßt.

B e k a n n t m a ch u n g.
Dle Amtstage des unterzeichneten Gerichts werden auch künftig, wie bisher, wöchentlich zweimal, Dienſtags und Freitags und
zwat Vormittags von 8-12 und Nachmittags von 2 bis 5 Uhr abgehalten, und werden alle an dieſen Amtstagen erſcheinenden
nicht geladenen Rechtſuchenden befördert, namintlich Anträge im Mahnverfahren erledigt.
Wir brirgen dies zur öffentlichen Kenntniß, damit die Tage und Stunden, an welchen unſere Amtstage abgehalten werden,
den Rechtſuchenden hinreichend bekannt und im Gedächtniß bleiben, und das Gerichtsperſonal nicht außerhalb der Amtstage bei ſeinen
ihm ſonft zukommenden Arbelten, wie bisher ſo häufig in mißſtändiger Weiſe unterbrochen wird. Außer den Amtstagen werden
künftig nur geladene Perſonen befördert und beſonders eilige Angelegenheiten erledigt.
Darmſtadt, den 3. Dezember 1874.
Großherzogliches Landgericht Darmſtadt.
Gutfleiſch.

Oeffentliche Bekanntmachung.
Die Einträge in die Handelsregiſter, ſo=
wie
in das Genoſſenſchafts=Regiſter des
unterzeichneten Gerichts werden für das
Jahr 1875 durch
die Darmſtädter Zeitung
das Darmſtädter Frag= und Anzeige=
Blatt: CTagblatt),
ſowie in wichtigeren Fällen durch die

Neue Fraukjurter Preſſe=
veröffentlicht
werden.
Darmſtadt, am 2. Dezember 1874.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
J. V. d. St.=R.:
10690
Weyland,
Bogen.
Hofgerichts=Rath. Stadtgerichts=Aſſeſſor.
8748) Oeffentliche Anfforderung.
Karoline Wagner, die unverheirathete
Tochter des zu Darmſtadt verſtorbenen Bür=

gers und Händlers Johann Philipp Wagner
iſt am 22. April 1874 dahier, ohne Hinter=
laſſung
einer letztwilligen Dispoſition über
ihren Nachlaß verſtorben, und ſind ſeither
Verwandten derſelben, welche ihrem Nach=
laſſe
geſetzlich erbberechtigt wären, nicht zu
ermitteln geweſen. Es ergeht daher an alle
Diejenigen, welche Erbrechte an dem Nach=
laſſe
der Caroline Wagner beanſpruchen zu
können glauben, die Aufforderung, ſolche
630

[ ][  ][ ]

2932
hinnen einer unerſtrecklichen Friſt von ſechs
Menaten von dem untengeſagten Tage an=
bei
dem unterzelchntten Gerichle anzuzeinen
und zu hegründen, widrigenfalls nach Uh=
lauf
der genannten Friſl der Nachluß dem
Großherzoglichen Fiecu= überwleſen werden
würde.
Darmſtadt, den 28. Sepkeinber 1874.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
Piſtor.
Vogel,
Stadtrichter. Stabigerichts=Uſſeſſor.
98 8) Oeffentliche Ladung.
Anſprüche aller Art an das concuröſäl=
lige
Vermögen des Gteindruckers Wil=
helm
Petrl von hier ſind nebſt etwaigen
Vorzugsrichten im Termin
Mittwoch den 6. Januar 1875
Vormittags 11 Uhr Amtszimmer 4.
bei Meidung ſtillſchweigend, erſolgenden
Ausſchluſſes von der Maſſe, beziehungsweiſe
unterſtellt werbenden Verzichs anzumelden.
In demſelben Termin ſoll über die wei=
tere
Behzandlung dieſer Sache verhandelt
werden und gelten alle nicht perſönlich er=
cheinenden
oder nicht durch genügend Be=
vollmüchtigte
vertretenen Gläubiger als den
Beſchluſſen der Mehrheil beitretend.
Darmſtadt, den 2. November 1874.
Großherzogliches Stabtgericht Darmſtadt.
Pißor,
Klingelhöſfer,
(3tadlt ichter. Stadtgerichts=Aſſeſſor.
10691) Oeſſentliche Aufforderung.
Anſprüche und Forderungen jeder Art an
den unter der Nechtswohlthat des hnven=
tar
8 angetretenen Nachlaß der am 30. Jull d. J.
zu Beſſungen verſtorb. Clara geb. Dechert,
Wittwe des Ober=Rechnungs=Neviſors Georg
Ludwig Wilhelm Heß, ſind binnen 8 Tagen
von Veröſſentllchung dieſer Auſforderung
an gerechnet, bel Meldung der Nichiberück=
ſichtligung
bei der Nachlaß=Negulirung vor,
mterzeichnetem Gerichte anzuzeigen.
Darmſtadt, den 1. Dezember 1874.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
J. V. d. Gt. N.:
Weyland, Hofgerichtsrath.

Na 230.

Pferde= u. Omnibus=Verſteigerung.
Mittwoch den 9. Dezember, Vormittags 11 Uhr,
werden im Hotel Köhler, Rheinſtraße 50, 2 Lithauer Pferde (Schecken),
6 und 9 Jahre alt, mit elegantem franzöſiſchem Hotel=Omnibus gegen
baare Zahlung verſteigert
M. Neußadt, Hof=Taxator.
10694)

.DDaa.

Bekanntmachuug.
Mittwoch den 9. Deebr. l. J.
Vormittags 10 Uhr
ſollen im Sprizenhaus in der Woogsſtraße
die bei verſchiedenen Reparaturen an der
Heirgottshergwaſſerleitung, vorkommenden
Brunnen=, Manrer= Pflaſter= und Zimmer=
arbelten
, ſowle die Gußeiſenlieferung öſſent=
lich
an die Wenigſtuehmenden vergeben werden.
Darmſtadt, den 6. December 1874.
Das Stadthauamt Darmſtadt.
19602)
Hechler.

Aerztliche Juſtrumeute,
anatomiſche Taſelu und eine Anzahl medi
einiſcher Werke aus dem Nachlaß des Oher=
lahbarzteo
Dr. Strecker werden Mittwoch
den 9. d. M. Vormittags 10 Uhr im Ver=
ſteigerungslokale
, früher Wachthaus am
Jägerthor, öffentlich verſleigert. (10603

Magazins=Verwalter dahler eingeſehen und
auf portofreies Verlangen von demſelben
auch bezogen werden.
Lei den Material=Verwaltern zu Frank=
furt
und Heidelberg liegt das Verzeichniß
und die Bedingungen gleichfalls zur Ein=
ſicht
bereit.
Die Offerten ſind mit der Aufſchrift:
Submiſſion für Material=Lieferung
pro 1875
bis längſtens Mlttwoch den 16. Dezember
1874, Vormittags 10 Uhr, verſchloſſen und
portofrel an den Haupt=Megazins=Verwalter
dahier einzuſenden. Die Submittenten blelben
bis zum 30. Dezbr. 1874 an ihre Offerten
gebunden.
Darmſtadt, am 30. Norember 1874.
Der Vetriehs=Inſpector:
10695)
Geſſuer.
Vergebung von Bauarbeiten.
Nachſtehende, bei Exhauung einer neuen
Synagoge zu Darmſtadt vorkommende Ar=
beiten
, nämlich:
fl. ko.
Schreinerarbeit=Bauarbeit u. ver=
giertes
Mobillarz. verauſchl. zu 9508 33
Weißbinderarbeit (erputz u An=
4194 49
ſtrich), veranſchlagt zu
195
Spengler abeit,
ſollen auf dem Sonnlſionsweg vergeben
werden. Detalipläne, Voranſchläge und
Bedingungen können auf dem Baubüreau
im neuen Inſtlz=Gehände (nordweſilicher
Pavillon 3 Stock) Vormittags von 8 bis

Dienſtag den 15. December 1877,
Vormittags 9 Uhr unh Nachmittags 2 Uhr anfangend,
werden im Saale des Neſtauraleurs Glesmann am Schloßgrahen durch Unterzeich=
neten
nachſtehende Waaren, als: eine große Parthle fertiger Herrnkleider, darunter
Winterüberzieher und ganze Anzüge in den beſten Stoffen, Hoſen, Weſten, Säckchen in
Tuch und Burkin, Knaben=Anzüge und Joppen. Sodann eine große Parthie wollene
u. halbwollene kleiderſtoffe neueſter Deſſtus, Tuch, Buxkin, Flanelle, Bettzeuge, Tiſch=
u
. Handtüchergebild, wollene Hemden, 75o ulards, Tiſchtücher und ſonſtige Gegenſtände,
gegen gleich baare Zahlung öffentlich verſteigt.
10666)
H alllOr, Gerichs=Teralor.
Main=Neckar=Eiſenbahn. 12 Uhr) und Nachmitags von 2 bis 5 Uhr
elngeſehen werden und ſind die Soumiſſionen
Der Bedarf an nachſtehend verzeichneten, verſchloſſen an Großherzogliches Kreisbauamt
für das Jahr 1375 erforderlich werdenden Darmſtladt adreſſitt und mit der Aufſchrift
Materiallen ſoll im Subnilſionswege ver¼ Soumiſſion verſehen, bis zum 16. De=
geben
werden, nämlich:
zember d. J., Vormittags 10 Uhr, entweder
1) Brennmaterialien,
in dem genannten Büreau abzugeben, oder
2) Metallwaaren,
durch die Poſt an uns einzuſchicken.
3) Holzwoaren,
Darmſtadt, den 3. Dezember 1874.
4) Fettwaaren,
Großherzogliches Kreisbanamt Darmſtadt.
6) Sonſtige Materialien.
Köhler.
Das Verzeichulß derſelben uebſt den
10696)
Geyer.
Lieferungs=Bedingungen kann bei dem Haupt=

Berichtigung.
Dle im Tagblatt vom 5 d. Mts. ange=
zeigte
Vergebung von Wegbau=Arbelten findet
nicht - wie dort irrthümlich angegeben-
Donnerſtag ſondern Mittwoch den
9. d. Mts. Stalt.
Steinbrückerteich, den 7. Decbr. 1874.
Großherzogl. Oberförſterei Steinbrücherteich.
10697) v. Schenck; S.

9750) Mein vollſtändig eingefrledigter
Fabrikplatz
am Laubwehrweg bei den Bahnhöfen-
zwiſchen
Eiſengießerei Neuling und Dampf=
keſſel
Fahrik Nodberg - circa 3 Morgen
euthaltend (140 Fuß Front u. über 900 Fuß
Tiefe), milt kleinem Wohnhaus u. Garten,
iſt unter günſtigen Bedingungen zu verkaufen.
Darmſtadt, November 1874.
A Klein, Mühiſtraße 70.
Waſſerdichte Unterlagen
ſehr gut und billig, Wachs= u. Ledertülcher.
Mauillateppiche zum Fabrikpreis.

1382) W. Bchmibt, Schulſtraße I.
9153) Ein in beſtem Zuſtande befindliches
oneles Stückfaſe wild abgegeben. Naͤheres
bei der Expeditlon.

[ ][  ][ ]

2330

R
GrossOl
AESTARUOUI
Wegen Geſchäfts=Verlegung verkaufe von heute an melne ſämmlichen großen Vorräthe in
Leder=Galanterie=Waaren und Reiſeartikeln
zu=zbedeutend herabgeſetzten Preiſen.:
Voseph Müyeh,
10276)
Lederwaaren=Fabrikant, 6 Schulſtraße 6.

Schirmfabrik
Die
von
24. Ernſt=Ludwigſtraße
24. Ernſt=Ludwigſtraße
L. Schäfer,
24.
24.
empfiechlt zu den nur möglichſt billigen Breiſen ein erſtaunlich großes Lager aller Sorten
Regenſchirmen, das Stück von fl. 1. an bis zu den ſeinſten Sorten zu gefälliger
[10271
Auswahl.
10470)
In meinem Ausverkaufe
befinden ſich noch clrca
1000
Paar Gummiſchuhe
neueſter Facon, die, um raſch abzuſetzen, von heute ab zu 48 und 54 kr. per
Paar erlaſſe.
J.. G. Vacol,
Ecke der großen Ochſengaſſe am Löwenbrunnen.
10383) Solid gearbeitete Sprunafedermatratzen 14 fl, ſowie
billige Seegrasmatratzen ſind wieder vorräthig bei
Carl Sohmidt, Tapezier,
Eliſabethenſtraße 26.
10464)
Vinterſchuhe und Stiefel
alle Sorteu in größter Auswahl;

beſter Qualität empfiehlt
G.

10497)

W=
GescGh0, Sattler,
Rheinflr. Nr. 13,
gegenüber dem Darmſtädter Hof."

10698)

Wetterauer Gänſe.

trifft eine Sendung nächſten Donnerſtag den 10. Dezember Abends 5 Uhr
im Gaſthaus zur Roſe ein.
Große Freud' für kleine Leuf!
Große Auswahl von Jugendſchriften und Bilderbücher zu billigen Preiſen/
empfiehlt
Karl Hößt,
10699)
18. Hölgesſtraße 8.

33) Vorhänge=Gallerien
im Gold und Holz empfiehlt in großer Aus=
wahl

G. Bamldt, Schulſtraße I.
Frankfurter Bratwürſte,
prima QOnalität,
ſtets vorräthig bei
J. Einnnuer,
ahſ4h)
Hofmetzger.
10532)
Achtung!
Feinſtes Waizenmehl (Kaiſerauszug)
der gewogene Kumpf 1 fl. 20 kr., per
Pfund 10 kr., 2 Pfund 19 kr.
Bei Abnahme von 25 Pfund 9 kr.
Anisgebackenes per Pfd. 36 kr.
Buttergebackenes, 36 kr.
bei
Friedrich Ewald,
gegenüber der kath. Kirche.
5449)

Gummiſehuhe
Ph. Meder, Schuſtergaſſe 3.

Erlaube mir
meine zu Feſt=Geſchenken vaſſende Sattler=Artikel, als: Hand= und Patent=
Koffer, Reiſe= und Courirtaſchen, Hoſenträger, Schultanzen u. ſ. w.
beſtens zu empfehlen. Zugleich mache darauf aufuerkjam, daß ich keine Fabrikarbeiten,
ſondern nur von mir ſelbſt verfertligte, in anerkannt ſolider Arbeit führe
Stickerei=Arbeiten werden raſch und billig angefertlgt.

in der beſten Lagen mlt und ohne Geſchäft
ſind durch den Unterzeichneten zu verkaufen.
L. May, Steinſtraße 6.
10060) Ein neuer Schrauk mit Auf=
ſatz
(Mahagony lackirt). für jedes Geſchäft
geeignet, iſt zu verkaufen. Magdalenenſtraße
Nr. 1 Seitenbau.
G
NTäAarazuzaizan.
=uhr=Stonnkohlon
543
L. Qualität
N der Zeche -Ringeltaube in Annen N
⁵⁄ afRuhr bekanutlich ſehr ſtückreich und
z4 vorzüglich breunend, können fortwäh=
d
4 rend billigſt bezogen werben, durch
4 Bernhard M. Hachenburger, d
Elieſabethenſtraße Nr. 42 im Hinterbau.
puLipwr.
Ge.
XTTTTTTAAAAAxxzrAA
10279) Das rühmlichſt bewährteſte
Fabrikat für das Wachsthum der
Haare, die ächte Süßmilch'ſche
Nicinnsölpommade aus Pirna
Büchſe 5 Sgr. bei
Coiffeur C. Gerber,
Ernſt=Ludwigſtraße 5.
10475)
Pianino's
wenig geſpielte ſind mehrere billig zu ver=
Planoforte=Lager
kaufen.
Wilh. Schulz. Salbaufl. 28
10700) Schöne Kanarienvögel ſind zu
verkaufen. Große Ochſengaſſe Nr. 2.

[ ][  ][ ]

2334

M 239

10701

Das Ltaullager
der

GohrGderN
wier Eiſenhandlung

Bettſtellen,
ſchmiedeciſerne, lackirte
Blumentiſche,
und broucirte,
Bügeleiſen, gewöhul., Plätteiſen, Kohlen=
Bügeleiſen,
Gartenmöbel, von Guß= u. Schmiedeiſen,
Meſſiugwaaren für Haushaltungen,
Kohlenkaſten, mit und ohne Deckel,
Ofenſchirme, elegant lackirte,
Fenergeräthſchaften,

Marktplatz Nr. 4,
empfiehlt:

Laubſägekaſten,
Werkzeugkaſten,
Dampfkochtöpfe, gußeiſerne, email=
lirte
und verzinnte,
Geſundheitskochgeſchirre, email=
lirte
u. verzinnte,
Kaffeemühlen,
Waagen aller Art und Gewichte.
Schluctsehuhhe

für Herren und Damen in allen Gorten, von den billigſten bis zu den
ſeinſten Fabrikaten.

Billige Preiſe.
Große Auswahl.

empfiehlt für die bevorſtehenden Feſttage ſein
hagor m Ggarvon.
Daſſelbe bietet neben der größten Auswahl nur das Beſte
und Preiswürdigſte in dieſer Branche.
WB. Um vielſeitigen Wünſchen nachzukommen, halte auch
dieſesmal wieder folgende, beſonders beliebte Sorten
in Kiſtchen 50 Stück
in eleganter Packung und vorzüglicher Qualität am Lager.
LaopCz Havamma
fl. 2. 24 kr.
La Goplia
l. 1. 36 kr.
La Woso
l. 1. 36 kr.
W Inwerio (Kaiſer=Cigarren) fl. 1. 12.
[0702

[ ][  ][ ]

M 239

2335

r don HölbachlsJerkan
habe ich von meinem Lager in Damenkleiderſoffen wieder
ein Sortiment ausgeſchieden, wovon ich
den Meter zu 25. 30, 35, 40 Kreuzer

verkaufe.

die Elle zu

10703)
10468)

18, 21, 24 Kreuzer
15,

L EOrOOICI.
Ludwigſtr. 17.

Filz hüte
Dle neueſen Formen für Herren und Kuaben enpfichlt zu auberordanlch
billigen Preiſen.
G. Ph. Nieder, Schuſtergaſſe 3.
Schirm-=Fabrik
von
Vr. W. Schlütor, Holzſtraße 24,
neben dem Röhrbrunnen,
empfiehlt zu bevorſtehenden Weihnachten ſein Lager in:
Regen= und Sonnenſchirmen, En-lont-ens, Zanella= Regen=
ſchirmen
von 1 fl. 42, 2 fl. 12, 2 fl. 30, 3 fl., 3 fl. 30, mit den eleganteſen
Stöcken,
Seidene ſchoner Waare), ſchwere Köper, Herren= und Damen=
Schirme vou 5 fl. 48-6 fl., 6 fl. 12, 6 fl. 36 kr., 7 fl. und die Theuerſten 8 fl.
Nicht Convenirende können nach dem Feſt umgetauſcht werden.
NB. Nur wegen Beſcheidenheit meiner Ladenmiethe und weil alle Arbeiten von
mir ſelbſt befordert werden, bin ich im Stande zu obigen Preiſen zu verkaufen.
Achtungsvoll
Vr. W. Selhläter, 24. Holzſtraße,
10496)
neben dem Röhrbrunnen.
4
Sll(krklLu
Füld

empfehle ich in bekannter ſelnſter Waare:
Blumenmehl
Raiserauszugh
Slärkemehl.
Kartofelmehl,
Reismehl,
Kalzena.
LrrovRool,
Corn-Flover,
Bafſiuade, feinſt geſtoßen,
poltasche.
Ammonlum.

Cltronate,
orangoate,
Sultaninen,
Rosinen,
Corinthen,
Mandeln,
Almmt.
Helken, pulveriſirt,
Piefier,
Anis.
Rosen=Nasser.

1 dolhaer Cervolatnurst,
Braunschweiger ditto,
Gothaer Lungenvurst,
= Trüffelvurst,
2
Veroneser Salaml,
Bayonner Blasenschlnken
friſch eingetroffen.
G. P. Poth,
vorm. J. F. Heuigſt.
10471)
Soeben eingetroffen:
Frische Amsterdamer Schellſtsche
per 1 Kilo 12 kr.
Büssbückingo zum Braten,
Speckbückingo zum Roh=
eſſen
,
Eleler Sprotten erwartend
be=
Emanuel Fuld.
10599)
Kirchſtraße I.
Hammelfleiſch 1. Qualität
das ¼ Kllo 16 kr.
10629)
Wilh. Arnheiter,
Schſtzenſtraße 18
ATxxrrxzzxzxxxrrAxXX
18
Luarzenbier,

Filiale: Promenadenſtraße 15.

Vacob Wöhrich,
Hof=Lieferant,

Sandſtraße 10. (0704

O per Flaſche 15 kr. aus der
8 Anton Dreher'ſchen Brauerei,
in Klein=Schwechat,
J eupſich:
C. Will,
710630)
Schützenſtraße Nr. H.
rxxsxarzzzrrzuzrrzl
Bilder ≈ Hpiegel
werden ſehr gut und billig eingerahmt bei
F. Caſtan,
Glaſerei und Spezereihandlung,
10705)
Eliſabethenſtr. 32.
10706) Ein guter Winterrock zu
verkaufen. Wo? ſagt die Expedition.
631

[ ][  ][ ]

2336

N. 239

Hehe Concurrenn

iſt im Stande, bei gleich gediegener Waare zu ſolch
außergewöhnlich billigen Preiſen

zu verkaufen, wie dies in dem großen

Amsverhauf
Cleganter Herren-Gurderobe
3 Rheinſtraße 3
ſtattfindet. Um das Lager binnen weniger Tage vollſtaͤndig zu raumen, ſind die Preiſe abermals
W bedeutend herabgeſetzt worden, ſo daß jetzt

gante

rpa

letots ſchon zu WIAfl. M
abgegeben werden, die übrigen Waaren im gleichen Verhältniß. Es verlohnt ſich der Mühe das Lager

anzuſehen und wird gewiß Jedermann reell und gut bedient.
Umtauſch jederzeit bereitwilligſt.
Man bittet die Rummer nicht zu verwechſeln.
8 RhaudtrussD 3
10707)

Schützenſtraße I.
1 Schützenſtraße.
Fr. Hartlo
empfiehlt ſein großes Lagr in allen vorkommenden Sorten
Bürſtenwaaren, Ceppichbeſen, Rämmen, Fenſler.
ſeder, Krems und Seegrasmatton, Fußhürſten,
Caſelbürſten, Möbel, Rleider, Haar-6 Slickerei=
Bürſten
und kann dieſelben wegen der geſchmackollen Arbit als poſſendes Weihnachtsgeiſchenk
empfehlen und lade zu freundlichem Beſuche hlermit ein.
[10708
14 Eliſarethenſtraße 14
Lager der deutſchen, franzöſiſchen, ſpaniſchen und italieniſchen
HLasehenureine

Russ. Sardinen,
Anchovis,
Neunaugen,
Kieler Sprotten,
Elb. Caviar,
bei
Jaob Röhrich.
Hof=Lieferant,
10713)
Gandſtraße 10.
Filiale Promenadenſtraße 15.
Jeinſtes Apfelkraut
per Pfund 8 kr. bei
F. Caslan.
Specereihandlung und Glaſerei,
10714)
Eliſabethenſtr. 32.

10709)

von

Franz Weber.

10710) Zur Einrahmung von Bildern aller Art empfeble mein gut
aſſortlrtes Lager von Gold. u. Politurleiſten unter Zuſicherung billigſter Preiſe.
Er. Ernſt=Ludwigſtraße
Hermann 6ölz.
Nr. 25.

10711) Zu verkaufen ein Sopha, ein
ovaler Tiſch, 4 Rohrſtühle, 1 Etagere,
alles in Mahagoni. Wo? ſagt die Exped.

1812)
Echlitten
für Kinder jeder Art.

Al3daplaneigaſe 3.

16715) Vorzüglichen alten Ingelheimer
Roth. u. Weißwein über die Sträße
und im Glas.
Punſch=Eſſenz. Arrac. Rum u. ſonftige
Liqueure, ſowie rothes u. weißes Anis=
gebackenes
von bekannter Güte ſempfiehlt
K. Juſtus,
an der Stadtkapelle.
10716) Stiſtſtraße 59 ſchones Welſch=
korn
zu verkaufen.

[ ][  ][ ]

I UUIL,

R. 239.

2337

eupfehle
Brau Engliſch=Leinen Turn=Schuhe
mit Gummiſohlen und Abſützen
in allen Größen.
Dieſe Schuhe bewähren ſich hauptſächlich beim Turnen durch ihee Dauerhaftigkeit
und Elafticität, ſind ſiete ein angenehm leichtes, faſt unentbehrliches Schuhwerk für
urner, ſchützen gegen Feuchtigkeit und Näſſe und köanen daher Jedermann ſelbſt für
romenabe=Schuhe beſtens empfohlen werden.
J. G. Jacoh, Schuhfabrikant,
Ecke der gr. Ochſengaſſe am Löwenbrunnen.
0482)
44.2 44
AcSAAhe
Pc0oaco boan
44
H00
0
REIUARRAAAUrrAuoaistshn
e
13717 4
4
3
24
EEGRIL1u.GUlsUiwehuy
4
14
von
2
4

Harn. Schuhz,
Saalbauſtraße, gegenüber der Winter'ſchen Brauerei,


H
Kiß.
empfiehlt alle urten Hohlglas=Waaren in ordlnär und Cryſtall, wobel ad
ſehr ſchöne complette Wein= und Bierſervicen, Wein und Viergläſer,
4
alle Sorten Rheinwein=, Bordeaug und Bierflaſchen zu nur äußerſt g=
1
reellen billigen Preiſen. Auch habe ſehr' ſchöne Auswahl in Gold=und Po=

liturleiſten, die ich billigſt verkaufe und
berechne. Fertige Splegel ebenfalls billigſt.

das Einrahmen der Bilder billigſt

33
43

4AL AAONNONNaNade
294 46 10 40 63 46 20 60 40 43 9
14
vodNodeRGönedoLbrhonnOinhcioo,
GéIAidridtih. rrairhir. v. Ari Frirrr. Ar en ir i A r er.
Hamb. Ochsenzunge,
Soeben erſchienen die 35. Auf.
des weltbekanuten lehrreichen Buches
Rauchfleisch,
Dor persönliche Schutz
Gothaer Cervelatwurgt,
Rathgeber für Männer jeden Alters
Lungenwurst,
zvon Laurentins. In Umſchl. verſiegelt.

Tauſendfach bewährte Hilfe
Westphäl. Schinken,
und Heilunglhjährige Erfah=
Braunschw. Rothwurst,
rungl) von
Frankf. Bratwürste,
Gehawväche
Strassb. Trüffelwurst,
zuständen des männlichen Ge=
Gansleberwurst,
ſchlechts, Nervenleiden u. ſ. w.,

den Folgen xorrättender Coanio u.
Gansleberpasteten,

geschlochtlicher Excesao. Durch

jede Buchhandlung, auch in
Frankfurt a. M. von der Jäger=
ſchen
Buchhanzlung, ſowie von dem
Verfaſſer, Hoheſtraße, Leipzig, zu
beziehen. Preis 2 fl. 24 kr.
owarnt wird vor gewiſſen Nach=
ahmungen
und Nachäffereien
meines Buches, die ſich. um das Publi=
kum
zu täuſchen, ſogar bis auf den
Wortlaut meiner Anzeige er=
ſtrecken
. Daher ackte man darauf,
die echte Ausgabe meines Buches,
die 83. Uriginal Anflage
ven Laurentias
zu bekommen, welche einen Oetav-Band
von 232 Seiten mit
60 anatow. Ahbildurgen
in Stahlſtich bildet und mit dem Na=
mensſtempel
des Verfaſſers verſiegelt iſ
9826)
L.

bei

1.

Ibul,

Hof=Lieferant.
10718)
Sandſtraße 10.
Filiale Promenadeſtraße Nr. 15.
Schweinefleiſch
per Pfd. 18 kr.
Geors Hönigz,

10719)

Stadtkirche.

Bermiathungen.

Nicht zu überſehen!
Von heute an verkaufe ich das Pfund
Schweinefleiſch zu 18 kr. Geſalzenes Fleiſch
das Pfund 18 kr.
10720)
Friedmann, Obergaſſe.

3261) Dieburgerſraße 60 iſt der
drlte Gtock beſtehend aus 4 Zimmer, Küche,
2 Bobenkammern ꝛc. für den Prcis von 250 fl
gro Jahr zu vermietheu und gleich zu be=
zlehen
.
Wilhelm Schupp.
4547) Ein freundliches Zimmer mit oder
ohne Möbeln Bleichſtraße Nr. 40 zweiter
Stock links.
5142)
Zu vermiethen.
Stallung für 3 Pferbe mit Purſchengim=
mer
ꝛc. Eliſabethenßfraße I.
6048) Heinheimerftroße Nr. 50 iſt die
Manſarde zu vermitthen und vom 16. Jull
an beziehbar.
6234) Eliſabethenſtraße 26
ein ſchönes Logis von 7 Zimmern, Küche,
obgeſchloſſenem Vorplatz wie ſonſtige Be=
quemlichkeiten
zu vermiethen.
Daſelbſt Zimmer und Kabinet möblirt
ſu vermiethen.
6989) 2 Zimmer und Küche im 1. Stock
zu vermiethen. J. Simon, Obergaſſe 38.
7061) Dem botmiſchen Garten gegen=
über
, Schwanenſtraße Nr. 33, iſt die bel
Etage, beſtehend aus 4 Zimmern, abge=
ſchloſſenem
Vorplatz, Mitgebrauch der Waſch=
küche
und des Bleichplatzes, zu vermiethen:
Das Nähere in der Manſarde.
7065) Aliceſtraße Nr. 6 nächſt der Frank=
jurterſtraße
iſt der 3. Stock und die Man=
ſarde
, nebſt allen Bequemlichkeiten zu ver=
miethen
und bis 1. October beziehbar.
Näheres Allceſiraße 8 abener Erde.
7191) Ein ſchönes Manſarden=Logis zu
vermiethen, auch daſelbſt ein möblirtes Zim=
mer
Parterre.
Hochſtraße Nr. 6.
7579) Bleicſtraße 40 iſt die bel Clage,
beſtehend aus 6-7 Zimmern nebſt allen
Bequemlichkeiten, mit Balkon, alles neu
hergeſtellt, zu verm. und ſofort zu beziehen.
8085) Dteinſtraße Nr. 86 iſt die
rel Etage mit alien Bequemlichkeiten vom
1. Oetbr. an Wegzugshalber anderweit zu
vermiethen.
4xxATTTXXATTTTTüxxx'
5 8313) 2 ſchöne Zimmer möblirt
4 vom 1. October an zu vermiethen.
14 Zu erfragen Hofapotheke.
53
yvr.
1TXxATTTTTTaAATTATxzi
8583) Ein mit allen Bequemlichkeiten
eingerichkees Logis mit 3 großen Zimmern
und Keüche iſt Parterre Waldſtaße zu ver=
J. Wüſt.
miethen.
8589) Eln Logis im Vorderhaus zu
vermiethen, Manſarde nit 2 Zimmern,
Keller und Bleichplatz.
J. Wüſt.
9004) Eln ſchön möblictes Zimmer zu ver=
miethen
. Schützenfl aße 2. 2 tiegen hoch.
9368) Zwel unmö:l. Zimmer Eliſabethen=
ſtraße
52 ſofort zu beziehen.
9390)
Zu vermiethen.
Elne Treppe hoch. Vlomenthalſtraße 63,
('chneidmühle) zum alsboldigen Bezug.
Zu erfragen Kirch"raße 4.
9585) Martinſt aße in ein möblir=
tes
Zimmer mit Kaizkuek zu vermiethen.
9765) Zwei mäl (ivie Zimmer zu ver=
miethen
. Ludwlgſtraß. A.

[ ][  ][ ]

9572) In dem vollſtäudig neu umge=
bauten
Hauſe, Waldſtraße Nr. 44, der erſt=
und zweite Stock, je aus 5 Zimmern, ſo=
wie
die Manſarde aus 8 Zimmern und
Küche beftehend, ſofort zu vermiethen.
Näheres bei Hrn. Gebr. Guthmann,
Neckarſtraße 18.
9768) Lauteſchlägerſtraße 48 (früher
Holzhofſtraße) der mittlere Stock, 4 Zim=
mer
u. olle Bequemlichkeiten, ſofort zu verm.
9777) Bleichſtr. 5. möbl. Parterrezimmer
9831) Woogsplatz Nr. 13 eine Stiege
hoch ein ſchön möbl. Zimmer zu vermiethen.
9854) Ein möblirtes Zimmer zu ver=
miethen
. Caſinoſtraße 12.
9975) Ein ſehr freundlich möblirtes Zim=
mer
zu vermiethen in der Nähe aller Schulen.
Neue ſiesſtraße Nr. 54.
9988) Schützenſtraße 6, mittlerer Stock
zu vermiethen, Anfang Febr. zu beziehen.
10078) Zwei mäblirte Zimmer zu ver=
miethen
Neckarſtraße 26 parterre.
10281) Ein Logis nebſt großer Werk=
ſtätte
, Böden und Remiſe iſt ſofort zu ver=
miethen
. Näheres bei
H. Pracht, Hofſattler.
10282) Ein möblirtes. Zimmer.
Wienerſtraße 20.
10284) Bleichſir. 9 Seitenbau 1 möbl.
Zimmer ſogleich zu vermiethen.
10286) Eliſabethenſtraße 14
iſt der 3. Stock von 5 Zimmern, abge=
ſchloſſenem
Vorplatz, Küche, Magd= und
Bodenkammer nebſt Mitgebrauch der Waſch=
küche
ſofort zu beziehen.
10313) In meinem Hauſe, Mühlſtraß,
Nr. 52, ein Logis im mittleren Stock, be=
ſtehend
aus 4 Piecen, Küche nebſt allen
Bequemlichkeiten iſt für 160 fl. an eine
ruhige Familie zu vermiethen und ſofort zu
Balth. Gehbauer.
beziehen.
10335) Grafenſtraße 35 bel Etage zwei
Zimmer, nicht möblirt, zu vermiethen und
ſofort zu beziehen.
10424) Louiſenſtraße Nr. 2 parterre iſt
ein hübſches Logis, beſtehend aus 2 Zim=
mern
, Küche, Speicher, Mitgebrauch der
Waſchküche, zu vermieth.u ſogleich zu beziehen.
10430) Stube, Kammer, Küche gleich
zu beziehen bei H. Schubkegel, Arheilger=
ſtraße
am Ende lints.

4xxxTTTTTTTTTTTT

4 10503) Waldſtraße 22 zu vermiethen:
d4 Ein möblirtes Zimmer, ſowie ein O
Zimmer ohne Möbel ſofort zu beziehen.h
Mayer.
AazxzzzrzrrzrrxxrrrT
10506) Gnt möblirte Stube Louiſenſtr. 8
10552) Ein kleines Zimmer, möblirt,
Beſſ. Carlſtr. 3 im 2. Stock.
10721) Ein kleines Logis zu vermiethen
Arheilgerſtraße 37.
10722) Ein kleines Logis zu vermiethen
Panktatiusſtraße Nr. 29.
13723) Heinheimerſtraße Nr. 42 eine
Wohnung mit allem Zubehör im 2. Stock
für 100 fl. zu verm. u. ſofort zu beziehen.

ſind auf Hypotheken von kleinen und gro=
ßeren
Beträgen auszuleihen. Zu erfragen
Steinſtraße Nr. C. Parterre.
10488) Es werden noch einige Leſer ge=
ſucht
, die ſich an dem zAhonnement der
Rovue des deux Mondes betheiligen
wollen. Nähere Auskunft ertheilt die Exp.
dieſes Blattes.

9611) Ein Junge kann gegen Koſt oder
Wochenlohn in die Lehre treten.
L. Alter, Hoftapezier, Neckarſtraße.
10538) Ein fleißiges reinliches Mädchen
ſucht Laufdienſt. Näh. Beſſ. Heerdweg 35.
10546) Fleckenreinigung und Re=
paraturen
, ſowie Anfertigung der Herren=
kleider
empfiehlt unter Zuſicherung prompter
und reeller Bedienung.
Schloßgaſſe 21.
A. Klingler.

R230.

10724)

Cparkaſſe in Darmſtadt.

In der zweiten Hälfte des Monats Dezember werden (nach 8 9 der
Statuten) wegen Richtigſtellung der Jahreszinſen, keine Rückzahlungen geleiſtet.
Donnerſtag den 31. Dezember iſt die Kaſſe geſchloſſen; Einlagen
deren Verzinſung am 1. Januar 1875 anfangen ſoll, ſind deshalb früher zu machen.
Darmſtadt, den 7. Dezember 1874.
Der Verwaltungsrath der Sparkaſſe.

Vortrag
des Herrn Brofeſſor Paulus Cassel von Berſin.

=e.

Feruſalem und Nom.

Mittwoch den 9. December, UAbends halb 8 Uhr, im Saalbau dahier,
Eingang Ecke der Riedeſel= und Saalbauſtraße.
Eintrittskarten für 1 Perſon zu 36 kr., für 2 Perſonen zu 54 kr., für 3
Perſonen zu 1 fl. 12 kr., ſind in den Buchhandlungen der Herren Waitz u. Schor=
Lopf, ſowie - ſoweit die Karten reichen - Abends an der Kaſſe zu haben. 10509
10662)
Locaſgewerbverein.
Sizung Donnerſtag den 10. Dezember, Abends 8 Uhr, im Saal=
bau
. Eingang Ecke der Riedeſel= und Saalbauftraße.
Tagesordnung: 1) Beantwortung der durch den Fragekaſen eingelaufenen
Frage: In neueſter Zeit bildet das Mauſergewehr öfters den Gegenſtand einer vor=
übergehenden
Unterhaltung; da aber bis jetzt aus den verſchiedenen Zeitungsberichten in
Betreff der Einrichtung des Mauſergewehrs noch kein klares Verſtändniß gewonnen
werden konnte, ſo wäre es wünſchenswerth, wenn auch einmal in unſerem Gewerb=
Verein eine ausführlichere Erkärung über dieſen Gegenſtand gegeben würde. Referent
Herr Mechaniler Kirſtein, welcher unter Vorzeigung von Modellen auch andere Con=
ſtructionen
von Handfeuerwaffen für Schnellſchuß erläutern wird. 2) Anſtriche mit
Plattnamaſſe in Beantwortung einer Frage; erläutert von Herrn Wiener, mit Vor=
führung
von Verſuchen.
Das Lokal wird um 7½ Uhr geöffnet. Der Fragekaſten iſt am Elngang auf=
geſtellt
; die neueſten techniſchen Zeitſchriften ſind aufgelegt.
Verſchönerungs=Verein für Darmſtadt=Beſſungen.
Zu möglichſt zahlreicher Theiluahme an der ſtatutenmäßigen General= Verſamm=
lung
Freitag den 11. d. Mts. im Rathhausſaale zu Darmſtadt
Nachmittags 2½ Uhr werden hiermit die Vereins=Mitglieder eingeladen.
Darmſtadt, den 5. Dezember 1874.
Der Vereins=Präſident:
10725)
v. Stockhauſen.

Active oder inactive Mitglieder des Muſilvereins, welchen die Einzeichnungsliſte
zu dem am Montag den 14. Dezember d. J. unmittelbar nach Schluſſe des
2 Vereins=Concerts im Saalbau ſtattfindenden Cäciltenfeſt aus Verſehen nicht
zugekommen ſein ſollte, oder welche ſich erſt nachträglich zur Theilnahme entſchließen,
werden erſucht, ihre Namen in eine Martinſtraße 12 gleicher Erde bis Freitag
den 11. Dezember Abends aufliegende Liſte eintragen zu laſſen.
10726)
Der Vice=Präſident.
10727)
Geſchäfts=Empfehlung.
Einem verehrlichen Publikum mache ich die ergebenſte Anzeige, daß ich von heute
an eine Speiſe= u. Flaſchenbier=Wirthſchaft in der Holzſtraße Nr. 19
etablirt habe, und bitte um geneigten Zuſpruch.
G. F. May.

Kapitalien

[ ][  ][ ]

2339

R 239.

Wandtafeln über Ankunft und Abgang ſämmtlicher
Eiſenbahnzüge dahier im Winterfahrplan 1874
75.
Preis 3 kr., ſowie
Fahrpläne in Taſchenuhr=Format
zum Einlegen in die Uhrdeckel zu 2 kr. in der
I. C. Wittich'ſchen Hoſbuchdruckerei.

KEtLgerLEeRR OaTuſtadk.
Generalverſammlung.
Donnerſtag den 10. d. Mts., Abends 8 Uhr,
im grossen Saale zum Schützenhof.
T age s o r d n u ng.
1) Autrag über die Betheiligung der Mitglieder bei Beedigungen verſtorbener
Cameraden.
2) Antrag über das Verhalten der Vereinsmitglieder, hinſichtlich Benutzung der
Preſſe für Vereinsangelegenheiten.
3) Antrag zum Beitritt in die heſſiſche Krieger=Cameradſchaft.
Nach Schluß der Tagesordnung geſellige Unterhaltung.
Wir erſuchen die verehrlichen Mitglieder zahlreich und frühzeitig zu e'ſcheinen.
Der Eintritt in den Saal kann nur gegen Vorzeigung der neu ausgeſtellten Auf=
nahms
karten ſtattfinden.
Der Vorſtand.
10661)

10540) Es wird ein Magazin, Scheuer
oder trockener Stall, per 1. Januar zu
miethen geſucht. Wo? ſagt die Exp. d. Bl.

19554) Ein junger Mann geſetzten Alters,
mit allen Compioir=Arbeiten vertraut, z. 5
in einem hieſigen Engros=Giſchäft, ſucht per
1. Januar 1875 hier anderweitiges Engage=
ment
. Gefl. Anträge sub Chiffre I beför=
dert
die Exy. d. Bl.
19556) Leere Bler= u. Champagnerflaſchen
werden angrkauft. Nieder=Ramſtädterſtr. 71.
10558) Ein reinliches Mädchen ſucht
Monatdienſt. Zu erfragen Nieder= Ram=
ſlädter
Straße Nr. 60.

10555)
Gänſelebern
werden gekauft von
Heinr. Gaulé, Hotel Prinz Carl.
10668) Lehrlingsſtelle. Bei gedie=
genen
Schulkenntniſſen iſt unter günſtigen
Bedinoungen ſofort zu beſetzen bei
Wilhelm Schula, Elſabethenſiraße 25.
10669) Bei dem Kinderconcert am 31.
Nov. d. J. im Saalbau, iſt ein geſiricktes,
weißes wollenes Damenkopftuch in der
Garderobe abhanden gekommen. Sollte es
Jemand irrthümlich mitgenommen haben, ſo
bittet man es in der Wendelſtadtſtraße 28,
2. Stock, abzugeben.

Vor=Anzeige.
Donnerſtag den 10. Dezember
ErStasComcert.
der
Cyroler Concert=Sängergeſellſchaft
Ludwig Rainer aus Achenſee
14 Damen 6 Herren)
im Saalbau.
WDeGeſellſchaft iſt die älteſie -
und renommirteſle, und auch von der Garten=
10728) laube rühmlichſt anerkannt.
10729) Gründlichen Zither=Unterricht
ertheilt, Heinrich Herz, Mühlſtraße 68.
Auch empfiehlt derſelbe ſein gut aſſortirtes
Lager von Münchener Zithern
10730) Circa 18000 fl. gegen doppelte
hypothekariſche Sichetheit per Anfang Ja=
nuar
ohne Vermittler auszuleihen. Offrten
werden unter Nr. 10730 bei der Expedition
d. Bl. eutgegengenommen.
10731) Ene Köchin geſucht. Pro=
menade
40 zwei Stiegen hoch.
10732) W3- Ein noch junger Wachtel=
hund
wird zu kaufen geſucht. Naheres in
der Exp. d. Bl.
In dem Großherzoglichen Holzmagaziu
wird gegen Vorausbezahlung abge=
geben
:
per Naummelzn.
buchen Scheidholz I. Claſſe 6 fl. 40 kr.
kiefern
4 fl. 40 kr.
Beſtelltage: Dienſtag, Freitatz uns
Gamſtag, Vormittags von 8 bis 11 Uhr.
Großherzogliches Kentamt Darmſtaht.
Hauſer.

Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag, 8. Decbr. 7. Vorſt. im 4. Abonn.:
neu einſtudirt: Othello. Trauerſpiel in 5 Akten
von Shakespeare; Bühneneinrichtung von-Weſt.

Herr und Knech t.
Novelle von L.

(Fortſetzung.)
Der Graf von Uvar füllte den Becher, der aus ſchwerem
Gold getrieben vor ihm ſtand und ihn dem Spielmann dar=
bietend
, ſprach er: Trink, mein ſchwarzer Burſche, und laſſe
die alte Zeit leben, die Zeit, wo wir zuſammen an der Maros
lagen, denkſt du noch daran ?
Lächelnd nickte der Alte, dann ſprach er, dem Grafen einen
pfiffigen Blick zuwerfend: Ei, Herr, was ſoll ich leben laſſen,
die alte Zeit von der Maros? Damals waren wir beide ein
paar junge friſch aufblühende Bäumchen, jetzt ſind wir alte
dürre Stämme, ich denke, ſo Ihr's erlaubt, ſo bringe ich die
Geſundheit aus auf das junge Reis, das ſich an Eurem
Stamme anſetzt, ich meine das glückliche Paar, das an Eurer
Seite ſitzt.
Lachend nahm der jalte Graf, fröhlich jubelnd die übrige
Geſellſchaft des Spielmannes rohe Galanterie auf. Neuer Vor=
rath
von Wein und Speiſen ward gebracht, und während die
Diener geſchäftig hin und wieder eilten, um jeden Einzelnen mit

einem rieſigen Antheil zu verſorgen, wendete ſich der alte Graf
mit folgenden Worten an den Spielmann: Du biſt doch immer
derſelbe, Andreas, gerade ſo wie damals, als ich dich vor drei=
ßig
Jahren kennen lernte.
Immer derſelbe, verſetzte der Geiger, geradezu und ohne
Umſchweiſe, mein eigener Herr, keines Meuſchen Knecht; luſtig
wie ein junger Springinsfeld und eiſenfeſt wie ein alter Karpa=
thenfels
, weuns gilt mein Recht zu wahren!
Bravo, Alter! ſchmunzelte der Graf, ihm die Hand rei=
chend
, nich hoffe, du wirſt mit deiner Fidel langes Einlager
halten auf Schloß Uvar?
So Ihr mich nicht hinauswerft
Nun, wenn du früher nicht gehſt, ſo möchteſt du wahr=
ſcheinlich
bleiben, bis ſie dich hinauslegten in unſeren grünen
Friedhof unten, wo ſie heute ein Jüngferlein beerdigt, an dem=
ſelben
Tage, wo meine Kinder Hochzeit machen.
Das iſt ein alter Brauch im Menſchenleben, philoſophirte
der Geiger, daß Hand in Hand der Pfarrer geht, der dei Lie=
benden
traut, und der Todtengräber, der die Müden zudeckt. Was
Ihr übrigens vom Hierbleiben ſagt, nehme ich an, sthut meinen
ſ alten Knochen wohl, wenn ſie ſich ein bischen ausraſten können;
632

[ ][  ]

2340

R 239.

ſo Euchs genehm, halte ich hier Einlager auf lange, lange Zeit.
Will mit der Fiedel ehrlich abſpielen, was Ihr mir an Brod
und Obdach gebt.
Hat's nicht Noth, rief der Graf lachend, Schloß Uvar
hat des Raums genug, und hinlänglichen Vorrath, Speiſekammer
und Keller, um einen alten Kriegsgefährten zu verſorgen. Alſo,
ohne Weiteres viel Worte zu verlieren, du bleibſt der Unſere,
gehſt nicht fort.
Rein, gnädiger Herr, ich bleibe.
Topp, angenommen, rief der Graf, ihm die Rechte hin=
haltend
, in die der ſchwarze Andreas einſchlug, zur Bekräftigung
ſeines Verſprechens.
Nun Spielmann, rief plötzlich Graf Vilaghy, haſt
du nicht Luſt uns etwas zum Beſten zu geben auf deiner
Fiedel?
Das will ich, gnädiger Herr, verſetzte Andreas raſch,
und etwas Beſſeres obendrein, als der Geiger von Combasca
in ſeinem ganzen Leben geſtrichen hat.
Die Andern lachten, Vilaghy biß ſich auf die Lippen, der
ſchwarze Andreas aber ergriff ſeine Geige, prüfte einige Male
mit Finger und Bogen die Saiten, und ſetzte ſich dann zurecht.
Lautlos ward es in dem Saale, denn all dieſe hohen Herren
und Damen brannten vor Intereſſe, die wilden Weiſen des Gei=
gers
kennen zu lernen, ſo wie ſie heut zu Tage im Conzertſaale
die Produktion eines großen Virtuoſen mit dem innigſten Antheil
verfolgen. Der Geiger begann. Wie ſoll ich das Wunderbare
dieſer Muſik ſchildern ? In Tönen geht es wohl nicht, nur in
Bildern vielleicht vermag ich es. Das Ungarlied begann, wie
Schwärmen der Liebe, wie ſüßes Gekoſe, das im zitternden
Lichte des Mondes aus einer Frühlingslaube klingt, wie Geflöte
einer lieblichen Jungfrauenſtimme, wie ſehnſüchtiges Lispeln der
Wonne, das zwiſchen Blumen und Blüthen erſtirbt in treuver=
wichener
Nacht. Allmählig aber verklang der glückliche Laut der
Freude, der in dem Tone lag, und ein Hauch des Schmerzes
ſcholl hindurch, es war dieſelbe Weiſe noch, aber ſchmerzvoll,
unendlich ſchmerzvoll, wie die Träume eines Mannes, der ſich
Knecht fühlt unter Knechten und dem der Freiheitsdrang in der
mächtigen Bruſt pocht; ſüß lockt ihn der Liebe Glück, doch bitter
ergreift ihn des Vaterlandes Schmach und Unterdrückung und
was die Hand uicht bezeugen darf durch Thaten, ſeine Liebe zur
Heimath, zur heiligen Freiheit ſtrömt er aus in ſchmerzvoll un=
muthigen
Liedern. Alſo ſchlangen ſich hier im Tone, wie Roſen
und Eichenlaub zwei Gefühle in einander; plötzlich ein raſcher
Griff und der Ton war geändert, die Weiſe umgewandelt; das
weiche träumeriſche Moll ſchwieg, und das feurige Dur erklang
wie die Stimme eines Feuergeiſtes, der den liebeſiechen Träumer
aufruft aus den Armen der Liebe, aus den Träumeu des
Schmerzes, mit kühner Werbung zur männlichen That. Durch=
einander
zuckten und jubelten die Löne, wie Schwerter, die eben
geſchliffen worden, wie Fackeln, die die Nache ſchwingt, wie Glä=
ſer
aneinander klirren, aus denen Helden Verbrüderung trinken,
wie Sporrenklang kampfluſtiger Reiter, und aus dieſen verworre=
nen
tollen Tönen hob ſich plötzlich mit Macht das Triumph=
lied
des Rakoczy, daß all die Zuhörer, die früher mit athem=
loſer
Spannung gelauſcht, in lauten wilden Jubel ausbrachen,
der donnernd iu die ſtille Nacht aufſtieg.
Graf Vilaghy trat an den ſchwarzen Andreas heran, reichte
ihm die Hand und ſprach: Du haſt Recht, Alter, ſo etwas
hat der Geiger von Combacsa in ſeinem ganzen Leben nicht ge=
ſtrichen
.
Iſt auch begreiflich, gnädiger Herr, verſetzte Andreas
geſchmeichelt, indem er mit der Hand behaglich ſeinen langen
Schnurrbart liebkoſte, man muß dabei geweſen ſein und mit=
gethan
haben, ſonſt begreift man das Ding nicht wie man es
ausdrücken ſoll auf der Fiedel in Tönen.
Haſt uns Ehre gemacht, rief der alte Graf von Uvar,
zwill's dir auch nicht vergeſſen, ſchwarzer Andreas, daß du mir
den Streit gewonnen haſt mit meinem Gevatter Vilaghy. Sollſt
darum auch eine Bitte frei haben bei meinem Worte, fordere,
wenn's in meiner Macht iſt, ſollſt dus haben. (Fortſ. folgt.)

Mittheilungen aus Stadt und Land.
- Se. Königl, Hoheit der Großherzog haben den Miniſterial=Directo
in dem Miniſterium der Finanzen A. Schleiermacher auf ſein Nach
ſuchen von der Stelle eines Präſidenten für die Gewerbe und den Landes
gewerbverein enthoben und dieſe Stelle dem Miniſterialrath Fink über
tragen.
Herr Miniſterialrath Hallwachs iiſt am Sonntag nach Berli=
abgereiſt
, uia als ſtellvertretender Bevollmächtigter zum Bundesrathe an de=
beoorſtehenden
Berathungen des Juſtizausſchuſſes über den Entwurſ eine
Geſetzes. die Beurkundung des Perſonenſtandes und die Form der Eh=
ſchlietzung
(obligatoriſche Civilehe) betr. Theil zu nehmen.
D. 3.)
Landgerichtsaſſeſſor Bramm, jetziger Bürgermeiſter von Gießeni
unter Anerkennung ſeiner mit Treue und Eifer geleiſteten Dienſte auf ſei=
Nachſuchen gegen Verzicht auf Penſion bis auf Weiteres in Ruheſtan
verſetzt.
Das Gr. Regierungsblalt Nr. 57 vom 4. ds. enthält: 1) Geſetz
die Einführung der Reichsmarkrechnung im Großherzogthum betreffend.-
2) Geſetz, die Sterbquartale der Civilbeamten betreffend. Einziger Artikel
Hinterläßt ein Civilbeamter eine Wittwe oder eheliche Nachkommer
welche mit ihm in häuslicher Gemeinſchaſt lebten, ſo wird denſelben de
Gehalt noch fär weitere drei Monate vom Sterbetage an ausbezahlt. Jedoc
ſaben die Hinterbliebenen für die Zeit des Weiterbezugs des Gehalte
keinen Anſpruch auf Wittwen= oder Waiſengehalt.
Hat der Verſtorbene Eltern, Geſchwiſter oder Geſchwiſterkinder, dere=
Ernährer er war, oder eheliche Nachkommen, die nicht in häuslicher Ge
meinſchaft mit ihm lebten, in Bedürftigkeit hinterlaſſen, oder reicht deſſel
Nachlaß zur Deckung der Koſten der letzten Krantheit und der Beerdigun,
nicht aus, ſo kann das beireffende Mintſterium den Gehalt für weitere dre
Monate vom Sterbetage an bewilligen.
An wen der Gehalt in dem einen oder anderen Falle zu verabfolge=
ſei
, beſtimmt das zuſtändige Miniſterium.
Der über den Sterbemonat hinaus gewähtte Gehalt kann nicht Gegen
ſtand der Beſchlagnahme ſein.
3) Verordnung über die Einführung des Geſetzes vom 16. Juni 1874
das Volsſchulweſen im Großherzogthum betreffend.
4) Bekanntmachung
die Stempelabgabe von Spielkarten betreffend. - 5) Bekanntmachung, di
Einlöſung der Zinscoupons und der zur Heimzahlung gekündigten, zu de
Großherzoglichen Staatsſchuld gehörigen Obligationen betreffend. - 6) Be
kanntmachung, die Gewerbſteuer betreffend. - 7) Bekanntmachung, die Ab
gabe von Nachtigallen beireffend. - 8) Bekanntmachung, die Erlaubniß
ſcheine zum Tanz= und Muſithalten an öffentlichen O1ten beireffend.
2 In der Neuen frankfurter Preſſe wird die in Heſſen beſtehende Un
ſitte der Trinkgeldererhebung durch die Kanzleidiener de
verſchiedenen Miniſterien bei Zuſt. llung der Decrete erwahnt. Wenn dabe
auf das deutſche Strafgeſetzbuch Bezug genommen wird, ſo iſt es zwar rich
tig, daß 8 331 deſſelben jeden Beamten, welcher für eine in ſein Amt ein
ſchlagende, an ſich nicht pflichtwidrige Handlung Geſchenke oder andere Vor
theile annimmt ꝛc., mit Geldſtrafe bis zu 100 Thlr. oder mit Gefängnil
bis zu 6 Monaten beſtraft. Aber die Entſtehungsgeſchichte des 8 331 läß
kaum einen Zweiſel darüber zu, daß 8 331 auf derartige Trinkgeldererhe
bungen keine Anwendung leiden kann. Mit Recht kann man dagegen be
haupten, daß dieſe Tiinkgeldererhebungen an den in 8 331 wit Strafe be
drohten Thalbeſtand ſehr nahe heranſtreiſen und ſchon darum ein Verbo
der Behörden rechtfertigen wurden. In nicht geringerem Maße ſpricht
ein ſolches Verbot der Schutz, welchen die einzelnen Beamten gegen ein
ſolche mehr oder weniger unfreiwillige Beſteuerung ihres ohnehin mit Ab
gaben verſchiedener Art belaſteten, ſparſam bemeſſenen Einkommens bean
ſpruchen können. Wären - was nicht angenommen werden kann - di
Kanzleidiener nicht ihren Dienſten entſprechend bezahlt, dann hälte de=
Staat die Verpflichtung, ſie beſſer zu bezahlen. Dieſe beſſere Bezahlun
aber durch Duldung einer von den Beamten zu erhebenden Steuer heibei
zuführen, dies läßt ſich doch in keiner Weiſe rechtfertigen. Da anderwärt;
z. B. in Baden derartige Trinkgeldererhebungen nicht geſtattet ſind, ſo dar
man ſich wohl der Hoffnung hingeben, daß auch in Heſſen dieſer Unſitt=
ein
baldiges Ende bereitet wird.
Nr. 48 des Gewerbeblatt für das Großherzogthum enthält: Di=
Ernennung des Geh, Regierungsraths Franz Fink zum Miniſterialrath de
Finanzen. Bekanntmachung, die Statuten des Gewerbevereins für da=
Die engliſchen Bisquits und ihre Fab=i
Großherzogthum Heſſen betr. in Deulſchland. - Lehrpläne für den Unterricht im Freihandzeich
nen (Fottſetzung).
Die Tyroler Saͤngergeſellſchaft Ludwig Rainer aus Achenſee
nicht zu verwechſeln mit der hier im Sommer auſgetretenen A. Rainer=
ſchen
Geſellſchaft, beabſichtigt im Saalbau einige Concerte zu geben, worau
wir auſmerkſam zu machen uns erlauben, da der Geſellſchaft ein vorzüg
liches Renomme vorausgeht. Dieſelbe war in Stuttgart ſogar zu einen
Hof Concerte geladen und ſingt eben in Mannheim mit außerordentl chen
Beiſall.
Laut Bekanntmachung des Großh. Kreisamtes iſt die Maul= und
Klauenſeuche im Kreiſe Bensheim ausgebrochen. Die genannte Stelle
mahnt deßhalb zur Vorſicht bei Vieheinkäufen.
Offenbach. 2. Dec. Heute verweilte der Kaiſerl. General=Poſt
Director Stephan in unſerer Stadt, um die zukünftigen Poſtlocalitäter
in Augenſchein zu nehmen. In ſeiner Begleitung befanden ſich mehter
Geheime Poſträthe und Ober=Poſt=Directoren.

Redaction und Verlaa: L. C. Wittich'ſche Hofby hdruckerei.