Darmstädter Tagblatt 1874

Darmſtaͤ
b2 6BN

Abonnementsprei.
5fl. 18 1 ſchrlich incl Bnngeclohn.
Auszwärts werden von allen Poſt=
ämtem Beſtellungen enigegengenom=
men zu 59 kr peo Quarial inel Poſt=
aufſchiag und Beſtellgeöllhr

Frag- und Anzeigeblatt.
137 Jahrgang.

„
werben angsnomneen iſ. Dormſta
vor der Elpebton Rheinſt Nr 23
Beſſungen von Friedr Bioßer
Friedrighont Nr 7 ſowie auswaͤrtz
vor allen ſoliden Annoncen=Erpet
divionen

Amtliches Grgan für die Bekannkmachungen des Großherzoglichen Treigamts Darmſtadt.

Ne A24.

Dienſtag den 17. November

4 1 4

Verſteigerungen.
9915) Bekanntmachung.
Die Reinigung des Parade= und
Marien=Platzes für das Jahr 1875
ſoll an den Mindeſtfordernden verdungen
werden, wozu ein Licitationstermin auf
Donnerstag den 19. November e.
Vormittags 10 Uhr
im Büreau der unterzelchneten Verwaltung,
Eliſabethenſtraße 52, anberaumt iſt, zu wel=
chem Unternehmungsluſtige hierdurch einge=
laden werden.
Darmſtat, den 11. November 1874.
Großherzogliche Garniſon=Verwaltung.

Bekanntmachung.

Der für die hiefige Pfandhaus=Verwaltung
pro 1875 nöthig werdende Bedarf an
Schreibmaterialien, Buch= und Steindruck,
ſowie an Buchbinder=Arbeit ſoll auf dem
Weg der Submiſſion bei uns vergeben,
werden. Die Proben und Bedingungen ſind
auf unſerem Büreau einzuſehen. Die Ueber=
nahms=Offerten ſind — auf von uns be=
zogenes Formular geſchrieben - bis läng=
ſtens Dienſtag den 24. d. Mts., Vormittags:
11 Uhr, in den vor unſerem Büreau auf=
gehängten Submiſſionskaſten einzulegen.
Darmſtadt, den 13. November 1874.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
10036)

1)

Verkauf.
Mittwoch den 18. dieſes Monats,
Mittag von 1 Uhr ab,
öſollen eine größere Parthie gute Reiter=
Mäntel von ſtarkem grauem Tuch
im Einzelnen öffentlich und meiſtbietend
gegensgleich baare Bezahlung in der
hieſigen Cavallerie Caſerne verſteigert
werden.
Darmſtadt, am 14. Nov. 1874.
Die Bekleidungs=Commiſſion
des 2. Großh. Dragoner=Regiments
Nr. 24 CLeib=Dragoner).

10038) Die Stelle eines Rathsdieners und Marktmeiſters mit einem
jährlichen Gehalt von 523 fl. Wohnung im Rathhaus im Anſchlag von 50 fl, und
Vergütung für Tinte und Oel im Betrage von 27 fl., iſt vom 1. Januar 1875 ab
anderweitig zu beſetzen.
Meldungen um dieſe Stelle ſind unter Vorlage von Zeugniſſen über Qualiſication,
ſeitherige Beſchäftigung und Aufführung binnen 14 Tagen von heute un bei ung ein=
zureichen.
Darmſtadt, den 15. November 1874.

Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.

Mobiliar=Verſteigerung
in Auerbach a. d. B.
Mittwoch den 18. November, Vormittags 10 Uhr,
werden in der Villa „Walther: in Auerbach a. d. B. nachverzeichnete
Gegenſtände, als: 1 Kanapee, Stühle, Tiſche, Bettſtellen, Bettwerk
1 Lüſtre, Lampen, 1 Kücheneinrichtung, kupfernes Geſchirr, 1 große Gar=
tenſpritze, eiſerne Gartenbänke, Gartengeſchirr, Fenſter und ſonſtiger Haus=
rath gegen baare Zahlung verſteigert.
M. Neuſtadt, Hof=Taxator.
5919)
Uhren=und Werkzeug=Verſteigerung.
Donnerſtag den 10. November, Vormittags 9 Uhr,
werden die zum Nachlaſſe des Herrn Brunnenmeiſter Loos Carlsſtraße
Nr. 32, gehorigen Gegenſtände, als: goldene und ſilberne Taſchenuhren,
Rahmen=, Kaſten=, Schwarzwälder= und Pendüle=Uhren, 1 große Portrait=
Uhr mit Goldrahme, 1 Franklinger Regulateur mit Compenſationspendel,
neue Uhrwerke, Pendüle=Uhrwerke, Spieldoſen in Holz= und Blechkäſtchen,
Thermometer, 2 Räderſchneidmaſchinen und ſonſtige Werkzeuge für Uhr=
macher, 2 Nivellir=Inſtrumente, 1 großer Durchlaßkrahnen, Spritzen=
theile, verſchiedene Meſſinggegenſtände, eiſerne Flauſchen und Roſetten
und ſonſtige Werkzeuge, ferner 1 Glasſchrank mit Schubthüren gegen
baare Zahlung verſteigert.
M. Neuſtabt, He=Tarator.
9920)
AnaLift;-rar,
nintiſtiaraiarirarzar.
.
ue

Feilgebotenes.
9153) Ein in beſtem Zuſtande befindliches
ſovales Stückfaß wird abgegeben. Nüheres
bei der Expedition.

1383) Vorhänge=Gallerien
in Gold und Holz empfiehlt in großer Aus=
wahl B. Schmidt, Schulſtraße I.
580

2140

N 224

LGhAl-Gewerbverehm.
Donnerſtag, den 10. November l. J. beginnen die regelmäßigen Wochen=Verſammlungen des Lokal=Gewerbvereins,
für 187475. Zur Antheilnahme berechtigt und ſtimmfähig ſind die ſämmtlichen in Darmſtadt und Beſſangen wohnenden Mitglieder
des Luͤndesgewerbvereins. Nicht=Mitglieder können durch Mitglieder in einzelnen Verſammlungen eingeführt werden und ſind dann
dem Vorſitzenden vorzuſtellen. Die Mitgliedſchaft wird durch ſchriftliche Anmeldung auf dem Büreau des Landesgeweibvereins, oder
bei dem Vorſtand des Lokal=Gewerbvereins etworben. Vom 1. Januar 1875 an beträgt der Jahresbeitrag 4 Reichsmark; hierfür
erhält das Mitglied das „Gewerbeblatt für das Großherzogthum Heſſen', frei in das Haus geliefert, kann die Bibliothek des
Landes=Gewerbvereins benützen und die Sitzungen des Lokal=Gewerboereins beſuchen.
In früheren Jahren wurden die Stzungen in dem oberen Saale der Winter'ſchen Brauerei abgehalten. Der Raum deſſelben
erwies ſich aber bei zahlreichem Beſuch als zu klein. Es ſollen deßhalb jetzt die Sitzungen im Baalbau abgehalten
werden, und zwar vorerſt in dem Vorſaal des großen Saals. Haupteingang, Ecke der Riedeſel und Saalbau=
ſtraße. Dit Form der Abhaltung der Sitzungen bleibt wie früher; es kann geraucht und getrunken werdeu. Die Sitzungen
beginnen um 8 Uhr und ſollen nicht länger als 10 Uhr dauern.
Tagesordnung für Vonnerſtag deu 59. November: 1) Geſchäftliche Mittheilungen des Vorſitzenden; 2) Vor=
zeigen und Erläutern folgender Gegenſtände aus der techniſchen Muſlerſammlung des Landes=Gewerbevereins: a. Neue Schul=
tafel;: b. Neue Blechbiegmaſchine für Spengler; c. neues Thürband für Thüren welche beiderſeits aufgehen ſollen;
d. Sicherheitsapparate für Thüren.
Das Lokal wird um 7½ Uhr geöffnrt; die neueſten Nummern techniſcher Zeitſchriften, Muflerzeichnungen ꝛc. ſind aufgelegt.
Der Fragekaſten, deſſen Benüzung den verehrlichen Mitgliedern in gleich umfänglicher Weiſe wie in früheren Jahren
empfohlen wird, iſt im Vorzimmer, an der Eingangsthüre zum Sitzungsſaal, aufgeſtellt.
Darmſtadt, den 12. November 1874.
Der Vorſtand des Loſial=gewerboereins.
ſ0025

DiesDelicateſſen- u. Liſchhandlung von
Jac0b Rörieh, Hol-Lisſerant,

Promenadeſtraße 15

Sandſtraße 10

empfiehlt:

Strassburger Gansleber-Pasteten) Russ. Sardinen in pieles,
5⁄ in diverſen Größen, üschos
Strassb. Krustenpastete im Anſchnitt
„ ſauslebertrüflelwurst,
„ Trüffelleberwurst,
z„ farcirterWildschweinskopf
Pommrische ſänsebrust u. ſänse-
„s Eeulen,
Braunsehn. Cervolatnurst,
Sohinkenraulade,
Hambürger Ochsenzungen, ger.,

Sardines Thulle,
Fräutor-Anchovis,
Neunaugen,
Lachsbückinge.
Fromage de Bris,
Neuſchateler-
Chester
Häse.
Edamer.
12039

VeigenHaſlee
von
9752)
André Hofer in Galaburg.
Anerkannt als beſte Qualität.
Per Pfund 27 ꝛr., per ½ Pfd. 14 kr.,
per I Pfd. 7 kr.
bei
G. L. Kriegk,
Rheinſtraße neben der Poſt.

in den beſten Laͤgen mit und ohne Geſchäft
ſind durch den Unterzeichneten zu verkaufen.
L. May. Steinſtraße 6.
9629)
Feinſten

EmmenthalerSchweinerhäs
vollſaftig per Pfd. 26 kr.
Bei Abnahme von 10 Pfund und mehr
billiger.
G. P. Folh,
vormals J. F. Henigſt.
Waſſerdichte Unterlagen
jehr gut und billig, Wachs= u. Ledertücher.
Manillateppiche zum Fabritpreis.
1382) W. Bchmidt. Schulſtraße I.
Frankfurter Bratwürſte,
prima Qualität,
ſtets vorrüthig bei
J. Bimnuer,
9564)
Hofmetzger.
9874) Täglich niſche Milch.
W. Hohenadel, Sode ſtraße 15.

Markt 7

empſleh:
Unnefleidete Puppen,
Peppangeßelle in Leber und Jenh.
Pupp enköpſe in Paleut, W8uchö, orzellan und Hdolz,
Pupp n=Arme, c-frülmyſe, Ccolieſel, Hille und c-thmnuek,

ſoſple:

eſſen Honnerſlug Abenb 5 Uhr im Gaſtbhaus zur Rofe ein.

Meßerrheiner Graubenmoſl.
Karl Moltor,
Wa. bſſruhie bl.
½27)
5160)) Weln vnſsändhh ellenſoirbir.
Fabrilplatz.
um Panhnehrwen bel den Bahnhöfen
nlſihrn Olſeuglehrvel Meullun unb Campl
keſſel Jabrff Modberh ehren 3 Morgen
enthultrub ½runt u. uher d Fus
Geſe enrrelem Wolthus u. Garken,
½ nſer ilkuſluen Vedlaunnungen zu verkauſen
3 mr mſtodl, Nnnemher ½
W Klein, Mühlſliruhe 70.
1679) Kuhbung magemelſe azuſeben.
A8. Hobenadel, ssbriſ ahe Ih.
91) Wollene Tücher, Uuterhoſen
Anterjacken ensſiehll zu hllſigen Prelſen
D. Hüthwohl,
chlhenſlcuhe „
16) NAahſt der ſon. Winhmühle flub
2½ M or nene eneeeelub zu ver Nuchlrn.
ährve; Mhelnfl uhe 11 Hlmerhunch.
6) Elweeſſ. Werbek=ſope, neuer Leſſer-
muhrn. 10 uſ, "' rh. Unhir vhr, " chranh=
uck, schtelhhulte, 2 "horflgel, 6 ½.
Duchſeuſier hlllm zu miikaufen.

Rhrhuſt uhie 17 kl., hu rhauſe

ihflich zu huhen, Gnſruhe . .

Uerusrurnggend.
Ochſenfleiſch u. Nindfleiſch
n. he brfr.
Lndwig Svonglor,

l. mlofleuſe.
o42)
Fichtenzapfen,
vorzlaglich gaur ihenernuh, erluſſe franco ing
Haus gelleſerl zu 10 kr. her Mulier.
Belurlch Reller, Cohn.

Für die Nealſchule.
Benderse Aufſaben zum Urheiſeben
aus dem 4huſchen luns eheinſüſiſche ſeh
ult Aahung N.1 14, eh uhen imll Un
hann fl. 1. I.. Vhnr e älhin hes
We. M. Hsr.hoorhepl,
Buch: Kunſt unb Weſikh uhl.
ſodn)
Ushel imenſuſſe ½.
Friſche Schellſiſehe
Cablie”
Geengen
„
ſuehen elngekroſſen bel
Jacob Nöhrich,
11)
Hoſ=Bleſeran.
nhlſluaſe 10. Prumkennbeſlruſie Is.
Harzer Vögel
1
mit Ahblbungen
nule khläger unch Alnbteashei
hel B. Bünler, Achen's Pinurtel.
16)
Bür die lirbe Jugend
enſiſehle uh zu Rdelhnnch(öneſeheuken
melne verbeſſerten Laserua-Muglen
u I Vhlbern neuerr Anslchlen unf
Glusſielſen, 1 hehnehlihen Hillbern ub
kheiweglch Iurheuſſilel. Chromatrohe
4i 3hr. Ißur 2 4hlr ehn belvan kun=
anch ehn henknrmiſſeiſechufelſichr, estz vnn=
1 Ielhern mlt H.ſcheelbanin helgelehl Wer=
ben. Leſſie Garanlle für heſte Nkun,
nbem hle Uhher hſa zu 1 uh verhtühe”
nnch uu heulich riſchelnen.
P. C. Kalb yun., Opliher,
11 ne. Mr. k. rie inruhrhn
Condongirto Milch
von C’ovoni
1
Mostlé's Kindermoh!
rundſlehlt
C. Reinemer.
11) Mleber=Mamſlabhlerſruhe.

Sehr gutes Flaſchenbler
per Rlaſche 6 kr. emnslehl=
ndwlg Mevz.
eſuſen.
1 Eeke ber bhih. u. Phluelflr. A6.

Repenlethungen.
1) Beſſunger Velbekhetherſit uine eind
ſt ber i nhint mlt allem Innchör zu herm.
4 Webmeſterſhruße ud ii ber
1enuk heſteheub uns 1 1nmter; Küche,
benknmmern ꝛe. fils beu Wirelo von 260fl.
” dahe zu wehhlethen nub glelch zu bo=.
eel mn ſn chuoo.
1611) Iin fiennuhliches oͤlmnner milt uber
hne Müheln Welchl uſſe Me. 10 zweller
uk Uuks.

5
Eu vermlethen.
6hulun ſun u Pherbe ult Uurſchengim=
M eeeheul.
1015) Lelnhemerſeaſe d. 5olb los oie
Manſalbe zu hrtmlelhen nnb vons 1. ull
an befleh
621) Eſifabetheuſtraße 26
ehn ſchlniſeo Puſles nuſ 1 mier”, Müche,
hurſchlanſenem Pathlab wie ſamfliue Pe=
ſuemſſichſelen zu wermlelhei.
uſelhl ömnt unb Uuhikſuel unhhln
zu urd inſethen.
rekeheelsis Atlis ltelsen-nslskansrarsrslelens
ere wenſeelmnnſe, rlehh,
ſib yim Puſhewethr en von Möhrlu,
E) Puchetn in. bel ſoſorl zu nehmlehen. .
nhere Bs be Be e nsei.
ElershslekerellAlerDdsneletsanskérerea
oon me nenen Luuſe, Kalh=
erſteuhe M. 15, ſub, i Jonlö zu ver=
mſeſhen; buc Logls rutha é Immee,
che ull enehibe, bols 1 bekuber higlehhur.
Pelnilch echmthl, Pofuluſes,
ömmenthalolerh.
ſinlan) 7 almner unb Klche im 1. celuſk
zu vernielhen. J. Elmnn, hernaſſe und.
6n1) Mathildenpluß " par=
lerre im eeiſenban 2 Zim=
mer zu vermiethen. Nüheres
Mathilbenglaß Nr. 1.

1c Ie hilnniſichen Gurken geürn=
ſhet, chmaenſſrahſe Nr. 3½, fl be bel
6he, hefirhuh und1 ¼mmeln, ahr=
hleſerem Unt ſeluh, hehm unch her Waiſch-
tucht nusn doo Eelchſeluhes, he vermlelhu=
Tus Nährtr lu hee Manſaulbe.
eeoik) ulſerſleuhe Mr. 6 nachſt ver Prank=
ſmteeſruße ber is. esluck unb bie Mun=
ſurche, hrbſt allen Vehurmlſchkellen zu ho=
nnſelhen anb ual l.; ieſnher higlehh.
Nühereö öherſteuße Pehenrr Eihe
5I, eshfehnr Munſurben=Lonls zu
ber mſtthe”, ansh hufe lbfl (hn möhllites Am=
Nuchſleahſe NM.o.
mer Puslrltr.
(b1) 7Nelchſto ahe 10 iſt hie hel Elage,
heſieheu unn benl hmeen mnebſl ullen
Nenemlſichkeile„, ul Vhalton; alles neu
heisehell, hu horm. unh ſuforl zu beziehen.
161) Iſungen. Ganhfl uhr Nr. 165
l eln ſchoneg Vogla zu hrimlelhen unh
glelch zu heglehen.

4480) Beſſungen. In dem neuerbauten 9361) Neckarſtraße 20 im oberen Stod XTTTTTTTTTTTATTxxAT5!
Chauſſehauſe, iſt der 2. Stock mit Veranda, getrennt. on 1 0d. 2 Hern zu vertniethen.1 8 beſitehend aus 5 Zimmern und allen
5 Zimmer, Küche, Keller, Waſchküche, Glas= 9368) Zwei unmöbl. Zimmer Eliſabethen= ſonſtigen hierzu gehörigen Räumen,

Hauſe, verl. Schulſtraße 53, nächſt dem l2 gut möblirte Zimmer, zuſammen oder
abſchluß, Antheil am Garten, ſowie Stal= ſtraße 52 ſofort zu beziehen.
beziehbar zu vermiethen. Nüheres bei
Ph. Jacobi, Glaſermeiſter. 9390) Zu vermiethen.
bel Etage mit allen Bequemlichkeiten vom (Schneidmühle) zum alsbaldigen Bezug.
1. Octbr. an Wegzugshalber anderweit zu) Zu erjragen Kirchſtraße 4.
vermiethen.
October beziehbar.
8258) Waldſtraße Nr. 2 der mittlere Küche beſtehend, ſofort zu vermiethen.
und alleu ſonſtigen Bequemlichkeiten, gleich Neckarſtraße 18.
oder bis zum 1 November zu vermiethen. 9585) Martinſtraße 19 ein möblir=
F. Büdinger. Ites Zimmer mit Kabinet zu vermiethen.
pil.
xzxzzxrxzzzznXr7.
9597) Grafenſtraße 35 oberer Stock ein
8313) 2 ſchöne Zimmer möblirt d
Logis 3 Zimmer, Küche und allem Zugehör,
N vom 1. Oetober an zu vermiethen. N im Hinterhaus ein leines Logis für eine
Zu erfragen Hofapotheke.
elnzelne Perſon ſofort zu vermiethen.
12
.
PTTTxxAAxr”
„
LA TxxT
8315) Ein oder zwei junge Leute, welche
die höhere Lehranſtalt beſuchen wollen, Eön= 9765) Zwei möblirte Zimmer zu ver=
nen Wohnung fiuden. Steinſtraße Nr. 8fmiethen. Ludwigſtraße 4.
9768) Lauteſchlägerſtraße 48 (früher
im dritten Stock.

.
9690) Meartenplatz 11 iſt der 3. Stock,
V alsbald oder auch für ſpäter zu ver=
lungen für Pferde, Chaiſen=Remiſe ꝛc. gleich 9373) Ein möblirtes Zimmer Roßdörſer= d miethen. Auf Wunſch auch Stallung
für 2 Pferde Burſchenſtube u. Remiſe,
ſtraße 11 parterre.
waue-
pt.
xzzaxrzrxrarzzzTr.
8085) Eteinſtraße Nr. 36 iſt die) Eine Treppe hoch, Blumenthalſtraße 63, 9691) Arheilgerſtraße 37
ein kleines Logis zu vermiethen und ſofort
zu beziehen.
3572) In dem vollſändig neu unge= 9854) Ein möblirtes Zimmer zu ver=
5 8257) Karlftraße Nr. 32 iſt im Hinter=ſbauten Hauſe, Waldſtraßze Nr. 44, der erſte miethen. Caſinoſtraße 12.
haus ein Logis zu vermiethen und bis Endel und zweite Stock, je aus 5 Zimmern, ſo= 9856) Ein Manſardezimmer nebſt
wie die Manſarde aus 3 Zimmern und Kabinet, ſofort zu vermiethen.
Hochſtraße Nr. 30.
Stock, 4 Zimmer und Kabinet, Glakabſchluß) Näheres bei Hrn. Gebr. Guthmann, 9892) Ein freundliches Logis zu ver=

552) Eſſabethennraße 1T
Der 2. u. 3. Gtock von je 5 Zim=
mern, Küche, Magd=, Bodenkammer und
Mitgebrauch der Waſchküche.
Näheres daſelbfl im Seitenbau Unks.

8376) Beſſ.
ſarden=Logis zu

Cartirape S nſt eimn Man
verm unz gleich zu beziehen.

8579) Vin Manſardenzmmer nedſt Rüch.
u. ſ. w. Liebigſtraße 15.
Näheres Schulſtraße 1.
W
Eua
858) Ein mit allen Bequemlichkellen
eingerichtetes Logis mit 3 großen Zimmern
und Küche iſt Parterre Waldſtraße zu ver=
miethen.
J. Wüft.
8589) Ein Logis im Vorderhaus zu
vermilethen, Manſarde mit 2 Zimmern,
Keller und Bleichblotz.
J. Wüſt.
8826) Ein Laden mit Comptoir,
zu vermiethen bei
Friedrich Eichberg. Rheinſtraße 16.
8830) Neckarftraße 24 zwei freundlich
möblirte Zimmer zuſammen oder getrennt
ſogleich zu vermiethen.
8997) Kiesftraße 26 eine Werkſtätte
zu vermiethen.
9004) Ein ſchön möblirtes Zimmer zu ver=
miethen. Schützenſtraße 2, 2 Stiegen hoch.
9218) Ein freundlich möblirtes Man=
ſardenzimmer zu vermiethen.
F. Backofen, Marienplatz 5.
9165) Caſinoſtraße 28 ein ſchön
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
9247) Tine ſchöne Wohnung, 2 Zimmer
und Küche, iſt zu vermiethen und ſofort
beziehbar bei
Fried. Ewald, Bäckermeiſter.
9266) Schönes Manſarden=Logis iſt ganz
oder getheilt für gleich zu vermiethen.

Joh. Ludwig.
Holzhofſtraße) der mittlere Stock, 4 Zim=
GCe.
9777) Bleichſtr. 5. möbl. Parterrezimmer.
zu beziehen. Kirchſtraße 21.
9831) Woogsplatz Nr. 13 eine Stiege sons to Englishmen by
hoch ein ſchön möbl. Zimmer zu vermiethen.
9832) Arheilgerſtraße 50 ein Logis bald
zu beziehen.-Preis. 90. fl.
10051)

miethen und gleich zu beziehen.
L. Keſtiug, Ochſengaſſe 11.
9975) Ein ſehr freundlich möblirtes Zim=
mer zu vermiethen in der Nähe aller Schulen.
Neue Kiesſtraße Nr. 54.
10049) Zu vermiethen:
2 möblirte in einander gehende Zim=
mer mit ſeparatem Eingang ſofort beziehbar.
Louiſenſtraße Nr. 28 parterre.

giſer.

mr u. alle Bequemlichkelten, ſofortzu verm. Vermiſchte Nachrichtes.
9830) Ein Logis zu vermiethen u. gleich 10050) German and French les-
Morgenstern,
Hügelstrasse 20.
Bekanntmachung.
Die Meiſterbrüderſchaft zu Beſſungen beabſichtigt einen neuen Leichen=
wagen anzrſchaffen. Luſtragende Uebernehmer wollen ſich an den Oberälteſten der
Brüderſchaft, Herrn Schuhmachermeiſter Daniel Schulz, dahier wenden, woſelbſt
Zeichnung und Bedingungen vom 18. bis 26. d. Mts. offen liegen.
Beſſungen, den 17. November 1874.
Der Vorſtand.

Moyart.-Vereim,
6
künttes vonoerk im yaalbau
Samſtag den 21. November 1874 Abends 8½ Uhr präcis.
Programm: Emolldnartett von Mozart, jür Pianoforte, Violin, Viola und
ioloncell; Lieder von Mendelsſohn und Schubert; Chöre von J. Otto,

Stadtverordneten=Verſammlung.
Oeffentliche Sitzung
Donnerſtag den 19. November, Nachmittags präcis 2½ Uhr,
im oberen Nathhausſaal.
Tage s or d n u n g:
1) Wahl von Commiſſionen.
2) Aenderungen des Octroi=Tarifs mit Rückſicht auf die Einführung der Mark=
Rechnung.
3) Beſchaffung eines Eich=Lokals für die Trockeneiche.
4) Local=Reglement, betr. den Verkauf der Bäckerwaaren und deren Gewicht.
5) Local=Reglement, betr. Beſchädigung durch Fuhrwerke zur Nachtzeit.
6) Abtretung eines Geländeſtreifens vom hieſigen Infanterie=Exercierplatz an die Stadt
behufs Anlage einer Promenade.
7) Die Entrichtung von Averſional=Beträgen für Octroi durch die außerhalb der
Stadt wohnenden Forfidiener.
8) Geſuch der Bewohner des Hohlenwegs um Anbringen einer Laterne.
9) Geſuch des Bäckermeiſters Schwab um Octroi=Rückvergütung für ausgeführtes Mehl.
10) Der Waſſerabfluß aus dem Schulhaus in der Karlsſtraße.
11) Verwerthung der Fichten=Saamen=Erndte im Oberwald.
12) Vertiefung des Brunnens in der Foſſelwärter=Wohnung.
13) Anlegung eines Brunnens am Sporerthor.
14) Geſuch des Vollsbildungs=Vereins um Ueberlaſſung eines Locals zur Abhaltung
eines öffentlichen Curſus für Buchhaltung.
15) Sparkaſſe=Rechnung für 1873.
16) Einige kleine Bau=Angelegenheiten.
Darmſtadt, am 16. November 1874.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
10054)
Ohlh.

Post-TachzetrAdressrhi artom
100 Stück zu 18 kr.

ſind ſtets vorräthig in der
L. C. Witlich'ſchen Hoſbuchdruckerei.

Avis für Hausbeshzer.
Erſuche gefälligſt größere Herrſchafts=
Wohnungen mir unter Aufgabe der Piecen v.
des Miethpreiſes anzumelden, da ich als
Correſpandent eines aus wärtigen einſchlägigen
Fachblattes häufig Gelegenheit zur Vermie=
thung an hier Domizil nehmende Familien
habe.
W. A. Gaertner,
Woogsplatz 3.
10055)

10056) Ein Wittwer wünſcht ſein 11jähr.
Töchterchen, welches die höhere Töchterſchule
beſucht, in Penſion zu geber. Adreſſen er=
bittet man unter Chiffee A. B. an d. Exp. d. Bl.

10057)
Unterricht
in den kaufmänniſchen Wiſſenſchaften, als:
Rechnen, einf. u. doppelte Buchhaltung,
Correſpondenz, Wechſellehre ꝛc. ꝛc., ſowie
iu der franz. u. engl. Sprache erthell Damen
und Herren
Morgenſtern
Lehrer der Handelswiſſenſchaſt,
Hügelſtraße 20.
10058) Es wird eine tüchtige Lauffrau
geſucht. Soderſtraße 25 zweiter Stock.
10059) Ein ſehr guter Krautſtänder
billig abzugeben. Kiesſtraße 14 parterre.

10060) Ein neuer Schrauk mit Auf=
ſatz (Mahagony lackirt), für jedes Geſchäft
geeignet, iſt zu verlaufen. Magdalenenſtraße
Nr. 1 Seitenbau.

1 der Zeche „Ringeltaube in Annen
afRuhr bekanatlich ſehr ſtückreich und
vorzüglich brennend, können fortwäh=
rend billigſt bezogen werden, durch
4 Bernhard M. Hachenburger,
.Elieſabethenſtraße Nr. 42 im Hinterbau.

10061) Eine erfahrene Köchin empfiehlt
ſich als Aushelferin im Kochen. Zu erfragen
Gardiſtenſtraße Nr. 16 zwei Stiegen.
10062) Ein Mädchen welches bürger=
lich kochen kann und alle Hausarbeit gründ=
lich verſteht, ſucht Stelle als Mädchen allein
ſauf Weihnachten.
Näheres Heinheimerſtraße Nr. 15.

10063) Eine tüchtige Reſtaurations=
Köchin wird gegen hohen Lohn geſucht.
Zu erfragen Zeughausſtraße 2 dahier.

Modiste.
10364)
Ich ſuche für mein Putz=Geſchäft
leine tüchtige erſte Arbeiterin zu ſofortigem
Eintritt.
T. Ernſt Rupprecht,
Heidelberg.
10065) Eine Lorgnette mit goldner
Kette wurde Sonntag Abend den 15. vom
Wilhelminenplatz nach dem Theater verloren.
Dem redlichen Finder eine gute Belohnung.
Wilhelminenplatz Nr. 14 eine Treppe hoch
In dem Großherzoglichen Holzmügazin
wird gegen Vorausbezahlung abge=
per Raummeter.
geben:
buchen Scheibholz I. Claſſe 6 fl. 40 kr.
tiefern
4 fl. 40 kr.
Der an den Ueberbringer für einen Raum=
meter zu zahlende Fuhrlohn beträgt für
Darmſtadt und Beſſungen 18 kr.
Beſtelltage: Dienſlag, Freitag unb
ſöamſiag, Vormittags von 8 bie 11 Uhr.
Großherzogliches Wentamit Darmſtabt.
Hanzar.

G . Gl.
G. e.

Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag 17. Novemb. 12 Vorſt. im 3. Abonn.:
Zum Eſtenmale: Ein Schritt vom Wege.
Luntſpiel in 4 Atten von E. Wichert.

Bei dem Herannahen der Weihnachtszeit bitten wir die für das Samſtagsblatt
beſtimmten Inſerate, ſoweit dies angeht, möglichſt frühzeitig einſenden zu
10
wollen, indem hierdurch eine beſſere Vertheilung der Arbeit und zugleich eine raſchere
Beförderung ermöglicht wird.
Die Expedition des Darmſtädter Tagblatts.

581

Mittheilungen aus Stadt und Land.

Darmſtadt, 14. November. Heute fand unter dem Vorſitz des
Gr. Bürgermeiſters Ohly die erſte ordentliche Sitzung der Stadtver=
ordnetenverſammlung ſtatt. Die Verſammlung wählte zunächſt
einen Schriftführer und übertrug dieſes Amt dem erſten Secretär Großh.
Bürgermeiſterei, Herrn Kraft, weicher ſofort in Pflicht genommen, und
dem darauf die Protocollirung der Verhandlungen übertragen wurde.
Den zweiten Gegenſtand der Tagesordnung bildet die Wahl zweier ſtän=
digen Beigeordneten. Bürgermeiſter Ohly macht darauf aufmerkſam, daß
in der Städteordnung die Leitung der Geſchäfte durch einen Magiſtrat
vorgeſehen ſei, daß alſo die Verſammlung ſich darüber werde zu entſchei=
den haben, ob ſie die Einführung einer Magiſtratsverfaſſung wünſche,
oder ob ſie dem Inſtitut der Beigeordnteen den Vorzug geben wolle.
Stadtverordneter Kritzler beantragt, die Verſammlung wolle im In=
tereſſe eines raſcheren Geſchäftsganges von der Magiſtratsverfaſſung ab=
ſehen und wird ſein von Hauſer unterſtützter Antrag einſtimmig ange=
nommen. Bürgermeiſter Ohly erachtet nunmehr, daß die Frage, ob be=
ſoldete oder unbeſoldete Beigeordnete einzuführen ſeien, zu erledigen ſei,
was dem ſeitherigen Beigeordneten, Stadtverordneten Lauteſchläger
Veranlaſſung giebt, die Frage zu ſtellen, welche Functionen die Beigeord=
neten für die Zukunft zu erledigen haben würden. Bürgermeiſter Ohly
erklärt, daß die Beigeordneten nach der Städteordnung den Bürgermeiſter,
der jedoch für die ganze Geſchäftsführung verantwortlich ſei, in Ver=
hinderungsfällen zu vertreten und diejenigen Geſchäfte zu erledigen
hütten, welche er ihnen abtreten würde. Was den letzteren Punkt anlange,
ſo habe er, das ſage er offen, wie er allein verantwortlich ſei, auch die
Abſicht, ſich in alle Brauchen der ſtädtiſchen Verwaltung einzuſchießen und
keine Seite die Bürgermeiſtergeſchäfte von ſich abzuwälzen. Getreu dem Vor=
ſatze, mit welchem er dus Amt übernommen, wolle er ſich ausſchließlich
den ſtädtiſchen Angelegenheiten widmen. Er könne daher noch keine Er=
klärung über dieſe Frage abgeben, doch hoffe er ſich mit den beiden Bei=
geordneten über die Vertheilung der Geſchäfte collegialiſch zu verſtändigen.
Die Stadtverordneten Küchler, Gaule, Lorey, Kritzler und
Hauſer ſprechen ſich für unbezahlte, Schwab für den Wegfall des
ſeitherigen Unterſchiedes zwiſchen einen erſten und zweiten Beigeordneten
aus. Bürgermeiſter Ohlh macht darauf aufmerkſam, daß die Städte=
ordnung einen ſolchen Unterſchied nicht kenne. Die Verſammlung beſchließt
einſtimmig, unbezahlte Beigeordneten einzuführen.
Bei der nun ſtattfindenden Wahl der Beigeordneten erhalten der heim
erſten Wahlgange Stadtverordneter Georg Appfe 23, Stadtverordneter
Dr. Küchler 13 und Schwab 1 Stimme, ſo daß ſomit Herr Appfel
gewählt iſt. Bei dem zweiten Wahlgange erhalten Stadtvero rdnete
Lauteſchläger 20, Dr. Küchler 14 und Kritzler und Schwab je eine Stimme
ſo daß alſo Herr Lauteſchläger gewählt iſt.
Den dritten Gegenſtand der Tagesordnung bilden die Bureaukoſten
der Bürgermeiſterei, über welche die Verſammlung beſchließen ſoll. Nach
einem von Bürgermeiſter Ohly mitgetheilten Expoſe betrug das Budget
der Bürgermeiſterei bisher 6657 fl., und zwar erhielt der erſte Secretär
1600 fl. und die anderen Beamten je 997 991, 840, 525, 466. 462,
420 und 350 fl. Die Ausgaben für Schreibmaterialien belauſen ſich auf
400 fl. Der Rathsdiener erhält 523 fl. fix und freie Wohnung, Holz
und Licht, was nunmehr durch eine Wohnungsvergütung erſetzt werden
ſoll. Das geſammte ſeitherige Verhältniß habe nun ſeine Kraft verloren.
Die Städteordnung ſtelle dem Bürgermeiſter anheim, die Beamten anzu=
ſtellen oder zu entlaſſen und das ganze Bureauweſen nach den jeweiligen
Bedürfniſſen zu ordnen. Er müſſe ſich enthalten, weil ihm noch alles zu
neu ſei, vorerſt Vorſchläge zu machen und erſuche er die Verſammlung,
proviſoriſch das für Büreaukoſten ausgeworfene Budget etwa bis zum
1. Januar 1875 weiter beſtehen zu laſſen. Dieſer Antrag, für welchen
ſich die Stadtverordneten Kritzler, Heß, Lorey, Möſer und Küch=
ler ausſprechen, wird einſtimmig angenommen. Ueber die Gebühren
der Bürgermeiſterei, welche in Zukunft in die Stadtkaſſe fließen
ſollen, beſchließt man auf Antrag des Bürgermeiſters, nachdem die nöthigen
Ausweiſe vorhanden, das Erforderliche über die Vereinnahmung und
Controle dieſes ſich etwa auf 600 fl. belaufenden Budgetpoſtens vorzukehren.
Ueber die Zuſammenſetzung der verſchiedenen, innerhalb der Stadtverordneten=
Verſammlung zu bildenden Commiſſionen und Deputationen beſchließt
man auf Antrag des Stadtverordneten Schwab eine Commiſſion zu er=
nennen, welche bis zum künftigen Donnerſtag die erforderlichen Vorſchläge
machen ſoll. Gewählt werden in dieſelbe die Herren Ohly, Diehl:
Gerſchlauer, Holzapfel, Lauteſchläger, Schwab, Küchler,
Hauſer und Möſer. Auf Antrag von Hauſer wird beſchloſſen, Hrn.
Stadtrichter Piſtor Namens der Stadt durch eine Deputation zu ſeinem
demnüchſtigen Jubiläum beglückwünſchen zu laſſen. Endlich wird noch die
Aufnahme einer Geiſteskranken, welche ſich hier den Unterſtützungswohuſitz
erworben, auf Koſten der Stadt in das Landeshoſpital Hofheim beſchloſſen.
Deßgleichen verwilligt die Verſammlung die Mittel zur Errichtung einer
Polizeiſtation im Rathhauſe. Für weitere Stationen ſind, nach
einer Mittheilung des Bürgermeiſters, das Rheinthor und das Jäger=
thor in Ausſicht genommen.
(D. 3.

G Die erſte Kammer brieth in ihrer am Samstag ſtattgehabten
Sitzung, vorausſichtlich der letzten in dieſem Jahre, u. A. auch über die
Vorlage der Regierung den Wiederaufbau des abgebrannten Hoftheaters,
ſowie die Erbauung eines Magazins für Decoratione n u. ſ. w. betr. Ueber
die Frage, ob und in wie weit das Land rechtlib zum Wiederaufbau ver=
pflichtet iſt, waren die Meinungen ſehr getheilt, nicht aber darüber daß die
bisherige Verzögerung dieſer Angelegenheit tief zu beklagen ſei. Se. Gr. H.
Prinz Alexander ſprach ſich primär für Bewilligung der urſprünglich
angeforderten 1200,000 fl. aus, um das Theater in einem größeren Um=
fang wie ſeither mit 2000 Sitzplätzen aufbauen zu können, konnte aber nur
noch weitere 4 Stimmen gewinnen, ſo daß ſchließlich die Kammer einſtim=
mig den bekannten in dieſer Angelegenheit geſaßten Beſchlüſſen der 2. Kam=
mer beiſtimmte. - Für bauliche Herſtellungen und Ausführung einer
Waſſerleitung in dem hieſigen Main=Neckarbahnhof wurden die ange=
forderten 175,000 fl. bewilligt. Hinſichtlich des Projects das Waſſer von
der ſog. „Ruthſenwieſe; zu entnehmen wurden verſchiedene Bedenken
über die Nachhaltigkeit einer ſolchen Anlage laut und von Hrn. von Bibra
auf die ungemein waſſerreiche Gegend an der Ueberführung der Main=
Neckarbahn über die Mainz=Aſchaffenburger reſp. Riedbahn hingewieſen.
ſ2) Im Steuercommiſſariate Darmſtadt waren im verfloſſenen Jahre
102,350 Grundſtücke in den Steuerklaſſen verzeichnet. Die Zahl der Be=
ſitzwechſel belief ſich auf 5596, die der Grundſteuerpflichtigen auf 9936.
Cultur und Bauveraͤnderungen wurden 2616 zur Anzeige gebracht.
B. Beſſungen, 17. Nov. Zu Ehren unſeres wiedergewählten Bürger=
meiſters Herrn Val. Demmel ſand geſtern Abend ein ſolenner Lampions=
und Fackelzua ſtatt. Den Zug bildeten die Ortsvorſtände, Schulvorſtände,
verſchiedene Vereine, die Turner=Feuerw hr, 3 Muſik=Corvs, welche in den
Zug eingetheilt waren, ſowie die meiſten Einwohner. Der Zug bewegte
ſich um 8 Uhr vom Rathhauſe aus durch die Kirchſtraße, Carlſtraße, Wil=
helminenſtraße, Annaſtraße, Marlinſtraße, Herdweg, Allee, Holzſtraße,
Hügelſtraße vor die Wohnung des Herrn Bürgermeiſters, hier großartige
Serenade, dann weiter durch die Hofgartenſtraße, Forſtmeiſterſtraße, Sand=
ſtraße, Ludwigſtraße, Weinbergſtraße bis an die Heidelberger Chauſſee, wo
dann die Fackeln abgebrannt wurden. Hierauf begaben ſich die verſchiedenen
Vereine und Corporationen mit Muſik in die von ihnen =gewählten Wirth=
ſchafts=Lok ulitaten. von wo aus man ſich in ſpäter Stunde in der heiterſten
Laune erſt trennte.
Mainz. 17. Nov. Die ſeit einigen Tagen hier eingetroffenen Erſatz=
Mannſchaften der diesjährigen Aushebung in Elſaß=Lothringen ſind hier
wieder an die Garde und die übrigen Armeecorps vertheilt und von den
betreffenden Commando's in Empfang genommen worden. Ein kleiner
Theil wurde den Regimentern der hieſigen Beſatzung zugetheilt. — Mit der
Ausrüſtung der hieſigen Beſatzung mit dem neuen Mauſer=Gewehre wird
demnächſt der Anfang gemacht werden. - Zu den großen noch immer in
der Schwebe befindlichen Projecten der Stadterweiterung. Umführung der
Eiſenbahn, ſtehender Brücke u. ſ. w. iſt nun noch ein neues, das eines
inneren Rheinhafens. von einem Mitglied der Handelskammer hinzugefügt
worden. Es ſoll hierzu der theilweis zu verlandende jetzige linke Rhein=
arm unterhalb unſerer Stadt (das frühere Fahrwaſſer) verwendet werden.
Der ſtete Zurückgang unſeres Hafen= und Platzverkehrs liegt aber noch in
anderen Urſachen, als denen, welche durch beſſere Hafeneinrichtungen, Stadt=
erweiterung u. ſ. w auch nur theilweiſe beſeitigt werden dürften.
— Deutſche Geſellſchaft zur Rettung Schiffbrüchiger. Ueher die am
23. October ſtattgehabte Rettungsfahrt des Rettungsbootes auf Borkum
Weſtland iſt uns. in Folge der zur Winterzeit mangelhaften Verbindung
mit der Inſel eiſt jetzt ein ausführlicher Bericht zugegangen, welchem wir
das Nachfolgende entnehmen: „Am 21. d. M. ſah man bei orkanaͤhnlichem
Sturme unterhalb Borkum ein großes Schiff in Gefahr, doch konnte man
wegen des ſurchtbaren Wetters an Hülfeleiſtung nicht denken. Am 22.
Morgens gewahrte man bei etwas hellerer Luft, daß das Schiff auf der
Nanzelplate geſtrandet ſei, doch war bei dem fortdauernden gewaltigen
Sturm auch jetzt noch Hülfe unmöglich. Gegen 3 Uhr Nachmittags holte
man indeß das Rettungsboot herbei und liep es zu Waſſer. Amtsvogt
Abtmeyer beſtieg es mit der Rettungsmannſchaft, jeeoch gelang es, bei ein=
brechender Nacht und zunehmenden Sturm, auch jetzt nicht, das Schiff zu
erreichen, man mußte auf einem vor Anker liegenden Borkumer Schiff
Unterkommen für die Nacht ſuchen. Am folgenden Morgen, den 2½., wurde
die Rettung abermals verſucht und gelang es, gegen 11 Uhr das Schiff zu
erreichen, das alle Anker, ſowie den Vorderſteven und den größten Theil
des Kiels verloren hatte und bis unter Deck voll Waſſer war. Der Ka=
pilän, deſſen Frau, ein Lootſe und ſechs Mann wurden glücklich in das
Rettungsboot aufgenommen und gegen 1½ Uhr auf der Inſel gelandet.
Das Schiff war die hollandiſche Brigg =Alberdina”, Kapitän Wolkammer,
mit Holz von Laurvig nach Emden beſtimmt.
Das erſt kurz zuvor in Dienſt geſtellte neue Rettungsboot bewährte ſich
auf ſeiner erſten Fahrt ganz vorzüglich, ſowohl durch die Geſchwindigkeit
und Leichtigkeit, womit es durch die heftigen Brandungen flog, wie durch
die Leichtigkeit im Steuern.
Die Geſammtzahl der in den jüngſten Octoberſtürmen von den deut=
ſchen Rettungsſtatiouen an der Nordſee geretteten Perſonen beträgt dem=
nach 28. - Bremen, 11 November 1374.

Redaction und Verlaa: L. C. Wittich'ſche Hofvuchdruckerei.