Darmstädter Tagblatt 1874


03. November 1874

[  ][ ]

Abonnementspreig
[ 48 it jährlich ind Bringeclohn.
Zwuͤrts werden von allen Poſt=
tem
Beſſellungen enigegengenoſ=
n
zu 59 kr peo Quarjäl inel Poſt=
auiſchlag
und Beſtellgebüht

157 Jahrgang.

Jakorate.
werden ſnger otnan in Darmſta
Vor der Eiped ſen Rheinſt Nr 25
in Beſſungen von Friedr. Biößer,
Friedricsll y 7 ſowie auswaͤrts
vor aben ſolider Annoncen= Elpe=
deiſonen

Amlliches Grann für die Bekaunsmachnngen des Großlhien 39blahen Rreitamts Darmſtadl.

[3 1414

ienzug Vah 3. Novembsr

8 .

n9l
Aa=

Kriegsgerichtliches Erkenntniß.
Durch kriegsgerichtliches, am 20 October d. J. heſtätigtes
kenntniß vom 10. October d. J. find:
1) Hülſshautboiſt Friedrich Wilheim Lehmann aus Seſeld,
Königreich Preußen,
2) Hüllfshautboiſt Leonhard Guſtav Keller aus Darm=
ſtadt
, be de der Leibcompagnie,
5) Rekrute Guſtav Kadiſch aue Martnwerder, Königreich
Preußen, der achten Compagnie,
4) Gardiſt Frledrich Joſeph Hecht aus Darmſtadt, der
ſiehenten Compognie, ſämmtlich des erſten Großh. Heſſiſchen
Infanterie=Regiments Nr. 115;
er:
5) Mueketer Georg Erb aus Flenſungen, Kreis Alsfeld, der
achten Compagnte zweiten Großh. Heſſiſchen Infanterie=
Regiments Nr. 116,
*) Garde=Dragoner Carl Friedrich Auguſt Sickert, aus
Liebenwerda, Königreich Preußen, der zweiten Escadron
erſten Großh. Heſſiſchen Deagoner= (Garde=Dragoner) Re=
giments
Nr. 23,

7) Garde=Tragoner Heinrich Waldſchmidt aus Schwarz,
Kreis Alsseld,
8) Garde=Dogoner Conrad Schmidt aus Oberau, Kreis
Büdingen,
9) Garde=Oragoner Valentin Guthier aus Mörlenbach,
Kreis Hepppenheim,
10) Garde=Dragoner Philipp Gilbert aus Eſchollbrücken,
Kreis Darmſtadt,
Dieſe ſämmtlich sub pos. 7-10 der fünften Escadron.
erſten Großh. Heſſiſchen Dragoner= (Garde=Dragoner)
Regiments Nr. 23. und
11) Dragoner Ndam Oſt aus Alsbach, Kreis Bensheim, der
2. Escadron 2. Großh. Heſſiſchen (Leib=) Dragoner= Regi=
ments
Nr. 24
in contumaciam für Fahnenflüchtige erklärt und die Ang= ſchul=
digten
Lehmann und Schmidt in eine Geldbuße von je Ein=
hundert
Thaler, von den Uebrige: Jeder in eine ſolche von je
Fünfzig Thalern verurtheilt worden.
Darmſtadt, den 27. October 1874.
Großh. Gericht der Großh. Heſſ. (28.) Diviſios.

9) Oeffentliche Ladung.
Forderungen aller Art an das coneurs=
ige
Vecmögen des Zimmermanns Chri=
1 Schuchmann von hier ſind im
min

erſteigerungs=Anzeige.

Die zur Debitmaſſe des Kaufmanns W. Muber gehörigen
Waaren=Vorräthe als:

Mittwoch den 9. December 1874,
Vorm. 9 Uhr - Zimmer 4
3 int etwaigen Vorzugsrichen dahier und
Gr unter dem Rechtsnachtheile ſllſchwei=
2) eifolgenden Aueſchluſſes von der Maſſe,
Behungsweiſe unterſellt werdenden Ver=
8 auf Vorzugerechze anzumelden. In,
äſelben Termine ſoll üver Verſilverung
erh D. Maſſe, Wahl eines Güterpflegers,
G everſuc ꝛc. verhandelt werden und wird
G den nicht erſcheivenden, oder nicht ge=
erben
=
9end durch Bevollmächtigte vertretenen:
dch Gubigern angenommen, daß ſie in allen
3 kten den Beſchlüſſen der Mehrheit der
Siienenen beiſttmmten.
darmſtadt, den 1. October 1874.
oßhe=zogliches Stadtgericht Darmſtadt.
Piſtor, Klingelhöffer,
Stadtrichter. Stadtgerichts=Aſſeſſor.

Colonia-Wanven aller Art, gedörrte und eingemachte
Früchte, Capern, Oliven, Champignons und Trükkeln, engliſche
Saucen und Senfe, Stearin- und Talglichter, deutſche und frau=
zöſiſche
Weine in Flaſchen und Fäſſern, feine Liqueure aller
Art, Mineralwasser, eine große Parthie Cigarren, Rauch- und
Sohnupf-Tabake, ſodann eine vollſtändige, ganz neue hadenEin-
richtung
, ein großer Esschrank, ein neuer großer Kaffeebrenner,
eine Brückenwaage, ein zweträdriger Handwagen, ſowie ver=
ſchiedene
Laden, Comptoir- und Keller=Requisiten ꝛc.,
ſollen Mittwoch den 4. u. Donnerſtag den 5. Rovember d. J.,
Vormittags von 9 Uhr an,
im Saale des Reſtaurateurs diessmann am Schloßgraben öffentlich ver=
ſteigert
werden.
Darmſtadt, den 30. October 1874.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Berntheiſel.
9316)
554

[ ][  ][ ]

2042

R214,

Bekanntmachung.

Die zum Concurs des Maurermeiſter Johannes Schmitt dahier
gehörigen Immobilien:
Flur 2. Nr. 297⁷⁄₁₀. ⬜Klftr. 100 Grabgarten im Soder,
2978
2.
100 Grabgarten daſelbſt,
10=
(hierauf befindet ſich ein neu erbautes Wohnhaus)
ſollen
Montag den 9. November d. J.,
Vormittags 10 Uhr
mit unbedingtem Zuſchlag an den Meiſtbietenden verſteigert werden.
Der Steigſchilling iſt mit ¼ bei der Uebergabe, der Reſt in drei
Jahreszielen zu bezahlen.
Darmſtadt, den 22. October 1874.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
9309)
Berntheiſel.

9628) Oeffentliche Aufforderung.
Forderungen an den Nachlaß des Apo=
thekers
Dr. Wilhelm Pöhn zu Beſſungen
ſind binnen drei Wochen von heute an bei
Meidung der Nichtberückſichtigung bei Ord=
nung
dieſes Nachlaſſes bei unterzeichnetem
Gericht anzumelden.
Darmſtadt, den 28. October 1874.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
J. V. Großh. Stadtr.:
Weyland,
Hirſch,
Stadtger=Aſſeſſor. Landger=Aſſeſor.

G.
p. l.

Feilgebotenes.
Die Steinkohlen=Handlung

von

L. Dehus in ſernsheim
empfiehlt in vorzüglicher Qualität
Ruhrer Fettſchrot ſehr ſtückreich
per Ctr. 41½ kr.
frei in's Haus ohne Octrot.
Gernsheim, 31. Auguſt 1874.
Aufträge übernimmt
Kaufmann J. Hebermehl,
7675) Eliſabethenſtraße 53.

1383) Vorhänge=Gallerien
in Gold und Holz empfiehlt in großer Aus=

wahl. W. Gchmidt, Schulſtraße I.

9212)
Rouquels
und Kränze von getrockneten Blumen von
jetzt ab ſtets wieder vorräthig. Ferner en=
pfehle
mich zur geſchmackvollſten Anſertigun.
von lebenden Bouquets und können ſolche
jederzeit von den gewöhnlichen bis zu der
feinſten gebunden werden. Reiche Auswahl
der neueſten hochfeinen Seiden= und Atlas=
Manſchetten. Guſt. Zaubitz ir.,
Nieder=Ramſtädter Straße 51.

9629)

Feinſten

vollſaftig per Pfd. 26 kr.
Bei Abnahme von 10 Pfund und mei
billiger.
G. P. Foth,
vormals J. F. Henig.
Vai
XXTTTTTAAATTTTTATx.
4 9449) 2 eiſerne Oefen ſind billig;
zu verkaufen Waldſtr. 5½, 1 St. h.
Pazzzrzuzzzrzuzu
9543)
Lohkäſe
per 100 Stück 35 kr.
Holz per Centuer 48 kr.
11 Nundethurmſtraße II.

Franklurter Bratwürste,

Mittwoch und Samftag
in friſcher Sendung bei
G. L. Kriegk,
9557)
Rheinſtraße.

Frankfurter Bratwürſte
prima Qualität,
ſtets vorräthig bei
J. Aimmer,
9564)
Hofmetzger.

9320)
Taſchentücher!
weiß und bunt, in Leineu, Battiß und Linon, ſind in reicher Auswahl zu

Preiſen vorräthig.
Gleichzeitig bitten wir, uns Stickerzien, befonders Namen, baldigſt in A=
trag
geben zu wollen, um allen Anforberungen auf Weihnachten pünktlich vachkomm
zu kömen.
G1O1
Aos-baeai,

5
&K

6449)

Häuſer
in den beſten Lagen mit und ohne Geſchäft
ſind durch den Unterzeichneten zu verkaufen.
L. May, Steinſtraße 6.

Waſſerdichte Unterlagen
ſehr gut und billig, Wachs= u. Ledertücher.
Manillateppiche zum Fabripreis.
1382) W. Hchmidt, Schulftraße I.

Für die Ball-Galsom empfehle:
Atlasſchuhe per Paur
Engliſch=Leder=Schuhe
3 fl. 12 kr.
Verzierungen von 18 kr. bis 1 fl. 30 kr. ver Paar.
Louiſenplatz
Eduard Schüssler, y. ½
WB. Getragene weiße Schuhe werden zum Reinigen angenommen.

9630)

Unterleibs=Bruchleidende

9106) Zwei flarke Handwagen,
ein Kaffeebrenner, ea. 20-25 Pfd. faſſend,
eine faſt neue Waage, für ein Kurzwaaren=
Geſchäft paſſend,
billig zu verlaufen. Dieburgerſtraße 2.

9153) Ein in beſtem Zuſtande befindliches
ovales Stückfaß wird abgegeben. Näheres
bei der Expedition.

finden in der durchaus unſchädlich wirkenden Bruchſalbe von Gottliel
Sturzzenegger in Herisau, Schweiz, eln überraſchendes Heilmittel. Zahlreich
Zeugniſſe und Dankſchreiben ſind der Gebrauchs=Anweiſung beigefügt. Zu beziehen
Töpfen zu 3 fl. ſowohl durch G. Sturzenegger ſeebſt als durch J. B. Lindt, A=
theker
, Schnurgaſſe 58 in Frankfurt a. M.; Richard Bachmann, Bandaſt
Langgaſſe 14 in Wiesbaden.
H.3220.0u,

9631) Wollene Tücher, Unterhoſen,
Unterjacken empfiehlt zu billigen
Preiſen.
D. Hüthwohl,
Schützenſtraße B.

Amsterdamer Sehelllsche,
Cabliau.
Brüchweh K Friedrich

[ ][  ][ ]

Mein großes Lager von
EGSUUtuGUonu
in Leinen, Batiſt und Linon
n allen Qualitäten bringe in empfehlende Erinnerung. Gleich=
eitig
bitte ich meine geehrten Abnehmer, die Beſtellungen auf
as Sticken von Namen recht bald machen zu wollen, damit
Weihnachten alle
s mir möglich ſein wird, dieſelben auf
usführen zu können.
TAAAA
berg's Nachfolger,
Großh. Hoflieferant.

froo8or AuGVorkauf von Frima Vollonon Hloiſlorstoffon.
Von einer der größten Elſäſſer Fabriken habe 1200 Stück der beſten wollenen und halbwollenen Kleiderſtoffe
ernommen, und um dieſelben raſch auszuverkaufen offerire ſolche; zu untenſtehenden Preiſen:
per Meter.
Schweren purwolleneu Rips 1. Qualität neueſte Farben,
früherer Preis fl. 1. 45, jetzt fl. I.-
Schweren purwollenen Nips 2. Qualität neueſte Farben,
I. 12. 48 ſ0

Schweren purwollenen Satin 1. Qualität neueſte Farben,
1. 45. I.

Schweren halbwollenen Rips 1. Qualität in allen erdenklichen Farben,
I. 6. 45 ½



Schwere halbwollene Popelins 1. Qualität neueſte Farben,
45
I.

Schwere halbwollene Diagonals 1. Qualität neueſte Farben,
2. 48,
30


Schwere ſchottiſche Kopelines u. Croiſées in den reizendſten Caros
36
54



Gute ſchottiſche Kleiderſtoffe in den ſchönſten Caros,
40. 28 ¾


Schwere breite ſchottiſche Plaids in den brillanteſten Caros,
1.
1. 30.

- Schwere Hrosgrains in allen möglichen Farben,
Gchwere geſtreifte wollene Invons=Stoffe in allen Farben,
Schwere ¼⁄₄ breite ſchwarze Cachemire 1. Qual. u. neueſtes Schwarz,.
Schwere , breite ſchwarze Gachemire 1. Qual. u. neurſtes Schwarz,
Schwere , breite ſchwarze Cachemire l. Qual. u. neueſtes Schwarz,

- 48,
. 48,
3. 30,
3.
2. 30,

- 30
30
2. 30
2.
1. 45

Schwere ⁄₄ breite ſchwarze Gachemir 1. Qual. u. neueſtes Schwarz,
1. 45. 1. 12

Ich empfehle ferner von meinem reich ſortirten Lager
00 Stück ſchweren ſchwarzen wollenen Moreens zu Unterröcken erſte Qualität der Meter 40 kr.
00 Stück der neneſten ſchweren geſtreiften und getupften Lamas für Hemden und Kleider.
00 Stück ſchwere ⁄₄ breite Leinen für Hemden und Betttücher, das Stück von 38 Meter fl. 14, das halbe Stück fl. 7.
N. TuahrtAnden.

Vachſolyer,

9633)

Fahrgaſſe 85, Frankfurt a. M.

334)
Pianokiſte
n E. Irmler in Leipig mit und ohne
chrauben zu verkaufen.
Beſſungen, Heidelbergerſtraße Nr. 35.
9635) Ulm a. D. Ballggeſchwülſte,
Varzen, Linſen und ſonſtige Hautaus=
üchſe
werden durch ein chem. Mittel
ündlich und ſchmerzlos entfernt. Zeugniſſe
hen zu Dienſten. Briefen an mich bitte
eine Freimarke beizulegen.
J. D. Molfenter, Buchhalter.

Frische Schellfische
9536)
eingetroffen.
G.
Jacob Röhrich,
Hof=Lieferant.
Filiale: Promenade 15.
9637) Graſenſtraße 20 zwei Stiegen
hoch iſt eine gut erhaltene große Näh=
Maſchine (Wheeler=Wilſon) zu verkaufen.

9638) Einen vorzüglichen
Federweißen
ächtes Wormſer Gewächs
bei
B. Jacoby
Ecke der Heidelberger= und Weinbergſtraße,
Beſſungen.

25
2

[ ][  ][ ]

2044

M. 214.

9639) GaAlbud.
Ganbickelheimer

462½

W. Rieduattes.

ſo9e
G. A. KArzgh

Rheinſtraße neben der Poſt,
empfiehlt.
direct bezogen:
WOTAOOUN
. Flaſche incl. Glas 42 kr.
24 kr.
ACgöda Fein
per Flaſche fl. 1. 24.
Schvarzw. Hirschwasser alt
9640) per Flaſche fl. 1. 10.

804
Ziegeler=Ve-rauf
C

mit prächtigem großen Hauſe, maſſiven
großen Oeconomnie=Gebäuden, alles neu, vor
züglichem Lett 5485 Dezimalen umfaſſend,
wird ſofort um 11,000 fl abgegeben. Die=
ſelke
liegt 1 Stunde von der Station Höchſti. O.
und ganz nahe der projectirten Bahn Aſchaffen=
burg
=Miltenberg in einer fruchtreichen guten
Gegend, eignet ſich daher auch für einen
größeren Oeconomen.
Bei ½ Anzahlung kann der Reſt zu 5 pCt.
ſtehen bleiben. Näheres Hs.=Nr. 30,
9641)
Obernburg a. M.

e.

Aarmiethungen.

53261) Vieburgerſtraße 60 iſt de
drſtte Stock beſtehend aus 4 Zimmer, Küche
2 Bodenkammern ꝛc. für den Preis von 250 fl.
pro Jahr zu vermiethen und gleich zu be=
Wilhelm Schzpp.
ziehen.
4547) Ein freundliches Zimmer mit oder
ohne Möbeln Bleichſtraße Nr. 40 zweiter
Stock liaks.
5142)
Zu vermiethen.
Stallung für 3 Pferbe mit Burſchenzim=
mer
ꝛc. Eliſabethenßtraße I.
6048) Heinheimerßraße Nr. 50 iſt di=
Manſarde zu vermiethen und vom 16. Jul
an beziehbar.
6175) Beſſunger Heidelbergerſtraße 89
iſt der 2. Stock mit allem Zugehör zu verm
6234) Eliſabethenſtraße 26
ein ſchönes Logis von 7 Zimmern, Küche,
ſbgeſchloſſener. Vorplatz wie ſonflige Be=
quemlichkeiten
zu vermiethen.
Daſelbſt Zimmer und Kabinet möblirt
zu vermiethen.
6989) 2 Zimmer und Küche im 1. Stos
zu vermiethen. J. Simon, Obergaſſe 38.

O
wrds
9
dArurta
4
HleuC½-MAAshelie-
6373) Zwei groge Zimmer, parteire,
4 ſind zum Aufbewahren von Möbein,,

HG. Büchern u. dgl. ſofort zu vermictzen. P
12
3) öKheres ia der Exp. . Bl.
M
[2
M,
10.
MAdeſie-Aitddtesraz-AditrAriltstaid
6777) In meinemn neuen Hauſe, Kah=
lertſiraße
Nr. 12, ſind 3 Logis zu ver=
miethen
; das vonis enthält 3 Zimmer,
Nüche mit Zugehör. bis October beziehbar.
Heinrich Schmidt, Hofglaſer,
(Blumenthalviertel).
6984) Mathildeuplatz 3 par=
terre
im Seitenbau 2 Zim
mer zu vermiethen. Näheres
Mathildenplatz Nr. 4.

8315) Ein oder zwei junge Leute, wel
die höhere Lehranſtalt beſuchen wollen, k
ner Wohnung finden. 3teinſtraße Lr.
im kriitep Mfoc

5320) EliſabrtheinraPe 14
Her 2. u. J. Stock von je 5 3
mern, Küche, Magb., Bodenkammer r
Mitgebrauch der Waſchlüche.
Näheres daſelbſt im Seitenbau links.

8376) Beſſ. Carlſtraße 8 iſt ein M=
ſarden
=Logis zu verm. und gleich zu bezieh

7061) Dem botaniſchen Garten gegen=
über
, Schwanenſtraße Nr. 33, iſt die bel
Etage, beſiehend aus 4 Zimmern, abge=
ſchloſſenem
Vorplatz, Mitgebrauch der Waſch=
küche
und des Bleichplatzer, zu vermiethen
Das Nähere in der Manſarde.

8378) Ein Manſardenzimmer nebſt
u. ſ. w. Liebigſtraße 15.
Näheres Schulſtraße 1

8549)) Marienplatz Nr. 12 nächſt
Cavallerieeuſerie ſind im dritten Stock
freundliche möblirte Zimmer, zuſammen
hörig, zu vermiethen.

7965) Aliceßraße Nr. 6 nächſt der Frauk
furterſtraße 1 der 3. Stock und die Man=
ſarde
, nebſt allen Bequemlichkeiten zu ver=
miethen
und ots 1. October beziehbar.
Näheres Aliceſtraße 8 ebener Erde.
7120) Der mittlere Stock meines neu=
eibauten
Wohnhauſes, odere Kiesſtraße 54,
iſt per 1. October zu beziehen, wenn ge=
wünſcht
, auch früher. Heinrich Waldt.
7191) Ein ſchönes Manſarden=Logis zu
vermiethen, auch daſelbſt ein möblirtes Zim=
mer
Parterre.
Hochſtraße Nr. 6.

8542; Markplatz Nr. 12 im 3ten St
ein, auf Wunſch auch zwei, möblirte Zimn
zu vermiethen.
8583) Eln mit allen Bequemlichkei
eingerichteres Lagis mit 3 großen Zimm
und Küche iſt Parterre Waldſtraße zu b
miethen.
J. Wüſt.

7579) Bleichſtraße 40 iſt die bel Etage.
beſtehend aus é-7 Zimmern nebſt allen
Bequemlichkeiten, mit Batkon, alles neu
hergeſiellt, zu verm. und ſofort zu beziehen.
7585) Holzſtraße Nr. 9 iſt ein möblirtes
Zimmer zu vermiethen u ſog eich zu beziehen.
7681) Beſſungen. Sandſtraße Nr. 46
iſt ein ſchönes Logis zu vermiethen und
gleich zu beziehen.
8030) Gartenſtraße 13 ein Logis mit
allem Zugehör zu vermiethen, bis 1. Ocibr.
zu beziehen.
8085) Gteinſtraße Nr. 36 iſt die
hel Etage mit allen Bequemlichketter vom
1. Octbr. an Wegzugshalher anderweit zu
vermiethen.
8257) Karlſtraße Nr. 32 iſt im Hinter=
haus
ein Logis zu vermiethen und bis End=
October beziehbar.
8258) Waldſtraße Nr. 2 der mittlere
Stock, 4 Zimmer und Kabinet, Glasabſchluß
und alleu ſonſtigen Bequemlichkeiten, gleicd
oder bis zum 1 November zu vermiethen.
F. Büdinger.

5991) Rhemſraßs 26
ein ganz neu hergerichtetes Lo=
gis
, bel Etage, beſtehend aus
6 Piecen, Küche, Magd= und
Bodenkammer, ſowie Antheil
des Gartens von einerruhigen Fa=
milie
ſofort zu beziehen

8583) Ein Logis im Vorderhaus
vermiethen, Manſarde mit 2 Zimmr
Keller und Bleichplatz. J. Wül

Py)
0
TATTTAATAATXN
8709) Wien=rſtraße Nr. 16 iſ der.

2te u. 3. Stock, beſtehend je aus 5
Zimmern, Kabinet, Küche mit Waſſer
einrichtung, Magd= u. Bodenkammer
nebſt allen Bequemlichkeiten preis.
würdig zu vermiethen, alsbald be=
ziehbac
. Näheres in Nr. 6

538826) Ein Laden mit Comptoi
zu vermiethen bei
Friedrich Eichberg. Rheinſtraße I6
8830) Neckarſtraße 24 zwei freundlie
möblirte Zimmer zuſammen oder getrenn
ſogleich zu vermiethen.

8313) 2 ſchöne Zimmer möblirt 5.

L vom 1. October an zu vermiethen. F
1
2 Zu erfragen Hofapotheke.
TTATTTTTTTTTTTATT2

8994) Alexunderſtraße 10 zwei Trepp
hoch iſt ein möbl. Zimmer zu vermiethen.
8996) Ein freundlich möblirtes Zimm
mit Ausſicht auf die Straße zu vermiethe
Grafenſtraße 29 zwei Treppen.
8997) Kiesſtraße 26 ine Werkſtät
zu vermiethen.
9004) Ein ſchön möblirtes Zimmer zu ve
miethen. Schützenſtraße 2, 2 Stiegen hoch

[ ][  ][ ]

2045

R. A1

,
M.
zu
ſt.

d aul
un,
the.
nF.

hau=

9074) Martinſtraße 20 iſt ein freunk=
c
möblirtes Zimner und Cabinet mit
Usſicht nach der ſtraße zu vermiethen.
9165) Caſinoſtraße 23 ein ſchön/
öblirtes Zigmer zu verwiethen.
9176) Leſſungen. Ein Logis zu vermie=
et
. und gleich z1 beziehen. Wage tir. 14.
9218) Ein freundlich röblirtes Man=
rdenzimmer
zu vermiethen.
F. Backofen, Marienplatz 5.
9219) Ein freundlich möblirtes Zimmer
verm. Nieder Namſäherſtr. 66 parierte.
NWVEIupup.
wwuuxpxpx.
CAAAAanaitTaanTad,.
9320) Wicnerſtraße Nr. 16 iſt ein
Manſarden=Logis, beſtehend aus 3. Zim=
55)
mern nebſt Küche, Preis 80 fl, zu
vermiethen, alsbald bezi.hbar.
50
Näheres Nr. 6.
urupue.

WVpieu.
LLaAuffaaaarrrzah.
9247) Eine ſchöne Wohnung, 2 Zimmer
1d Küche, iſt zu vermiethen und ſofort
ziehbar bei
Friedr. Ewald, Bäckermeiſter.
9266) Schoͤneg Manſarden=Logis iſt ganz
er getheilt für gleich zu vermiethen.
Bleichſtraße 45.
361) Neckarſtraße 20 im oberen Stock
gut möblirte Zimmer, zuſammen oder
trennt. on 1 od. 2 Herrn zu vermiethen.
9368) Zwei unmöhl. Zimmer Eliſabethen=
aße
52 ſofort zu beziehen.
9373) Ein möblirtes Zimmer Roßdorſer.
aße 11 parterre.
590)
Zu vermiethen.
Die Parterrewohnung, Blumenthalſtr. 63,
Schneidmühle) zum alsbaldigen Bezug.
Zu erfragen Kirchſtroße 4.
9431) Alexanderſtraße 3 Zeitenbau zwei
öblirte Zimmer zu vermiethen.
06.
9512) In dem vollſtändig neu umge=
uten
Hauſe, Waldſtraße Nr. 44, der erſt=
d
zweite Stock, je aus 5 Zimmern, ſo=
e
die Manſarde aus 3 Zimmern und
che beſtegend, ſofort zu vermiethen.
Näheres bei Hrn Gebr. Guthmann,
eckirflraße 8.
9585) Martinſtraße 19 ein möblir=
3 Zimmer mit Kabmnet zu nermiethen.
-parapui.
pyvwusour.
AAAAauOi,
9596) Gartenſtraße Læein neu 1
hergerichtetes Loais ſofort zu vezieben. P-
gu

owogurion,.
AAAATTTTTAaLAAAAAaXl.
2597) Grafenſtrape 35 oberer Slock ein
gis 3 Zimmer, Küche und allem Zugehör,
Hinterhaus ein kleines Logis für eins
gelne Perſon ſofort zu vermiethen.
Joh. Ludwig.
9642) Gardiſtenſtraße 20 im 2. Stock
ein Logis, beſtehenb aus 2 ſchönen Zim=
rn
, Küche nebſt allem Zubehör, alsb. zu bez.
9643) Mühlſtraße 3 eine Treppe hoch
Logis, 3 Zimmer, Küche ꝛc. gleich zu
iehen.
9644) Eine ſchöne freundliche Wohnung,
Zimmer, Küche und allem Zubehör, zu
miethen und gleich zu beziehen.
Louiſenſtraße 14.
Adam Danz,
vormals A. Bühler.
3645) Eine Wohnung, 2 Zimmer, Küche,
ller, Speicher, auf Neujahr zu vermiethen.
einſtraße 47 im Hinterhauſe.

9646) Zu vermiethen.
Kapttalien
2 möblirte Zimmer, Wohn= und Schlof=
zimmr
mit 2 Betten ſind an 2 Herren'ſind auf Hypotheken von kleinen und grö=
abzugeben
, wenn zewünſcht mit Frühſtück Hrren Beträden auszuleihen. Zu erfragen
und B. dierung. Loniſenſtraße 28 parierre. Sielnſtraße Nr. G. Barterre.

5947)

Erſtes Concert im Saalbau
Winter 1874-75.
Montag ven 9. November 1874
Anfang hals 8 Uhr Abends,
unter gütiger Mitwirkung des Alozartvereins, der Großherzoglichen Hofjängerin Frau
Mayr.Glbrich, der Herren Concertjänger A. Denner von Kaſſel und G. Penſchel von
Berlin und der Großherzogiichen Hofmuſik., unter Leitung von Herra Hofmuſis=Director
C. A. Mangold.
M
H UTUO
Oratorium von Mendelsſohn.
Die Abgabe von Tageskarten und Programmen findet nur am Concerttage in den
Buchhandlungen der Herren Bergſträßer und Klingelhöffer bis Abends 5 Uhr, ſowie
Abends au der Caſſe im Saalbau von 6 Uhr an ſtatt.
Die Preiſe der Tageskarten ſind:
1) für die nummerirten Plätze im Saal, Eſtraden u. Logen 1 fl. 30 kr.
2) für die beſonderen Sperrſitze 2 fl. 20kr.;
3) für nichtnummerirte Plätze im Vorſaal 48 kr.
Das Concert=Local wird um 7 Uhr geöffnet.
Der Vorſtand.

3569)

. Nr. äderl Zeser Kloyc.

von
Nürnberg
Hermann
Dentſchland
Braunſchweig
Miniſter Roon
Oder
Leipzig

Bronie n nach HoyVorh und Bal
Goniskumapihr ingglAnfend.
4. Nov. rach Baltimore Neckar
7. Nog. nach Newyark Hohenzollern
14. Nov. nach ewyork Ohio
18. Noo. nach Baltlmore Hohenſtaufen 19. Dez. nach Newyork
21. Nuv. nach Newyort America
28. Nov. nach Newyork Nürnberg
2. Dez nach Baltimore

5. Dez. nach Newyork
12. Dez. nach Newyork
16 Dez. nach Baltimore
26. Dez. nach Newyork
30. Dez. nach Balrimare

Paſſate Preiſe nach Newyork: Erſte Cajüte 165 Thlr., zweite Cajüt=
Paſſage=Prelſe nach Baltimore: Cajüte 1158 Thaler, Zwiſchendeck vom

109 Tizlr. Zwiſchended 30 Thlr.

1. Septemher an 30 Thlr.
Von Brennem nach Hey-Grlaans,
Havre und Havana onlaufend.
Hannover
3. Novbr.
Frankfurt
1. Decbr.
Köln
17. Noobr.
15. Decbr.
Straßburg
Paſſage=Preiſe nach Havana und New=Orleans: Cajüte 210 Thaler
Zwiſchendeck 55 Thaler.
Nähere Auskunft ertheilt die Unterzeichnete und die von derſelben imit der
Annahme von Paſſagieren betrauten Expedienten in Bremen und deren inländiſche Agenten.
Die Direction des Norädentschen Hoyd.
603) Der Unterzeichnete ir beauftragt, für die vorfiche=den Dornpferlinien Paſſage
5 Jeine ubzugebet unh ertzeilt AusLunft.
3
4183) dun Ari Ehvüdikiehr., Haupt; igent.

3511) Mit abigen Danpfichiffen deferdert Paſſagiere in= Güter der für die Herrn
Anking 5 Eo. in Brozzen conceſſionirte General=Agent
Ladopoid Soktümintkdhilk, Sculfraie Nr I.

[ ][  ][ ]

Fünfter Proſpecuus 18745.

AlceLyeeum für Damen.
Der Allce=Verein für Frauenbildung und Erwerb bietet auch in dieſem
fünften - Winter den hieſigen Damen Vorleſungen von Fachgelehrten im Alice=
Lyceum.
Freundlichſt haben übernommen:
1) Herr Prof. Dr. Roquette 16-20 Vorleſungen über:
Waelik: Theorie der Dichtungearten und Formenlehre (Epos, Lyrik, Drama)
mit erklärenden Beiſpielen und geſchichtlichen Ueberſichten der Entwicklung der
Gattungen und Formen in den Literaturen der alten und neuen Völler;
Freitag 6-6 Uhr,
im Kinder=Gartenſaale Grafenſtraße 39,
- erſte Vorleſung Freitag den 13. Nov. 1874.
2) Hr. Dr. Heumann 16-20 Vorleſungen über:
Chemie des täglichen Lebens mit Exverimenten;
Hamſtag 5-6 Uhr,
im Kinder=Gartenſaale Grafenſtraße 39,
erſte Vorleſung Samſtag den 14. Nov. 1874.
3) Hr. Prof. Dr. Kohlrausch 4-5 Vorleſungen über:
den glectrischen Strom und deſſen Wirkungen mit Experimenten;
Montag 6-7 Uhr, in ſeinem Hörſaal im Polytechnikum,
erſie Vorleſung Montag den 16. Nov. 1874.
4) Hr. Prof. Dr. Greizonach aus Frankfurt a. M., 5 Vor=
leſungen
über:
demtsches Akéerthum (Götter= und Helden=Sage, Völkerwanderunge=
zeit
).
Mittwoch 4-5 Uhr, im Kindergartenſaale Grafenſtraße 39.
erſte Vorleſung Mittwoch den 18. Nov. 1874.
Das Honorar für jeden der 2erſten Lehrgegenſtände beträgt 9 Mark pränumerando.
Werden von derſelben Damen beide erſte Lehrgegeuſtände gehört, ſo beträgt das Honorar
für beide 13 Mark.
Das Honorar für die 2 letztea Lehrgegenſtände beträgt 3 Mark.
Eintrittskarteu können gegen Baarzahlung in dergBuchhandlung des Herrn A.
Klingelhöffer, ſowie täglich von 2-4 Uhr bei der unterzeichneten Vice= Präſi=
dentin
(Hölgesſtraße 14) in Empfang genommen werden.
Darmſtadt, 30. October 1874.
Der Alice=Verein für Frauenbildung und Erwerb.
Louiſe Büchner,
M. von Hombergk,
9648)
Vice=Präſidentin.
Schriftführerin

9473) Die k. ruſſiſche Geſandtſchaf
Canzlei beflndet ſich vom 26. October
Beſſunger Wilhelminenſtraße Nr. 16
Parterre.
15141)

werden ſtets ſofort befördert in die
Darmstädter Frage- amp; Inzeigeblatt,
Hessische Volksblätter,
Darmstädter Leitung,
Mainzeitung.
Frankſurter Journal,
Allgemeine Anzelgen 2. Cartenlaube
(Aufl. ca. 300,000 Expl.)
C ſowie in alle übrigen Zeitungen des
In= und Auslandes unter Zuſicherung
prompter und billigſter Bedienung durch
die Annoncen=Expedition
(5934

(Büreau in Darmſtadt: Ecke der
Eliſabethen= und Grafenſtraße.)
Zeitungs=Cataloge franco gratts.

Docks Buch in Heſten; 10. Nuflage.

Dieſes ſchon bei ſeinem erſten Erſcheinen mit allgemeinem Willkommen
begrüßte, jetzt bereits in 110,000 Expl. verbreitete Werk:
Das
Buch vom geſunden und kranken Menſchen.
Von Profeſſor Dr. Carl Ernſt Bock.
Ait gegen 120 feinen Aßbildungen.
bedarf keiner Anpreiſung. Es hat in neun Auflagen ſelbſt für ſeinen Werth
geſprochen und wird das in der zehnten durch ſeine zeitgemäßen wiſſen=
ſchaftlichen
Verbeſſerungen und Vermehrungen noch mehr können.
In ca. 10 gr. Octav=Heften 7½ Sgr., wofü= auch der weniger Bemittelte im
Stande iſt, ſich dieſen in Familien nachgerade unentbehrlich ge=
wordenen
Helfer in der Noth nach und nach anzuſchaffen iſt das Werk
vollſtändig. Das erſte Heft hat ſoeben die Preſſe verlaſſen und iſt vorräthig in
der Buchhandlung von L. W. Rihl, Alexanderſtraße 25.
Die Verlagshandlung von Ern4 Keil in Leipzig.
9649)

4777) Eine feine Lebens= und Feu=
Verſicherungs=Geſellſchaft ſucht Agenten.
Offerten nimmt die Exped. entgegen.

9301) Ein tüchtiger Kaufmann wün=
ſeine
freie Zeit durch Beſorgung der Büc=
und ſchriftlichen Arbeiten bei hieſigen 6
ſchäftsleuten gegen mäßiges Honorar au
zufüllen. Näheres in der Redaction d. 2

59302) Waldfiraße Nr. 23 werden Fen
zum Kräuſeln angenommen.

9478) In meinem Wein=, Eſig=
Liqueur Fabrik=Geſchäft kann ein Volull
und ein Lehrling Stelle finden.
Louiſenſtraße 28.
Chr. Goval.

9477)

Kapitalien

auf Hypotheken. Kaufſchillinge werden und
Discretion ducch den Unterzeichneten v=
mittelt
.
W. Kalkbrenner,
Grafenſtraße Nr. 19.

Holländ. Huß=Buckunge
zum Braten - ſoeben eingetroffen.
Eck der Caſino= und
G. F. Foth,
9650)
Bleichſtraße.

9511) In einer herrſchaftlchen bai
haltung wird für Weihnachten eine Köchi
welche die bürgerliche Küche gründlich v
ſteht, und ein ordentliches Zwe=
mädchen
, welches im Bügeln u. Näl
erfahren iſt, gegen hohen Lohn geſu=
Näheres bei der Expedition der Worm
[T 6312
Zeitungu in Worms.

9611) Ein Junge kann gegen Koſt ol
Wochenlohn in die Lehre treten.
L. Alter, Hoftapezier, Neckarſtra

9612) Ein Mädchen von 14-16 Jah
wird für einige Stunden des Tages
Verrichtung häuslicher Arbeiten geſucht.
Näheres bei E. Schüßler, Louiſenplat

7009) Ein auch zvel Herren Wanenc.
und Logis erhalten. Z. Lengfekder,
Metzger Roßdörferſtr.!

9014) Penſionäre ſinden gute Aufnahr
Schützenſtraße Nr. 2, zwei Stiegen hoch
Frar Geiß.

[ ][  ][ ]

N 214

Vandtafeln über Ankunft und Abgang ſämmtlicher
75
Eiſenbahnzüge dahier im Winterfahrplan 1874.
Preis 3 kr., ſowie
Fahrpläne in Taſchenuhr=Format
um Einiegen in die Uhrdeckel zu 2 kr. in der
I. C. Wittich'ſchen Loſbuchdruckerei.
9651) Der Unterzeichnete wohnt jetzt19653)
Pelzfelle
Haalbauſtr. Tgegenüber der Winter'ſchen
rauerei und nimmt vom 2. ab ſeine Pri=ljeder Art werben gegerbt und zubereitet.
Utprapis wieder auf.
K. Juſtus
Dr. Kauſmann.
Mühlſtr. 66 an der Stadtkavelle.

Verloren.
652)
om Großh. Schloß aus bis vor das Jäger=
or
ein golduer Uhrſchlüſſel. Dem
inder eine Belohnung. Dieburgerſtraße 8
dei Stiegen hoch.

9654) Von heute an verbitte ich mir
den Namen Chriſtlan' zu nennen, ſonf
bin ich genöthigt, gerichtliche Schritte zu
thun. Ich heiße
Ludwig Weitzel.

2047
Bureau=Gehülfe,
ein tüchtiger, mit guten Schulkennt=
niſſen
und einer ſchönen Handſchrift
wird zu ſofortigem Eintritt geſucht.
Anmeldungen werden ſchriftlich, unter Bei=
ſchluß
von Zeuaniſſen erbeten von der
Renten= und Lebensverſicherungs=
9655) Auſtalt zu Darmſtadt.
9666) Gründlicher Violinunſerricht
wird billig ertheilt. Näheres b. d. Expd.
næAiAr rrrviaaree

Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag 3. November. 4. Vorſt. im 3. Abonno
Die Grille. Landliches Charakterbild in 5 Akten
von Ch. Birch Pſeiffer.
Donnerstag 5. Novbr. 5. Vorſt. im 3. Abonn.
Figaro's Hochzeit. Komiſche Oper in 4 Akten
Muſik von Mozart. Cherubin, Fräulein Gerdes
vom Stadttheater in Vortmund, als Gaſt.

Viola.
Erjählung von Levin Schücking.
(Fortſetzung.)

Arthur hob das junge Mdchen in unſer Gefährt, ſchwang
h auf den Vorderplatz neben ſie, und nachdem ſeine Tante und
hinten aufgeſtiegen waren, wandte er ſich mit einer ganz
erkwürdigen Gleichmüthigkeit zu uns um und ſagte lächelnd:
Fräulein Schneider, erlauben Sie mir, Sie mit einem
nkel und einer Tante von mir bekannt zu machen, die Beide
8 Unglück haben, taubſtumm geboren zu ſein. Sie waren
nge Zeit in der Taubſtummenanſtalt des Doctors Hartwich in
t., wo ſie einander zuerſt kennen lernten. Zum guten Glück
ben ſie ihren traurigen Naturfehler in ſo weit überwunden,
6 ſie Alles verſtehen, was Sie ihnen ſagen, dadurch daß ſie
hre Lippen beobachten ... ſte ſind aber leider ganz un=
yig
. zu -
Ich wußte,
Der abſcheuliche durchtriebene Spitzbube.
18 er im Begriff war zu ſagen: zu ſprechen, wollte er ſagen.
eine Frau und ich ſahen einander erſchrocken an, in der Ah=
ug
des fürchterlichen Bannes, der, weiß der Himmel für wie
age, auf unſere Zunge gelegt werden ſollte, und deßhalb ergriff
Arthur am Arm, ſchüttelte ihn und, nach einem Taſchen=
ch
greifend, ſchrieb ich raſch hinein:
Um's Himmelswillen, ſag wenigſtens, daß wir ein wenig
rechen können, wenn auch unzuſammenhängend.
Der Schelm ſah uns mit mit einem ſpöttiſchen Lächeln an
d ſchrieb unter meine Worte:
Wenn ſie nun alt und häßlich geweſen wäre - wer würde
nn das Vergnügen gehabt haben? Ich denke, für das
ſico, das ich auf mich genommen habe, können wir uns etwas
frechnen!
Meine Frau und ich ſaßen im wörtlichſten Sinne ſtumm
Arthur ſchlug auf die Pferde, und ſich wieder an ſeine Nach=
Ein wendend, vollendete er ſeinen Satz: ſie ſind vollſtändig
fähig, einen articulirten Ton zu äußern und das junge
ädchen ſchüttelte uns Beiden die Hand, über die Rückenlehne
es Sitzes hin, mit einem Geſichte voll kindlichen Mitleids.
Die armen, armen Leute, ſagte ſie zu dem vermaledeiten
chalk. Und ſie ſehen doch ſo freundlich und ſo intelligent
8. Die Dame hat ein hübſches Geſicht und der Herr ein
r geſundes und belebtes Antlitz, obwohl ich ihn freilich nicht
einen nahen Verwandten eines Dichters gehalten hätte!
Weshalb nicht, meine hübſche Freundin ?=
Viola erröthete, Ich ſollte es nicht ſagen, wenn der arme
ann Ihr Onkel iſt; aber ſeine Phyſiognomie hat etwas ſo
oſaiſches .. hat er jemals etwas von Ihren wundervollen
dichten geleſen ?u

Ich will ihn frngen. Onkel, haben Sie jemals etwas
von meinen wundervollen Gedichten geleſen?
Ich war ſchon wüthend genug auf ihn, und dies Letzte
wurde geſagt mit einer ſolchen heuchleriſchen Accomodation an
meine vorgebliche Naturſchwäche, daß ich fühlte, wie ich ganz
roth im Geſichte ward; ich machte eine beleidigende Geſticulation
des Abſcheu's, indem ich auf den Schmutz unter unſern Wagen=
rädern
deutete.
Er ſagt, Fräulein Schneider, daß er es nie gethan und
ſie für ganz unnützes Zeug hält."
Oh, das iſt ja ein Ungeheuer! Wie gutmüthig ſind Sie,
daß Sie ihn bei ſich haben!
Das fühlt er auch wohl. Nicht wahr, Onkel 2u
Glücklicher Weiſe lenkte das Fräulein die Unterhaltung bald
auf etwas Anderes.
Wiſſen Sie, Herr Hellborn, ſagte das junge Mädchen
zu meinem Neffen, daß in gewiſſer Beziehung Sie für mich.
ich weiß kaum, wie ich es ausdrücken ſoll - etwas wie eine
Ueberraſchung für mich ſind1"
Eine unangenehme doch nicht 2u
Nein, oh nein, das nicht. Aber als ich heute im Eiſen=
bahnwaggon
ſaß, dachte ich darüber nach, was für einen auffal=
lenden
Schritt ich mache. Sie müſſen es nicht weiter ſagen,
aber mein Vormund weiß Nichts davon, daß ich zu Ihnen ge=
reiſt
bin. Ich ſtehe mit meinem Vormund nicht auf dem beſten
Fuße - aber man hat ſolch einen geſtrengen Herrn nun einmal
nöthig, wenn man weiter keine nahen Angehörigen beſitzt. Ich
dacht alſo darüber nach, was die Leute ſagen würden, wenn ſie
wüßten, daß ich durchgegangen oder beſſer juſt eben im Durch=
gehen
begriffen ſei. Uud dann ſagte ich mir, vielleicht iſt der
Dichter Hellborn am Ende ganz ein Menſch wie alle anderen;
ganz ſo z. B. wie der dicke Herr mit der Flaſchennaſe da hinten
in der Ecke; vielleicht hat er einen rechten Drachen von Frau, die
mich unverſchämt und weiß der Himmel, was ſonſt noch nennt,
weil ich komme, um zu ſehen, wie ein Dichter ausſieht, ohne
daß ich eingeladen bin. Vielleicht empfängt er mich äußerſt kühl
und zugeknöpft, und ſie bittet mich nicht einmal, abzulegen und
mich zu ſetzen. Von dieſer Seite hatte ich die Sache früher noch
gar nicht betrachtet und ich kam plötzlich in die größte Gemüths=
bewegung
ldarüber ... ich entſchloß mich faſt, gar nicht zu
fragen, wo Sie wohnten, und an der Station zu warten, bis
der nächſte Zug zurückfahre, um mich mit ihm wieder nach Hauſe
zu machen. Und nun iſt mir ſo außerordentlich leicht und fröh=
lich
zu Muthe, da Sie gar nicht ſo ſind, wie ich fürchtete, ſon=
dern
in jeder Beziehung ganz wie ich hoffte, daß Sie ſein wür=
den
- ausgenommen .
Ausgenommen was, mein Fräulein?=

[ ][  ]

2048

R 24.

Das junge Mädchen erröthete aufs Tiefſte, als ſie zögernd
antwortete:
Ausgenommen, daß Sie viel jünger ſind und viel beſſer
ausſehen, als Ihr Portät. Sie gleichen dem Porträt, welches
von Ihnen herausgekommen iſt, nicht im Mindeſten!
Dies war ſehr ſchmeichelhaft anzuhören für den taubſtum=
men
Mann auf der hinteren Bank. In der That blickte mein
treues Weib mich mit einem Ausdruck von Entrüſtung an, die
ſich nur mit Mühe ſprachlos erhielt. Das in Rede ſtehende
Porträt war angefertigt vor etwa zwanzig Jahren, unmittelbar
nach meiner Verheirahung: es gab höchſt treu meine Züge wie=
der
, gerade ſo wie ich ausſah, als meine geliebte Gattin vor
meiner Liebenswürdigkeit die Flagge geſtrichen hatte. Ein be=
rühmtes
Mitglied der Münchener Akademie hatte es gemalt und
ſich eine Ehre daraus gemacht. Ich hatte ſechs friſch aufge=
blühte
Roſen daran gewendet, die ich im Knopfloch trug, bei
jeder Sitzung eine neue. Jede Locke war kunſtvoll und ſorgſam
in der gehörigen pittoresken Anordnung gekräuſelt und mit echter
Bärenfettpomade feſtgehalten. Und nun anhören zu müſſen, wie
hinter meinem Rücken einem jungen Stutzer, der ſein Haar an
den Schläfen glatt feſtgepflaſtert und einen Backenbart wie einen
Nollkuchen trägt, zugeflüſtert wird, er ſehe viel jünger und beſſer
aus! O Zeiten, o Sitten!
Natürlicher Weiſe befanden ſich Frau Hellborn und ich in
der allerheiterſten Stimmung, als unſer Gefährt durch das Thor
meines Landhauſes rollte. Zur offenbaren Verwunderung meiner
poeſiebegeiſterten Verehrerin, oder vielmehr Verehrerin meines
Neffen, fand ſie dieſe ländliche Einſamkeit nicht gerade im Zu=
ſtande
abſolut romantiſcher Verwilderung, ſondern als einen Land=
ſitz
, wie es ihrer viele gibt, mit Kieswegen, Roſenſtöcken, Blu=
menparterres
und einem kleinen, einen ganz verkünſtelten Zuſtand
der Geſellſchaft andeutenden Treibhaus. Sie ſelbſt wurde unter=
gebracht
in einem ſehr civiliſirten und niedlichen Schlafzimmerchen,
und während ſie hier der Herſtellung ihrer durch die Reiſe in
Unordnung gerathenen Toilette oblag, benutzten Frau Hellborn
und ich die Gelegenheit, am andern Ende des Hauſes unſere
Anſicht über das Vetragen des Herrn Hellborn junior in einer
ſehr wenig taubſtummen Art und Weiſe auszutauſchen und ſie
ihm perſönlich unter die Naſe zu reiben.
Hellborn junior aber hielt eine ſehr lebhafte Verthei=
digungsrede
.
JFortſetzung folgt.)

Mittheilungen aus Stadt und Land.
- Ernennungen. Geh. Hofgerichlsrath Dr. Zimmermann
zu Gießen, wurde zum Director des Hofgerichts der Provinz Starkenburg
und Aſſeſſor Weyland am Stadigericht Darmſtadt zum Hofgerichtsrath
bei dem Hofgericht der Provinz Oberheſſen ernannt.
Namens des Finanzausſchuſſes der 1. Kammer wird Hr. Commercien=
rath
Heil von Worms der Ber icht üver der Regierungsvorlage, den Wieder=
aufbau
des abgebrannten Hoftheaters betr. erſtatten.
0) Die zweite Kammer wird am 5., die erſte am 10. d. M. zuſammen.
reten. Zunächſt wird ſich die erſte Kammer mit der Berathung der Kir=
chengeſetze
beſchäftigen und hofft man damit in 2 Sitzungen fertig werden
zu können.
- Das Comite zur Herſtellung und Unterhaltung des Kindergartens
zu Darmſtadt, Grafenſtraße 39, hat auf Mittwoch den 4. Nov. Nachm.
3 Uhr die 60 Inhaber der Vorlageſcheine ( 5 fl. in Summa 655 fl.)
zur Jahresverſammlung im Kindergartenſaale eingeladen und wird nach
einem Vortrag der Vorſteherin Fräulein Thereſe Wentz über Kindergärten
Rechnung über das erſte Schuljahr ablegen, deſſen Reſultate in jeder Hin=
ſicht
ſehr befriedigend waren. Joweit der Raum es erlaubt, iſt Zutritt zu
dieſer Verſammlung außer den gütigen Darleihern auch anderen Freunden
der Anſtalt, insbeſondere den Eltern der kleinen Zöglinge geſtattet, deren
Zahl ſich von 30 auf 50 erheht hat. Zur Verbreijung der Einſicht in die
eigenthümliche Fröbel'ſche Lehrmethade iſt Erwachſenen der Beſuch des
Kindergartens vorerſt Donnerſtags Vormittags von 10-12 Uhr geſtattet.
Die Stadt hat ihren eiſernen Hundskäfig nach Pfungſtadt ge=
liehen
, zur Aufnahme des einen der wüthend gewordenen Hunde des Vier=
brauer
Hildebrand, zur Ermöglichung ärztlicher Beobachtung des Thieres.
Verſchiedene Hunde ſind in Pfungſtadt von einem tollen Hund gebiſſen
worden. der nach Balkhauſen gehörte und auch daſelbſt verſchiedene Hunde
und Gänſe und einen Eſel gebiſſen hat, welche Thiere ſämmtlich getödtet
worden ſind. In Folge davon iſt im ganzen Kreis Bensheim ſtrenge
Hundeſperre angeordnet. Man leitet kreisthierärztlicher Seits das Auf=
treten
der Krankheit noch von dem Gernsheimer Fall her, wo vor mehrere
Monaten ein toller Hund vorkam, der mehrere Menſchen gebiſſen - ſogar

1 Mann und 2 Kinder ſtarhen an den Folgen an der Wuthkrankheit
und ebenſalls eine Reihe Thiere angefallen hat bis es gelang, denſelben
erlegen.
Der andere Hildebrandſche Hund iſt getödtet, während der noch leben
alſo jetzt eingeſperrt iſt.
Der ſtädtiſche Kartoſſelbedarf iſt zum Preiſe von 2fl. 24
pr. Malter von 200 Pfund vergeben worden.
In öffentlichen Blättern war die Nachricht enthalten daß
Aſſiſenverhandlungen gegen die Brandſtifterin Hummel wegen Erkranku,
der Angeſchuldigten ausgeſetzt werden mußte. Das iſt inſofern richtig, a
ſich Frau Hummel bis zur Unkenntlichkeit das Geſicht zerkratzt hat, um
Erſcheinen vor den Schwurgerichtsſchranken zu vereiteln. Run iſt dieſel
bewacht, um fernere Verhinderungsgründe ahnlicher Art abzuwenden.
Es iſt hier viellach und auf verſchiedene Art der Umſtand beſproche
worden, daß während die Mainzer und die hieſige Bürgermeiſterwahl ſ=
auf
einen und denſelben Tag abgehalten wurden, der Mainzer Bürgermeie=
ſchon
ſeit 8 Tagen die Allerhöchſte Beſtätigung erhalten hat, waͤhrend
des hieſigen Bürgermeiſters noch ausſteht. Wir hoͤren nun aus zuver läſige
Quelle, daß die hieſige Stadtverordnetenverſammlung nach vollzogen
Bürgermeiſterwahl die Wahlacien duich ihren Vorſitzenden noch an ſi
behalten hat, bis der Penſionsvertrag mit Hrn. Ohly geordnet ſei, was e:
am 24. v. M. der Fall war, ſo daß die Berichterſtattung erſt den 25.e
folgen konnte. Inzwiſchen iſt nun, wie wir weiler hören, geſtern die B. der Wahl durch S. L. Hoheit den Großherzog erfolgt.
Der geſchmackvoll reſtauritte große Saal des Darmſtädter Hof
welcher früher als Aſſiſſenſaal Verwendung fand, wurde am Sonntag dur
ein Abendeſſen eröffnet, an welchem eine große Zahl (ca. 150) von Freu=
den
des altbewährten Gaſhofs ſich betheiligten. Eine Reihe groͤßtenthei.
zumoriſtiſcher Loaſte, welde Hr. Wiener eröffnete, ſowie die bekannte gu
Küche und voruefflichen Weine des Hauſes hielten die Gäſte bis zu ſpät=
Stunde vereinigt und zweifeln wir nicht daran, daß der nun ſeiner urſprün,
lichen Beſtimmung zurückgegebene ſchöne Saal mit den zweckmüßigen Rebe=
rcumen
häufige Verwendung zu Bällen, Concerten u. dgl. findet.
Gerechtes Auſſehen erregt die vorgeſtern - Sonntag Nachmittag-
erſolgte
Verhaſtung des Kauſmann Weil in der großen Ochſengaſſe wige=
eines
Bergehens, das ihm nun zum ditten Mal öffentlich zur Laſt gieg
wird. Das Opfer war das 7jährige ſind des Schreiners B. in de
Alexanderſtraße, deſſen Zuſtand ein höchſt bedentlicher und wegen vorg=
kommener
ſtarker Verletzungen ein lebensgefährlicher iſt.
Geſtern am 2. Nachm. ½3 Uhr fand ein ſtarker Menſchen=Aufla
auf dem Ludwigsplatz ſtatt. Beirunkene Schlingel von etwa 25 Jahre
ſielen gemeinſam erwachſene Frauenzimmer auf offener Straße an, um di=
ſelben
zur Erde zu werfen, als glücklicher Weiſe Polizeiſoldat Frank daz
kam uns den Rädelsführer ergriff, der ſeinerſeits ſich mit einem helige
Schlag auf Frank von dieſem wieder los riß und die Flucht ergriff. De=
ſelbe
war aber an den unrechten Mann gerathen, denn ſo ſehr er lief, d
wenn auch ſchon bejahrte Polizeiſoldat Frank konnte es gerad ſo gut und wa
ſeiner nach einer Schnelltour durch Ludwigsſtraße, Markt und Schuſterga=
wieder
Herr um ihn unter Hülfe von hinzu gekommener Gensdarmeri
Miannſchaft dingſeſt zu machen und zur Polizeiwache zu führen. Roheie,
aller Art nehmen hier ſehr überhand.
Am Sonntag wurde eine hieſ. Dienſtmagd, welche heimlich niedi
gekommen war, in das Hoſpital verbracht. Das Kind wurde todt auf da
Speicher des Hauſes gefunden.
Die Zeitſchriſt für die landwirthſchaftlichen Vereine Nr. 44
31. Oct. enthal: Aufſätze. Gegen das neu projektirte Eiſenbahntariſ=Shu=
- Bericht über die vom 2. Sept. bis 1. Oct. zu Trier ſtattgefunmn
Ausſtellung von Lbſt, Trauben, Wein ꝛc. Vereins=Angelegenheiten: Us
Rheinzeſſen. Nachricht von der Ausſchußſitzung der Weinbauſection ds
landwirthſch. Vereins der Prov. Rheinheſſen zu Oſthofen am 3. Sept. M.
Verſchiedene Mittheilungen: Der Anbau der Champignons und der
Trüffeln. Eiſenbahntariſerhöhung. Contractbruch. Frauenarbeit. Ml=
theilungen
der landw. Verſuchs= und Auskunftsſtation zu Darmſtadt.-
Bekanntmachung: Die General=Verſammlung des landw. Vereins. für die
Provinz Starkenburg bet.. Wandervortraͤge im Kreiſe Bensheim.,
Heinrich Schaffner aus Beſſungen, vulgo ſchwarze Peter Ar.;
wurde am Sonntag bei Tagesanbruch unweit der Erker'ſchen Brauerei in
der Bleichſtraße todt aufgefunden.
Die allgemeine Weinleſe in Rüdesheim bezinnt heute und ſolgen
die übrigen Orten des Rheingau's im Laufe dieſer Woche.
Lie Frankfurt=Cronberger Eiſenbahn iſt am 1. Novenbe=
eroͤffnet
worden und gehen taglich 4 Züge im directen Anſchluß an di=
Homburger Bahn.
Ein Recept, um auf die leichteſte Art jaltessGeld iu neues un
neues in altes umzurechnen:
Seht Euch die Zahl der Kreuzer an
Uno hangt eine Null daran,
Und theilt mit fieben dann hinein:

Was dann herauskommt, das wird ſein,

Wenn Ihr's verdoppelt, allemal

Genau der Mark und Pfeunige Zahl.

Sind Mark und Pfennige Euch beſchert,
So macht es einfach umgekehrt:

Thrilt. nur mit zwei in deren Zahl

Nehmt, was herauskommt, ſiebenmal,
Und ſtreicht die letzte Ziffer fort,
Dann ſteht die Zahl der Kreuzer dort.
Z. B. fl. 337kr. - 2170.7 = 31022 - Mark 6, 20. Die Rech=
nungsart
iſt beſonders fur kleinere Betraͤge geeignet.)

Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofvuchdruckerei.