Darmstädter Tagblatt 1874

Abonnementsprei
1 as i jährlich inct Bringeclohn
zwärts werden von allen Poſt=
tern Benellungen en=gegengerom.
n zu 59 kr peo Ouariäf aner Poſt=
auflchjag und Beitügsölbhr

bn.
werden angenönney u. Vormſta.
vor der Expbtion Rheinſtr. ur 2s
in Beſjungen von Friedr. Blößer
Friedrichsir ur7 ſowie auswaͤrts
Lip aven ſorder AunonenoEwe=
dejonen

151 Jalrgang.
Amkliches Grgan füt die Bekannkmachungen des Großherzoglichen Lreisamts Darmſtadt.

„3
12kO5.

RAtnUch Aun 1.October

191⁄.

Hefunbene Puchen.
n Laufe der letztvergangenen 8 Tage ſind nachverzeichnete zejunbene Gegenftände hier angezeigt beziehungstweiſe abgegeben worden:
1) eine Broſche, -
2) ein altes Jäckchen, - 3) ein Sonnenſchirm,
4) ein Portemonnaie, enth. eln Schlüſſelchen,
ein Kringen, — 6) ein Sonnenſchirm, beide am Fahrpaſ=Annahme=Schalter liegen geblieben, - 7) ein Paar weiße Manſchetten,
8) ein alter Sonnenſchirm, - 9) ein großer Schlüſſel,
10) ein alter goldner Ring,
11) ein großer Schlüſſel,
2) ein Henkelkörbchen, - 13) ein Portemonnaie mit Inhalt,
14) ein Regen= und ein Sonnenſchirm, - pos. 1 und 14
ſinden ſich im Verwahr der Finder.
Die Eigmthumer werden zufgeforbert, ſich zur Begrändung ihrer Anſpruͤche Uunerhalb 4 Wochen mn ſo gapiffer zu melden,
⁄5 bouſßs naéz Vurſchuift der Ertienordnung über bieſe Gegenſtunde verfögt werden pird.
Waruſtadi, nra 6. October 1874.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.

B e k a n n t m a ch u n g.

Geſammt=Impfung im Herbſt 1874 betreffend.
Wir ſind veranlaßt, wiederholt zur Kenntniß der Intereſſenten zu bringen, daß die Geſammt=Impfung am 3. l. Mts.
gonnen bat, jeden Montag und Donnerſtag Nachmittag vom 3 bis 4 Uhr im oberen Saale des Rathhauſes ſtattfindet und bis
m 26. October d. J. dauert.
Unter Hinweis auf den unten abgedruckten Art. 354 des Polizeiſtrafgeſetzes machen wir darauf aufmerkſam, daß bei dieſem
erbſtermin. wegen ſömmtlicher in dem Zeitraum vom 31. Mai 1873 bis dahin 1874 geborener Kinder, falls dieſelben nicht
den öffentlichen Impfungen durch die beſtellten Impfärzte, ſondern anderſeits geimpft worden ſind, der Nachweis ſtattgehabter,
folgreicher Impfung mittelſt Vorlage eines ordnungsmüßigen Impfſcheins durch die Eltern oder Vormünder dem Großherzoglichen
eis=Medieinalamt Darmſtadt I. erbracht bezw. eine etwaige Verhinderung durch Kranlheit mit einem ärztlichen Zeugniß dargethan
rden muß.
Darmſtadt, am 26. September 1874.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Ha a s.
Artikel 354 des Polizeiſtrafgeſetzes: Eltern, Pflegeltern oder Vormünder, welche der Aufforderung der Sanitäts=
olizeibehörde, ihre Kinder oder Pflegkinder impfen zu laſſen, nicht entſprechen, verfallen in eine Geldſtrafe von 1 bis 10 fl.
erſchwerenden Umſtänden kann auf Haft bie zu 8 Tagen erkannt werden.
B e k a n n t m a ch u n g.
Den Tarif der Dienſt= und Lohnmänner zu Darmſtadt betreffend.
In der letzten Zeit ſollen mehrfachen Anzeigen zu Folge häufig übermäßige Lohn=Forderungen Seitens der coneſſionirten
ienſt= und Lohnmänner ſtattgefunden haben.
Wir nehmen daraus Beranlaſſung, den für den Beteieb des Dienſt= und Lohnmannsgeſchäfts erlaſſenen Tarii, deſſen
ieberſchreitung nach Maßgabe des 8 148 pos. 8 der Reichsgewerbe=Ordnung mit Geldbuße bis zu
0 Thaler und im Falle des Unvermögens mit Gefängnißſtrafe bis zu 4 Wochen bedroht wird, ſowie das beſte=
ende Polizei Reglement mit der Aufforderung wiederholt nachſtehend zur Keuntniß des Publikums zu bringen, alle etwaigen Ueber=
rderungen alsbald dem nächſten Polizeiofficianten oder in unſerem Büreau anzumelden.
Darmſtadt, am 5. October 1874.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
Polizei=Reglement.
ie Regelung des Gewerbes derjenigen Perſonen, welche auf öffentlichen Straßen oder Plätzen ihre Dienſte
anbieten, insbeſondere der Dienſt= und Lohnmänner betreffend.
Mit Genehmigung Großherzoglichen Miniſterlums des Innern vom 2. Februar d. J. zu Nr. M. d. J. 1566, und auf
rund der 58 37 und 76 der deutſchen Gewerbe=Ordnung vom 21. Juni 1869 werden hinſichtlich des Gewerbebetriebs der
ienſt= und Lohnmänuer folgende Vorſcheiften erlaſſen:
502

1850

FR 195.

8 1
Perſonen, welche auf öffentlichen Straßen und Plützen, ſo=
wie überhaupt an öffentlichen Orten, ihre Dienſte als Dienſi=
oder Lohnmänner anbieten, desgleichen Unternehmer, welche der=
artige Perſonen als Gehülfen annehmen wollen, bedürfen hierzu
der polizeilichen Conceſſion, welche jedoch nur widerruflich er=
theilt wird.
Bei Ertheilung der Conceſſion erfolgt gleichzeilig die Num=
mer, welche der Dienſtmann für Jedermann ſichthar an der
Mütze und auf einem metallenen Schilde auf der Bruſt zu
tragen hat.
8 2.
Die Conceſion als Dienſt=oder Lohnmann wird nur ſolchen
Perſonen ertheilt, welche ſich über ihre Unbeſcholtenheit und Zu=
verläſſigkeit ausweiſen können.
8 3.
Jeder Dienſt= oder Lohnmann hat bei Großherzogl. Kreis=
amt Darmſtadt eine Caution von 15 fl. zu ſtellen.
Die Unternehmer conceſſionitter Dienſt= oder Lohnmänner=
Inſtitute haben die Caution für ihre Gehülfen zu ſtellen.
8 4.
Die Caution haftet ſowohl für verwirkte Geldſtrafen der
Conceſſionäre als auch für Anſprüche, welche den Auftraggebern,
falls ſie durch Dienfileiſtungen in Nachtheil gekommen ſein ſollten,
etwa erwachſen könnten.
Dergleichen Anſprüche müſſen ſtels ſofort betreffenden Orts
zur Geltung gebracht werden, da bei dem Ausſcheiden eines
Dieuſt= oder Lohnmannes die Caution zurückgegeben wird.
8 5.
Jedem Dienſt= reſp. Lohnmann wirb von der Polizei Ver=
waltung die Nummer angegeben, welche er auf der Vorderſeite
der Mütze, ſowie auf einem netallenen Schilde für Jedermann
ſichtbar auf der Bruſt zu tragen hat. Alle Vorſchriften der
Polizei=Verwaltung hinſichtlich der Form dieſer Abzeichen, ſowie
bezüglich des Tragens einer Dienfikleidung ſind geuau zu be=
folgen.
Rur diejenigen, welche die Conceſion als Dienſl= reip. Lohn=
männer beſitzen, bürfen ſolche Kleidung und Abzeichen tragen.
8 6.
Den Conceſſionsſchein uod ein Gremplar dieſes Reglements
ſowie die an die Auftraggeber zu verabfolgenden Quittungsmarken
haben die Dienſi= reſp. Lohnmänner ſteis bei ſich zu führen.
Die Quittungsmarken müſſen auf einen beſtimmten Gelböetrag
lauten und außerdem auf ihnen die Dienſtnummer und der Nauie
des Dienſtmänner=Inſtituts, welchem der Inhaber angehört, oder
im Falle er ſelbſtändiger Dieuſimann iſt, ſein Vor= und Zuname
aufgedruckt ſein.
87.
Wer das Gewerbe als Dienſt= reſp. Lohnmann aufgeben
will, hat davon bei der Polizei=Verwaltung Anzeige zu machen
und dabei den ihm ertheilten Conceſſionsſchein zurückzugeben.
Gleiches haben diejenigen zu thun, welche von den Unternehmern
von Dienſtmänner=Inſtituten angenommen worden ſind. An
dieſe Unternehner haben ſie die ihnen von denſelben zugetheilten
Kleidungsſtücke, Nummern und Quittungsmarken binnen 24
Stunden zurückzugeden.
Die vorerwähnten Gegenſtände dürfen ſie keinem Andern
zur Benutzung überlaſſen und ebenſowenig die Requiſiten eines
Andern benutzen.
8 8.
Die Dienfi= reſp. Lohnmänner müſſen während der Dienſt=
zeit in reinlicher, nicht zerriſſener Kleldung erſcheinen, ſtets nüch=
tern ſein und ſich gegen das Publikum ruhig und höflich be=
tragen.
Gie dürfen ſich nur an den ihnen polizeilich angewieſenen
Plätzen und nur in ſolcher Weiſe aufſtellen, daß ſie den Straßen=
verkehr nicht hemmen.

Die Bahnhöfe dürfen ſie nur dann betreten, wenn ihre
Dienſie gefordert werden.
Geräthſchaften, als Schieb= und Stoßkarren ꝛc. dürfen ſie
nur an polizeilich genehmigten Orten aufſtellen.
8 9.
Die Dienſt= reſp. Lohnmänner dürfen, ſo lange ſie dienſt=
frei ſind, die Annahme von Aufträgen nicht verweigern, ebenſo=
wenig eigenmächtig Andern übertragen. Die Aufträge ſind
pünktlich und in möglichſt kurzer Zeit auszuführen. Unbeſtell=
bare Gegenſtände haben ſie alsbald dem Auftragzeber wieder zu=
zuſtellen, oder wenn derſelbe nicht zu ermitteln iſt, dem Vor=
ſteher ihres Inſtituts oder der Polizei=Verwaltung gegen Be=
ſcheinigung abzuliefern.
8 10.
Kein Dienſt= reſp. Lohnmann oder Inhaber eines Dienſt=
männer=Inſtituts darf für tarifmäßige Dienſte mehr als den in
dem unten beigefügten Tarif aufgeführten Satz verlangen. Für
Dienſtleiſtungen, welche nicht im Tarif namhaft gemacht ſind,
bleibt es den Intereſſenten überlaſſen, ſich über den Preis zu
einigen
Für die Bezahlung muß der Dienſt= reip. Lohnmann dem
Zahlenden unaufgefordert die dem Betrag der Zahlung entſpre=
chenden Quittungsmarken zuſiellen. Anforderung von Trinkgeld
iſt nicht erlaubt.
8 11.
Unternehmer von Dienſtmänner=Inſtituten haben ein dem
Publikum ſtets zugängliches Büreau zu unterhalten, in welchem
Beſtellungen, Beſchwerden und Anfragen entgegengenommen wer=
den. Das Lokal des Büreaus, ſowie jede Veränderung des=
ſelben iſt in öffentlichen Blättern dem Publilum bekannt zu
machen.
8 1I.
Unternehmer von Dienſtmänner Anſtalten ſind verpflichtet,
ein Statut ihrer Anſſalt zu errichten. Daſſelbe darf den Be=
ſlimmungen dieſes Reglemenes nicht wiberſprechen, es bedarf zu
ſeiner Gültigkeit der Genahrigung des unterzeichneten Großher=
zoglichen Kreisamts, muß auf deſſen Anfordern abgeändert wer=
den und iſt jedem Gehülſen bei ſeinem Dienſteintritt in einem
Exemplar zuzuſtellen.
Das Statut muß enthalten:
a) die Beſtimmungen über die innere Eiurichtung der Anſtalt
und des Dienſtes;
b) die Regelung des Vertragsverhältniſſes zwiſchen dem Unter=
nehmer und den Gehülfen;
c) die Beſtimmung des Beirags der Garantle, welche de=
Unternehmer für ſeine Gehülfen den Auftraggebern gegen=
über übernimmt;
4) den durch dieſes Reglement feſigeſetzten Tarif, und
e) die Vorſchriften wegen der Kleidung und Abzeichen de
Gehülfen.
Etwaige Aenderungen des Statuts ſind, winz es für noth
wendig erkannt wird, nach vorheriger eingeholter dieſſeitiger Ge
nehmigung zu veröffentlichen=
8 13.
Die Unternehmer von Dienſtmänner=Jnſtituten ſind ferne
verpflichtet:
a) über die von ihnen angenommenen Dienſtmänner ein for
laufendes, ſtets vollſtändig erhaltenes Regiſter zu führe.
aus dem der vollſtändige Name, die Wohnung. die Dienf
nummer, der Tag des Dienſteintritts und eventuell d
Tag des Dienſtaustritts jedes Dienſtmannes zu erſehen iſ
b) bei der Entlaſſung eines Dienſtmannes den ihm ertheilt.
Dienſtſchein, ſowie die ihm zur Benutzung überlaſſen
Quittungsmarken, Kleidung und Nummerſchild abz
nehmen und
c) von der Entlaſſung eines Dienſtmannes unter Rückſendu
des Dienſtſcheines der Polizei=Verwaltung binnen 24 Stu
den Anzeige zu machen. 4

R125

1851

8 15
Zuwiderhandlungen gegen die vorerwähnten Beſtimmungen

814.
Sollte eine Geſellſchaſt Unternehmer eines Dlenſtmänner=
Inſtituts ſein, ſo haften der oder die von derſelben der Polizei=
Verwaltung namhaft zu machenden Vorſtandsmitglieder oder Ge= werden mit 35 Kreuzer bis 5 Gulden beſtraft.
ſchäftsführer für alle Uebertretungen dieſer Verordnung.
Darmſtadt, am 24. Mai 1872.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
Dr. Goldmann.

T a
1. Für beſtimmte Gänge.
a) In denjenigen Theilen der Stadt, welche zwiſchen der Hein=
richſtraße, dem Rheinthor, der Promenadeſtaße, dem Groß=
herzoglichen-Schloßgarten, dem Sporerthor, Jägerthor, der
Mühl= und Hochflraße liegen mit Traglaſt bis zu 10 Pfd.
(5 Kilogramm)
6 kr.
mit Traglaſt von 10 bis zu 40 Pfd.
9 „
Die genannten Straßen rechnen dazu.
b) Außerhalb der vorbemerkten Stadttheile, der
Wilhelminen=, Anna=, Karls= und Wilhelmsſtraße
in Beſſungen mit der unter a bemerkten Traglaſt 9
mit Traglaſt von 10 bis zu 40 Pſd.
12 „
5) nach Beſſungen jenſeits der Wilhelminen= und
Wilhelmsſtraße einſchließlich der Traglaſt bis zu
10 Pfd. (5 Kllogr.
12 „
mit Traglaſt von 10 bis 40 Pfd.
15 „
II. Für beſtimmte Zeit ohne Gerüthſchaften.
4) Für eine halbe Stunde Arbeit
9 „
c) für einz ganze Stunde Arheit
12 „
) für einen ganzen Tag von Morgens 7 bis Abends
7 Uhr
fl. 30 „
Früherer Beginn und längere Dauer wird
nach Taxe d e bezahlt.

ri f.
II. Für beſtimmte Zeit mit Geräthſchaften.
Für eine halbe Stunde Arbeit
12 kr.
9)
h) für eine ganze Stunde Arbeit
18 „
1) für einen ganzen Tag von Morgens 7 bis Abends
7 Uhr
1 fl. 45 „
Für längere Tagarbeit trit Bezahlung nach
pos. 8 h hinzu.
IV. Fuhren mit Handwagen oder Karren.
k) Für eine ſolche im Bezirk 1a mit Gepäck bis
zu 1 Centner
12 „
9 für eine ſolche im Bezirk 1b mit Gepäck vis
zu 1 Centner
15 „
m) für eine ſolche im Beyirk Lo mit Gepück bis zu
1 Centner
18 „
V. Für unbeſtimmte Arbeiten,
als Möbeltransporte, Transporte von muſikaliſchen Inſtrumen=
ten ꝛc. köͤnnen, unter Zugrundelegung vorſtehenden Tarifs, Accorde
abgeſchloſſen werden.
Ebeuſo bleiben Gänge über Land vorheriger Accordirung
überlaſſen.
VI.
Etwa nothwendig werdende Abänderungen in dem Tarif
hleiben Großh. Kreisamt Darmſtadt überlaſſen.

Winter=Ackerbauſchule des landw. Vereins für die Provinz Starkenburg betr.
Der Unterricht an der Winter=Ackerbauſchule zu Darmſtadt beginnt für das nächſte Wnterhalbjahr in beiden Curſen am
2. November. — Derſelbe erſtreckt ſich auf die Fortbildungsfächer, die verſchiedenen Zweige der Naturkunde und Landwirthſchafts=
lehre, und wird durch Excurſionen und Demonſtrationen unterſtützt. — Neu Aufzunehmende treten, ſofern ſie nicht durch eine vor=
herige Peüfung oder durch Vorlage von Zeugniſſen anberer Lehranſtalten außer der Voltsſchule, den Beſitz der Kenntniſſe nach=
weiſen, welche in der oberen Abtheilung verlangt werden, in den unteren Curſus ein. Diejenigen Schüler, welche dieſen bereits
mit Erfolg beſuchten, rücken in dem zweiten Winterhalbjahr in den oberen Curſus auf.
Die Anſtalt iſt mit Lehrhilfsmitteln
reichlich ausgeſtattet. - Die Schüler nehmen Wohnung und Koſt in Peivathäuſern zu Darmſtadt. - Das Verhalten in und
außer der Schule wird ſtrenge überwacht. Das Schulgeld beträgt für den Beſuch der Anſtalt im erſten Winterhalbjahr 25 fl.,
im zweiten 15 fl. und iſt beim Eintritte in die Anſtalt an die Vereinskaſſe zu entrichten. — Anmeldungen zur Aufnahme nimmt
das Büreau des landw. Vereins entgegen, durch welches auch auf Verlangen deßfallſige nähere Auskunft ertheilt wird.
Darmſtadt, am 10. September 1874.
Der Präſident des landw. Vereins für die Provinz Starkenburg.
Küchler.

Oeffentliche Bekanntmachung.
Das Amtslocal Großherzoylichen Landgerichts
Darmſtadt wird am 19. d. Mts. in das vormalige Kriegs=
Miniſterial=Gebäude, Neckarſtraße Nr. 3, Eingang von
der Nordſeite, verlegt; es wird dies mit dem Anfügen zur
öffentlichen Kenntniß gebracht, daß die in die Zeit vom
19. bis 30. October fallenden Amtstage ausgeſetzt bleiben
und nur dringende Sachen während dieſer Zeit zur Be=
förderung kommen.
Darmſtadt, den 2. October 1874.
Großherzogliches Landgericht Darmſtadt.
8782)
Gutfleiſch.

8783) Oeffentliche Aufforderung.
Nachdem die gerichtsbekannten Gläubiger,
Veräußerung der Wilhelm Petri'ſchen
Maſſe unter Vorbehalt aller Vorzugsrechte
am Erlös beſchloſſen haben, werden alle
gerichtsunbekannten Gläubiger unter An=
meldung ihrer Forderungen aufgefordert,
bianen 8 Tagen etwaige Einwendungen
hiergegen bei Strafe des Ausſchluſſes gel=
tend zu machen
Darmſtadt, den 30. September 1874.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
J. V. Gr. St.=R.:
Weyland,
Klingelhöffer,
Stadtger.=Aſſeſſer. Stadgerichts=Aſſeſſor.

1852

M 105.

7856) Oeffentliche Ladung.
Forderungen aller Art an das corcurs=
fällige Vermögen bes Schneiders Heinrich
Happel von hier ſind ſammt etwaigen
Vorzugsrechten im Termin
Mittwoch den 11. November l. J., Vor=
mittags 11 Uhr, Zimmer 4,
bei dem unterzeichneten Gerichte und
zwar unter dem Rechtenachtheil des ſtill=
ſchweigend erfolgenden Ausſchluſſes von der
Maſſe beziehungsweiſe unterſtellt werdenden
Verzichtes auf Vorzugsrechte, anzumelden.
In dem genannten Termine ſoll zunächſt
die Güte verſucht, ſodann über Verwaltung
unb Veräußerung der Maſſe, Beſtellung
eines Güterpflegers ꝛc. verhandelt werden
und wird von den weder in Selbſtperſon
erſcheinenden noch durch Bevollmächtigte ver=
tretenen Gläubigern angenommen, daß ſie
in allen Punkten den Beſchlüſſen der Mehr=
heit der erſchienenen Gläubiger beiſtimmen.
Darmſtadt, den 29. Auguſt 1874.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
J. V. d. St.=R.:
Vogel,
Klingelhöffer,
Stadtgerichts=Aſſeſſor. Gtadtgerichts=Aſſeſor.
7858) Oeffentliche Aufforderung.
Nachdem Großherzogliches Hofgericht der
Provinz Starkenburg am 19. d. Mts. über
das Vermogen des Heinrich Kunz II.
zu Schneppenhauſen den formellen Concurs
erkannt, werden ſämmtliche Gläubiger des
genannten Heinrich Kunz III. zur Liquidation
ihrer Forderungen und Vorzugsrechte auf:
Mittwoch den 4. November 1874,
Vormittags 9 Uhr,
bei Meidung des ſtillſchweigend erfolgenden
Ausſchluſſes von der Maſſe beziehungeweiſe
der Annahme des Verzichts auf Vorzugs
rechte hierher vorgeladen.
Die nicht perſönlich erſcheinenden, auch
durch gehörig legitimirte Bevollmächtigte
nicht vertretenen Gläubiger werden den im
Termine über Anerkennung der Liquidität
und Priorität der angemeldeten Forderungen,
über Veräußerung der Maſſe, Beſtellung,
eines Maſſecurators und Gläubiger= Aus=
ſchuſſes, Abſchluß eines Arrangements und
weiter etwa gefaßt werdenden Beſchlüſſen
der Mehrheit der Erſchienenen beitretend
erachtet.
Darmſtadt, den 26. Auguft 1874.
Großherzogliches Landgericht Darmſtadt.
J. V. d. L.:
Walther,
Rohde,
Landger.=Aſſeſſor. Landger=Aſſeſſor.

Verſteigerungen.
Verſteigerungs=Anzeige.
Samſtag den 10. dieſes Monats. Vor=
mittags 9 Uhr ſollen im Chauſſeehaus zu
Beſſungen ein 9½ Jahre altes Pferd und
einige Wagen Dung öffentlich an den Meiſt=
bletenden gegen baare Zahlung verſteigert
werden.
[8784

Bekanntmachung.

Die zum Concurs des Maurermeiſters Johannes Klump auf deſſer
Ziegelhütte, Kranichſteinerſtraße, befindliche große Parthie ca. 2 Oeje=
Backſteine (uſſen), Bretter und ſonſtiges Holzwerk ſollen
Freitag den 9. Ociober d. J., Nachmittags 3 Uhr,
gegen Baarzahlung verſteigert werden.
Darmſtadt, den 1. October 1874.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
8624)
Verntheiſel.

Feilgebotenes.

Verſteigerungs=Anzeige.
Mittwoch den 14. October er., 9 Uhr
Vormittags, werden in dem Hofe des Poſt= C
hauſes hierſelöſt nachſtehend verzeichnele 3flosllé's Kindermeh
Gegenſtände in öffentlicher Auction gegen wird immer mehr von hieſigen Aerzte
baare Zahlung verſteigert:
zur Ernährung größerer Kinder, denen Mil
78 alte Poſthausſchilder von Zinkguß, allein nicht mehr genügt, empfohlen.
144 alte Poſthausſchilder von Blech und
Daſſelbe übertrifft Arrowroot, Zwiebe
mit Holzrahmen, eine Anzahl eiſerner und Gries u. dgl. und iſt zu haben bei
meſſingener Gewichtsſtücke, mehrere Waagen,
kr. Schaefer, Ludwigsplatz,
eine größere Zahl alter Botenranzer von
G. Liebig Sohn, Louiſenſtraf
Leder, 60 alte Blechbriefkaften und einige;
E. Fuld, Lirchſtraße,
gußeiſerne Briefkaften, alte Holzliſten u. ſ. w.
G. P. Poth, Bleichſtraße,
Darmſtadt, den 1. October 1874.
Ch. Eammann, Caſinoſtraße.
Der Kaiſerliche Ober=Poſt=Directoc. und in allen Apotheken in Darmſt.

8631)
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L. 8S1aGdl,
Gtrohhnt=Fabrilont, Kariſtraße 14.

7978)
Lohkäſe
ſind zu haben per Hundert 46 kr.
frei in's Haus geliefert in der
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Mühlſtraße.

8212) Zwei noch ſehr gute vierfluglich=
Fenſter, eine zweiflügliche Glasthür mit
Läden und ſteinernen Gewändern ſind billig
ſabzugeben Louiſenſtraße Nr. 6 der Kanzlei
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7971) Rheinſtraße 3 ein großes eichenes
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Quantum, in ganzen und halben
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.
2½
4i zeg”
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ganzen Wagenladungen
Grobes Fettfbrot 13 kr. pr. Ctr.,
ſchwer Sichmiedagries 44 kr. „
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Zahlungsziel 5 Monat.
Beſtellungen nehinen die Herren C. C.
Kleber, Mathildenplatz, C. Gerſchlauer,
Marienplatz, L. Hein, Ludwigſtraße, W.
Manck, Ballonzlatz, J. Röhrich, ka=
tholiſche Kirche, Ph. Wittmann, Beſſ.
Carlſtraße, entgegen.
Die Commiſſion
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8614) Billig zu verkaufen:
a) 1 zwef äbriger Pferdeſchneppkarren mit
Tra ſttel;
b) 1 ſehr flarke eiſerne Wagenaxe mit
zwei bohen ſtarken Rädern;
c) 1 vaden E.kerfenſter mit einer durch=
giehenden Schelhe von ca. 9= hoch u.
3½ breit;
d) mehrere pundert ſehr lange Holz=
ſchranben mit durchlochten Köpfen und
mit Muttern dazu.
Nähere: Mühlfzraße Nr. 70 von 8-9
ſud 1-2 Uhr.
„
S.
Infanterie
Uniformsrock N. 15)
S
für toen Einjährigen, noch ſeh= gut, iſt
billig azugeben. Eſchollarüderſir. 4.
8653) Eine Parthi. lesre Röſſer und
Kiſten, ſowie eine g'ößers Jzahl leere
Cigarrerkiſichen jind zu verlaufen.
Em. Fuld, Kirchfraße I.
503

1854

. 105.
Nicht zu überſehen!
W.300 Stück Oelbilder
(kein Oelfar bendruck).
Von den erſten Wiener Maler=Inſtituten werden
E.E. 300 Rtück Delbilder 2
von 6 fl. an bis zu 80 fl.,
beſtehend aus Landſchaften, Architecturen, Heiligen=Bildern,
Genre=, Thier= 6 Jagdſtücken,
auf Leinwand ſein gemalt, in verzierten Goldrahmen in allen Größen u
Formen zu erſtannlich billigen Preiſen ausverkauft.
G. Wess,
Vertreter für Franz Michel, Oelgemäldehändler aus Wien.
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mer und allen Bequemlichkeiten und
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Küche, Magd= und Bodenkammer und 8.
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und am 1. October zu beziehen.
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Nr. 55 iſt der 1. Stock zu vermiethen b.
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Karl Böttinger, Hof=Maurermeiſter.
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brauch der Waſchküche und des Bleichplatzes,
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Hauſe ſelbſt.
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ſogleich zu vermiethen. Steinſtraße 21.

7771) Ecke der Rhein= u. Baal=
bauſtraße A dasvon Hen. Hofrath
Dr. Werther bewohnte Pariet re=Loais,
ans 7 Piecen beſtehend, Ende No=
gember zu nerwjeſben Ferd. Wolff.