Darmstädter Tagblatt 1874


16. September 1874

[  ][ ]

Abonnementspreig
fl. 48 tr jährlich incl. Bringe dlohn.
luswärts werden von allen Poſt=
mitern
Beiſellungen eu=gegengenom.
ten zu 53 kr peo Quartal inel Poſt=
aufſchlag
und Beſtellgebühr

157 Jahrgang.

Auſerate
werden angenbelktinfen in. Darmſtah;
dor der Eäpidſion Rheinſte ur Les
in Bejjungen von Friedr Biößer.
Friedrichsitt . 7 ſdwie auswaͤrts
vor allen ſoliden Annonen= Erpe=
diſonen

Amkliches Grgan ſüt die Vehannkmachungen des Großherzoglichen Breigamts Darmſladl.

Mi z t woch ven 16. September

EETA

B e k a n n t m a ch u n g.

Die Reinhaltung der Kanäle in Darmſtadt, insbeſondere in der Altſtadt betr.
Eine mit Großherzaglichem Kreismedicinalamt Darmſtadt L. und dem Stadtbauamt heute von uns vorgenomnene Reviſion
einer Reihe von Hofraithen der Altſtadt hat ergeben, daß von den Hausbeſitzern den Beſtimmungen des Reglements vom
7. October 1872, Verordnungsblatt Nr. 42 vielfach nicht entſprochen worden iſt.
Wir ſehen uns deßhalh veranlaßt, nachſtehend den Wortlaut des gedachten Reglements wiederholt zur Kenntniß der Betheiligten
it dem Anfüͤgen zu bringen, daß wenn die vorgeſchriebenen Abänderungen binnen vier Wochen nicht ausgeführt, bezw. die gefundenen
eißſtände nicht beſeitigt ſind, wir im öffentlichen und im Intereſſe der Hausbewohner unnachſichtlich die Beſtrafung der Säumigen
ranlaſſen und die Ausführung der Arbeiten auf deren Koſten anordnen werden.
Darmſtadt, am 10. September 1874.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
K a a s.

die Reinhaltung der Kanäle in Darmſtadt, insbeſondere in der Altſtadt und die Anlegung der Abtritts=
gruben
betreffend.
In verſchiedenen Häuſern hieſiger Stadt, insbeſondere in der Altſtadt, ſind, in Ermangelung von Abtrittsgruben, die Aus=
iſſe
der Abtritte direct in die vorbeiziehenden öffentlichen Kanäle geleitet.
Zur Beſeitigung der hierdurch erzeugten geſundheitsſchädlichen Einflüſſe, ſowie wegen der zweckmäßigeren Einrichtung der Ab=
ittsgruben
wird in Uebereinſitimmung mit dem Stadtvorſtand und mit Genehmnigung Großherzoglichen Miniſteriums des Innern
m 12. d. Mts., zu Nr. M. d. J., 12332 auf Grund der Artikel 136 und 137 des Polizeiſtrafgeſetzes, ſowie des 8 13 der
erordnung vom 4. Februar 1857 die ven den Bauhandwerlern zu beobachtenden techniſchen Vorſchriften betreffend: Folgendes
ſtimmt:
8 1. Abflüſſe aus Abtritten dürfen nicht in die öffentlichen ſtädtiſchen Kanäle abgeleitet werden. Da, wo dergleichen Ein=
chtungen
befzehen, iſt längſtens bis zum 1. Mai nächſten Jahres für deren Entfernung und gleichzeitig für die Aulegung von
rſchriſtsmäßig eingerichteten Abtrittsgruben zu ſorgen.
8 2. Golle der vorhandene Raum die Aulegung beſonderer Gruben nicht geſtatten, dann ſind Tonnen (Kübel) einzuſetzen,
welche die Abtrittsröhren direct eingeführt werden müſſen.
8 3. Alle Abtritsgruben müſſen ſo angelegt werden, das die Seitenwände und der Grund derſelben für Flüſigkeiten voll=
indig
undurchdringlich ſind. Die Seitenwände müſſen, wenn ſie von Backſteinen aufgeführt werden, eine Stärke von 31 Metern,
m Bruchſteinen dagegen eine Stärke von ½ Meter erhalten. In letzterem Falle muß das Mauerwerk mit einem 12 Centi=
eter
ſtarken Mantel von feſigebrannten, in Cement zu legenden, Backſieinen verkleidet werden.
Der Boden der Grube, wenn er nicht einen ſteinigen, oder kieſigen Untergrund hat, muß mit der nämlichen Mauerſtärke be=
4t werden. Alles Manerweik iſt in hydrauliſchem Mörtel herzuſtellen. Die Mauer der Sohle iſt entweder doppelt mit über=
ckten
Fugen in Ceient zu plätten, oder mit Backſteinen zu vollen.
Bei ſieinigem oder teſigem Untergrund genügt es, wenn die Sohle durch eine gerollte und eine gelegte Backfteinſchichte waſſer=
ht
gemakt wird.
Gaͤmmtliche Wände und dle Sohle ſind im Iunern der Grube mit Eement abzuplatten. Die Umfangsmauern ſind mit einer
4geſtanpften Lehmſchichte von wenigſtens 36 Ceutimeter Stärke zu hinterlegen.
Wo. die örtlichen Verhällniſſe es erlauben, ſoll den Geuben bei ihrer Anlegung eine runde, oder eine länzlich runde Form ge=
ben
und der Boden trichterförmig eingerichtet werden, wodurch ſich eine beſſere Entlerung bewerkſtelligen läßt.
Die Gruben ſind mit einem Gewölbe von Utndeſteus 25 Centimeter Stärke zu überdecken. Die Einſteigöffnung darf nicht
ter 60-75 Centimeter weit ſein und muß entweder mit einer Steinplatte, oder mit einem gut ſchließenden, ſtets dicht zu hal=
den
, Deckel von Eichenholz verſchloſſen werden. Sie ſind ſo anzulegen, daß ſie ſich nicht unterhalb der Wohnungen, ſondern
ßerhalb derſelben befinden.
8 4. Die Gtuben= und Jauchebehälter müſſen von der nachbarlichen Grenze 1 Meter und von gegrabenen Brunnen 5 Meter
fernt bleiben.
8 5. Die Tonnen (Kübel) welche da, wo die Anlegung von Abtrittsgruben nicht ermöglicht iſt, einzuſetzen ſind, müſſen ſo
ſchaffen ſein, daß ſie leicht weggenommen und entleert werden können. Bei Entfernung der Tonne zum Behufe der Entleerung
ſelben muß alsbald eine andere gehörig gereinigte Tonne aufgeſtellt werden. Das Innere muß vertheert, verpicht oder auf
iſtige Art gegen das Eniweichen von Fluſſigkeiten geſichert werden.
8 6. Die Ableitung von Regen oder Küchenwaſſer in die Abtrittsgruben iſt nicht geſtattet.
7. Da, wo die Hauseigenthümer die in 8 1 vorgeſchriebenen Azänderungen in dem feſtgeſetzten Terminen nicht haben vor=
men
laſſen, werden die Arbeiten auf ihre Loſten auf Anordnung der Polizeiverwaltungsbehörde zur Ausführung gebracht werden.
458

[ ][  ][ ]

1694

. 180.
8 8. Zuwiderhandlungen gegen die 88 2. 3, 4, 5 und 6 unterliegen der im 8 136 des Polizeiſtrafgeſetzes angedrohten

Strafe von 1 bis 20 fl. und dem Art. 137 desſelben.
Darmſtadt, am 17. October 1872.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
Dr. Goldmann.

Oeffentliche Vorladung.
Rundes u. langes Brod he=
Der Vergeant Chriſtlan Schnepper vom 3. Großherzoglich Heſſiſchen In=
4 Pfund (vollwichtig) 21 kr.
fanterie= (Leib=) Regiment Nr. 117 aus Darmſtadt, Kreis Darmſtadt, hat ſich heimlich bei
aus ſelner Garniſon entfernt und iſt bis jetzt nicht dahin zurückgekehrt.
Ferdinand Jacobi,
Herſelbe wird hierdurch aufgefordert, ſich ſpäteſtens in dem auf
7868.
9. Ochſengaſſe Nr. I.
den 3. Januar 1825, Vormittags 11 Uhr,
9)
im Gerichts=Lokal des Cosvernements=Gerlchts, Schillerſtraße Nr. 21, hierſelbſt anbe=
Waller-Noule
3
raumten Termin zu geſtellen, widrigenfalls die gegen denſelben eingeleitete Unterſuchung/
geſchloſſen, er für fahnenflüchtig ertlärt und in eine Geidbuße von 50-1000 Thlr. fur Röcke u. ſ. w. empfiehlt

verurtheilt werden wird.
Mainz. den 10. September 1874.
Königliches Gonvernementsgericht.

S. Arnheiter.

Verſteigerung von Zuchlſieren Berner Rae=
Samſtag den 19. September. Vormittags 10 Uhr, werden auf dem Vieh=
marktplatze
dahier die von dem landw. Verein für die Provinz Starkenburg im
Simmenthal angekauſten Zuchtſtiere an Angehörige der Provinz verſteigert.
Darmſtadt, den 10. September 1874.
Der Präſident des landw. Vereins für die Provinz Starkenburg.
Küchler.

Steinkohlen.

rer setir enen.

nintittin.

d Oeffentliche Bekanntmachung
.
5 Nachdem Großherzogliches Hofgericht/
der Provinz Starknburg über das Ver=
mögen
des Peter Höhl VII. von Gries=
heim
den formellen Concurs erkannt hat,
werden die ſämmtlichen Glänbiger des ge=
nannten
P. Höhl VII. zur Liquidation
ihrer Forderungen und Vorzugsrechte auf
Mittwoch den 28. October 1874,
Vormittags 9 Uhr,
bei Meidung des ſtillſchweigend erfolgenden
Ausſchluſſes von der Maſſe beziehungsweiſe
der Annahme des Verzichts auf Vorzugs=
rechte
hierher vorgeladen.
Die nicht perſönlich erſcheinenden. auch
durch gehörig legittmirte Bevollmächtigte
nicht vertretenen Gläubiger werden den im
Termin über Anerkennung der Liquidität
und Priorität der angemeldeten Forderungen,
über Veräußerung der Maſſe, Beſtellung
eines Maſſecurators und Glüubiger= Aus=
ſchuſſes
, Abſchluß eines Arrangements und
weiter etwa gefaßt werdenden Beſchlüſſen
der Mehrheit der Erſchienenen beitretend
erachtet. Darmſtadt, 12. Auguſt 1874.
Großherzogliches Landgericht Darmſtadt.
Gutfleiſch,
Rohde,
Landrichter. Landgerichts=Aſſeſſor.
7857) Oeffentliche Anfforberung.
Etwaige Einwendungen gegen das Arrange=
ment
, welches in dem Concurſe über den
Nachlaß des Maurermeiſters J. Klump
dahier im Termin am 1. April l. J. von
S. Mainzer proponirt, von der Majorität
der Gläubiger in jenem Termin und heute:
wiederholt angenommen worden iſt, ſind
binnen drei Wochen - von heute an ge=
rechnet
- dahier vorzubringen und zu be=
gründen
, widrigenfalls ſie bei Beſtätigun,
des Arrangements nicht berückſichtigt werden
können.
Zugleich wird hiermit belannt gemacht,

daß im heutigen Termin, nachdem ſich ein
Theil der Gläubiger bereits entfernt hatte,
lauf Antrag des S. Mainzer im Intereſſe
der Maſſe die ſofortige Verſteigerung der
auf der Ziegelei befindlichen, zur Concurs=
maſſe
gehörigen Backſteine, Bretter und des
Holzwerks beſchloſſen worden iſt.
Etwaige Einwendungen gegen dieſen Be=
ſchluß
ſind binnen 8 Tagen - vom erſten
Erſcheinen dieſer Bekanntmachung in der
Darmſtäbter Zeitung an gerechnet - vor=
zubringen
und zu begründen, widrigenfalls
derſelbe in Vollzug geſetzt werden wird.
Darmſtadt, den 31. Auguſt 1874.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
J. V. Gr. St.=R.:
Holzapfel,
Hirſch,
Landgerichts=Aſſiſſor. Stadtgerichts=Aſſeſor.
Grummetgrasverſteigerung.
Donnerſtag den 17. September, Vor=
mittags
10 Uhr, im Großherzoglichen Hof=
garten
zu Beſſungen.
Beſſungen, den 15. Vept. 1874.
Großherzogliche Hofgärtnerei Beſſungen II.
Noack II.
8108)
2rr.r.errer.erer.rer. er.
Feilgebotenes.
6452) Gegen hartnäckigen Huſten und
Heiſerkeit iſt bekanntlich das bewährteſte
und billigſte Hansmittel der weiße Bruſt=
Ehrup undZucker von Aock ims
Allein=Verlauf in Darmſtadt
Hirſch=Apotheße.

Ich empſehle bei fortwährendem Bezu=
beſtes
Ruhrer Fettſchrot u. ſchwe=
res
Schmiedegries in jedem beliebigen
Quantum, in ganzen und halben
Wagenladungen, ſowie in Waggons von P
200 Ctr. zu billigen Preiſen.
vir
Carl u. 1av6r,
Steinkohlenhandlung,. Eliſabethenſtr. 26

7932)

Faß=Verkauf.

7964) Zwer noch woylerhaltene
Stückfaß, beſonders für Aepfelwein=
Fäſſer ſich eignend, ſind zu verkaufen.
Wo? ſagt die Expedition.

7935) Eie ſehr gue Neſter n. Apfel.
mühle zu verkaufen bei
M. Junghaus, Mauerſtraße 8

3 Stück=Faß 1-5 Ohm, 2 4 Ohm
und einige 2öhmige weingrüne Fäſſer ſtehen
zum Verkauf auf dem Carlshof bei
F. Foltz.
1965)
1822r neue
Hpedßbhökinge
zum Roheſſen per Stüa 4 kr.
per Korb von ca. 200 Stück 10 fl.
empfehlen
Krüchmeh & Friedeich
Kirchſtraße 9.
7969) Weißbindergeräthe, beſteh
in Stangen, Dielen, Zeilen ꝛc., ſowie aud
ſetwas Farben=Vorrath iſt aus freier Han,
zu verkaufen.
Auch iſt eine Werkſtätte zu vermiethen bel
L. Beſt, Wtw. Schulzeugaſſe 6.
Ruhrer Steinkohlen,
Preiſe bei Abnahme von (797
ganzen Wagenladungen
Grobes Fettſchrot 434kr. pr. Ctr.
ſchwer. Schmiedegries 44kr.
ohne Octroi frei an den Kufbel,
wahrungsort in's Haus geliefer
Zahlungsziel 3 Monat.
Beſtellungen nehmen die Herren C. C.
Kleber, Mathildenplatz. C. Gerſchlauez.
Marienplatz, L. Hein, Ludwigſtraße, W,
Manck, Ballonplatz, J. Röhrich, k
tholiſche Kirche, Ph. Wittmann, Beſſ
Carlſtraße, entgegen.
Die Commiſſion
der Steinlohlen=Actien=Geſellſcha

[ ][  ][ ]

8109

M180

1695

Für die Herbſt=8 Winter=Saiſon iſt mein Lager in
wGuoh UonuGdrehod
ereits vollſtändig aſſortirt.
P. BerbeuieD. 17 Ludwigſtraße 17.
ſind nun wieder in allen 7978)
Corsatts beſter Façons nnnen vnathz md
Lohkäſe
lte ſolche hiermit beflens empfohlen.
ſind zu haben per Hundert 46 kr.

G. Arrihalten

frei in's Haus geliefert in der
Hey''ſchen Gerberei,
Mühlſtraße.

l6.
üuſ=
fei

531)
Vorzüglichen
1873e Rheinwein,
811V
Ein Stück Klee
am Neckarthor zu verkaufen.
elcher ſeither per Schoppen 16 kr. koſtete, verkaufe von
Untere Hügelſlr. Chr. Völker.
tt ab den Schoppen zu 13 kr. Für deſſen Reinheit
ird garautirt.
8112)
Prinuez
Aeinrirh Hess,
neue Hellerlinsen
ſind eingetroffen bei
vorm. Warnecke.
H. Bodenheimer.
ho ſasapvaralonFah
3113) Zu verkaufen:
Wegen Mangel an Raum ein zweiſitziger
Pult, ſo gut wie neu, für 10 Thlr.
6 L.ereh F ComD.
Eliſabethenſtraße 1 Hinterbau.
AAIII
Prima neue holl. superior
67 hintere Bleiche 67
Vol-Häximge
npfiehlt ihr reio halliges Lager in Gasbeleuchtungs=Gegenftänden, al:
per Stück 4 kr. bei
2
Gaslüstres,
2 Früchweh & Friedeich.
mpeln, Suspensions, Wand. &amp voppelarme, 311s én Hühnerhund, 1üniz,
geführt, 1 desgl. 15 jährig zu verkaufen.
Lyra's slo. 8lo.
Näheres bei der Expedition.
Ferner:
Waſſerleitungs-Artikel aller Arl
Nicht zu überſehen!
id ladet zum Beſuche höflichſt ein.
Von heute an gebe ich erſte Qualilät
Inſtallationen für Gas= und Waſſerleitungen werden Rindfleiſch z 16 kr.
rompt und billigſt beſorgt.
H. Hayer,
5814) Ein Haus mit Laden und 7971) Rheinſltaße 3 en gohes äihenes 8110). Beſſungen. 61 Latluahe G.

harten, welches der guten Lage halber Hofthor zu verkaufen.
ch zu jedem Geſchäft eignet, iſt zul 8110) Täglich friſche Trauben per
xkaufen. Näheres bei der Erp. d. Bl. Vfund 5 kr. Pankratusſtraße Ar. 6.

o⁄.

Tafeltrauben
C. Völker, untere Hügelſtr. 75.

HON,
Nein Lager in Heureh-Rtelderstoſom
ietet für kommende Herbſt= 8 Winter=Saiſon eine reiche
Auswahl in den neueſten und ſchönſten Fabrikaten.
118
P. Berbenieh. 17 Ludwigſtraße 17.

[ ][  ][ ]

1696

Na. 180.

Btrickwolle

in nun in allen Cotten eingetroffen und empfehle diejelbe in anerkannt guten
Qualitäten zu billigſten Pkeiſen. - Zugleich empfehle
Beinlänge für Herren=, Damen- und Kinderſtrümpfe.
Strickereien aller Art, ſowle das Anſtricken von Gtrümpfen u. dgl. wird ſlets
übernommen und raſch und pünktlich beſorgt.
7899)
S. Armhaster, Gliſabethenſtraße.

SretnEtstrre.

Vermiethungen.
10122) Ein Laden in beſter Lage mlt
oder auch ohne Logis zu vermiethen.
Auskunft bei der Redaction.
Ein Laden in der Ludwigſtr.
mit Wohnung
ſofort zu beziehen.
163)
C. F. Kemmler, Ludwigsplatz.
894) Eck der Grafen= und Waldſtraße
Nr. 35 iſt die bel Etage mit 7 Zimmern,
2 Cabinztten ganz oder getreunt, ſodann im
zweiten Stock ein Logis von 5 Zimmern,
Kuche und allem Zubehör zu vermiethen
und ſogleich zu beziehen.
2912) Gardiſtenſtraße Nr. 18 ſind zwel
Logis zu vermiethen.
4214) Ein Zimmer mit ober ohne Mo=
bel
zu vermiethen. Promenadeſtraße 13.

Rxuuyup
wPOOn
TAAAAAAzTRAAAAAAATTr;
4266) Eine Manſarbe, 3 Piecen,
J uen hergerichtet, Ecke der Hoch= und 53
d4 Heinrichſtraße Nr. 37. zu vermiethen
4 und gleich oder Juli beziehbar.
det
Wilh. Herbſt.

xx.
Li

4634) Martinzraße Nr. 18 ein'ſchönes
Logis, 5 Zimmer ꝛc. mit Garten, zu verm.
4871) Tannusſtraße Nr. 4 ſind drei
Zimmer und eine zöüche, ſowie weilm drei
Zimmer, beide mit abgeſchloſſenen Vorplätzen
rund ſchöner Ausſicht, alsbald zu germiethen.
AxaAAiuATinzrAiriiAd
2
G 5254) In meinem neu erbauten Haus,
Liebigſtraße 5, iſt der mittlere und
obere Stock, je 6 Zimmer, Küche ꝛc. H
elegant hergerichtet, mit Waſſer und
Gas verſehen, zu vermiethen und bal=
H digſt zu bezichen.
J. Lautz, Weißhindermeiſter
BRRTUARUTTATARLURRIaN
2 5350) Schöne Manſarden mit allen 45
Bequemlichkeiten zu vermiethen.
141
5 Näheres Holzhof=Allee Nr. 1.
AAAäL
AAce AAUrAAanAas
5449) Ludwigſtraße Nr. 14 ein ſchön
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
5573) Wilhelmſtraße 8 iſt der dritte
und vierte Stock, jeder beſtehend in 6 Zim=
mern
, Kücht mit Spelſekammer, einem Soute=
rainzimmer
, Milgebrauch der Weſchfüche und
des Bleichplatzes zu vermiethen und ſogleich
zu beziehen.
Näheres bei Herrn Hofg.=Adv. Lauteren,
Zeughausſtraße Nr. 3.
5653 Dieburgerſtraße Nr. 42 iſt ein
möblirtes Zimmer nebſt Kabinet zu verm.
6188) In der Bffelgaſſe Nr. 30 b iſt
ein Logis zu vermiethen.

5990) Mühlſtraße 25 der mittlere d=
d
4 Stock, beſtehend in 6 Piecen, Küche,
abgeſchloſſ. Vorplatz, Keller, Magd=u. dd
8.
Bodenkammer, Helzſtall, Mitgebrauch 8
4 der Waſchküche und des Bleichplatzes d=
ds
zu vermiethen und bis 2. October ds
4
de zu beziehen.
0
Nähere Auskanft hierüber gegen=ds
44 über in meinen Hauſe Blumenfir. 6. F
De=
Guſtav Heß, Zimmermſtr. ds
.
W.m.
0
Co.
AxRTTzaxxzTALA.
6354) Ecke der Frankfurter= und
Alicenſtraße, gegenüber dem Haupt=
Eingang des Schloßgartens, iſt der
3. Stock mit allen Bequemlichkeiten
zu vermiethen und ſofort zu beziehen.
Nähere Anskunft Eliſabethenſtraße
Nr. 41 eine Stiege hoch.
6369) Soderſtraße Nr. 53 iſt ein ſchönes
freundliches Logis zu vermiethen und bis
zum 1. October zu beziehen.

5850) Wendelſtadtſtraße Nr. 32
iſt der 3. Stock, beſtehenb aus 6 Piecen
und ſonſtigem Zubehör zu vermiethen. Aus=
kunft
ertheilt Herr Hausverwalter Junig
parterre.
6595) Roßdörferſtraße Nr. 27 iſt der
2 Stock mit 4 Zimmern und allen Bequem=
lichkeiten
zu vermiethen und Ende Auguſt
zu heziehen.
Daſelbſt Nr. 25 der 1. Stock mit 3 Zim=
mer
und allen Bequemlichkeiten und im
October zu beziehen.

-Ewe
-..
- .
TAdaAAAr. ArrrzrrXrr.
4 6669) Cariſtraße 39 die 1. Etage,
d4 enth. 5 Piecen mit allem Zubehör,
d4
zu vermiethen und bis 1. Ociober zu N
beziehen.
Georg Fey.
wwuovuauiet
eure
LAA TTTTTTlaAAaAadho.

CTOTuIN
TAAAAAuAAtTrTzXXy.
6693) Stiftſirase Nr. 50 iſt der
; 2. Stock, beftehend aus 6 Zimmern,
4 Küche, Magd= und Bodenkammer und 9
Keller, Mitgebrauch der Waſchküche
N und des Bleichplatzes, zu vermiethen
8 und am 1. October zu beziehen.

Gu.
w.
TTATTaAxN

6913) Ecke der Stiſt= und Roßdorfer=
ſtraße
14 iſt der dritte Stock, beftehend in
5 heizbaren Zimmern und allen ſonſtigen
Bequemlichkeiten bis Mitte October ander=
wäris
zu vermiethen. L. Lengfelder.

141
6373) Zwei große Zimmer, parterre,
ſind zum Aufbewahren von Möbeln,
Büchern u. dgl. ſofort zu vermiethen.
Näheres in der Exp. d. Bl.

6374) Des ſeither von Fräulein Thomas,
bewohnte Logis, beßehend aus 6 Zimmern
nebſt allem Zubelör iſt per Anf. October
anderweirig zu vermiethen.
Näheres im Hauſe Wendelſtadtftr. 13 part.
Joh Heinr. Reinhardt Ww.
6457) In meinem Hauſe, Heinheimer=
ſtraße
Nr. 4, iſt die Manſarde, beſtehenb
aus 3 großen Zimmern und 2 Kabinetten,
anderweit zu vermiethen
Gg. Mahr Wiwe.
CuAa
MAUrAAAarmnz
6563) Ein großes Zimmer mit Möheln.
Saalbauſtraße 4) am Marienplatz.
Akir AdirAintilAaAAAAtAza
44
Vruaz

6559) Ein Zimmer in der Manſarde mit
Cabinet und ein Logis im Seitenbau, zwei
Zimmer, Kabinet, Küche und Zubehör, zu
vermiethen und gleich zu beziehen.
G. Heß, Blumenſtraße 6.
virvohvir.
Curze
TTTTTAAAAnAATXaz4
6586, Eck der Graſen= u. Waldſtr.
O Nr. 37 iſt ein Laden nebſt Wohnung,
29
9 Keller, Holzſtall und allen ſonſtligen 24
44 Bequemlichkeiten zu vermiethen und 2
de
per 1. Ocrober d. J. zu beziehen.

6696, Ein Logis, befiehend aus 5 Zim=
mern
nebſt allem Zugehör, iſt anderweit zu
vermiethen und bis den 1 Octbr. zu beziehen.
Näheres Eliſabethenſtraße Nr. 30 mitt=
lerer
Stock.

H5 Mnindhir lehhir
4 Fraße Nr. 8, iſt der 1., 2. und
d4 3. Stock mit je 5 Zimmern, großen d
88 Boder räumen, Garten=Anthell, Gade= N
zimmer mit allen Bequemlichkeiten
baldigſt zu beziehen.
54
Näheres Lautenſchlägerſtraße Nr. 32).
7 Philipp Maſſoth, Maurermeiſterd.
. wvrursAyesgapirangveyeaa.
AAAAAAAtAAAAAAAz
7020
Beſſungsn 2 freundliche Logi
bei, Hofmaurer Geyer, Gandſtraße.
7098) Martinſtraße 14
mehrere Zimmer, auf Vrlangen auch Küche
7099) Wendelſtadtſtraße 20 ein möblirtes
Zimmer mit ſchöner Ausſicht zu vermiethen.
Zu erfragen im 1. Stock daſelbſt.
7102) Martinſtraße 17, iſt, der
3. Stock, von Herrn von Scheak bewohnt,
zu vermiethen und den 1. October beziehbar.
Nähere Auskunft ertheilt
H. Lantz, Beſſunger Kurlſtraße 16.
7105) Obere Rheinflaße 3 ein großer
Laden mit Logis alsbaid zu beziehen.
WUTOOIN
pE
AAAaAAaArArzr Arrr;
= 7122) Beſſunger gerl. Schulſtraße P
dp4 Nr. 55 iſt der 1. Stock zu vermiethen P
s
und ſofort zu beziehen.
2
rEiee.
AxxxxxTa-AAaaAArz.
7123) Ein freundlich möblirtes Zim=
mer
gegenüber der Kaſerne. Auf Verlangen
auch Koſt. Ballonplatz 10 parterre.
Cxu..
V9
XTTAALxATrzxzrr.
1124) Beſſunger Wittmannſtraße 34
L4
d4 iſt der 1. und 2. Stock nebſt Man=
d
4 ſarde mit allen Bequemlichkeiten zu
5é vermiethen und bis Anfangs Septbr.
N zu bezieben.

Laxzrzrzy

[ ][  ][ ]

1170) Das von Hrn. Schuh=
machermſtr
. Wagner in meinem
Hauſe bewohnte Logis iſt an=
derweit
zu vermiethen.
E. Fuld, Kirchſtraße.
7173) Beſſunger Carlſtraße 5 ein Man=
ſarden
=Logis zu verm. und gleich zu bezieh.
7252) Stallung für 3 Pferde
Fourageboden und Burſchenzimmor vom
1. Sept. an zu vermiethen. Sandſtraße 24.
3 E,
1
vOpN
V9

aaazzzzzzTrALazXzlN.
4 7280) In meihem neu erhauten
e.
d Hauſe, Frankjurterſtraße, iſt der 2. )s
Hi
N und 3. xtock zu vermiethen und Ende
4
September beziehbar.
Rarl Böttinger
1
80
Hof=Maurergeiſter.

431) ddr Dd. fchr vund Codelfrode
iſt im 1. Stock eine Woynung, 4 ineinander=
gehende
Zimmer mit abieſchloſſenzm Vor=
platz
; ebendaſelbſt im 2 Stock eine Wohnung
von 5 Zimmern wit akgeſchloſſenem Vor=
platz
und allen Bequemligkeiten zu vermie=
then
u. baldigſt zu beziehen. H. Draudt.
7284) Vier kleinere Wohnungen zu ver=
miethen
und gleich Zeziehbar.
Karl Böttinger, Hof=Maurermeiſter.
7307) Kirchſtraße Nr. 8 der 2. Stock,
beſtehend aus 4 Zimmern, 1 Kammer, gro=
ßem
Boden und abgeſchloſſenem Vorplatz,
beziehbar am 1. Sepfember, iſt zu 300 fl.
zu vermiethen.
H. J. Pfeiffer.
7309) Ein Zirgmer uebſt Cabinet mit
oder ohne Möbel. verlängerte Klesſtraße 57.
Manſarde, in der Nähe der Schulen, zu
vermiethen.
7310) Lautenſchlägerſttaß. (ſt üher Holz=
hofſtraße
) 32 iſt die Manſarde, beſtehend
in 4 Zimmern, Küche, Glacabſchluß mit
allen Bequemlichkeiten, baldigſt zu beziehen.
Philipp Maſſoth Maurermeiſter.
pLoiuuuon,
- wON
u.
TctAcdnttaaar.
7368) Obere Kiesſtraße 32 iſt der
2. Stock, ſchöne Wohnung von 4 Zim=
mern
mit Glasabſchluß nebſt allen H
88
d4 Bequemlichleiten zu vermiethen; anf
He=
0
Verlangen auch Antheil am Garten.
Cait
uAe.
AAaAArTrrAAaAta.
7381) Ein möbl Zimmer zu vermiethen.
Mauerſtraße 30.
Eizid
7390) Oere Eliſabethenſtraße Nr. 22
iſt ein Manſardenlogis, beſteh. aus 1 Zim=
mer
, 2 Kabineten, Küche und Zubehör zu
vermiethen.

7399) Heinheimerſtraße 4zwei unnöblirte
Zimmer zu vermiethen.

wVOIeN
4.

TTaAuaTTTAxAzAxrz
7480; Rzeinſtraße23 iſt die bel
Etage, beſtehend aus 6 Piecen, Küche,
Magdſtube, Bodenkammer und allen?
Bequemlichkeiten, ſowie Antheil am
Gartel, an eine ruhige Famille zu ver=
miethen
und vom'½. Oct. an zu beziehen.

7484) Stiftſtraße 63 ein unmöblirtes
Zimmer zu vermiethen. Chr. Debus.

K180.
Logis, beſteheub in 5 Piecen, bis Octoger
beziehbar, zu vermiethen.
Ph. Schütz Hofdachdecker.
7583) Beſſunger Carlſtraße 3 ein möbl.
Zimmer parterre zu vermietzen.

4) Nibirni Her. on en
2. und 3. Stock meines neu erbaufen Hauſes,
beſtehend aus je 5 Piecer mit abgeſchloſſe=
nem
Vorplatz, elegant hergerichtet, Mitg=
brauch
der Wiſchküche und des Bleichplutzes.
zu vermiethen und ſofort zu beziehen. Auf
Verlangen kann Remiſe und Stallanp =
2 Pferde dazn gegeben werden. Näheres
zu erfragen bei Metzgermeiſter G. Egner
in der Wendelſtadtſtraße Nr. 20 oder Lange=
gaſſe
Nr. 12.
fl. Frank Ho=Pfläflerer
N5 Di huav inr il dinr
mey Alexanderfraße 16 eine Stiege hoch.
7765) Frankfurterſtraße 26 der mittiere
Stock, 7 Zimmer mit Zubehör, per 1. De=
zemher
, event. auch früher zu beziehen.

761) Prömenndeſirche 55 pürterre Im
mer und Cabipet wöhlſef zu nermiethen

B
1169) 2 ſchone PattiTresZiuimer, mooſir',
ſogleich zu vermiethen. Steinſtraße 21.
14

E
7771) Ecke der Rheiu. u. Dagl=k
bauſtraße 2 dasvon Hrn. Hofrath
Dr. Werther bewohnte Parterre=Logis,
uns 7 Piecen beſtehend, Ende No=
vember
zu vermielhen. Ferd. Wolff. 6

1115) Bleichſtr. 9 fmool. Parterrezimmer.
7788) Eck des Maihiidenplatzes u Zeug
hautſtraße iſt die bel Etage auf Wunſch
baldigſt zu beziehen.

Georg Nungeſſer.
7780) Heidelbergerſtraße 23 ein ſchön
und anſtändig möbl. Zimmer, Parterre vorn=
heraus
, ſeparater Eingang, zwiſchen Caval=
lerie
= und Artillerie=Caſerne. Anfangs Oe=
tober
beziehbar.
7785) Alexandarſtraße 11 ein kleines Lo=
gis
zu vermiethen. Auskunft im Seitenbau.
7791) Ein bis zwei ſchön möblirte Zim=
mer
, Ausſicht Paradeplatz, zu vermiethen.
Cruſt Ludwigſtraße Nr. 3. 3. Stock.
7792) Eine Wohnung im 3. Stock meines
Hauſes aus 4 Zimmer, Küche ꝛc. beſtehend,
ſofort beziehbar, 200 fl jährligher Miethe,
bei
Em. Fuld, Kirchſtraße.
7871) 38 Friedrichſtraße Manſarde
per 1. October zu vermiethen. Näheres bei
L. Wolff, Georgſtraße.
7872)
L a d e n
zu vermiethen. Eliſabethenſtraße 36.
7873) Ein möblirtes Zimmer mit Ka=
binet
zu vermiethen und ſogleich beziehbar.
Heidelbergerſtraße 8. frühere Tapetenfabrik.
po
puzu
puVLHN
eaTzrLAuAAzzAlAAaXrl.
7875) Eine Wohnung von 4 Zim=
d
4
de
d6 uern ꝛc. im 2. Stock jofort zu ver=de
5
d0 miethen. Preis 220 fl.
d
4
Näleres Wienerſtr. 13.
pD
GiAAxrarzarzxaxrrz
7879)
Möblirtes Zimer, bel Etage,
Schulſtraße Nr. 6.

1697
7481) Marienplatz 10 ein Manſarden= 7878) Eliſabethenſtraße Nr. 35 ein ſchön
röblirtes Zimmer, Ausſicht nach der Straße
per 1. Oct. zu verm.
7909) Zwei leine Zimmer mit Küche
in zuhige Bewohner zu vermiethen und
kaun alsbald bezogen werdeu.
Herdwegſtraße Nr. 20.
7935) Bleichſtraße Nr. 35 parterre ein
in möblirtes Zimmer zu vermiethen und
ogleich zu beziehen.
7983) Ein unmöblirtes Zimmer zu ver=
niether
. Nieder=Nieder Ramſtädterſtraße 71.
7993) Ludwigſtraße 18 iſt der 2. Stock
und die Manſarde zu vermiethen.
7996) Reſſungen. In dem neu erba-hen
Hauſe, Lu rigſtraße 84, ſind 2 vollſtändig
eingerichieie Jois wit allen Bequemlichſeiten
lauf Wonſch mit Gartenantheil) ; ver=
miethe
und ſofort zu beziehen.
8064) Ecke der Mühl=u. Runden Chariu=
ſtraße
iſt ein ſreundlich möblirtes Zimmer
zu vermiethen. Ausficht auf die Straße. Zu
ſerfragen im 2 Stock.
Daſelbſt Peuſion für jüngere Schüler der
höheren Lehranſtalten.
8008) Beſſ. Carlsſtraße 3 ein möblictes
Zimmer per Monat 4 fl. zu vermie hen.
8011) Eck der Mühl= und Erbach, ſir.
Nr. 14 iſt ein Manjardenlogis, 3 Zimmer,
abgeichloſſener Vorplatz, mit allen Bequem.
lichketen zu vermiethen und bald zu bezieh
8015) Roßderferſtlaße 47 iſt der 2. u.
3. Stock, je 4 Zimmer mit alley Zubehör
preiswürdig zu vermiethen.
B. Bell, Zimmermeiſter.
8020) Ein Logis alsbald zu vermiethen
G. Geiſt, Metzgermeiſter.
8022) Bleichſtrate 40 eine Woynung ia
2. Stock, beſtehend aus 3 Zimmern, Küche ꝛc.
zu germiethen und ſogleich zu beziehen; eben=
daſelbſt
ein ſchönes Manſardenzimmer.
8026) In Nr. 19, Ecke der Wienzr=
und Noßdorferſtraße iſt die Manſarde. be=
ſlehend
aus 2 geraten Zimmern und 3 Ca=
bineten
nebſt Bodtnraum, Keller, Mitge=
brauch
der Waſchküche und des Bleichplatzes
an eine anſtändige Familie auf den 15. No=
vember
zu vermiethen.

305) Munhenennchrerdanen Pöſ.
0
N6 Victoriafraße Nr. 26, iſt der 2.
und 3. Stock mit Balkon, Salon inb d
¾
je 5 geräumigen Zimmern nebſt alten 84
dazu gehörigen Bequemlichkeiten, bal=
d
digſt zu beziehen.
G. W. Jacoby, Schreiner r. de
8.
xTraaTnTrTrrrzxarz
8085) Steinzraße Nr. 36 iſ die
bel Etage mit allen Bequrmlichkeiten vom
Wale
1. Octbr. an Wegzugshalber anderwer zu
vermiethen.
8086) Beſſ. Carlſtr. 3 im 2. Stock
ein möblirtes Zimmer für 10 fl.
8119) Neubau: Ein Logis mit 2, auch
4 Zimmern, nebſt Küche, Keller ꝛc., mit
freier ſchöner Ausſicht iſt zu vermiethen.
Auch kann auf Wunſch ein großes Stück
Garten abgegeben werden. Hohlerweg 7.
8120) Ein gut: öbl. Zimmer, Louiſenſtr. 8.
459

[ ][  ][ ]

1698
8121) Obere Heinrichſtraße 56.
iſt die Parterre=Wohnung
6 Piecen, Küche, abgeſchloſſe=
nem
Vorplatz, Mitgebrauch
der Waſchküche, zu vermiethen.
8122) Beſſunger Gerſtraße Nr. 5 ſind
2 freundl. Logis nebſt Zubehör zu verm.
8123) Ein freundlich möblirtes Zimmer
gleich zu beziehen. Preis 4 fl. Sandſtr. I.
8124) Eliſabethenſtraße 28 ein möslirtes
Zimmer im Hiuterbau zu vermiethen und
bis 10. October zu beziehen.

Franffurterſtraße 36 ff
hein elegantes Logis aus 6.
Zimmern u. ſonſtigem Zu=h
bbehör zum Preiſe von 250 fl=
ſper
Jahr ſofort zu verm.
Näheres bei Hrn. B. L.
Hrier, Ludwigſtraße. 6125.

G

Vermiſchtr Nuchrichten.
2 Peuſionat u. Vorbereitung
H
3. d. Militär=Framen.
E
Junge deute aus guter Familie finden
in beſchränkter Zahl bei mir Aufnahme.
Am 1. October Beginz des neuen Vorbe=
rritungscurſus
z. Einjähr. freiw. Examen.
Proipecie gratis. Frankfurt a. M., Schützer=
ſtraße
1.
Bodo von Glümer.
4906) Getragene Kleider, Schuhe und
Stieſel kauft zum höchſten Preis
Carl Becker,
6 Holzſtraße 6.
Auf Beſtellung bin ich bereit, ins Hauns=
zu
kommen.
6199)
Agent,
für eine renommirte Lebens=Verſicherungs=
Geſellſchaft geſucht. Von wem? ſagt die
Expedition d. Bl.
6894) Einen Lehrling ſucht
G. Sulzmann, Schloſſermſtr., Rheinfir. 28.
2623) Ich ſuche einen jungen Mann mit
guten Schulkenntniſſen in die Lehre.
A. Anton,
Magazin für Haus= u. Külchen=Elnrichtung.
7293) Handſchuhe werden gewaſchen
Grafenflraße Nr. 19 bei
M. Jacob Wtwe.
7804) Zwei Jungen geſucht in der Car=
tonnagefabrik
von J. Gräf
7929) 1 bis 2 Glaſergeſellen finden
bei hohem Lohn dauernde Beſchäftigung.
P. Günther, Glaſermeiſter, Beſſungen.
7944) Schüler, welche hieſige Lehranſtalten
beſuchen, finden freundliche Aufnahme, ſowie
Gelegenheit, ſich unentgeldlich in der franz.
und engl. Sprache anszubllden. Näheres
verlängerte Frankfurterſtraße 66.

184.
General=Verſammlung der Mitglieder des

Landesgewerbvereins.
Nach Mittheilung der Großh. Centralſielle für die Gewerbe und den Landes=
gewerbverein
ſindet die desjährige Generalverſammlung für die ſämmtlichen Mit=
glieder
des Landesgeweibvereins und der Lokalgewerbvereine
Montag den 21 Beptember l. J. in Offenbach a. M.
ſtatt. Indem wir die Mitglieder unſeres Lokalgewerbvereins hierauf noch beſonders auf=
merkſam
machen und auf die in Nr. 37 des Gewerbeblatts abgedruckte Tagesordnung
verweiſen, empfehlen wir den Zug 7 Uhr 55 Minuten der Main=Neckar=Bahn zur
Benutzunz und ditteu diejenigen Herren Mitglieder, welche an dem gemeinſchaftlichen
Mittageſſen Antheil nehmen wollen, uns hiervon bis Freitag den 18. September ge=
fälligſt
Kenntuiß zu giben.
Darmſtadt, den 14. September 1874.
8126)
Der Vorſiand des Lokalgewerbvereins.
8031) Hierdurch beehre ich mich die ergebenſte Anzeige zu machen, daß ich meine
zahnärztliche Praxis dahier begonnen habe. Judem ich um geneigtes Vertrauen
bitte, füge ich die Verſicherung bei, daß ich allen Anforderungen und Aufträgen auf's
Gewiſſenhafteſte und zur Zufriedenheit wieiner Patienten nachkommen werde.
44
H.
Ca1. angheinz,
Zahnarzt,
Louiſenplatz 4. Ir Stock.
Louiſenplatz 4. Ir Stock.
30
EPLLRSGSTAMOTITGIOk
Serie H. & IV.
Das Verzeichniß der neuerdings
per I. December d. J.
gkündigten Vonds liegt bei uns zur gefl. Einſicht der Iutereſſenlen.
Darmſtadt, 10. September 1874.
Gebr. Henmerde,
8036)
Bankgeſchäft.
Wilhelminenſtraße *
XTTTTTTTTTTAATTTTTTX 7743) Eine gute Köchin geſucht.
d=
Promenadeſtraße Nr. 47.
=Gründlichen Zitherunterrichth
d43038)
ertheilt
8127) Für ein hieſiges Manufac=
5
tur= und Modewaaren=Geſchäft wird
Heinrich Herz,
1
8
Eoderſtraße 8.

eine gewandte Verkäuferin zum ſo=
Lrl.
p.
AL. ArzzrzzrzzzzAlfortigen Eintritt geſucht.
8051) Zwet Hetrtn konnen Oclafſtelle) Offerten ſind auf der Expedition
erhalten.
Gardiſtengaſſe Nr. 20. d. Blattes unter Chiffre B. 1. ab=
58052) Ein Magazin wird zu miethen
zugeben.
geſucht in der vor deren Saalbau oder Grafen=
ſtraße
. Offerten m. Preis angab= beſorgt d. Erp. 8128) Es wird Wäſche zum Waſchen
D
8053) Mehrere Kapitalien werden u. Bügeln angenommen. Mauerſtraße 28.
hypothekariſch ausgeliehen. Zu erfragen bei 8128) Waſchen und Putzen, auch Waſche
J. Gerſt.
im Hauſe wird angenommen. Erbacherſtr. 7.

7817) Schutk jeder Art kann abgeladen
werden gegen Vergütung von 9 kr. in der
unteren Wilhelmsſtraße Beſſungen Nr. 32.
8996) Ein braves Mädchen gegen hohen
Lohn nach auswärts geſacht, was kochen
kann. Apnaſtraße 18.
40
8102)
Beß=Local.
in der Nähe des Schloßplatzes, Parterre
oder 1. Stock. wird gegen guten Miethpreis
zu miethen geſucht. Offerten unter J. B. 754

8130)
Schü l e r
erhalten Koſt, Logis und auf Verlangen
Nachhülfe. Soderſtraße 56 eine Stiege hoch.

Todes Anzoige.
Verwandten, Freunden u. Bekannten hiermit
die traurige Anzeige von dem am Montag
Morgen 11 Uhr erfolgten Ableben unſeres
guten Vaters, Schwieger= und Großvaters,
des Reutners:
Geors Beeht,

an die Jäger'ſche Buchhandlung in Frank=(mit der Bitte um ſille Theilnahme.
furt a. M.
Die Beerdigung findet ſtatt Mittwoch

8106) Ein halber Fauteuil=Platz wird, den 16. September Nachmittags 4 Uhr.
abgegeben. Näheres Coffee Stamm dritter) Darmſtadt.
Stock links.
8131) Die trauernden Hinterbliebenen.

[ ][  ][ ]

Um eine möglichſt zahlieiche Bethelligung ouſeres Vereins zu Ezielen, erlanken
wir vns nochmals darauf aufuerkſam zu mochen, daß diejenigen Herren Cameraden,
welche bis heote noch nicht dem Verein beigetreten ſind, ihre Anmeldungen nur noch
bis Donnerſtag den 17. Cr. Abends auf unſertm Anmeldebürcau: Nieder=
Namſtädterſtraße 31 eine Stiege hoch und zwar peiſönlich oder ſchriftlich
vorbringen können.
Hierzu müſſen wir jedoch bemerken, daß bei den ſchriftlichen Anmeldungen frübere
Charge und Truppentheil genau anzugeben iſt, ſowie daß die ſ. Z. unſerem Vereins=
mitglied
Herrn W. A. Gärtner gemachten ſchriftlichen Anmeldungen der Unvollſtän=
digkeit
wegen bis jetzt nicht berückſichtigt werden konnten und nur zum Zwecke der Be=
theiligung
an dem Feſtzug (2. Septbr.) eingefordert wurden.
8104a
Das proviſoriſche Comite.
8133) Dem Finder einer am Sonntag, 8133) Ein geräumiger, ge=
den
13. d. Mts. in der Nähe des großen
Woogs verloren gegangenen Brille einel wölbter Keller wird zu mie=
angemeſſene
Belohnung.
then geſucht.
Becker,

Staatekaſſebuchhalter.

Von wem? ſagt die Exp. d. Bl.

1699
8134) Unter richt im Schön= u. Recht=
ſchreiben
, in der Aufſatzlehre, ſowie
im Anfertigen von Geſchäfts=u Hand=
lungsbriefen
aller Art bei H. Zehkuss,
Mühlſtraße 52 (am Woogeplatz).

8135)

Nächſten Sonntag den 20. und Montag
den 21. September wird die Kirchweihe
zu Nieder=Namſtadt abgehalten, wozu
freundlichft einladet
A. K. Bchneider.

8136) Gebrauch:: Blumentöpfe kauſt:
Untere Hügelſte. 75.

.
Die Marzipau=Liſe.
Erzählung von H.

Gortſetzung.)

Ferenez hatte ſelnem Dienſtherrn in der Gegenwart zu ſchla=
gende
Beweiſe ſeiner Uneigennützigkeit und Redlichkeit gegeben,
als-daß dieſer an deſſen Rechtlichkeit in der Vergangenheit hälte
zweifeln können. Ebenſo widerſinnig erſchien dem leichtfinnig gut=
müthigen
, in das Weſen der Dinge ſelten tief eindringenden
Manne die Annahme, ſeine Tochter, lönne ſich mit einem ſolchen
hergelaufenen wildfremden Menſchen in einen Liebeshandel ein=
laſſen
. Weit entfeint, durch Entlaſſung des Schreibers jede Mög=
lichkeit
der Fortdauer eines ſolchen Verhältniſſes abzuſchneiden,
beſorgte er vielmehr, eben dadurch einestheils den von Antal ver=
breiteten
Gerüchten einen Anſchein von Begründung zu geben,
anderntheils ſich ſelbſt ohne Noth eines vortrefflichen, nicht leicht
zu erſetzenden Arbeiisgehülfen zu berauben. Um Czenezi's Ruf
vor Verleumdung ſicherzuſtellen, erſchien, es ihm genügend, den
jungen Leuten die Fortſetzung des wechſelſeitigen Unterrichts zu
unterſagen, und ſo unterbrach er eines Tags die Lehrſtunde, wies
den Schreiber dahin zurück, wohin er gehöre, nämlich in die
Schreibſtube zu ſeinen Büchern, verbot ſelner Tochter allen fernern
Verkehr mit dem flötenſpielenden Betteljungen, legte dem mit
Entlaſſung bedrohten, in tiefſter Zerknirſchunng um Gnade flehen=
den
Antal ewiges unverbrüchliches Stillſchweigen auf, und Alles
war abgethan. Die jungen Leute, die erſt ganz vernichtet ſchie=
nen
, fanden ſich, ehe man es erwarten konnte, in den ihnen auf=
gelegten
Beſchränkungen z recht, und gaben ſich, wenn nicht heiter,
doch gefaßt und ruhig; Autel knurrte und murrte innerlich, ballte
die Fäuſte in der Taſche und fletſchte die Zühne gegen die Wand
und Horvath, dem keine Verdächtigung weiter zu Ohr kam und
der nichts Ungebührliches mehr bemerkte, ließ allgemach die Dinge,
die er glücklich in das richtige Geleiſe gebracht zu haben glaudte,
wieder ruhig wie vor ihren Gang nehmen.
So waren zwei Jahre verfloſſen; ein ſchöner Herbſt lag
über dem Lande und in wenig Tagen ſollte der Michaelimarkt
zu Oſen beginnen, den Horvath jährlich zu beſuchen pflegte.
Zwei Frachtwagen mit feinen Tüchern waren auch diesmal ſchon
dahin abgegangen und der Kaufmann gedachte eheſtens ſeiner
Waare nachzufolgen. Es war Mittag; den Schreiber hatte Hor=
vath
Gelder einzukaſſiren ins Kloſter nach Balonybel geſandt,
und er ſelbſt kramte unter Papieren und Waarenmuſtern, als
Antal der Schaffner in die Schreibſtube trat und die Anrede
des Herrn erwartend, demüthig an der Thür des Gemaches ſiehen
blieb. Antal hatte vor einigen Wochen eine für ſeine Verhält=
niſſe
nicht unbedeutende Erbſchaft gemacht und infolge deſſen
Herrn Horvath ſeine Dienſte gekündigt, um in ſeiner Heimat

ſelbſt einen Kramladen zu eröffnen, Seine Dienſitzeit war abge=
laufen
, das Wägelchen das ihn heimwärts führen ſollte. ſtand
vor der Thür, und er war nun gekommen, Abſchied von dem
Manne zu nehmen, der ihm durch zehn Jahre ein witunter un=
geberdiger
und auffahrender, aber bei alledem ein woh wollender
und freundlicher Herr geweſen. Horvath hatte die Feder weg=
gelegt
und wor auf den nicht eben mehr jungen, aber von Kraft
und Geſundheit ſtrotzenden Burſchen zugeſchritten, der durch ein
ſeltſames Zucken in ſeinen offenen Zügen und durch ein krampf=
haftes
Drehen des wohlgewichſten Schnurrbarts unverkennbar
heftige innere Bewegung verrieth. Als nun Horvath in gewohn=
ter
Gutmüthigkeit die Hand auf ſeine breite Schulter legte, ihm
für die guten Dienſte, die er ihm geleiſtet, für Redlichkeit und
Treue, die er ihm durch lange Jahre bewieſen, freundlich dankte
und bedauerte, daß er trotz aller Abmahnungen, ſtatt in ſeinem
Hauſe beſſere Tuge abzuwarten, ſich in ſo mißlicher Zeit auf
ſeine eigenen Beine ſtellen und ſein Glück im Handel verſuchen
wolle, da rollten große Thränen über Autal's braune Wangen.
Herrn ſtieß er ſchluchzend heraus, ich weiß, es kann mein
Unglück ſein, daß ich gehe, und gewiß werde ich's nirgends mehr
ſo gut haben, als ich's bei Euch hatte, aber ich muß fort! Gott
ſtraft mich; weil ich zur Unzeit Ungebührliches ins Blane hinein=
chwatzte
, darf ich nun zur rechten Zeit das Nothwendige nicht
ſagen, und zuſehen kann ich auch nicht mehr, oder mir drückt es
das Herz abl' Was ſieht er denn', rief Horvath, den die Er=
ſchütterung
des Burſchen anzuſtecken begann, und warum muß
Er es verſchweigen?u - Ich mußl Ich muß l verſetzte Antal,
indem er ſich mit der wächtigen Hand vor die Stirn ſchlug, nich
habe im Zorn meine Seele dem Teufel verſchworen, wenn noch
ein Wort über meine Lippen käme, das Einen hier im Hauſe
beträfe; ich darf nur Eins= ſuhr er fort, indem er die Hände
faltete, bitten, bitten darf ich Euch, macht die Augen auf und
ſehet den Weg, denn Ihr geht! Schafft Rath, da es noch Zeit
iſt! Denkt nach, warum der hübſche Kis Sandor zu jung= und
der wackere Barna Laßlo zu alt war, Ener Schwiegerſohn zu
werden! Denkt nach, nehmt Ener Herz in die Hand und Gott
ſegne Euch! und damit küßte er ſchluchzend dem Herrn die
Hände und den Saum des Kleides und fuhr zur Thüre hinaus.
- Horvath ſtand betroffen und vor Staunen und ungewiſſer
Angft wie gelähmt; als er, wieder zur Beſinnung gekoumen,
Antal nacheilte, war der längſt auf ſein Wäglein geſprungen,
hatte mit Zunge und Peitſchenfn U das Geſpann angetrieben und
flog von Staubeswirbeln umhüllt in echt ungariſchem raſenden
Jagen der Heimat zu.
Spä. am Abend deſſelben Tages, als die Dümmerung längſt
hereingebrochen war, kehrte der Schreiber Ferenez in ſeinen Szür
eingehüllt, einen ſchweren Geldſack unter dem Arm, von Bakonybel

[ ][  ]

1700

R 180

zurich. Die heller als gewöhilich dur ch das Küchenfenſter her=
leuchtende
Flaume des Herdfeuers und in ihm unbekanrter Kuecht,
der ein paar ſichtlich ermüdete Roſſe pfeifind im Hofe he= um=
führte
. damit ſie langſan ſich abtühlten, ließen ihn bald ge=
wohren
, daß ein Gaſt im Hauſe wäre. Er ſiand eine Welle
unſchlüſſig unter dem Thurweg; als er aber ſpäter den Burſchen
vie Pferde in den Stall weiſend ein luſtiges Schnadahüpfl;
anſtimmen hörte, ſtampfte er unauthig milt dem Fuße und wandte
ſich hann haſlig einem dunklen Gang zu, der vom Thorweg zur
Küche führte. Das Naſſeln und Klirten eines mächtigen Schlüſſel=
bundes
und trippelnhes Pantoffelklappern verkündete ihm hald
die Nähe der Baſe Marglt, die er eben ſuchte und die er de=
müthig
mit elnem Handkuß begrüßend um die Gefülligkeit er=
ſuchte
, den Geldſack an ſeiner Statt dem Herrn zu überöringen
und ihm zu ſagen, ſelne Aufträge ſeien ausgerichtet; denn ihn
habe wieder ſein Kopfrheuna gepackt, er fröſtle und walle zu
Bettl Ei, vo denkt Er hin, mein Sohnn verſetzte die Alte,
Er will nicht zum Abendeſſen koinmen, und wir haben Beſuch
den Herrn Steibler, den reichen Hammerherrn aus Münzhoſen,
der nach Ofen zom Markte willl Und ich ſoll dem Herrn ben
Geldſack bringen und mich ausſchelten laſſen, wenn ich ihm die
Auskünſte nicht geben kann, die er verlongt? Zu Bette gehen!
Zu Tiſche ſoll Er gehen und ſich zuſammennehmen, wie es einem
jungen Burſchen geziemt, das ſoll Er1 Auf dieſe und ähnliche
Vorßellungen etwiderte Ferenez in kiäglichem Toue, er leide
heute mehr als je, er wolle lieber glühend Eiſen anfaſſen, als
nur den Kiefer bewegen, dabei thräne ſein Auge wle ein lecker
Eimer und empfinde jeden Lichtſtrahl wie einen Nadelflich! Die
Alte aber meinte, er ſolle ſich mit ihrem Wunderwaſſer waſchen,
den Kopf czabinden und ben Lichtſchiroz nehmien, ſo werde es ihm
nicht ans Leben gehen. Er ſolle an das Gerede der Leute den
key, und wie ungern eben darum der Herr ſein Wegbleiben vou=
Kiſchr jähe, wenn Gäße da wären; zudem ſei er Millags fort=
geweſen
und der Czenezi würde es leid thun, wenn ſie auch Abends
ihn nicht jehen ſolltel Sei es uan, baß dieſe letzte Rückſicht
den jangen Mann überedete, oder gab Herr Horvarh den Aus=
ſchlag
, der eben ſeinen Gajz zu Tiſch geleitend am obern Trep=
penrand
vorbeikam und in den Fler hinabrief: Wae (8 gäbe
und ber Schruber noch uicht zurück wäre? Geuug, er erwi=
derte
auf den Anruf: Er ſei zurück und werde gleich Napport
erſtatte!! worauf er haſtig in ſein Btübchen ſprang, um, wie er
der Baſe Margit zuflüſterte, vorerſt ihre ärztlichen Vorſchriften
zu beſolgen.
Gortſetzung ſolgt.)

Mittheilungen aus Stadt und Land.
- Das Großh. Regierungsblatt Nr. 44 vom 15 ds. enthält: 1) Ge=
ſetz
, zur Ergänzung des Geſetzes vom 10. October 1871, den Uebergang
zu dem Strafgeſetz für das Deuiſche Reich, insbeſondere bezüglich der Po=
lizei
Strafgeſetzgebung ꝛc. betr. Einziger Artikel. Werden Handlungen,
die nach dem Forſt= oder Feldſtrafgeſetz ſtrafbar ſind (Forſt= oder Feld
frevel) von Kindern unter zwölf Jahren oder ſolchen begangen, welche
zwar das zwölfte, aber noch nicht das achtzehnte Lebensjahr vollendet ha=
ben
und noch nicht die zur Erkenntniß der Strafbarkeit erforderliche Ein=
ſicht
beſitzen, dann ſind die Eltern, Vormünder oder Pflegeeltern, bei wel=
chen
die Kinder wohnen, oder Diejenigen, in deren Pflege und Aufſicht
ſich dieſelben befinden, als Thäter zu behandeln und zu beſtrafen. Die
Strafanſätze nebſt Koſten, Pfandgeld, Werth= und Schadenserſatz ſollen, ſo=
weit
ſie uneinbringlich ſind, nach den beſtehenden Vorſchriften durch Ar=
beit
, nicht aber durch Haſt, zur Verbüßung gehracht weiden. - 2) Geſetz,
die Hundeſteuer betr. Daſſelbe beſtimm, daß vom 1. Januar 1875 ab
die Beſitzer von Hunden im Großherzogthum für jeden Hund eine jährliche
Sfeuer von 5 Mark an die Staatskaſſe zu entrichten haben und geſtattet
ben Geineinden ebenfalls eine Steuer bis zum Betrag von höchſtens 5 Mark
von jetem in der Gemarkung gehaltenen Hunde zu erheben - 8) Ver=
ordnung
, die Organiſation des zur Ausübung der Feldmeßkunſt beſtellten
Perſonals betr. - 4) Dienſtnachrichten. - 5) Verſetzung in den Ruhe=
ſtand
. - 6) Concurrenz=Eröffnungen.
Das Gewerbeblatt für das Großherzogthum Nr. 37 enthält: Ge=
neralverſammlung
der Mitglieder des Landgewerbvereins. - Ausſtellung
Gledactlon und Verlaa: L. C

von Zeichnungen und Schülerardeiten aus den inlandiſchen Handwerker.
ſchulen. Thürbänder für Vorthüren, Windfangthüren ꝛc. Die trans=
portable
Dampfziegelmaſchine von Winn und Mytinger in Philadelohia.
Die Gasbrunnen in Amerika. Die neu entſtehende Sandblas In=
duſtrie
. Kleinere Mittheilungen: Verfahren, brennendes Erdöl ſofort
zu löſchen; Die permanente Ausſtellung von Nahrungsmitteln in London.
Eine baldige Neuordnung des hieſigen Droſchkenweſens ſteht
in Ausſicht, da ein ganz neues, die heutigen Verhältniſſe und die Größe
der Stadt berückſichtigendes Reglement bereits ausgearbeitet und dem hieſ.
Stadtvorſtand mitgetheilt worden ſein ſoll. Danach würden zunächſt alle
bis dahin ertheilten Conceſſionen eingezogen werden und hätten ſich alle
Droſchkenkutſcher um neue Conceſſion zu bewerben.
Wie verlautet, will die Verwaltung der Main=Neckar=Bahn den
berechtigten und ſchon oft ausgeſprochenen Wünſchen des Publikums durch
die Errichtung eines Bahnüberganges. reſp. Viaducts für Fußgänger,
vor dem Rheinthor Rechnung tragen.
Eine neuliche Behauptung in den Neuen heſſ. Volksbl., daß die
Brodpreiſe nicht in richtigem Verhältniſſe zu den Frucht= und Mehlpreiſen
ſtünden, findet in den lok. Nachr. des Frkf. Journals eine treffende Be=
ſtätigung
, wo es heißt:
Es iſt kaum zu begreifen, mit welcher Hartnäckiakeit die Preiſe des
Brodes auf der bisherigen Höhe erhalten werden. Nach dem dermaligen
Preiſe des Waizens würde, wenn die alte Polizeitaxe noch beſtünde, der
6pfündige Laib Brod erſter Qualität auf 19 kr. fixirt ſein, während unſere
Bäcker ſowohl als die großen Brodfabriken ſich noch immer 33-34 kr.
bezahlen laſſen. Es würde in der That am Platze ſein, wenn die Ge=
noſſenſchaftsbanken
thatkräftig einſchritten. Bei Weitem der größte Theil
der hieſigen Einwohnerſchaft dürfte die Errichtung einer Genoſſenſchafts=
Bäckerei freudig begrüßen.
Würde ſolches nicht auch in Darmſtadt der Fall ſein?
Die zweite Meßzwoche in Frankfurt iſt vorüber, ohne daß die Ge=
ſchäfte
eine weſentliche Beſſerung erfahren hätten. Viele Meßfremde, welche
nicht auf ihre Speſen gekommen ſind, haben daher Frankfurt ſchon ver=
laſſen
.


Zweiter Wahlbericht.
Im Anſchluß an den im letzten Samstagsblatt als Extrabeilage ent=
haltenen
Wahlbericht, bringen wir heute folgende weitere Mittheilungen:
Bezirk L. Stimmberechtigt waren 425 Wähler. Abgeſtimmt haben
188. Nuch den gewählten 6 Stadtverordneten waren nächſt höchſtbeſtimmt:
Beigeordneter Lauteſchläger mit 44 Stimmen (im Bez. II. gewählt),
L. Möſer IV. mit 43 St., Rentner Ph. Seibel mit 35 St., Balthaſer
Emmel mit 27 St., Beigeordneter Appfel 10 St. lim Bez. VTge=
wählt
), Gemeinderath Schmidt 5 St.
Bezirk II. Stimmberechtigt 420, Abgeſtimmt 247. Nach den ge=
wählten
6 Stadtverordneten erhielten höchſte Stimmzahl: Frhr. v. Wede=
kind
60 St., Hofſteinmetz Reinhardt 29 St., Director Weber 19 St.,
(G9. Appfel 58 Stimmen - im Bezirk VTgewählt).
Bezirk II. Stimmberechtigt 409, Abgeſtimmt haben 266 Wähler.
Im Anſchluß an die gewählten 6 Stadtverordneten erhielten höchſte Stimm=
zahl
: Adv. Dr. Jaup 101, Gemeinderath Schröder 82. Peter Geuter
81, Gg. Appfel 60 lim Bez. VL gewählt), Adv. Buchner 45. Paul
Diehm 37. Dr. Göring 26, Carl Ritſert 26 (im Bez. IV gewahlt),
Hofbaurath Weyland 17 St.
Im Bezirk IV waren ſtimmberechtigt 454 W., abgeſtimmt haben
271 W. In dieſem Bezirk trat die Wahlagitation am ſtaͤrkſten hervor und
machte ſich namentlich am Tag vor der Wahl und am Wahltag ſelbſt in
hervorragender Weiſe geltend. Nach den 6 gewählten Stadtverordneten
erhielten höchſte Stimmzahl: Kaufmann Verbenich 100, Carl Juſtus9s,
Jac. Wolff 67, Carl Walz 38. Rentner Heß L. 20, Maurermſtr. Carl
Beſt 20, H. Gaule 13. F. Schäfer II, L. Schupp 10. Balth.
Beſt 9, Hofmaurer Carl Böttinger 8 St.
Bezirk V. Stimmberechtigte 423. Abgeſtimmt haben 154. Nächſt
den gewählten Stadtverordneten erhielten höchſte Stimmenzahl: Carl
Diehl 63, Emil Scriba 32, J. Berntheiſel 27 (im Pez. VI ge=
wählt
) J. G. Geiſt 26. K. Keller 24, J. Hugenſchütz :2 St.
Bezi1k Vl. Stimmberechtigte 439, Abgeſtimmt haben 218. Nächſt
den gewahiten Stadtverordneten erhielten höchſte Stimmzahl: L. Muller,
Zimmermaler 91, Apotheker Calmberg 79, Gg. Friedrich 65,
W. Manck 52, Ph. Röhrich 33, Dr. Büchner 25. Metzger Volz
12 St.
Von den jetzigen Gemeinderaths=Milgliedern wurden nicht wieder ge=
wählt
die Herren Römer, Hemmerde., Wenck, Ohl, Dr. Vogel, Jakoby,
Röhrich, Keßler, Schmidt. Beſt und Schröder, ſodann hatte auf die Wahl
als Stadtverordneter im Voraus verzichtet: Hr. Bürgermeiſter Fuchs. Mit
Tod waren wührend der letzten Periode abgegangen: die HH. Pfeiffer,
Purgold. Dr. Hoffmann und Trier.
Die nächſte Frage wird nun ſein, ob Mogiſtratsverwaltung, oder Bei=
behaltung
der ſeitherigen Einrichtung mit Bürgermeiſter und Beigeordneten,
ſodann Beſtimmung des Gehalts des Bürgermiſters und ſchließlich deſſen
Wahl ſelbſt, zu welchen Verhandlungen und Wahlen die Partheien nach
äußeren Kennzeichen ſchon jetzt ihre Waffen ſchärſen.

Wittich'ſche Hofuchbruckerei