Darmstädter Tagblatt 1874


12. August 1874

[  ][ ]

muis
ſrem

Po.
dril=

4
ung
Schnel
keit vom
rC.
kuſen,


gelliel=

Abonnementspreis
fl. 48 tr jährlich incl Hringerlohn.
Luswürts weeden von allen Poſt=
mitern
. Beſellungen enigegengenom.
ſen zu 53 kr pro Quarial inck Poſi=
aufſchiag
und Beſellgeollhr

137 Jahrgang.

ſetate=
werden
angenonmer in Darmſta
vor der Expedeſion Rhcinſit. ur 23
in Beſſungen vnn Friedr. Blößer,
Friedrichsſit Nr 7 ſöwie auswaͤrts
vor allen ſoliden Annoncen= Enve=
diwven

Amiliches Grgan ſür die Belaanntmachungen des Grolherzoglichen Treigamts Darmſtadl.

N. 155.

Mittwöch ven 12. Arguſt

RBT

Bäcker- und Metzger-Feilſchaſten in Beſſungen vom 10. bis 16. Auguſt 1874.

emiſchtes Brod 24 Kilogr.Jaus ? Weiß= 28 kr.
desgleichen 1½ ſu. ¹4 Roggenm. 14
oggenbrod 2½ ſaus 1 Kern= 26
desgleichen 1½ ſu. 36 Roggenm. 13
emiſchtes Brod in kleinen Laiben

2


aſſerweck
1
tilchbrod
1

Franzöſiſches Milchbrod 1kr. Schweineſchmalz 28 kr Ochſenfleiſch 4 Kilogr. 25 ausgelaſſenes 24 Kuh= oder Rindfleiſch 24 Schwartenmagen 28 Nierenfett u. Sackfett 20 Bratwurſt 28 Leber 16 Leberwurſt
20 Schweinefleiſch. 22 Blutwurſt 20 Schinken oder Dörrfleiſch 30 Gemiſchte Wurſt 8 Speck 28 Kalbfleiſch 22 Geräucherter Kinnbacken 26 Hammelfleiſch 22

Gefundene Huchen.
m Laufe der letztvergangenen 8 Tage ſind nachverzeichnete gefundene Gegenſtände hier angezeigt beziehungsweiſe abgegeben worden:
1) ein Rock und ein Strohhut,
3) ein großer Schlüſſel, - 4) ein Pfandſchein, - 5) eine
2) eine Reitpeitſche,
Liſtgabel, 6) ein Paar Handſchuhe,
7) ein Drücker, - 8) ein Portemonnaie, - pos. I, 2, 5 u. 8 befinden ſich im Ver=
ahr
der Finder.
Die Eigenthümer werhen anfgefordert, ſich zur Begründung ihrer Anſprüche innerhalb 4 Wochen am ſo gewiſſer zu melden
e ſanſt nach Vorshrift der Armevorbumg über dieſe Gegenſtände verfügt werden wird.
Darmſtadt, an 11 Auguſt 1874.
croßherzogliche Polizei=Verwaltung der Haupt= und=Reſidenzſtadt Darmſtadt.

Freſenius, Polizei=Commiſſär.
B e k a n n t m a ch u n g.

Die Regulirung der Einkommenſteuer pro 1875 betreffend.
Die Einkommenſteuerpflichtigen werden hierdurch darauf aufmerkſam gemacht, daß die Regultrung der Einkommenſteuer pro
875 hiernächſt ſtattfindet und daß die Steuerpflichtigen nach Art. 20 des Geſetzes vom 21. Juni 1869 berechtigt ſind, freiwillige
ngaben über ihre Einkommensverhältniſſe zu machen, welche die Einſchätzungs=Commiſſionen als Hülfsmittel bei der Steuer=
egulirung
zu benutzen haben. Formularien zu ſolchen freiwilligen Declarationen geben die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien
1f Verlangen unentgeldlich ab.
Die hiernach ausgeſtellten Declarationen wolle man alsbalb an den Unterzeichneten gelangen laſſen.
Darmſtadt, den 23. Juli 1874.
der Vorſitzende der Einſchätzungs=Commiſſionen für das Steuer=Commiſſariat Darmſtadt.
Ran, Steuerrath.

Oeffentliche Bekanntmachung.
Nachdem Großherzogl. Hofgericht der Provinz
tarkenburg um 22. d. M. über das Vermögen
6 Georg Seibert II. von Eſchollorücken
n formellen Concurs erkannt hat, werden/
mmtliche Gläubiger des genannten Georg
eibert H. zur Liquidation ihrer For=
rungen
und Vorzugsrechte; unter dem
echtsnachtheil des ſtillſchweigend erfolgen=
n
Ausſchluſſes von der Maſſe beziehungs=
eiſe
der Annahme des Verzichts auf Vor=
asrechte
auf
Tittwoch 16. September 1875,
Vormittags 9 Uhr,
rher vorgeladen.

Die nicht perſönlich erſcheinenden auch16877) Edictalladung.
durch gehörig legitimirte Bevollnächtigte Forderungen und Anſprüche jeder Art an
nicht vertretenen Gläubiger werden den im das concursfällige Vermögen der Wittwe
Termin über Anerkennung der Liquidität Emma Becht von Darmſtadt ſind bei
und Priorität der angemeldeten Forderungen Meidung des ſtillſchweigend eintretenden
über Veräußerung der Maſſe, Beſtellung Ausſchluſſes von der Maſſe in dem auf
eines Maſſencurators und Gläubiger=Aus= Mittwoch den 14 October d. J.,
ſchuſſes, Abſchluß eines Arrangements und
Vormittags 9 Uhr,
weiter etwa gefaßt werdenden Beſchlüſſen lanberaumten Termin bei unterzeichnetem
der Mehrheit der Erſchienenen beitretend Gericht (Zimmer Nro. 1) nebſt etwaigen
erachtet.
Vorzugsrechten anzumelden und zu begrün=
Darmſtadt, den 27. Juni 1874.
den. In dem Termn ſoll zugleich über
Großherzogliches Landgericht Darmſtadt. Verwaltung der Maſſe und ſonſt ſich er=
Rohde,
Gutfleiſch,
S gebende Purkte berathen und Beſchluß ge=
Landrichter. Landgerichts=Aſſeſſor. F. faßzt, auch Arrangement wiederholt verſucht,
399

[ ][  ][ ]

1472
und werden weder in Selbſtperſon erſchei=
nende
, noch durch gehörig Bevollmächtigt=
vertretene
Gläubiger in allen dieſen Be=
ziehungen
als den von der Mehrheit der
Erſcheinenden gefaßt werdenden Beſchlüſſen/
beigetreten angeſehen werden.
Die mit unbekanntem Aufeuthaltsort von
hier abweſende Wittoe Emma Becht wird
aufgefordert, ſich zur Wahrung ihrer und
der etwaigen Rechte ihrer Kinder in dem
Termin um ſo gewiſſer zu ſiſtiren, als ſonſt
lediglich nach den Beſchlüſſen der Gläubiger=
Mehrheit verfahren werden würde.
Darmſtadt, den 31. Juli 1874.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
J. V. d. St. R.:
Weyland,
Hirſch,
Stadtger.=Aſſeſſor. Landger.=Aſſeſſor.
6655) Oeffentliche Aufforderung.
Forderungen jeder Art an das überſchul=
dete
Vermögen des Schneiders Heinrich
Happel ſind im Termin:
Donnerſtag den 13. Auguſt l. J.,
Vormittags 10 Uhr,
bei dem unterzeichneten Gericht - Zimmer
Nr. 4 anzumelden. Von den nicht er=
ſcheinenden
Gläubigern wird angenommen,
daß ſie in allen Beziehungen auch bezüglich
eines etwaigen Arrangements den Beſchlüſſen
der Mehrheit der erſchienenen Gläubiger
zuſtimmten.
Darmſtadt, den 20. Juli 1874.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
J. V. d. St.=R.:
Weyland,
Klingelhöffer,
Stadtg.=Aſſeſſor. Stadtg.=Aſſeſſor.
Oeffentliche Bekanntmachung.
7080) Da das im Termin vom 1. April
l. J. in dem Concurſe über den Nachlaß
des Maurermeiſters Johs. Klump zu
Darmſtadt vorgeſchlagene Arrangement zur
Zeit nicht beſtätigt werden kann, werden
ſämmtliche Gläubiger zur weiteren Bera=
thung
und Beſchlußfaſſung auf:
Montag den 31. Auguſt 1874,
Vormittags 8 Uhr,
in dem großen Rathhausſaal dahier vor=
geladen
.
Von den nicht erſcheinenden Gläubigern
wird angenommen, daß ſie in allen Be=
ziehungen
den Beſchlüſſen der Mehrheit der
erſchienenen Gläubiger zuſtimmten.
Darmſtadt, den 5. Augufi 1874.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
J. V. d. St.=R.:
Weyland,
Holzapfel,
Stadtger.=Aſſeſſor. Stadtger.=Aſſeſſor.

Verſteigerungen.
7081) Kommenden Samſtag, Vormit=
tags
11 Uhr, ſollen auf unſerem Büreau
die für die bevorſtehenden Manöver erfor=
derlich
werdenden Fuhr= und Vorſpann=
Leiſtungen unter den im Termin näher be=
kannt
gemacht werdenden Bedingungen öf=
fentlich
vergeben werden.
Darmſtadt, 11. Auguſt 1874.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Fuchs.

No. 185.

150
erſteigerung=2irtyſcaftsmovelr
Donnerſtag den 13. Auguſt Vormittags 9 Uhr

werden in der Reſtauration Wenz (vormals Götz) Soderſtraße Nr.
12 ſehr gut erhaltene Wirthſchaftstiſche und 80 Strohſtühle gegen ba=
Zahlung verſteigert.

7082

M. Neuſtadt,

Hof=Taxato

7083) Bekanntmachung.
Ein zum Cavalleriedienſt unbrauchbares
Pferd ſoll
Samſtag den 15. d. Mts.,
Vormittags 10¼ Uhr,
in der Cavallerie=Caſerne hierſelbſt öffentlich
meiſtbietend gegen gleich baare Bezahlung
verkauft werden.
Darmſtadt, den 10. Auguſt 1874.
Großherzogliches Garde=Dragoner=Regiment
Nr. 23.

6950) Arbeits=Verſteigerung.
Montag den 17. Auguft, des Vormit=
tags
um 9 Uhr, wird die Aufräumung des
Ruthſenbach in der Gemarkung Darmſtadt
an die Wenigſtnehmenden auf Ort und Stelle
in Accord gegeben. Zuſammenkunft am
Dreiſchläger=Weg zunächſt des Amoſenteichs.
Darmſtadt, am 6. Auguſt 1874.
L. Erb,
Großherzoglicher Wieſen=Commiſſir.

7053) Verſteigerung.
Co. 700 ⬜Klftr. Gerſte hinter dem
Ziegelbuſch gelegen, ſollen nächſten Donnerſtag
den 13. d. Mts., früh 9 Uhr, auf dem
Halm verſteigert werden. Näheres auf
dem Comptoir der Actien=Ziegelei, Kranich=
ſteinerſtraße
.

7084) Donnerſtag den 13. d. Mts., von
Morgens 9 Uhr an, ſoll in Beſſungen in
der Hügelſtraße Nr. 19 der Nachlaß des
Feldſchützen Geßner, beſtehend in 1 voll=
ſtändigen
Bett, 1 Kleiderſchrank, 1 Kaſten
und gut erhaltenem Hausmacher=Weißzeug
und Kleider gegen baare Zahlung verſteigt
werden.
Lautenſchläger, ülteſter Gerichts mann.

Mobiliar=Verſteigerung.
Freitag den 14. d. Mts., Vormittags
10 Uhr, ſoll das zum Schuldenweſen des
Wirths und Bierbrauers Ludwig Schneider,
zu Eberſtadt gehörende Inventar, beſtehend
in Holz, Kohlen, Gläſern, Porzellan, Ge=
tränken
, Flaſchen, Lampen, Käſe, Stopfen,
Hopfen ꝛc., in deſſen Behauſung gegen baare
Zahlung verſteigert werden.
Bemerkt wird noch, daß das vorhandene
Lagerbier auch aus der Hand abgegeben
werden kann.
Eberſtadt, den 10. Auguft 1874.
In Auftrag Großherzoglichen Landgerichts
Darmſtadt
Großherzogliches Ortsgericht Eberſtadt.
7085)
Muller.

Gelände=Verpachtung
in der Oberförſterei Kalkofen.
Dienſtag den 18. d. Mts., M
gens um 9 Uhr anfangend, werden
dem forſtfiscaliſchen Ackergelände bei
Forſthauſe Kalkofen:
7 Morgen 6 Klafter
in 5 Looſen auf eine 9 jährige Beſtand
ſöffentlich meiſtbietend unter den vorher
kannt gemacht werdenden Bedingungen
pachtet.
Die Zuſammenkunft iſt bei dem Fo
hauſe Kalkofen.
Darmſtadt, den 8. Auguſt 1874.
Großherzogliche Oberförſterei Kalkofe
7086)
Winheim.
Beilgebotenes.
Reslé's Enderme,
wird immer mehr von hieſigen Aerz
zur Ernährung größerer Kinder, denen A.
ſallein nicht mehr genügt, empfohlen.
Daſſelbe übertrifft Arrowroot, Zwie
Gries u. dgl. und iſt zu haben bei
Fr. Schaeker, Ludwigsplatz,
G. Liebis Sohn, Louiſenſt=
E. Fuld, Kirchſtraße,
G. P. Poth, Bleichſtraße,
und in allen Apotheken in Darm
und Beſſungen.

6066) Ein zweiſtöckiges. maſſiv geba
Hinterhaus mit Seitenbau und 2.
Bauplätzen, beſonders für eine Holz=
Steinkohlenhandlung ſich eignend, iſt
verkaufen durch
J. Kuipp, Hügelſtraße 1
5536) Den Hausfrauen empfiehlt (be=
Heſſiſches Gewerbeblatt) Waſſergl
Waſſerglascompoſition und wirklich 9
Waſchpulver billigſt
feorg Liebig Sohn.
S)
ſS
Heegras=Matratze.
1
um damit zu räumen, zum Selbſtkoſtenp
ebenfalls billige Haar=Matratzen.
Carl Sohmidt, Tapezi
Eliſabethenſtraße 26.
6550) Eine lleine Drehbank, ca. 4
lang, ganz von Eiſen, mit Support,
ſchön gearbeitet, für Fein=Mechaniker
Büchſenmacher, fteht ſehr billig zu verka
Näheres bei der Erp. d. Bl.

[ ][  ][ ]

No. 155.

1473

ERUAUU
vG AUURRON
u ſehr billigen feſten Preiſen bei
P. Berbenieh,

54)

17 Ludwigſtraße 17.

Buschenthals Fleischextract.

Unterauchungs-Controlle:

General=Bepot Leipzig.
Haupt=Depot: H. Androge, Frankfurt a. M., Chr. Rollor &am C0o. in Heidelberg.
Engros=Lager bei Apoth. Dr. Tenner in Darmſtadt.
Verkaufsſtelle bei: Friodrich Sehaoler, Apotheker E Calmhorg. Darmſtadt,
[9250
theker Hess, Michelſtadt.

E

6659) Liebig's neuer Fußboden=Lack zeigt durch bedeutenden Abſatz, daß
Schvierigkeiten überwunden ſind, mit dem ein neuer Artikel zu kämpfen hat, und
3t den vorzüglichen Eigenſchaften deſſelben, wie raſches Trocknen, Dauer, Geruch=
gkeit
u. Glanz vollkommene Anerkennung. Die Billigkeit iſt auffallend, der Schoppen
1 Mark. Hinſichtlich der Anſtreicher wähle man gewandte und nicht von Andern
Jfohlene Anſtreicher.
Fabricirt von Georæ Liebig Gohn, Darmſtadt.
Niederlage bei Herrn Aug. Mergler, Bensheim.

5509) Bohnenſchneid= u. Abzieh=
1ſchinen, ſowie Bohnenmeſſerbilligft;
großer Auswahl ſtets auf Lager.
Auch werden dieſelben leihweiſe abgegeben.
Ceorg Weller,
Wilhelminenſtraße Nr. 8.

einſten Einmach=Eſſig
alle Sorten Gewürze empfiehlt billigt.
Wilhelm Hanck;;

38)

Ballonplatz 5.

5745) Beſſ. Karlſtraße 35 find div. Lager=
er
und 2 Keltern zu verkaufen.

Fliegenfänger
wieder eingetroffen; ferner alle Arten
feinen u. gewöhnlichen Glaswaaren
zu ſehr billigen Preiſen vorräthig bei
A. Almann,
Markt 3. Ernſt=Ludwigſtraße 7.

7087) 2 Qualitäten Weineſſig zu
4 und 5 kr. per Liter. Alle Spirituoſen
rein, ſowie feinſte Gewürze zum Ein=
machen
empfiehlt billigſt
Georg Liebig Sohn.
6908) Zu verkaufen in ſchöner Lage der
Stadt ein Haus nebſt Garten (Bauplatz)
für 3600 fl. Näheres bei F. Diehl.
Hoderſtraße 55.
6909) Ein 2½ſtöckiges Wohnhaus
mit Garten ꝛc. iſt um den Preis von 8500 fl.
zu verkaufen. Näheres bei F. Diehl,
Soderſtraße 55.
Ruhrer Steinkohlen L. Qual.
erlaſſen bis auf Weiteres zu 44kr. per Ctr. ohne
Octrotfrei an's Haus geliefert. Zahlungsziel
3 Monat. - Bei Abnahme größerer Quan=
titäten
entſprechend billiger.
Griesheim, den 6. Auguſt 1874.
6925)
L. Wolx Söhne.
6963) Ein kleiner Handrollwagen
zu verkaufen Alexanderſtraße II.

Steinkohlen.
Ich empfehle bei fortwährendem Bezug
beſtes Ruhrer Fettſchrot in jedem
beliebigen Quantum, in ganzen und halben
Wagenladungen, den Centner ohne Oetroi
zu 43 kr.
Carl C. Taber
Steinkohlenhandlung, Eliſabethenſtr. 26.
6973) Neue marinirte holl. Häringe
empfiehlt
Fndu. Heyl Sohn, Holzſtraße I7.

6479) Ein weißer, runder, mittel=
großer
Porcellan=Ofen für Holz=
Feuerung iſt billig zu verkaufen.
Näheres im Verlag d. Bl.

6339) Ein dreirädriger Kranken=
Wagen iſt zu verkaufen. Näheres in
der Exped. d. Bl.

5814) Ein Haus mit Laden und
Garten, welches der guten Lage halber
ſich zu jedem Geſchäft eignet, iſt zu
verkaufen. Näheres bei der Exp. d. Bl.
6750) Fünf Zimmerthüren, 421 breit,
841 hoch, mit Futter und Verkleidung nebſt
Beſchlag ſind zu verkaufen. Näheres in
der Expedition d. Bl.
7055
Wehme
Markgräfler,
Elſäſſer
per Schoppen 12 kr. bei
Aug. Graß.
Lauteſchlägerſtraße 4.

7088) Gegen das läſtige Wundwerden
von Kindern und Erwachſenen, wogegen
Salben, namentlich wenn ſie ranzig, ſo
ſchädlich ſind, empfehle Liebiſ's Stren=
pulver
als ſicheres u. unſchädliches Mittel.
Georg Liebig Sohn.

Maſchinenbrod.

2
S
T.
Vom 13. Auguſt ab in allen Verkaufsſtellen:
I. Sorte 24 kr.
II. 22 kr.
III
19 kr.
G. Stammler.

[ ][  ][ ]

1474
ErischenHimbeer=Syrup
per Pfd. 24 kr. empfiehlt
7090)
fleorg Liobig Cohn.
Eimbeer=Syrup,
Eimbeer-Liqueur,
Heidelbeeren Liqueur
friſch be eitet, empfiehlr
WG. Ement donn,
Obergaſſe Nr. 18.
7091
7092) Billige rentable

Guter.
Arrondirter Oeconomiehof, 210 Mor
gen, 16000 Nthlr. Arrondirter Oeco=
nomiehof
, 260 Morg., 25,000 Rth:
Gute Gebäude, billige Arbeitsträfte, ange=
nehme
Lage, herrliche Erute und Inventar
alles im Kauf.
Ermershauſen, Unterfranken, Aug. 1874.
Vdo v. Höuliz.
G62308)


Vermiethungen.

10122) Ein Laden in beſter Lage mit
oder auch ohne Logis zu vermiethen.
Auskunft bei der Redaction.
Ein Laden in der Ludwigſtr.
ſofort zu beziehen.
163) C. F. Kemmler, Ludwigsplatz
894) Eck der Grafen= und Waldſtraße
Nr. 35 iſt die bel Etage mit 7. Zimmern,
2 Cabinetten ganz ober getrennt, ſodann im
zweiten Stock ein Logis von 5 Zimmern,
Küche und allem Zubehör. zu vermiethen
und ſogleich zu beziehen.
1491) Bleichſtraße 46 mehrere Zimmer
zu vermiethen und ſofort zu beziehen.
2912) Gardiſtenſtraße Nr. 18 ſind zwei
Logis zu vermiethen.
3526) Eine ſchöne Garten=Wohnung, auf
Verlangen mit Möbel, ſofort zu beziehen.
Heinrichſtraße 49 Gartenbau.
4264) In meinen Neubauten, zunächſt
der Mathildenhöhe, habe mehrere Logis- mit
allen Bequemlichkeiten zu vermiethen und
ſofort beziehbar. Jacob Schuchmann.

TATxxxxxxrzAArAxxrXr.

4266) Eine Manſarde, 3 Piecen,
ueu hergerichtet, Ecke der Hoch= und
Heinrichſtraße Nr. 37. zu vermiethen
und gleich oder Juli beziehbar.
Wilb. Herbſt.

TTTTTTTzTAAxr.

4634) Martinzraße Nr. 18 ein ſchönes
Logis, 5 Zimmer ꝛc. mit Garten, zu verm.
4474) Das ſeither von Herrn Profeſſor
Dippel bewohnte Logis, Schwanenſtraße 43,
gegenüber dem botaniſchen Garten, beftehend
aus dem 2. und 3. Stock, nebſt allem Zu=
gehör
und Bequemlichkeiten, iſt enderweitig
zu vermiethen und den 1. Sept. zubeziehen.
Zu erfragen bei A. Buchard daſelbſt.

Na 155.
4583) Caſerneflraße 64 iſt die Man=
ſarde
, beſtehend in 6 Zimmern, abgeſchloſſe=
nem
Vorplatz und ſonſtigen Bequemlichketen
ſofort. zu vermiethen.
4214) Ein Zimmer mit oder ohne =
del
zu vermiethen. Promenadeſtraße 13.
4750) In einem neuen Haiſe der zweit=
Stock für 250 fl., ſowie ein Manſarden=
Logis für 150 fl. auf einem der höchſter
freien ſchön gelegenſien ſüdlichen Punkte
Darmſtadts auf ſogleich zu vermiethen.
Näheres Beſſ. Ludwigſtr. 86.
Daſeloſt auch 3 kleinere Zimmer im erſter
Stock zu vermiethen.
4861) In den neuen Häu=
ſern
des Bau=Vereins, zu=
nächſt
des Tunnels am Land=
wehrweg
, ſind noch einige
Wohnungen zu vermiethen u.
täglich zu beziehen.
4871) Tannusſtraße Nr. 4 ſind drei
Zimmer und eine Küche, ſowie weiter drei
Zimmer, beide mit abgeſchloſſenen Vorplätzen
und ſchöner Ausſicht, alsbald zu vermiethen.
5032) Kirchſtraße 8 ein Laden und ein
Logis, am 15. Auguſt beziehbar zu ver=
miethen
.
H. J. Pfeiffer.
5143) Bleichſtraße 38 iſt der unter=
Stock, beſiehend aus 5 heizbaren Zimmern
mit üblichem Zubehör zu vermiethen und bis
zum 1. September l. J. zu beziehen.
5231) In dem neu erbauten Hauſe
Obere Heinrichſtraße 57
ſind bis Ende Juni der 1. u. 2. Stöck
mit allem Zubehör (Garten ꝛc.), j
echs Piecen enthaltend, zu vermiethen.
L. Schaupp.
5254) In meinem neu erbauten Haus
Liebigſtraße 5, iſt der mittlere und obere
Stock, je 6 Zimmer, Küche ꝛc., elegant her=
gerichtet
, mit Waſſer und Gas verſehen,
zu vermiethen und baldigſt zu beziehen.
Desgl. ein Manſarden=Logis, 3 Zimmer,
Küche, Vorplatz ꝛc.
J. Lautz, Weißbindermeiſter.
5449) Ludwigſtraße Nr. 14 ein ſchön
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
BRVAAALTRRAAATTRALTT3s
E 5350) Schöne Manſarden mit allen 4
B
8 Bequemlichkeiten zu vermiethen.
4
B Näheres Holzhof=Allee Nr. 1.
AATAAAAARLAiAAATAAATAc
5364) Landwehrweg 39 iſt der 2. Stock
mit Balkon, beſtehend aus 3 Zimmern,
Küche und allen Bequemlichkeiten zu verm.
und ſofort zu beziehen Ph. Stumpf
5573) Wilhelmſtraße 8 iſt der dritte
und vlerke Stock, jeder beſtehend in 6 Zim
mern, Küche mit Speiſekammer, einem Soute=
rainzimmer
, Mitgebrauch der Waſchküche und
des Bleichplatzes zu vermiethen und ſogleich
zu beziehen.
Näheres bei Herrn Hofg.=Adv. Lauteren,
Zeughausſtraße Nr. 3.
5653) Dieburgerſtraße Nr. 42 iſt ein
möblirtes Zimmer nebſt Kabinet zu verm.

5696) Ein Zimmer mit oder ohne C,
binet iſt zu vermiethen Näheres Kiesſtraf
Nr. 16 zweiter Stock.
141
gouueios
LAAAaAn AlxTxTxXx¼
5845) Saalbauſtraße 36 iſt die
p0 Manſarde Wohnung. 4 Zimmer mit
4 Glakabſchluß und allen Bequemlich=
keiten
, per 1. October d. J. zu verm.

P.
.
LAAATTT

5850) Weudelſtadtſtraße Nr. 3
iſt der 3. Siock, beſtehend aus 6 Piec=
und ſonſtigem Zubrhör zu vermiethen. Au=
kunft
ertheilt Herr Hausverwalter Jun
parterre.
5875) Rheinſtraße Nr. 25 rinr die bel.
Etage, beſehend aus 6 Piecen, Küche,
Magdſtube, Bodenkammer und allen
Bequemlichkeiten, ſowie Antheil am
Garteu, an eine ruhige Familie zu ver=
A miethen und vom ½. Oct. an zu bezieher

6044) Bleichſtraße 5 die bel Etage, vi
Zimmer mit Zubeher, zu vermiethen.
Zu erfragen Parterre.
EilAAitraiuaniranr-n
g
A
6072) Ein Logis Magdalenenſtraße
Ausſicht auf die Straße.

TTTAT

5990) Mühlſtraße 25 der mittlere
Stock, beſtehend in 6 Piecen, Küche,
abgeſchloſſ. Vorplatz, Keller, Magd=u.
Bodenkammer, Holzſtall, Mitgebrauch
der Waſchküche und des Bleichplatzes
zu vermiethen und bis 2. October
zu beziehen.
Nähere Auskunft hierüber gegen=
über
in meinem Hauſe Blumenſtr. 6.
Guſtav Heß Zimmermſtr.

xzxzzzrzrzzrzrr)

6151) Zwei ineinandergehende möblir
Zimmer zu vermiethen. Alexanderſtraße l
gegenüber der Infanterie=Caſerne.
6188) In der Löffelgaſſe Nr. 30 b k
ein Logis zu vermiethen.
6257) Waldſtraße Nr. 2 im Seitenba
ein möblirtes Zimmer zu vermiethen.
6258) Ein gut möblirtes Eckzimmer b
Etage zu vermiethen Eck der Schul= ur
Kirchſtraße 27.
6259) Annaſtraße 36 die bel Etag
6 Piecen (Balkon) und Vorgarten. Anfar
October oder auch früher zu vermiethen.
6283) Eine ſchöne großeyWohnung, au
6 Zimmern beſtehend, iſt Ecke der Eliſ=
bethen
= und Zimmerſtraße Anfangs Octob=
zu
vermiethen. Näheres obere Waldſtraß
bei
J. Rühl.
6350) Ernſt=Ludwigplatz Nro. 4 "
1. Stock iſt ein ſchön möblirtes Zimmer;
vermiethen und gleich zu beziehen. Eingan
Hof links. Ausſicht auf,den Paradeplatz.
6354) Ecke der Frankfurter= un
Alicenſtraße, gegenüber dem Haup=
Eingang des Schloßgartens, iſt de
3. Stock mit allen Bequemlichkeite
zu vermiethen und ſofort zu bezieher
Nähere Anskunft Eliſabethenſtraß
Nr. 41 eine Stiege hoch.

[ ][  ][ ]

6369) Soderſtraße Nr. 53 iſt ein ſchönes
eundliches Logis zu vermiethen und bi=
m
1. October zu beziehen.

p515) hbe Nrode Zinmner, purerk.
5 ſind zum Aufbewahren von Möbeln,
D=
Büchern u. dgl, ſofort zu vermiethen.
Näheres in der Exp. d. Bl.

6374) Das ſeither von Fräulein Lhomas
zwohnte Logis, beſtehend aus 6 Zimmern
ebſt allem, Zubehör iſt per Auf. October
derweitig zu vermiethen.
Näheres im Hauſe Wendelſtadtſtr. 13 part.
Joh Heinr. Reinhardt Ww.
6456) Ein großes, gut möblirtes Zimmer
t vom 1. Auguſt; an einen oder 2 Herrn
fort zu vermiethen. Roßdörferſtraße 21
vei Stiegen hoch.
6457) In meinem Hauſe, Heinheimer=
raße
-Nr. 4, iſt die Manſarde, beftehend
4s 3 großen Zimmern und 2 Kabinetten,
nderweit zu vermiethen.
Gg. Mahr Wtwe.
6464) Friedrichſtraße Nr. 20 ein Logis
vermiethen 1. Stock 4 Zimmer, 2 Entre=
lzimmer
mitallen Bequemlichkeiten baldigſt
Zziehbar. Zu erfragen Eliſabethenſtr. 49.
6466) Ein freundlich=möhlirtes Zimmer
1 zu vermiethen. Rheinſtraße 16 Hinterbau.
6492) Gartenſtraße 13 ein Logis, 2 Zim=
er
, 1 Ktabinet mit allem Zugehör, ſogleich
1 beziehen.
6556) Der 3. Stock meines
Hauſes, Riedeſelſtraße Nr. 35.
eſtehend in 8 Zimmern und
Lüche, Magd=u. Bodenkammer,
ſt ſofort zu vermiethen.
Fr. Bchröder Sohn.
6559) Ein Zimmer in der Manſarde mit
kabinet und ein Logis im Seitenbau, zwei
zimmer, Kabinet, Küche und Zubehör, zu
ermiethen und gleich zu beziehen.
G. Heß, Blumenſtraße 6.
6574) Schwanenftraße 49, dem botani=
chen
Garten gegenüber, iſt die bel Etage,
Plecen nebſt Zugehör und allen Bequem=
chkeiten
, per 1. Sept. zu vermiethen, kann
ber auch früher bezogen werden.
6576) Neckarſtraße Nr. 1 im frei=
ehenden
Hinterhauſe, eine= Treppe hoch,
ne Wöhnung von 3 Zimmern, Küche, Bo=
enkammer
, Keller, Holzſtall, Misgebrauch der
Jaſchküche u. des Bleichplatzes, pr 15. Oct.
1 vermiethen. Näheres im Vorderhaus
arterre.
6581) Nächſt dem Mathildenplatz, Hof=
allſtraße
6 eine Stiege hoch ein geräumiges
o9is aus 5 Zimmern und allen Bequem=
chkeiten
nebſt Bleichplatz; desgl. ein Logis
16 3 Zimmern und Kabinet an ruhige Fa=
ilien
zu vermiethen und gleich zu beziehen

Na 155.
prupurpurrrore.
PadAAAAAiz.
AAAAATT
6586) 2c ver Graſez= u. Waldſtr.
6s
d4 Nr. 37 iſt ein Laden nebſt Wohmng,
2 Keller, Holzſtall und allen ſonſtigen
d4 Bequemnlichkelten zu vermiethen und
14
per 1. October d. J. zu beziehen.
pe
prxus a
C.
E.
TTT
ATAAAAAAad

6594) Grafenſtraße Nr. 20 ein möblirtes
Zimmer zu vermiethen.
6595) Roßdörferſtraße Nr. 27 iſt der
2. Stock mit 4 Zimmern und allen Bequem=
lichkeiten
zu vermiethen und Ende Auguſt
zu beziehen.
Daſelbſt Nr. 25 der 1. Stock mit 3 Zim=
mer
und allen Bequemlichkeiten und im
October zu beziehen.

22
240
2

6696) Ein vogis, oeſtehend aus 5 Zim=
mern
nebſt allem Zugehör. iſt anderweit zu
vermiethen und bis den 1. Octbr. zu beziehen.
Näheres Eliſabethenſtraße Nr. 30 mitt=
lerer
Stock.
.. Bse.
TTTTAAnAxxxzzz

2

6585) Beſſunger Carſiraße Mr. H7f.
n freundliches Manſarden=Logis zu ver=
iethen
u. bis Ende Septbr. zu beziehen.

d4: 6698) Stiftſtraße Nr. 50 iſt der
N 2. Stock, beſtehend aus 6 Zimmern,
d4 Küche, Magd= und Bodenkammer und d4
2
Keller, Mitgebrauch der Waſchküche
2
84 und des Bleichplatzes, zu vermiethen
d und am 1. October zu beziehen.
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7
AmpROLiu.
OOINI,
F4.AcAAAAAAdh.
41)
6701) Eliſabethenſtraße Nr. 8 iſt
d4 der 3 Stock, neu hergerichtet, 5 Zim= F
d4 wer, Küche, Keller, Mazd= und Bo=8 denkammer, zu vermiethen und bald ds
21
zu beziehen. Nüheres im Laden daſelbſt.
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26
LATALAAAAAaAATAAAAAAN
6703) Ein einſtöckiges Wohnhaus
mit Garten iſt zu vermiethen und bis zum
1. September zu beziehen. Hohlerweg 7.
6776) Ein Zimmer zu vermiethen. Stein=
ſtraße
Nr. 22 im Hinterbau.
6781) Langegaſſe Nr. 47 iſt ein Logis
zu vermiethen.
6886) Der untere Stock mit 3 Zimmern
und 2 Kabinctten im Vorderhaus und ſon=Imehrere Zimmer, auf Verlangen auch Küche.
ſtigen Zugehörigkeiten ſind anderweitig zu
vermiethen und bis 1. Novbr. heziehbar.
Schützenſtraße 14.
6988) Beſſunger Schulſtraße Nr. 11 iſt
ein Zimmer zu vermiethen.
1 ſogleich beziehbar.
Wolfſturm, kl. Kaplaneigaſſe.
6892) Stiftftraße 55 ein hübſches Man=
ſarden
=Logis alsbald zu vermiethen und am
1. October zu beziehen.
6912)
Zu vermiethen:
Ein ſehr elegantes möblirtes Zimmer
ſofort beziehbar.
Parterre Louiſenſtraße Nr. 28.
6913) Ecke der Stift= und Roßdörfer=
ſtraße
14 iſt der dritte Stock, beſtehend in
5 heizbaren Zimmern und allen ſonſtigen loſe Famille zuvermiethen. Diehur erftr. 33.
Bequemlichkeiten bis Mitte October ander=
wärts
zu vermiethen. L. Lengfelder.

1475
6911) Schulſtraße 8 dritter Stock ein
Zimmer mit Mökaln zu vermiethen.
6929) Beſſur gr Carlſtruße 3 ein möbl.
Zimmer zu verkuthen.
6976) In meinem neu erbauten Haus,
Kiesſtraße 13. iſt der 1. u. 2. Stock, be=
ſtehend
aus 3 Zimmern, Küche, Glasabſchluß
und allem Zubehör, zu vermiethen und ſo=
gleich
zu beziehen.
Heinrich Kaus Wtwe., Oeconom
6977) Kiesſtraße 13 iſt ein Logis zu
vermiethen.
6983) Ein Logis zu vermiethen.
Geißberg Nr. 9.
6992) Alexanderſtraße 16 2 kleine
elegant möblirte Zimmer, 1 Stiege hoch.
7611) Stiſtſtraße Nr. 63 ein freundl.
Logis 3 Zimmer nebſt Zugehör zu verm.
Daſelbſt iſt ein unmöblirtes Zimmer.
Chr. Debus.
7017) Alexanderſtraße 11 ein kleines
Loges zu vermiethen.
7020) Beſſungen. 2 freundliche Logis
bei, Hofmaurer Geyer, Sandſtraße.
7062) Eck der Lauteſchläger= u. Schloß=
gartenſtraße
iſt ein freundliches, friſch her=
gerichtetes
Logis, beſtehend aus 4 Zimmern,
Küche und ſonſtigem Zubehör, für 140 fl.
zu vermiethen und wegzugshalber ſofort zu
beziehen.
P. Knöß.
7093) Ein gut möblirtes Zimmer im
2. Stock nach der Straße gehend zu ver=
miethen
und gleich zu beziehen.
Schützenſtraße 12. Georg Hauff.
7094) Ein geräumiges Logis im Hinter=
bau
, 5 Zimmer, Küche, Keller, Boden,
Magdkammer und allen ſonſtigen Bequem=
lichkeiten
, iſt auf den 1. November d. J.
zu vermiethen.
Schützenſtraße 12. Georg Hauff.
7095) Ein kl. Logis ohne Küche. Mühlftr. 24.
7096) Carlſi. 33 1r St ein nach der
Straße gehendes gut möbl. Zimmer balb
zu vermiethen.
7097) Eliſabethenſtraße Nr. 33 iſt ein
Logis im Vorderhaus, beſtehend aus 2 Zim=
mern
, Küche und ſonſtigen Bequemlichkeiten,
zu vermiethen.
7098) Martinſtraße 14
7099) Wendelſtadtſtraße 20 ein möblirtes
Zimmer mit ſchöner Ausſicht zu vermiethen.
Zu erfragen im 1. Stock daſelbſt.
1100) Michelſtabt i. Odenw.
Für Fremde, die ſich einige Zeit daſelbſt
6890) Zu vermiethen 3 Wohnungen, laufzuhalten gedenken, iſt ein möblirtes Lo=
gis
mit anderweitigen Annehmlichkeiten ver=
bunden
, zu vermiethen.
Näheres Rheinſtraße 53 Darmſtadt.
7101) Ein Logis ſogleich zu beziehen.
Langegaſſe Nr. 41.
7102) Martinſraße 17 iſt der
3. Stock, von Herrn von Scheak bewohnt,
zu vermiethen und 5en 1. October beziehbar.
Nähere Auskunft (theilt
H. Lautz, Beſſunger Parlſtraze 16.
7103) Ein kleines Logis an eine kinder=
7104) Langegaſſe 31 ein kleines Logis.
400

[ ][  ][ ]

7105) Obere Rheinſtraße 3 ein großer
Laden mit Logis alsbald zu beziehen.
Carl v. Bechtold, Hauptmann.
22
Vermiſchte Nachrichten.
7023) Während der Abweſenheit des
Unterzeichneten werden die Herren Dr. Dr.
Draudt, Jäger, Kaufmann. Lipp und Orth
die Güte haben ihn in ſeiner Praxis zu
vertreten.
Dr. Buxmanu.
7076) Vom 12. d. Mts. übernehme ich
wieder meine Privat=Praxis.
Stabs=Beterinärarzt Eimmer,
Caſerneſtraße 64.
4906) Getragene Kleider, Schuhe und
Stiefel kauft zum höchſten Preis
Carl Becker,
6 Holzſtraße 6.
Auf Beſtellung bin ich bereit, in's Haus
zu kommen.
2523) Ich juche einen jungen Mann mit
guten Schulkenntniſſen in die Lehre.
A. Anton,
Magazin für Haus= u. Küchen=Elnrichtung.
5611)
Ein Commis
mit Kenntniß der doppelten Buchführung
und ſchöner Handſchrift findet Stellung.
Schriftliche Offerten unter Nr. 5611 nimmt
die Exped. in Empfang.
6199)
A g en t
für eine renommirte Lebens=Verſicherungs=
Geſellſchaft geſucht. Von wem? ſagt die
Expedition d. Bl.

6894) Einen Leheling ſucht
G. Sulzmann, Schloſſermſtr., Rheinftr. 28.
5 5609) Ein braves Hausmädchen ge=
ſucht
. Markt Nr. 4 im erſten Stock.
6938) Gegen 3 fache Sicherheit wird ein
Kapital von 15 - 20,000 fl. gegen billige
Zinſen geſucht. Zu erfragen bei
J. Eimon, Obergaſſe 38.
6933) Zu kanfen geſucht: eine gebrauchte
Badbütte von Zink. Näheres in der Exp.
7928) Ein reinliches Mädchen ſucht
Laufdienſt. Zu erfragen Kranichſteinerſtr. 8.
7038) Ein fleißiges Mädchen wünſcht
noch einige Tage beſetzt zu haben im Waſchen
und Putzen. Zu erfragen Holzſtr. Nr. 24
im dritten Stock.
7975) Ein weißes Pfautäubchen hal
ſich am 4. d. verflogen; wer es Roßdörfer
Straße 15 zurückbringt, erhält eine Belohnung.
7106) Eine ſchwarze kleine Katze hat
ſich verlaufen. Gegen Belohnung abzugeben
Friedrichſtraße Nr. 36.

7107)
Bekanntmachung.
Den ſämmtlichen für das Großherzogliche Hoftheater einlaufenden Rechnunger
über Lieferungen und Arbeitsleiſtungen ſind die betr. von uns ertheilten Anweiſungen/
beizuſchließen.
Darmſtadt, im Auguft 1874.
Großherzogliche Hoftheater=Oeconomie=Inſpection.
Arnold.

Renten= u. Lebens=Verſicherungs=Anſtalt
zu Darmſtadt.
Die diesjährige ordentliche Generalverſammlung findet
Mittwoch den 9. Beptember l. J., Vormittags 8 Uhr,
im Hauſe der Anſtalt, Eliſabethenſtraße Nr. 60, dahier ſtatt. Zur Theilnahme an
dieſer Verſammlung werden die hierzu berechtigten Rentenverſicherten - 8 126 der
Statuten - hiermit eingeladen.
Die in demſelben 8 vorgeſchriebenen Berechtignngskarten, ſowie der Rechenſchafts=
Bericht für 1873 ſind hier auf dem Büreau der Anfalt, der letztere auch auswärts
bei deren Agenten, unentgeldlich zu haben.
T a g e s o r d u u n g:
1) Rechenſchaftsablage und Entlaſtung der Verwaltung für 1873;
2) Beſchlußfaſſung über die Verweidung des Reingewinns ans 1873;
3) Berathung und Beſchlußfaſſung über Statnten=Abänderungen;
4) Ergänzungswahl der Verwaltung nach 8 131 der Statuten.
Darmſtadt, den 7. Auguft 1874.
Der Ausſchuß der Renten= und Lebens=Verſicherungs=Anſtalt.
Franck.
Brandt.
7108)

6467)
Hypotheken=Kapitalien.
Unterzeichneter vermittelt für eine Hypothekenbank Kapitalien auf Grundſtücke
Häuſer ꝛc. zu günſtigen Bedingungen und empfiehlt ſich zum An= u. Verkauf von Häuſern
Nieder=Ramſtädterſtraße Nr. 44.
G. von Schauroth.

Geſangverein
Sommerr.
Samſtag den 15. Auguſt Abends 8 Uhr in der Reſtauration Markwort.
Karten für Nicht=Mitglieder können bei dem Präſidenten des Vereins, Herrn
Metzgermeiſter Dietz, in Empfang genommen
6923)

Sängerluſt.
Castmd
verden.
Der Vorſtand.

6934)

eſangverein Liedertafel.
Samſtag den 15. Auguſt 1874 Abends 8 Uhr
SonmeriCastuo
im Saalbau.
Der Vorſtand.

7109) Einquartieruug wird billig
angenommen.
Langegaſſe 41.
7110) Einquartierung wird ange=
nommen
im goldnen Löwen, gr. Ochſengaſſe 4.
C. Niederbof.

7111) Teichhausſtraße 6 wird Ein=
quartierung
angenommen.

Wer eine Anonce hier oder auswärts
EE veröffentlichen und Zeit reſp. Geld
ſparen will, der beauftrage damit die Anon=
cen
-Expedition von Eausenstoin &
Vogier in Frankkurt a. M.
deren ausſchließliches Geſchäft es iſt,
Anzeigen in alle Zeitungen der Welt billigſt
zu vermitteln.

[ ][  ][ ]

1477

7044) Für einen noch rüſtigen
Penſionär oder Invaliden, der mit
Gartenarbeit umzugehen verſteht, bietet
ſich auf einem kl. Landſitze in der
Bergſtraße eine Stelle zur Beauf=
ſichtigung
und Inſtandhaltung gegen
reie Wohnung nebſt Ueberlaſſung
eines Stück Landes.
Das Nähere beſagt die Expedition.
Waiſenhaus=Nachricht.
Vom 2. Juni d. J. bis heute iſt für die
Waiſen eingegangen:
1. Legate: Philipp Springauf Wittwe von

Brandau 5 fl. - Georg Balthaſer Schneider Ehe=
frauzvon
Nieder=Beerbach 10 fl. Margarethe
Walter von Rendel 3 fl.
Heinrich Schweiger
zu Vreieichenhain 3 fl.
Valtentin Melk zu
Griesheim 10 fl.
Anna Katharina Dieter zu
Reinheim 50 fl.
Conrad Ludwig II. zu Rod=
heim
5 fl. Georg Nungeſſer Wittwe zu Auer=
bach
10 fl. Johannes Schulmeyer MI. Eheleute
zu Mörfelden 3 fl.
II. In dem Opferſtock vor dem Waiſen
hauſe fanden ſich vor: 21 fl. 6 kr., zum Theil mit
folgenden Inſchriften: 1) Ich danke Gott, weil er
2) Ich danke dem
mein Gebet erhöret 1 fl.
lieben Gott, daß mein Kind wieder geſund gewor=
den
iſt. G. A. L. 30 kr. - 3) Das längſt Ver=
ſprochene
30 kr. H. B. O. - 4) Ihr lieben Kin=
der
danket mit mir dem lieben Gott, daß er mir
mein Gehör wieder geſchenkt hat 35 kr. A. K.
5) Glücklich wer kein Glück vergißt; ſelig wer es
theilt 12 kr. - 6) Zu dem 3jährigen Geburtstag
7) Der
meines Söhnchens ꝛc. 6 kr. B. H.
liebe Gott hat mein Gebet erhöret 30 kr. J. J.
- 8) Ich danke Gott, daß er meine Bitte erhöret

hat 30 kr. - 9) Gott ſegne und beſchütze unſer
Kind auch fernerhin 1 fl. - 10) Ach Gott erhöre
meine Vitte 2 fl. E. 1874. - 11) Verſprochen
12) Bittet den lieben Gott, daß
6 kr. F. L. mich meinen lieben Kindern noch lange geſund
erhält. L. B. in Bſſ. 1 fl. 45 kr. - 13) Von
meinem erſten Verdienſt 6 kr., mit der Bitte zu
Gott, daß er auch ferner mein Beiſtand iſt. W. F.
14) Lieber himmliſcher Vaterl Du ſprichſt:
rufe mich an in der Noth ꝛc. 6 kr. - 15) Danket
dem lieben Gott, daß er meine Bitte erhöret hat
1 fl. M. V. - 16) Für die armen Waiſen 36 kr.
- 17) Bei einer Geburtstagsfeier bei Markwort
26 kr. S. G. R. Z. O. Oſidt. N. 6. 74.-
18) Den Waiſen 12 kr. A. H. - 19) Zeugen=
Gebühren 24 kr. A. H. 20) Danket mit mir
dem Herrn ꝛc. 30 kr. - 21) Mein Wunſch iſt in
Erfüllung gegangen 12 kr. - 22) Was ein An=
derer
nicht will, mag ich auch nicht - 3 öſterr.
44 fl.
Darmſtadt, am 1. Auguſt 1874.
Kehr.

Die gefahrvolle Nacht.
Nach dem Engliſchen von S.
Gortſetzung.)

Da wir keine Luſt hatten, uns ohne Noth abzuarbeiten, ſo
nahmen wir Alles ſehr kaltblütig, wie es eben kam. Wir hatten
alle Segel zugeſetzt, um jeden vortheilhaften Luftzug zu benutzen,
und warteten nun ruhig ab, wie es ſich geſtalten würde. In
dieſer Weiſe mögen wohl drei Viertelſtunden verſtrichen ſein, als
eine Aenderung im Wetter eintrat. Die Wolken begannen ſich
landwärts zuſammenzuziehen und leichte Stoßwinde ſpielten über
das WaſſerFäNicht lange darauf ſtellte ſich der Wind ſo feſt,
daß wir einen regelmäßigen Lauf einhalten konnten, und bald
ſchoßen wir dahin mit der Schnelligkeit von fünf Knoten in der
Stunde. So ließen wir laufen, bis ich urtheilen konnte, daß
wir in der Nähe waren von dem garſtigen Riff, das ungefähr
drei (engliſche) Meilen Süd=Süd=Weſt von Port=Saint=Louis
ſtreicht. Die Wolkendecke war dichter und ſchwärzer geworden
und es war deutlich ein Wetter im Anzug. Meiner Erfahrung
nach lleß ſich es nur an zu einem tüchtigen Regenguß, und je=
denfalls
ſchien es nicht ſo überhängend, daß Grund vorhanden
war, die Segel einzuziehen. So machten wir raſch voran, und
ich ging in das Vordertheil des Bootes, um nach dem Riff aus=
zuſehen
, während Hamilton das Steuerruder hielt. Ich muß ge=
ſtehen
, daß ich zu keiner Zeit ihn gerne am Steuerruder ſah,
allein jetzt hatte ich keine Wahl, denn er taugte noch viel weniger
für eine Ausſchau bei Nacht.
Letzt aufgepaßt, Hamilton, ſagte ich, halte ſie in der
Richtung genau noch eine Weile, hab aber ein Auge windwärts,
denn es ſpinnt Unrath und in einer Handwendung wird es heiß
und hart uns um die Ohren pfeifen.
Indem ich vorwärts ging, blickte ich zurück, um zu bemer=
ken
, ob die Ankündigung einer Gefahr ihn in Hitze bringe, freute
mich jedoch zu ſehen, daß er ſo kalt war wie eine Salzgurke,
zuverſichtlich ſeinen Platz einnahm uud wie ein ächter Seehund
windwärts ausſchaute.
Wir waren jetzt auf den Punkt in unſrer Fahrt gekommen,
wo wir nicht mehr gerade vor dem Winde laufen konnten. Der
hervortretende Küſtenpunkt nöthigte uns, ein Bischen ſeitwärts
zu halten, um gegen das Hauptland hin zu laviren. Wir waren
ganz wohl im Stande, es zu thun, und noch dazu einen oder
zwei Striche zuſerübrigen, aber freilich gehörte dazu ein gewandte=
rer
Steuermann als Hamilton war. Indeſſen waren wir eben
im Begriff, am Riff hart vorbeizuſtreichen und in wenig mehr
als einer Minute konnte ich auf meinen Platz zurückkehren. So
lange lleß ich die Bacht in der bisherigen Richtung, bis ich ſelbſt
die Wendung machen könne.
Für einige Minuten war ich zu ausſchließlich als Lootſe
beſchäftigt geweſen, um an das Wetter denken zu können, und

verließ mich ganz auf meinen Gehülfen, der mir berichtete, daß
es immer ürger ausſehe.
Als ein feiner Regenſchaner mein Geſicht traf, ſah ich auf
und erkannte, daß wir vor dem Aergften hineinkommen konnten.
Seitwärts Iu rief ich.
Wohl rief Hamilton, und ſeitwärts liefen wir ab, als
wenn eine gediente Blaujacke am Ruder geweſen.
Das war aber auch die letzte Vorſorge, die ich treffen konnte,
denn auf einmal packte der ſchauerliche Druck des Sturms die
Wogel ſo ſchwer, als wenn ſie davon verſinken ſollte.
Gib ihr Raumlu rief ich, hurtig, Mann, um Gottes=
willen

Wohl," tönte es wieder vom Stern zurück, aber leider
geſchah das Entgegengeſetzte. War Hamilton von dem ſauſenden
Winde betäubt, oder begriff er nicht den Sinn der Bewegung,
er zog das Steuerruder mit Gewalt an, ſo daß die Woge,
ſtatt dem Winde nachzugeben, grade dagegen aufprallte, und einen
Angenblick dachte ich, daß Alles vorbei mlt uns. Sie neigte
ſich vor dem wüthenden Sturme bis auf die Meeresfläche faſt,
und ich war überzeugt, daß ſie umſchlagen müſſe. In demſelben
Augenblicke aber und ehe noch ein Gedanke ſich bilden konnte,
fühlten wir einen Stoß, vernahmen eine Exploſion wie von einem
Piſtolenſchuß, und der Kahn hob ſich wieder. Das große Segel
war vom Seil losgeriſſen worden und flatterte in Fetzen vor
dem Winde.
Ein Blick genügte, um die Gefahr zu ſehen, in der wir
ſchwebten. Der Windſtoß war der Vorläufer eines ſcharfen
Luftdrucks geweſen, der nun ſchauderhaft vom Lande her wehte
und Alles, was er faſſen konnte, vor ſich her in den Ocean
hinaus fegte. Wären wir in guter Verfaſſung geweſen, ſo konnte
es gelingen, der tobenden Windmaſſe die Stirne zu bitten, im=
merhin
aber wäre es eine ſaure Arbeit geweſen, die vor Allem
einen geübten und klugen Steuermann verlangte. So aber, mit
einer kahlen Stange, an der nur elende Fetzen herumhingen,
durften wir uns derlei nicht träumen laſſen. Keine irdiſche
Gewalt konnte verhindern, daß wir in das offene Meer hinaus=
getrieben
wurden.
Weun irgend Jemand glaubt, daß er ſich vollſtändig die
Empfindungen vergegenwärtigen kann, mit denen zwei menſchliche
Weſen, wie wir, gänzlich verloren in das unermeßliche Weltmeer
hinaus geſchleudert wurden, ſo halte ich das geradezu für un=
möglich
. Ich will jedoch der Einbildungskraft des Leſers mit
ein paar Betrachtungen zu Hülfe kommen. Das Waſſer vor uns
kam unmittelhar und faſt ohne auf ein Eiland zu ſtoßen von
den Eisfeldern des Südpols, und hinter uns lag bis an die
ferne afrikaniſche Küſte eine unergründliche Waſſerwüfte. So wie
die Sachen ſtanden, mußten wir in wenigen Minuten ganz aus
dem Bereiche des Landes ſein, von dem uns die Windsbraut mit
unaufhaltſamer Eile hinwegführte, und das nächſte Land, an dem

[ ][  ]

1478

Na 155,

die Macht der Wellen ſich brechen konnte, wor alsdann die Küſte
von Indien. In ſo ſchrankeuloſer Ausdehnung vollt die feſſel=
loſe
Weltfluth in herghohen mojeſtätiſcken Wellen daher, auf
denen beim ſchönſten Wetter die größten Schiff. wie winzige
Nachen erſcheinen - und jetzt wurde das Meer von einem
üchzinden Sturm gepeitſchl und erhob ſich wie ein gereizter Nieſe
in zürnender Wath, Luft und Waſſer lämpften zuſammen mit
ungebundener Elementa kraft in einem unermeßlichen Raume, und auf
ein paar, zum Vergnügen leicht an einander gefügten Brettern fuhren
zwei hülfloſe Meuſchen mitten in das Gedränge dieſes raſenden Ver=
nichtungskampfes
hinein. Und wäre auch unſer Schiff kräftig genug ge=
weſen
, um einen Strauß mit den Elementen beſtehen zu können,
ſo hätten wir zu Grunde gehen müſſen wegen Mangels an Le=
bensmitteln
und die vielleicht nicht unmögliche Erhaltung des
Schiffs würde nur einen gräßlichen Todeskampf verlängert haben.
Ich kann indeſſen nicht ſagen, daß der gänzliche Mangel aller
Mittel, um das Leben nur auf das Nothdürftigſte zu erhalten,
in meiner Vorſtellung das Schreckliche unſrer Lage erhöhte. Der
Tod durch Ertrinken ſchien zſo unvermeidlich und überhüngend,
daß für weitere Befürchtungen kein Raum blieb.
Unmittelbar nachdem unſer Segel abgeſprungen war, verlo=
ren
wir alle Beide einige Sckunden hindurch, meine ich, die Be=
ſinnung
. Hamilton war wie beiäubt vom Geräuſch ſo lange das
Boot auf der Seite lag; wie es ſich jedoch wieder aufrichtete,
ſchien er anzunehmen, daß olle Gefahr gehoben ſei. Meine bloße
Miere machte ihn üngſtlich und er konnte nicht begreifen, warum
wir mit ſo auffallender Eile vom Lande abliefen. Halloh,u rief
er, was ſiehſt Du ernſt drein ? wir ſind ja wohl jetzt im rech=
ten
Zuge, nicht wahr zu - Ich antwortete nicht mit Worten
ſondern überließ es ihm, mein Ausſehen nach Velieben zu denten
und llef zum Steuerruder, um zu ſehen, ob einige Hoffnung
vorhanden ſei, das Schiff ſo nahe an den Wind zu bringen, daß
wir irgendwo an den Strand laufen kounten.
Aber es war eitel Täuſchung, ich hätte eben ſo gnt verſu=
chen
können, dem Wind ins Antlitz zu halten. Ich konnte auch
nicht die leiſeßie Aenderung in der Richtung bewerkſtelligen; wir
brausten pfellſchnell vor dem nicht zu bewältigenden zuftdruck
dahin. Hamilion," ſagte ich, wir ſind auf einem heilloſen
Wege. Mit der nackten Stange kann das Schiff nicht gegen
den Wind aufkommen und, wie Du weißt, haben wir keinen
Fetzen von Segeltuch im Vorrath.
Gonderbar genug war es, daß Hamilton nicht ſogleich die
Gefahr merkte, in der wir uns wirklich befanden. Er dachte
immer nur an die Gefahr des Umſchlagens, und ſo lange wir
im Gleichgewicht auf dem Waſſer waren, fühlie er ſich nicht be=
unruhigt
.
Meinſt Du etwa, fragte er endlich ernſter, daß Gefahr
vorhanden iſt ?u
Gefahr Lu antwortete ich, nhältſt Du es für gefahrlos, bei
dieſem wüthenden Sturm in einem offenen Boote auf dem indi=
ſchen
Ocean umherzutreiben ?u
Auf dem indiſchen Ocean zu rief er mit aufdämmernder
Aengſilichkeit - was in aller Welt haben wir denn mit dem
indiſchen Ocean zu ſchaffen ?u
Jortſetzung folgt.)

Mittheilungen aus Stadt und Land.
Wie erinnerlich, wurden auf dem gegenwaͤrtigen Landtag von einer
Reihe von Abgeordneten verſchiedene Anträge auf eine Reform der derma=
ligen
Steuer=Geſetzgebung geſtellt, welche auch von dem Finanz=Ausſchuß
und der Kammer in gewiſſer Richtung unterſtützt wurden. Sicherem Ver=
nehmen
nach iſt man nun ſchon ſeit einiger Zeit bei den Steuer= Comiſſa=
riaten
mit Probe=Einſchätzungen einzelner Gemeinden unter Zugrundlegung
einer einzigen Steuer, bei welcher aber die radicirten Einkommen aus
Grund=Eigenthum, Gewerbe=Betrieb ꝛc. mit höherem Satze belegt ſind, be=
ſchäftigt
, und e3 ſind ſolche Abſchützungen zu einem Theile ſchon vollendet.
Sachverſtändige verſichern, daß die Reſultate der Art ſeien, daß ſie eine
Reform in dem fraglichen Sinne als unausführbar oder doch im höchſten
Grade bedenklich erſcheinen ließen.
(O. 3.)
Nach Emſührung der Städte=Ordnung wird an die Stadtverord=
neten
unſerer fünf größten Städte die Frage herantreten, ob neben der be=
ſchließenden
Stadtvertretung als ausführende Behoͤrde ein Bürgermeiſter
Redacion und Verlag: L. C.

oder collegialer Magiſtrat ſungiren ſoll. Es läßt ſich nicht verkennen, da
in größeren Städten es dem Einzel=Bürgermeiſter oft kaum möglich ſei
wird, die Geſchäftslaſt zu bewältigen, und es würde ſich von dieſem Ge
ſichtspunkte aus ein collegialer Magiſtrat empfehlen, deſſen Mitglieder ein
zelne Geſchäfts=Zweige übernehmen könnten. Auf der anderen Seite
gedoch nicht zu überſehen, daß der Einzel=Bürgermeiſter die raſche Ausfül
rung der Beſchlüſſe der Stadtverordneten in der Hand hat, und daß wei=
läufige
Hin= und Her=Verhandlungen zwiſchen dem Magiſtrat und de
Stadtverordneten möglichſt zu vermeiden ſind. Es iſt deßhalb nur zu bil
ligen, daß die neue Städte Ordnung die Magiſtrats=Verfaſſung für kleiner
Städte unter 10000 Einwohnern nicht zuläßt, und nur, den Stadtverord
neten der Städte von 10,000 Seelen an das Recht einräumt, unter be
ſtimmten Formen auf Einführung der Verfaſſung mit collegialem Magiſtra=
bei
der Regierung anzutragen. Man nahm auch hier die preußiſche Städt=
Ordnung für die Rhein=Provinz zum Vorbilde, woſelbſt die Verfaſſun
mit dem Einzel=Bürgermeiſter faſt überall ſich bewährt hat.
Dem 3. Berichte über die Wirkſamkeit der Paiſer=Wilhelm
Stiftung für deutſche Invaliden für 1873 entnehmenwir, daß die Summ
der ſpeciell von demn Landes=Verein für das Großherzogthum unter de
Direction des Hrn. Hofg=Rath Weber gewährten Beihülfen 6393 Thl
26 Sgr. 9 Pf. oder 111189 fl. 15 kr. gegen 15,194 fl. 30 kr. in 187
betrug und ſtellt ſich hiernach der Betrag der ſeit dem Kriege von de=
Heſſ. Landesverein gewährten Unterſtützungen auf 42086 fl. 10 kr. J
Jahre 1873 wurden 200 Invaliden und 89 hinterbliebene Familien lunte=
ſtützt
, zuſammen in 298 Fällen gegen 390 des Vorjahres. Nach den E
hebungen des Vereins hatten ſich die Nahrungs=Verhältniſſe von 146 Ir
validen und 47 Hinterbliebenen dergeſtalt verbeſſert. daß keine weitere ode
doch nur geringere Beihülfe nöthig war, während ſich die Lage von 58 In
validen und 25 Hinterbliebenen verſchlimmert hatte, ſo daß der Verein jet
entweder zum erſtenmale oder mit höheren Gaben eintreten mußte.
Die Geſammtausgabe der Kaiſer=Wilhelm=Stiſtung betrug 187
150814 Thlr 4 Sgr. 10 Pf., der Vermögensbeſtand an Jahresſchluß no=
1361503 Thlr. 9 Sgr. 10 Pf. und hat ſich derſelbe im Laufe des Jahre
ſehr bedeutend verringert, während er auch fuͤr die Folge von raſcher un
dauernder Verminderung bedroht iſt. Der Grund liegt darin, daß di
Summe der Zuwendungen ſich außerordentlich abgeſchwücht hat, vo
101,458 Thlr. 11 Sar. 4 Pf im Jahr 1872 auf nur 16987Thlr. 8Sg.
10 Pf. im Jahr 1873. Es wird energiſch der irrigen Vorſtellung en=
gegentreten
, daß die reichlichen Invalidenpenſionen, welche der Staat au
geſetzlicher Grundlage darbietet, irgendwie ausreichend ſeien, der Noth
ſteuern, in welche Ganz= und Halbinvalide gerathen durch Umſtände, welch
außer der Grenze der Staatsunterſtützung liegen, zum e:
heblichen Theil durch Erkrankungen, welche nachträglich in Folge der e:
littenen Strapazen und Verwundungen ſich einſtellen. Der Bitte des Vo=
ſtandes
der Stiflung, dieſer Leiden eingedenk zu ſein und zu den Zwecke
derſelben dauernd und ausgiebig beizuſteuern, können wir uns nur ar.
ſchließen und empfehlen daher auf das wärmſte die Lektüre dieſes Bericht
allen Denen, welche geben können und dabei der Opfer des Krieges mi
patriotiſchem Mitgefühl gedenken.
Das Gewerbeblatt für das Großherzogthum enthält in Nr. 3
einen langeren Aufſatz über weibliche Fortbildungsſchulen. - Exploſio=
eines
Dampfkeſſels. - In Nr. 22: Bekanntmachung wonach die dies
jährige Generalverſammlung der Mitglieder des Landesgewerbvereins gegn
Mitte September in Offenbach abgehalten werden ſoll. Zu ſtellende=Antraz
oder Vorträge müſſen längſtens bis 20. ds. bei der Centralſtelle angemelde
werden. Ausſtellung von Zeichnungen und Schülerarbeiten aus de=
inländiſchen
Handwerkerſchulen. Die Einkommenſteuer in England.
Der Zunder auf der Wiener Welt=Ausſtellung. Eine neue Waſchmang=
Polytechniſche Schulen, deren Kandidaten im Königreich Preußen da
Recht der Zulaſſung zu den Bauführer=Prüfungen haben. - Die interna
tionale Ausſtellung zu Philadelphia 1876. Kleinere Mittheilungen
Fäcalſteine als Brennmaterial.
Amgl0. d3. iſt die Commiſſion für einheitliche Ordnung des Apo
thekerweſens in Verlin zuſammengetreten und Obermedieinalrath Dr. Hal
wachs zum Mitglied für das Großherzogthum ernannt worden.
Wegen baulicher Veränderungen wird das Großh. Muſeum dem
nächſt auf einige Zeit geſchloſſen.
Der Zugang zum Saalbau von der Sandſtraße her iſt namentli=
bei
ſchlechtem Welter - durch Mangel eines Trottotrs längs dem Hauf
und Garten des Hofger.=Adv. Dr. Vogel in höchſt läſtiger Weiſe beſchwer
Da die Herſtellung ſeitens deſſelben nicht zu erreichen war, ſo wurde vo=
dem
Vorſtande der Saalbau=Aktien=Geſellſchaſt eine Subſcriptionsliſte; zu
Deckung der je nach der Ausführung auf 140 oderjauf 186 fl. berechnete
Koſten in Umlauf geſetzt, bis heute ſind 128 fl. 25 kr. gezeichnet. Zu
Empfangnahme weiterer Beitraͤge ſind die Herren Carl Gerſchlaler, Stadt
rentmeiſter Michell, P. Berbenich, ſowie der Saalbau=Inſpector Velten er
mächtigt und bereit. Veröffentlichung der Zeichner ſoll deianächſt erfolgen
Während des Gewitters in der geſtrigen Nacht brach in der Werl
ſtatt des Küfermeiſters Federlin neben dem Militär=Hoſpital Feuer aus
welches übrigens von der Löſchmannſchaft in Ermangelung von Waſſe
durch Einreißen des unbewohnten Gebäudes raſch bewältigt wurde.
In Württemberg wird nun ebenfalls für die baldige Einführun
der Markrechnung agitirt und hat die Stuttgarter Handels= und Ge
werbekammer die Bitte an die Regierung geſtellt, ſie möge die Einführun
der neuen Währung auf 1. Januar 1875 beſchließen, da andernfalls Wurt
temberg durch den Uebergang von Norddeutſchland, Baden und Heſſen (
zu dieſer Währung in Nachtheil käme, hauptſächlich wegen der zu befürch
tenden Ueberſchwemmung des Landes mit ſchlechten Munzen aller Art.
Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.