Darmstädter Tagblatt 1874


29. Juli 1874

[  ][ ]

Wiol.
ter Taablaſſ.

Abonnementzpreiz
Dir jahrlich ini' Bringecloh=
zwKrtz
werden von allen Pöſt=
ern
Beſtellungen enigegengenom.
zu 55 kr. peo Quartäl indk Poſt=
aufſchlag
und Beſtellgiobübhr

Frag- und Auzeigeblatt.

Jeſerate
werden angenommen in Darmſta.
vor der Expedition Rheinſtt. Nr 23
in Beſſungen von Friedr. Biößer
Friedrichsſit Nr 7 ſowie auswarts
bon allen ſoliden Annoncen= Ewe=
dtzonen

157 Jahrgang.

Amlliches Grgan ſür die Bekanntmachungen des Großherzoglichen Ereigamts Darmſtadt.
L145.
Mittwoch den 20. Juli
18T4


Aus dem Großh. Regierungsblatt Nr. 38 vom 25. Juli 1874
iſt pos. 1) Bekanntmachung, betreffend die Außerkursſetzung der Zweiguldenflücke ſüddeutſcher Währung,
ſchrifismäßig zu publiciren.
Geſundene Dachen.
Laufe der letzvergangenen 8 Tage ſind nachverzeichnete gefundene Gegenſtände hier angezeigt beziehungsweiſe abgegeben worden:
1) ein buntes Kindertaſchentuch, 2) ein Flaſchenkorb, - 3) drei Reiszeuge, - 4) ein Strumpfband,
5) ein Kinder=
1h. 6) eine Schleife. - 7) ein Canarienvogel zugeflogen, 8) ein Kinderhut, - 9) ein Kinderſchuh und Strümpfchen,
10) ein Federmeſſer mit mehreren Klingen,
11) ein weißes Taſchentuch, 12) ein Canarienvogel zugtflogen, 13) ein
kner Schlüſſel, 14) ein Schuh, - 15) zwei Stückchen Burkin, pos. 2, 3, 6, 7, 9, 10, 12 und 14 befinden ſich im Ver=
yyr
der Finder.
Die Eigenthumer werden aufgefordert, ſich zur Begründung ihrer Anſprüͤche innerhalb 4 Wochen um ſo gewiſſer zu melden
ſonſt nach Vorſchrift der Armenordnung über dieſe Gegenſtünde verfügt werden wird.
Darmſtadt, am 28. Juli 1874.

Großherzogliche Polizei=Verwaltung der Haupt= und Reſidenzſtadt Darmſtadt.
Freſenins, Polizei=Commiſſar.

B e k a n n t m a ch u n g.
Die Regulirung der Einkommenſteuer pro 1875 betreffend.
Die Einkommenſleuerpflichtigen werden hierdurch darauf aufmerkſam gemacht, daß die Regulirung der Einkommenſteuer pro
5 hiernächſt ſtattfindet und daß die Steuerpflichtigen nach Art. 20 des Geſetzes vom 21. Juni 1869 berechtigt ſind, freiwillige
zaben, über: ihre Einkommensverhältniſſe zu machen, welche die Einſchätzungs=Commiſſionen als Hülfsmittel bei der Steuer=
Ajulirüüig zu benntzen haben.: Formularien zu ſolchen freiwilligen Declarationen geben die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien
Verlangen unentgeldlich ab.
Die hiernach ausgeſtellten Declarationen wolle man alsbald an den Unterzeichneten gelangen laſſen.
Darmſtadt, den 23. Juli 1874.
Her Vorſitzende der Einſchätzungs=Commiſſionen für das Steuer=Commiſſariat Darmſtadt.
Rau, Steuerrath.
6619) Bekanntmachung.
B e k a n n t m a ch u n g.
Nach Artikel 13 des Geſetzes vom 13. Juni l. 3s. über die Städte=Ordnung
Forderungen aller Art an den Nachlaß
bei den Wahlen zur Stadtverordneten=Verſammlung außer den in der Gemeinde, der Johannette, Wittwe des Hofgartenwärters
G7d=, gewerb= oder einkommenſteuerpflichtigen Ortsbürgern auch
Karl Koch, geb. Rinn, find binnen 8 Tagen
alle männlichen Einwohner, welche die deutſche Reichsangehörigkeit beſitzen und dahier anzumelden, wenn ſie bei Ordnung
welche ſeit zwei Jahren ihren Unterſtützungswohnſitz in der Ge= des Nachlaſſes Berückſichtigung finden ſollen.
meinde erworben haben, vorausgeſetzt, daß ſie zur Zeit der Wahl 25 Jahre) Darmſtadt, den 21. Juli 1874.
alt ſind und vom 1. Januar des dem Jahr, in welchem die Wahl ' ſtattfindet, Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
J. B. d. St.:
vorhergehenden Jahres an zur Einkommenſteuer zugezogen worden ſind,
mfähig.
Weyland, Klingelhöffer,
Die Stimmberechtigung derſelben iſt jedoch für die bevorſtehenden Wahlen! Stadtg.Aſſeſſor. Stadtg.=Aſſeſſor.
Stadtverordneten=Verſammlung davon abhängig. daß ſie ſpäteſtens bis zum
5 Juli l. Js. bei der unterzeichneten Bürgermeiſterei in deren Amtslokal dieſ6621) Pferde=Verkauf.
Widliche Erklärung abgeben, daß ſie ihr Stimmrecht in Anwendung nebmen, wobei
Vgleichzeitig auch Jahr und Tag ihrer Geburt, den Tag, ſeit welchem ſie in Darm=l. Freitag den 31. d. Mts., Vormittags
f4t wohnen, und den Zeitpunkt, ſeit welchem ſie Einkommenſteuer bezahlen, anzugeben 11 Uhr, ſoll im Hofe der hieſigen Kavallerie=
ul
auf Erfordern nachzuweiſen haben.
Kaſerne ein ausrangirtes Dienſtpferd öffent=
Stimmfähige der oben bezeichneten Art, welche die Abgabe dieſer Erlärung in der lich und meiſtbietend verſteigert werden.
al raumten Friſt unterlaſſen, können für die bevorſtehende erſte Wahl der Stadtver== Darmſtadt, den 26. Juli 1874.
o;ieten=Verſammlung kein Stimmrecht in Anſpruch nehmen.
Das Kommando des 2. Großherzoglichen
Darmſtadt, den 26. Junt 1874.
Dragoner=Regiments (Leib=Dragoner)
Nr. 24.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
513)
Fuchs.
372

[ ][  ][ ]

1378
N6 145
rr.=
B e k a n n t m a ch u n g.
Die Hospitalbeiträge per 2. Quartal d. J. ſind bei Vermeidung gericht=
licher
Mahnung ꝛc. in den nächſteu 14 Tagen zu entrichten.
Darmſtadt, den 22. Juli 1874.
Der Vorſitzende der Hospital=Commiſſion.
6654)
Fuchs.

B e k a n n t m a ch u n g
für Haus= und Güterbeſitzer dahier.
Die früher und ſeit vorjähriger Steuer=Regulirung in der Benutzungsweiſe der
Grundſtücke vorgenommenen Veränderungen, als z. B. Anlegung eines Ackers zu einer
Wieſe ꝛc. ſind binnen 14 Tagen im Amtslokal Großherzoglichen Ortsgerichts dahier
anzuzeigen. Ebenſo ſind die durch Neubauten und Bauveränderungen ſowohl an Vor=
der
= als an Hintergebäuden, vorgenommenen Ab= und Zugänge anzuzeigen.
Wenn dieſe Veränderungen an der Grundfläche der betreffenden Grundſtücke oder
Hofräume ſtatthaben, ſo haben die Eigenthümer vorſchriftsmäßige Meßbriefe binnen 14
Tagen hieher vorzulegen und zwar bei Vermeidung der geſetzlichen Strafe von 3 fl.
für jeden Unterlaſſungsfall.
Dies gilt auch für alle früheren Bau= und Culturveränderungen, welche zur An=
zeige
zu bringen von den Intereſſenten bis jetzt verſäumt worden iſt, und welche darum
und wegen Nichteinbringung der Meßbriefe in den Steuer=Kataſtern und Grundbüchern
bis jetzt noch nicht gewahrt werden konnten.
Die Säumigen werden nach Ablauf obigen Termins mit Rückſicht auf 8 4 der
Verordnung vom 8. December 1852 Nr. 59 des Regierungsblattes dem Großherzog=
lichen
Stadtgericht Darmſtadt angezeigt und haben ſich dann die geſetzliche Strafe
ſelbſt zuzuſchreiben.
Darmſtadt, den 18. Juli 1874.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Der Vorſteher:
66523)
Berntheiſel.

Verſteigerungs=Anzeige.
Wir bringen hierdurch zur öffentlichen Kenntniß, daß auf Verfügung Großherzog=
lichen
Stadtgerichts Erbtheilungshalber die zum Nachlaß des Herrn Dr. Karl Jo=
hann
Hoffmann II. gehörigen Gegenftände in der Billa, Heerdwegſtraße Nr. 87,
gegen baare Zahlung verſteigert werden ſollen, und zwar:
Montag den 3. Auguſt d. J, Vormittags 9 Uhr und Nachmittags
2½ Uhr:
Herren= und Frauenkleider, Leibwaſche, Tiſch= und Bettweißzeug.
Dienſtag den 4. Auguſt d. J., Vormittags 9 Uhr und Nachmittags
2½ Uhr:
Porzellan, Glas= und Küchen=Geräthſchaften.
Mittwoch den 5. Auguſt d. J. und Donnerſtag den 6. Auguſt d. J.,
Vormittags 9 Uhr und Nachmittags 21 Uhr:
Möbel, worunter ſich Sopha's, Stühle, Seſſel, Spiegel, Bettſtellen, Kommoden,
Tiſche, Kleiderſchränke, Glasſchränke, Schreibtiſche, Ausziehtiſche, Blumentiſche, ein Büffet
von Mahagony, 1 Pianino, 1 Tafelklavier, 1 Nähmaſchine, 1 Eisſchrank, Bücher= und
Notengeſtelle, ſehr gutes Bettwerk u. ſ. w. befinden, und ſonſtiger Hausrath,
worunter eiſerne Flaſchengeſtelle, 1 Waſchmaſchine, 1 Wringmaſchine, Teppiche, Bilder,
verſchiedenes Kinderſpielzeug u. ſ. w.
Beſonders bemerkt wird noch, daß Mittwoch den 5. Auguſt d. J., Nach=
mittags
4 Uhr, Gartenmöbel von Eiſen und Holz, 1 Gartenſpritze, 1 Hundehütte,
eine Partie feine Topfgewächſe, worunter ſehr ſchöne Oleander=und Granathäume, ferner
verſchiedene Gartengeräthſchaften zur Verſteigerung kommen ſollen.
Freitag den 7. Auguſt d. J., Vormittags 9 Uhr und Nachmittags
2¼ Uhr:
Gold und Silber, worunter Tiſchbeſtecke und ſonſtiges Gilberwerk und Schmuckſachen.
Beſſungen, den 21. Juli 1874.
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen.
Der Vorſteher:
6531)
Demmel.
p. Gl.

6444) Edictalladung
Forderungen und Anſprüche jeder Art an
das concursfällige Vermögen des Weiß=
bindermeiſters
Louis Bäſſel von Darm=
ſtadt
ſind bei Meidung des flillſchweigen
eintretenden Ausſchluſſes von der Maſſe in
dem auf:

Mittwoch den 23. September l. J.,
Vormittags 8 Uhr,
anberaumten Termine bei unterzeichnetem
Gerichte - Zimmer Nr. 1- nebſt etwaigen
Vorzugsrechten anzumelden und zu begründen.
In dem anberaumten Termin ſoll zugleich
über Verwaltung und Verſilberung der

Maſſe und ſonſt ſich ergebende Punkte be=
rathen
und Beſchluß gefaßt, auch Arrange=
ment
wiederholt verſucht, und werden weder
in Selbſtperſon erſchelnende noch durch ge=
hörig
Bevollmächtigte vertretenen Gläubiger
in allen dieſen Beziehungen als den von der
Mehrheit der Erſcheinenden gefaßt werden=
den
Beſchlüſſen beigetreten angeſehen werden.
Darmſtadt, den 14. Juli 1874.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
In Verh. d. Stadtr.:
Weyland,
Hirſch,
Stadtgerichts=Aſſeſſor. Landgerichts=Aſſeſſor.
6655) Oeffentliche Aufforderung.
Forderungen jeder Art an das überſchul=
dete
Vermögen des Schneiders Heinrich
Happel ſind im Termin:
Donnerſtag den 13. Auguſtl. J.,
Vormittags 10 Uhr,
bei dem unterzeichneten Gericht - Zimmer
Nr. 4 anzumelden. Von den nicht er=
ſcheinenden
Gläubigern wird angenommen,
daß ſie in allen Beziehungen auch bezüglich
eines etwaigen Arrangements den Beſchlüſſen
der Mehrheit der erſchienenen Gläubiger
zuſtimmten.
Darmſtadt, den 20. Juli 1874.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
J. V. d. St.=R.:
Weyland,
Klingelhöffer,
Stadtg.=Aſſeſſor. Stadtg.=Aſſeſſor.
6656) Bekanntmachung.
Das Anfahren des ſtädtiſchen Steinkohlen=
Bedarfs für den Winter 1874-75 vom
Bahnhof in die verſchiedenen ſtädtiſchen An=
ſtalten
und Magazine, etwa 8500 Centner
betragend, ſoll
Donnerſtag den 30. Juli d. J.,
Vormittags 11 Uhr,
auf unſerem Büreau unter den im Termin
bekannt gemacht werdenden Bedingungen an
den Wenigſtnehmenden öffentlich verſteigert
werden.
Darmſtadt, den 27. Juli 1874.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt
Fuchs. ½.
Bekanntmachung.
6657) Montag den 3. Auguſt 1874,
Vormittags 10 Uhr, ſollen in den Maga=
zinen
des Proviant=Amts zu Darmſtadt
Waizen= und Roggenkleie, ſowie Fußmehl,
Heuſamen und Strohabfälle, gegen gleich
baare Zahlung öffentlich verſteigert werden.
Verſteigerung
vön Reparatur=Arbeiten in der Pfarr=
Hofraithe und Kirche zu Arheilgen,
Dienſtag den 4. Anguſt, Vor=
mittags
10 Uhr,
ſollen auf dem Rathhaus dahier nachſte=
hende
Arbeiten verſteigt werden:
1) Maurerarbeit veranſchlagt zu 52fl. -
2) Zimmerarbeit
102, 50

7.
3) Dachdeckerarbeit
57

4) Weißbinderarbeit
776 42.
Arheilgen, am 27. Juli 1874.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Arheilgen.
6658)
Benz.

[ ][  ][ ]

E145.

1379

Feilgebotenes.
Allesllé's Hindermehl
ird immer mehr von hieſigen Aerzten
urErnährung größerer Kinder, denen Milch
llein nicht mehr genügt, empfohlen.
Daſſelbe übertrifft Arrowroot, Zwiebach
ries u. dgl. und iſt zu haben bei
Fr. Schaefer, Ludwigsplatz,
C. Liobig Sohn, Louiſenſtraße,
E. Fuld, Kirchſtraße,
G. P. Poth, Bleichſtraße,
d in allen Apotheken in Darmſtadt
id Beſſungen.
5536) Den Hausfrauen empfiehlt (bezügl.
eſſiſches Gewerbeblatt) Waſſerglas,
aſſerglascompoſition und wirklich gutes
Saſchpulver billigſt
Georg Liebig Sohn.
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interhaus mit Seitenbau und 2- 3
auplätzen, beſonders für eine Holz= oder
teinkohlenhandlung ſich eignend, iſt zu
rkaufen durch
J. Knipp, Hügelſtraße 16.
12
Ruhrer,
Gteinkohlen.
h erlaſſe in Wagenladungen von 10Ctrn.
d mehr:
ſtückreiches Fettſchrot 11 kr.
ohne Octroi frei in's Haus geliefert.
h mache meine geehrten Abnehmer darauf
fmerkſam, daß ſich der Frachtſatz vom,
Auguſt ab per Ctr. um 3 kr. erhöht.
J. Schweitzer,
Eliſabethenſtraße 35.
28)
Ruhrer Steinkohlen,
aſſe von jetzt bis 15. Septbr. er. in
7zen und halben Wagenladungen vom
hiff bezogen: prima Qualität Fettſchrot/
43 kr. per Ctr. franco geliefert, jedoch
te Octroi. Für Abtragen iſt dem Fuhr=
nn
1 kr. pr. Ctr. zu vergüten, für Ab=
opfen
hat derſelbe nichts zu beanſpruchen.
Beſtell. u. Zahlungen beliebe man bei den
rrn M. W. Praſſel, Rheinſtraße,
Chr. Pettmann, Schuſtergaſſe u.
E. Fuld, Kirchſtraße,
mich machen zu wollen.
Erfelden, den 13. Juli 1874.
C
252)
J. Nold.
3450) Jedes Quantum feinſtes prima
Winter-Mal
liefert billigſt (ofort oder ſuceſſive per
zuſt-September A. Katscher in Leipzig.
eschliſfene und polirte
Schieferplatten
Tiſche, Wandtafeln ꝛc. in beliebigen
(5ßen auf Lager.
G11)
J. Dingeldey.
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ft
Blüthe, 2 ſchöne Pucca und ein Pferde=
a
1 ſind zu verkaufen. Zimmerſtraße 5.

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6I
REIUVOSSON-
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Selzer Himeral-Nasser
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25 Krügen den ganzen Krug von 2½ Schoppen 3½ kr.
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die Schvierigkeiten überwunden ſind, mit dem ein neuer Artikel zu kämpfen hat, und
giebt den vorzüglichen Eigenſchaften deſſelben, wie raſches Trocknen, Dauer, Geruch=
loſigkeit
u. Glanz vollkommene Anerkennung. Die Billigkeit iſt auffallend, der Schoppen
nur 1 Mark. Hinſichtlich der Anſtreicher wähle man gewandte und nicht von Andern
empfohlene Anſtreicher.
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Carl Schmidt, Tapezier,
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Sr.
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Garten, welches der guten Lage halber
ſich zu jedem Geſchäft eignet, iſt zu
verkaufen. Näheres bei der Exp. d. Bl. 6339) Ein dreirädriger Kranken=
Wagen iſt zu verkaufen. Näheres in der Exped. d. Bl.
Lebendes Gefügel.
Hal. junge Hahnen, pudel (Weibchen) iſt zu verkaufen.
Louiſenſtraße 22 Seitenbau.
6662) Etoßkärrnchen, Brenneiſen
Nr. 1-10, große Krahnen, Holztrichter
kl. Fäſſer zu Einmachen geeignet, großer
Mörſer, Copirpreſſe, runder Tiſch nb.,
Bettlade nb. 2ſchl. faſt neu, große Kin=
derbettlade
tannen, verk. Louiſenſtr. 142,
III. St. Welsche
habe von heüte ab ſtets vorräthig.
Jacob Röhrich,
Hof=Lieferant.
6631) [ ][  ][ ]

R5 148.

1380
6663) Ein neues Haus nebſt Garten ( Bau=
platz
) mit ſolidem Specereigeſchäft in
Beſſungen iſt um den Preis von 5500 fl.
zu verkaufen.
Näheres bei J. Diehl, Soderſtraße 55.
6552) Mehrere Oleanderſtöcke in Kübeln
billig zu verkaufen. Näher. 23 Soderweg.

Vermiethungen.
10122) Ein Laden in beſter Lage mit
oder auch ohne Logis zu vermiethen.
Auskunft bei der Redaction.
Ein Laden in der Ludwigſtr.
auf 1. Juli zu beziehen.
C. F. Kemmler, Ludwigsplatz.
163)
894) Eck der Grafen= und Waldſtraße
Nr. 35 iſt die bel Etage mit 7 Zimmern,
2 Cabinetten ganz oder getrennt, ſodann im
zweiten Stock ein Logis von 5 Zimmern,
Küche und allem Zubehör zu vermiethen
und ſogleich zu beziehen.
1491) Bleichſtraße 46 mehrere Zimmer
zu vermiethen und ſofort zu beziehen.
2912) Gardiſtenſtraße Nr. 18 ſind zwei

Logis zu vermiethen.
3215) Heidelbergerſtraße Nr. 3 iſt eine
Manſarden=Wohnung, beſtehend aus 4 Zim=
mern
, Küche und Zubehör, an eine ruhige
Familie zu vermiethen und vom 1. Mai an
zu beziehen. Näheres Parterre daſelbſt.
3523) Kiesſtraße 24 iſt der 2. Stock,
beſtehend aus 4 Zimmern und allem Zu=
behör
, zu vermiethen und ſogl. zu beziehen.
3526) Eine ſchöne Garten=Wohnung, auf
Verlangen mit Möbel, ſofort zu beziehen.
Heinrichſtraße 49 Gartenbau.
3929) Soderweg Nr. 52 iſt ein Logis
u vermiethen.
4214) Ein Zimmer mit oder ohne =
bel
zu vermiethen. Promenadeſtraße 13.
4264). In meinen Neubauten, zunächſt
der Mathildenhöhe, habe mehrere Logis mit
allen Bequemlichkeiten zu vermiethen und
ſofort beziehbar. Jacob Schuchmann

V
2r
TXTTAA.
4266) Eine Manſarde, 3 Piecen,
de ueu hergerichtet, Ecke der Hoch= und
1 Heinrichſtraße Nr. 37, zu vermiethen O
1 und gleich oder Juli beziehbar.
Wilh. Herbſt.

Crzrzrzrrrrn,

4360) Zu vermiethen im Darmſtädter
Hof im weſtlichen Flügel 2 Treppen hoch
2 Zimmer, 2 Cabinet nebſt Küche; ferner
im Erdgeſchoß die bisher von dem Gerichts=
Büreau benutzten Räumlichkeiten mit Sepa=
rateingang
von der Grafenſtraße.
TTzzzzxszzzrzrT½
4392) Ein freundliches größeree
2 Zimmer mit Cabinet im Seitenbau
V an einen einzelnen Herrn oder an 8.
2eine Dame zu vermiethen und ſo=
5ö fort zu beziehen.
Emauel Fuld, Kirchſtraße. .

4474) Das ſeither von Herrn Profeſſor
Dippel bewohnte Logis, Schwanenſtraße 43.
gegenüber dem botaniſchen Garten, beſtehend
aus dem 2. und 3. Stock, nebſt allem Zu=
gehör
und Bequemlichkeiten, iſt anderweitig
zu vermiethen und den 1. Sept. zubeziehen.
Zu erfragen bei A. Buchard daſelbſt.
4583) Caſerneſtraße 64 iſt die Man=
ſarde
, beſtehend in 6 Zimmern, abgeſchloſſe=
nem
Vorplatz und ſonſtigen Bequemlichkeiten
ſofort zu vermiethen.
4632) Gin freundliches Zimmer
mit Cabinet, unmöblirt, mit Ausſich=
auf
den Louiſenplatz zu vermiethen.
Louiſenplatz Nr. 7
4750) In einem neuen Hauſe der zweit=
Stock für 250 fl., ſowie ein Manſarden=
Logis für 150 fl. auf einem der höchſten
reien ſchön gelegenſten ſüdlichen Punkte
Darmſtadt's auf ſogleich zu vermiethen.
Näheres Beſſ. Ludwigſtr. 86.
Daſelbſt auch 3 kleinere Zimmer im erſten
Stock zu vermiethen.
4861) In den neuen Häu=
ſern
des Bau=Vereins, zu=
nächſt
des Tunnels am Land=
wehrweg
, ſind noch einige
Wohnungen zu vermiethen u.
täglich zu beziehen.
4871) Taunusſtraße Nr. 4 ſind drei
Zimmer und eine Küche, ſowie weiter drei
Zimmer, beide mit abgeſchloſſenen Vorplätzen
und ſchöner Ausſicht, alsbald zu vermiethen.
5032) Kirchſtraße 8 ein Laden und ein
Logis, am 15. Auguſt beziehbar, zu ver
miethen.
H. J. Pfeiffer.
5143) Bleichſtraße 38 iſt der unter=
Stock, beſtehend aus 5 heizbaren Zimmern
mit üblichem Zubehör zu vermiethen und bis
zum 1. September l. J. zu beziehen.
5231) In dem neu erbauten Hauſe
Obere Heinrichſtraße 57
ſind bis Ende Junt der 1. u. 2. Stöchk
mit allem Zubehör (Garten ꝛc.), je
echs Piecen enthaltend, zu vermiethen.
L. Schupp.

4634) Martinſiraße Nr. 18 ein ſchönes
Logis, 5 Zimmer ꝛc. mit Garten, zu verm.

5254) In meinem neu erbauten Haus
Liebigſtraße 5, iſt der mittlere und obere
Stock, je 6 Zimmer, Küche ꝛc., elegant her=
gerichtet
, mit Waſſer und Gas verſehen
zu vermiethen und baldigſt zu beziehen.
Desgl. ein Manſarden=Logis, 3 Zimmer,
Küche, Vorplatz ꝛc.
J. Lautz, Weißbindermeiſter.
53244) Martinſtraße 14
ein freundliches Manſarden=Logis.

F25350) hone Nanſarden uit den 3
8 Bequemlichkeiten zu vermiethen.
F Näheres Holzhof=Allee Nr. 11.

5449) Ludwigſtraße Nr. 14 ein ſchön
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
TTARTTATTArxxxAAzrx;
142

5336) Das von Hrn. Rentner=
J J. Kern aus Mainz erkaufte Haus,
untere Heinrichſtraße 106,
7
iſt die bel Etage mit Mauſarde=
Wohnung, beſtehend aus 9 Zim=
2 mern nebſt allen Bequemlichkeiten, vom
1. Juli an zu vermiethen und gleich )
do zu beziehen. Näheres ertheilt
Karl Bernet, Hofſchloſſer,
Caſinoſtraße 15.

5

AAAATTTATATAATATr2
5573) Wilhelmſtraße 8 iſt der dritte
und vierte Stock, jeder beſtehend in 6 Zim=
mern
, Küche mit Speiſekammer, einem Soute=
rainzimmer
, Mitgebrauch der Waſchküche und
des Bleichplatzes zu vermiethen und ſogleich
zu beziehen.
Näheres bei Herrn Hofg.=Adv. Lauterg,
Zeughausſtraße Nr. 3.
5633) Die Manſarde meines Hauſe
iſt zu vermiethen.
J. Jacobi, Schloſſermeiſter,
Schützenſtraße 21.
BPxzrzxzrzrzxzrXry.
5648a) Laden mit Comptoir)

zu vermiethen u. ſogleich zu beziehen.

9815) Rhenſtraße Nr 23 fl die Eei.
Etage, beßehend aus 6 Piecen, Küche,
Magdſtube, Bodenkammer und allen
Bequemlichkeiten, ſowie Antheil am
Garteu, an eine ruhige Familie zu ver=
miethen
und vom. 1. Oct. an zu beziehen

XTATT2

VVD
J.
T
TTTTTTTTTTAX2N

5653 Dieburgerſtraße Nr. 42 iſt ein
möblirtes Zimmer nebſt Kabinet zu verm.
5696) Ein Zimmer mit oder ohne Ca=
binet
iſt zu vermiethen Näheres Kiesſtraße
Nr. 16 zweiter Stock.

5845) Saalbauſtraße 36 iſt die
Manſarde=Wohnung, 4 Zimmer mit
5
d0 Glasabſchluß und allen Bequemlich=
keiten
, per 1. October d. J. zu verm.
p
Coupu.
w2AzxzzNN
AAAtaa.
5850) Bendelſtadtſtraße Nr. ½
iſt der 3. Stock, beſtehend aus 6 Piec
und ſonſtigem Zubehör zu vermiethen. Au=
kunft
ertheilt Herr Hausverwalter Jun,
parterre.
5851) Soderſtraße 29 ein Logi
beſtehend aus Stube, Cabinet nebſt Zubehä,
zu vermiethen. Preis 80 fl.

5364) Landwehrweg 39 iſt der 2. Stock
mit Balkon, beſtehend aus 3 Zimmern,
Küche und allen Bequemlichkeiten zu verm.
und ſofort zu beziehen Ph. Stumpf.

5963) Dieburgerſtraße 50.
iſt der mittlere Siock, beſtehend aus
5 Zimmern mit Balcon, Küche, Bleich=
platz
, Gartenvergnügen ꝛc., Preis 350 fl,
und der obere Stock, beſtehend aus
4 Zimmern, Küche, Bleichplatz, Garten=
vergnügen
ꝛc., 180fl., auf den 1. Oct.
im Ganzen odergetheilt zu vermiethen
Unter Umſtänden können auch im
oberen Stock 2 möblirte Zimmer mit
Küche zu 15 fl. abgegeben werden.
Näheres im Hauſe ſelbſt bei B. L. Trier,
Ludwigsſtraße.
PzrrxzxizAzxzzxxx.

[ ][  ][ ]

M. 145.

5960) Bleichſtraße 41 iſt ein ſchönes
anſarden=Logis auf 1. October an eine
derloſe Familie zu verm. Preis 140 fl.
5979) Martinſtraße 17 iſt der 3. Stock
t allen Bequemlichkeiten zu vermiethen und
zum 1. October beziehbar.
5988) Arheilgerſtraße 25 ſind im 2. und
Stock zwei ſehr ſchöne Logis je mit=
nmer
, Cabinet, Küche u. ſ. w. vollſtändig
11 hergerichtet zu vermiethen und gleich
beziehen.
Preis: 2. St. 120 fl., 3. St. 95 fl.

TTTTTTTTTRAILTTTTLP

5990) Mihlſtraße 25 der mttttare
Stock, beſtehend in 6 Piecen. Küche, O=
abgeſchloſſ
. Vorplatz, Keller, Magd=u.
Bodenkammer, Holzſtall, Mitgebrauch
der Waſchküche und des Bleichplatzes
zu vermiethen und bis 2. October auf d=
Verlangen bis 1. September ſchon ds
zu beziehen.
Nähere Auskunft hierüber gegen=
über
in meinem Hauſe Blumenſtr. 6. de=
Guſtav Heß, Zimmermſtr.
7

TXTTLzxxzxzzxXTTrrl

1
4

6353) Ein Manſarden=Logis zu vermie=
then
und ſogleich zu beziehen.
Schloßgartenſtraße Nr. 45
6367) Nüchſt den Bahnhöfen Eck der
Blumenthal= und Lagerhausſtraße Nr. 32
iſt eine Manſardenwohnung, beſtehend aus
3 Zimmern, Küche ꝛc. für 115 fl. zu ver=
miethen
und bis 15. October beziehbar.
Georg Hinkel, Maurermeiſter.
6369) Soderſtraße Nr. 53 iſt ein ſchönes
freundliches Logis zu vermiethen und bis
zum 1. October zu beziehen.
Me=
GrazeauirArrrArAEeGrs
4
6373) Zwer grove Zimner, parterre,
ſind zum Aufbewahren von Möbeln,
Büchern u. dgl. ſofort zu vermiethen. ſ
Näheres in der Exp. d. Bl.
p
WOle)

EextreAreIreAterst.- Arraas

3044) Bleichſtraße 5 die bel Etage, vier
nmer mit Zubehör, zu vermiethen.
Zu erfragen Parterre.

6068) In meinem neuen Hauſe, Eck der
dwehr= und Victoriaſtraße Nr. 11 par=
re
, 2 unmöblirte Zimmer und der zweite
ock mit Balkon zu vermiethen und gleich
beziehen. Franz Ihm, Schloſſermſtr.
3072) Ein Logis Magdalenenſtraße 6.
sſicht auf die Straße.
6151) Zwei ineinandergehende möblirte
nmer zu vermiethen. Alexanderſtraße 17
enüber der Infanterie=Caſerne.
3188) In der Löffelgaſſe Nr. 30 b iſt
Logis zu vermiethen.
3257) Waldſtxaße Nr. 2 im Seitenbau
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
3258) Ein gut möblirtes Eckzimmer bel
ige zu vermiethen Eck der Schul= und
ichſtraße 27
3259) Annaſtraße36 die bel Etage,
Piecen (Balkon) und Vorgarten. Anfang
tober oder auch früher zu vermiethen.
3283) Eine ſchöne große Wohnung, aus
Zimmern beſtehend, iſt Ecke der Eliſa=
hen
= und Zimmerſtraße Anfangs October
vermiethen. Näheres obere Waldſtraße
J. Rühl.
3301) Ein kleines Logis zu vermiethen.
heilgerſtraße Nr. 37.
3350) Ernſt=Ludwigplatz Nro. 4 im
Stock iſt ein ſchön möblirtes Zimmer zu
miethen und gleich zu beziehen. Eingang
f Uinks, Ausſicht auf den Paradeplatz.
6354) Ecke der Frankfurter= und
tcenſtraße, gegenüber dem Haupt=
ngang
des Schloßgartens, iſt der
Stock mit allen Bequemlichkerten
vermiethen und ſofort zu beziehen.
Nähere Anskunft Eliſabethenſtraße
41 eine Stiege hoch.

6374) Das ſeither von Fräulein Thomas
bewohnte Logis, beftehend aus 6 Zimmern
nebſt allem Zubehör. iſt per Anf. October
anderweitig zu vermiethen.
Näheres im Hauſe Wendelſtadtſtr. 13 part.
Joh. Heinr. Reinbardt Ww.
6379) Zwei ſchön möblirte geräumige
Zimmer im zweiten Stock ſind zu vermieth
und ſofort beziehbar. Zu erfragen Saal=
bauſtraße
Nr. 37. rechter Hand.
6430) Zwei ſchön möblirte Zimmer
Wohn= u. Schlafzimmer, ſind zu vermiethen
und ſofort zu beziehen. Bleichſtraße 28.
6456) Ein großes, gut möblirtes Zimmer
iſt vom 1. Auguſt an einen Herrn ander
weit zu vermiethen. Roßdörferſtraße 21
zwei Stiegen hoch.
6457) In meinem Hauſe, Heinheimer=
ſtraße
Nr. 4, iſt die Manſarde, beſtehend
aus 3 großen Zimmern und 2 Kabinetten,
anderweit zu vermiethen.
G9. Mahr Wiwe.
6459) Ein hübſches, einzelnes, großes
Zimmer parterre ohne Möbel bei
Chriſtian Schneiber, am Markt
6460) Obere Rheinſtraße 3 iſt der erſte
Stock, beſtehend aus 9 Piecen mit abge=
chloſſenem
Vorplatze, Küche, Keller, großem
Bodenraum ꝛc. meines neu hergerichteten
Houſes vom 1. October an, auf Wunſch
auch ſchon früher, zu vermiethen.
Carl v. Bechtold, Hauptmann
Daſelbſt ein großer Laden mit Logis
alsbald zu beziehen.
6464) Friedrichſtraße Nr. 20 ein Logis
zu vermiethen 1. Stock 4 Zimmer 2 Entre=
ſolzimmer
mit allen Bequemlichkeiten baldigſt
beziehbar. Zu erfragen Eliſabethenſtr. 49.
v9
C

XXTTTTTTTTAATTTTAaN
6465) Nächſt den Bahnhöfen zwei h
1
4
elegant möblirte Zimmer, das eine =
A mit einem Balcon, zu vermiethen u.
Fe=
ſofort
zu beziehen. Näheres in der d.

14 Möbelhandlung des Hrn. B. L. Trier,
1
0
de Ludwigſtraße.
2.

6466) Ein freundlich möblirtes Zimmer
iſt zu vermiethen. Rheinſtraße 16 Hinterbau.
6493) Bleichſtraße 5 iſt ein Logis im
Seitenbau zu vermiethen.
6514) Erbacherſtr. 7 iſt ein ſchönes Logis
zu vermiethen u. in 4 Wochen zu beziehen.

1381
6492) Gartenſtraße 13 ein Logis, 2 Zim=
mer
, 1 Kabinet mit ellem Zigehör, ſogleich
zu beziehen.
6494) Caſinoſtraße 17 ein geräumiges
Logis im Seitenbau an eine kinderloſe Fa=
milie
zu vermiethn Preis 170 fl.
6513) Rückerſſtraße Nr. 10 iſt der un=
tere
Stock mit Zugehör bis October zu
vermiethen.
6515) Ein möblittes Parterre=Zimmer
zu vermiethen. Lautenſchlägerſiraße 13.
6556) Der 3. Stock meines
Hauſes, Riedeſelſtraße Nr. 35.
beſtehend in 8 Zimmern und
Küche, Magd=u. Bodenkammer,
iſt ſofort zu vermiethen.
Fr. Schrödrr Sohn.
6559) Ein Zimmer in der Manſarde mit
Cabinet und ein Logis im Seitenbau, zwei
Zimmer, Kabinet, Küche und Zubehör, zu
vermiethen und gleich zu beziehen.
G. Heß, Blumenſtraße 6.
6563) Ein großes Zimmer mit Möbeln.
Saalbauflraße 42 am Marienplatz.
6574) Schwanenſtraße 49, dem botani=
ſchen
Garten gegenüber, iſt die bel Etage,
4 Piecen nebſt Zugehör und allen Bequem=
lichkeiten
, per Sept. zu vermiethen, kann
aber auch früher bezogen werden.
6576) Neckarſtraße Nr. 1 im frei=
ſtehenden
Hinterhauſe, eine Treppe hoch,
eine Wohnung von 3 Zimmern, Küche, Bo=
denkammer
, Keller, Holzſtall, Mitgebrauch der
Waſchküche u. des Bleichplatzes, pr 15. Oct.
zu vermiethen. Naheres im Vorderhaus
parterre.
6581) Nächſt dem Mathildenplatz, Hof=
ſtallſtraße
6 eine Gtjege hoch ein geräumiges
Logis aus 5 Zimmern und allen Bequem=
lichkeiten
nebſt Bleichplatz für 250 fl.; desgl.
ein Logis aus 3 Zimmern und Kabinet an
ruhige Familien für 200 fl. zu vermiethen
und gleich zu beziehen.
6585) Beſſunger Carlſtraße Nr. 8 iſt
ein freundliches Manſarden=Logis zu ver=
miethen
u. bis Ende Sepibr. zu beziehen.
CDuvupuLoy.
pyem.

TTTATAAuAiLaAaA-At,

6586) Cc ver Grafen= 1. Waldſtr
Nr. 37 iſt der =aden nebſt Wohnnng,
Keller, Holzſtall und allen ſonſtigen
Bequemlichkeiten zu vermiethen und
per 1. October d. J. zu beiiehen.
Cor.

aAO

6594) Grafenſt=aße Nr. 20 ein mdolirtes
Zimmer zu vermiethen.
6595) Roßſörferſtraße Nr. 27 iſt der
2 Stock mit 4 Zi nnern und allen Bequem=
lichkeiten
zu verwiethen und Ende Auguſt
zu beziehen.
Daſelbſt Nr. 25 der 1. Stock mit 3 Zim=
mer
und allen Bequemlichkeiten und im
Oetober zu bezichen.
mit Wohn. Louiſeuftr. 42
S.
6 Laden eck der 6liſabethenſtr.
6665) Zimmeranſtändig möhl. Louiſen=
ſtraße
42 II. St.
6666) Ein fle nes Logis zu vermiethen
und gleich zu b ziehen. Schloßgarſenſtr. 55.
373

[ ][  ][ ]

1382

K 145.

6667) Die Parterre=Wohnung meines
Hauſes, Heidelbergerftraße Nr. 15, beſtehend
aus 6 Zimmern und allen Bequemlichkeiten,
mit Stallung für 3 Pferde, Bedientenzim=
mer
ꝛc., iſt anderweit zu vermiethen und
Ende Auguſt zu beziehen.
v. Klipſtein, Major.
6668) In meinem Vorderhauſe, Ballon=
platz
Nr. 3, iſt das obere Logis, 3 Zimmer,
2 Cabinette nebſt allem Zugehör, an eine
ruhige Fawilie zu vermiethen und Anfangs
October zu beziehen.

Coopvn
AazPxzrzzr.

6669) Carlſtraße 39 die 1. Etage,
enth. 5 Piecen mit allem Zubehöͤr,
zu vermiethen und bis 1. October zu
1 beziehen.
Georg Fey.
pen.
AATTTxTxzxzzxzrru]

6670) Ein möblirtes Zimmer, anf Wunſch
mit Koſt. Näheres bei Kürſchner Dietſche,
Marktſtraße.
6671) Carlſtraße 33 Ir St. ein nach
derz Straße gehendes gut möblirtes Zimmer
bald zu vermiethen.

Vermiſchte Nachrichten.

6672) Diek Rechnung der kath.
Kirche zu Darmſtadt für das Jahr
1873 liegt von heute an 84 Tage zu Jeder=
mann's
Einſicht auf Großh. Bürgermeiſterei
dahier offen.
Darmſtadt, den 28. Juli 1874.

6499)

Bekanntmachung.
Zu dem nach unſerer Bekanntmachung vom 18. v. Mis. auf 1. Juli l. J.
Wirkſamkeit getretenen neuen Betriebs=Reglement für die Eiſenbahnen Deutſchlands un
zu den Tarifen der Main=Neckar=Bahn ſind mlt höherer Genehmigung
Zuſätzliche Beſtimmungen
erlaſſen worden, welche mit dem Betriebs=Reglement zum Preiſe von zuſammen 18 h
von unſeren Güter=Expeditionen bezogen werden können.
Zu den bereits erkauften Exemplaren des Betriebs=Reglements und gegen dere
Vorzeigung werden dieſe Zuſätzliche Beſtlmmungen: gratis abgegeben.
Darmſtadt, den 15 Juli 1874.
Direction der Main=Neckar=Bahn.

Grossh. Polylechnikum Darmstadl.
Wir bringen zur allgemeinen Kenntniss, dass die öffentliche Ausstellun
graphischer Arbeiten der Studirenden des Polytechnikums Donnersta
den 30. und Freitag den 31. Juli d. Js. Stattfindet. Die Ausstellungs-Local
werden von Vormittags 9 Uhr bis Nachmittags 5 Uhr geöffnet sein.
Darmstadt, im Juli 1874.
Die Grossh. Direclion des Polykechnikums.
Somhe.
6650)
W. Roch.
go=
Aunannunznnzuaannnnannnnnnn:

4906) fGetragene Kleider, Schuhe und
Stieſel kauft zum höchſten Pris
Carl Becker,
6 Holzſtraße 6.
Auf Beſtellung bin ich bereit, ins Hans
zu kommen.

J. Buſchmann,
Hold= L. Silberarbeiter,
Waldstrasse Nr. 24,
empfiehlt ſich im Vergolden K Ver=
ſilbern
aller Metalle, ſowie in Anfer=
tigung
von allen Bijonterie, Gold=
und Gilber=Arbeiten. Reparaturen
raſch und billig.
(6472

2649) Ein junger Kaufmann ſucht ſeine
freien Stunden, mit Führung der Bücher
anszufüllen. Gefl. Offerten nimmt die Exp.
dieſes Blattes unter Nr. 2649 entgegen.

4
24
4
T
4
4
c02
24
4
14

H.

Saalhad.
Mittwoch den 29. Juli 1874:

ausgeführt
R von der Capolle des 1. Grossh. Hess. Infantorie-
Coibgarde) Rogimonts Nr. 115
unter Leitung ihres Muſikdirectors Herrn Th. Adam.
Anfang 6 Uhr.
Bei ungünſtiger Witterung findet das Concert im großen
WSaal ſtatt.
294N
425
AcALol
944AUch:
Re0e
AotAhnhhnnnharatnnngnnnnnn
S.
Hi
3
11aArt a. H. SIul 1874.
2
Meiner geehrten auswärtigen Kundſchaft die ergebene Anzeige, daß ich mein G
ſchäft in Engliſchen Mode, Gebrauchs=K Toilette=Artikeln u. Hanl
ſchuhen vom Schillerplatz 9 in mein Haus am
Ne-
Götheplatz 24 &E 10pfergasse 23
(gegenüber dem Steinweg)
verlegt habe.
[X62127.)
Hax Becher-Nitsche.

6471) Bleichſtraße Nr. 39 Hinterbau
können 2 Herren Schlafſiellen erhalten.
6518) Einige Weißbindergeſellen

2623) Ich ſuche einen jungen Mann mit
guten Schulkenntniſſen in die Lehre.
A. Anton,
Magazin für Haus= u. Küchen=Einrichtung.

Acordarbeiter)finden dauernde Beſchäftigung
bei Gottlieb Klotz, Weißbindermeiſter.

5611)
Ein Commis,
mit Kenntniß der doppelten Buchführung
und ſchöner Handſchrift findet Stellung.
Schriftliche Offerten unter Nr. 5611nimmt
die Exped. in Empfang.

2027) Ein kräftiger Junge kann bei
ſteigendem Verdienſt die Feilenhauerei er=
lernen
bei
Heinrich Sonnthal.

8 ſFin ſolider, zuverläſſiger Mann, der
3 E eine ſchöne Hand ſchreibt, kann für

Nachmittags dauernde Beſchäftigung auf
einem Büreau finden. Schriftliche Offerten
unter Nr. 6520 befördert die Expedition.

6653) Verloren
ein goldner Ohrring mit ſchwar=
zem
Etein am Donnerſtag Abend am
ſtädtiſchen Hospital. Der Finder wird erſucht,
denſelben gegen gute Belohnung beim Portier
des Hospitals abzugeben.

3655) HoſderſchteAoota
Heumann - Fabrikſtraße 21
ſucht einen zweiten Schreiber.

Pzuzzzzzzze.

3 Weißbindergeſellen
G
gegeu hohen Lohn dauernde Beſchäftigung
Theod. Klump.
Balth. Emmel.

6676) Geſucht ein junger Mann, d
einem Tertianer der Realſchule Nachhülf
Unterricht geben kann. Näheres in d
Expedition d. Bl.

H.
Er
atte

6677) 2 brave Arbeiter können Schla
ſtätte erhalten. Kl. Ochſengaſſe 7, 2r Sto

bolle
na.

[ ][  ][ ]

1383

Die Stadtverordneten=Wahl betreffend.
Am 31. d. M. läuft die Friſt ab, innerhalb welcher ſich alle Diejenigen, welche ohne Ortsbürger dahier zu ſein,
Grund des Art. 13 Nr. 2 der Städte=Ordnung ihr Wahlrecht ausüben wollen, bei Großherzoglicher Bürgermeiſterei anzu=
den
haben.
Es betrifft dies alle 25 Jahre alten männlichen Einwohner, welche die deutſche Reichs=Angehörigkeit beſitzen, vom 1. Ja=
ar
1873 an zur Einkommenſteuer zugezogen waren und bereils am 30. Juni 1871 das Heimathsrecht dahier beſaßen.
Das Heimathsrecht in Darmſtadt ſtand zur angegebenen Zeit zu:
1) den Söhnen von Ortsbürgern,
2) den zur fraglichen Zeit bereits hier angeſtellten Civll=Staatsbeamten, Geiſtlichen, Lehrern, ſowie den von Staatswegen An=
geſtellten
(z. B. Advokaten) ſofern dieſelben nicht das Ortsbürgerrecht an einem anderen Orte beſaßen und beibehielten,
3) den Militärperſonen in Ofiziersrang, welche vor dem genannten Tag hier in Garniſon waren, und das Heimathsrech
nicht durch Verſetzung in eine andere Garniſon verloren oder weil ſie das Orisbürgerrecht anderswo beſaßen und beibehielten
hier nicht erworben hatten,
4) den Söhnen der sub. 2 und 3 genannten Perſonen.
Alle unter 1-14 bezeichnete hieſige Einwohner, ſofern ſie nicht das Ortsbürgerrecht dahier förmlich erworben haben oder
bald noch erwerben, werden, wenn ſie die oben erwähnte Anmeldung verſäumen, von Ausübung des Wahl=
ſchts
für diesmal ausgeſchloſſen ſein. Möge ſich alſo Keiner die geringe Mühe der Anmeldung verdrießen laſſen, um
für die bevorſtehende höchſt wichtige Wahl die Ausübung ſeines Stimmrechts zu ſichern!
Das proviſoriſche Büreau des 48r Comité's.
78)
5)
p

,
Relomanen=Verenn.
8 Todes=Anzeige.
Jamſtag den 1. Auguſt
Allen Freunden und Bekannten hier=
mit
bie traurige Anzeige, daß unſere
mmer Casino mihlaminationnakeuerverk
4 innigſt geliebte Tochter und Schweſter
in dem Locale des Herrn Reſtaurateur Markwort.
Katharina nach uchttägigem ſchweren
In zahlreichem Beſuche werden die verehrlichen Mitglieder hiermit freundlichſt ſh Leiden Montag Nachmittag ½2 Uhr
Der Vorſtand.
ſanft dem Herrn entſchlafen iſt. Um
geladen.

9)
Agent
eine renommirte Lebens= Verſicherungs=
ſellſchaft
geſucht. Von wem? ſagt die
edition d. Bl.

5609) Ein braves Hausmädchen ge=
t
. Markt Nr. 4 im erſten Stock.

6679

Hauskauf.
In der Nähe der Bahnhöfe wird ein
Haus zu kaufen geſucht. Offerten mit An=
gabe
der Preiſe an die Exp. d. Bl.

Die gefahrvolle Nacht.
Nach dem Engliſchen von S.
Fortſetzung.)
Könnte man annehmen, daß es ganz Untröfliche gebe, und
che von den Holden werde mit meinem Andenken einen ver=
genen
Götzendienſt treiben, ſo verborgen vielleicht, daß ich nie
ade davon bekäme ? Gerade als ich im Begriff war, in mei=
Gedächtniſſe Heerſchau zu halten über die Lieblinge meiner
antaſie, um die am wahrſcheinlichſten Untröſtliche zu bezeich=
wenn
überall eine folche herauszufinden war, wurde meine
rachtung durchkreuzt von einem Geſumme von Stimmen, die
in der wunderbar verunſtalteten franzöfiſchen Mundart der
ulaner vernehmen ließen. Es war wahrhaft verdrießlich, von
r aufdämmernden Hoffnung weggeriſſen zu werden, aber ſiche=
Erfahrung nach muß ja immer das Zdeelle vor der Reali=
zurücktreten
.
Ich ging an's Fenſter und hörte dann deutlicher: Gaitli
Jic, gaitlil li grand mossieu su li petit chevalläee Der
anlaſſer des Aufrufes erſchien in der Perſon meines Freundes
nilton, der in dem Augenblicke als ich das Fenſter erreichte,
einen Weg durch die Meuge gebahnt hatte und vor meinem
ſe vom Pferde ſtieg. Ich hätte eigentlich den Ankömmling
then können, denn dazumal konnte er ſich nie auf der Straße
Bewegung ſetzen, ohne die öffentliche Ruhe zu unterbrechen.
war ein ungewöhnlich großer ſtarker Burſche, der die Grille
den möglichſt=kleinen Poney zu reiten, auf dem ſeine Füße

7 Seht doch, ſeht den großen Herrn auf dem kleinen Pferde! Man
nicht vergeſſen, daß lole de France Mauritius von den Engländern
unt) urſprunglich eine franzöͤſiſche Colonie war, die im Pariſer Frie=
1815 an England abgetreten werden mußte.

nicht geradezu auf dem Boden ſchleppten. Dieſer Anblick kitzelte
ſtets unwiderſtehlich die Lachluſt der Straßenjungen und Tage=
diebe
der Colonialreſidenz und ſie machten ſich ein Vergnügen
daraus, ihm bei jedem Ritt eine nie fehlende Ehrenwache ab=
zugeben
.
Bei dieſer beſondern Gelegenheit war der Lürm größer als
gewöhnlich und erregte gleich meine Vermuthung, daß der Auf=
zug
einen originellen Zuwachs haben müſſe. Sobald ich den
zwergartigen Zelter genauer in Augenſchein nehmen konnte, fond
ich, daß allerdings Aufzäumung und Bepackung keineswegs nach
den gewöhnlichen Regeln der Stallmeiſterſchaft angeordnet waren.
Am Sattel angebunden waren allerlei Päckchen, höchſt wahrſchein=
lich
mit Einkäufen, und einige davon begründeten ſtark die Ver=
muthung
, daß ſie Eßwaaren enthielten, im Ganzen aber ſah der
Sattel aus wie der eines Pächters, der von einem Jahrmarkte
heimkehrt; zum Ueberfluſſe hingen noch über den Hals der Mähne
ein Paar Flaſchen. Hamilton, der unter allen dieſen Geräth=
ſchaften
wie ein Meilenzeiger hervorragte, hatte noch einen ziem=
lich
umfangreichen Korb am Arm und ſchien ſtattlich ausgerüſtet
für einen Kreuzug in irgend eine unbewohnte oder doch nicht mit
erwünſchten Lebensmitteln verſehene Gegend.
-Woher und wohin des Weges, Mannzu fragte ich den
Eintretenden, und zwar mit einer ſo unbefangenen Miene als
möglich, damit meine verdrießliche Stimmung ſich nicht verrathen
ſollte, denn ich wußte aus Erfahrung, doß Hamilton ein ver=
zweifelt
ſcharfer Beobachter war.
Wo Du mit gehen wirſt, Jack, antwortete Hamilton-
Thue mir nur die Liebe, Deine Siebenſachen binnen einer Viertel=
ſtunde
beiſammen zu haben.
Ich kann aber nicht, Herr Bruder; Du weißt, ich gehe
übermorgen unter Segel und habe noch vielerlei zu beſorgen.

[ ][  ]

1384
M
Und dann, ehrlich geſtanden, ich bin eben auch nicht in der Laune
dazu.
Schwermüthig, und ſo weiteru antwortete mein Freund
- ich weiß ſchon, und gerade darum bin ich gekommmen,
Dich zu holen. Da, lies dieſen ſauften Zettel, und dann gib
mir Antwort.
Er reichte mir einen kleinen, hübſchen, dreieckigen, roſen=
farbenen
, ſuß duftenden Brief, deſſen Ueberſchrift ſchon mir ge=
wiſſermaßen
Herzkopfen verurſachte. Es war die Handſchrift von
Virginie G.
und das Schreiben war gerichtet: An Alle,
die es betreffen möge. Es enthielt die Willensmeinung einiger
ſchönen Bewohnerinnen der Colonie an ſolche Herren, die davon
Kenntniß nehmen wollten, und inſonderheit an die Offiziere des
ſieben und vierzigſten Regiments Ihrer Majeſtät von England
ſich einzufinden an einem Otte auf der entgegengeſetzten Selte
des Hafens, um dort ein ländliches Feſt zu begehen. Ich durch=
lief
die Namen der huldreichen Despoten, und fand, daß unter
ihnen Viele waren, die uns die letzten Jahre zu verſchönern
nicht verſchmäht hatten. Virginie ſelbſt aber war entſchiedener=
weiſe
diejenige, an welche ich an meiſten dachte bei der Ueberle=
gung
, daß ich nach zwei Tagen die Reiſe antreten ſollte nach
dem entgegengeſetzten Punkte des Erdballe.
Lieber Freund - ſgte ich nach Anblick der Namens=
liſte
- hier iſt allerdings des Verſühreriſchen genug, aber wie
wir älter werden, iüſſen wir mehr und mehr uns der Beſchei=
denheit
befleißigen. Was werde ich haben von dieſem Feſte? nichts
als vermehrte Sehnſucht. Kann ich vergeſſen, daß ich in zwei
Tagen mit Sack und Pack abziehe, und daß ein Anderer die Nach=
folge
aller zärtlichen Empfindungen bekommt eben ſowohl als die
des Quartiers.:
Hamiltion hatte eine Cigarre angezündet und rauchte ſchwei=
gend
fort, aber, wie ich bemerkte, beobachtete er mich auf=
merkſam
.
Ich habe meinen Auftrag noch nicht ganz vollzogen' ſagte
er
und kann es nicht, ohne ein klein bischen Verrath zu
begehen. Der Brief iſt von Virginie."
Das weiß ich wohl, dabei iſt kein Verrath zu üben."
Vielleicht aber darin, zu verrathen, daß ſie mir befohlen
hat, Dir den Brief zu zeigen; und um ſo mehr, wenn ich be=
denke
, daß ſie ganz übertrieben erröthen würde, wenn ſie es
wüßte.
Nan muß ich ſagen, daß ich allerdings eine ſo beſondere
Theilnahme empfand für Virginie G-, daß ich mich nicht ganz
ſicher fühlte unter dem forſchenden Blick meines Freundes, ohne
daß ich jedoch hatte ergründet können, ob ſie ihrerſeits meiner
Empfindung entſpreche. Einige Mädchen ſind ſo erſtaunlich zärt=
lich
, daß ſie an einem Canarienvogel mehr Liebe verſchwenden,
als ſie einem legitimen Bräutigam zuwenden würden. Virginie
war von dieſer Gattunz, und wiewohl ſie allerdings einen ge
wiſſen Grad von Zärtlichkeit in ihrem Verkehr mit mir ent=
wickelt
hatte, ſo fehlte mir bis dato ein Beweis, daß ich deßhalb
mich eines Vorzugs vor einem Canarienvogel rühmen dürfe.
Ich will daher nicht läugnen, daß ich einigermaßen gerührt
war über dieſen Beweis einer beſonderen Erinnerung.
Jack, ſagte mein Freund - Du mußt mit mir gehen,
und wirſt es auch, denn ich will Dir nicht vorenthalten, daß ich
die ganze Zeit üder Deine inwendigen Betrachtungen herausge=
leſen
habe wie in einem gedruckten Buch. Du biſt verſchoſſen
in irgend eine von dieſen Mädchen, ohne recht zu wiſſen, wer
die oberſte Gebieterin Deiner Gefühie iſt. So weit iſt nun Alles
in Nichtigkeit, manch ehrlicher Burſch war vor Dir in derſelben
verzwickten Lage. Hier aber bietet ſich Dir eine günſtige Gele=
genheit
dar, um dahinter zu kommen, wie es eigentlich um dieſe
Angelegenheit ſteht."
Freilich; antwortete ich und eine Feſiſtellung der Sache
wird mir ſehr wohl thun.
Eine Wohlthat wird es in der That ſein. Du haſt bei
der Gelegenheit alle Deine Göttinnen auf einem Haufen beiſam
men und jebenfalls gute Unterhaltung, wenigſtens wirſt Du einen
vortheilhaften Eindruck hinterlaſſen.
Redaction und Verlag. L. C.

145
Ich kann nicht ſagen, daß ich beſonders aufgelegt war, m
einer luſtigen Geſellſchaft anzuſchließen, aber die Gewißheit n
indeſſen angen hm, noch einmal alle bie liebenswürdigen Geſchö=
vereinigt
zu ſehen, welche jedenfalls in meinen Erinnerun=
keine
untergeordnete Rolle ſpielten, wenn wir auch künftig!
einen ganzen Erddurchmeſſer von einander getrennt ſein würd
Ich konnte dabei doch auch ermitteln, ob in einigen von den ſo
nen Augen, und in welchen, etwas Wehmuth zu entdecken
beim Gedanken an den Abſchied von uns, die in ſo manch
heiteren Thaten ihre ſtets bereitwilligen Gefährten geweſen
ren. Dazu kam, daß eine gute Portion in Abrechnung kam 1
den zweimal vier und zwanzig Stunden, welche ich ſonſt, n
dem Anfang zu urtheilen, aller Wahrſcheinlichkeit nach in die
Art von alberner Niedergeſchlagenheit zugebracht haben wür
in der man ſich rathlos üher ſeine eigene Unentſchloſſenheit
lange ärgert, bis die Stunde der Abreiſe ſchlägt, wo man de
bei einem verlegenen Abſchied eine trübe Figur ſpielt und e
erträgliche Vergangenheit auslöſcht.
Gorſetzung ſolgt.)


Mittheilungen aus Stadt und Land.
0 Am Dienstag ſtand der kath. Pfarrer Berger von Eppertsha
vor dem hieſigen Bezirksſtrafgericht unter der Beſchuldigung den Kar
paragraphen (8 130a) dadurch verletzt zu haben, daß er in ſeiner Neujah
predigt nachdem er die Verfolgungen der Kirche in Spanien, Italien
der Schweiz beſprochen geäußert, von Deutſchland wolle er gar nicht ſ
chen= ſowie daß er den 8 130 damit übertreten, daß er am 11. Jan
von der Kanzel herab Diejenigen die bei der Reichstagswahl für Dernk
geſtimmt als Judaſe und Verräther an der Kirche und dem Heiland bez=
nete
. Was den erſten Anklagepunkt anlangt, ſo will B. jene Aeußer
nur gethan haben, um jeden böſen Schein zu meiden, da er kein Geg
des deutſchen Reichs ſei, eine Auffaſſung die faſt von allen Zeugen be
tigt wurde, ſo daß ſelbſt die Staatsbehörde dieſerhalb Freiſprechung be
tragte, indeß wegen des zweiten Punktes eine Geldbuße von 60 Thlen.
angezeiat erachtete, dem gegenüber die Vertheidigung unterſtützt von
fachen Entlaſtungszeugen die deponirten, daß nur dem Texte entſprech
im Allgemeinen von Judas und dem Vorkommen von Verräthern, jei
ohne jede Beziehung zur Wahl, die der Beſchuldigte entſchieden zurückw
die Rede geweſen, auch hier Freiſprechung verlangte. Das Urtheil
nächſten Dienstag gefällt und war bei der Verhandlung faſt die geſam
männliche Einwohnerſchaft von Eppertshauſen anweſend, da ſie mit gr=
Liebe an ihrem Geiſtlichen zu hängen ſcheint.
- Bei dem hier immer noch heriſchenden Mangel an Waſſer,
vorausſichtlichtlich ſo bald noch nicht abgeholfen wird und der dazu not=
eine
Menge Abſtiche zu ſchließen, während ganze Straßen der Neuh
ohne Waſſer ſind, fällt es vielfach auf, daß der Marktbrunnen!
bei Nacht ganz nutzlos eine Maſſe Waſſer fortlaufen läßt. Mit
ringen Koſten könnten doch wohl einige Krahnen angebracht und das Wa
bei Nacht abgeſtellt werden und könnte dann gar manche Haushaltung
nigſtens Morgens wo es am nöthigſten iſt etwas Waſſer in ihrem B.
nenbiet finden.
Wie wir vernehmen iſt die Martin Appfel'ſche Brauerei in
Schloßgaſſe nebſt Inventar und Felſenkeller für 54000 fl. in Beſitz e
Mannheimer Wirthes übergegangen.
- Auf dem IX. Mittelrheiniſchen Turnfeſt in Gießen wurde, 1
dem die Vertreter der Darmſtädter Turngemeinde vorher die event.
reitwilligkeit derſelben zur Abhaltung des Feſtes erklärt hatten, Da
ſtadt einſtimmig zum Feſt= und Vorort für 1875 beſtimmt.
Wir empfangen nachfolgende Zuſchriſt: Dem Vernehmen nach
der in Ihrem geſchätzten Bllatte unter O beſprochene Fall, zum Beda
ſämmtlicher Einwohner, des betreffenden Badeortes, allerdings ſtattgefu
haben. Dem Beſitzer der Villa, nicht Villen=Beſitzer wie es irrthümlic
Ihrem Blatte heißt, welcher erſt ſeit etwa 1½ Jahr dahier anſäßig
wurde die Zahlung der etwas ſtarken' Rechnung verweigert und iſt
Ordnung derſelben einem Darmſtädter Anwalt übergeben.
Sehr erfreulichen Antheil nimmt die geſammte Bevölkerung
der Entwicklung des botaniſchen Gartens. Es ſcheint faſt, als
der drohende Verlnſt den Werth des Inſtituts ganz beſonders wieder
gerufen. Auch haben Private, wie die Herrn Merck und Wilhelm Sch.
durch namhafte Beiträge ihr reges Intereſſe für das Gedeihen des J
tuts kundgegeben.
Seit kurzem iſt mit der Ausprägung von Fünfmarkſtü
begonnen worden, welche vorerſt nur in Silber geprägt werden.
Die Großh. Badiſche Regierung hat ſich nach längerem Schwa
nun doch zur Einführung der Markwährung mit dem 1. Januar
entſchloſſen und iſt die betr. Verordnung unterm 25. Juli im Geſetz
publicirt worden. Wenn unter dieſen Umſtänden es auch zwünſdh
werth wäre, wenn Heſſen bis zu dieſem Termine ebenfalls die Marl
nung einführen würde, ſo ſollen bei der Kürze der Zeit die nöthigen
bereitungen und Umrechnungen doch faſt nnüberwindliche Schwierigl
entgegenſtellen.
G

Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.