Darmstädter Tagblatt 1874


15. Juli 1874

[  ][ ]

Abonnementaprel=
6 fl 48 tr jährlich inel Bringerlohn.
Auswärts werden von allen Poſi=
Aniern Beſtellungen enigegengenom=
nen
zu 53 kr peo Quartal inck Poſi=
aufſchlag
und Beſtellgebller

rug=- und Anzeigeblutt.

PE. 135.

137 Jahrgaug.
Amlliches Grgan füt die Bekanntmachnnigen des Großherzoglichen Kreigamts Darmſindl.
C..
Mittwoch den 15. Juli

erat.
werden ug nomnen in Darmſta.
von der Eäpediſiön Mheinſit. ur 23'
in Beſſungen von Friedr. Biößer,
Friadrilhtziür' Ar 1 ſowle ausvolher=
von
allen ſoliden Annoncen= Ewe=
diktiönen

A8TA

A
Gefundene Gachen.
hm Laufe der letztvergangenen 8 Tage ſind nachverzeichnete geſundene Gegenſtände hier angezelgt beziehungsweiſe abgegeben worden:
1) ein farbiges Hemd. - 2) ein großer Schlüſſel,
3) eine Kinderſchürze, - 4) ein Paar Sommer=Handſchuhe,
7) mehrere Goldſtücke, - 6) ein Doppel=Schlüſſel,
7) ein weißes Taſchentuch, ſchwarz gez., - 8) ein Shawlriemen und
in Paar Handſchuhe, - 9) eine blaue Arbeitsſchürze, 10) ein Kinderjäckchen, - 11) mehrere Schelne Paplergeld, 12) ein
daar Officiers=Feldachſelklappen, - 13) eine Cigarrenſpitze,
14) ein ganz neuer Schuh, - pos. 1, 5, 8, 9, 11 und 12
efinden ſich im Verwahr der Finder.
Die Eigenthumer werden aufgefordert, ſich zur Begründung ihrer Anſprüche innerhalb 4 Wochen um ſo gewiſſer zu melden
ſs ſonſt nach Vorſchrift der Armenorbuung über dieſe Gegenſtände verfügt werden wird.
Darmſtadt, am 14. Juli 1874.
Großherzogliche Polizei=Verwaltung der Haupt= und Reſidenzſtadt Darmſtadt.
Rreſenins. Volizei=Commiſſär.
Betreffend: Die Einlöſung der Grundrentenſcheine.

B e k a n n t m a ch u n g.
Die nachſtehend abgedruckte Bekanntmachung Großherzoglichen Miniſteriums der Finanzen vom 27. Juni l. J. bringen wir
iermit zur öffentlichen Kenntniß.

Darmſtadt, am 11. Jull 1874.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
Küchler.

B e k a n n t m a ch u n g
die nachträgliche Einlöſung der Grundrentenſcheine betreffend.
Auf Antrag der Stände haben Seine Königliche Hoheit der Großherzog zu genehmigen geruht, daß zur Einlöſung der Grund=
ntenſcheine
bei Grokherzoglicher Staatsſchulden=Tilgungslaſſe, welche nach Ablauf der in der Bekanntmachung vom 10. November
371 verlängerten Präcluſiofriſt, gemüß Art. 4 des Geſetzes vom 26. April 1864, die Elnziehung der Grundrentenſcheine und die
1sgabe eines neuen Staatspapiergeldes betr., ſeit dem letzten Februar 1872 nicht mehr ſtattfinden konnte, abermals eine Friſt
offnet werde.
Die Großherzogliche Staatsſchulden=Tilgungskaſſe iſt demgemüß ermächtigt undsbeauftragt worden, Großherzoglich Heſſiſche
rundrentenſcheine, welche bis zum 31. Dezember 1875 bei ihr präſentirt werden, nachträglich einzulöſen, was hiermit zur öffent=
hen
Kenntniß gebracht wird.
Vom 1. Januar 1876 an hört dieſe Ermüchtigung auf und verblelbt es bei der Beſtimmung des gedachten Geſetzes, wonach
e Einlöſung jener werthlos gewordenen Scheine nicht mehr zuläſſig iſt.
Darmſtadt, den 27. Juni 1874.
Aus Allerhöchſtem Auftrag:
Großherzogliches Miniſterium der Finanzen.
gez.: Schleiermacher.
Hahn.

B e k a n n t m a ch u n g.
Durch das Reichsgeſetz vom 4. Aprl l. J. 8 15 ſind die im 8 103 des Geſetzes vom 27. Juni 1811 bezeichneten Dienſt=
nkommensſätze
, bis zu deren Erfullung den im Eivildienſt angeſtellen oder beſchäftigten Peuſionären die Penſion belaſſen werden
m:
a) für den Feldwebel von 200 Thlr. auf 350 Thlr;
b) für den Sergeanten oder Unteroficler von 150 Thlr. auf 250 Thlr.;
0) für den Gemeinen von 100 Thlr. auf 135 Thlr.;
oht woͤrden, mit der welteren Beſtimmung, daß für Militaͤrperſonen des Unterofficierſtandes, welche ſich mindeſtens 12 Jahre
aktiven Militärdienſt befunden haben, die Sätze zu a und b auf 400 Thaler feſtzuſetzen ſeien.
Wir bringen dies mit dem Bemerken zur öffentlichen Kenniniß, daß diejenigen Iuvaliden, deren Eivildienſteinkommen dieſe Sätze
it erreicht, ihre deßfallſigen Anſprüche unter Vorlage ihrer Beſchäftigungs=Ausweiſe bei der Königlich Preußiſchen Regierung zu
ſel anzumelden haben.
Darmſtadt, am 4. Juli 1874.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
348
Küchler.

[ ][  ][ ]

Edictalladung.

Alab.

Nachdem wider den Füſilier Chriſtlieb Thielemann Burger, der 11. Com=
paguie
, 4. Großherzoglich Heſſiſchen Infanterie=Regiments (Prinz Carl) Nr. 118, ge=

boren am 26. November 18=2 zu Worms, der förmliche Deſertions=Prozeß ecöffnet
worden iſt, wird derſelbe hiermlt aufgefordert, zu ſeinem Truppentheil zurückzukehren,
ſpäteſtens aber in dem auf
Montag den 9. November d. J., Vormittags 10 Uhr,
vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Termin ſich zu geſtellen, widrigenfalls die
wider ihn eingeleitete Unterſuchung geſchloſſen, er in Contumaciam für einen Deſer=
teur
erklärt und in eine Geldbuße von 50--1000 Thaler verurtheilt werden wird.
Darmſtadt, den 9. Juli 1874.
Großherzogliches Gericht der Großberz. Heſiſchen (25.) Diviſion

B e k a n n t m a ch u n g.
Nach Artikel 13 des Geſetzes vom 13. Juni l. Js. über die Städte=Ordnung
ſind bei den Wahlen zur Stadtverordneten=Verſammlung außer den in der Gemeinde
grund=, gewerb= oder einkommenſteuerpflichtigen Ortsbürgern auch
alle männlichen Einwohner, welche die deutſche Reichsangehörigkeit beſitzen und
welche ſeit zwei Jahren ihren Unterſützungswohnſitz in der Ge=
meinde
erworben haben, vorausgeſetzt, daß ſie zur Zeit der Wahl 25 Jahre
alt ſind und vom 1. Januar des dem Jahr, in welchem die Wahl ſtattfindet,
vorhergehenden Jahres an zur Elnkommenſteuer zugezogen worden ſind,
ſtlimmfähig.
Die Stlmmberechtigung derſelben iſt jedoch für die bevorſtehenden Wahlen
zur Stadtverordneten=Verſammlung davon abhängig, daß ſie ſpäteſtens bis zum
34. Juli l. Js. bei der unterzeichneten Bürgermeiſterei in deren Amtslokal die
mündliche Erklärung abgeben, daß ſie ihr Stimmrecht in Anwenbung nehmen, wobei
ſie gleichzeitig auch Jahr und Tag ihrer Geburt, den Tag, ſeit welchem ſie in Darm=
ſtadt
wohnen, und den Zeitpankt, ſeit welchem ſie Einkommenſteuer bezahlen, anzugeben
und auf Erfordern nachzuweiſen haben.
Stimmfähige der oben bezeichneten Art, welche die Abgabe dieſer Erklärung in der
anberaumten Friſt unterlaſſen, können für die bevorſtehende erſte Wahl der Stadtver=
ordneten
=Verſammlung kein Stimmrecht in Auſpruch nehmen.
Darmſtadt, den 26. Juni 1874.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
5703)
Fuchs.

B e k a n n r m a ch u n g.
Die Regulirung der Einkommenſteuer für das Jahr 1875 betreffend.
Durch die Verordnung vom 3. Juli 1869, betreffend die Einführung einer
allgemeinen Einlommenſleuer, ſind die Beſitzer bewohnter Gebäude oder deren Stellver=
treter
, die Haushaltungsvorſtände, ſowie die Gewerbtreibenden und ſonfligen Arbeitgeber
verpflichtet, auf Verlangen der Bürgermeiſterei über die bei der Regulirung der Ein=
kommenſieuer
in Betracht zu ziehenden Perſonen Auskunft zu ertheilen.
Zu dieſem Zweck laſſen wir durch die ernannten Viertelmeiſter die Großherz.
Gensdarmen Kaßlick, Lommel, Matthes, Bopp, Berger, Hölzel, Klein und Vogel vom
20. Juli d. Js. an in gleicher Weiſe, wie bei der Volkszählung, gedruckte Auffor=
derungen
für jeden Hauseigenthümer, ſowie für alle in Miethe wohnenden Haushal=
tungsvorſtände
und einzeln lebende Perſonen an die Hausbeſitzer abgebeu.
Letztere ſind hierdurch dringend erſucht, dafür zu ſorgen, daß die Verzeichniſſe
über den Perſonenſtand der einzelnen Haushaltungen ꝛc. nach der in der Aufforderung
enthaltenen Anleitung innerhalb drei Tagen von der Zuſtellung an gerechnet,
ſorgfältig aufgeſtellt und zum alsbaldigen Abholen bei ihnen, den Hausbeſitzern, be=
relt
gehalten werden.
Die geſetzliche Mitwirkung der Bürgermeiſterei bei der Regulirung der allge=
meinen
Einkommenſteuer hüngt weſentlich davon ab, daß die Einwohner der Stadt ſich
angelegen ſein laſſen, der an ſie ergehenden Aufforderung pünktlich nachzukommen. Wir
glauben daher auf ein bereitwilliges Entgegenkommen rechnen zu dürfen.
Darmſtadt, den 9. Juli 1874.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
6243)
Fuchs.
rrrAEizArtanava

6244) Oeffentliche Aufforderung.
Der überſchuldete Friedrich Stüber,
von Nieder=Beerbach hat mit ſeinen gerichts=
bekannten
Gläubigern ein Arrangement ab=
geſchloſſen
, das auf der Regiſtratur des
unterzeichneten Gerichts eingeſehen werden
kann. Einwendungen hiergegen ſind ſeitens
unbekannter Creditoren um ſo gewiſſer binnen

14 Tagen dahier vorzubringen, als ſonſt
jenes Arrangement gerichtlich beſtätigt und
in Vollzug geſetzt werden ſoll.
Darmſtadt, den 3. Juli 1874.
Großherzogliches Landgericht Darmſtadt.
Gutfleiſch,
Bauer,
Landrichter. Landg=Aſſeſſer.

Oeffentliche Bekanntmachung.
Nachtem Großherzogliches Hofgericht der
Provinz Starkenhurg am 22. d. Mts. über
das Vermögen des Georg Seibert II.
den formellen Concurs erkannt hat, werden
ſämmtliche Gläubiger des genannten Georg
Beibert II. zur Liquibation ihrer For=
deruugen
und Vorzugsrechte unter dem
Rechtsnachtheil des ſtillſchweigend erfolgen=
den
Ausſchluſſes von der Maſſe beziehungs=
weiſe
der Annahme des Verzichts auf Vor=
zugsrechte
au
Mittwoch 16. September 1874,
Vormittags 9 Uhr,
hierher vorgeladen.
Die nicht perſönlich erſcheinenden auch
durch gehörig legitimirte Bevollmächtigte
nicht vertretenen Gläubiger werden den im
Termin über Anerkennung der Liquidität
und Priorität der angemeldeten Forderungen,
über Veränßerung der Maſſe, Beſtellung
eines Maſſencurators und Gläubiger= Aus=
ſchuſſes
, Abſchluß eines Arrangements und
weiter etwa gefaßt werdenden Beſchlüſſen
der Mehrheit der Erſchienenen beitretend

erachtet.
Darmſtadt, den 27. Juni 1874
Großherzogliches Landgericht Darmſtadt
Gutfleiſch,
Rohde,
Landrichter. Landgerichts=Aſſeſſor.

Melonen=Verkauf.
Im Großherzoglichen Hof=Orangeriegarten
zu Beſſungen werden wieder Melonen
abgegeben.
Beſſungen, den 12. Juli 1874.
Großherzogliche Hofgärtnerei Beſſungen I.
6246)
M Noack.

El
Nicht allein von Laten,
ſondern auch von Aerzten, Männern
der Wiſſenſchaft wird die Vorzüglich=
keit
der F. W. Rockius'ſchen
Präparate (Kräuter=Bruſt=
Shrup und Bruſk=Bonbons)
anerkannt, was durch Nachſtehendes
bewieſen wird.
Der Bockius'ſche Kräuter=Bruſt=
Eprup (und Bruſt=Bonbons)
viſt ein Hausmittel von angenehmem
Wohlgeſchmack und zweckmäßig ge
wählten Zuſammenſetzung, deſſen Wirk
ſamkeit bei Huſten, Heiſerkeit
trockenem Reize im Keblkop.
nauffallend wohlthätig, und bei Hals=
und Bruſt=Krankheiten ſehr zu
empfehlen iſt.
Dr. med. H. Wolkf,
prakt. Arzt in Worms.
AlleinVerkauf in Darmſtadt
4536) Hirſch=Ltpotheße.

Ein gebrauchter Flügel,
beſonders für Geſangvereine paſſend,
ſteht billigſt zu verkaufen Louiſenſtr.(
in Darmſtadt.
(5105

6131) Gtrohſeiler auf die Erndte ſind
zu haben bei
Peter Helene, kl. Ochſengaſſe 5 F.

[ ][  ][ ]

135.

B e k a n n t m a ch u n g.
Bei der durch den Gemeinderath nach Maßgabe des Einkommenſteuergeſetzes vor=
genommenen
diesjährigen Wahl der örtlichen Commiſſion zur Einſchätzung der Ein=
kommenſteuer
zweiter Abtheilung (Einkommen unter 1500 fl) beſteht dieſe Commiſſion
aus folgenden Mitgliedern:

1) Herr Beigeordneter Lauteſchläger,

7) Herr Steinlohlenhändler Schneider,
8) Ortsgerichtsmann J. Spengler,
9) Rentner Wetzel,
19) Apotheker Scriba,
11) Schreinermſtr. Karl Schneider.

2) Stadtrath Lautz,
Schröder,

3)
Ohl,
4)
Keßler,
5)

Röhrig,

6)
Erſatzmänner:
1) Herr Stadtrath Möſer,
2) Bierbrauereibeſitzer Carl Ritſert,
3) Schneidermeiſter Philipp Seibel,
4) Rentner Dintelmann.
Wir bringen dies hiermit zur öffentlichen Kenntniß.
Darmſtädt, den 9. Juli 1874.
Großherzögliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
3247)
Fuchs.
LIE08 COMahJS TEWCIAIEad
[41
aus FRdL-BEhTos Güd. Amerika).
Vier Goldene Hedaillen -Paris 1867 C2), harre 1868, Joskau 1872,
Drei Ehrendiplome - Amsterdam 1869, Parls 1872, Mkl 1873.
vas Diplon Hors Conooursi Iyon 1872.
lur ächt venn die Etiquctte eines jeden Topkes den

L. C-C., inzhlauer Parbo trügt.
Namensaug
Engros Lager bei dem Correspondenten der Gesellschaft:
Herrn E. Herck in Darmstadt.

Jacob Böhrich Nivo., Sandstrasse 10;
E. Sarlba, Apotheker, Kirchstrasse 25;
Wüb. Hensel in Bessungen.

Lu haben in Darmstadt bei den Herren; H. W. Prassol, vorm. J. G. Jordis;
I. G. Reller, Grafenstrasse,
G. L. Triegk, Rheinstrasse.
Georg Llebig Sohn, Louisenstrasse, Carl Watzinger, Louisenplatz 4.
Wil. Hanck, Ballonplatz 5,
f. P. Poth, Casinostrasse 12,
ärhr. F.vra-Prei ridar arr e.
4rd,
45)
A
A Mikidtis Arilhriretrt. iittnuin iirAdntnt innen.

Seegras, Roßhaare,
Kupferne Waſchkeſſel
1086)
billig bei
J. Halx, Schulſtraße.
89
6440.
Naoad ay Paas
100200
24
2½
veuRRRsRsunahöAahuaouuaUarees
4
ROramgem- éCitronenpAlvor
R in ½ Pfd. Schachteln 36 kr. - in ¼. Pfd. Schachteln 18 kr.
K empfiehlt

8
Tb. Amend, Conditor,
8 6248)
Ludwigsplatz 3.
4
wanaauiaaaa ao a a a ua u n an a u an ao n e
Laad
H.
bohonnucenntnhnnne nh uansden
5536) Den Hausfrauen empfiehlt (bezügl. 6066) Ein zweiſtöckiges, maſſiv gebautes
eſſiſches Gewerbeblatt) Waſſerglas, Hinterhaus mit Seitenbau und 2-3
Jaſſerglascompoſition und wirklich gutes Bauplätzen, beſonders für eine Holz= oder
Steinkohlenhandlung ſich eignend, iſt zu
Taſchpulver billigſt
verkaufen durch
Georg Liebig Sohn.
J. Knipp, Hügelſftraße 16.

6128) Dleburger Straße Nro. 41 gute
frühkartoffeln.

6136) Große Kaplaneigaſſe Nr. 36 ſind
3 Einlegſchweine zu verkaufen.

1293
Ruhrer Steinkohlen.
Preiſe bei Abnahme von (5544
ganzen Wagenladungen
Grobes Fettſchrot 45 kr. pr. Ctr.,
ſchwer. Schmiedegries 46kr.
ohne Oetrot frei an den Alfbe=
wahrungsort
in's Haus geliefert.
Zahlungsziel 3 Monat.
Beſtell. u. Zahlungen nehmen die Herren C. C.
Kleber, Mathildenplatz, C. Gerſchlauer,
Marienplatz, L. Hein, Ludwigſtraße, W.
Manck, Ballonplatz, J. Röhrich, ka=
tholiſche
Kirche, Ph. Wittmann, Beſſ.
Carlſtraße, entgegen.
Die Commiſſion
der Steinkohlen=Actien=Geſellſchaſt.
Hlesllé's Eindermehl
wird immer mehr von hieſigen Aerzten
zur Ernährung größerer Kinder, denen Milch
allein nicht mehr genügt, empfohlen.
Daſſelbe übertrifft Arrowroot, Zwieback,
Gries u. dgl. und iſt zu haben bei
Fr. Schaofer, Ludwigsplatz,
G. Lisbig Sohn, Louiſenſtraße,
E. Fuld, Kirchſtraße,
G. P. Poth, Bleichſtraße,
und in allen Apotheken in Darmſtadt
und Beſſungen.
5814) Ein Haus mit Laden und
Garten, welches der guten Lage halber
ſich zu jedem Geſchäft eignet, iſt zu
verkaufen. Näheres bei der Exp. d. Bl.
6133)
Zum Einmachen

empfehle
keinſten Weinellig.
Caſinoſtraße
C. Lammann, Nr. 23.
6138) Eindenblüthe,
Gamillen,
Pioffermünze,
kauft im friſchen Zuflande
A. Töhler Nachfolger.
Zum Anſetzen
3
empfiehlt:
ächton Fruchtbranntwoin,
Hordhäuser Horn-

Branntwein,
ſoinston Woingoist.
Jud. Heyl Sohn,
Holzſtraße 17.
6141) Kupferne Waſchkeſſel in allen
Größen, dabei kleine auf den Heerd zu
ſtellen billigſt. Ph. Kreckler,
Kupferſchmied, kl. Bachgaſſe Nr. 4.
6249) Beſſunger Kirchſtraße Nr. 5 ſind
3-4 Paar Tauben zu verkaufen.

[ ][  ][ ]

1294

. 155.

G

Vornrtheilsſreie Empfehlung für Hruſt- und Lungen=Leidende.
Fmnr..
ManrAnaidki. Lninainz n.uaniartaaurau-TashDan rem
Herrn Kaufmann Guſtav Schneider in Ludwigshafen (Depoſiteur
des Trauben=Bruſt=Honias von W. H. Zickenheimer in Mainz). Den vor=
trefflichen
Trauben=Brnſt=Honig habe ich ſchon vlelen Leidenden anempfohlen
und hat derſelbe ſtets gute Dienſte geleiſtet. Gegenwärtig bin ich bei einer
Kranken, welchen ihn ſehr bedarf. Bitte deßhalb 2 Flaſchen gegen Nach=
9 nahme zu ſenden an die Adreſſe der Frau Demmrle Wittwe in Göllheim
v (falz) ꝛc. ꝛc.
Schweſter M. Auſelma, Franziskanerin.
Göllheim, 13. Mai 1874.

7)
Der durch weit über 4000 Anerkennungen und Dankſa=
gungen
geneſener Perſonen aller Stände ausgezeichnete Trau=
H. )ben=Brnſt=Honig iſt ſtets vorrälhig in 3 Flaſchenfüllungen mit
15
½ Metallkapſelverſchluß, ½ Fl. (Gold) 3 Mark, ¼ Fl (roth)
o3nN 1¼ Mark ¹⁄₈ Fl. (weiß) 1 Mark in Darmſtadt im Haupt=
C
Depot bei Herrn C. 8. Weil, große Ochſengaſſe Nr. 14;
ferner in Darmſtadt bei den Herren Hof=Apotheker M. Pöhn, Markt,
und Georg Liebig Sohn, Louiſenſtraße 19; in Mainz bei Dr. W.
Strauß, Mohren=Apotheke; in Groß=Gerau bei Apotheker Rüb=
ſamen
; in Dieburg bei J. Rachor; in Bensheim bei L. Kern; in
Worms bei V. Luemmlein.

4.

Der Gebrauch iſt gerade während der Sommermonate von
oft überraſchendem und auch nachhaltigem Erfolge.

6

16134) Zum Auſetzen empfehle:
fſt. gerein. Weingeiſt,
Arac de Patavia,
abgelagerten Nordhäuſer,
alten Zwetſchen= und
guten Fruchtbranntwein, ſowie
alle Arten Gewürze.
Caſinoftraße
C. Hammann, Nr. 23.
.Ge.
Zur Lesinfection
empfehle:
Eisenvitriol,
Ghlorkalk,
Carbolsäure-Pulvor.
1.Föbler Nachfolger
6142)
G. Röhmie.
6251) Eimbeersatt- EEssig, Limo
nade- & Handelmilch-Essenz, Erd.
beer- & Eirschensatt, Limonade
Pastillen empfiehlt
. Amamd,
Conditor, Ludwigsplatz 3.
Ruhrer Steinkohlen
erlaſſe von jetzt bis 15. Septbr. er. in
ganzen und halben Wagenladungen vom
Schiff bezogen: prima Qualität Fettſchrot
zu 43 kr. per Ctr. franco geliefert, jedoch
ohne Octroi. Für Abtragen iſt dem Fuhr=
mann
1 kr. pr. Ctr. zu vergüten, für Ab=
ſchöpfen
hat derſelbe nichts zu beanſpruchen.
Beſtell. u. Zahlungen beliebe man bei den
Herrn M. W. Praſſel, Rheinſtraße,
Chr. Pettmann, Schuſtergaſſe u.
E. Fuld, Kirchſtraße,

für mich machen zu wollen.
Erfelden, den 13. Juli 1874.
J. Nold.
6252)

Trieſter Schwämme
in großer Auswahl bei
barl Walzinger
6253)
Louiſenplatz 4.
Cireirree.
p
f r.

Vermiethungen.
10122) Ein Laden in beſter Lage mit
oder auch ohne Logis zu vermiethen.
Auskunft bei der Redaction.
Ein Laden in der Ludwigſtr.
ſauf 1. Juli zu beziehen.
163) Cl. F. Kemmler, Ludwigsplatz.
894) Eck der Grafen= und Waldſtraße
Nr. 35 iſt die bel Etage mit 7 Zimmern,
2 Cabinetten ganz oder getrennt, ſodann im
zweiten Stock ein Logis von 5 Zimmern,
Küche und allem Zubehör zu vermiethen
und ſogleich zu beziehen.
1491) Bleichſtraße 40 mehrere Zimmer
zu vermiethen und ſofort zu beziehen.
1689) Hügelſtraße Nr. 57, im Walther=
ſchen
Hauſe, iſt am 1. Juni zu beziehen
das Logis im 4ten Stock (4 Wohnräume,
Geräthkammer, Küche, Magdſtube ꝛc. mit
Glasabſchluß).
2912) Gardiſtenſtraße Nr. 18 ſind zwei
Logis zu vermiethen.
3215) Heidelbergerſtraße Nr. 3 iſt eine
Manſarden=Wohnung, beſtehend aus 4 Zim=
mern
, Küche und Zubehör, an eine ruhige
Familie zu vermiethen und vom 1. Mai an
zu beziehen. Näheres Parterre daſelbſt.

XTTTxTTLTTTTTTT5
d3241) Eine Herrſchaftswohnung
in der Frankfurterſtraße, beſtehend L

aus 8 Zimmern, ſchöner Verända
A nebſt Garten iſt per 1. Juli zu ver=
N miethen. Näheres in dem Logis=
0 Nachweiſungsbüreau von B. L. Trier,
Ludwigsſtraße.
Pxxixzzrz.

3382) Obere Rheinſtraße 1 Laden auf
den 1. Juli zu vermiethen, auf Verlanger
mit Magazin. Näheres bei Hrn. B. L. Trier
Ludwigſtraße.
3523) Kiesſtraße 24 iſt der 2. Stock,
beſtehend aus 4 Zimmern und allem Zu=
behör
, zu vermiethen und ſogl. zu beziehen.
3526) Eine ſchöne GartenWohnung, auf
Verlangen mit Möbel, ſofort zu beziehen.
Heinrichſtraße 49 Gartenbau.
3698) Obere Hügelſtraße Nr. 26 ſind
Theile des Manſardenſtocks (auch mit =
beln
), neu hergerichtet, zu vermiethen.
3928) Hofſtallſtraße 6 eine Stiege hock
ein geräumiges Logis aus 5 Zimmern und
allen Bequemlichleiten für 250 fl.; desgl
ein Logis aus 3 Zimmern und Kabinet für
200 fl. zu vermiethen.
3929) Soderweg Nr. 52 iſt ein Logie
zu vermiethen.
4052) Victoriaſtraße Nr. 11 zwei un=
möblirte
Zimmer mit Veranda, der zweit=
Stock mit Balkon zu vermiethen.
4214) Ein Zunmer mit oder ohne =
bel
zu vermiethen. Promenadeſtraße 13.
4264) In meinen Neubauten, zunächſt
der Mathildenhöhe, habe mehrere Logis mit
allen Bequemlichkeiten zu. vermiethen und
ſofort beziehbar. Jacob Schuchmann



TTATTTxxTTLaTzzz,

4266) Eine Manſarde, 3 Piecen,
ueu hergerichtet, Ecke der Hoch= und
Heinrichſtraße Nr. 37. zu vermiethen
und gleich oder Juli beziehbar.
Wilh. Herbſt.

p.

PrrzrAz.Azxxxzrr4
4360) Zu vermiethen im Darmſtädtet
Hof im weſtlichen Flügel 2 Treppen hoch
2 Zimmer, 2 Cabinet nebſt Küche; ferner
im Erdgeſchoß die bisher von dem Gerichts=
Büreau benutzten Räumlichkeiten mit Sepa=
rateingang
von der Grafenſtraße.
-
P.zazzzrzXzN
4392) Ein freundliches größeres=

da Zimmer mit Cabinet: im Seitenbau
an einen einzelnen Herrn oder an
eine Dame zu vermiethen und ſo=
fort
zu beziehen.
0
Emauel Fuld Kirchſtraße.
B
zzzzzzzzrzrxxxz22

4474) Das ſeither von Herrn Profeſſor
Dippel bewohnte Logis, Schwanenſtraße 43,
gegenüber dem botaniſchen Garten, beſtehend
aus dem 2. und 3. Stock, nebſt allem Zu=
gehör
und Bequemlichkeiten, iſt anderweitig
zu vermiethen und den 1. Sept. zubeziehen.
Zu erfragen bei A. Buchard daſelbſt.
4579) Heinheimerſtraße 7 ein möblirtes
Zimmer zu vermiethen, ſogleich zu beziehen.
Auguſt Herwegh.
4583) Caſerneſtraße 64 iſt die Man=
ſarde
, beſtehend in 6 Zimmern, abgeſchloſſe=
nem
Vorplatz und ſonſtigen Bequemlichkeiten
ſofort zu vermiethen.
4618) Ein möblirtes Zimmer zu verm.
und gleich beziehbar. Mühlſtraße 52.
4632) Ein freundliches Zimmer
mit Cabinet, unmöblirt, mit Ausſicht
auf den Louiſenplatz zu vermiethen.
Louiſenplatz Nr. 7.

[ ][  ][ ]

4634) Martinſtraße Nr. 18 ein ſchönes
Logis, 5 Zimmer ꝛc mit Garten, zu verm.
4684) Eine Wohnung von 4 Zimmern,
dabei ein größerer Salon mit Balkon in
mittleren Stock, Küche, Magdzimmer im Juli
zu beziehen. Frankfurterſtraße 2.
Dr. Weber.
4697) Friedrichſtraße 20 iſt der 1. St.
mit 6 Zimmern, 3. St. mit 5 Zimmern
und allen Bequemlichteiten bis Auguſi be=
ziehbar
zu vermiethen.
Zu erfragen Eliſabethenſtraße Nr. 49.
4702) Ein freundlich möblirtes Zimmer
ſogleich zu beziehen Marienplatz 5.
4750) In einem neuen Hauſe der zweit=
Stock für 250 fl., ſowie ein Manſarden=
Logis für 150 fl. auf einem der höchſter
freien, ſchön gelegenften ſüdlichen Punkte
Darmſtadts auf ſogleich zu vermiethen.
Näheres Beſſ. Ludwigſtr. 86.
Daſelbſt auch 3 kleinere Zimmer im erſten
Stock zu vermiethen.
4861) In den neuen Häu=
ſern
des Bau=Vereins, zu=
nächſt
des Tunnels am Land=
wehrweg
, ſind noch einige
Wohnungen zu vermiethen u.
täglich zu beziehen.
4871) Taunusſtraße Nr. 4 ſind drei
Zimmer und eine Küche, ſowie weiter drei
Zimmer, beide mit abgeſchloſſenen Vorplätzen
und ſchöner Ausſicht, alsbald zu vermiethen.
yTauz,
P
51
aTTT-AAAAnAAAATTx;
4889) Rheinſtraße Nr. 30 mdriten H
4
Stock; 6 heizbare Piecen; mit allem
2 Zugehör am 1. September - auch
Aſchon früher - zu beziehen, auch 8.
kann Stallung und Remiſe dazu ge= L.

geben werden.
.
veuli.
p9
d.aaaxTzaae.
4995) Ein neu hergerichtetes Logis,
2 Zimmer, Kabinet und Zubehör, pei
1. Juli zu beziehen. Karlſtraße 27.
5032) Kirchſtraße 8 ein Laden und ein
Logis, am 15. Auguſt beziehhar zu ver=
niethen
.
H. J. Pfeiffer.
5143) Bleichſtraße 38 iſt der untere
Stock, beſtehend aus 5 heizbaren Zimmern
nit üblichem Zubehör zu vermiethen und bis
zum 1. September: l. J. zu beziehen.
5229) Ein ſchön möblirtes Zimmer iſt
zu vermiethen und bis 1. Julk zu beziehen.
Hügelſtraße Nr. 20. Jacob Roth Wtw
5231) In dem neu erbauten Hauſ=
Obere Heinrichſtraße 57
ind bis Ende Junt der 1. u. 2. Stöchk
nit allem Zubehör (Garten ꝛc.), je
echs Piecen enthaltend, zu vermiethen.
L. Schupp.
5254) In meinem neu erbauten Haus
iebigſtraße 5, iſt der mittlere und obere
Stock, je 6 Zimmer, Küche ꝛc., elegant her=
erichtet
, mit Waſſer und Gas verſehen,
u vermiethen und baldigſt zu beziehen.
Desgl. ein Manſarden=Logis, 3 Zimmer,
üche, Vorplatz ꝛc.
J. Lautz, Weißbindermeiſter.

5R6 135.
5324a) Martinſtraße 14
ein freundliches Manſarden=Logis.
N
VTai
FH
AaALATTAAAAAAaAT4]
[5
5336) Das von Hrn. Rentner
F
24 J. Kern aus Mainz erkaufte Haus
ds untere Heinrichſraße 106,
d4 iſt die bel Etage mit Manſarde.
5
Wohnung, beſiehend aus 9 Zim=
d
2 mern nebſt allen Bequemlichkeiten, vonn
5 1. Juli an zu vermiethen und gleich
bs zu beziehen Näheres ertheilt
Karl Bernet, Hofſchloſſer,
1
Caſinoſtraße 15.
9
Cuvoy.
TTTTTLAAAAAAAAATATT

5850) Wei delſtadtſtraße Nr. 32
iſt der 3. Stock, beſtehenb aus 6 Piecen
und ſonſtigem Zubehör zu vermiethen. Aus=
kunft
ertheilt Herr Haueverwalter Jung
parterre.

F 5875) Rheinſtraße Nr 23 iſt die bel
Etage, beſtehend aus 6 Piecen, Küche,
Magdſtube, Bodenkammer und allen
Bequemlichkeiten, ſowie Antheil am
K Gartez, an eine ruhige Familie zu ver=
A miethen und vom 1. Oct. an zu beziehen.

E 5350) Schöne Manſarden mit allen 4
4 Bequemlichkeiten zu vermiethen.
4
9
8 Näheres Holzhof=Allee Nr. 1.
4

5362) Eliſabethenſtraße 68 ſind 3 ineln,
andergehende möblirte Zimmer mit beſon=
derem
Eingang außerhalb der Glasthüre
einzeln oder getrennt zu vermiethen.
5364) Landwehrweg 39 iſt der 2. Stock
mit Balkon, beſtehend aus 3 Zimmern,
Küche und allen Bequemlichkeiten zu verm.
und ſofort zu beziehen Ph. Stumpf.
5372) Ein Logis im mittleren Stock
beſtehend in 3 Zimmern, Küche, abgeſchloſſe=
nem
Vorplatz, Keller, Boden, Mitgebrauch
der Waſchküche und des Gärtchens iſt für
160 fl. jährlich alsbald zu vermiethen.
Näheres bei Maurermeiſter Müller
Wittwe am Arreſthaus.
5449) Ludwigſtraße Nr. 14 ein ſchön
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
5573) Wilhelmſtraße 8 iſt der dritt=
und vierte Stock, jeder beſtehend in 6 Zim=
mern
, Küche mit Speiſekammer, einem Soute=
rainzimmer
, Mitgebrauch der Waſchküche und
des Bleichplatzes zu vermiethen und ſogleich
zu beziehen.
Näheres bei Herrn Hofg.=Adv. Lauteren,
Zeughausſtraße Nr. 3.
5633) Die Manſarde meines Hauſes
iſt zu vermiethen.
J. Jacobi, Schloſſermeiſter,
Schützenſiraße 21.
TTTTTTTTTTTTLAT
5648a) Laden mit Comptoird.
de
zu vermiethen u. ſogleich zu beziehen.

1
J
CuVVouvLy

TTTLL-
5653 Dieburgerſtraße Nr. 42 iſt ein
möhlirtes Zimmer nebſt Kabinet zu verm
5696) Ein Zimmer mit oder ohne C1.
binet iſt zu vermiethen Näheres Klesſtraße
Nr. 16 zweiter Stock.
5745) Ein möblirtes Zimmer zu ver
miethen. Rheinſtraße 28 im Laden.
5765) Wendelſtadtſtraße 13 iſt bel Etage
ein möblirtes Zimmer zu vermiethen.
1S
⬜M
TTTaaxTiLaaxxxxXXX
5345) Saalvauſtraße 36 iſt die
p2 Manſarde=Wohnung, 4 Zimmer mit F.

5960) Bleicſtraße 41 iſt ein ſchönes
Manſarden=Logis auf 1. October an eine
kinderloſe Familie zu verm. Preis 140 fl.
5979) Martinſtraße 17 iſt der 3. Stock
mit allen Bequemlichkeiten zu vermiethen und
bis zum 1. October beziehbar.
5984) Stiftſtraße 51 iſt der mittlere
Stock, beſtehend in 4 Piecen, Keller ꝛc. bei
Mitgebrauch der Waſchköche und des Bleich=
gartens
zu verm. und bis 1. Oetbr. beziehb.
Auf Verlangen kann noch ein Zimmer
im Seltenbau dazu gegeben werden.
5988) Al heilgerſtraße 25 ſind im 2. und
3. Stock zwei ſehr ſchöne Logis je mit 2
Zimmer, Cabinet, Küche u. ſ. w. vollſtändig
neu hergerichtet zu vermiethen und gleich
zu beziehen.
Preis: 2. St 120 fl., 3. St. 95 fl.
uTuupapgr"
LAAAAAAAAaazzxzXTy.
de 5999) Muhlſtraße 25 der mittlere
22 Stock, beſtehend in 6 Piecen, Küche,
J abgeſchloſſ. Vorplatz, Keller, Magd=u.
He.
Bodenkammer, Helzſtall, Mitgebrauch
N der Waſchküche und des Bleichplatzes
1 zu vermiethen und bis 2. October auf F.
ds Verlangen bis 1. September ſchon de
zu beziehen.
He=
Nähere Auskanft hierüber gegen=
d
4 über in meinem Hauſe Blumenſtr. 6.
Guſtav Heß, Zimmermſtr.
4

AxxxrxxzxxxzXxLrTrr.

6003) Der mttlere Stock des neuen
Hauſes, Nr. 55 Niederramſtädter=
ſtraße
, 6 Zimmer mit allem Zubehör u.
Gartenantheil iſt wegen Ableben des Herrn
Oberſitlieutenant Kuhlmann anderweit zu
vermiethen. Geſunde Lage, vorzügl. Waſſer.
Azs
6044) Bleichſtraße 5 die bel Etage, vter
Zimmer mit Zubehör, zu vermiethen.
Zu erfragen Parterre.

56

d4 Glasabſchluß und allen Bequemlich
1 keiten, per 1. October d. J. zu verm. d
1.

P. m.
ATTTTTxAzrxrzzxrz4.
5851) Soderſtraße 29 ein Logis
beſtehend aus Stube, Cabinet nebſt Zubehör,
zu vermiethen.

5068) In meinem neuen Hauſe, Eck der
Landwehr= und Vietoriaſtraße Nr. 11 par=
terre
, 2 unmöblirte Zimmer und der zweite
Stock mit Balkon zu vermiethen und gleich
zu beziehen. Franz Ihm, Schloſſermſtr.
6070, Ein Zimmer mit oder ohne =
bel
zu vermiethen und bis zum 1. Auguſt
zu beziehen. Hügelſtraße Nr. 20.
6671) Ein geräumiges Logis im Seiten=
bau
iſt zu vermiethen. Eltſabethenſtraße 1.
WB. Auf Verlargen können auch Maga=
zinräume
dazu gegeben werden.
6072) Ein Logis Magdalenenſtraße 6.
Ausſicht auf die Straße.
Daſelbſt eine Badbütte mit Rollen=
Geſtell zu verkaufen. Preis 8 fl.
349

[ ][  ][ ]

1296

6089) Marienplatz Nr. 7 iſt im Hinter=
bau
ein Log's zu vermiethen. E. Rechel.
6105) Neckarſtraße 26 iſt im Vorder=
hauſe
eine Wohnung, 3 Zimmer, Küche mit
Glasabſchluß, 2 Bodenkammern, Anfangs
Occober beziehbar, zu vermiethen.
6150) Ein wöhl. Zimmer zu vermiethen.
Kiesſtraße 16.
6151) Zwei ineinandergehende möblirte
Zimmer zu vermiethen. Alexanderſtraße 17
gegenüber der Infanterie=Caſerne.
3152)
Beſſungen.
In dem neuerbauten Hauſe, Heidelberger=
ſtraße
105, iſt der 1. und 2. Stock nebſt
Manſarde mit allen Bequemlichkeiten ſofort zu
verin. Friedr. Brehn, Weißbindermſtr.
6163) Eine Wohnung in der Einſt=
Ludwigſtraße, beſtehend aus 3 Zimmern nebſt
Zubehör, iſt ſofort zu vermiethen und be=
ziehbar
. Näheres in der Exp. d. Bl.
6168) In dem neu erbauten Hauſe,
Stiftſtraße 65, iſt in dem mittleten Stock
ein möblirtes Zimmer zu vermiethen.
6181) Heinrichſtraße 73 iſt die durch
Verſitzung des Herrn Poſtrath Calame frei=
gewordene
mittlere Etage, beſtehend aus 6
Zimmern nebſt enſprechendem Zubehör, bis
1. October zu vermiethen.
5 6232) Ein Logis, 4 Zimmer ꝛc., an
eine kinderloſe Familie in ¼ Jahr zu be=
ziehen
. Zu erfragen Caſinoſtraße 17 Par=
terre
rechts.
6254) Zwei hübſch möblirte, geräumige,
ineinandergehende Zimmer im zweiten Stocke,
mit beſonderem Eingange und Ausſicht auf
die Straße Saalbauſtraße -, ſind zu=
ſammen
oder getrennt an einen ſoliden Herrn,
oer auch an zwei ſolcher Herrn zu ver=
viethen
und ſofort beziehbar. Zu erfragen
Saalbauſtraße Nr. 37 im oberen Stocke
rechter Hand.
6255) Neckarſtr. 9 eine freundl. Wohnung,
3 Tr. hoch, 3 Piec. u. Küche, Aug. zu bez.
6256) Ein ſchön möblirtes Zimmer zu
vermiethen Heinheimerſtraße 13 parterre.
6257) Waldſtraße Nr. 2 im Seiteybau
ein möblirtes Zimmer zu vermiethen.
6258) Ein gut möblirtes Eckzimmer bel
Etage zu vermiethen Eck der Schul= und
Kirchſtraße 27.
6259) Annasraße 36 die bel Eloge
6 Piecen (Balkon) und Vorgarten. Anfang
Octoher oder auch früher zu vermiethen.

pGm
Pd
LATTAAA

46260)
Zu vermiethen:
1
1) Frankfurterſtraße 5b die 1. Etage,
enth. 4 Piecen, Küche, 2 Magd= Pe=
kammern
, nebſt allen Bequemlich=
keiten
, gleich zu beziehen. Näheres 8.
Carlsſtraße 39.
1
2) Carlsſtraße 39 die 1. Etage, enth. =
5 Piecen mit allem Zubehör, zu d=
beziehen
bis 1. October.
Georg Fey. 8
rXTTTATTATTAzzArzxxr]

Vermiſchte Nachrichten.
4972) Vollſtändig geübte Weißzeug=
näherinnen
werden geſucht.
Nähere Auskunft bei der Exp.

R 135.

6261)
Montag den 20. Juli 1874, Abends 6 Uhr:
Grooses Honstre-Concort

im Zaalbau-Garten
Anzz Vortheil des Landes-Denhmals,
ausgeführt von den
Muſik=Corps ſämmtlicher hier garniſonirender Regimenter,
unter der Leitung des Muſildtrectors Th. Adam.
Zum Schluß. Großes Feuerwerk.
Das Nähere des Programms wird noch veröffentlicht werden.
Einzel=Billete 1 Mark, ſowie Familienbillete für 4 Perſonen 1 Thlr. ſind zu
haben bei den HH. Berbenich und Gerſchlauer. Auch können dieſelben bei dem
Inſpector des Saalbaus bezogen werden. An der Kaſſe werden nur Einzel=Billete
1 fl. ausgegeben.
W. Die Anzahl der Billete iſt eine beſchränkte.-.

4906) Getragene Kleider, Schuhe und
Stiefel kauft zum höchſten Preis
Carl Becker,
6 Holzſtraße 6.
Auf Beſtellung bin ich bereit, ins Haus
zu kommen.
5609) Ein braves Hausmädchen ge=
ſucht
. Markt Nr. 4 im eiſten Stock.
G. .
2649) Ein junger Kaufmann ſucht ſeine
freien Stunden, mit Führung der Bücher
anszufüllen. Gefl. Offerten nimmt die Exp.
dieſes Blattes unter Nr. 2649 entgegen.
2823) Ich ſuche einen jungen Mann mit,
guten Schulkenntniſſen in die Lehre.
A. Anton,
Magazin für Haus= u. Küchen=Einrichtung.
5611)
Ein Commis
mit Kenntniß der doppelten Buchführung
und ſchöner Handſchrift findet Stellung.
Schriftliche Offerten unter Nr. 5611 nimmt
die Exped. in Empfang.
2027) Ein kräftiger Junge kann bei
ſteigendem Verdienſt die Fellenhauerei er=
lernen
bei
Heinrich Sonnthal.
6077) Damen= und Kinderkleider
werden nach der neueſten Mode gefertigt.
Auch können einige Mädchen das Kleider=
machen
und Maasnahmen gründlich erlernen.
Magdalenenſtraße Nr. 19.
6198) Ein Frauenzimmer, welches im
Fertigen von Weißzeug auf der Maſchine
tüchtig iſt, kann tagweiſe Beſchäftignng er=
halten
; Soderſtraße Nr. 25.
6199)
A gent
für eine renommirte Lebens=Verſicherungs=
Geſellſchaft geſucht. Von wem? ſagt die
Expedition d. Bl.
6200) Ein junger Mann, in der Colo=
nial
=, Material= und Farbwaaren=Branche
bewandert, ſucht Stelle auf einem Comptoir,
Laden oder Magazin. Offerten uimmt die
Expedition entgegen unter C. P.

3201)
Geſucht,
eine zuverlaſſige Lauffrau. Martinſtr. 27.

6099)
Warnung.
Ich warne hiermit Jedermann, auf mei=
nen
oder meiner Frau Namen etwas zu
borgen noch zu leihen, indem ich ſür nichts
hafte. - Darmſtadt, den 7. Juli 1874.
Chriſtian Steinius.
6204) Zwei gute Eiſendreher und
2tüchtige Maſchineuſchloſſer finden
ſgegen guten Lohn dauernde Beichäftigung
in der Maſchinenfabrik und Eiſengießerei
von Vriedrich Schütz
G.61933) in Worns a. Rh.
6226) 1 tüchtiger Tapezier=Gehülfe
findet gegen guten Lohn dauernde Beſchäf=
tigung
Friedrich Fey, Tapezier.
Haushälterin geſucht.
In ein lebhaftes freundliches Städtchen
wird für einen Wittwer mit nur 1Kinde eine
erfahrene zuverläſſige Haushälterin von an=
genehmem
Aeußern, nicht unter 25 Jahren,
geſucht. Die Stellung iſt eine ganz ſelbſt=
ſtändige
und dauernde. Reflectirende wollen
ihre Offerten unter Beiſügung ihrer Photo=
graphie
und Mittheilung über ihre ſeit=
herigen
Verhältniſſe an die Expedition d.
Blattes gub. W. B. Nr. 200 franco ein=
reichen
.
16207
6241) Auf dem Wege der Alexanderſtraße
zur Promenade wurde am Freitag Abend
ein ſchwarzes geſticktes Caſchemir=Rädchen
verloren, um deſſen Rückgabe gegen gute
Belohnung der Finder gebeten wird.
Promenade 58 parterre.
6262) Ich ſuche für mein Manu=
facturwaaren
=Geſchäft eine tüchtige

welche in ähnlicher Branche bereits
thätig war und baldigſt eintreten kann.
Gute Zeuguiſſe und perſönliche Vor=
ſtellung
erforderlich.
J. A. Reichert-Maussor,
Römerberg 30,
Frankfurt a. M.

[ ][  ][ ]

R135.

6094)

Sehruu-Fabrihz

von

F. W. Sohlüter, Holzſtraße Nr. 24.
Um den vielfachen Anforderungen und der Bequemlichkeit des Publikums zu ge=
nügen
, habe ich meine Wohnung aus der Schloßgaſſe in die Holzſtraße Nr. 24
neben dem Röhrbrunnen verlegt. Meine billig geſiellten Preiſe erleiden keine Unterbrechung.
Da ich mehrere Jahre im Geſchäft des Herrn Harres thätig war, habe ich
deſſen Prineip in mein Geſchäft übertragen: Gute Waare, die billigſten Preiſe.
Achtungsvoll
.
W. Sehläter,
Holzſtraße Nr. 24.

6263)

Bürger=Verein.
CONCERI im Vereinsgarten
Samſtag den 18. Juli 1874.
Anfang balb 8 Uhr.
Die Vergnügungs=Commiſſion.

6264) 2 brave Arbeiter können Schlaf=
ſtätte
erhalten. Kl. Ochſengaſie 7, 2r Stock.

6265) Für die Neueinrichtungen in der
E. L. 11 fl. 40 kr. Der Vorſtand. hiervon gemacht wird.

36266) Diejenige Perſon, die am Samſtag
Vormittag in einem Laden in der Ochſen=/
gaſſe einen braun=ſeldenen Sonuenſchirm
mitgenommen, wird erſucht, denſelben ſofort
Kleinkinderſchule empfingen wir ferner: von zurückzugeben, andernfalls gerichtliche Anzeigeſ 6272) Eine Frau ſucht Arbeit im Waſchen

1297
6267) Franzöſiſchen, engliſchen und
Clavier=Unterricht ertheilt eine gut empfoh=
lene
Lehrerin. Gefl. Offertin sub Chiffre
4S an die Exp. d. Bl.
6238) Ein durch geräumige Lokalitäten
zu einem Geſchäftshaus ſich eignendes Haus
mit größerem Garten, in der Nähe der
Bahnhöfe, oder der Station Roſenhöhe, wird
zu kaufen geſucht. Offerten unter Angabe
der Lage und des Preiſes werden unter
F. L. an die Exp. erbeten.
6269) Der bis jetzt beklannte Aufheber
der verlorenen goldnen Damenuhr in der
Gardiſtenſtraße wird gebeten, binnen 48
Stunden dieſelbe auf der Expedition d. Bl.
abzugeben, widrigenfalls gerichtliche Anzeige
gemacht wird.
p
C.
xxxrTrzzzrxrxxAArx
6270) Es hat ſich ein kleiner gelber H.
2 Hund verlaufen. Der ehrliche Be. 2.
d0 ſitzer dieſes wird gebeten denſelben
gegen gute Velohnung Karlsſtraße 51
N abzugeben, auch wird vor Ankauf
gewarnt.
rzrzrzzzrzrAAArzrxN
6271) Eine Frau empfiehlt ſich in Waſchen,
Putzen und Feldarbeiten Soderſtraße 52½

5

02an ſucht eine ſtille,
21 Hofn Nr. 20.

und Putzen. Kl. Ochſengaſſe 6
einſache u. ehrliche Reiſe=Begleiterin. - Zu ſprechen von 2 bis 6 Uhr im Darmſtädter

Aus dem Leben eines Thunichtgut.
Von=Ferdinand Dieffenbach in Darmſtadt.
Gortſetzung.)
Landsmann, bin ich ſicher vor=Dir ? darf ich reden=, fragte
Laulhard.
Was Du willſt, Landsmann! Ich verſpreche Dir bei allem,
was mir helig iſt, ich werde Dich nicht verrathen.
Laukhard gab ihm ein Oltavblatt, das er in ſeiner Brief=
taſche
aufbewahrt hatte, und Dentzel las:
Wenn es geſchehen kann, daß Mittel ausfindig ge=
macht
werden, wie die Feſtung Landau, ohne gewaltſames
Beſchießen und Menſchenblut, den gegenwärtigen Belagerern
überliefert werde, ſo ſollen diejenigen, welche die Wege hier=
zu
angeben, das Recht haben eine ehrenvolle Kapitulation
nicht nur vorzuſchlagen, ſondern auch neben einer vollkom=
menen
Sicherheit ihrer Perſon einer der Größe des Dienſtes
angemeſſenen Belohnung in Geld gewärtig ſein.
Das hat ja der Kionprinz von Preußen geſchrieben, rief
Dentzel.
Wie Du ſiehſt, in meiner Gegenwart.
Dentzel verglich den Zettel noch einmal mit einer Auffor=
derung
zur Uebergabe der Feſtung, welche der Prinz vor einiger
Zeit überſchickt hatte.
Richtig, richtig,u rief er.
un was denkſt Du dabei Pu fragte Laulhard.
Daß Du mich zu einem Schurkenſtreich verleiten willſt,
rief Dentzel finſter. Aber bei Gott, Laukhard, zum Verräther
bin ich noch zu ehrlich, denn auch ich ſchwur Tod oder Freiheit,
und eines von beiden muß mir werden, wie meinen Brüdern"
Sehr edel und großmüthig=, ſagte Laukhard verlegen.
Laukhard:, ſagte Dertzel, ihn ſtarr in's Auge faſſend, Du
biſt einfältlg wie ein unmündiges Kind, das ſich zu Allem be=
ſchwatzen
und verleiten läßt. Wie ſtimmt Dein Benehmen mit
Deinen Ueberzeugungen, wie konnteſi Du Deinen alten Freund,
der Dir herzlich entgegen kam, zu ſolcher Schändlichkeit verleiten
wollen ? Seh, ich könnte wenn ich das wollte Dir Deinen Kopf

vor die Füße legen laſſen, aber weil ich Deinen ſchwachen wan=
kelmüthigen
Charakter kenne, werde ich über das, was zwiſchen
uns vorgefallen, ſchweigen. Aber ich rathe Dir, ſei auf Deiner
Hut; von jetzt an werde ich anf alle Deine Schritte, auf Deine
Worte und Handlungen Acht geben laſſeu und wehe Dir, wenn
Du Dir je etwas zu Schulden kommen läßt! Und, von nun an
lommſt Du nicht mehr über meine Schwelle. Das merke Dir.
Pfui, ich verachte Dich!"
Lauthard trollte ab wie ein begoſſener Pudel, und er ver=
ſichert
ſelbſt, daß ihm das Andenken an jenen Auftritt, ſo oft er
ſich daran zurückerinnerte, ſeinen ganzen Aufenthalt in Frankreich
vergällt habe; er habe das Gefühl der Scham, das er jedesmal
empfand, wenn er an dieſes Zwiegeſpräch zurückdachte, nie be=
wältigen
können, und er ſei froh geweſen, wie er nach drei Jah=
ren
die franzöſiſche Grenze im Rücken gehabt habe.
In Landau hatte er dazu anfänglich noch die Angſt vor der
Guillotine auszuſtehen. Er wußte, daß Dentzel als ächter Pfül=
zer
ſein tüchtiges Quantum Wein zu ſich nahm und daß ſeine
Zunge dann oft Dinge ausdlauderte, die er nüchtern wahrſchein=
lich
am liebſten für ſich behalten hätte. Wer bürgte ihm dafür,
ob er einſt nicht als ein Opfer der Weinlaune Dentzel's fallen
würde. Doch der edle Dentzel ließ nie ein Wort von der Un=
terredung
mit ſeinem Jugendfreunde verlauten.
Ungefähr vierzehn Tage nach jener Zuſammenkunft drohte
Beiden große Gefahr. Auf eine ganz unerklärliche Weiſe ent=
ſtand
das Gerücht, Dentzel wolle Landau den Preußen übergeben
und dem Conseil de défense wurde ſogar Lankhard als preu=
ßiſcher
Unterhändler denuncirt. Es eutſtand ein Aufuhr, der
Pöbel wollte Dentzels Haus ſtürmen und man mußte ihn in
Haft nehmen, um ihn zu ſchützen. Auch Laukhard wurde feſt=
genommen
.
Gegen Beide wurde eine ſtrenge Unterſuchung eingeleitet,
welche aber zu keinem Ergebniß führte. Dentzel erlangte raſch
wieder die Volkogunſt und behielt ſie während der ganzen Dauer
der Belagerung.
Am 26. Dezember 1792 wurden die Preußen von der fran=
zöfiſchen
Rheinarmee auf dem Geisherg bei Weißenburg geſchla=

[ ][  ]

1298

R 139.

gen, die Weißenburger Linien kamen wieder in den Beſitz der
Franzoſen und der Entjatz von Landau war geſichert. Am 27.
Abends waren die Belagerer bereits abgezogen und am 28. früh
Morgens war Landan förmlich geöffnet.
Die Deſerleurs wurden ſofort in das innere Frankreich be=
ſeit
jeinem ſehl geſchlagenen Unternehmen in Landau nicht recht
geheuer und ein glücklicher Zufall ließ ihn dem Befehle des Ge= ſein in erſterer Linie äber immer die Fräge zu ſtellen ſein, welches Kunſt=
neral
Lahaudere keine Folge leiſten. Er marſchirte mit einem
Trupp Deſerteure und Kriegsgefangener bis Diſon und begab
ſich von dort nach Lyon, wo er aus aufrichtiger Begeiſterung für
die Republik in ein Sansculottenbataillon als Soldat eintrat.
Mit den Herren Sansculotten war ich bald gut Freund,
erzühlt er: 3ch that Alles, was ſie thaten, ſchwadronirte wie
ſie, lief herum wie ſie, trank wie ſie, ſchimpfte auf Arlſtokraten
und Pfaffen und war in allen Stücken gerade wie ſie. Mein
Dienſt erſtreckte ſich, ſo lange wir in Lyon waren blos aufs Pa=
trouilliren
und zur Guillotine ziehen, um welche wir täglich
Nachmittags zwei Uhr einen Kreis ſchließen mußten. Mit ſei=
nen
Sansculotten marſchirte er ſpäter in die Dauphine und ſah
Grenoble, Avignon und einen großen Theil der lieblichen
Provence.
Seine Sansculotten=Abenteuer endigten nach einem Jahre
in Lyon, wo er mit einem ſeiner Kameraden ein Duell und von
dieſem einen Stich in die Bruſt bekam, der ihm noch lange Jahre
zu ſchaffen machte. Nachdem er wieder geheilt, war, übernahm
er in einem Hoſpital den Poſten eines Krankenwärters und gegen
das Frühjahr 1795 ſchickte er ſich zur Rückreiſe nach Deutſchland
an. Unglücklicherweiſe beging er die Unvorſichtigkeit, einen Brief
an Dentzel, der noch vor Kurzem Mitglied des Wohlfahrtsaus=
ſchuſſes
geweſen war, zu ſchreiben, in welchem er ihn um einen
Paß erſuchte. Es war ihm nicht bekannt, daß Dentzels Feinde
es dahin gebracht hatten, daß wegen der angeblich beabſichtigten
Capitulation von Landau eine abermalige Unterſuchung gegen ihn
eingeleitet worden war und er ſich in Haft befand. Alle Briefe
an Verdächtige wurden von dem Unterſuchungsrichter geöffnet
und gerade als dieſer um belaſtendes Material verlegen war,
kam der unglückſelige Brief Laukhards, in welchem glücklicherweiſe
jedoch kein Wort über den Landauer Vorfall enthalten war. Man
ordnet in Folge des Briefes die ſofortige Verhaftung Laukhards
an. Er wurde in Dion mehrmals verhört und dann an das
Obertribunal in Macon abgeliefert und, obwohl er ſich jedesmal
gul durchlog, würde die Sache doch nicht ſo gut abgelaufen ſein,
wenn nicht der mittlerweile unerwartet erfolgte Sturz der Schreckens=
regierung
dem Eifer der Richter ein Ziel geſetzt hätte.
Er konnte nun ungehindert Frankreich verlaſſen und es ſiel
wie Alpdruck von ſelner Bruſt, als er bei Baſel im Frühjahr
1795 die Grenze überſchritt. Seine weiteren Schickſale erwähnen
wir nur mit kurzen Worten.
Geldmangel drückte ihn fortdauernd auf der Reiſe nach der
Heimath, und da er einmal das Eöldnerleben gewohnt war,
trat er in Ettenheim gegen vier Louisdor in ein franzöſiſches
Emigrantenbataillon ein. Nach wenigen Wochen nahm er Reiß=
aus
und engagirte ſich abermals gegen die gleiche Summe Hand=
geld
bei einem ſchwäbiſchen Kreisregiment, aus welchem er nach
wenigen Monaten durch die Fürbitte des Kronprinzen von Preu=
ßen
entlaſſen wurde.
Gortſetzung folgt.)

Mittheilungen aus Stadt und Land.
Kommenden Dienstag den 21. ds. B= M. 110 Uhr wird die erſte
Kammer der Stände eine Sitzung abhalten.
Das Gewerbeblatt für das Großherzogthum enthält in Nr. 27.
Ausſtellung von Apparaten zur Erſparung von Brennmaterial in Man=
cheſter
. - Schornſtein für Keſſelanlagen. - Schwinden des Holzes.-
Ueber die Haltbarkeit von Außerem Mauerverputz. Literatur.
In Nr. 28: Die Lehrmittelausſtellung de3 k. k. öſterr. Handelsmi=
niſteriums
im Induſttienalaſte zu Wien. - Stahl=Produktion in Deutſch=
land
. Rothbrauner Ueberzug auf kupfernen Geſchirren. - Ratirende
Schultafel. Kleinere Mitthellungen: Amerikaniſche Patente; Kupferne
Geſchirre mit einem dem engliſchen Ahnlichen rothbraunen Ueberzuge zu

verſehen; Kautchuckorke zu ſchneiden und zu durchbohren; Unterſuchung der
Milch. Literatur.
0 Die Ausſtellung der 50 Concurrenz=Modelle für unſer Landes.
Kriegerdenkmal wird künſtigen Samstag Abend geſchloſſen werden;
der Beſuch derſelben iſt für Jedermann genußreich; iſt e5 doch ſchon in=
tereſſant
, zu ſehen, wie deutſche Künſtler von Nord und Süd, von der
Spree und vom Tiber, vom Rhein und vom Donauſtrand ſich an derſelben
fördert, nur Laukhard ſollte in Landan bleiben, es war ihm aber Aüfgabe verſucht haben. Für die Auswahl zur Ausſührung werden gar
mannigſache Rückſichten, u. A. der Geldpunkt und die Umgebung, zu beachten
werk nach Inhalt und Form die geſtellte Aufgabe am vollendetſten zum
Ausdruck bringt. Hierbei möge nicht vergeſſen werden, daß das Denkmal
nicht blos den Geſallenen errichtet wird, und dann, daß es zum Volke
ſprechen ſoll. Von dieſem Geſichtspunkte aus werden manche an ſich vor=
treffliche
Arbeiten für die Ausführung kaum geeignet ſein, weil ſie in Al=
legorien
und Formen reden, welche dem Verſtändniſſe des Volkes fremd
ſind, oder weil ſie allzuſehr den Character des Grabdenkmals tragen. Die
Geſtalten des deutſchen Kriegers in ſeiner modernen Ausrüſtung müſſen wohl
jedenfalls auf dem Denkmal bedeutſam in den Vordergrund treten. Wir
ſehen mit Spannung der Wahl entgegen, welche in den nächſten Tagen
vom Preisgericht und dem Comite getroffen werden wird. Die Beſucher
der Ausſtellung aber will Einſender dieſes ſhierbei übrigens ganz abſehend
von obigen präktiſchen Forderungen) nur zur leichkeren Orienti=
rung
beikürzerer Beſichtigung auf einige beſonders beachtenswerthe
Modelle hinwieſen, o bne anderen damit zum Vorauszunahetreten
zu wollen: es ſind die Rummern 2 mit dem Motto: (Siegreicher Friede)-
5 (Siegreich gefallen) 10 (Der 25. heſſ. Diviſion) - 11 (Darmſtadt I
16 11830,71) - 21 Cer aspora adl astra) - 22 (Für Freiheit)
31 (Für's Vaterland) 40 Motto: (Turch Kampf ꝛc.) = 44 (Dem Ver=
dienſte
ꝛc.) 46 13 2) - 47 (Haſſia) - 58 (Wie Klugheih u. ſ. w.
Intereſſant ſind auch noch, jedoch nicht alle in gutem Sinn, manche
mehr der Originalität halber, die Nr. 8 (Durch Blut ꝛc. Doppel=Exemplar)
13 Ehre den Tapferen ꝛc.) - 15 (Suum euique)
36 (Für's Va=
terland
) - 41 ſariegerdankh 43 Gür die Deutſchlands Ehre) -
37 (Deutſchland über Alles) und die Zeichnung Nr. 49.
Als am Montag Abend die Nachricht von der Verwundung des
Fürſten Bismarck u. A. auch in die Harmonie kam, vereinigten ſich die da=
ſelbſt
anweſenden Gäſte ſofort zu leiner Adreſſe an den Reichskanzler, die
in nachſtehendem Wortlaut ſofort abgeſandt wurde:
Se. Durchlaucht dem Fürſten Reichskanzler v. Bismarck, zur Zeit in
Kiſſingen.
Eine in der Brauerei zur Harmonie dahier verſammelte Geſellſchaft
vernahm mit Abſcheu das auf Ew. Durchlaucht gemachte Attentat. Sie be=
glückwünſcht
das Vaterland zu dem durch glückliche Fügung des Schickſals
geſchehenen Mißlingen des Frevels und bittet Ew. Durchlaucht die Ver=
ſicherung
ihrer unwandelbaren Ergebenheit entgegenzunehmen.
Darmſtadt, den 13 Juli 1874.
- Während es der Berechtigten zur Stadtverordnetenwahl die in die
Cathegorie gehören, welche der Formalität der Anmeldung zu genügen hat
etwä 1200 hier geben mag, iſt die Zahl der bis jetzt ſtattgefundenen An=
meldungen
erſt auf 54 geſtiegen.
- Als Zeichen der Zeit mag gelten, daß bei der am Montag abge=
haltenen
Verſteigerung der C. H. Huberſchen Hofraithe dieſelbe zu
einem einigermaßen annehmbaren Preis nicht an den Mann gebracht zu
werden vermochte. Da das Haus mit unbedingtem Zuſchlag zur Verſtei=
gerung
ausgeſchrieben war, ſo blieb der Maſſe nichts übrig, als ſelbſt Ge=
bote
einzulegen und es für 48,000 fl. zurückzukaufen. Dasſelbe iſt nun
wohl aus der Hand zu haben. Vor 2 Jahren würden wohl 70,000 fl.
zu erzielen geweſen ſein.
- Gegen den Schluß voriger Woche wurde eine Leiche über den
Markt gefahren, deren Gefolge mindeſtens 40 Schritte zurückbleiben mußte;
Paſſanten wichen weit aus und in den Straßen mußten Thüren und
Fenſter zugemacht werden. Wir meinen, es ſollte ſchon von den Aerzten
in betreffenden Füllen die Benutzung des Leichenhauſes anempfohlen wer=
den
, jedenſalls aber ſollten Angehörige ſo viel Rückſicht auf das Publikum
nehmen, daß in ſolchen Fällen zur Beerdigung die frühe Morgen= oder
ſpäte Abendſtunde gewählt wird.
Am Montag Nächmittag 14 Uhr wurde an verſchiedenen Orten
der Beraſtraße, unter anderen in Auerbach und Seeheim eine ziemlich
heftige Erderſchütterung verſpurt.
Frankfurt. Am Sonntag Vormittag gelang es einem der neu an=
gekommenen
jungen Leoparden des zoologiſchen Gartens ſich zwiſchen
den oberen Gitterſtäben, welche die Bedachung des Käfigs bilden, hindurch=
zuzwängen
und in einen über dem Raubthierhauſe hinziehenden Hohlraum
zu kriechen. Es wurden ſofort die umfaſſendſten Vorkehrungen geiroffen,
um dem Thiere das Verlaſſen ſeines Zufluchtsortes unmöglich zu machen
und mittels einer entſprechenden Falle, gelang es am Abend, dasſelbe
wieder einzufangen. Die zum Schütze des Publikums getroffenen Sicher=
heitsmaßregeln
waren derart, daß die Beſucher, deren Fahl ſich am Nach=
mittage
auf einige Lauſend belaufen mochte, ſich mit vollige Ruhe im
ganzen Garten bewegen konnten.
Nachdem die berittenen Schutzleute ſich während vier Wochen mit
ihren friſchen von der ungariſchen Weide gekommenen Pferde vertrant ge=
macht
haben, ſind dieſelben Montag Vormittag zum erſten Male zum Pa=
trouillen
=Ritt in den verſchiedenen Stadtgegenden erſchienen. Mannſchaften
ſowie Pferde ſehen ſtattlich aus.
N. F. B).

Redaction und Verlag. L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.