Darmstädter Tagblatt 1874


09. Juni 1874

[  ][ ]

fer
ſll
Darmſtaͤ
RI

Abonhementspreig
4fl. 48 kr jährlich inck. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen. Poſt=
Amtern Beſtellungen eniſegengenom.
men zu 59 kr peo Quartal incl Poſt=
äufſchlag
und Veſtellgebubr


Frag-und Anzeigeblatt.


137. Jahrgang.
Amlliches Organ für die Bekannkmachungen des Großherzoglichen Kreigamts Darmſtadl.

Iiſerute
werden angenommen in Darmſta.
von der Expedition Rheinſtr.ur 23
in Beſſungen von Friedr. Blöper
Friedrichsſtr Nr. J ſowſe auswärts
vor allen ſoliden Annoncen= Expe=
dinonen

R10D.

Dienſtag den 9. Junii

187A.

Verſteigerungs=Anzeige.
Donnerſtag den 11. d. Mts., Nachmittags von 2 Uhr an,
werden Grafenſtraße 9 verſchiedene Möbel, Bettwerk u. Kleider verſteigert.
M. Neuſtadt, Hof=Taxator.

5185) Bekanntmachung.
ß. Nächſten Mittwoch den 10. d. Mte., Vor=
mittags
9 Uhr, ſollen die Immobilien auf
freiwilligen Antrag des Beſitzers, u. zwarz.
1) Acker 1 in Flur VII. Nr. 77³⁄₈ -
Wieſe) 222⁄₁₀ Klftr. in der Kluppach,
2) Acker in Flur VII. Nr. 785
p.
Wieſe 228⁷⁄₁₀ Klftr. in der Klappach,
3) Acker in Flur XIV. Nr. 126 - 240
Klftr. im Hölgen,
4) Acker in Flur I. Nr. 653 u. 654
350 Klftr. am Heinrichwingertsweg,
auf dem Rathhaus dahier öffentlich an den.
Meiſtbietenden zum letzten Male ver=
ſteigert
werden.
Beſſungen, den 8. Juni 1874.
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen.
Der Vorſteher:
Demmel.

Feilgebotenes.
1389) Vorhänge=Gallerien
in Gold und Holz empfiehlt in großer Aus=
wahl
W. Gchmidt, Schulſtraße 1.
3871) Kahlertſtraße 12 (Blumenthalviertel,
ſind Zimmerſpähne zu verkaufen.
553620) Aunafiraße 38 ein neuer eiſ.
Köchheerd z. verk.
S. 5
Ruhr=Kohlen.
Sd

Waſſerdichte Unterlagen
ſehr gut und billig, Wachs= u. Ledertücher.
Cocosmatten zum Fabrilpreis.
1382) W. Gchmidt, Schulſtraße 1.
4542) Ein großer faſt ganz neuer Glas=
ſchrank
, für ein Kurzwaaren=Geſchäft ge=
eignet
, ſteht billig zu verkaufen bei
Wirh A. Werner. Landwehrſtraße.

5021) ¾ Morgen Heugras zu
verkaufen nächſt der Gasfabrik.
Näheres. bei der Expedition.
4793)
Lapin.
Grafenſtraße Nr. 4 ſind mehrere ächt
franzöſiſche Lapin und 2 Belgier nebſt
ſchöner Stallung zu verkaufen. Preis 75 fl.
4370) Eichene Hauſpähne Ab=
fallholz
) fortwährend bei
Küfer Gelſius.
Nürnberger Gaumenſalat
per Pfund 16 kr., in Fäſſern billiher.
Joh. Echmidt,
4839)
22 Wendelſtadtſtraße 22.

5051

A u v e r k au f.
Wegen Ausverkauf meines Laden=Geſchäfts erlaſſe meine ſämmtlichen Gpecerei=
Waaren zu herabgeſetzten Preiſen; ferner empfehle Rum, Cognae und

ſonſtige Liqueure unter dem Fabriſpreiſe.

PL. Garde,
gegenüber der Krone.

Ich empfehle beſten ruhrer Fettſchrot/
in jedem beliebigen Quautum, in ganzen
und halben Wagenladungen, ſowle in
einzelnen Sackeentuern zu möglichſ
billigem Preiſe.
Carl G. Faber, Steinkohlenhandlung,
Eltſabethenſtraße Nr. 26.
2572) Häuſer
in den beſten Lagen mit und ohne Geſchäft,
Bauplätze ſind durch den Unterzeichneten zu
verkäufen. L May, Steinſtraße 6.
4658) ½ Morgen ewiger Klee if. zu
verkaufen Erbacherftr. 57.

Darmſtädter EisVerkauf.
Die Abgabe von Eis im Abonnement hat ihren Aufang genommen und werden
täglich Beſtellungen hierauf. wie auch für den Bezug von Lleineren Quan=
titäten
bei Herrn C. C. Mlcher, Mathildenplatz 19, ſowie im Lager
Heidelbergerſtraße 4 angenommen.
4943)
Die Commiſſion der Steinkohlen=Actien=Geſellſchaft.
5020) Da ich mein Geſchäft bis zum 15. Juni 'ſchließe,
verkaufe meine ſämmtlichen Waaren bedeutend unterm
ſEinkaufspreis.
Cophie Stieler, Hodes,
Rheinſtraße Nr. M.

WHöchſt wichtig für Bruchleidende!M
Das bewährte ächte Bruchpflaſter, dem ſchon Tauſende Geneſung von ſchweren
Bruchleiden verdanken, kann flets nur direkte von Unterzeichnetem, die Doſis für 3fl. 80 kr.
bezogen werden. (Für einen neuen Bruch iſt eine Doſis zur vollſtändigen Heilung ge=
nügend
.) Bei der Exp. d. Bl. kann auch jederzeit ein Schriftchen mit Belehrung und
vielen Hundert Zeugniſſen bezogen werden.
Krüſi=Altherr,
5186)
Brucharzt in Gais. Kt. Appenzell (Schweiz.

Huminations-Laternen
in verſchiedenen Größen empfiehlt
C. C. Kleber,
Mathildenplatz.
4991)

4981) Aechte franzöſiſche Haaſen
nebſt ſchöner Stallung billig zu verkaufen.
Schützenſtraße Nr. 12.
5054) Erbacherſtraße 6 iſt ein bequemer
Roll=Wagenfür Kranke billig zu verkaufen
280

[ ][  ][ ]

1044

R 109.

5056) Umzugshalber erlaſſe eine gule
abgelagerte 1 kr. Cigarre, per mille 10 fl.
gegen baar. Bei Abnahme von größeren Parthien emiſprechend billiger.
Darmſtadt.
Ph. GardC,
gegenüber der Krone.

Wiziiii
4835) Ein ſehr gunſtig gelegenes
Wohnhaus mit Wirth=
ſchafts
=Local
iſt alsbald aus freier Hand zu ver=
kaufen
. Auf Wunſch kann Wirth=
ſchafts
=Inventar mitverkauft werden. F.
Nähere Auskunft wird ertheilt Frank=
furterſtraße
Nr. 28 parterre, gegen=
über
der Geibel'ſchen Reſtauration. E.
vr. Lumpf
tzeinſtes Blummehl j. 1.24.
pr. Kumpf
Kaiſermeht ſ.1. 30.
5
em
Th. Garde.
75099) Dickwurzpflanzen zu ver=
kaufen
. Eliſabethenſtraße 47.
f5100) Kinderwagen in großer Aus=
wahl
, ſowie alle Arten Korbwaaren empfiehlt
L. C. Hebberling, Alexanderſtr. 7.
5112) Eine ſehr gute große engliſche
Nähmaſchine mit Kettenſtich wegen Ab=
reiſe
zu verkaufen. Preis 30 fl. Eich=
bergſtraße
16.
5115) Ein ſchöner großer Tiſch ſteht;
zu verkaufen Rheinſtraße 28, Hinterbau,
Eingang rechts.
9.
3 Trockene Lohkäſe
ſind wieder zu haben in der
Heyl'ſchen Gerberei,
Mühlſtraße 9.
5188) Eine große wenig gebrauchte= Waſch=
bütte
zu verkaufen. Rückertſtraße 19.
Taglich Luckmilch
in 1-7 Schoppen=Gefäßen zu haben bei
Georg Herrmann,
Eltſabethenſtraße 46.
5189)

Vermiethungen.
3807) Die bel Etage, Gteinſtraße 6,
5 heizbare Zimmer, Küche nebſt Zugehör,
an eine ruhige Familie zu vermiethes
und gleich zu beziehen.
10912) Martinſtraße Nr. 30 iſt die bel
Etage mit 5 Zimmern und Zugehör mit
allen Beauemlicheiten zu vermiethen.
878) Arheilgerſtraße 10 ein Zimmer zu
vermiethen.
1482) Zwei Logis, jedes 2 Zimmer und
Küche, ſind zu vermiethen. Arheilgerflr. 37.
2256) Georgſtraße 11 iſt der 3. Stock,
beſtehend aus 3 ineinandergehenden Zim=
mern
, Magdkammer, Küche nebſt Zugehör
zu vermiethen und bis 1. Mai zu beziehen.

1763) Zu vermiethen:
Friedrichſtraße Nr. 38 die zweite und
britte Etage, beſtehend aus je 6 Zimmern
mit abgeſchloſſenem Vorplatz, 2 Kellern, ſo=
wie
allen ſonſtigen Bequemlichkeiten; ferner
die Manſarde, beſtehend aus 3 Zimmern
nebſt Küche und Keller, welche ſofort bezogen
werden können.
2308) Ein Logis nebſt Werkſtätte im
Hinterbau für ein ruhiges Geſchäft zu ver=
miethen
. Näheres im Laden Ernſt= Ludwig=
ſtraße
Nr. 3.
2515) Ein Logis zu vermiethen, große
Ochſengaſſe Nr. 10.
2628) Caſernenſtraße 52 iſt der zweite
Stock, beſtehend aus 5 Zimmern, Küche
nebſt allem ſonſtigen Zubehör und zugleich
auch Stallung für 3 Pferde, zuvermiethen.
2869) Heinrichſtraße 43 iſt die
bel Etage und 2r Stock 6 Zimmer mit
allen Bequemlichkeiten per 1. Juli zu verm.
Zwei Manſarden=Zimmer können beigegeben
werden.
Näheres bei B. L. Trier, oder im
Hauſe parterre.
3258) Ein Zimmer zu vermiethen Bleich=
ſtraße
27. zu erfragen im Laden.
3261) Dieburgerſtraße 60 iſt der
dritte Stock beſtehend aus 4 Zimmer, Küche,
2 Bodenkammern ꝛc. für den Preis von 280 fl.
pro Jahr zu vermiethen und gleich zu be=
ziehen
.
Wilhelm Schupp.
3334) Zweiter Stock nebſt Manſarde in
meinem neu erbauten Hauſe zu vermiethen
und kann Ende Mai, längfiens Mitte Juni,
bezogen werden. Näheres Holzhof=Allee 1.
C. Schnabel.
3339) Ein freundliches lleines Logis zu
vermiethen und ſofort beziehbar.
Beſſungen=Weinbergſtraße 23.
3627) Ein möbl. Zimmer zu vermiethen.
Rheinſtraße 28 im Laden.
3630) Nieder=Mamſtädterſtraße 50 zwei
Logis, je 2 Zimmer, Vorplatz, Küche, ſofort
zu vermiethen.
Gärtner Weicker.
3634) Ein Laden in einer frequenten
Hauptſtraße der Neuſtadt iſt vom 1. Octbr.
an anderweitig zu vermiethen.
Auf Wunſch kann ein großes oder kleines
Logis, ſowie Magazinraum dazu gegeben
werden. Wor ſagt die Exp. d. Bl.
3663) In meinem Hauſe, Friedrichſtraße
Nr. 26, iſt der dritte Stock, beſtehend aus
5 Zimmern nebſt allem Zugehör, zu ver=
miethen
und im Juni zu beziehen.
WilhelmSchäfer.
3805) Roßdörferſtraße Nr. 10 iſt die
Parterre=Wohnung, beſtehend aus 4 Zim=
mern
, 1 Alkoven, nebſt allen Bequmlich=
keiten
zu vermiethen und Mitte Juni be=
ziehbar
.
F. Brückner.

3698) Obere Hügelſtraße Nr. 26 ſind
Theile des Manſardenſtocks (auch mit =
beln
), neu hergerichtet, zu vermiethen.
eoupo.


AAArAAaz Azrzrxxzxrl
3811) Beſſunger Eichbergſtraße
iſt die bel Etage mit Balcon, 6 bis
8
8 Zimmer nebſt Zubehör aller Be=
N quemlichkeiten, an eine ſille Familie N
ſofort zu vermiethen.
N

ud

xxe

3889) In meinem neuen Hauſe, Eck
der Wiener= und Soderſtraße, iſt der 1. Stock
mit 6 Zimmern alsbald, der 2. Stock und
die Manſarde mit je 5 Zimmern in aller
Kürze zu vermiethen. Maydſtuben, ſowie
alle ſonſtigen Bequemlichkeiten ſind ebenſalls.
vorhanden.
Achens=Mühle. Heinrich Dehn.
3989) NiederNamſtädter Btraße
Nr. 54 parterre ein möblirtes Zimmer.
3992) Ein großes und ein kleineres Lo=
gis
zu vermiethen. Gardiſienſtr. 31.
4964) In meinem neu erbauten Haus
(Saalbauftraße) iſt ein geräumlger eleganter
Laden mit vollſtäudiger Wohnung, ſowie
ferner die beiden oberen Etagen mit je 5
großen Zimmern, ganz comfortabel eingerich=
tet
, zu vermiethen und baldigft zu beziehen.
Herm. Schulz.
4066) Beſſunger Schulſtraße 1 ſind zwei
Logis bald beziehbar zu vermiethen.
4129) Parterre=Wohnung
aus 5 Zimmern mit Veranda und ſonſt.
Zubehör beſtehend, iſt zu vermiethen und
Anfangs Juli zu beziehen. Victoriaſtr. 46.
4125) Ein freundliches Manſarden=Logis
mit 3 Piecen, Küche und allen ſonſtigen
Bequemlichkeiten iſt an eine einzelne oder
2 Damen zu vermiethen und Anfangs Au=
guft
zu beziehen. Verlängerte Heinrichftr. 10.
4190) Heinheimerſtraße 50 eine Man=
ſarde
zu vermiethen und gleich beziehbar.
4214) Ein Zimmer mit oder ohne =
bel
zu vermiethen. Promenadeſtraße 13.
4215) Zwei Manſarden=Logis ſind ſofort
zu vermiethen. Landwehrſtraße 21.

TXXR.
4x.xxxxx

4358) In meinem Hauſe in der Kirch=
d
0 ſtraße iſt ein Laden und Logis, ſo=
fort
beziehbar, zu vermiethen. N
Emanuel Fuld.
.

22

4360) Zu vermiethen im Darmſtädter
Hof im weſtlichen Flügel 2 Treppen hoch
2 Zimmer, 2 Cabinet nebſt Küche; ferner
im Erdgeſchoß die bisher von dem Gerichts=
Büreau benutzten Räumlichkeiten mit Sepa=
rateingang
von der Grafenſtraße.

464) Zwer einzelne moblirte Zmmer,
nach der Straße gehend, ſogleich zu ver=
miethen
. Dieburgerſtraße Nr. 3.
S
4472) Caſinoſtraße Nr. 14
zwei ineinandergehende Zimmer mit Aus=
ſicht
auf die Straße zu vermiethen und gleich
zu beziehen.
4547) Ein freundliches Zimmer mit oder
ohne Möbeln Bleichſtraße Nr. 40 zweiter
Stock liaks.

[ ][  ][ ]

4550) Ein möblirtes Zimmer zu ver=
miethen
. Caſinoſtraße 12.
4582) Martinſtraße 14 ſind 3 Zimmer
zu vermiethen.
4619) Ein möblirtes Zimmer zu verm
und gleich beziehbar.Mühlſtraße 52.
4697) Friedrichſtraße 20 iſt der 1. St.
mit 6 Zimmern, 3. St. mit 5 Zimmern
und allen Bequemlichkeiten bis Auguſt be=
ziehbar
zu vermiethen.
Zu erfragen Eliſabethenſtraße Nr. 49.
60
ppie
aaaAtrzrzzzxrx.
4699) Dieburgerſraße 8 die vel z.

RL. 109.

Etage mit 6 7 großen bequemen
Zimmern und vollſtändigem Zubehör.
Die Parterrewohnung mit 5-6 Zim=
mern
. Ebendaſelbſt verſchiedene elegant
und einfach möblirte Stuben. Als=
zbald
beziehbar.

AxxTATTAXT.

4702)Ein freundlich möblirtes Zimme=
ſogleich
zu beziehen Marienplatz 5.
4750) In einem neuen Hauſe der zweit=
Stock für 250 fl., ſowie ein Manſarden=
Logis für 150 fl. auf einem der höchſten
freien ſchön gelegenſten ſüdlichen Punkt=
Darmſtadts auf ſogleich zu vermiethen.
Näheres in der Expedition.
Daſelbſt auch 3 kleinere Zimmer im erſten
Stock zu vermiethen.
54769) Nieder=Ramſtädter Straße Nr.
ein Logis von 2 geräumigen Zimmern nebſl
Küche und Zubehör zu vermiethen bei
Gärtner Schmidt.
4771) Hügelftraße Nr. 61 ein möblirtes
Zimmer zu vermiethen.
4772) Ein Zimmer mit oder ohne =
bel
zu vermiethen. Magdalenenſtraße 23.
4368) Heinheimerſtraße Nr. 46 iſt der
mittlere Stock, beſtehend in 3 Zimmern,
Küche, abgeſchloſſenem Vorplatz, Keller
Boden, Mitgebrauch der Waſchküche und des
Gärtchens, alsbald zu vermiethen.
Näheres bei Maurermeiſter Müller
Wittwe am Arreſthaus.
4869) Bleichſtraße Nr. 13 im 1. Stock
iſt eine freundliche Wohnung, beſtehend aus
3 Zimmern, Magdſtube mit allem Zubehör
nebſt großem Bleichplatz, zu vermiethen und
pro 1. Juli zu beziehen. L. Mainzer.
4872) Ein ſchönes möbl. Zimmer für
6
fl. Beſſ. Carlfir. 3 im 2. Stock.
Fal
1

2
4956) Garteuſtr. 13 ein fur ſich
abgeſchloſſenes freundl. Logis, 3 Zim=h
4
mer, 1 Kabinet alsbald beziehbar.
. p. NPTasoevV--lavieier,
HAtiGeediaierdiez--Aie-rds

2
4880) Promenadenſtraße 15 iſt die

1 bel Etage, beftehend aus 5 Zimmern, 6
1
2 2 Zimmer in der Manſarde u. 2 Kam= F
[ mern nebſt allen ſonſt. Bequemlichkeiten,
per Ende Auguſt zu vermiethen. Preis
450 fl.
5)
WS
WuTA
4882) Ein großes u. zwei kleine Zimmer
möblirt zu vermiethen und gleich beziehbar
Schloßgraben Nr. 1.
Eei

4954) Eltſabethenſtraße 21ß.
H iſt der 2. Stock, beſtehend aus 5 Piecen
Magdſtube, Küche, Bodenraum und 6
E Keller, ſowie Mitgebrauch der Waſch= G.
G küche und des Bleichplatzes, per Ende
Auguſt l. J. beziehbar, zu vermiethen.

4957) Beſſunger Holzſtraße 7 iſt ein=
freundliche
Wohnung zu vermiethen.
5027) Untere Eliſabethenſtraße 61 Par=
terre
möblirtes Zimmer zu vermiethen.

5031) Beſſunger Rückeriſtraße 17 in der
2. Stock zu vermiethen mit allem Zugehör
und Gartenhaus allein per 1. Jult zu be=
ziehen
. Zu erfragen im Haus.

5044) Ein auch zwei freundliche Zimmer
mit Möbel, auf Verlangen auch Koſt, bei
einer anſtändigen Familie. Mathildenplatz 9
am Juſtiz=Palaft;

ACa=ueAeDielhelAiAggul
5119) Eie ſchöne Wohnung von
4 Zimmern im 2. Stock iſt in der
Wienerſtraße Nr. 13 bei J. Fricker

5124) Möblirtes Zimmer zu vermiethen,
gleich beziehbar. Waldſtraße 2, 2 Stleg. hoch.
5136) Iu der Löffelſtraße Nr. 30 iſt
ein Logis zu vermiethen.
5142)
Zu vermiethen.
Stallung für 3 Pferde mit Burſchenzim=
mer
ꝛc. Eliſabethenſtraße I.
5148) Ernſt=Ludwigſtraße 15 iſt eine
freundliche Wohnung zu vermiethen und bis
1. Auguſt zu beziehen. H. Henkel.
5152) Arheilgerſtraße 25 zwei Logis, nei
hergerichtet, 3 Zimmer, Küche, nebſt allem
Zubehör, baldigſt zu beziehen.
5153) Ein möblirtes Zimmer zu ver=
miethen
Schloßgaſſe 18.
5182) Ein kleines möblirtes Zimmer für
fl. 5. und ſogleich zu beziehen. Ecke der
Schul= und Kirchſtraße 27, Ir Stock.
5191) Mathildenplatz 5 iſt der 3. Stock,
beſtehend aus 4 Zimmern, 2 Kabinetten
und allen ſonſtigen Bequemlichkeiten, zu
vermiethen und Anfangs Sept. zu beziehen.
5192) Neckarſtraße 22 iſt der 3. Stock
anderweit zu vermiethen und bis zum
1. Auguſt zu beziehen. S. Geuter Wiwe.
5193) Heidelbergerſtraße Nr. 15 ſind
zwei Zimmer mit oder ohne Möbel zu
vermiethen. Stallung für 3 Pferde,
Dienerſtube, Heuboden kann dazu gegeben,
auch für ſich vermiethet werden.
5194) Bleichſtr. 5 möbl. Parterrezimmer
5195) Obere Hügelſtraße 13 ein Logis
harterre, Preis 100 fl., alsbald zu beziehen.
Daſelbſt auch eine Werkſtätte. Zu erfragen
Thorhalle links eine Treppe hoch.
5196) Eliſabethenſtraße Nr. 1 ein freund=
lich
möblirtes Manſardezimmer ſofort zu
vermiethen.
M. Selzer.
5197) Carlftraße 55, Beſſunger Apotheke,
im 2. Stock bei Pfarrer Fritz ſind 2große
neue Zimmer zu vermiethen.
5198) Beſſunger Sandſtraße 19 iſt ein
Laden nebſt Logis zu vermiethen.

1045
Vermiſchte Nachrichten.
Heſſiſche
Ludwigs=Eiſen=
Zbahn=Geſellſchaft.
Vom 15 Juli l. J. tritt auf unſeren
ſämmtlichen Strecken ein erhöhter Tarif für
den Perſonenverkehr in Kraft, welcher in
Mainz auf dem Büreau des Ober=Betriebs=
Inſpectors eingeſehen werden kann.
Mainz, den 3. Juni 1874.
5199) Der Verwaltungsrath.

Wohnungs=Veränderung.
Meinen werthen Kunden hiermit die er=
gebenſte
Anzeige, daß ich ſeit dem 1. Juni
Mathildenplatz 3 im 1. Stock wohne.
J. Herbst,
5037)
Schneidermeiſter.
2879) Auf meinem Comptoir wird dem=
nächſt
eine Stelle für,einen Lehrling oder
Volontär offen. C. F. Kemmler.
2878) In meinem Papier=u. Schreib=
Materialien=Geſchäft iſt für einen
mit den nöthigen Vorkenntniſſen verſehenen
jungen Mann eine Lehrlingsſtelle offen.
C. C. Eeber, Mathildenplatz.
2593)
Kapitalien
ſind auf erſte Hypothek von 2 bis zu 15000 fl.
auszuleihen. Auch können einige Tauſend
Gulden gegen gute Accepte abgegeben werden.
Zu erfragen Steinſtraße Nr. 6 Parterre,
4138) Ein braver Junge wird in die
Lehre geſucht bei
Joſeph Münch, 6 Schulſtraße 6,
Ledergalanteriewaaren=Fabrik.
2972) Einen Lehrling ſucht
J. Delp, Schreinermeiſter.
4777) Eine feine Lebens= und Feuer=
Verſicherungs=Geſellſchaft ſucht Agenten.
Offerten nimmt die Exped. entgegen.
4826) Eine Dame wünscht Privat-
stunden
in allen Fächern der höheren
Töchterschule zu ertheilen. Näheres
Wienerstrasse Nr. 14 im 3. Stock.
4373) Neue oder gebrauchte, aber noch
in gutem Zuſtande befindliche, durchaus
rein gehaltene und beſonders gut, dichte
Bütten, aus Tannenholz gefertigt, von
ca. ½ bis 1 Meter Höhe und 1-2 Meter
Durchmeſſer werden zu kaufen geſucht.
Heinrichſtraße Nr. 110.
4972) Vollſtändig geübte Weißzeug=
näherinnen
werden geſucht.
Nähere Auskunft bei der Exp.
5011) Ein ſolides Mädchen für Küche
und Haus ſucht man ſogleich. Neckarſtraße
Nr. 15 oben.
5013) Es wird auf Johanni ein Haus=
mädchen
geſucht, welches perfect im Waſchen
und Bügeln iſt und gut nähen kann.
Promenade 27.

[ ][  ][ ]

1046

A100.

Wandtafeln über Ankunft und Abgang ſämmtlicher
Eiſenbahnzüge dahier im Sommerfahrplan 1874.
Preis 3 kr., ſowie
Fahrpläne in Taſchenuhr=Format
zum Einlegen in die Uhrdeckel zu 2 kr. in der
L. C. Willich'ſchen Hoſbuchdruckerei.

5200)

Rhein=Bad Stockſtadt.
Die Eröffuung meiner Babe=Auſtalt zeige ich hiermit ergebenſt an.
M. Kabey.

3600) In unſerem Material=, Colonial=
Lehrlingsſielle offen.
Gebrider Vierhellor,
Darmſtadt, Schuſtergaſſe 14.
3708) ElnenzLehrling ſucht
Ph. Kuntz, Schreinermeiſter,
Promenadeſtraße 64.
Brave Lehrlinge ſucht unter günfigen
Bedingungen
4102)
Wilh. Müller, Schloſſermſtr.
5043) Ein braves Müdchen, welches nähen,
bügeln und frlſiren kann und gute Zeugniſſe
aufzuweiſen hat, ſucht Stelle als Kammer=
jungfer
oder ſeineres Hausmädchen.
Zu erfragen Wilhelminenplatz 13.
5045) Elnige geübte Kleidermacher=
innen
geſucht.
E. Hüthwohl, Schützenſtraße 8.
Aufſeher geſucht.
Für ein an der Eiſenbahn gelegenes aus=
gedehntes
Hüttenwerk in der Provinz
Oberheſſen wird ein tüchtiger und zu=
verläſſiger
Mann, am liebſten Civilver=
ſorgungsberechtigter
Militär, wel=
cher
auch in ſchriftlichen Arbeiten
Fertigkeiten beſitzt, als Aufſeher zu enga=
giren
geſucht. Es bietet dieſe Stelle bei
guter Honorirung eine Gelegenheit zu dau=
ernder
, angenehmer und lohnender Exlſtenz.
Nur ſolche Leute wollen ſich melden, die
über ihre Tüchtigkeit und Solidität genü=
gende
Zeugniſſe vorlegen können. Franco=
Offerten sub 161630 durch die Annoncen=
Expedition von Haasenstein & Joglor in
Frankfurt a. M. erbeten.
5063a
5177) Ich empfehle mich im Federnputzen
auf der Maſchine in und außer dem Hauſe. 2 Stiegen hoch.
Jung. Wwe., Hinkelsgaſſe Nr. 3.
5178) Geſucht wird ein Gtuben=
mädchen
, welches ſchön Nähen und =
geln
kann, ſogleich oder ſpäter. Näheres
Heinheimerſtraße Nr. 2.
K5201) Es wird eine Frau oder Mädchen
für den Sommer zur Garten=Arbeit geſucht
bei H. Schubkegel, Arheilgerſtraße, Mosse in Erankſart a. M.
am Ende links.
5 5202) Ein Lehrmädchen kann ſofort in
unſerem Kurzwaaren=Geſchäft eintreten.
Geſchwiſter Hartmann, Marktplatz 10.

Gruben=Entleerungs=Anſtalt.
und Farbwaaren=Geſchäft en gros & en1 " Die geſchätzten Hansbeſitzer werden auf=
detail
iſt unter günſtigen Bedingungen eine merkſam gemacht, noch vor der heißeren
Jahreszeit, beſonders im Monat Juni
die Entlerrungen vornehmen zu laſſen, ſo=
wie
die Erneuerung der Jahres=Beiträge
gef. dem Unterzeichneten anzumelden.
Beſtellungen ulmmt entgegen
5203
Carlehof, 6. Juni 1814. Fr. Pitthan
5204) Buchführung, Handels= Correſpon=
denz
, Stenographie, kaufm. Schön= Schuell=
ſchreiben
lernt man gründlich: Carlſtraße
Nr. 12 parterre.
5205) In unſerem Kurzwaaren=Geſchäft
iſt für einen mit den nöthigen Vorkenntniſſen
verſehenen jungen Mann eine Lehrſtelle offen.
Geſchwiſter Hartmaun, Marktplatz 10.
G.
Modes.
Eine erſte und eine zweite Arbeiterin,
werden in ein feineres Putzgeſchäft
geſucht. Reflectirende wollen Zeugniſſe
und nähere Angaben sub 1 61646 an die
Annoncen=Expedition von Haasenstein &
Jogler in Frankfurt a. M. einſenden:
5207) Ein ſolides Mädchen, welches
bürgerlich kochen kann und ſich etwas Haus=
arbeit
unterzieht, ſindet für 100 fl. pro
Jahr ſofort Stelle. Näheres auf Freo.=
Offerten sub 161645 an die Annoncen=
Expedition von Haasenstein & Jogler in
Frankfurt a. M.
5208) Geſucht: Ein freundliches
kleines Logis für eine ruhige Dame bis zum
1. October. Gefällige Offerten mit Preis=
Angabe nlmmt die Exp. d. Bl. entgegen.
5209) Eln reinliches Mädchen ſucht Lauf=
dienſt
, auch ſogleich Arbeit im Waſchen und
8 Einem 14jähr. Knaben
von auswärts, der eine hieſ. Schule beſuchen
ſoll, wünſcht man bei anſtänd. Famllie oder
bei einem Lhrer in Koſt und Logis zu geben.
Franco Offerten sub Chiffre W g981 bef.
die Annoncen=Expedition von Rercolſ
5211) 32,000 Gulden
ſind gegen Hypotheken und gute Accepte
durch den Unterzeichneten auszuleihen.
W. Kalkbrenner, Grafenſtraße 19.

Roslaurallon Hicolay.
Zur Feier des Geburtstags Sr. Königl.
Hoheit des Großherzogs
verabreiche heute ein ausgezeichnet jeines Glas
Bock=Bier.
6212)
Wiedlay.

6213) Preiskegeln
bei Wirth Soralick und Kunkel in
Beſſungen, gegenüber der Artillerie=Caſerne
Preiſe: 1 goldne Aukeruhe, 1 ſilberne
Ankeruhr, 1 ſilberne Cylinderuhr, 2 Meer=
ſchaum
=Cigarrenpfeifen, 1 lange Pfeife mit
gemaltem Parzellankopf; 6 Preeiſe.
Kugel 6 kr. 6 Kugeln ein Loos.;
Das Kegeln findet ſtatt: Dienſtag, Mitt=
woch
, Donnerſtag und Freilag Nachmittags
von 2 bis 4 Uhr.

5214) Ich muß erklären, daß der Metzger
in der MNähe des rothen Löwen von mir kein
Fleiſch erkauft hat, noch erkaufen wollte, in
der Sache daher ganz unſchuldig iſt, indem
derſelbe von gar nichts wußte. Das Fleiſch
wollte ich an einem ganz anderen Ort ver=
kaufen
, und entſtand der Frrthum nur durch
das Mädchen, welches das Fleiſch trug,
indem daſſelbe die Mahne nicht da abſtellte,
wohin ſie beſtimmt war.
Eberſtadt, den 2. Junl 1874.
Reinheimer.

5 Ein Lehrling
wird in ein Colonialwaaren=Geſchäft en gros
unter annehmbaren Bedingungen in Frank=
furt
a. M. geſucht. Franco Offerten sub
Chiffre 1 9982 bef. die Annoncen=Exped.
von Rudolſ Monse in Vrank-
Fart a. M.

WTTTTTTTTTzzar2x.
5216) Samſtag Abend gegen 7 Uhr
d wurde auf dem Wege vom Friedhofe d=
N durch die Altſtadt, Ludwigſtraße bis d=
5 zur Wilhelminenſtraße eine ſilberne
d6 Uhr verloren. Der Beſitzer, dem ſie
d4 ein werthvolles Andenken war, ver= ).
14
ſpricht dem Finder eine gute Velohnung. de
d4 Saalbauſtr. 17. 3r Stock abzugeben. N
p
pvoVN

TTTTTTAAAAArLa..
b21) Eine Badbütte

von Zink, gebraucht, aber wohl erhalten,
Putzen. Zu erfragen große Kaplaneigaſſe 23ſwird zu kaufen geſucht. Offerten nimmt
die Exp. d. Bl. entgegen.

In dem Großherzoglichen Holzmagazin
oird gegen Vorausbezahlung abge=
geben
:
per Raummeter.
uchen Scheidholz I. Claſſe 6 fl. 40 kr.
liefern
4 fl. 40 kr.
Beſtelltage: Dienſtäg, Freitag und
Samſtag, Vormittags von 8 bis 11 Uhr.
Der an den Ueberbringer für einen Ranm=
meter
zu zahlende Fuhrlohn beträgt für
Darmſtadt und Beſſungen 18 kr.
Großherzogliches Reutamt Darmſtadt.
Hauſer.

[ ][  ][ ]

M. 109

1047

jeden Inhalts in alle auswärtigen u.
in der Annoncen=
AaſAhuksrauut Mr uSGrats hieſigen Zeiungen zu Oiginalpreſen, 18l 49, Expedition von

Rudolt Hosse, Frunhkart G. M.

5218) Kindermädchen.
Eine geſetzte Perſon wird gegen hohen
Lohn zu kleinen Kindern ſogleich oder zu
Johanni geſucht. Nur Solche, welche in
gleicher Stellung gedient und gute Zeugniſſe
haben, mögen ſich melden: Beſſ. Wilhelm=
ſtraße
Nr. 8.
p.... Ged.
Waiſenhaus=Nachricht.
Vom I. v. M. bis heute iſt für die Waiſen
eingegangen:
1. Geſchenke: Jacob Nungeſſer I. von Nie=
der
=Kamſtadt 2 fl.
Crcd

II. Legate: Johann Schauppner Eheleute zu
Darmſtadt 5 fl.
Johannes Poth zu Franken=
hauſen
5fl. Michael Brehm Chefrau von Ober=
Roden 5 fl.
II. In dem Opferſtock vor dem Waiſen=
hauſe
fanden ſich vor: 16 fl. 29½ kr., zum Theil
mit folgenden Inſchriften: 1) Den Waiſen verſpro=
chen
6 kr. L. A. - 2) Eine feſte Burg iſt ünſer
Gott 12 kr. K. S. M. - 3) Ihr lieben Waiſen
danket Gott 12 kr.
4) Dem lieben Gott ſei
Dank, daß er mein liebes Enkelchen wieder geſund
werden ließ 30 kr. W. D. - 5) Den Waiſen
verſprochen 1 fl. F. P. - 6) Ihr lieben Waiſen
bittet Gott für meine beiden Confirmanden um
Glück und Segen auf ihrem ferneren Lebensweg
24 kr. - 7) Gott behüte mich vor allem Unge=
mach
1 fl. 10 kr. G. - 8) Für die armen Wai=
ſen
35 kr. Fiſcher. - 9) Bittet den lieben Gott,

daß er mir meine Augen beſchützt und erhält 1 fl.
10) Für die armen Waiſen 18 kr., daß ich
meine Ruhe wieder habe. - 11) Von meinem
erſten Verdienſt 12 kr. C. G. - 12) Iſts Gottes
Wille ſo geſchiehts 6 kr. W. - 13) Eine milde
Gabe für die Waiſen 1fl. 5 kr. - 14) Laß himm=
liſcher
Vater deine Gnade über unſere Kinder wal=
ten
1 fl. 45 kr. - 15) Für Erſüllung eines Wun=
ſches
5 fl. G. F. - 16) Bittet Gott, daß das
Rechte oben bleibt 12 kr. - 17) Lieber himmli=
ſcher
Vater ſchenke meinen Kindern ihre Geſundheit
wieder und uns deinen Segen 30 kr. M. E.
18) Danket Gott, daß ich die böſen Menſchen los
bin 12 kr. - 19) Von meinem erſteu=Verdienſt
6 kr. Dſtdt. 6. Mai 1874. F. W. L.
Darmſtadt, am 2. Jnni 1874.
Kehr.

Zu hoch hinaus:
Erzahlung von Friedrich Friedrich.
ſortſetzung.)

Es geht nicht. Kindl Doch ſei ruhig - ich kehre in we=
nigen
Tagen zurück."
Er verließ das Zimmer und die Mühle.
üi Grete warf ſich auf einen Stuhl, bedeckte das Geſicht mit
beiden Händen und ließ den Thränen, die gewaltſam hervorbrachen,
freien Lauf. Ihre Bruſt, welche durch eine namenloſe Angſt
zuſammengepreßt war, wurde dadurch erleichtert. Als ſie nach
einiger Zeit an das Fenſter trat, ſah ſie in der Ferne den Wa=
gen
dahin rollen, der ihren Vater fort trug.
Bange und ſchwere Tage folgten. Nicht eine Zeile Nach=
richt
erhielt Grete von ihrem Vater. Daß der Müller von
einem Advokaten nach der Reſidenz geholt und ſofort mit den
Zeichen größter Beſtürzung abgereiſt war, war auch in dem
Dorfe kein Geheimniß geblieben, da die Mühlknappen es ge=
ſehen
hatten, und die verſchiedenartigſten Vermuthungen wurden
deshalb laut. Daß des Müllers Sohn damit in Verbindung
ſtand, erriethen Alle. Genaues wußte indeß Niemand darüber.
Auch in Steffens Haus wurde viel darüber geſprochen.
Es muß eine ſchlimme Angelegenheit ſein," bemerkte Steffens
einige Tage nach des Müllers Abreiſe, als er mit ſeiner Frau,
ſeiner Tochter und ſeinem Sohne zuſammen im Zimmer ſaß,
denn ſo leicht verliert der Müller ſeine Faſſung nicht."
Sein Sohn ſoll, wie mir der Förſter heute erzählt hat,
ein ſehr verſchwenderiſches Leben führen, bemerkte die Frau.
Der Ackerbauer ſchüttelte zweifelnd mit dem Kopfe.
Das allein kann es nicht ſein," warf er ein. Der Ver=
luſt
von einigen Thalern bringt Roſe noch nicht in Beſtürzung.
Er iſt reich genug, um das in Ruhe ertragen zu können.
Und wenn es nun mehr wäre als einige Tauſend Thaler Pu
fuhr die Frau fort. Der Förſter ſagt, wer in der Reſidenz
einen großen Herrn ſpielen wolle, könne leicht zwanzig Tauſend
Thaler in einem Jahre durchbringen.
Der Förſter hat Dich zur Närrin gehabt, rief der Acker=
bauer
lachend. Wie iſt es möglich, daß ein einzelner Mann
eine ſolche Summe in einem Jahre durchbringen kann. Ich
kenne das Leben der Reſidenz zwar nicht, allein das halte ich
doch für unmöglich !"
Ich begreife es auch nicht, warf die Frau ein. 3ch
weiß nur, daß der Förſter es geſagt hat und daß es ihm nicht
in den Sinn gekommen iſt, mich zur Närrin zu haben !
Und es wird dennoch wohl ſo ſein, Gertrud ju erwiderte
Steffens, indem er vor ſeiner Frau ſtehen blieb und ſie lächelnd
anſah. Der Förſter muß doch wohl gemerkt haben, daß Du
auch Unmögliches glaubſt, ſonſt würde er es Dir nicht erzählt

haben. Zwanzig Tauſend Thaler in einemlJahrel Hahal Dann
müßte er wie ein Fürſt gelebt haben!
Und wenn er nün ſo gelebt hat, entgegnete die Frau,
welche ſo leicht nicht nachgab.
Der Bauer ſchüttelte lächelnd mit dem Kopfe.
Er mag ein großer Narr geworden ſein, der in den Geld=
beutel
ſeines Vaters mit der Zeit noch ein tüchtiges Loch machen
wird, allein er bleibt doch immer der Sohn eines Müllers, und
deshalb kann er nicht wie ein Fürſt leben! Gertrud, wenn ich
Dir das Geld geben wollte, würdeſt Du dann im Stande ſein,
wie eine Prinzeſſin zu leben ?u
Ja, das wäre ich.
Hahahal unterbrach ſie ihr Mann lachend. Das möchte
ich ſehen, wie Du das anfingeſt. Ich glaube, Du brächteſt es
nicht weiter, als daß Du an den Werktagen Deinen Sonntags=
rock
anzögeſt und noch einmal ſo viel Kaffee tränkeſt! Was woll=
eſt
Du denn noch mehr thun ?
Dieſe Frage ſchien die ſonſt ſo mundfertige Frau doch in
Verlegenheit zu bringen. Sie ſchien in der That nicht zu wiſſen,
was ſie noch mehr thun ſolle. Sie hatte auch nicht Zeit darü=
ber
nachzufinnen, denn in größter Aufregung ſtürzte Georg in
das Zimmer.
Habt Ihr es ſchon gehört zu rief er fragend.
Was ſollen wir gehört haben ?2 warf der Ackerbauer ein.
Das Unglück des Waſſermüllers!
Wir wiſſen nichts! Doch ſprich -- ſprichl' drängte
Steffens.
Der Waſſermüller hat ſich in der Stadt erſchoſſen.
Erſchreckt fuhr der Bauer zurück.
Erſchoſſen Roſe erſchoſſen Iu rief er. Doch nein, das
kann nicht ſein! Das iſt nicht möglichl Du irrſt, Georg !ö
Ich ſpreche die Wahrheit, fuhr Georg fort. Soeben
bin ich dem Pfarrer begegnet, der kam von der Mühle. Heute
Morgen hat er einen Brief aus der Stadt erhalten, in welchem
ihm Alles mitgetheilt iſt. Er war bei Grete geweſen, um es
ihr mitzutheilen.
Erſchoſſen - erſchoſſen !o rief der Bauer noch einmal.
Ich kann es noch nicht faſſen! Was hat ihn dazu getrieben?
Sein Sohn hat ſein ganzes Vermögen durchgebracht, hat
mit großen Schulden bankerott gemacht und ſitzt im Gefängniß,
weil er Wechſel gefälſcht hat. Deshalb wurde der Müller ſo
ſchnell nach der Reſidenz geholt, dort mag er wohl die ganze
ſchlimme Lage, in welche er durch ſeinen Sohn gebracht iſt, er=
kannt
und ſich das Leben genommen haben, um dieſe Schmach
nicht zu ertragen.
Aufgeregt, erſchreckt ſchritt der Bauer in dem Zimmer auf
und ab.
3ch war des Müllers Feind=, ſprach er, und dennoch
281

[ ][  ]

1948
M.109.

geht es mir nahe, denn das hat er nicht an ſeinem Sohne ver=
dient
! Schneller, alst ich geahnt habe, hat ſein Hochmuth ihn
zum Falle=gebracht! Er wollte zu hoch hinaus, und ſeln Sohn
iſt wegen Wechſelfälſchung im Gefäugnißil
Steffens wandte ſich an ſeine Tochter. Du haft des
Menſchen wegen ſo vlele Thränen vergoſſen, weil er Dich ver=
laſſen
hatte. danke Gott, daß es. ſo. gekommen iſt, denn es
iſt zu meinem Glücke geweſen. Auch Dich würde er jetzt mit
in das Unglück geriſſen haben, vielleicht uns Alle lu
Marie hatte ſchweigend dageſeſſen. Die Worte Georg's
hatten auf ſie einen um ſo tteferen Eindruck gemacht, weil ſie
Karl immer noch nicht völlig vergeſſen hatte.
Er war früher anders 17 erwiderte ſie, den Blick nieder=
ſchlagend
.
da er war anderslu beftättgte Steffens. Der Waſſer=
müller
iſt todt. und einem Todten ſoll man nichts Uebeles nach=
reden
, aber dennoch trägt er einen großen Theil der Schuld an
ſeinem Unglück. Mich bauert das arme Mädchen, die Grete,
die nun ganz verlaſſen, daſteht.
Ich werde zu ihr gehen," ſprach Marie, eniſchloſſen auf=
ſtehend
. Sie iſt zu mir zuerſt wiedergekommen, als ihr Bruder
ſo ſchlecht an mir gehandelt hatte
Ein freudiger Zug glitt über des Bauers Geſicht hin.
Was willſt Du bei ihr, Marie ?- fragte er.
Ste tröſten denn ' ſie wird des Troſtes bedürfen.
Du=haſt Recht, Mädchen, ſiel Steffens ein. Aber über=
laß
das mir, denn ichi befürchte, hier wird die kräftige Hand
eines Mannes uöthig ſein! So lange der Müller lebte, habe
ich ſeinen Hof nicht wieder betreten - das iſt jetzt anders
Grete hat mir nie ein=Leid zugefügt. Was in meiner Macht
ſieht, will ich für ſie thun.
Ohne Zögern verließ er das Zimmer und ſchritt zur
Mühle.
Auch Marie hatte ſich aus dem Zimmer entferut. Ein
trauriger Zug war über Georg's Geſicht hingezogen, als er es
bemerkt hatte.
Ihr Herz hängt immer noch an ihmi, ſprach er leiſe zu
ſich ſelbſt. Sie kann ihn nicht vergeſſen und doch verdient er
nicht, daß ſie ihn noch liebt.
Verſtimmt ging er fort. Seit Jahren ſchon trug er die
innigſte Reigung zu dem Mädchen in ſich. Er wählte den Weg
durch den Garten. Da ſah er Marie hinter demſelben unter
dem alten Nußbaum ſitzen. Er wallte erſt lumkehren, um ſie
nicht zu flören, allein ſchnell entſchloſſen trat er auf ſie zu.
Marie fuhr empor, als ſie ſeinen Schritt hörte und ihn
erblickte.
Marie, denkſt Du immer noch an ihn, ſprach er vor=
wurfsvoll
.
Sie blickte ihn ruhig an.
Kann mir ſein Geſchick ganz gleichgültig ſein, da er mir
einſt ſo nahe geſtanden hat? Auch wenn er es verdient hat, iſt
es hart für ihn.
Auch mir iſt es nicht gleichgültig," erwiderte der Burſch.
Ich habe es ihm nicht= gewünſcht, obſchon ich ſein Freund
nicht war.
Und. was hatteſt Du gegen ihn? Hat er Dir je ein Leid
zugefügt ?o
Nein! Aber es hat mich geärgert, daß er gegen Dich ſo
treulos geweſen iſt.
Das Mädchen ſchwieg und ſenkte die Augen. Es war ihr
ja längſt kein Geheimniß mehr, daß Georg fie liebte, wenn er
ihr auch noch kein Wort darüber geſagt hatte.
Er bemerkte ihre Verlegenheit.
Würdeſt Du auch meinetwegen betrübt ſein, wenn mich
ein ſolches Unglück betroffen hätte zu fuhr er fragend fort.
nJar, erwiderte ſie.
Ein Strahl der Freude leuchtete über des Burſchen Ge=
ſicht
hin.
(ortſetzung folgt.)

Mittheilungen ans Stadt= und Land.
- Die 2. Kammer der Landſtäͤnde=hat die Berathung des Nach=
tragsbüdget
auf Mittwoch den 110. ds. vertagt.
Den Staͤnden wurde ein Geſetzentwurſi die Hundeſteuer betr.
vorgelegt, wonach vom 1. Januar 1875 ab, eine Staatsſteuer=von Hunden
im Beirag von 5 Mark erhoben werden ſoll. Den Gemeinden,ſoll es ge=
ſtattet
ſein, ebenſalls eine Hundeſteuer bis Zum Betrag vön höchſtens
5 Mark zu erheben.
21⁄₈
Die landwirthſchaftl. Zeiſchrift Nr. 23' vom 6. Juni enthallt:
Aufſätze: Die landw. Unterrichts=Anſtaͤlt. Der Wingerkspflug von Ru=
dolph
Sack. - Vereins. Angelegenheiten: Aus Rheinheſſen. Nachricht von
der Ausſchußſitzung des landw. Vereins von Rheinheſſen, zu Mainz am
20. Februar 1874. (Schluß.) Verſchiedene Mittheilungen: Verzeichniß
derjenigen Ausſteller des Großherzogthums Heſſen, welchen bei der in den
Tagen vom 14.-18. Mai d. J. zu Frankfurt a. M. abgehaltenen Aus=
ſtellung
von Zucht= und Maſtvieh Preiſe zuerkannt wurden.
Natur=
wiſſenſchaftlicher
Unterricht an den Schullehrer=Seminarien. Die landw.
Schule Marienberg zu Helmſtedt.
Ueber die Ergebniſſe der Verſuche
mit dem für die Bekämpfung der Weinlaus angegebenen Mitteln.
Spiritushandel nach Gewicht.
Gefrieren des Bodens.
Sicherem Vernehtgen nach iſt den bei dem Reichseiſenbahnamte zu
Straßburg angeſtellten Architecten Hrn. Carl Braun von hier, =Sohn
des Gr. Oberforſtrath, welcher das Proiect eines neuen Central= Bahn=
hofes
für Straßburg ausgearbeitet, die Auszeichnung zu Theil igeworden,
daß ſein Entwürf adoptirt und er zu deſſen weiteren Ausarbeitung, im
Verein mit militüriſchen Fachmännern, in den großen Generalſtab nach
Berlin berufen wurde.
Verkauft wurde heute das J. Ph. Köhler'ſche Haus in der Lud=
wigsſtraße
an Kaufmann Oppenheimer dahier um 56500 fl.
B. Wie uns von unterrichteter Seite mitgetheilt wird, hält der Kauf=
männiſche
Verein;, Sonntag den 14. d3. ſein diesjähriges Waldfeſt am
Bernhardsbrunnen ab.
Wir wünſchen dieſem Vereine, deſſen Cyclus wiſſenſchaftlicher Vorle=
ſungen
im verfloſſenen Winter ſich der Theilnahme aller gebildeten=Kreiſe
erfreute, auch gleichen Erfolg auf dem Gebiete der Vergnülgungen und
zweifeln wir nicht, wenn Jupiter pluvius keine Störung verurſacht, daß deſſen
Mitgliedern umſomehr ein genußreicher Nachmittag in Ausſicht ſteht, als die
Feſte dieſes Vereins ſichl ſtets durch ein gut gewühltes Programm auszeichnen.
Das Waſſer aus der Gehbauer's Leitung iſt wieder geſperrt worden,
bis der Filter fertig iſt, deſſen Vollendung in circaſs Tagen zu erwarten ſteht.
Nachdem in Beſſungen ſeit beinahe 30 Jahren unter der Protection
Ihrer K. H. der Prinzeſſin Karl eine. von der Gemeinde ſubventionirte,
Privatinduſtrieſchule beſteht, iſt auf bäufig gelußerten Wunſch meh=
rerer
Mitglieder des Gemeinderaths, noch bevor das neue Schulgeſetz in
Kraft tritt, von dem Schulvorſtande ,weibliche Handarbeit' als obligatori=
ſcher
Unterrichts=Gegenſtand in den Lectionsplan aufgenommen worden.
Daß die Kinder verpflichtet ſind dieſen Unterricht zu beſuchen, ſcheint aber
wenig bekannt zu ſein, ſonſt würden Klagen über mangelhaften Beſuch ge=
wiß
nicht vorkommen; denn vermeintliche Begülnſtigungen der Kinder wohl=
habender
Eltern Seitens der ſehr achtbaren Lehrerinnen koͤnnen nicht be=
rechtigte
Urſache dieſer Verſaumniſſe ſein.
Ob die Privatinduſtrieſchule, um welche ſich Hr. Reviſor Schröder ſo
ſehr verdient=gemacht hat noch beſteht, iſt dem Einſender dieſes unbekannt.
Diejenigen Ganzinvaliden des Krieges 187077I, welche ſich in Be=
ſitz
des Civilverſorgungsſcheines und im Genuß der Kriegzzulage befinden,
haben unter Einreichung ihrer Militärpapiere bis zum 22, October d. J.
bei ihrem Bezirksfeldwebel die Erklärung abzugeben, ob fie gegen Rückgabe
des Civilverſorgungsſcheines eine monatliche Anſtellungsentſchaͤdigung von 2
Thalern beziehen wollen. Dieſe Anſtellungsentſchädigung kann vom
1. April d. J. ab nachträglich gezahlt werden. Ebenſo haben ſich diejen=
gen
Mannſchaften, welche für Nichtbenutzung des Civilverſorgungsſcheines
wegen körperlicher Unfähigkeit zu einer höheren Penſionsclaſſe -anerkannt
ind, ſich bei ihrem Bezirksſeldwebel zu melden, um, ſtatt der höheren Pen=
ſion
, eine monatliche Zulage von 3 Thlr. zu beziehen Endlich haben die=
jenigen
Invaliden des Krieges von 1870-71, welche erwerbsſähig - aber
nicht felddienſtſähig - ſind, oder wieder geworden ſind, ſich ſchleunigſt bei
dem betreffenden Landwehr=Bezirks=Commando mündlich oder ſchriftlich zu
melden, um den günſtigeren Beſtimmungen des Geſetzes vom 4. April d. J.
theilhaftig zu werden.
Am Frohnleichnamstag fielen von dem von Biebrich kommenden
Localboote 3 Perſonen in der Nähe der Aue in den Rhein und ertranken.
Die Verunglückten waren ein Werkführer aus Biebrich, deſſen Tochter und
ihr Bräutigam. Die Unglücklichen hatten ſich an das Geländer angelegt,
welches dem Drucke nicht widerſtand und ſtülrzten die Drei kopfüber in das
Waſſer und verſchwanden unter dem Radkaſten. Trotzdem das Schiff ſo=
ort
anhielt und man mit Stangen zur Hand war, um Hülfe zu leiſten,
war die Rettung unmöglich; die Verunglückten kamen nicht= mehr zum Vor=
ſchein
, und nur die Mantille und der Hut des Mädchens wurden aufgefiſcht.
Aus Frankfurt wird berichtet: Ein Theill unſerer Schutzmann=
ſchaft
hat eben die Hünde voll zu thun, indem nach einer Weiſung des Po=
lizeipräſidiums
eine Reviſion ſämmtlicher Häuſer der=Stadt an=
geordnet
iſt, um zu konſtatiren, ob Anſammlungen=oder Niederlagen ſauler
Stoffe in den Häuſern oder Höfen vorhanden ſind, wo die Küchenabgaͤnge
aufbewahrt, welcher Art die Latrinen ſeien. Dieſe Inſpektion hat den
Zweck, ſo viel als möͤglich Krankheiten, namentlich epidemiſchen, vorzubeu=
gen
. Da, wo die Polizeibeamten=Mängel vorfinden, wird alsbaldige Be=
ſeitigung
angeordnet.

Redacthon und Verlag:L. C. Wittich'ſche Hofbuchdrnckerei.