Abonnementspreig
5 fl. 48 tr jähtlich inei= Bringerlohn.
Auzwärts werden von allen
Poſt=
ämtern Beſtellungen
enigegengenom=
men zu 53 tr pro Quartal incl.
Poſ=
aufſchlag und Beſtellgebühr
Frug- und
137. Jahrgang.
Amtliches Grgau für die Bekannkmachungen des Großherzoglichen Ereigamts Darmſtadt.
Dienſtag den 10. Mai
B5.
Aus dem Reichs=Geſetzblatt Nr. 12
iſt Gr. 997) Geſetz, betreffend die Abänderung des Artikel 15 des Münzgeſetzes vom 9. Juli 1873. Vom 20. April 1874;
Aus dem Reichs=Geſetzblatt Nr. 13
iſt (Nr. (1000) Geſetz, betreffend die Ausgabe von Reichskaſſenſcheinen. Vom 30. April 1874;
Aus dem Reichs=Geſetzblatt Nr. 14
iſt Nr. 1001) Geſetz, beireffend die Verhinderung der unbefugten Ausübung von Kirchenamtern. Vom 4. Mal 1874.
ſorſchriftsmüßig zu publiciren.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Die Claſſiſicirung der Reſerve und Landwehrmannſchaften ꝛc.
In Gemäßhelt des 8 3 der ½, Beſtimmungen über die Claſſificirung der Reſerve und Landwehrmannſchaften ꝛc. rückſichtlich
ihrer häuslichen und gewerblichen Verhältniſſe! wird hierdurch bekannt gemacht, daß der Reſerviſt Anton Winter von
Darm=
ſtadt hinter den älteſten Jahrgang der Reſerve auf ein Jahr zurückgeſtellt worden iſt.
Darmſtadt, den 11. Mai 1874.
Der Civil=Vorſitzende der Kreis=Erſatz=Commiſſion Darmſtadt.
v. Marquard.
B e l a n n r m a ch u n g.
Wir bringen zur öffentlichen Kenntniß, daß Samſtag den 23. l. Mts., Vormittags 9 Uhr, in dem Sitzungszimmer der
Großherzoglichen Provinzial=Direction eine öffentliche Sitzung in Gewerbe=Angelegenheiten abgehalten werden wird.
bez. Darmſtadt, am 16. Mai 1874.
Großherzogliche Provinzial=Direction Starkenburg.
In Verh. d. Dir.:
Dr. Momberger, Kreisaſſeſſor.
Edictalladungen.
Oeffentliche Bekanntmachungh.
4338) Nachdem Großherzogliches
Hof=
gericht den Provinz Starkenburg über das
Vermögen des Kaufmanns Heinrich Dam m
von Darmſtadt unter dem 27. April 1874
formellen Concurs erkannt hat, werden alle
Gläubiger des gedachten Heinrich Damm
hiermit aufgefordert, Forderungen und
An=
ſprüche jeder Art an denſelben im Termin:
Mittwoch den 5. Auguſt 1874
Vormittags 9 Uhr
Zimmer Nr. 7 - bei Meidung
ſtillſchwei=
genden Ausſchluſſes von der Maſſe, vor
unterfertigtem Stadtgerichte, Zimmer 7.
anzumelden und zu begründen, auch etwaige
Vorzugsrechte, bei Meidung der Annahm=
Verzichts hierauf, zur Anzeige zu bringen.
In demſelben Termin ſoll Arrangement
verſucht, und — im Falle des Scheiterns
olchen Verſuchs — Uber Verſilberung der
Maſſe, deſinitive Beſtätigung des proviſoriſch
ernannten Maſſecurators, Wahl eines
Gläubiger=Ausſchuſſes, Liquidität und Prio=
rülät der Forderungen und alle ſonſt ſich
ergebenden Punkte Beſchlußfaſſung erzielt
werden, und wird man alle nicht entweder
in Selbſiperſon erſcheinenden, oder durch
gehörig Bevollmächtigte vertretenen
Gläu=
biger als den von der Mehrheit der
er=
ſcheinenden Creditoren in der beſagten
Be=
ziehung und namentlich auch in Anſehung
eines Arrangements gefaßt werdenden
Be=
ſchlüſſen für ſtillſchweigend beigetreten
er=
ſachten.
Darmſtadt, am 30. April 1874.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
Piſtor,
Joſt,
Stadtrichter.
Stadtgerichts=Aſſeſſor.
4425) Oeffentliche Aufforderung.
Nachdem mit den gerichtsbekannten
unbe=
vorzugten Gläubigern des Adam Knechit
zu Darmſtadt ein Arrangement zu Stand
gekommen iſt, werden deſſen etwa unbekannte
Gläubiger aufgefordert, ihre allenfallſigen
Einwendungen um ſo gewiſſer binnen drei
Wochen von heute an bei unterzeichnetem
Gericht vorzubringen und zu begründen,
als ſonſt jenes ohne Rückſicht auf ſie
be=
ſtätigt und in Vollzug geſetzt werden würde.
Darmſtadt, den 11. Mai 1874.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
In Verh. d. Stadtr.:
Weyland,
Hirſch,
Stadtgerichts=Aſſeſſor. Landgerichts=Aſſeſſor.
Oeffentliche Aufforderung.
Friedrich Stüber von Nieder=Beerbach
hat mit ſeinen gerichtsbekannten Gläubigern
ein Arrangement abgeſchloſſen, das auf der
Regiſtratur des unterzeichneten Gerichts
ein=
geſehen werden kann. Etwaige
Einwen=
dungen hlergegen Seitens unbekannter
Cre=
ditoren ſind um ſo gewiſſer binnen 14
Tagen dahier zu erheben, als ſonſt jenes
Arrangement gerichtlich beſtätigt und in
Vollzug geſetzt würde.
Darmſtadt, den 12. Mai 1874.
Großherzogliches Landgericht Darmſtadt.
R Gutfleiſch,
Bauer,
Landrichter. Landgerichts=Aſſeſſor.
8
244
[ ← ][ ][ → ]906
Ros.
Jägersburg, Ernſthofen und Nieder=
Ram=
ſtadt, ſowie aus den Waldungen der
Ge=
meinden Biblis, Gernsheim, Groß=
Rohr=
heim, Bickenbach. Eberſtadt, Eſchollbrücken,
Pfungſtadt, Seeheim und Nieder=Modau
verſteigert werden.
Jugenheim, den 16. Mai 1874.
Großherzogliches Forſtamt Jugenheim.
4531)
Dittmar.
Heſſiſche Ludwigs=
Eiſen=
bahn=Geſellſchaft.
Vergebung von Bauarbeiten.
Die nachſtehenden, zur Erbauung des
definitiven Stationsgebäudes zu Darmſtadt
erforderlichen Arbeiten ſollen auf dem
Sub=
miſſionswege und zwar die Tüncher
Schrei=
ner= und Glaſerarbeit nah je 4 Looſen
ge=
trennt vergeben werden.
Die verſchiedenen Arbeiten ſind im Ganzen
veranſchlagt, wie folgt:
fl. kr.
Spenglerarbeit.
4317 11
Tüncherarbeit . 16114 21
Schreinerarbeit
28599 10
Glaſerarbeit
7722 16
Schloſſerarbeit
7259 14
Im Ganzen 64812 1]
Die betreffenden Pläne, Koſtenanſchläge
und Bedingungen ſind auf dem Büreau des
Unterzeichneten zur Einſicht der
Uebernahms=
luſtigen a=fgelegt, und ſind die Submiſſionen
längſtens bis zum 30. Mai d. J.
Vormit=
tags 10 Uhr verſchloſſen und frankirt auf
dem Secretariate des Verwaltungsrathes
der Heſſiſchen Ludwigsbahn dahler abzugeben.
Auf dem Umſchlage iſt zu bemerken:
„Submiſſion wegen Uebernahme von
Arbeiten zur Erbauung des
Sta=
tionsgebäudes zu Darmſtadt.
Mainz, den 16. Mai 1874.
Im Auftrage des Verwaltungsrathes:
Der Ober=Ingenieur:
Kramer.
4532)
Feilgebotenes.
1383) Vorhänge=Gallerien
in Gold und Holz empfiehlt in großer
Aus=
wahl W. Schmidt, Schulſtraße 1.
4114) Ein Morgen ewiger Klee zu
ver=
kaufen. Nüheres Schützenſtraße 20.
Emser Pastillen,
bewährtes Mittel bei Husten,
Vor=
sohleimung, Hagenschwäche und
Verdauungsstörms, vorräthig in
Darmstadt bei Apotheker K.
Calm-
berg ul bei Apoth. Dr. A. Fenner.
Administration der Felsenquellen.
(2769
Ems.
F
Herren=Zugſtiefletten
von ſchöner und ſolider Arbeit in reicher
Auswahl und ſehr billig bei
Jac0b Soeder,
3626) - 5 große Ochſengaſſe 5.
Waſſerdichte Unterlagen
ſehr gut und billig, Wachs= u. Ledertülcher.
Cocosmatten zum Fabrilpreis.
1382) W. Gchmidt, Schulſtraße 1.
2572) H ä u ſ e r
in den beſten Lagen mit und ohne Geſchäft,
Bauplätze ſind durch den Unterzeichneten zu
verkaufen. L. May, Steinſtraße 6.
3620) Annaſtraße 36 ein neuer eiſ.
Kochheerd z. verk.
3871) Kahlertſtraße 12 (Blumenthalviertel)
ſind Zimmerſpähne zu verkaufen.
3689) Zimmerſpähne ſind täglich zu
haben bei Wilhelm Beſt, Zimmermſtr.,
Erbacherſtraße.
Umzugs halber erlaſſe eine gute
abgelagerte 1 Kr.=Cigarre,
Pr. Mille fl. 10.
Legen Baarzahlung.
Darmſtadt.
Ph. Carde,
1345)
gegenüber der Lrone.
Verſteigerungen.
Bekanntmachung.
Die bei dem unterzeichneten Artillerie=
Depot vorkommenden Transporte, welche
durch Privat=Fuhrleute auszuführen ſind,
ſollen an den Mindeftfordernden durch
Sub=
miſſion vergeben werden.
Zu dieſem Zwecke findet am Freitag den
29. Mai er. Vormittags 9 Uhr im Bürea”
des Artillerie=Depots, Zeughausſtraße Nr. I.
ein Termin ſtatt, zu welchem die verſiegelten
Offerten mit der Aufſchrift: „Submiſſion
auf Uebernahme von Miethsgeſpannen”
ein=
zureichen ſind.
Die Bedingungen können im Büreau
jeden Tag von 7— 12 Vormittags und
3-6 Uhr Nachmittags eingeſehen werden.
Darmſtadt, den 16. Mai 1874.
Artillerie=Depot.
Paulini.
4529) Klein.
Bekanntmachung.
Die am 15. l. Mts. ſtattgehabte Ver
ſteigerung von Moos aus der ſtädtiſchen
Taune iſt genehmigt und Abfuhrtermin bis
zum 1. Jani l. J. feſtgeſetzt.
Darmſtadt, den 18. Mai 1874.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.:
4530) Appfel. Beigeordneter.
Bekanntmachung.
Die bei der Vergrößerung der höheren
Töchterſchule in der Eliſabethenſtraße vor
kommeuden Maurer=, Steinhauer=, Zimmer=
Dachdecker=, Schreiner= Glaſer= Schloſſer=
Spengler=, Weißbinder= und
Tapezierar=
beiten, ſowie die Lieferung von
ſchmiede=
eiſernen Tragbalken und die Anfertigung
zweier größeren Träger aus Schmiedeiſen
ſollen auf dem Soumiſſionsweg vergeben
werden. Die hierauf bezüglichen Offerten ſind
bis zum Freitag den 22. Mai,
Vor=
mittags 10 Uhr, bei unterzeichneter
Stelle einzureichen, woſelbſt auch
Voran=
ſchlag und Bedingungen von Montag den
18. Mai an zur Einſicht offen liegen.
Darmſtadt, am 15. Mal 1574.
Das Stadtbauamt Darmſtadt.
4433)
Hechler.
Donnerſtag den 21. d. Mts.,
Vormittags 9 Uhr,
ſollen ſämmtliche zum Nachlaß der Dr.
Pfannſtiel Wittwe gehörigen Mobiliar=
Gegenſtände, als:
Möbel, Bettwerk, Weißzeug,
Kleidungs=
ſtücke, Küchen= u. Kellergeräthe im Hauſe
Nr. 8 in der Rückertſtraße, gegen gleich
baare Zahlung an den Meiſtbietenden
ver=
ſteigert werden.
Beſſungen, den 11. Mai 1874.
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen.
4431)
Demmel.
Grasſamen=Verſteigerung.
Mittwoch den 27. d. Mts.,
Vor=
mittags 10 Uhr,
ſoll auf dem Gemeindehaus zu Zwingenberg
die diesjährige Grasſamen=Ernte aus den
Domanialwaldungen der Oberförſtereien
4451) Neue Kanapees, wogegen gebrauchte
in Zahlung annehme, Seegras= und
Stroh=
matratzen billigſt bei Heinrich Jäger, Tapezier,
Lautenſchlägerſtraße 24.
4462) Ein noch ſehr wenig gebrauchter
Krankenwagen ſteht zu verkaufen und
kann derſelbe Morgens eingeſehen werden.
Waldſtraße Nr. 21 im Hinterhaus.
Ao.
907
Ausverkauf.
6.
Wegen Aufgabe meines Laden=Geſchäfts erlaſſe ſo lange der Vorrath reicht:
Italieniſche Maccaroni.
pr. 1 Pfund 18 kr.
Reis
„ 7 „
„
Reinen gemahlenen Melis
„ 1
„ 18 „
Feinſtes Blumenmehl
pr. 1 Kumpf fl. 1. 24 „
Kaiſermehl
.
„ 1 „ „ 1. 30 „
Ph. Garde,
4343)
gegenüber der Krone.
Die Hut=Fabrik von Ph. Gorhard &a Co.
4408)
empfiehlt ihr neu ſortirtes Lager von feinſten
Filz=, Stoff= u. Seidenhüteu, Sommerhüten
in allen Façons und Farben von 2.fl. 30 kr. an.
Reparaturen werden auf das Schuellſte und Billiaſte ſauber angefertigt.
WSchloßgraben 13a. W.
4443) M
Hegen Aufgabe meines Geſchäfts
empfehle eine Auswahl fertiger Hüte
zu
ſehr billigen Preiſen.
S. Sccler, Modes, Rheinſtr. 47
4533)
1800r
Feinst. Schwarzwälder Birschmasser, ächten lamaioa.
Rum - Arrao - Coguao, ſowie alle Sorten feine
Liqueure empfiehlt
G. F. Poth, vrnas J. F. Henigsl.
GOBEAz=Utad A4i Aazrſut
Androsſliss Colvnsto Hllk Co, Cham, Schneiz.
Einzige
von
Baron von Liebig enpfollene condensirie Mlleh.
Ausseichnung in Wien 1873:
Dos Uhrendiplom.
Höchster Preis der Woltausstollung.
Hur äohl, marke träst.
Arheilgerstr.: G. Gerbig.
Ballonplatz:
Bleichstrasse: C. P. Poth.
Carlstrasse:
Elisabethenstr.: I. Pretz.
„1
Rirchstrasse:
4534)
wenn ſede Büchse
En gros zu beziehen in Darmstadt von dem Correspondenten
der Gesellschaft:
W. Manck.
Fr. Wenz.
v. Hehermehl.
„
E. Fuld.
„1
Apotheker Serlba.
Schulstrasse:
P. Störger Sohn.
Ludnigiplat: Fr. Sehaeſer.
Ludwigstrasse: W. Huher.
Louisenstrasse: 6. Hehis Sohn.
Louisenplatz: Carl Watzinger.
Bossungen:
M. Nach. Ph. Grelnert. M. Hensel. 6. P. Und. Apotheker Dr. Pöhn.
do nehenstehende Fabrik-
H. Calmberg.
Heiner & Mischler.
Neekarstrasse: C. Narmstaedter.
Rheindtrasse: Apotheker Dr. Merck.
H. W. Prassel.
G. Hild.
G. Böhme.
Schustergasse: Gehr. Vlerheller.
Waldstrasse: J. Bieger.
Wilhelminenplata: Apoth. Dr. Jenner.
J. Röhrlch.
Wilhelminenstr: Frau M. Arth.
Verkaufstellen in D a r m s t a d t:
Markt:
Ochsengasse: C. S. Weil.
Promenadestr.: H. Heller.
HanptDepot
des
3321)
Hunyadi-Jänos-Vitterwasser.
Friſche diesjährige Füllung eingetroffen.
Bei Entnahme von Original=Kiſten
ent=
ſprechenden Rabatt.
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Großh. Heſſ. u. Kalſ. Ruſſ. Hofapotheler.
Detailpreis: 1 Büchse 1 Mark.
4 uhr Höhlen.
Ich empfehle beſten ruhrer Fettſchrot
in jedem beliebigen Quantum, in ganzen
und halben Wageuladungen, ſowie in
einzelnen Sackeentuern zu möglichſt
billigem Preiſe.
Carl G. Faber, Steinlohlenhandlung,
Eliſabethenſtraße Nr. 26.
4412) Verſchiedenes Bau=Material,
ſowie Wirthſchafts=Geräthe auf
Achens=Mühle.
4445) Ein gut erhaltenes Kanapee
illig zu vertaufen.
Hügelflr. 15. Wilh. Hallenberger.
4452) Ein Hahn mit 7 Hühner zu
verkaufen. Neckarſtraße 26.
4437) Ein grt erhaltenes Tafel
Cla=
vier iſt zu verkaufen. Zu erfragen
Rhein=
ſtraße 14 im Laden.
4459) 264 fl. ewiger Alee zu
ver=
kaufer. Naheres obere Hügelſtraße 28.
Nenen Elb-Caviar,
ſehr fein von Geſchmack und von ſchönem
hellen Korn, empfiehlt
W. Hubor,
Ludwigſtr. 13.
4535)
nvermmarmreram
Nicht allein von Laien,
ſondern auch von Aerzten, Männern
4 der Wiſſenſchaft wird die
Vorzüalich=
keit der F. W. Racktius'ſchen
Vräparate (Kräuter=Bruſt=
Sprup und Bruſt=Bonbons)
anerkannt, was durch Nachſtehendes
bewieſen wird.
Der Bockius'ſche Kräuter Bruſſ=
„Ehrup (und Bruſt=Bonbons)
niſt ein Hausmittel von angenehmem
„Wohlgeſchmack und zweckmänig ge=
„wählten Zuſammenſetzung, deſſ n Wirk
„ſamkeit bei Huſten, Heiferkeit.
„ trockenem Neize im Keblkop,
„auffallend wohlthätig. und bei Hals=
„und Bruſt=Krankheiten ſehr zu
nempfehlen iſt.
Dr. med. E. Wolff,
prakt. Arzt in Worms.
All in=Verkauf in Darmſtadt
453*)
Hirſch.=Apotheße.
Aechtes Schwarzw. Hirschwasser,
Aochten Iwetschenbranntwein.
Aüd. Heyl Sohh,
4537)
Holzſtraße 17.
. 25.
008
4638)
Zu bevorſtehenden Feiertagen offerire:
Felnstos Blumenmehl, in ½ und Französ. Rothweine,
. Ctur.=Säckchen und 1 Kilo=
Duten,
ſeinste Hemé Rosinen,
„
Corinthen,
Sullanlni,
„7
Handeln,
Eitronat,
Ruländer,
Orangeah,
Orleans,
Cölner Holis, ganz und geſtoßen,
Deideshelmer
Stampfmelis,
Forster Riesling.
alle Sorten Aimml,
Gevürzs,
Sherry,
Gitronen,
Madeira,
Gelatine,
Marsala,
Hausenblaso.
Portwein.
als:
Bordeauz Cuperieur,
Hedoo.
„ St. Jullen,
Chat. Hargaux.
Deutsche Weine:
Spanische Weine:
Taſelmandeln,
„ roslnen,
„ Feigen,
Haselnüsse,
Orangen,
feins Ess. Chocoladen,
französ. und ongl. Blscuils,
Fondants & Droys,
feine Liqueure.
W. Huber, Ludwigſtraße 13.
W. Bei gefälligen Aufträgen durch die Stadtpoſt bitte höflichſt das Hausnummer zu bemerken, da
da=
durch ein raſcheres Beſorgen ermöglicht wird.
Nicht Elſäſſer)
in vorzüglich reeller Waare empfiehlt per Flaſche 27, 36, 45 kr., in
¼⁄. Ohm oder Hektoliter billiger.
NB. Auch werden alle Dekorationen an Flaſchen ſowie Verpackungen,
zu überſeeiſchem Verſandt u. ſ. w. aufs Pünktlichſte gratis
ausge=
führt bei
Justus
Belſims, Küfer,
4368)
Langgaſſe 24.
Ochſengaſſe 33.
Regierungen
68
und Wohlfahrtsbehörden ſelbſt konn=
lten in Folge einer ihnen vorgelegten Denk=
ſchrift über die Reſultate des ausgezeich.
neten, bis jetzt in 74 Auflagen (über/
220,000 Exempl.) verbreiteten Buchs.
„ Dr. Retau's Selbſtbewahrung.”
Zuverläſſiger Rathgeber für Männer
in allen Krankheiten des Nervenſyſtems.
Mit 27 Abbildungen. Preis 1 fl. 45 kr.
nicht unterlaſſen, das Beſtreben deſſelben
lvollkommen zu billigen und anzuerkennen
ldaß es dem Laſter und den Leiden wirk=
ſam entgegenarbeite.
H31854) Heuelatſes Häringepr. St. Skr.
Heue Elssab. Hartofkehn
empfiehlt
Jacob Röhrich
4543
Hof=Lieferant. 4544) Aechte franzöſiſche Haſen zu
verkaufen. Roßdorfer Straße 17.
4545) Gardiſtenftraße 24 iſt 1½ Viertel
ſewiger Klee zu verkaufen. 4549)
Hoff'ſches
Porterbier A Malzertrach,
zu haben bei
W. Huber,
Ludwigſtraße 13.
4541)
Zu verkaufen!
Zwei neue Caſſaſchränke ſind billig zu
verkaufen. Näheres bei der Exp.
4542) Ein großer faſt ganz neuer Glas=
ſchrank, für ein Kurzwaaren=Geſchäft ge=
eignet, ſteht billig zu verkaufen bei
Wirth A. Werner, Landwehrſtraße.
Zu vermiethen:
1763)
Friedrichſtraße Nr. 38 die zweite und
britte Etage, beſtehend aus je 6 Zimmern
mit abgeſchloſſenem Vorplatz, 2 Kellern,
ſo=
wie allen ſonſtigen Lequemlichkeiten; ferner
die Manſarde, beſtehend aus 3 Zimmern
nebſt Küche und Keller, welche ſofort bezogen
werden können.
2053) Bleichſtraße 49 iſt die bel Etage,
beſtehend aus 6 Zimmern mit Balkon nebſt
allen Bequemlichkeiten, auch kann Stallung
für mehrere Pferde dazu gegeben werden,
zu vermiethen und bis 1. Juni zu beziehen.
2256) Georgſtraße 11 iſt der 3. Stock,
beſtehend aus 3 ineinandergehenden
Zim=
mern, Magdkammer, Küche nebſt Zugehör
zu vermiethen und bis 1. Mai zu beziehen.
2057) Eine freundliche Wohnung, 3
Zim=
mer, Küche, 2 Speicherſtuben, Keller ꝛc. an
eine einzelne Dame oder ruhige Familie zu
vermiethen, bis 1. Juni beziehbar.
Näheres Nieder=Ramſtädterſtraße 8.
2092) Zwei Zimmer unmöblirt,
ineinandergehend, mit Ausſicht auf die Straße,
im erſten Stock Ludwigſtraße 12 zu
ver=
miethen und gleich zu beziehen. Näheres im
Korbwaaren=Geſchäft.
2299) Schützenſtraße 6 eine Manſarde
zu vermiethen.
2308) Ein Logis nebſt Werlſtätte im
Hinterbau für ein ruhiges Geſchäft zu
ver=
miethen. Näheres im Laden Ernſt=
Ludwig=
ſtraße Nr. 3.
452515) Ein Logis zu vermiethen, große
Ochſengaſſe Nr. 10.
2628) Caſernenſtraße 52 iſt der zweite
Stock, beſtehend aus 5 Zimmern, Küche
nebſt allem ſonſtigen Zubehör und zugleich
auch Stallung für 3 Pferde, zu vermiethen.
2810) Dieburgerſtraße 8, nahe der
In=
fanteriekaſerne, ein ſchön möblirtes, großes
Zimmer nach der Straße an einen Herrn
zu vermiethen.
3258) Ein Zimmer zu vermiethen
Bleich=
ſtraße 27, zu erfragen im Laden.
2869) Heinrichſtraße 48 iſt die
bel Etage und 2r Stock 6 Zimmer mit
allen Bequemlichkeiten per 1. Juli zu verm.
Zwei Manſarden=Zimmer können beigegeben
werden.
Näheres bei B. L. Trier, oder im
Hauſe parterre.
3261) Dieburgerſtraße 60 iſt der
dritte Stock beſtehend aus 4 Zimmer, Küche,
2 Bodenkammern ꝛc. für den Preis von 280 fl.
rro Jahr zu vermiethen und gleich zu be=
Wilhelm Schupp.
ziehen.
3332) Heinheimerſtraße Nr. 46 iſt die
Manſarde, beſtehend in 1 Zimmer, 2 Ka= 3881) Pauerſtr. 23 iſt eine Wohnung
binetten, Küche, Keller, Boden und Mitge=/von 5 Zimmern mit abgeſchloſſenem Vorplatz
Wittwe am Arreſthaus.
3334) Zweiter Stock nebſt Manſarde in 3889) In meinem neuen Hauſe, Eck
meinem neu erbauten Hauſe zu vermiethen
C. Schnabel.
3339) Ein freundliches leines Logis zu
vermiethen und ſofort beziehbar.
Beſſungen, Weinbergſtraße 23.
3408) Ein kleines Logis zu vermiethen.
Nieder=Ramſtädterſtr. 1. Gärtner Schmidt.
3409 Drei ineinandergehende Zimmer 3991) Laden zu vermiethen.
im 1. Stock auf ſogleich zu vermiethen
Daſelbſt ein Manſarde=Logis von 4
ge=
räumigen Zimmern nebſt allem Zubehör,
Küche mit Waſſerſtein ꝛc., in meinem neu
erbauten Hauſe auf den 1. Mai d. J. zu
beziehen. Näheres in der Exp.
3536) 5 Zimmer, 1 Küche mit allem
Zubehör parterre zu verm. Zimmerſtraße 2.
3543) Wilhelmsſtraße ¼, Parterre,
vom 1. Mai ab ein möblirtes Zimmer
zu vermiethen.
3551) Caſinoſtr. 21 ein möblirtes Zimmer. Laden mit vollſtändiger Wohnung, ſowie,
3627) Ein Zimmer zu vermiethen.
Rhein=
ſtraße 28 im Laden.
3628) Ein Logis zu vermiethen, Ausſicht
auf die Straße. Magdalenenſtr. Nr. 6.
3630) Nieder=Ramſtädterſtraße 50 zwei
Logis, je 2 Zimmer, Vorplatz, Küche, ſofort
zu vermiethen.
Gärtner Weicker.
3633) Möblirtes Zimmer, Schulſtraße ſaus 5 Zimmern mit Beranda und ſonſt.
Nr. 6 eine Stiege hoch.
Hauptſtraße der Neuſtadt iſt vom 1. Octhr.
an anderweitig zu vermiethen.
Auf Wunſch kann ein großes oder lleines
Logis, ſowie Magazinraum dazu gegeben 2 Damen zu vermiethen und Anfangs
Au=
werden. Wo? ſagt die Exp. d. Bl.
3663) In meinem Hauſe, Friedrichſtraße,
Nr. 26, iſt der dritte Stock, beſtehend aus (beſtehend aus 3 Zimmern mit allem Zube=
5 Zimmern nebſt allem Zugehör, zu ver= hör, zu vermiethen. Jacob Röhrich.
miethen und im Juni zu beziehen.
WilhelmSchäfer. Parterrezimmer.
3698) Obere Hügelſtraße Nr. 26 ſind
beln), neu hergerichtet, zu vermiethen.
mern, 1 Alkoven, nebſt allen Bequmlich=(Gebäudes.
keiten zu vermiethen und Mitte Juni
be=
ziehbar.
A o.
3722) Caſinoſtraße 7 ein freundliches,
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
3810) Im 1. Stock, 3 Zimmer, Küche,
abgeſchloſſenem Vorplatz ꝛc. an eine ruhige
Familie zu vermiethen und bis 1. Juli zu
beziehen. Carlsſtraße 41 zu erfragen.
2½
ppC.pLe.
TLTAaAAAzAaxxzx.
3811) Beſſunger Eichbergſtraße
10 iſt die bel Etage mit Balcon, 6 bis 8
6½
8 Zimmer nebſt Zubehör. aller Be=
N quemlichkeiten, an eine ſtille Familie 8.
ſofort zu vermiethen.
v,
zrzzzTrsrrzrzrzrL.
brauch der Waſchküche, alsbald zu vermiethen zu vermiethen und Anfangs Juli beziehbar.
Näheres bei Maurermeiſter Müller 3884 Grafenſtraße 39 zwei Stiegen/
hoch ein möblirtes Zimmer.
der Wiener=und Soderſtraße, iſt der 1. Stock
und kann Ende Mai, längſiens Mitte Juni, mit 6 Zimmern alsbald, der 2. Stock und
bezogen werden. Näheres Holzhof=Alle 1.1 die Manſarde mit je 5 Zimmern in aller
Kürze zu vermiethen. Magdſtuben, ſowie
alle ſonſtigen Bequemlichkeiten ſind ebenfalls
vorhanden.
Achens=Mühle. Heinrich Dehn.
3989) Nieder=Ramſtädter Vtraße
Nr. 54 parterre ein möblirtes Zimmer.
Der in meinem Hauſe, Eck der Löffel=
und Gardiſtenſtraße 31, befindliche Laden,
in dem bis jetzt ein Specereigeſchäft mit
ſehr gutem Erfolg betrieben wurde, iſt
bis Ende Juli nebſt Wohnung anderweitig
zu vermiethen.
A. Walter Wtwe.
3992) Ein großes und ein kleineres
Lo=
gis zu vermiethen. Gardiſtenftr. 31.
4964) In meinem neu erbauten Haus
(Saalbauftraße) iſt ein geräumiger eleganter
ferner die beiden oberen Etagen mit je 5
großen Zimmern, ganz comfortabel
eingerich=
tet, zu vermiethen und baldigſt zu beziehen.
Herm. Schulz.
4066) Beſſunger Kirchſtraße 1 ſind zwei
Logis bald beziehbar zu vermiethen.
4129) Parterre=Wohnung
Zubehör beſtehend, iſt zu vermiethen und 4472) Caſinoftraße Nr. 14
3634) Ein Laden in einer frequenten Anfangs Juli zu beziehen. Victoriaſtr. 46. zwei ineinandergehende Zimmer mit Aus=
4125) Ein freundliches Manſarden=Logis
mit 3 Piecen, Küche und allen ſonſtigen
Bequemlichkeiten iſt an eine einzelne oder
guſt zu beziehen. Verlängerte Heinrichftr. 10.
4165) Bleichſtraße Nr. 5 ein möblirtes
Theile des Manſardenſtocks (auch mit Mö=l iſt ein vollſtändig möblirtes Zim= zu beziehen.
ner mit Bedienung zu vermiethen:
3805) Roßdörferſtraße Nr. 10 iſt die Gartenſtraße Nr. 7, unweit der beiden ohne Möbeln Bleichſtraße Nr. 40 zweiter
Parterre=Wohnung, beſtehend aus 4 Zim= Canzleien, der Poſt und des neuen Juſtiz= Stock liaks.
F. Brückner. (ſarde zu vermiethen und gleich beziehbar. 2 ſolide Herren zu verm. ugleich zu beziehen.
909
4214) Ein Zimmer mit oder ohne
Mö=
bel zu vermiethen. Promenadeſtraße 13.
4215) Zwei Manſarden=Logis ſind ſofort
zu vermiethen. Landwehrſtraße 21.
4216) Carlſtraße Nr. 45 der
un=
tere Stock per 1. Auguſt beziehbar, zu
ver=
miethen.
C. Naumann.
4218) Ein lleines Logis nebſt allem
Zubehör zu vermiethen. Hochſtraße 24.
4219) Ein möblirtes Zimmer zu
ver=
miethen. Hochſtraße 24.
4261) Heinheimerſtraße 35 iſt der
mitt=
lere Stock, beſtehend in 3 Zimmern,
abge=
ſchloſſenem Vorplatz, Küche, Keller, Boden
und Mitgebrauch der Waſchküche und des
Bleichplatzes, zu vermiethen und kann
als=
bald bezogen werden.
Daſelbſt iſt der obere Stock mit gleichen
Räumlichkeiten zu vermiethen und alsbald
zu beziehen.
Näheres bei Maurermeiſter J. Muͤller
Wittwe am Arreſthaus.
Kxzxzzxnzzxzxrzzrx.
4358) In meinem Hauſe in der Kirch=
52 ſtraße iſt ein Laden und Logis, ſo= F
fort beziehbar, zu vermiethen.
Emanuel Fuld.
xrxzzzrzrzrzzTtzrxL
4360) Zu vermiethen im Darmſtädter
Hof im weſtlichen Flügel 2 Treppen hoch
2 Zimmer, 2 Cabinet nebſt Küche; ferner
im Erdgeſchoß die bisher von dem Gerichts=
Büreau benutzten Räumlichkeiten mlt
Sepa=
rateingang von der Grafenſtraße.
4361) Stiftſtraße Nr. 63 iſt ein Logis
zu vermiethen.
Daſelbſt iſt 1Hobelbauk zu verkaufen.
4363) Weiterſtädterſtraße 10
mehrere Wohnungen von 3 Zimmern nebſt
allem Zuhehör. Preis ſ40-150 fl.
„
E
4564) Zwei einzelne moblirte Zmmer,
nach der Gtraße gehend, ſogleich zu
ver=
miethen. Dieburgerſtraße Nr. 3.
4416) Ein möblirtes Zimmer im 2. Stock,
Beſſ. Carlſtraße 3. Daſelbſt ein ſchönes
mödlirtes Manſardenzimmer für 6 fl.
4467) Ein Logis zu vermiethen.
Arheilgerſtraße 31.
A. Büttner.
icht auf die Straße zu vermiethen und gleich
zu beziehen.
4489) Ein klein möblirtes Zimmer nach
der Straße iſt zu vermiethen gr. Ochſeng. 32.
6.4501) Ein möblirtes Zimmer iſt große
4162) Sandſtraße 10 iſt die bel Etage, Ochſengaſſe 12 im 2. Stock gegen die Straße
ſogleich zu vermiethen.
4501a) Ernſt=Ludwigsſtraße 15, 8 Treppen
hoch 2 ſchöne möblirte Zimmer zu verm.
4546) Caſinoſtraße 23 ein
freund=
liches Logis, 4 Zimmer mit allem Zubehör,
4167) Für einen einzelnen Herrn neu hergerichtet, zu vermiethen und ſogleich
4547) Ein freundliches Zimmer mit oder
4548) Eck der Fuhrmanns= u. Arheilger=
4190) Heinheimerſtraße 50 eine Man=lſtraße 2 iſt ein möbl. Zimmer an 1 oder
245
396
rtifi e n
910
rhe uenggeeoes.
4549) Hügelſtraße 20 ein Lö9ls
im Seitenbau, 3 Zimmer, Küche nebſt allem
Zubehör zu verm. und bis Auguſt beziehbar
4550) Ein möblirtes Zimmer zu
ver=
miethen. Caſinoſtraße 12.
4551) Grafenſtraße Nr. 20 ein möblirtes
Zimmer zu vermiethen.
4552) Gleich beziehbar ein ſchönes Logis.
Näheres bei Friedrich Baier, Kiesftr. 30.
Ebendaſelbſt 2 ſchön wöblirte Zimmer
ſofort beziehbar.
4553) Neckarftraße 26 iſt Wegzugs halber
im Vorderhauſe ein Logis, 3 Zimmer, Küche,
Glasabſchluß nebſi allem Zubehör zu verm.
4554) Gartenſtr. 13 ein für ſich
abge=
ſchloſſenes Logis mit 3 Zimmern, 1 Kabinet
bis 1. Juli zu beziehen.
4555) Mehrere Wohnungen von 3
Zim=
mern und allem Zubehör Weiterſtädter
Wea 10. Preis 140 fl.
4556) Stiftſtraße Nr. 46 ein möblirtes
Zimmer zu vermiethen u. gleich zu beziehen.
p
TTTTTATAT
2125) Dieburgerſtraße B vori
dem Jägerthor, Südſeite, eine ſchöne
14 Wohnung von fünf Piecen mit voll=
4 ſtändigem Zubehör an eine ruhige
d Familie. Näheres im mittleren Stock.
LxxxrrPlrzzxaxzr
Vermiſchte Nachrichten.
4556a) Mein Büreau befindet ſich jetzt
Eliſabethenſtraße Nr. 50 bei Herrn
Sander und Maher.
J. Metz, Hofgerichts=Advokat.
4557) Hiermit mache einem geehrten
Publilum die ergebene Anzeige, daß ich von
heute ab meine Wohnung Ernſt=Ludwigſtraße
Nr. 15 in das Haus des Hrn. Kunſtgärtner
Henkel verlegt habe. Hochachtungsvoll
Carl Till,
Herrenkleidermacher.
4557a) Die Unterzeichnete hält ſich im
Repariren und Ueberziehen von Sonnen=
und Negenſchirmen beſtens empfohlen.
Reparaturen werden ſchnell, gut und billig
beſorgt. In Hochachtung zeichnet
E. Blöcher Wtwe.
2879) Auf meinem Comptoir wird
dem=
nächſt eine Stelle für einen Lehrling oder
Volontär offen.
C. F. Kemmler.
2378) In meinem Papier=u. Schreib=
Materialien=Geſchäft iſt für einen
mit den nöthigen Vorkenntniſſen verſehenen
jungen Mann eine Lehrlingsſtelle offen.
C. C. Eeber, Mathildenplatz.
2544) Einen Lehrling ſucht gegen Lohn
Hch. Martin, Steinmetzmſtr.
Niederramſtädterſtr. 52.
3708) Einen Lehrling ſucht
Ph. Kuntz, Schreinermeiſter,
Promenadeſtraße 64,
3575) Ein braver Junge kann die
Glaſerei erlernen bei Ludwig Rettig,
Lautenſchlägerſtraße 9.
.
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G4tn d ehe enhnd, Bö
verprenung von- ousonldung,
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ch.
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Ell-Darmstaai.
1
Gu.
General-Versammlung
Vonnorstag den 21. Mal 1874 Abends 8 Uhr im oheron Saalo der
Turngemeinde (am Voogsplatze).
Tagesordnung: 1) Bericht über die Thätigkeit und Loistungen des Voreins im
Verwaltungsjabr 1873-74.
2) Rochnungsablage für diese Verwaltungsperiode.
3) Voranschlag für das Verwaltuugsjahr 1874-75.
Die vsrehrten in Darmetadt wohnenden, ebenso dio auswärtigen
Mitglioder werden zum Eracheinen bei den Verhandlungen freundliohst
eingeladen.
Der Vorstand,
Dr. Karl Thiol, Prokesgor, Vorsitzonder. Dr. A. Ohly, Hofgerichts-Advokat, Steoll.
vertreter des Vorsitzenden. W. Roch, Secretär, Schrittführer. H. Blumenthal
Fabrikant, Schatzmeister. Dr. E. Janp. Hofgerichts-Advokat. Kumpa, Profesoor
W. Herck, Chemiker. C. P. Philippi, Lehrer. H. Sauerwein, Lehrer.
4558a)
Hausfrauen=Verein.
Um den theilweiſe zu hohen Milchpreiſen entgegen zu treten, werden die Mitglieder
gebeten, vom 1. Juni an für die Maas Milch nur 10 kr. zu geben. Ein einiges
Vorgehen wird um ſo mehr zum gewünſchten Ziele führen, als ſchon viele Mitglieder
Der Vorſtand.
die Milch zu dieſem Preis beziehen.
4559) Wir suchen einen technischen Dirigenten zur
selbständigen Leitung der Lithographie in unserer Anstalt.
Derselbe muss absolut zuverlässig sein und Leistungen und
Erfahrungen im Kartentach aufzuweisen haben. Hoher
Gehalt bei entsprechenden Leistungen.
ſeographische Anstalt von Velhagen ≈ Klasing
in Leipzig.
[I 32333)
S
Brave Lehrlnge ſucht umer hünmigen
3600) In unſerem Matertal=, Colonial=
und Farbwaaren=Geſchäft en gros & en Bedingungen
Wilh. Müller, Schloſſermſtr.
detail iſt unter günſtigen Bedingungen eine 4102)
Lehrlingsſielle offen.
4138) Ein braver Junge wird in die
Gebrüder Vierheller, Lehre geſucht bei
Darmſtadt, Schuftergaſſe 14.
Joſeph Münch, 6 Schulſtraße 6,
C9
Leere Krüge kauft
C
die Mineralwaſſer=Handlung von
Büchweh & Eiedeich,
Kirchſtraße 9.
3903) Gründlicher Unterricht im
Klavier-
ſpiel wird billigſt ertheilt. Wilhelminenſtr. 2a.
3895) Einen draven Lehrling ſucht
Rheinſtraße 28.
G. Sulzmann,
Schloſſermeiſter.
2593)
Kapitalien
ſind auf erſte Hypothek von 2 bis zu 15000 fl.
auszuleihen. Auch können einige Tauſend
Gulden gegen gute Accepte abgegeben werden.
Zu erfragen Steinſtraße Nr. 6 Parterre.
4144) Ein Mädchen von 14-16 Jahren
wird zu leichter Handarbeit und Ausgängen
für ein hieſiges Geſchäft geſucht. Edreſſer
ſind auf der Expedition dieſes Blattes
ab=
zugeben.
Ledergalanteriewaaren=Fabrik.
4373) Neue oder gebrauchte, aber noch
in gutem Zuſlande befindliche, durchaus
rein gehaltene und beſondets gut dichte
Bütten, aus Tannenholz gefertigt, von
ca. ½ bis 1 Meter Höhe und 1-2 Meter
Durchmeſſer werden zu kaufen geſucht.
Helnrichſtraße Nr. 110.
2972) Einen Lehrling ſucht
J. Delp, Schreinermeiſter.
4421) Ein braves Mädchen, das
bürger=
lich kochen kann und ſich jeder häuslichen
Arbeit unterzieht, wird gegen hohen Lohn
geſucht. Näheres Marktylatz 9.
4513) German, French, English,
Musie and the elements of science are
taught.
Rheinstrasse 13, second floor.
4560) Getragene Kleider, Schuhe und
Stiefel, ſowie ſonſtige Gegenſtände kauft
fortwährend, R. Jährling, Langegaſſe 16.
911
Nos.
Für Schneidergehülfen.
Tüchtige Arbeiter werden geſucht auf
dauernde Beſchäftigung und gute Bezahlung
bei
C. Lamberti,
4510) Marchand=Tailleur in Wiesbaden.
4561) In meinem
Manufactur=
waaren=Geſchäft en gros iſt eine
Lehrlingſtelle zu beſetzen.
Emil Sander,
Hoftheaterplatz 1.
4562) Ein ſchwarzſeidener Regenſchirm iſt
in dem Hauſe Bleichſtraße 45 abhanden
ge=
kommen. Wer darüber Auskunft an die Exp.
ertheilen kann, erhält eine gute Belohnung.
4563) Ein geſetztes Mädchen ſucht zur
Aue=
hülfe oder als Köchin Stelle. Eintritt gleich.
Nüheres bei Frau Mattern, Louiſenſtr. 28.
8 (Eine brave Frau ſucht für einige
„ Stunden des Nachmittags Beſchäftl=
8
gung. Näheres bei Hrn. Ph. Weinreich,
Langegaſſe 47.
Laden=Gehülfin.
Für ein auswärtiges Garn= und
Kurz=
waarengeſchäft wird eine tüchtige Verkäuferin
in geſetzterem Alter geſucht.
Bei entſprechenden Leiſtungen wird hoher
Gehalt und gute Aufnahme in der Familie
des Prinzipals zugeſichert.
Schriftliche Offetten unter Nr. 4565
be=
ſorgt die Exp. d. Bl.
4566) Ein mit der Buchhaltung und
Correſpondenz u. der Colonial, Droquen=u.
Weinbranche vertrauter Kaufmann, der längere
Jahre Süddeutſchland u. Sachſen bereiſte
und dem die beſten Referenzen zur Seite
ſtehen, ſucht Stelle als Reiſender oder
Buch=
halter in einem achtbaren Hauſe,
Geſäll. Offerten unter F. V. 25 poste
restante Darmstadt erbeten.
4567) Ein mittelgroßes Haus, einerlei
in welcher Lage, zum Betriebe einer ſtillen
Fabrikation paſſend, wird zu miethen geſucht/
per 1. September. Offerten franco in der
Expedition abzugeben.
Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag 19. Mai. Abonnement guspendu:
Beneſiz des Wittwen= und Waiſenfonds der
Hof=
muſik: Die Entführung aus dem Serail.
Oper in 3 Akten; Muſik von Mozart. Osmin,
Hr. Dr. Pockh, vom Kön. Hoftheater in
Stutt=
gart, Belmonte, Hr. Warbeck, vom Kön. Theater
in Wiesbaden, als Gäſte.
Abgehende Bahn=Büge.
Schnell= oder Courier=Zuge.)
Frank=
furt. Nach
Heidel=
berg. Nach
Mainz Nach
Aſchaf=
enburg Nach
Vorms, Nach
Erbach 5.45 6.45 15.45 16.20 6.40 6.50 120 850 750 9.10 8.40 9.30 9.15 9.40 9.35 11.30 11.15 12.35 11. 7 1145 12.- . 3 31.47 — — 3.30 x1.55 8.2 2.50 255 250 44* 3.10 4448 5.30 5.35 5.25 16.- 5.30 E6.15 7.10 8.10 7.10 8.8 8.10 9.15 9.15 G. 4950 70. 5 9 50 110.- —
pe.
Zu hoch hinaus!
Erzählung von Friedrich Friedrich.
ſortſetzung.)
„Auch ſie würde ſich in dem Leben der Reſidenz nicht wohl
und glücklich fühlen," fuhr der Müller fort. Es würde ihr wie
Grete ergehen, denn ſie iſt einmal an ein ſtilles, einfaches Leben
gewöhnt. Dein und ihr Glück mußt Du im Ange haben, und
ein Bauermädchen paßt einmal nicht für Dich”u
Karl ſetzte ſchweigend ſeine Wanderung durch das Zimmer
fort. Die Gründe, welche ſein Vater vorbrachte, konnte er nicht
mißbilligen. Mehr und redete er ſich ſelbſt ein, daß Marie
aller=
dings nicht für ihn paſſe, daß ſie ihn ſeinen Freunden gegenüber
in eine peinliche Lage bringen werde. Sein jetziges
ungebunde=
nes Leben beſaß zu viel Reiz für ihn, er konnte es nicht
fort=
führen, wenn er verheirathet war.
Glaubſt Du denn, Marie werde das Vermögen, welches
ſie einſt zu erwarten hat, ſofort von ihrem Vater erhalten?
warf der Müller ein.
Der junge Mann blickte auf.
„Natürlich 1u erwiderte er.
„Hahal fuhr der Müller lachend fort. „Dann kennſt Du
Steffens nicht1 Kaum eine Ausſteuer wird er dem Mädchen
ge=
ben. Er kann ſich von ſeinem Gelde nicht trennen. Ehe er nicht
ſtirbt, würdeſt Du nicht tauſend Thaler von ihm erhalten, und
er iſt noch ſo rüſtig, daß er noch zwanzig Jahre leben kann!
Dieſer Einwurf ſchien bei ſeinem Sohne durchzuſchlagen.
„Ohne Geld nehme ich das Mädchen nimmermehr zu rief er.
„Dann gib ſie getroſt auf. Steffens iſt ohnehin gegen
jeden Städter mißtrauiſch. Mein Wort zum Pfande, daß er
Dir des Mädchens Vermögen vor ſeinem Tode nicht geben
würde!”
Nioch immer ſchwankte Karl. Trotz der Gründe ſeines
Vaters ſtieg immer wieder des Mädchens liebliches Bild vor
ſeinen Augen auf. Endlich ſiegte die Ueberredung ſeines Vaters,
und er war feſt entſchloſſen, ſeine Verlobte aufzugeben und ſie
nicht wieder zu ſehen. Der Müller hatte es übernommen,
Marien unter irgend einem Vorwande die Aufhebung der
Verlo=
bung mitzutheilen.
Hinter dem Garten des Ackerbauers Steffens ſtand ein
müchtiger alter Wallnußbaum. Er gehörte dem Bauer; da er
indeß nicht innerhalb der Befriedigung ſeines Gartens ſtand, ſo
ſah ihn die Dorfjugend als ihr Eigenthum an und Generationen
auf Generationen hatten ſich jeden Herbſt in den Zweigen des
alten Baumes umhergetrieben und mit Stangen und Steinen ihm
ſeine Früchte abzuzwingen geſucht, gleichgültig dagegen, ob ſie
mehr Zweige als Nüſſe zur Erde förderten.
Der Baum ſchien längſt daran gewöhnt zu ſein, denn friſch
und kräftig hatte er ſeine Zweige weithin ausgedehnt. In
ſei=
nem Schatten, dicht an ſeinem Stamm, hatte der Ackerbauer aus
einfachen Steinen ſich einen Sitz bereitet, und dieſen pflegte er,
bis die Zeit der Nußreife herankam, allerdings als ſein
alleini=
ges Eigenthum anzuſehen und in Anſpruch zu nehmen. Der Sitz
hatte auch für die Dorfjugend unendlich viel weniger
Anziehungs=
kraft als die Nüſſe. Auf dieſem Steine rnhte Steffens an
heite=
ren Sommerabenden oder an Sonntagnachmittagen aus. Ungeſtört
konnte er von ihm aus auf ſeine Felder hinſchauen - für einen
Landmann die ſchönſte Ausſicht.
Jetzt ſaß Marie darauf. Die Hände hatte ſie in den
Schooß gelegt, ihr Auge blickte ſtarr hin auf die Erde. Hoffen,
Bangen und Schmerz ſprach ſich in ihrem ſtarren Blicke aus.
Dann und wann zuckten ihre Lippen krampfhaft, ſchmerzlich.
Seitdem der Waſſermüller ſie ihres Anzuges wegen
fortge=
wieſen hatte, waren mehr als vierundzwanzig Stunden verfloſſen.
Sie hatte ſchon am Tage zuvor erfahren, daß ihr Verlobter
an=
gekommen war, und von Minute zu Minute, von Stunde zu
Stunde hatte ſie geharrt, daß er ſie beſuchen werde.
Anfangs hatte ſie ihrem Herzen fünfzig Entſchuldigungen
einzureden verſucht; er konnte ja abgehalten, konnte unwohl ſein
- vielleicht ließ ihn auch ſein Vater noch nicht fort, der ihn
ja ſelbſt ſeit Jahren nicht geſehen hatte. Als aber der Abend
hereingebrochen und der Erwartete immer noch nicht gekommen
war, hatte der hefligſte Schmerz ſie erfaßt. Die ganze Nacht
hatte ſie durchwacht und durchweint, und erſt als der Morgen
gekommen, war ſie ruhiger geworden. Thöricht ſchien ihr all'
ihr Schmerz zu ſein, Karl mußte ſie auslachen, wenn ſie ihm
geſtand, welche Befürchtungen in ihr aufgeſtiegen waren. Allein
auch an dleſem Tage harrte ſie Minute auf Minute und Stunde
auf Stunde wieder vergebens. Die Hoffnung ſchwand mit dem
Morgen. Ihr Vater hatte ihre vom Weinen gerstheten Augen
geſehen, er war zu ihr getreten, hatte die Hand ihr auf den
Kopf gelegt und geſprochen: „Sei ruhig, Marie, ſei ruhig wie
es auch kommen mag!” Und dann hatte er ſich haſtig von ihr
abgewandt, als ob er ſeine eigene Bewegung verbergen wollte.
Alſo auch er hegte dieſelben Befürchtungen, welche in ihr
aufgeſtiegen waren. Da war ſie zu dem alten Baum gegangen
und hatte ſich unter ihm niedergelaſſen. Allein mußte ſie ſein,
912
M
und in ihrer Kammer erſchien es ihr ſo eng und ſchwül, daß
die Bruſt zuſammengepreßt wurde.
Stundenlang hatte ſie hereits wieder unter dem Baum
ge=
ſeſſen. Bei jedem Geräuſch war ſie emporgefahren, weil ſie
glaubte, ihr Verlobter müſſe kommen. Nur der eine Gedanke
beruhigte ſie, kommen mußte er ja, und dann wollte ſie bald aus
ſeinem Auge leſen, ob er ſie noch liebte wie einſt, oder ob all'
die Verſicherungen und Schwüre in ſeinen Briefen Meineide
ge=
weſen ſeien. Er ſelbſt mußte ihr ja ſagen, weshalb er ſie ſo
lange hatte warten laſſen.
Nahende Schritte ſchreckten ſie aus ihrem finſtern,
ſchmerz=
vollen Sinnen auf. Es war wieder Georg, der vom Felde von
der Arbeit heimkehrte.
„Nun, Marie ?u ſprach er, als er das Mädchen ſo betrübt
daſitzen ſah. „Habe ich Dir geſtern die Unwahrheit geſagt ?u
Das Mädchen blickte ihn ſtarr, fragend an. Sie ſchien ihn
nicht zu verſtehen.
„Des Waſſermüllers Sohn iſt nicht bei Dir geweſen!u fuhr
der Burſche fort. „Er hat nicht einmal Zeit gefunden Dich zu
beſuchen, obſchon er Dich ſeit Jahren nicht geſehe; hat, und doch
hat er Zeit gehabt, mit ſeinem Vater geſtern Nachmittag auf die
Jagd zu gehen.”
Marie lonnte den Schmerz nicht verbergen, der ſie
durch=
zuckte. Dennoch nahm ſie alle Kräfte zuſammen und erwiderte:
„ Er wird ſchon kommen!”
„ Er kommt nicht, denn er iſt ja bereits wieder abgereiſt,"
entgegnete Georg.
Marie zuckte zuſammen. Sie ſprang empor, trat auf den
Burſchen zu und erfaßte krampfhaft feſt deſſen Arm.
„Er iſt bereits wieder abgereiſt ?zu rief ſie, und aus ihren
Augen ſprach der Schmerz der Verzweiflung. „ein - nein,
Du ſcherzeſt, Georg,” fügte ſie, zu einem Lächeln ſich zwingend,
hinzu. „Du irrſt — denn das iſt nicht möglich „
(Fortſetzung folgt.)
Mittheilungen ans Stadt und Land.
7.; — General von Boſe, Commandirender des xl. Armecorps trifft
am Mittwoch zur Inſpection der Garniſon ein und wird im Gaſthof zur
Traube abſteigen.
— Die landwirthſchaftl. Zeitſchriſt Nr. 20 vom 16. Mai enthält:
Be=
kanntmachung: Den landw. Lehrcurſus für Volksſchullehrer zu
Darm=
ſtadt betr. Aufſätze: Die landw. Unterrichts=Anſtalt. — Der
Weinbergs=
pflug von R. Sack. — Vereins=Angelegenheiten: Aus Rheinheſſen.
Gene=
ral=Verſammlung der Weinbau=Section am 3. Februar 1874 zu Ober=
In=
gelheim; — Verſchiedene Mittheilungen: Das Verſuchsfeld des landw.
Be=
zirksvereins Friedberg. - Iniernationale landw. Ausſtellung zu Bremen
vom 13. bis 21. Juni. - Zum Viehtransport. — Aufbewahrung der
ge=
kauften Butter. — Ueber den gegenwärtigen Stand der Viehzucht in der
Schweiz. -— Steuervergltung für ausgeführten Branntwein. - Fütterung
mit Fleiſchmehl. — Deutſches Heerdbuch. - Zur Arbeiterfrage.
Der Abgeordnete Stüber hat Namens des vierten Ausſchuſſes
der 2. Kammer über den Antrag der Abgg. Goldmann, Küchler,
Edinger und Heinzerling Bericht erſtattet, wonach die Regierung
um eine Geſetzesvorlage erſucht werden ſoll, worin beſtimmt wird, daß vom
1. Januar 1876 an in keiner Gemeinde des Großherzogthums Octroi auf
Brodfrucht, Mehl, Backwaaren, Kartoffeln, Schlachtvieh, Fleiſch und
Fleiſch=
waaren, ſowie Brennmaterial aller Art erhoben werden darf. Hiernach iſt
die Regierung nach Anhbrung der Vertretungen der zumeiſt betheiligten
Städte — Mainz, Darmſtadt, Offenbach und Gießen - der Anſicht, daß
den Städten, für welche Octroi in größerem Umfang erhoben wird die
durch den Wegfall deſſelben entgehende Einnahme nicht auf anderem Wege
erſetzt werden kann und daß eine Ethöhung der Communalumlagen im
Maße von 60= bis 100 pCt, wie ſie bei Wegſall des Octrois in den
ge=
nannten Städten nothwendig würde, die Bewohner der intereſſirten Städte
in weit höherem Grade bedrucken würde, als die Erhebung des Octrois.
Man werde dem auch nicht entgegenhalten künnen, daß bei Wegfall des
Octrois den Steuerpflichtigen ein genügender Erſatz für die erhöhten
Um=
lagen in dem Rückgang der Preiſe für die octroipflichtigen Gegenſtände zu
Theil werden würde. Dazu komme, daß ohnedieß die Bedürfniſſe des
ſtädti=
ſchen Haushaltes fortwährend in ſchnellerem Schritte zunehmen, als die
Steuerkraft der Einwohner und außerdem, daß auch Motive zu dem
vor=
liegenden Antrag nicht gegeben ſeien, aus denen etwa etn Hinweis auf
eine andetweitige Schadloshaltung der durch denſelben betroffenen
Gemein=
den ſich hätte entnehmen laſſen. Die Regierung ſieht ſich hiernach nicht
96.
in der Lage, dem Antrag zuſtimmen zu können. Der Ausſchuß iſt anderer
Anſicht und alaubt, daß es aus rationellen und ethiſchen Gruͤnden zu einer
allgemeinen Aufhebung des Octrois kommen müſſe, wo dann der finanzielle
Punkt an ſich Außer allem Einfluß bliebe daß in volkswirthſchaftlicher
Be=
ziehuug das Octroi als eine verwerfliche Abgabe anzuſehen ſei, weil ſie den
freien Verkehr hemme und insbeſondere bezüglich der allgemeinen
Lebens=
bedürfniſſe eine ungleiche Beſteuerung der Conſumenten veranlaſſe. Weiter
wird in dem Bericht auf die demoraliſirende Wirkung dieſer Abgabe, auf
die Beſtechungen, Contraventionen und Betrügereien aller Art, hingewiefen,
welche dieſelbe erzeuge undiſchließlich beantragt, den Antrag der Abgg.
Gold=
mann und Genoſſen anzunehmen.
(O. 3.)
Wie aus den Mittheilungen Großh. Centralſtelle für die Landes=
Statiſtik hervorgeht, beträgt die Bevölkerung der Stadt Darmſtadt
gegen=
wärtig in runder Zahl 36,000 Köpfe. Da die Volkszählung vom 1.
De=
cember 1871 nur 33,799 Köpfe ergab, ſo iſt die Einwohnerzahl ſeit dieſer
Zeit um 2201 Köpfe oder jährlich um 1100 Köpfe geſtiegen. In welch
günſtigem Vethältniß die letztere Zahl zu dem Ergebniß früherer Perioden
ſteht, mag daraus erhellen, daß ſich die Bevoͤlkerung der Stadt= in der
Pe=
riode 1816- 40 nur um durchſchnitlich 450 Köpfe, in der von 1840-71
nur um 245 und in der Periode 1867-71 für ſich allein um 603 Köpfe
jährlich vermehrt hat. Der durchſchnittliche jährliche Zuwachs ſeit 1816
be=
rechnet ſich auf 362 Köpfe: derjenige der beiden letzten Jahre beträgt alſo
mehr als das dreifache. Darmſtadt mit Beſſungen, letzteres zu 6300 Köpfen
angenommen, zühlen gegenwärtig 42300 Einwöhner oder 3700 mehr als
in 1871. - Hierbei glaubt man übrigens bemerken zu ſollen, daß ſicherem
Vernehmen nach in beiden Gemeinden im Jahre 1873 die Zahl der
Zu=
züge einen nicht unerheblichen Rückgang erfahren hat, während diejenige
der Wegzüge, ſowie der Ueberſchuß der Geburten über die Sterbfälle keine
beſondere Beraͤnderung erkennen laſſen, mit anderen Worten, daß ſich die
Vermehrung der Bevolkerung in 1873 in weit ſtaͤrkerem Maße als in
1873 vollzog.
— Unter großer Betheiligung fand am 16. d3. die von der hieſigen
Kunſtgenoſſenſchaft veranſtaltete Gedenkfeier Kaulbachs im ſeſtlich
decorirten Gartenſaale des Darmſtädter Hofs ſtatt. Herr Profeſſor und
Hofmaler Noack hielt die Gedächtnißrede. Eine Reihe von Stichen und
Photographien nach den Werken des Meiſters ſowie einige
Handzeichnun=
gen deſſelben waren ausgeſtellt, und am Schluſſe vereinigten ſich die
Theil=
nehmer zu einer geſelligen Unterhaltung.
(D. 8.)
— Am Samstag wurden im Saalbau durch ſolenne Soupers 'das
25jährige Dienſtiubiläum des Hrn. Hofgerichtsdirector Stüber, ſowie
das ſeltene 50jährige Doctorubilaum des Generalſtabsarzt i. P.
Heiden=
reich gefeiert.
Die Gemeinde Beſſungen iſt kreisamtlich aufgefordert zur
Aufſtel=
lung eines Quartier=Kataſters zum Zweck der Einquartirung der
bewaff=
neten Macht bei Friedenszeiten, und wurde demzufolge ein Gemeinderaths=
Mitglied damit betraut, dieſe Aufſtellung baldigſt vorzunehmen.
Eingeſandt. Von ziemlich gut unterrichteter Seite wird
mitge=
theilt, daß bei Berathung des Bauplans von Beſſungen die Seitens des
Stadtvorſtandes beabſichtigte Beſchränkung allerdings bitter beklagt wurde.
Der Gemeinderath von Beſſungen hat mit gutem Grunde der
Bauſpecula=
tion keine engen Grenzen gezogen; geſchieht dieß von Darmſtadt, ſo wird
ob mit Recht oder Unrecht mag dahin geſtellt bleiben - dem
Stadt=
vorſtand der Vorwurf gemacht, daß er die Intereſſen Beſſungens und eines
großen Theils der Bewohner Darmſtadts zu Gunſten leiner Geſellſchaft
ſchädige, deren Vertreter in ſeiner Mitte iſt.
Wenn Einſender eines hierauf bezüglichen Artikels in Nr. 92 dieſes
Blattes behauptet, daß man auch in Beſſuͤngen ſpüre, daß Straßenanlagen
Geld koſten, ſo hat er wohl nicht Unrecht, daß aber durch Erweiterung
von Beſſungen - alſo durch Anlage neuer Straßen
ſich das
Steuer=
kapital und der Wohlſtand im Allgemeinen ganz enorm gehoben hat, iſt
unbeſtreitbare Thatſache. — Die Gemeinde Beſſungen iſt in, der Lage in
dieſem Jahre Straßen durch Goſſen und Chauſſirüng herzuſtellen, die noch
lange nicht ausgebaut ſind und wozu ſie noch nicht verpflichtet war und
andere, die nicht abſolut nöthig ſind und konnte dennoch die Umlage
er=
mäßigen. Dieſer günſtige Stand iſt weſentlich der Erhöhung der
Steuer=
kraft und auch der Ausbeutung eines gemeinheitlichen Steinbruchs
zuzu=
ſchreiben.
Wird auch künflig die Bedingung aufrecht erhalten, „daß die Gemeinde
nicht eher verpflichtet iſt, Straßengelände anzukaufen, zu pflaſtern ꝛc. bis
eine Straße ausgebaut iſt," ſo wird in Darmſtadt und Beſſungen mancher
Gulden Communalſteuer eingegangen ſein, bis die Gemeinde Etwas
dage=
gen bietet. — Unſeres Erachtens iſt die Verweigerung der Anlage neüler
Straßen durchaus nicht zu rechtfertigen und namentlich in dem
vorliegen=
den Falle, wo - wie in dem Artikel der Main=Zeitung behauptet - die
Gr. Oberbau=Direction den Plan für ſehr ſchön befunden hat - eine
Be=
hauptung, die bis jetzt nicht widerlegt iſt.
Das Mineralwaſſer des kürzlich eröffneten „Neuen Seller
Brun=
nen' bei Frankfurt a. M. Großkarben) iſt, wie wir vernehmen, zum
Ver=
ſandt gelangt. Daſſelbe ſoll durch ſeinen reinen Geſchtaack, ſowie durch den
reichlichen Gehalt an Kohlenſäure (doppelt kohlenſaure Füllung) ſehr
bei=
fällig aufgenommen werden. Wir hören, daß die Verwaltung des
Brun=
nens, welche in Frankfurt a. M. ihren Sitz hat, das Waſſer viel nach dem
Auslande exportirt.
Dem heutigen Blatte liegt „General=Anzeiger für Baden Nr. 297 bei. Die darin empfohlenen Bücher und
Zeit=
ſchriften halten vorräthig die Buchhandlungen von A. Bergſträßer A. Klingelhöffer, F. L. Schorkopf, Buch=, Kunſt= und
Muſikalien=Handlung, Rühl, Rettig, C. M. Kühn, H. L. Schlapp, A. Schödler, Würtz.
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.