Abonnementzprelz
2fl a8ir jähtlich incl. Bringedohn.
Auswärts werden von allen Poſt=
Amtern Beſtellungen
enigegengenom=
men zu 53 kr pro Quartal incl
Poſt=
aufiſchlag und Peſtellgchühr:
Früg- und Anzeigeblatt.
137. Jahrgang.
Amtliches Organ für die Bekannkmachungen des Großherzoglichen Rreigamts Darmſtadt.
Iuſerete
werden angenominen im Darmſta.
vor der Eapediſion Rhinſtt Mir 23
in Beſſungen von Friedr. Biozer.
Friedrichsſtr Nr- ſdwie auswaͤrts
von allen' ſolider Annoncen=Eppe
dihonen
RSG.
Dienſtag den 5. Mai
1874,
Aus dem Reichs=Geſetzblatt Nr. 11
iſt (Nr. 996) Impfgeſetz, vom 8. April 1874, vorſchrifismäßig zu publieiren.
=Die Oetroi=Erheber= und Waagmeiſter=Stelle an der neu errichteten/
F O Hebſtelle in der Promenade lam Eingang der Eliſabethenſtraße) ſoll
nun=
mehr beſetzt werden. Geſuche um deren Uebertragung ſind bis längſtens Montag
den 11. Mai d. Js. bei uns unter perſönlicher Vorſtellung einzureichen.
Die zu ſtellende Caution beträgt 500 fl.
Darmſtadt, den 1. Mal 1874.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Fuchs.
4104 Veröffentlichungen
aus dem Firmen=Regiſter Großherzoglichen
Stadtgerichts Darmſtadt.
Am heutigen Tage würden folgende
Ein=
träge vollzogen:
1) Conrad Heinrich Weil betreibt
ſeit. 1. Februar v. J. in Beſſungen
eine Specerel= und Kurzwaaren=
Hand=
lung urvter der Firma: „Hch. Weils.
2) Carl Hahn betreibt ſeit 16.
Decem=
ber v. J. dahier ein Kürſchner= und
Hutmachergeſchäft unter der Firma:
C. Hahnr. Die Ehefrau des
Jn=
habers, Margarethe Hahn, geb.
Schar=
mann, hat Procura.
53) Georg Wilhelm Appunn betreibt,
ſeit Mai 1870 dahier eine Steinkohlen=
Handlung unter der Firma., G. Appunn”.
4) Wilhelm Schulz betreibt ſeit 14
September 1871 dahier eine
Piano=
fortehandlung unter der Firma: „Wilh.
Schulz, Pianofortehandlung:
5) Kark=Vordan betreibt ſeit 1.
De=
cember v. J. das ſeither unter der
Firma „Philipp Lindu beſtandene
Ge=
ſchäft unter der Firma: „Karl Jordan,
vorm. Ph. Lind”
Darmſtadt, am 25. April 1874.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
Vogel,
Piſtor,
Stadtrichter. Stadtgerichts=Aſſeſſor.
Oeffentliche Aufforderung.
Einwendungen gegen das von der
Nach=
laßmaſſe des verlebten Ludwig
Ruckels=
hauſen I. von Pfungſtadt, mit den
auf=
getretenen Gläubigern am 10. l. Mts.
ab=
geſchloſſene Arrangement ſind binnen 14
Tagen dahier um ſo gewiſſer vorzubringen,
als ſonſt jenes Arrangement, das auf der
Landgerichts=Regiſtratur eingeſehen werden
kann, gerichtlich beſtätigt und in Vollzug
geſetzt würde.
Darmſtadt, den 29. April 1874.
Großherzogliches Landgericht Darmſtadt.
2. Gutfleiſch. . Bauer,
F- Landrichter. Landgerichts=Aſſeſſor.
Verſteigerung eines
Faſſel=
ochſen zu Arheilgen.
Donnerſtag den 7. Mai, Vormittags
10 Uhr, ſoll auf dem Rathhaus dahier ein
der Gemeinde gehöriger, zur ferneren Zucht
untauglicher, aber gut gehaltener Faſſelochſe
öffentlich verſteigt werden.
Arheilgen, am 30. April 1874.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Arheilgen.
4919)
Benz.
Verſteigerungs=Anzeige.
Aus der Debitmaſſe der C. H. Huber und Soͤhne werden Vormittags von 9 Uhr und
Nachmit=
tags von 2 Uhr an
Dienſtag den 5. und Mittwoch den 6. Mai
Weine in Flaſchen: Weiß= und Rothweine, ſpaniſche, ungariſche, franzöſiſche Weine, Mouſſeux und
Champagner, feine Liqueure in größter Auswahl, engliſches Bier und Mineralwaſſer aller Art.
Donnerſtag den 7. Mai:
Cigarren, Rauch= und Schnupftabake; ſodann verſchiedene Geſchäftsgeräthe, darunter 1 große
Brückenwaage, 2 Handwagen, 1 großer Kaffeebrenner, 1Zuckerſchneidmaſchine, 4 ovale
eiſerne Tiſche, 25 Rohrſtühle, 4 Schreibpulte, 3 große Ausſtellungs=Etagere,
verſchiede=
nes Wirthſchafts=Juventar, 1 feuerfeſter Kaſſenſchrauk, 1 große Erkerſcheibe, eine
Par=
thie Sandſteinplatten ꝛc. öffentlich gegen baare Zahlung verſteigert.
Darmſtadt, den 8. Mai 1874.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
4106)
Berntheiſel.
221
[ ← ][ ][ → ]816
A. 88.
Stammholz=Verſteigerung.
Donnerſtag den 7. und Freitag.
den 8. Mai l. J. von Vormittags 10
Uhr an, kommen im ſtädtiſchen Oberwald
„Diſtrict Saufang' an Ort und Gtelle
nachverzeichnete Stämme zur Verſteigerung
und zwar:
311 Eichen=Stuͤmme von 312 Cub=Met.
b9 Buchen= und Hainbuchen=Stämme von
2835 Cub.=Met.
Unter dieſen Stämmen befindet ſich eine
große Anzahl, welche ſich zu Wagnerholz
eignet.
Die Zuſammenkunft iſt an beiden Tagen/
Vormittags 10 Uhr an der Neuſchneiſe und
Dieburgerſtraße.
Darmſtadt, den 20. April 1874.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.:
3611) Appfel, Beigeordneter.
W
Feilgebotenes.
1383) Vorhänge=Gallerien
in Gold und Holz empfiehlt in großer
Aus=
wahl W. Schmidt, Schulſtraße I.
Ruhr=Kohlen.
Ich empfehle beſten ruhrer Fettſchrot
in jedem beliebigen Qnantum, in ganzen
und halben Wagetladungen, ſowie in
einzelnen Sackeentnern zu möglichſt
billigem Preiſe.
Carl G. Faber, Steinkohlenhandlung
Eliſabethenſtraße Nr. 26.
2572)
Hä n ſ e r
in den beſten Lagen mit und ohne Geſchäft,
Bauplätze ſind durch den Unterzeichneten zu
verkaufen. L. May, Steinſtraße 6.
2997) Ein Haus mit etwas Garten in
ſchönſter Lage in Beſſungen wird Umzugs
halber preiswürdig aus freier Hand
ver=
kauft. Wo? ſagt die Expediion ds. Bl.
husor Pastillen,
bewährtes Mittel bei Husten,
Vor-
sohleimung, Hagenschwächs und
Vordauungsstöruns, vorräthig in 14i
Darmstadt bei Apotheker R.
Calm-
berg u. bei Apoth. Dr. A. Lenner.
Administration dor Felsenquellon.
Ems.
(2769
t”
14)
Herren=Zugſtiefletten
von ſchöner und ſolider Arbeit in reicher
Auswahl und fehr billia bei
la00b doedok,
3626) 5 große Ochſengaſſe b.
BheinweinHausseuz
von Chr. Md. Mupférhers & Co. in Mainz.
4. fl. 1. 26 kr. per Flaſche hei Entnahme von 12 Flaſchen=zum Fabrilpreiſe, 1 fl.
20 kr, per Flaſche, empfiehlt:
Rudolk Seligmann, Weinhandlung,
untere Eliſabethenſtraße 62
Die Exportbier=Handlung
vn Carl Will,
5, Schützenſtraße 5,
empfiehlt in vorzüglichſter Qualität in ganzeu und halben Flaſchen:
pr. Flaſche. pr. Dutzend Flaſchen.
7 kr.
Joh. Keller's Lagerbier
fl. 24 kr.
J. Hildebrand'ſches Lagerbier:
8 „
1. „ 30. „
Frankfurter.
do.
8 „
1 „ 30 „
Mainzer
„
do.
1 „ 36
9 „
J. Hildebrand'ſches Exporthier
9 „
1 42
Gießener Aetien=
9 „
do.
1 „ 42 „
Bayeriſch Tafelbier
10 „
1 „ 48 „
10 „
Pilſener Exportbier
1 „ 48 „
do.
10 „
Erlanger
1 „ 48 „
Dresdener Feldſchlößchen
12 „
4107
ſowie diverſe Gorten engliſche Biere.
4108)
EinderHahrung aus Valzenklote.
Unbedingt haltbar, vollſtändig lösuich und leicht verdaulich, angenehm ſchmeckend.
Niederlage bei Apotheker Wr. Tenner in Darmſtadt.
[02052)
Jaungetaunzen, Apotheker in Hamburg.
Für Krampfleidende.
Eine „Anweiſung, die
Vallſucht
(Epilepſie), Krämpfe
durch ein ſeit 12 Jahren bewährtes nicht
mediein. Univerſal=
Geſundheits=
mittel binnen kurzer Zeit radical zu
heilen. Herausgegeben von Dr. Fr. A.
Guante, Fabrikbeſitzer zu Warendorf
in Weſtfalen', welche leichzeitig
zahl=
reiche, theils amtlich conſtatirte
reſp. eidlich erhärtete Atteſte und
Dankſagungsſchreiben von glückl.
Ge=
heilten aus allen fünf Welttheilen
ent=
hält, wird auf directe Franco=Beſtellungen
vom Herausgeber gratis=franco verſandt.
p4
MA
Waſſerdichte Unterlagen
ſehr gut und billig, Wachs= u. Ledertüicher.
Cocosmatten zum Fabrilpreis.
1382) W. Gchmidt, Schulſtraße 1
3620) Annaſtraße 36 ein neuer eiſ.
Rochheerd z. verk.
3956)
ROh-U8
Glaschinen-Eis von G. Weber)
iſt in Stücken von 1 bis 5 Pfund und mehr
zu haben bei
Wühelm Schulz,
Eliſabethenſtraße 25.
8871) Kahlertſtraße 12 (Blumenthalviertel,
ſind Zimmerſpähne zu verkaufen.
995) Ein Paus in der veller
Lage hieſiger Neuſtadt mit großen
4 Geſchäftsräumlichkeiten, worunter ſehr
geräumige helle Arbeitsſäle und
ge=
wölbte Kellerräume, iſt unter vortheil=
1 haften Bedingungen durch. J. Gerſt
hier zu verkaufen.;
[2734)
ED
3959) Ein gebrauchter Druckkarren und
6 Erker Vorſtell=Läden werden abgegeben.
Wilhelm Schulz, Eliſabethenftr. 26.
3778) Leinene Kragen u. Manſchetten
(neueſte Façon), Garnituren, Lingerien ꝛc.
verkaufe, ſo lange Borrath, zu
Einkaufs=
preiſen, indem ich dieſen Artikel für die
Folge nicht mehr weiter führe.
Obere Rhein=
Aelene Haud, fraße Nr. 2.
3689) Zimmerſpähne ſind täglich zu
haben bei Wilhelm Beſt, Zimmermſtr.,
Erbacherſtraße.
R2
317
Drosduer Feldschlösschen Exporlbler
per Flaſche 12 kr. bei
4100)
Carl Wüh
Nr. b.
3696) 2 neue nnßbaumpolirte
Bett=
ſtellen, ſowie 2 große palirte Aſchublädige
Kömmoden billig zu verkaufen.
Schützenſtraße Nr. 12.
Haupl veyot
des
3321)
Hunyadi-Jänos-Bittorwassor.
Friſche diesjährige Füllung eingetroffen.
Bei Entnahme von Original=Kiſten
ent=
ſprechenden Rabatt.
M. Fochn,
Großh. Heſſ. u. Kalſ. Ruſ. Hofapotheler.
Harhirte Häringe
empfiehlt
W. Zuber,
Ludwigſtraße 13.
1118)
3921) Ecke der Wiener= und
So=
derſtraße Nr. 86 alle Sorten
Fichten=
ſtangen, ſowie ſehr ſchöne Erbſenreiſer.
4020) Eine Ziege mit einem Lamm zu
verkaufen im Holzhof.
4114) Ein Morgen ewiger Klee zu
ver=
kaufen.; Näheres Schützenſtraße 20.
Russischer & Hib-Caviar
iſt wieder friſch eingetroffen bei
4115)
Hof=Lieferant.
4024) An der Waiſenpumnpe Nr. 18 ſind
gute Kartoffeln zu verkaufen.
4026) Für Kurtrinker.
Pankratiusſtraße Nr. 55 iſt vorzügliche
Ziegenmilch zu haben.
Veroneser Hortadellen) täglich friſch
abgekocht,
Brasil. Bindszungen
ſothaer Cervolatwurst,
Westph. Schinken
bei
Jacob Röhrich,
4110)
Hof=Lieferant.
m
Ellzig ſichere, dauernde-
E
und reelle Hülfe für
Durch tauſendfältige Erfahrungen hal
ſich das bereits in 74 Auflagen
erſchie=
nene, alſo in mehr als
„220,000 Eremplaren-ah
verbreitetete Buch:
Dr. Netan's Gelbſtbewabrung
Mit 2Tpatholog.-anatom. Abbildungen
für alle Solche, die in Folae von Aus
ſchweifungen leiden, als einzig reeller,
ſichere Hülfe bringender und durchaus
discreter Rathgeber und unſtreitig als
das empfehlenswertheſte auf dieſem
Ge=
viete bewährt. Berwechſele man es
des=
halb ja nicht mit Broſchüren ähnlichen
STitels, die nur die Ausbeutung derß
Kranken bezwecken.
(Zu beziehen durch jede Buchhandlungl
für 1 fl. 45 kr.
H31854
2 6
Naſchinenbrod.
S.
Tafelbrod, lange Laibe, 3 Pfund 20 kr.
do.
d0.
4 Pfund 26 „
1. Qualität, runde Laibe, 4 Pfund 25 „
2. do.
do.
do. 23 „
do.
3.
do.
do. 19 „
Dieſes ganz feine Tafelbrod, lange Laibe
3 und 4 Pfünder, kommen nur auf feſte
Beſtellung und bitte verehrl. Abnehmer,
bei mir ſowohl wie in den bekannten
Ver=
kaufsſtellen, gefällige Beſtellungen darauf
machen zu wollen.
Darmſtadt, im Mai 1874.
G. Stammler, Waldſr. 17.
Hoſf sches Halu-Axtract
friſch eingetroffen bei
W. Huber,
Ludwigſtraße 13.
4117)
2
Ruhrkohlen.
S
In ganzen und halben
Wagenla=
dungen, ſowie Sackeentner zu möglichſt
billigen Preiſen.
G. Stammler, Waldſtr. 17.
C. S.
4112) Ein neuer ſchöner Zuſchneidetiſch
ſteht zu verkaufen. Rheinſtruße Nro. 28
Hinterban eine Stiege hoch. Eingang rechts.
Vermiethungen.
3807) Die bel Etage, Steinſtraße 6
5 heizbare Zimmer, Küche nebſt Zugehör,
iſt an eine ruhige Familie zu vermiethen
und gleich zu beziehen.
10826) 1 An eine ruhige Familie,
Ma=
thildenplatz 9, Ausſicht Gartenſtraße, 4
Zim=
mer nebſt einer großen Dachſtube, mit allen
Bequemlichkeiten ſofort zu vermiethen.
10912) Martinſtraße Nr. 30 iſt die bel
Etage mit 5 Zimmern und Zugehör mit
allen Bequemlicheiten zu vermiethen,
878) Urhellgerſtraße 10 ein Zimmer zu
vermiethen.
1482) Zwei Logls, jedes 2 Zimmer
Schützenſtraße und Küche, ſind zu vermiethen. Arheilgerftr. 37.
1606) Martinſtraße 14 ſind drei
Zimmer zu vermiethen.
1763) Zu vermiethen:
Friedrichſtraße Nr. 38 die zweite und
dritte Etage, beftehend aus je 6 Zimmern
mit abgeſchloſſenem Vorplatz, 2 Kellern,
ſo=
wie allen ſonſtigen Bequemlichkeiten; ferner
die Manſarde, beſtehend aus 3 Zimmern
nebſt Küche und Keller, welche ſofort bezogen
verden können.
1961) Verſchiedene lleine Logis, ſowie
eine Wirthſchaft ſind zu vermiethen u. gleich
zu beziehen, Schwanenſtraße 35.
2063) Bleichſtraße 40 iſt die bel Etage.
beſtehend aus 6 Zimmern mit Balkon nebſt
allen Bequemlichkelten, auch kann Stallung
Jacob Röhrich, ſur mehrere Pferde dazu gegeben werden,
zu vermiethen und bis 1. Juni zu beziehen.
2256) Georgſtraße 11 iſt der 3. Stock,
beſtehend aus 3 ineinandergehenden
Zim=
mern, Magdkammer, Küche nebſt Zugehör
zu vermiethen und bis 1. Mar zu beziehen.
2057) Eine freundliche Wohnung, 3
Zim=
mer, Küche, 2 Speicherſtuben, Keller ꝛc. an
eine einzelne Dame oder ruhige Familie zu
vermiethen, bis 1. Juni beziehbar.
Nüheres Nieder= Ramftädterſraße 8.
2092) Zwei Zimmer unmöblirt,
neinandergehend, mit Ausſicht auf die Straße,
im erſten Stock Lubwigſtraße 12 zu
ver=
miethen und gleich zu beziehen. Näheres im
Korbwaaren=Geſchäft.
32126) Ludwigſtraße Nr. 7 ſind fünf
freundliche Zimmer nebſt Küche und ſonſtige
Zubkhör zuſammen oder getrennt zu
ver=
miethen und gleich beziehbar. Ebendaſelbſt
bel. Etage 2 unmöblirte Zimmer mit
Aus=
ſicht auf die Straße zuſammen od. getrennt
zu vermiethen.
Zu erfragen ebendaſelbſt.
Fr. Hau, Kürſchner.
2299) Schltzenſtraße 6 eine Manſarde
zu vermiethen.
2308) Ein Logis nebſt Werkſtätte im
Hinterbau für ein ruhiges Geſchäft zu
ver=
miethen. Näheres im Laden Ernſt=
Ludwig=
ſtraße Nr. 3.
2515) Ein Logis zu vermiethen, große
Ochſengaſſe Nr. 10.
2628) Caſernenſtraße 52 iſt der zweite
Stock, beſtehend aus 5 Zimmern, Küche
nebſt allem ſonſtigen Zubehör und zugleich
auch Stallung für 3 Pferde, zuvermiethen.
2810) Dieburgerſtraße 8, nahe der
In=
fanteriekaſerne, ein ſchön möblirtes, großes
Zimmer nach der Straße an einen Herrn
zu vermiethen.
2817) Mathildenplatz 10 iſt der zweite
Stock, beſtehend aus 5 Zimmern, Cabinet,
abgeſchloſſenem Vorplatz u. ſon 1 allen
Be=
quemlichkeiten zu vermiethen u. bis 1. Juni
zu beziehen.- Näheres bei Hrn. Joſeph
Trier, Wilhelminenſtraße 25.
818
Ase.
2869) Heinrichſtraße 18 iſt die
bel Etage und 2r Stock 6 Zimmer mit
allen Bequemlichkeiten per 1. Juli zu verm. 3543) Wilhelmsſtraße ¼, Parterre,
Zwei Manſarden=Zimmer können beigegeben
werden.
Näheres bei B. L. Trier, oder im
Hauſe parterre.
2953) Mehrere gut möblirte Zimmer fur
1 und 2 Perſonen, darunter 2 elegante
Salon's mit Schlafzimmer (
Burſchen=
zimmer) obere Eliſabethenſtraße 23.
3126) Zwei möblirte Zimmer,
Hü=
gelſtraße 41 im 2. Stock gelegen, ſind
eben=
daſelbſt zu ſofortiger Benutzung zu verm.
3238) Caſinoſtraße Nr. 14 zwei
Zim=
mer, unmöblirt, ineinandergehend, mit
Aus=
ſicht auf die Straße, Parterre, zu vermiethen.
3247) Ernſt=Ludwigsſtraße Nr. 15 ſind
zwei freundliche möblirte Zimmer,
zuſam=
men oder einzeln zu vermiethen und gleich
zu beziehen.
D. Kiefer.Wittwe.
3258) Ein Zimmer zu vermiethen Bleich,
ſtraße 27, zu erfragen im Laden.
3261) Dieburgerſtraße 60 iſt der
dritte Stock beſtehend aus 4 Zimmer, Küche,
2 Bodenkammern ꝛc. für den Preis von 230 fl.
pro Jahr zu vermiethen und gleich zu
be=
ziehen.
Wilhelm Schupp.
3263) Schloßgartenſtraße 51 iſt
ein freundliches Logis beſtehend aus 2
Zim=
mer, Küche ꝛc. für den Preis von 90 fl. an
eine kinderloſe Familie zu vermiethen und
bis erſten Juli zu beziehen.
Wilhelm Schupp.
3332) Heinheimerſtraße Nr. 46 iſt die
Manſarde, beſtehend in 1 Zimmer, 2
Ka=
binetten, Küche, Keller, Boden und
Mitge=
brauch der Waſchküche, alsbald zu vermiethen.
Näheres bei Maurermeiſter Müller
Wittwe am Arreſthaus.
„
C
ReAx-
zu vermiethen.
18
d0 Parterre.
„
[3333 d
Friedrichſtraße 18 iſt Verhält= z=
N niſſe halber die mittlere Etage lmit J.
do fünf Zimmern, abgeſchloſſenem
Vor=
platz, Küche und allem Zubehör, ſehr N
d preiswürdig ſogleich oder per 15. Juni 9
Näheres bei B. L. Trier,
Lud=
d wigsſtraße, oder im Hauſe ſelbſt,
L.xzxzuaizrzuzzzrN
3334) Zweiter Stock nebſt Manſarde in
meinem neu erbauten Hauſe zu vermiethen
und kann Ende Mai, längſtens Mitte Juni,
bezogen werden. Näheres Holzhof=Allee 1.
C. Schnabel.
3339) Ein freundliches lleines Logis zu
vermiethen und ſofort beziehbar.
Beſſungen, Weinbergſtraße 23.
3408) Ein kleines Logis zu vermiethen.
Nieder=Ramſtädterſtr. 1. Gärtner Schmidt.
3409) Drei ineinandergehende Zimmer
im 1. Stock auf ſogleich zu vermiethen
Daſelbſt ein Manſarde=Logis von 4
ge=
inr C. 1 rällmthen''Zimmerno nebſt allem Zubehör,
[731- (guhe mik Wäſſerſein ꝛcrpp in. meinem neu
erbautkn Hülſesnunſ deRI. Maidd. J. zu
beziehen. Näheres in der Exp.
3556) 6 Zimmer, 1 Küche mit allem
Zubehör zu vermiethen. Zimmerſtraße 2.
vom 1. Mai ab ein möblirtes Zimmer
zu vermiethen.
3545) Heinheimerflr. Nr. 7kein
freund=
liches Zimmer mit oder ohne Möbeln zu
vermiethen und gleich zu beziehen.
3551) Cafinoſtr. 21 ein möblirtes Zimmer.
3637) Ein Zimmer zu vermiethen.
Rhein=
ſtraße 28 im Laden.
3628) Ein Logis zu vermiethen, Ausſicht
ſauf die Straße. Magdalenenſtr. Nr. 8.
3629) Im 3. Stock ein Logis mit drel
Zimmern ꝛc. an eine ruhige Familie bald
zu bezihen. Zu erfragen Caſinoſtraße 17
Parterre rechts.
3630) Nieder=Ramſtädterſtraße 50 zwei
Logis, je 2 Zimmer, Vorplatz, Küche, ſofort
Gärtner Weicker.
zu vermiethen.
3632) Ein Laden in frequenter Lage
Beſſungens mit Logis iſt zu vermiethen.
Näheres bei Schloſſer Jacoby, Kirchftr. 37.
3633) Möblirtes Zimmer, Schulſtraße
Nr. 6 eine Stiege hoch.
3634) Ein Laden in einer frequenten
Hauptſtraße der Neuſtadt iſt vom 1. Octbr.
an anderweitig zu vermiethen.
Auf Wunſch kann ein geoßes oder kleines
Logis, ſowie Magazinraum dazu gegeber
werden. Wo? ſagt die Exp. d. Bl.
3663) In meinem Hauſe, Friedrichſlraße
Nr. 26, iſt der dritte Stock, beſtehend aus
5 Zimmern nebſt allem Zugehör, zu
ver=
miethen und im Juni zu beziehen.
Wilhelm Schäfer.
3722) Caſinoſtraße 7 ein freundliches
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
3798) Eine freundliche Wohnung,
ent=
haltend drei Zimmer, Küche und die dazu
gehörigen Bequemlichkeiten, zu vermiethen.
Preis 130 fl. Wienerſtraße Nr. 35.
3805) Roßdörferſtraße Nr. 10 iſt die
Parterre=Wohnung, beſtehend aus 4
Zim=
mern, 1 Alkoven, nebſt allen
Bequemlich=
keiten zu vermiethen und Mitte Juni be=
F. Brückner.
ziehbar.
3809) Drei ineinandergehende Zimmer
mit Möbeln zu vermiethen.
Promenadenſtraße 14, 3. Stock.
3810) Im 1. Stock, 3 Zimmer, Küche,
abgeſchloſſenem Vorplatz ꝛc. an eine ruhige
Familie zu vermiethen und bis 1. Juli zu
beziehen. Carlsſtraße 41 zu erfragen.
3881) Mauerſtr. 23 iſt eine Wohnung
von 5 Zimmern mit abgeſchloſſenem Vorplatz
zu vermiethen und Anfangs Juli beziehbar.
3884) Grafenſtraße 39 zwei Stiegen
hoch ein möblirtes Zimmer.
3889) Bis 1. Fult; ſind 2 großze neue
Zimmer zu vermiethen im 2. Stock der
Beſſunger Apotheke, Carlſtraße 55.
3889) In meinem neuen Hauſe, Eck
der Wiener=und Soderſtraße, iſt der 1. Stock
mit 6 Zimmern alsbald, der 2. Stock und
die Manſarde mit je 5 Zimmern in aller
Kürze zu vermiethen. Magdſtuben, ſowie
ſalle ſonftigen Bequemlichkeiten ſind ebenſalls
vorhanden.
Achen'=Mühle. Heinrich Dehn.
3890) Ein freundliches Logis mit Stube
und Kabinet nebſt ullem Zubehör zu
ver=
miethen und gleich oder bald zu beziehen.
Näheres Hochſtraße 2.
3891) Ein kleines Logis, zwei Zimmer
mit Küche, an eine ruhige kleine Familie
iſt zu vermiethen und gleich zu beziehen.
Herdwegsſtraße Nr. 20.
3936) Eiue Wohnung, 3 Zimmer
ſu. ſ. w. nebſt Werkſtätte, zum 1. Juli zu
vermiethen, Rheinſtraße 47.
3965) Ein Logis zu vermiethen und
ſo=
gleich zu beziehen. Langegaſſe Nr. 10.
3968) Ein Logis, beſtehend in 2
Zim=
mern, Küche und allem Zubehör, zu
ver=
miethen. Pankratiusſtraße 67.
8971) Hochſtroße 30 iſt derß untere
und mittlere Stock, beſtehend in 7
Zim=
mern, Küche nebſt Garten und ſonſtigem
Zubehör, für 400 fl. und in der Manſarde
eine Stube mit Cabinet für 50 fl. auf ein
bis zwei Jahre zu vermiethen und ſofort
zu beziehen.
Näheres Niederramſtädter Straße Nr. 49
im mittleren Stock.
3989) Nieder Ramſtädter Gtraße
Nr. 54 parterre ein möblirtes Zimmer.
3991) Laden zu vermiethen.
Der in meinem Hauſe, Eck der Löffel=
und Gardiſtenſtraße 31, befindliche Laden,
in dem bis jetzt ein Specereigeſchäft mit
ſehr gutem Erfolg betrieben wurde, iſt
bis Ende Juli nebſt Wohnung anderweitig
zu vermiethen.
A. Walter Wtwe.
3992) Ein großes und ein kleineres
Lo=
gis zu vermiethen. Gardiſtenſtr. 31.
3996a) Ein kleines Logis zu
ver=
miethen und baldigſt zu beziehen.
Untere Schloßgaſſe Nr. 3.
4943) Ein Zimüer, möblirt, für zwei
Herrn oderFrauenzimmer zu vermiethen und
gleich zu beziehen. Große Ochſenzaſſe Nr. 9.
4046) Ein freundliches Manſarde=Logis
zu vermiethen. Ballonplatzs 7.
AAAUAAAAAUUATAAAAA4
2
4056) Zwei ſchön möblirte Zimmer F
4. parterre zu vermiethen. Waldſtraße 46½
1214
AAAANNAANAiAAAAATAAUk
4964) In meinem neu erbauten Haus
(Saalbauftraße) iſt ein geräumiger eleganter
Laden mit vollſtändiger Wohnung, ſowie
ferner die beiden oberen Etagen mit je 5
großen Zimmern, ganz comfortabel
eingerich=
tet, zu vermiethen und baldigſt zu beziehen.
Herm. Schulz.
. 26.
819
4551) Grafenfltraße 13 mittlere Etage iſt
ein möblirtes Zimmer zu vermiethen und
ſofort zu beziehen.
4066) Beſſunger Kirchſtraße 1 ſind zwei
Logis bald beziehbar zu vermiethen.
4071) Nieder=Namſtädter=Straße Nr. 11
ganz nahe am Gymnaſium und der
Real=
ſchule iſt ein, kleines freundliches Zimmer
mit Ausſicht in den Garten möblirt zu
ver=
miethen.
74119) Caſinoſtraße 23 ein
freund=
liches Logis, 4 Zimmer mit allem Zubehör,
neu hergerichtet, zu vermiethen und ſogleich
zu beziehen.
420 Parterre=Wohnung
aus 5 Zimmern mit Veranda und ſonſt.
Zubehör beſtehend, iſt zu vermiethen und
Anfangs Juli zu beziehen. Victoriaftr. 46.
4121) Promenadeſtraße 14 iſt der
2. Stock, beſtehend aus 5 Zimmern mit
Balcon, zu vermiethen u. Ende Juni zu beziehen.
4122) Schulzengaſſe Nr. 18 ein kleines
Logis zu vermiethen und gleich zu beziehen.
4123) Ein möblirtes Zimmer zu
ver=
miethen. Schloßgaſſe Nr. 18.
4124) Döngesborngaſſe Nr. 3 ein kleines
Logis für eine einzelne Perſon bald zu beziehen.
4125) Ein freundliches Manſarden=Logis
mit 3 Piecen, Küche und allen ſonſtigen
Bequemlichkeiten iſt an eine einzelne oder
2 Lamen zu vermiethen und Anfangs
Au=
guſt zu beziehen. Verlängerte Heinrichſtr. 10.
4126) Ein ſchönes Manſardenzimmer für
6 fl. monatlich, möblirt, mit Bedienung.
Beſſ. Carlſtr. 3. Auskunft im 2. Stock.
4137) Schloßgartenſtraße Nr. 9 iſt die
Parterre=Wohnung, 4 Zimmer und die
Manſarde=Wohnung, 6 Piecen,
abgeſchloſſe=
ner Vorplatz, Waſchküche und Bleichplatz,
Ausſicht in den Herrngarten, bis Mitte
Juli beziehbar. Näheres bei C. Klippel.
4128) Mauerſtraße Nr. 11 ein
freund=
lich möblirtes Zimmer im zweiten Stock zu
vermiethen.
Vermiſchte Nachrichten.
4129) Etwaige Forderungen an mich
ſind wegen weiner bevorſtehenden Abreiſe
ohn=
fehlbar binnen 14 Tagen bei mir einzureichen.
Darmſtadt. 2. Mai 1874, Sandſtr. 16.
Fürst Baratow.
2879) Auf meinem Comptoir wird
dem=
nächſt eine Stelle für einen Lehrling oder
Volontär offen.
C. F. Kemmle r.
4130)
Heſſiſche
Ludwigs=Eiſenbahn=Geſellſchaft,
Eröffnung der Halteſtelle Klein=Gerau.
Wir bringen hiermit zur Kenntniß, daß am 10. Mai die zwiſchen Groß=Gerau
und Weiterſtadt gelegene Halteſtelle Klein=Gerau für den Perſonen=, Gepäck= u.
Traglaſten=Verkehr eröffnet wird und folgende Züge daſelbſt anhalten werden:
In der Richtung nach Darmſtadt:
Zug Nr. 72 um 811 Vormittags.
78 „ 210 Nachmittags.
In Ler Richtung nach Mainz:
Zug Nr. 75 um 931 Vormittags.
„ 77 „ 322 Nachmittags.
Der Verwaltungsrath.
Geſchäfts=Aufgabe.
Ich mache hiermit dle ergebene Anzeige, daß ich das ſeit einer Reihe von Jahren
betriebene Saͤgewaarengeſchäft nunmehr aufgegeben habe und ſage ich noch für das mir
vielfach bewieſene Vertrauen und Wohlwollen meinen herzlichen Dank.
Zugleich erſuche ich alle Diejenigen, welche noch Zahlung an mich zu leiſten haben,
dies innerhalb vier Wochen von heute an zu bewerkſtelligen, da ich nach dieſer Zeit
ſämmtliche Ausſtände meinem Anwalt übergeben werde.
Darmſtadt, den 1. Mai 1874.
S
Hartim Roll.
4081) Damenkleider werden angefertigt.
C. Hüthwohl, Schützenſtraße 8.
Zu Hetzen P.aiſen Wadn Aue A.n Male, Aa= Kayſer,
Meeſſing. D)inn. Dlei u. ſ. w.,
Auen, Jelungen, Kladungsſucke,
An= Ba, Roßgare, Suberborden ꝛc. Angelauft Vau=
HSaak Simom,
38 Obergaſſe GRitzſtein) 38.
Auf Beſtellung Bin Bereit Iu's Haus Zu Kommen.
3672
Fr
Geſchäfts=Lroffnung u. Empfehlung.
Hiermit die ergebene Anzeige, daß ich mich unterm Heutigen als Weißbinder
dahier etablitt habe und empfehle mich bei allen Neubauten wie auch Reparaturen
unter Zuſicherung prompter und reeller Bedienung.
Hochachtend
Adam Commer, Weißbindermeiſter,
4131)
Stiftſtraße Nr. 53.
4132)
Turner-Leuerwehr.
Mittwoch den 6. April Abends 7½ Uhlr:
Aebung der ganzen Aannſchaft.
Die Obmannſchaft.
Neuſtadt im Odenwald, am Fuße des Breubergs.
Bei der jetzigen ſchönen Jabreszeit empfehle ich dem verehrlichen Publilum, das den
Breuberg beſucht, meinen Gaſthof beſtens. Eſſen zu jeder Tageszeit nebſt gutem
Wein, Bier a Flaſchen und Glas. Mein großer Garten am Haus bietet Gelegenheit,
ſich im Freien aufhalten zu können.
Herren und Damen, die ſich wegen Luftveränderung eine Zeit hier aufhalten wollen,
finden in meinem Hauſe Unterkunft.
Täglich zweimal Poſtverbindung zwiſchen hier und dem Höchſter Bahnhof. Von
letzterem Bahnhof iſt eine kleine Stunde hierher, durch ein ſchönes Wieſenthal.
4133)
Ch. Hlump, Gaſtwirth zum Ochſen.
222
4
K2s.
Hausfrauen=Verein.
Ein hieſiger Bäcker und ein Bäcker aus Jugenheim haben ſich contraktlich
ver=
pflichtet, den Mitgliedern Brod Ir Gorte, Erſterer, den 5pfündigen Laib zuf26½ kr.,
den 2½pfündigen zu 13½ kr. und Letzterer den 4pfuͤndigen Lalb zu 20½ kr., den
2pfündigen zu 10¼ kr., frei in das Hans zu liefern. Denjenigen Mitglieder,
welche von dem einen oder anderen Bäcker Brod zu beziehen wünſchen, werden gebeten
ihre Namen in die im Local aufgelegten Liſten einzuzeichnen.
Von auſtraliſchem Fleiſch ſind noch Büchſen, 6 Pfund, 4 Pfund und 2 Pfund
vorhanden, die abgegeben werden können.
Der Vorſtand.
3305) 1 bis 2 Schüler, die die hie= 4000) Es wird Waſche und Bügeln
an=
liche Aufnahme große Ochſengaſſe Nr. 2.
3421) Zu miethen geſucht
für ſofort oder ſpäter.
1) Ein Raum, etwa Waſchküche oder ſonſt,
zum Setzen von 3 Kochkeſſelz.
2) Ein Lokal, verſchließbarer Raum für
Magazin oder zum Verpacken
geeignet.
5) Wohnung von 8 -4 Zimmern nebſt 2972) Einen Lehrling ſucht
Zubehör.
Hauptbedingungen: ausreichendes
Waſſer im Hof.
Offerten ſchriftlich oder mündlich bei der
Exp. d. Bl. erbeten.
2544) Einen Lehrling ſucht gegen Lohn
Hch. Martin, Steinmetzmſtr.
Niederramſtädterſtr. 52.
2878) In meinem Papier=u. Schreib=
Materialien=Geſchäft iſt für einen
mit den nöthigen Vorkenntniſſen verſehenen
jungen Mann eine Lehrlingsſtelle offen.
C. C. Hober, Mathildenplatz.
ſigen Lehranſtalten beſuchen, finden freund=ſ genommen. Lahr Wtwe., Langegaſſe 29.
3976) Ein Hausburſche wird geſucht.
Promenadeſtraße Nr. 47.
Wenstamär.
Junge Leute, die hieſige Lehr=Anſtalten
beſuchen, ſowie Einjährig=Freiwillige, finden
freundliche Aufnahme obere
Eliſabetheu=
ſtraße 23.
[2961
G. Delp, Schreinermeiſter.
3999) Elne tüchtige Kleidermacherin
ſucht Arbeit in und außer dem Hauſe.
Magdalenenſtraße 3 zwei Stlegen hoch.
4088)
Gtelle=Geſuch.
Ein junger Mann, gelernter Droquiſt, ſucht
per 15. Mai oder 1. Juni Stellung. Gefl.
Offerten bittet man unter 1 10 bei der
Expedition d. Bl. niederzulegen.
4089) Ein zweiter Hausburſche wird
angenommen im „Darmſtädter Hofr.
4090) Strickerinnen für Baumwolle
eſucht. D. Hüthwohl, Schützenflir. 8.
2593) Lapitalien
ſind auf erſte Hypothel von 2 bis zu 15000 fl
auszulelhen. Auch. können einige Tauſend
Gulden gegen gute Accepte abgegeben werden.
Zu erfragen=Steinſtraße. Nr. 6 Parterre.
3600) In unſerem Material=, Colonial=
und Fürhwaaren=Geſchäft en gror & on
detail iſt unter günſtigen Bedingungen eine
Lehrlingsſtelle offen.
Gebrüder Vierheller,
Darmſtadt, Schuſtergaſſe 14.
5 Leere Krüge kauft
die Mineralwaſſer=Handlung von
Belchveh & Fiedeich,
Kirchſtraße 9.
3575) Ein braver Junge kann die
Glaſerei erlernen bei Ludwig Rettig,
Lautenſchlägerſtraße 9.
3768) Einen Lehrling ſucht
Ph. Kuntz, Schreinermeiſter,
Promenadeſtraße 64.
3895) Einen braven Lehrling ſucht
Rheinſtraße 28.
G. Sulzmanu,
Schloſſermeiſter.
3903) Gründlicher Unterricht im
Klavier=
ſpiel wirdbilligſt ertheilt. Wilhelminenſtr. 2a.
4092) Einen Hausburſchen ſucht
Jacob Wolll, Schulſtraße.
Brave Lehrlinge ſucht unter günſtigen
Bedingungen
4102)
Wilh. Müller, Schloſſermſtr.
34135) Ein Mädchen ſucht Laufdienſt.
Holzſtraße Nr. 7.
AAAAAAAAAnAAAArAAAuxan
E 4136) Ein geübter Scribent zu
2 2
E ſofortigem Eintritt geſucht.
H
NANNAAAAAAAauuaayunz
4137) Ein gebildetes junges
Mäd=
ſchen, welches ſchneidern kann, wird
als Bonne für 4 Kinder geſucht.
Hauptmann Traumann,
412960) Ttraßburg i. E.
1138) Ein braver Junge wird in die
Lehre geſucht bei
Joſeph Münch, 6 Schulſtraße 6,
Ledergalanteriewaaren=Fubrik.
4139) Eine reinliche Frau ſucht Laufdienft.
Langegaſſe Nr. 25 eine Stiege hoch.
4140) Ein anſtändiger Herr kann
Kof=
u. Logis erhalten. Rheinſtr. 16 Hinterbau
4141) Ein tüchtiger Tapezier=
Ge=
hülfe wird zum ſofortigen Eintritt ge
ſucht.
C. Franz, Rheinſtraße 33.
4142) Wührend meiner Aweſenheit bis
gegen Ende dieſes Monats werden mich die
Herren Dr. Fuchs u. Dr. Lipp vertreten.
Dr. med. L. Loob.
Bekanntmachung.
In der Schönfärberei= u. Druckerei=Annahme
bei H. Meiſter, Obergaſſe 38,
lönnen ſeidene. wollene und halbwollene
Kleider zum Färben in allen Modefarben
abgegeben werden, ſowie Kattun= und
Jaco=
netskleider werden gebleicht und auf
Ver=
langen mit waſchächten Farben gedruckt.
Für prompte und reelle Bedienung wird
beſtens geſorgt.
[4143.
4144) Ein Mädchen von 14-16 Jahren
wird zu leichter Handarbeit und Ausgängen
für ein hieſiges Geſchäft geſucht. Adreſſen
ſind auf der Expedition dieſes Blattes
ab=
zugeben.
4145)
Gefunden
ein Portemonnaie mit Inhalt nebſt zwei
Schlüſſelchen. Abzuholen Langegaſſe Nr. 10
bei
Heinrich Herzberger.
4146) Die Unterzeichneten fühlen ſich
gedrungen, allen Denjenigen, die während
der Krankheit und der Beerdigung ihrer
lieben Mutter und Schwiegermutter eine ſo
aufrichtige Theilnahme bewieſen haben, ihren
herzlichen Dank hiermit auszuſprechen.
Darmſtadt,F2. Mai 1874.
Heinrich Schmitt.
Phillipp Schmitt.
Bertha Schmitt, geb. Müller.
er eine Annonce hier oder auswärts
Tc veröffentlichen und Zeit reſp. Geld
ſparen will, der beauftrage damit die
Anou=
ten-Expedition von Mansenatein &
Vogier in Fraukfurt a. M.,
deren ausſchließlicheſs Geſchäft es iſt,
Anzeigen in alle Zeitungen der Welt billigſt
zu vermitteln.
In dem Großherzoglichen Holzmagazin
wird gegen Vorausbezahlung
abge=
geben:
per Raummeter.
buchen Scheidholz I. Claſſe 6 fl. 40 kr.
liefern
4 fl. 40 kr.
Der an den Ueberbringer für einen
Ranm=
meter zu zahlende Fuhrlohn beträgt für
Darmſtadt und Beſſungen 18 kr.
Beſtelltage: Dienſtag; Freitag und
Samſtag, Vormittags von 8 bis 11 Uhr.
Großherzogliches Rentamt Darmſtadt.
Hauſer.
Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag, 5. Mai. 4. Vorſt. im 9. Abonn.
Mathilde. Schauſpiel in 4 Akten von Benediz
Mathilde, Fräul. Beilhac als Antrittsrolle.
Mittwoch, 6. Mai. 5. Vorſt. im 9. Abonn.:
Orpheus in der Unterwelt. Burleske Oper
in 4 Abtheilungen, Muſik von Offenbach. Eurydica,
Fräulein Limbach, als Gaſt.
R20
821
Zu hoch hinaus!
Erſchlung von Friedrich Friedrich.
ſortſetzung.)
Auch Roſe war durch des Förſters Worte verſtimmt. Wie
lonnte derſelbe wagen, ihm einen Rath geben zu wollen, als ob
ſein eigener Kopf ſchwach geworden würe, als ob er nicht ſelbſt
Augen beſäße, um zu ſehen!
Die Knechte und Mägde hatten ihre Arbeit beendet. Alles
war nun in ſauberſter Ordnung. Ungeduldig blickte er den Weg
entlang, anf welchem derſelbe kommen mußte.
„ Nach zehn Uhr wollte ler eintreffen, wie er geſchrieben
hat,' ſprach Roſe zu ſich ſelbſt, indem er wieder, die Hände auf
dem Rücken, vor dem Hauſe langſam auf und ab ſchritt. „Er
ihn von der nächſten Eiſenbahnſtation hätte abholen können, meine
ich würde ihm gezeigt haben, daß ſie das Laufen nicht verlernt
haben, wenn es darauf ankommt. Er wollte es nicht, er wünſchte
mich hier hier, „in dem Vaterhauſe, zuerſt wieder zu ſehen,
ind ich konnte ihm den Wunſch nicht abſchlagen.”
Wieder ſchweifte ſein Blick den Weg entlang.
Ein junges Mädchen trat in dieſem Augenblick auf den
hof. Es var eine friſche, reizende Erſcheinung. Das zarte
Heſicht, die großen dunklen Augen, die Leichtigkeit jeder Bewe=
Kleidung. mit dem engen ſchwarzen Mieder und dem kurzen
ro=
then Rocke, wie ſie die Bauern zu tragen pflegten, in
Wider=
ſpruch zu ſtehen.
Ste trat auf den Waſſermüller zu. Kaum hatte dieſer ſie
indeß erblickt, ſo zuckte ſeine Auge unwillig auf. GElnige
Se=
kunden lang ließ er den Blick ſchweigend, prüfend, finſter auf
der ſchüchtern Daſtehenden ruhen.
„Haha l- lachte er dann bitter, höhnend auf. „In dieſem
Anzuge willſt Du meinen Sohn begrüßen ?u
„Es iſt mein Feſtagsleid, gab das Mädchen mit leiſe
bebender Stimme zur Antwort.
„Das ſehe ich, Marie,u fuhr der Müller fort, „das meine
ich nicht! Weshalb habe ich Dir das Zeug zu einem
ſchwarz=
tiſch kleiden, wie es ſich für meinen Sohn geziemt. Wenn Du
eine feine Dame werden ſollſt, ſo paßt der Rock eines
Bauer=
mädels nicht für Dich. Ich denke, das hätteſt Du ſelbſt einſehen
müſſen!.
Eingeſchüchtert, ſchweigend ſtand Marie da. Ihr großes
Auge war auf die Erde geſenkt, ihre Bruſt athmete ſchnell, kurz,
man ſah es ihr an, wie ſehr ſie mit ſich rang, um die Thränen
zurückzuhalten.
„Sprich, Marie” fuhr Roſe in herbem Tone fort, „
wes=
halb haſt Du das Kleid nicht angezogen, welches ich Dir
ge=
ſchenkt habe ?„
„Mein Bater wollte es nicht”
„Das dachte ich mir lu fuhr der Müller auf. „Oh, ich
kenne ihn ja1 Und weshalb wollte er es nicht ? Sprichl Ich kann
mir den Grund freilich wohl denken, allein ich möchte ihn doch
gern hören! Nun ſprich.”
Marie ſchwieg. Die harten Worte ſchüchterten ſie immer
mehr ein.
„Sprich, Mädchen 17 drängte der Müller unwillig. „3ch
will den Grund Deines Vaters wiſſen ſu
„Er ſagt, ich ſei die Tochter eines Bauers und habe nicht
nbthig, mich meines Standes zu ſchämen. Das thue ich aber,
wenn mir die Kleidung eines Bauernmädchens nicht gut
ge=
nug ſei.”
Marie hatte dieſe Worte leiſe, zagend geſprochen.
„Hat er das wirklich geſagt ?' rief Roſe, bitter auflachend.
„Hahal Und ich ſage Dir, ein Bauernmädchen kann mein Sohn
nicht zur Frau nehmen! Er würde ſich nur lächerlich machen,
wenn er Dich in einem ſolchen Anzuge in die Reſidenz einführen
wollte. Seine Freunde würden ihn äuslachen, und auch ichl
würde es nicht zugeben, ſelbſt wenn er Luſt dazu hättel Das
ſag Du Deinem Vater und füge hinzu, daß Dich mein Sohn
in dieſem Anzuge nicht ſehen könne! — Nun geh heim und
über=
leg Dir, was ich Dir geſagt habe Iu
Marie war bei dieſen Worten zuſämmengezuckt. Sie ſchien;
gehen zu wollen und dennoch blieb ſie. Langſam, ängſtlich ſchlug
ſie das Auge zu dem Müller auf.
„Das Kleid iſt nicht gemacht, ſprach ſie, „das Zeug liegt
noch unangerührt da, ſo wie ich es von Euch erhalten
hahe-
mein Vater wollte es nicht
„Nun dann wirſt Du darauf verzichten müſſen, meinen
Sohn zu ſehen iu unterbrach ſie Roſe. In meinem Hauſe ſoll
er Dich zum wenigſten nicht ſo ſehen! — Und ſag Deinem
lonnte bereits hier ſein! Mir wäre es lieber geweſen, wenn ich Bater, wenn er ſeinen Kopf aufſetzen wolle, ſo laſſe es der
Waſ=
ſermüller ruhig darauf ankommen, weſſen Kopf der härtere ſei;
Gäule hätten uns die wenigen Stunden ſchnell hergebracht und er habe bis jetzt den ſeinigen noch nie gebeugt! Und wenn es
ihm nicht recht ſei, daß Du Dich nach dem Willen und dem
Stande meines Sohnes richteſt, ſo möge er unbeſorgt ſein, mein
Sohn werde noch hundert Mädchen finden, welche ihm gern ihre
Hand reichten, er habe nicht nöthig, deshalb aus der Reſidenz
hierher zu kommen! Das ſag; - und nun geh ”u
Noch einmal blickte Marie bittend, angſivoll zu dem
Mül=
ler auf; ihre Lippen bewegten ſich zuckend, ſie ſchien ſprechen zu
wollen und nicht im Stande zu ſein, ein Wort hervorzubringen;
ſung, die kleinen feinen Hände, Alles ſchien mit des Mädchensl als ſie indeß ſah, wie Roſe ſich von ihr abwandte, verließ ſie
haſtig den Hof. Sie bemerkte nicht, wie die Knechte, welche des
Müllers Worte gehört hatten, ihr nachſchauten, wie der Müller
ſelbſt mit ſpöttiſchem Lächeln hinter ihr drein blickte; mit
wan=
kenden Schritten eilte ſie weiter. Die Bruſt preßte ſie mit
bei=
den Händen feſt zuſammen, denn ſie ſchien ihr ſpringen zu wollen
vor Schmerz. Zwiſchen ihrn langen, dunklen Wimpen hingen
große Thränen.
Auf dem Wege zum Dorfe ſah ſie mehrere Maͤnner
lom=
men; ſie ſchlug einen Seitenpfad ein, um ihnen nicht zu
begeg=
nen, um ihnen die Thränen nicht zu zeigen, welche immer
ge=
waltſamer ſich hervordrängten. Sie hätte laut aufſchreien mögen
vor Weh. An dem Mühlbache entlang unter Weiden ſchritt ſte
dahin. Die harten Worte des Müllers hallten ihr lant im Ohre
ſeidenen Kleide aus der Stadt mitgebracht? Du ſollſt Dich ſtäd= wieder. Zurückgewieſen hatte er ſie als unwürdig, ſeinen Sohn
zu begrüßen, und doch war ſie ſeit Jahren mit demſelben
ver=
lobt. Ein unbegreifbares Bangen hatte ſie jedesmal erfaßt, wenn
Roſe ihr erzählt, ein wie vornehmer Mann ſein Sohn geworden
ſei; es war ihr ſtets geweſen, als ob dadurch eine Schranke
zwi=
ſchen ihr und ihrem Verlobten aufgerichtet werbe, wenn ſie dann
aber wieder daheim die Briefe deſſelben geleſen hatte, war jede
Beſorgniß von ihr geſchwunden. Er konnte ihr ja nicht ſo
zürt=
lich ſchreiben, wenn er ſie nicht lieble, und das Herz fragte nicht
darnach. ob ſie vornehm war oder nicht.
Unwilltürlich hatte ſie den Weg an dem Bache entlang weiter
verfolgt. Sie gelangte an eine Stelle, die ihr nur zu gut
be=
kannt war. Der Bach machte eine Viegung, hohe Erlen faßten
ihn ein und warfen ihren Schatten auf den grünen Raſen unter
ihnen. So ſtill und abgeſchloſſen war es hier. Nur das
eints=
nibe und doch ſo melodiſche Murmeln des vorüberfließenden
Ba=
ches war vernehmbar. Hinter ihm verdeckte dichtes Weidengebüſch
den Platz, vor ihr ruhte das Auge weithin auf dem Grün der
Felder und Saaten.
Dort unter den Erlen auf dem Raſen lleß ſie ſich nieder,
den Kopf ſtützte ſie auf die Hand und ungehindert ließ ſie ihre
Thränen rinnen. Sie war ein reizendes, erſchütterndes Bild,
wie ſie weinend daſaß. An dieſer Stelle hatte ihr Verlobter ſie
einſt überraſcht und ihr Herz gewonnen, hier hatte ſie ihm
ver=
ſprochen, daß ſie ſein werden wolle. Jahre waren ſeit der Zeit
vergangen, ſie hatte ihn nicht wieder geſehen, allein. ihr Herz
hatte in treuer Liebe an ihm feſtgehalten. Oit war ſie hierher
gegangen, hatte ſich hier niedergelaſſen und träumend ſich in die
Zukunſt verſetzt. Glückliche Bilder waren vor ihr aufgefliegen,
ihre Bruſt hatte ſich ſtolz gehoben bei dem Gedanken, daß ſie die
222 ½
Glückliche ſei, wvelche dee Waſſermüllers Eohn ſich zu ſeinem
knftigen Weibe anserwählt hatte. Von Allen war ſie deshalb
beneidet.;
Wenige ſchien in der That das Glück von früheſter Jugend
auf ſo zu begünſtigen als Karl, den Sohn des Müllers. Er
war ein friſcher, kräftiger Junge geweſen, der größte Stolz ſeines
Vaters. Hatte er auch ein leichtes, ſchnellfließendes Blut gehabt,
welches vor den tollſten und luſtigſten Streichen nicht
zurück=
ſchreckte, ſo war er doch gutmüthig dabei geweſen. Sicherlich
würde ein tüchtiger, rechtſchaffener Mann aus ihm geworden ſein,
hätte ſein Vater ihn zum Müller erzogen und in einſacheren
Verhältniſſen aufwachſen laſſen, hätte er ihm nicht ſtets freien
Willen gelaſſen und all ſeine Launen genährt.
Roſe hatte mit ihm hoch hinausgewollt, er pochte auf ſeinen
Reichthum. Was ihm ſelbſt nicht vergönnt war, wollte er durch
ſeinen Sohn erringen, ein vornehmer Mann ſollte derſelbe
wer=
den. Nur der maßloſe Ehrgeiz hatte dieſe Idee in dem Müller
entſtehen laſſen. Zeitig hatte er deshalb ſeinen Sohn in die
Stadt auf die Schule geſchickt. Es wäre ihm am liebſten
ge=
weſen, derſelbe hätte ſtudirt, allein Luft und Fähigkeiten hatten
ihm dazu gefehlt. Der herangewachſene Knabe war Kaufmann
geworden, Keine Koſten, welche die Erziehung ſeines Gohnes
erforderten, hatte er geſcheut, und ihm, als er ausgelernt hatte,
bereitwillig die Mittel zu einer längeren Reiſe nach Paris und
London gegeben. Karl kannte die Schwächen ſeines Vaters und
hatte dieſelben auf das Beſte für ſich zu benutzen gewußt.
Ehe er jene längere Reiſe, welche ihn mehrere Jahre fern
gehalten, angetreten hatte, war er einige Wochen in der Mühle
zum Beſuch geweſen. Während dieſer Zeit hatte er Marie
ken=
nen gelernt und ſich mit ihr verlobt. Dem Müller war dieſes
nicht recht geweſen, er hatte indeß dazu geſchwiegen, weil er es
für eine Jugendthorheit hielt und hoffte, daß die Jahre und das
Leben in, der Fremde ſeinen Sohn von ſelbſt zur Einſicht
derſel=
ben führen würden.
Das reizende Bild des Mädchens, die Erinnerung an ihre
friſche Anmuth hatten indeß den jungen Maun nicht verlaſſen,
und fortwährend hatte er Marie Briefe geſandt. Mit
ungedul=
dig pochendem Herzen hatte dieſe endlich ſeiner Heimkehr
entge=
gengeſehen. Zitternd vor Aufregung und Freude, hatte ſie ſich
am Morgen dieſes Tages geſchmückt und war zur Mühle
ge=
gangen, um die Erſte mit zu ſein, welche den Heimkehrenden
empfing. Um ſo tiefer hatten die harten, zurückweiſenden Worte
des Müllers ſie gekränkt. Wohl hatte ihr Vater ihr wiederholt
ſeine Beſorgniß, daß der Stolz des Müllers die Verbindung
ſeines Sohnes mit ihr nicht zugeben werde, mitgetheilt. Sie
hatte nicht darauf gehört, ihr Herz konnte dies nicht für möglich
halten. Jetzt ſah ſie ein, daß ihr Vater dennoch recht hatte.
Konnte indeß der Müller allein hierüber beſtimmen? Konnte er
auch das Herz ſeines Sohnes ganz nach ſeinem Wunſche leiten ?
Ihr eigenes Herz ſuchte ſich einzureden, daß Karl nie von ihr
laſſen;könne, und doch ſtieg zugleich die bange Ahnung in ihr
auf, daß der Müller ihr nicht ſo ſchroff gegenüber getreten wäre,
wenn er nicht gewußt hätte, daß auch ſein Sohn damit
einver=
ſtanden ſein werde.
Gortſetzung folgt.)
Mittheilungen ans Stadt und Land.
Darmſtadt, 4. Mai. Dem Großh. Oberconſiſtorialrath und
Su=
perintendent der Provinz Starkenburg Linß wurde von der theolog.
Facultät der Univerſität Gießen der Doctor=Grad verliehen.
— Nach dem „Reichsanzeiger” wurde am 23. April Rothe, Pr. Lt.
vom Großh. Art.=Corps, commandirt zur Dienſtleiſtung bei dem Großen
Generalſtabe, unter Befoͤrderung zum Hauptmann und Belaſſung beim
Großen Generalſtabe, in den Generalſtab verſetzt.
Weitere Milituͤriſche Dienſtnachrichten. Steinmann, Hauptm. vom Inf.=
Regt. Nr. 117, iſt zum Comp=Chef ernannt. v. Beczwarzowski, Maj. vom
Kriegs=Min., als Bats.=Commdr. in das Inf.=Regt Nr. 118 verſetzt. Frhr.
v. Weitershauſen, Hauptm. und Comp.-Chef. im Inſ.=Reg. Nr. 118, dem
Regt., unter Verleihung des Char. als Major aggregirt. Willenbücher,
Hauptm. und Comp-Chef vom Inf.=Regt. Nr. 117, mit Penſion,
Gold=
beck, See=Lieut. vom 2. Inf=Reg. Nr. 118 behufs Auswanderung der
Abſchied bewilligt.
- In der am 2. Mai ſtattgehabten Generalverſammlung der
Darm=
ſtädter Actiengeſellſchaft für Gasbeleuchtung wurde die Bilanz vorgelegt
und der Bericht Uber das 18. Geſchäftsjahr erſtattet. Nach demſelben hat
ſich in dieſem Jahre der Gasbezug der Stadt Darmſtadt von ca. 6,000,000
Cubikfuß auf ca 6300,000 Cubikfuß, der der=Uhrigen Abnehmer von ca.
23 Millionen Cubikfuß auf ca. 26,400,000 Cubikfußz vermehrt, im Ganzen
von ca. 29100,000 Cubikſuß auf ca. 32,800,000 Cubikfuß; Trotz dieſer
Vermehrung um ca. 12½ p6t. fand eine Verminderung des Reinertrags
aus Gas um etwa 23½ pCt. gegen das Vorjahr ſtatt, was in den
höhe=
ren Kohlenpreiſen, höheren Arbeitslöhnen und größeren Zinſenaufwandes
in Folge Vergrößerung des Anlagekapitals ſeinen Grund hatte:Dieſe
Verminde=
rung wurde indeſſen durch den ausnahmsweiſe günſtigeren Ertrag der
Nebener=
zeugniſſe, reſp. Nebengeſchäfte der Geſellſchaft in dieſem Jahre ausgeglichen,
ſo daß die Dividende derjenigen des vorhergegangenen Jahres (0 fl. pr.
Actie) gleichblieb. Die Stadt wird dermalen von 671 Straßenlaternen
beleuchtet und bei 1034 Abonenuten ſind 11015 Flammen eingerichtet.
- Im Laufe des Jahres 1873 gingen in Darmſtadt per Ludwigsbahn
ab 259654 und kamen an 687191 Perſonen, an Gütern gingen ab
596.408 Ctr. und kamen an 2712526 Ctr. Zu Guſtavsburg. gingen ab
1311.745 Ctr. und kamen an 305.356 Ctr. In Mainz gingen ab 671813
Verſonen und kamen an 106148s Perſonen, an Gütern gingen ab
2760613 Ctr. und kamen an 4557159 Ctr.
— Wie der Tägliche Anzeiger meldet tritt der Kön. Kammerſänger
Herr Niemann Montag 11. Mai zum Beſten des Hoftheater=Baufonds
als „Lohengrin' auf hieſiger Bühne auf. Da ſich Hr. Niemann auf der
Reiſe nach Italien befindet, dürfte nur eine einzige Gaſtdarſtellung des
be=
rühmten Sängers ſtattfinden.
Die Kaulbach=Photographien im Schorkopf'ſchen Erker ziehen die
allgemeinſte Aufmerkſamkeit auf ſich und ſind ſtets von Schauluſtigen um
geben. Sie ſind mit das Vollendetſte, was bis jetzt in dieſer Art von
Kunſtwerken hier geſehen worden iſt.
2 Das heute angekündigte Urtheil des Bezirksſtrafgerichts ſprach
den kath. Pfarrer Seib von Ober=Abiſteinnach von der bekannten An=
Hlage den Kanzlparagraphen übertreten zu haben frei. In den
ausführ=
lichen Entſcheidungsgründen ſind im Weſentlichen die ſ. Z. vor uns
ange=
deuteten Ausführungen der Vertheidigung adoptirt.
0) Seit der Zunahme der Kaninchenzucht will man vielfach die
Wahrnehmung gemacht haben, daß die Kleeäcker ſtärker denn früher in
Mitleidenſchaft gezogen werden und zwar begnügen ſich die „
Botaniker=
keineswegs blos mit vierblätterigen Kleeblättern, oder kleinen Beigaben für
Feld= reſp. Waldſträuße.
0 Trotz des nicht beſonders ſchönen Wetters beſuchten am Montag
zahlreiche Landleute zum Theil aus weiter Ferne die hieſige Meſſe, welches
Zuſtrömen indeß das ſehr flaue Geſchäft nicht zum Anfſchwung zu bringen
in der Lage war.
G0 Die Eiereinfuhr aus Oberitalien nimmt ſtets groͤßere
Dimen=
ſionen an. Auch unſere Stadt importirt von dorten ſehr erhebliche
Quan=
titäten.
Gießen, 2. Mai. Geſtern Abend gegen 8 Uhr trieb der Wind 2
Waggons der Main=Weſer=Bahn gegen den eben einfahrenden Zug der
Köln=Gießener=Bahn mit ſolcher Gewalt an, daß beide Waggons
vollſtän=
dig zertrummert wurden. Paſſagiere des einfahrenden Zugs erhielten
ver=
ſchiedene Contufionen.
Dem Vernehmen nach ſoll der Winneröder Hof geſtern
Nachmit=
tag total abgebrannt ſein. Der Schaden beläuft ſich auf circa 1. Million
Gulden.
G. Anzgr.
Frankfurt, 30. April. Der geſtern zu Ende gegangene
Frühjahrs=
pferdemarkt war in ſeinem Reſultate nach beiden Seiten hin nicht
zufrie=
denſtellend. Die Händler klagen wegen flauer Geſchäſte, die ſonſt nicht
un=
willigen Käufer über die alle früheren gewohnten Verhäͤltniſſe geradezu
auf den Kopf ſtellenden Preiſe. Durch während des Marktes noch
ſtattge=
habte Zufuhren ſtanden im Ganzen 1192 Pferde zum Verkauf. Im
Gan=
zen wurde der Verkauf von 380 Pferden prgtocollirt. Am Montag wurde
das geringſte für 58 fl., das theuerſte Pferd für 700 fl. auf dem großen
Bleichgarten verkauft, in den Stallungen das billigſte fur 100 fl., das
theuerſte für 3500 fl. Der Umſatz belief ſich un dieſem Tage auf 22467fl.;
am Dienstag das billigſte Pferd zu 48 fl, das theuerſte zu 740 fl. auf
dem öffentlichen Platze, in den Stallungen das billigſte zu 200 fl., das
theuerſte zu 1200 fl. Der Umſatz betrug 58008 fl. Der Abgang vom
Mittwoch Vormittag war höchſt gering und beziffert ſich auf 10 Pferde im
Preiſe von ca. 7000 fl. Rechnet man die vor Beginn des Marktes
ge=
machten, doch mit dieſem zuſammenhängenden Verkufe ab, ebenſo die nicht
protocollirten auf circa 100 Pferde im Preiſe von 40,000 fl., ſo ergibt ſich
ein Umſatz für den heurigen Frühjahrs=Pferdemarkt von 440 Pferden für
127035 fl., während das Durchſchnittskapital eines ziemlich guten, nach
den geführten Liſten 200,000 fl., eines ſehr guten auf circa 300,000 fl.,
ich beläuft. Der Pferdemart ſchloß mit der üblichen Verlooſung im
Saal=
bau: Der erſte Preis fiel auf Nr. 32005; der ziweite auf 18993: der dritte
auf 20570: der vierte auf 11830. der fünfte auf 27326; der ſechste auf
39313. der ſiebente auf 32873; der achte auf 7847; der neunte auf 2454:
der zehnte auf 1637. Pferde ohne Wagen gewannen die Nummern: 284
1608 2683 5024 6564 7115 8300 8607 9392 10996 11224 11837 13621
13910 17313 17480 17731 19107 19718 22041 22109 24924 24033
27054 27799 A841 32165 3232232389 3307733229 35047 35681 35750
37765 38825 und 39554.
R88.
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.