Abonnementhpreiz
2 fl. 48 tr jährlich inel. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen
Poſt=
ämtern Beſtellungen enigegengenom
men zu 59 kr. pro Quartal incl
Poſt=
aufſchlag und Beſtellgebülhr
Frag- und Anzeigeblatt.
137. Jahrgang.
Juſerate
werden angenommen in Darmſtadt
von der Expedition Rheinſtt. Nr 23
in Beſſungen von Fnedr. Blößer,
Friedrichsnt Nr. 7 ſowie auswaͤrts
bon allen ſolden
AnnoncenEwe=
diſionen
Amtliches Organ für die Behanntmachungen des Großherzoglichen Ereisamts Darmſtadt.
A 10.
Dien ſtag den 21. April
1874.
3609) Veröffentlichnng
aus dem Firmen=Regiſter Großherzoglichen
Stadtgerichts Darmſtadt.
Am heutigen Tage wurde folgender
Ein=
trag vollzogen:
Albert Stützer und Philipp Renn
dahier Lbetreiben ſeit 1. Aprl d. J. das
ſeither unter der Firma, Bauernfeind u. Co.
beſtandene Geſchäft unter der neuen Firma
„Renn u. Stützer”
Darmſtadt, am 14. April 1874.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
In Verh. d. Stadtr.:
Weyland.
Vogel,
Stadtgerichts=Aſſor. Stadtgerichts=Aſſeſſor.
3610) Veröffentlichung
aus dem Firmen=Regiſter Großherzoglichen
Stadtgerichts Darmſtadt.
Am heutigen Tage wurden folgende
Ein=
träge vollzogen:
1) Carl Will betreibt ſeit 1. October 1872
dahier ein Cigarrengeſchäft, ſowie eine
Wein= und Bierhandlung unter der
Firma: „Carl Will”
2) Lorenz Julius Bodenſchatz betreibt ſeit
1. März 1873 dahier eine
Tapeten=
handlung unter der Firma „ B.
Boden=
ſchatz!.
3) Johann Georg Jacob von hier betreibt
ſeit 18. März 1873 dahier eine
Schuh=
waarenhandlung unter der Firme=
„ J. G. Jacob”
4) Die Firma „8. H. Mutſchlern dahier
iſt ſeit 1869 erloſchen.
Darmſtadt, am 15. April 1574.
[.Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
In Verh. d. Stadtr.:
12) Weyland
Vogel,
Stadtgerichts=Aſſeſſer. Stadtgerichts=Aſſeſor.
Verſteigerungen.
Stammholz=Verſteigerung.
Donnerſtag den 7. und Freitag
den 8. Mai l. J. ſtatt am 1. und ½
Mai l. J., jedesmal von Vormittags 10
Uhr an, kommen im ſtädtiſchen Oberwall
„Diſtriet Saufang; an Ort und Stelle
nachverzeichnete Stämme zur Verſteigerung
und zwar:
311 Eichen=Stämme von 312 Cub=Met.
59 Buchen= und Hainbuchen=Stämme von
28.35 Cub.=Met.
Unter dieſen Stämmen befindet ſich eine
große Anzahl, welche ſich zu Wagnerholz
eignet.
Die Zuſammenkunft iſt an beiden Tagen
Vormittags 10 Uhr an der Neuſchneiſe und
Dieburgerſtraße.
Darmſtadt, den 20. April 1874.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.:
3611) Appfel, Beigeordneter.
Bekanntmachung.
Für das Großherzogliche Landeshoſpital
ſollen 1600 Ceutner Ruhrer Fett=:
ſchroot l. Qualität angekauft werden.
Offerten ſind bei dem Unterzeichneten,
bei welchem auch die Bedingungen zu
er=
fahren ſind, bis zum 1. Mai l. J. ſchrift=,
lich einzureichen.
Hofheim, am 18. April 1874.
Großherzogl. Direction des Landeshospitals:
Holz=Verſteigerung.
Montag den 4. Mai l. J.,
Vor=
mittags 9 Uhr,
ſollen in dem Roßdorfer Gemeindewald
Diſtrict Mark:
4 Kiefern=Stämme,
132
Stangen,
43 Rm. Birken=Scheidholz,
54 „ Kiefern
5 „ „ Prügelholz,
„
„ Eichen=Prügelholz,
167 „ Kiefern „
2 „ Erlen
Eichen=Stöckholz,
2 „
36 „
„ Kiefern „
3440 Stück Kiefern=Wellen,
öffentlich meiſtbietend verſteigert werden.
Die Zuſammenkunft iſt auf der Kubig
am Eingange des Waldes.
Gegen vorſchriftsmäßige Bürgſchaft wird
Zahlungsfriſt bis Michaelitag l. J. geſtattet.
Roßdorf, den 18. April 1874.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Roßdorf.
Müller.
3613)
J. A.
3612) Schmierer, Verwalter.
Verſteigerungs=Anzeige.
Mittwoch den 22. Aptil, Vormittags 9 Uhr,
werden wegen Abreiſe im Hauſe des Hrn. Inſtrumentenmachers Rechel,
„ Marienplatz Nr. 71 nachverzeichnete Gegenſtände als: 1 Kanapee, 2
Seſſel, 12 Rohrſtühle, Tiſche, 7 Kleider= und Weißzeugſchränke, 10
eiſerne Bettſtellen, 1 Magdbett, Stroh= und Seegrasmatratzen, 1
Küchen=
ſchrank, Küchengeräthe, Weinflaſchen, 1 Ringmaſchine, 1 Nähmaſchine,
1 Ausziehtiſch, 3 Kommode und ſonſtiger Hausrath gegen baare Zahlung
verſteigert.
„
E
M. Neuſtadt, Hof=Taxator.
Verſteigerungs=Anzeige.
Donnerſtag den 23. April, Vormittags 9 Uhr,
werden im Hauſe „Mauerſtraße Nro. 111 nachverzeichnete Gegenſtände,
als: 1 Kanapee, Stühle, Tiſche, Kleiderſchränke, Spiegel und ſonſtiger
Hausrath gegen baare Zahlung verſteigert.
Mr Nenſtadt, beeutr.
194
14
Bekanntmachung.
Die Anlieferung einer tragbaren
Butten=
pritze mit 4 Schlauchverſchraubungen und
2 Feuereimer ſoll am Donnerſtag den
3. d. Mts., Vormittags 10 Uhr, durch
Zoumiſſion vergeben werden.
Voranſchlag und Bedingungen liegen bei
er unterzeichneten Behörde zur Einſicht
ffen, woſelbſt auch die Soumiſſionsofferten
inzureichen ſind.
Darmſtadt, den 16. April 1874.
Das Stadtbauamt Darmſtadt.
457)
Hechler.
Feilgebotenes.
1383) Vorhänge=Gallerien
1 Gold und Holz empfiehlt in großer
Aus=
ahl B. Schmidt, Schulſtraße I.
Ruhr=Kohlen.
Ich empfehle beſten ruhrer
Fettſchro=
jedem beliebigen Quantum, in ganzen
nd halben Wagenladungen, ſowie in
inzelnen Gackeentnern zu möglichſt
illigem Preiſe.
Carl G. Faber, Steinkohlenhandlung,
Eliſabethenſtraße Nr. 26.
Emser Pastillen,
bewährtes Mittel bei Husten,
Ver-
schlelmung, Hagenschväche und
Verdauungsstörung, vorräthig in
Darmstadt bei Apotheker L.
Calm-
berg u. ſbei Apoth. Dr. 1. Jenner.
Admluistration der Felsenquellon.
(2769
Ems.
2460) An der Waiſenpumpe Nr.18 ſind
eun=Wocheukartoffeln zu verkaufen.
2481) Schöne Johanniskartoffeln zum
Letzen ſind zu verkauſen bei Friedrich
Schub=
gel, Fabrikſtr., neben dem neuen Schulhaus.
Waſſerdichte Unterlagen
hr gut und billig, Wachs= u. Ledertücher
Cocosmatten zum Fabrilpreis.
382) W. Echmidt, Schulſtraße I
572) Häuſer
a den beſten Lagen mit und ohne Geſchäft,
Jauplätze ſind durch den Unterzeichneten zu
erkaufen. L. May, Steinſtraße 6.
2997) Ein Haus mit etwas Garten in
chönſter Lage in Beſſungen wird Umzugs
alber preiswürdig aus freier Hand
ver=
auft. Wo? ſagt die Expedition ds. Bl.
3Vilbeler Mineralwaſſer
ſ friſcheſter Füllung ſoeben eingetroffen
G. P. Poth,
vormals J. F. Henigſt.
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Verlag der Buchner'ſchen Buchhandlung in Bamberg,
zu beziehen durch Joh. Waltz, Ernſt=Ludwigsſtraße 19.
Neueſter oder Tabellen zur Umwandlung der neueſten deutſchen Reichs=
Bambergerl münzen in die bisherigen Gulden, Kreuzer und Pfennige ſudd.
Währg. und umgekehrt der Gulden, Kreuzer und Pfennige
Münz= ſüdd. Währg. in die neuen deutſchen Reichsmünzen. Nebſt
Faulenzer. Münzgeſetz. Von G. F. Hoinisch. 7. vermehrte Auflage.
E Preis in bequemen Taſchenformat brochirt 9 kr., nach auswärts gegen
10 kr. Marken franco. Wiederverkäufer erhalten Rabatt. E3-Dieſe für
Jedermann unentbehrlichen neuen Münztabellen empfehlen ſich durch ihre äußerſt
praktiſche Einrichtung und Formatausſtattung.
[3615
Geſchäftsverlegung S Empfehlung.
Hiermit zeige ich ergebenſt an, daß ich mein ſeitheriges Lokal
Ludwig=
ſtraße 18 verlaſſen und ſich daſſelbe jetzt in dem von mir gekauften
Traiſer'ſchen Hauſe, Ludwigſtraße 7. befindet. Für das mir
ſeither geſchenkte Vertrauen beſtens dankend, bitte ich ſolches auch in mein
neues Local gefl. übertragen zu wollen.
3469)
Zugleich empfehle ich mich für den Sommer in allen Arten Filz=,
Stoff=, Seiden= und Strohhüten in den neueſten Façons zu den
billigſten Preiſen, alle Sorten Kappen, Hoſenträger u. Halsbinden.
Pelz= und Wollenwaaren werden unter Garantie gegen Motten
und Feuersgefahr während des Sommers zum Aufbewahren angenömmen.
Ludwigſtr. 7. Fr. Hau, Kürſchner. Ludwigſtr. 7.
Eine Parthie
empfiehlt
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do.
d0.
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deutſches und engliſches Fabrikat in weiß und farbig,
Strickgarne meirte und gereiſte in allen Ruaneen.
in weiß gereift und unt nebſt dem dazu gehörigen Strick=
Beinlänge garn empfehle in großer Auswahl,
ſowie auch geſtrickte und gewebte
Kinderſtrümpfe in allen Größen
Socken &8 Strümpfe, zubugſt geſtellen Preiſen.
S. Armheftor,
Eliſabethenſtraße. Haupt Depot
3321)
des
Hlunyadi-Jänos-Vitterwassor.
Friſche diesjährige Füllung eingetroffen.
Bei Entnahme von Original=Kiſten ent=
ſprechenden Rabatt.
H. Poehn,
Großh. Heſſ. u. Kaiſ. Ruſſ. Hofapotheler. Fallflüssiges baummachs
[estes Baumwachs
empfiehlt in beſter Qualität
Friedr. Schaefer,
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Ludwigsplatz 7. gebrannte Ruſſen= 5 200,000 ſteine ſind zuhaben
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Ludwig Hein
zu Roßdorf. Sehr fetteWieſenerde
zu verkaufen. Frankfurterſtraße 51. (8327 [ ← ][ ][ → ]
A 76.
71
1
- GTVT AAo
Wir erlauben uns hiermit auf unſer reich ausgeſtattetes Lager von Tapeten ſowohl von den einfache
billigen, als auch der feinſten Sorten aufmerkſam zu machen, welche ſowohl in Zeichnung als auch
Color=
einem guten Geſchmack entſprechen.
Zur Herſtellung von artiſtiſchen Decorationen in einfacher wie reicher Ausführung, ſtellen wir bereitwillig
die nöthigen Zeichnungen zur Anleitung des Decorateurs zur Verfügung. Die in unſerem Fabrikat ausg
ſprochene Geſchmacksrichtung, welche bereits die weiteſte Verbreitung gefunden hat, wurde auch auf der Wiene
Weltausſtellung mit Auszeichnung geehrt.
Hochsläller é; Cöhno,
G
2986)
Tapetenfabrik.
Die einzige, 1867 errichtete Fabrick des Pheiniſchenh
von W. H. Tickenheimer.
Trauhen Brnt Hold
in Mainz
empfiehlt ihr Fabrikat, deſſen Vorzüglichkeit von allen vorurtheilsfreien Aerzten und
Apothekern und durch viele Tauſende Atteſte, Anerkennungs= und Dankſchreiben
ge=
neſener Perſonen aller Stände anerkannt iſt, hiermit beſtens. Zur Beſeittgung von
Huſten, Heiſerkeit, Verſchleimung, Katarrh, Rauheit im Halſe und auf der Bruſt,
Lungenleiden, Kinderhuſten gibt es kein Mittel, welches dem Traubenbruſthonig an
köſtlichem Geſchmack, milder, aber ſicherſter und gründlichſter Wirlung gleichkommt.
Als Nahrungs=, Genuß=, Vorbeugungs= und Hausmittel für Geſunde, Leidende,
Reconvalescenten und kränkliche, ſchwächliche Kinder, fieht der genannte ſegensreiche
Saft, dieſe Eigenſchaften in ſich ver einigend, einzig da. — Verkaufsſtelle in
½
1 und ¹⁄ Flaſchen nebſt ſpecieller Gebrauchsanweiſung in Darmſtadt im
Haupt=Depot bei Herrn C. 8. Weil. gr. Ochſengaſſe 14; ferner in Darmſtadt bei
den Herren Hof=Apotheker M. Pöhn, Markt, und Georg Liebig Sohn,
Louiſenſtraße 10; in Mainz bei Dr. W. Strauß, Mohren=Apotheke; in Groß=
Geran bei Apotheker Rübſamen; in Dieburg bei J. Rachor; in Bensheim
bei L. Kern; in Worms bei V. Laemmlein.
E- Jede Flaſche iſt mit der geſetzlich deponirten Schutzmarke
verſchen, ſowie mit einer Gebrauchs=Anweiſung, in welcher die
Ver=
ſpackung und der Preis der einzelnen Flaſchen genau angegeben ſind.
Atteſtproſpecte ebenfalls gratis. Die Flaſchen ſind mit Metallkayſeln
[3616
verſchloſſen, welche den Firmaſtempel der Fabrik tragen.
3516) Fünſzehn Malter Seeländer
Setzkartoffeln, das Malter zu 2 fl. 24 kr.
werden zu kaufen geſucht von Heinrich
Jacobh VIII. in Beſſungen.
3517) Kurmilch Morgens und Abends
bei
Hohenadel, Soderftr. 15.
3519) Schöne Gebinde Erbſenreiſer bei
Bleichgärtner Vogel, Arreſthaus.
3520) Eine faſt neue Scheuer ſteht
auf Achens=Mühle auf den Abbruch zu
verkaufen. Daſelbſt auch andere
Baugegen=
ſtände.
3619) Von heute an
Lager= u. Export=Bier.
Hicolai
Reſtaurateur, am Mainthor.
3620) Annaſtraße 36 ein neuer eiſ.
Kochheerd z. verk.
3623)
Stuttgart.
Alberl Haussmann,
Zunjalouſien-Fabrik,
Champignhſtraße Nr. 5,
ſempfiehlt ſeine Zug=Jalouſien neueſter Col
ſtruction mit guter Mechanik zum Selbf,
ſtellen, Zinkverzierungen nach neueſten Mi
[612
ſtern zu billigſten Preiſen.
Preis=Courant gratis!
3624) Zu verkaufen Martinſtraße Nr. 2.
1 hölzerne Pumpe, 36 Fuß lang,
1 Glasverſchluß,
einige kleine Läden und Fenſter.
Geräucherten Rhoinlachs
empfiehlt
W. Huber,
Ludwigſtraße 13.
3625)
Herren=Jugſtieflette:
von ſchöner und ſolider Arbeit in reichl
Auswahl und ſehr billig bei
Jacob Soeder,
3626) 5 große Ochſengaſſe 5.
Vermiethungen.
3617) Eine friſchmellende Ziege iſt zu
ver=
kaufen Pankratiusſtr. 44.
3618) Zwei Canarienvögel, gute Schläger,
fl.3. 30., zu verkaufen. Wienerftr. 15, 2 Sth.
Hessina-Apfelsinen,
große und kleine Frucht,
friſch eingetroffen bei
W. Buber,
3621)
Ludwigſtraße 13.
3622) Ein neu gemachter, ganz dunkle,
Zopf iſt zu verkaufen. (ur Sonntags
zu holen.
Arhellgerſtraße Nr. 46.
3807) Die bel Etage, Steinflraße
5 heizbare Zimmer, Küche nebſt Zugehs
iſt an eine ruhige Familie zu vermieth.
und gleich zu beziehen.
10826) An eine ruhige Famille, M
thildenplatz 9, Ausſicht Gartenſtraße, 4 Zu
mer nebſt einer großen Dachſtube, mit all
Bequemlichkeiten ſofort zu vermiethen.
10912) Martinſtraße Nr. 30 iſt die
Etage mit 5 Zimmern und Zugehör „
allen Bequemlicheiten zu vermiethen.
709) Gaalbauſtraße 87 iſt ein ſch
nes Logis, beſtehend aus 6 Zimmern,
1. April zu vermiethen.
878) Arhelgerſtraße 10 ein Zimmer
vermiethen.
76
716
c0 ⬜in möblirtes Zimmer mit ſeparatem
816 Eingang im 3. Stock. Rheinſtr. 47. Zimmer zu vermiethen.
1482) Zwei Logis, jedes 2 Zimmer
und Küche, find zu vermiethen. Arheilgerſtr. 37. ein Logis zu vermiethen.
1547) Pankratiusſtr. 61 iſt der 2. Stock
beſtehend aus 3 Zimmern, Küche mit allem
Zubehör und Bequemlichkeiten bis 1. April
anderweit zu vermiethen.
1606) Martinſtraße 14 ſind drei
Zimmer zu vermiethen.
1763) Zu vermiethen:
Friedrichſtraße Nr. 38 die zweite und
dritte Etage, beſtehend aus je 6 Zimmern zu vermiethen.
mit abgeſchloſſenem Vorplatz, 2 Kellern,
ſo=
wie allen ſonſtigen Bequemlichkeiten; ferner
die Manſarde, beſtehend aus 3 Zimmern
nebſt Küche und Keller, welche ſofort bezogen
werden können.
1961) Verſchiedene kleine Logis, ſowie
zu beziehen, Schwanenſtraße 35.
1984) Der untere Stock meines neuen
beſtehend aus 5 Zimmern uebſt Einquar=then und gleich zu beziehen. Waldſtraße 23.
tierungsſtube und allen Bequemlichkeiten, iſt
zu vermiethen u. kann ſogleich bezogen werden.
Achens=Mühle.
Dehn.
2053) Bleichſtraße 40 iſt die bel Etage,
beſtehend aus 6 Zimmern mit Balkon nebſt
allen Bequemlichkeiten, auch kann Stallung
für mehrere Pferde dazu gegeben werden,
zu vermiethen und bis 1. Juni zu beziehen.
2056) Georgſtraße 11 iſt der 3. Stock,
beſtehend aus 3 ineinandergehenden
Zim=
mern, Magdkammer, Küche nebſt Zugehör
zu vermiethen und bis 1. Mai zu beziehen.
2057) Eine freundliche Wohnung, 3
Zim=
eine einzelne Dame oder ruhige Familie zu
vermiethen, bis 1. Juni beziehbar.
Näheres Nieder=Ramſtädterſtraße 8.
2059) Alexanderſtraße 16 eine Stiege
hoch möblirtes Zimmer zu vermiethen.
2092) Zwei Zimmer unmöblirt,
ineinandergehend, mit Ausſicht auf die Straße,
im erſten Stock Ludwigſtraße 12 zu
ver=
miethen und gleich zu beziehen. Näheres im
Korbwaaren=Geſchäft.
2126) Ludwigſtraße Nr. 7 ſind fünf
freundliche Zimmer nebſt Küche und ſonſtige
Zubehör zuſammen oder getrennt zu
ver=
miethen und gleich beziehbar. Ebendaſelbſt
bel. Etage 2 unmöblirte Zimmer mit
Aus=
ſicht auf die Straße zuſammen od. getrennt
zu vermiethen.
Zu erfragen ebendaſelbſt.
Fr. Hau, Kürſchner.
2219) In der Reſtauration Fr. Wolff,
Soderſtraße 53, iſt ein ſchön möblirtes
Zimmer zu vermiethen.
2299) Schützenſtraße 6 eine Manſarde
zu vermiethen.
2308) Ein Logis nebſt Werkſtätte im
Hinterbau für ein ruhiges Geſchäft zu
ver=
miethen. Näheres im Laden Ernſt=
Ludwig=
ſtraße Nr. 3.
2344) Bleichſtraße Nr. 9 ein möblirtes
2493) An der Waiſenpumpe Nr. 18 iſt
2515) Ein Logis zu vermiethen, große
Ochſengaſſe Nr. 10.
2628) Caſernenſtraße 52 iſt der zweite
Stock, beſtehend aus 5 Zimmern, Küche
nebſt allem ſonſtigen Zubehör und zugleich
auch Stallung für 3 Pferde, zuvermiethen.
2810) Dieburgerſtraße 8, nahe der
In=
fanteriekaſerne, ein ſchön möblirtes, großes
Zimmer nach der Straße an einen Herrn
2812) Eine Werkſtätte für ein ruhiges
Geſchäft, obere Hügelſtraße 13. Zu
erfra=
gen Thorhalle links 1 Treppe hoch.
2817) Mathildenplatz 10 iſt der zweite
Stock, beſtehend aus 5 Zimmern, Cabinet,
abgeſchloſſenem Vorplatz u. ſonſt allen
Be=
eine Wirthſchaft ſind zu vermiethen u. gleich l quemlichkeiten zu vermiethen u. bis 1. Juni
zu beziehen.- Näheres bei Hrn. Joſeph.
Trier, Wilhelminenſtraße 26.
Hauſes, Eck der Wiener= und Soderſtraße, 2871) Ein möblirtes Zimmer zu vermie=
2869) Heinrichſtraße 48 iſt die
bel Etage und 2r Stock 6 Zimmer mit
allen Bequemlichkeiten per 1. Juli zu verm.
Zwei Manſarden=Zimmer können beigegeben
werden.
2951) Ein freundlich möblirtes Zimmer
zu. vermiethen. Verlängerte Heinrichftr. 10.
2953) Mehrere gut möblirte Zimmer fur
1 und 2 Perſonen, darunter 2 elegante
Salon's mit Schlafzimmer (
Burſchen=
zimmer) obere Eliſabethenſtraße 23.
3118) Ein ſchönes Zimmer, möblirt, im
2. Stock, Beſſ. Carlſtraße 3.
mer, Küche, 2 Speicherſtuben, Keller ꝛc. an 3126) Zwei möblirte Zimmer,
Hü=
gelſtraße 41 im 2. Stock gelegen, ſind
eben=
daſelbſt zu ſofortiger Benutzung zu verm.
3216) Ein Zimmer mit Cabinet, ſchön
ausmöblirt (Manſarde), ſogleich beziehbar,
Hügelſtraße 61.
3238) Caſinoſtraße Nr. 14 zwei
Zim=
mer, unmöblirt, ineinandergehend, mit
Aus=
ſicht auf die Straße, Parterre, zu vermiethen.
3222) Wilhelminenſtraße 35. Ein
möblir=
tes Zimmer mit Cabinet iſt zu vermiethen.
3247) Ernſt=Ludwigsſtraße Nr. 15 ſind
zwei freundliche möblirte Zimmer,
zuſam=
men oder einzeln zu vermiethen und gleich
zu beziehen.
D. Kiefer Wittwe.
3261) Dieburgerſtraße 60 iſt der
dritte Stock beſtehend aus 4 Zimmer, Küche,
2 Bodenkammern ꝛc. für den Preis von 280 fl.
pro Jahr zu vermiethen und gleich zu
be=
ziehen.
Wilhelm Schupp.
3263) Schloßgtartenſtraße 51 iſt
ein freundliches Logis beſtehend aus 2
Zim=
mer, Küche ꝛc. für den Preis von 90 fl. an
eine kinderloſe Familie zu vermiethen und
bis erſten Juli zu beziehen.
Wilhelm Schupp.
3331) Ein kleines freundliches Zimmer
iſt Nieder=Ramſtädter Straße Nr. 11 möblir
zu vermiethen.
3258) Ein Zimmer zu vermiethen
Bleich=
ſtraße 27. zu erfragen im Laden.
3332) Heinheimerſtraße Nr. 46 iſt der
mittlere Stock, beflehend aus 3 Zimmern,
Küche, abgeſchloſſenem Vorplatz, Keller,
Bo=
denkammer und Mitgebrauch der Waſchküche
alsbald zu vermiethen.
Ferner iſt die Manſarde daſelbſt, beſtehend
in 1 Zimmer, 2 Kabinetten, Küche, Keller,
Boden und Mitgebrauch der Waſchküche,
alsbald zu vermiethen.
Näheres bei Maurermeiſter Müller
Wittwe am Arreſthaus.
H=
do zu vermiethen.
„=
Parterre.
PTTXTzAxzAzrzxxXzT5.
zriedrichſtraße 18 iſt
Verhält=
niſſe halber die mittlere Etage lmit
fünf Zimmern, abgeſchloſſenem
Vor=
platz, Küche und allem Zubehör, ſehr
A preiswürdig ſogleich oder per 15. Junt
Näheres bei B. L. Tvier, Lud= N
d wigsſtraße, oder im Hauſe ſelbſt. F
[3333
zzTzAzrzzzzzzrxxX22
3334) Zweiter Stock nebſt Manſarde in
meinem neu erbauten Hauſe zu vermiethen
und kann Ende Mai, längſtens Mitte Juni,
bezogen werden. Näheres Holzhof=Allee 1.
C. Schnabel.
3335) Schloßgartenſtraße Nr. 9 iſt die
Manſarde 5 bis 6 Piecen nebſt Waſchküche
und Bleichplatz bis Anfangs Juli zu
ver=
miethen.
3339) Ein freundliches kleines Logis zu
vermiethen und ſofort beziehbar.
Beſſungen, Weinbergſtraße 23.
G3342) Ein freundliches Logis anſeine
ruhige Familie zu vermiethen und bald zu
beziehen. Niederramſtädter Straße Nr. 12.
3376) Ein ſchön möblirtes
Zim=
mer zu vermiethen. Obere Hügelſtr.
Nr. 15 eine Treppe hoch.
3409) Drei ineinandergehende Zimmer
im 1. Stock auf ſogleich zu vermiethen.
Daſelbſt ein Manſarde=Logis von 4
ge=
räumigen Zimmern nebſt allem Zubehör,
Küche mit Waſſerſtein ꝛc., in meinem neu
erbauten Hauſe auf den 1. Mai d. J. zu
beziehen. Näheres in der Exp.
3406) Alexanderſtraße 5 im 1. Stock
ein möblirtes Zimmer zu vermiethen und
gleich zu beziehen.
3408) Ein kleines Logis zu vermiethen.
Nieder=Romſtädterſtr. 1. Gärtner Schmidt.
3410) Das kleine Haus, Dieburgerſtraße
Nr. 52, mit Scheuer und Stall, nebſt
555 ⬜ Klftr. Grabgarten daſelbſt, iſt zu
vermiethen und gleich beziehbar.
Näheres Promenadeſtraße 44 bel Etage.
3536) 5 Zimmer, 1 Küche mit allem
Zubehör zu vermiethen. Zimmerſtraße 2.
3538) Mauerſtraße 11 iſt ein freundlich
möblirtes Zimmer im 2. Stock zu verm.
3543) Wilhelmsſtraße ¼, Parterre,
vom 1. Mai ab ein möblirtes Zimmer
zu vermiethen.
3545) Heinheimerftr. Nr. 7 ein
freund=
liches Zimmer mit oder ohne Möbeln zu
vermiethen und gleich zu beziehen.
3551) Caſinoftr. 21 ein möblirtes Zimmer.
3555) Arheilgerſtraße 35 zwei Logis zu
Ph. Hillgärtner.
vermiethen.
3562) Ein kleines möblirtes Zimmer,
gr. Ochſengaſſe 10, Vorderhaus, 2 Stieg.
3627) Ein Zimmer zu vermiethen.
Rhein=
ſtraße 28 im Laden.
3628) Ein Logis zu vermiethen, Ausſicht
auf die Straße. Magdalenenſtr. Nr. 6.
3629) Im 3. Stock ein Logis mit drei
Zimmern ꝛc. an eine ruhige Familie bald
zu beziehen. Zu erfragen Caſinoftraße 17
Parterre rechts.
3630) Nieder=Ramſtädterſtraße 50 zwei
Logis, je 2 Zimmer, Vorplatz, Küche, ſofort
Gärtner Weicker.
zu vermiethen.
3631) Beſſunger Kirchſtraße Nr. 54 iſt
ein Logis zu vermiethen.
3632) Ein Laden in frequenter Lage
Beſſungens mit Logis iſt zu vermiethen.
Näheres bei Schloſſer Jacoby, Kirchftr. 37.
3633) Möblirtes Zimmer, Schulftraße
Nr. 6 eine Stiege hoch.
3634) Ein Laden in einer frequenten
Hauptſtraße der Neuſtadt iſt vom 1. Octbr
an anderweitig zu vermiethen.
Auf Wunſch kann ein großes oder kleines
Logis, ſowie Magazinraum dazu gegeben
werden. Wo? ſagt die Exp. d. Bl.
3635) 2 Stübchen zu vermiethen.
Langegaſſe Nr. 26.
3636) Eine freundliche Wohnung, vier
Zimmer, Küche, Keller und Zubehör im
1. Stock ſogleich zu vermiethen. Näheres
Beſſunger Carlſtraße Nr. 6 Parterre.
3637) In meinem Hinterhauſe iſt ein
ſchönes Logis, beſtehend aus 3 Zimmern,
Küche, Kammer und allen Bequemlichkeiten,
zu vermiethen und bis Juli zu beziehen.
Ballonplatz Nr. 2.
10
„.
RaAzzrzrzry.
1„
2125) Dieburgerſtraße F vor,
dem Jägerthor, Südſeite, eine ſchön=
Wohnung von fünf Piecen mit voll=
4.
ſtändigem Zubehör an eine ruhige
Familie. Näheres im mittleren Stock. N0
PDTTxzzzr2.
Vermiſchte Nachrichten.
3151a) Meine Wohnung befindet ſich
Waldſtraße 2 zweiter Stock bei Hrn.
Kupferdruckereibeſitzer Felſing.
Dr. mod. Adolph Hartin.
2544) Einen Lehrling ſucht gegen Lohn
Hch. Martin, Steinmetzmſtr.
Niederramſtädterſtr. 52.
2593)
Kapitalien
ſind auf erſte Hypothek von 2 bis zu 15000 fl
auszuleihen. Auch können einige Tauſend
Gulden gegen gute Accepte abgegeben werden.
Zu erfragen Steinſtraße Nr. 6 Parterre.
3288) Penſionäre finden gute Aufnahme
Schützenſtraße Nr. 2 zwei Stiegen hoch.
717
A76.
3280) Vom 16. April d. J. an ist Fräulein Helmodörter zur Vorsteherin der
Pflegerinnen des Alice-Frauenvereins und der Krankenpflege in der Heilanstalt
Mauerstrasse 17 ernannt. Es wird gebeten von diesem Tage an alle Anmel.
dungen zur Aufnahme von Kranken in die Heilanstalt, gowie alle Nachtragen
wegen Pflegerinnen für Privat=Krankenpflege an Fräulein Helnsdörker,
Hauer-
strasse I7, gelangen zu lassen.
An dieselbe Adresse sind auch die Anmeldungen zum Krankenpflegedienst
des Alice-Frauenvereins zu richten.
Darmetadt, den 10. April 1874.
Das Centralcomite des Alliée- Frauenvereins
Dor Vorstand der Hellanstalt,
Mauergtrasse 17.
für Frankanpflegg.
2583) Der neue Curſus in meiner Schule beginnt Montag den 13. April.
Neue Meldung nehme ich jederzeit entgegen.
Schützenſtraße 5.
Gulte Wilda.
3344)
Geſchäfts=Verlegung.
Unterm Heutigen befindet ſich mein Geſchäft Eliſabethenſtraße 17 im Hauſe
des Herrn Sattlermeiſter Hufnagel. Danlend für das mir geſchenkte Vertrauen, bitte
daſſelbe auch in meinem neuen Lokale gütigſt übertragen zu wollen.
H. Daab, Friſeur.
Rheiniſche
HSDothehembamha
in Mannheim.
Die Bank gewährt auf Immobilien Darlehen jeder Art.
Sie gibt insbeſondere kündbare Darlehen, deren Rückzahlung nach Ablauf einer
zu vereinbarenden Kündigungsfriſt zu erfolgen hat, und Darlehen auf beſtimmte
Ver=
fallzeit.
Sie gibt ferner unkündbare Darlehen, wobei der Tilgungs zins (Annuitäch) durch
Vereinbarung feſtgeſetzt wird.
Die Darlehen werden baar ausbezahlt.
Zur Entgegennahme von Anträgen haben wir Herrn Carl Gaulé, zur
Prü=
fung Herrn Hofgerichts=Advokaten Albrecht Ohly ermächtigt.
Die Direction.
Mit Bezugnahme auf die obige Geſchäftsanzeige der Rheiniſchen Hypothekenbank
erkläre ich mich hiermit zur Entgegennahme von Anträgen. für die Bank bereit und
werde die Prüfung durch Herrn Hofgerichts=Advocaten Albrecht Ohly beſorgen.
Ich ertheile mündliche und ſchriftliche Auskunft.
Agentur= und Prüfungsgebühren werden nicht berechnet.
Carl Gaulé in Darmſtadt.
3128)
Privilegirte Sohützen desellschall.
Die verehrlichen Mitglieder werden hierdurch benachrichtigt, daß das Scheibenſchießen
auf dem Schießplatze der Geſellſchaft ſeinen Anfang genommen hat, und Geſellſchafts=
Schießen Sonntag und Mittwoch Nachmittags von 3 Uhr an auf den weiteren Ständen,
Freitags von 5 Uhr an auf das laufende Wild abgehalten werden.
Zu recht zahlreicher Betheiligung ladet hiermit ein;
3638)
Der Ausſchuß der priv. Schützengeſellſchaft.
Stnnde von
1½
der
Eiſenbahn=
ſtation Kempten.
voaAlChGnſsahOrM,
bei Hempten (Bayern.)
Saiſon=Eröfſung
1. Mai.
Die herrliche Lage, die balſamiſche Luft, das ſtärkende Klima in der Nähe der
Alpen und die reizenden Ausflugspunkte zeichnen Salzbrunn nebſt ſeinen bekannten
Quel=
len vor vielen Kurorten aus.DDie Jodkochſalzquellen, ausgezeichnet durch ihre Verhältniſſe
von Jod=Magneſium zum Kochſalz, wie durch ihre gänzliche Armuth an Brom.
Heilbare Krankheiten: (fettig, ſeröſe) Fettſucht, Drüſenanſchwellungen, chroniſche
Hautkrankheiten, Unterleibskrankheiten ſveraltete Syphilis), vorzüglich aber Frauen=
krankheiten.
Die Hauptquellenlager des Mineralwaſſers, ſowie der Quellenproducte als:
Jod=
quellſalz, Jodquellſalzlauge, Paſtillen und Jodquellſalzſeife ſind:
in Darmſtadt bei Herrn L. Wrüchueh,
in Frankfurt bei Herrn H. Hölsch.
Die Anfragen und Beſtellungen der Zimmer beſorgt die Brunnenverwaltung.
195
[ ← ][ ][ → ]718
Höchſt vortheilhafte
OGertOe
Soliden Leuten jeden Standes,
di=
auf leichte Weiſe einen recht guten
Nebenverdienſt, ohne viel Zeitverluſt,
zu erzielen geneigt ſein ſollen, kann ein
ſehr couranter Artikel nachgewieſen
werden. Adreſſen sub T o1g1 an die
Annoncen=Expedition von Haasonsteln &
(3640
Jogler in Hamburz.
2878) In meinem Papier=u. Schreib=
Materialien=Geſchäft iſt für einen
mit den nöthigen Vorkenntniſſen verſehenen
jungen Mann eine Lehrlingsſtelle offen.
C. C. Heber, Mathildenplatz.
2879) Auf meinem Comptoir wird
dem=
nächſt eine Stelle für einen Lehrling oder
Volontär offen.
C. F. Kemmler.
3305) 1 bis 2 Schüler, die die
hie=
ſigen Lehranſtalten beſuchen, finden
freund=
liche Aufnahme große Ochſengaſſe Nr. 2.
3415) Handſchuhe werden gewaſchen
und in 18 verſchiedenen Farben ſchön gefärbt.
Aufträge werden fortwährend entgegen
genommen bei
Frau Hedwig Nau Wittwe
Holzſtraße Nr. 6
3421) Zu miethen geſucht
für ſoſort oder ſpäter.
1) Ein Raum, etwa Waſchküche oder ſonſt,
zum Setzen von 3 Kochkeſſeln.
2) Ein Lokal, verſchließbarer Raum für
Magazin oder zum Verpacken
geeignet.
3) Wohnung von 3- 4 Zimmern nebſt
Zubehör.
Hauptbedingungen: ausreichendes
Waſſer im Hof.
Offerten ſchriftlich oder mündlich bei der
Exp. d. Bl. erbeten.
1617) Ein Junge kann gegen Koſt=oder
Wochenlohn in die Lehre treten bei
L. Alter, Hoftapezier, Neckarſtr.
Peustonar.
Junge Leute, die hieſige Lehr=Anſtalten
beſuchen, ſowie Einjährig=Freiwillige, finden
freundliche Aufnahme obere
Eliſabethen=
ſtraße 23.
[2961
2410) Ein Schüler, der hieſige Lehr.
anſtalten beſucht, findet freundliche Aufnahm=
Nieder=Ramſtädterſtraße 52.
2972) Einen Lehrling ſucht
G. Delp, Schreinermeiſter.
VVuuuauuauAxigAAgrrægæex
8 3157) Schüler, welche hieſige Lehr= 8
8 Anſtalten beſuchen, finden Aufnahme. *
8 Markt Nr. 5 zweiter Stock.
AEERrAzARRzixAzzzzzrzs
3356) Zwei Herrn können Koſt und
Logis erhalten, Alexanderſtraße 9, 2 Stoc
Hinterbau.
3352) Geſucht. Für leichte
Haus=
arbeit ein junges Mädchen, das zu Hauſe
ſchla=
fen kann. Näh. Heinrichſtr. 56, 2 Stieg. hoch.
Friedrich Bauer,
3275) Langegaſſe 49,
kauft gebrauchte Herren= u. Frauen=
kleider, Schuhwerk, Uhren u. Un=
formen ꝛc.
Beſtellungen per Poſt. 89
Dankſagung.
Für die bei der Beerdigung unſeres
unvergeßlichen lieben Bruders Schwa=
gers und Onkels
Ludwis Spengler
bewieſene vielſeitige ehrende Theilnahme
ſagen wir allen Betheiligten, nament=
lich dem Geſangverein „Melomanen”
der ſo Vieles zur Erhöhung der Feier
beitrug, hierdurch unſern herzlichſten Dank.
Darmſtadt, den 20. April 1874.
Die trauernden Hinterbliebenen. möglich im füdlichen Theile der Stadt.
Franco Offerten Eliſabethenſtraße 52 eine
Stiege hoch oder Annaſtraße 34 abzugeben. 3575) Ein braver Junge kann die
Glaſerei erlernen bei Ludwig Rettig,
Lautenſchlägerſtraße 9.
3584) 10 tüchtige Zimmerleute
erhalten dauernde und gut lohnende Arbezt
bei
Philipp Keiſer
in Offenbach a. M.
3600) In unſerem Material=, Colonial=
und Farbwaaren=Geſchäft en gros & en detail iſt unter günſtigen Bedingungen ein=
Lehrlingsſtelle offen.
Gebrüder Vierheller,
Darmſtadt, Schuſtergaſſe 14.
3605) Gegen hohen Lohn
wird in ein hieſiges Geſchäft eine perfecte
Maſchinenſtepperin geſucht.
Offerten beliebe man in der Expedition
ds. Bl. abzugeben.
C19 Putzmacherin
2
wird ſogleich nach Wiesbaden geſucht.
Näheres Michelsberg 14, Wies=
baden.
[H. 61168 Nähmaſchinführerin, ſowie nadelge=
wandte Mädchen erhalten ſtändige Arbeit
Holzſtraße Nr. 13.
[3642
cs (Vin junger Kaufmann ſucht auf
„ E einem Bureau Beſchäftigung.
Näheres bei d. Exped. d. Bl. Häuschen.
Leere Krüge kauft
die Mineralwaſſer=Handlung von
Brüchweh & Feiodeich,
Kirchſtraße 9.
3654) Ein rothes, ein gelbes Möochen Em -ondtorgeyuſe
mit guten Zeugniſſen verſehen, ſucht Stelle.
Gefl. franco Offerten sub Chiffre 348
befördert die Annoncen=Expedition von
Rudalſ Hosse G. Heidingefelder in Gießen.
[3644
3645) Ein Mädchen für Sonntags= Nach=
mittags wird zu einem Kinde geſucht.
Friedrichſtraße Nr. 9.
43646) Ein anſtändiges Mädchen ſuch Arbeit zum Nähen und Stricken in und
auch außer dem Hauſe. Soderſtraße Nr. 53
bei Frau Walter.
3647) Ein Mädchen ſucht Laufdienſt.
Ochſengaſſe Nr. 30. [ ← ][ ][ → ]
R6 78.
719
H ä u f e r
u den beſten Lagen, mit und ohne Geſchäfte, ſowie Herrſchaftshäuſer mit ſchönen
Gartenanlagen, Bauplätze ſind durch den Unterzeichneten zu verkaufen.
M. Neuſtadt, Aexanderſtraße.
Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag, A. April. 11. Vorſt. im 8. Abonn.:
Erziehungs=Reſultate. Luſtſpiel in 3 Akten
von C. Blum. Hierauf: Die Guſtel von
Blaſe=
witz. Anekdote in 1 Akt v. Schlefinger. In beiden
Stll=
cken Fräulein Weidt, vom Hoftheater in
Mei=
ningen, als Gaſt.
u=
Geſpenſter in den Ardennen.
Vortſetzung.)
„Sachte, ſachte," flüſterte Paul ihm zu, „daß die Schildwache
im Hof nichts hört”
Als die Thüre ſich weit genug geöffnet hatte, ſchoben ſich
die beiden Männer in das Innere des Gebäudes.
Sind Dorette und der Marquis aufmerkſam gemacht ? Paul jetzt.
„Sie ſind es ... Sie machen ſich fertig!”
„Run wohl - dann zuerſt zu Champmorin ”
„ Um Gotteswillen . . . was willſt Du bei dem zu rief
Maldagham mit gedämpfter Stimme aus.
„Mich an ihm rüchen”u
„Rein, nein, das iſt ja baare Tollheit! Ich glaubte, uns zu
befreien ...
„Sei ich gekommen? das bin ich auch, zu nichts
Anderem-
aber erſt habe ich mit dieſem Schuft zu reden. Folge mir,
Mal=
dagham, überlaß Alles mir, und thu, was ich Dir ſage. Mein
Plan ſteht feſt””
„ Aber ums Himmels und aller Heiligen willen, ſo laß doch
dieſen Champmorin in Ruhe und freue Dich, daß er ſchläft.
„Du mußt mir ſchweigend folgen, Maldagham, wenns
ge=
lingen ſoll,u raunte Paul zurück, „hörſt Du? und Du, Seppi,
zieh Dein großes Meſſer heraus, ich werd es brauchen.”
Damit ging er leiſe auftretend aber ſehr raſch in den
dunklen Gang hinein, der durch den ganzen Stock des
Gebäu=
des lief,
Bald war der quer hindurchgehende breitere Flur erreicht.
Hier war es heller, weil der Mond hinein ſcheinen konnte
durch das Fenſter, durch welches man früher den Invaliden mit
ſeinem Stiefelpaar bemerkt hatte. Die Stiefel ſtanden am
Bo=
den, vor der Flügelthüre, die Paul jetzt zur Rechten hatte. Eine
ihr links gegenüber liegende Thüre war halb geöffnet, auf der
Schwelle ſtanden der Chevalier von Noſſagnac und der Cornet
von Hellrath.
Paul machte ihnen einen Wink, zurückzubleiben, er ſelbſt
chritt auf die Thüre zu, hinter welcher er Champmorin
ver=
muthete. Das Schloß gab dem erſten Drucke nach und Paul
trat Uber die Schwelle.
Er blickte in ein geräumiges Zimmer, an deſſen Ende ein
großes, hohes Himmelbett mit zugezogenen Vorhängen ſtand.
Aber ein kräftiges Schnarchen zeigte, daß hinter dieſen
Vorhän=
gen ein lebendes Weſen ſich barg.
Gib mir Dein Meſſer, Seppil' flüſterte Paul.
Seppi ſchien ein wenig erſchrocken über die Forderung; er
hielt das Meſſer in der Hand, aber er zauderte.
„Her mit dem Meſſer," befahl Paul heftig; „Du
Mal=
dagham, reiß links, Du, Seppi, rechts den Bettvorhang weg
hort ihr 2u
Er hatte ſich des Meſſers, das Seppi ſchon auf dem Gang
gebffnet hatte, bemächtigt, jetzt trat er dicht an das Bett hinan
ſeine beiden Begleiter thaten, wie er befohlen, die Vorhänge
flogen zurück und das Mondlicht ſchien auf einen langen,
häß=
lichen, mit einem roth und blau gewürfelten Tuche umwundenen
Männerkopf.
Dieſer Kopf ſchlag in dieſem Momente die Augen auf und
fuhr in die Höhe.
Aber bevor er einen Laut ausſloßen konnte, hatte Paul
Ter=
wagne's kräftige Rechte ſich um ſeine Kehle gekrallt.
„ Schweigen Sie,u flüſterte er in franzöſiſcher Sprache,
„oder ich ſtoße Ihnen dieß Meſſer in die Gurgel !
Das Meſſer blitzte unmittelbar vor dem Geſichte des
Ueber=
fallenen, das in dem fahlen, matten Lichte jetzt wie das eines
Todten ausſah!
Sie ſehen,„ ſuhr Paul fort, „Sie ſind völlig in unſerer
Gewalt. Wenn Ste den allergeringſten Widerſtand leiſten, wenn
Sie einen Laut ausſtloßen, ſo tödte ich Siel”
Der Ueberfallene üchzte jetzt ſchwer auf; dann mit einem
plötzlichen Ruck machte er einen Verſuch, ſich zu befreien; die
beiden Hände fuhren nach Paul's Armen, um ſie zu faſſen und
ihrer Herr zu werden.
„ Maldagham, halt ihm die Hände feſt,u ſagte Paul, „und
Du, Seppi, wirf das Kiſſen, die Decke fort; dann wickele ihn
feſt in das Bettlacken ein, ganz feſt!”
Seppi erfreut, daß die Sache ohne Blutvergießen ſchien
ab=
gehen zu ſollen, gehorchte augenblicklich - der Franzoſe war bald
in das Lacken eingeſchlagen; dann ergriff Seppi das auf den
Boden geworfene obere Bettuch und zerriß es in einzelne Stränge,
um Bänder zum Befeſtigen zu gewinnen.
„Schnürs ihn feſt ein= — ſagte Paul dabei; dann nahm
er das Tuch von dem Kopfe Champmorin's und zwang es dieſem
wie einen Knebel in den Mund.
„detzt bind ihm die Arme, Seppi und das Lacken über
dem Kopf zuſammen!
Seppi arbeitete aus Leibeskräften, um ſchnell fertig zu
werden: Champmorin fühlte ſich von Paul und Maldagham ſo
feſt gehalten, daß er wehrlos wie ein todter Körper war; er
mußte Alles mit ſich geſchehen laſſen.
Als man den Ueberwältigten endlich wie eine Mumie
ein=
gewickelt hatte, ſagte Paul, die Feſtigkeit der Bänder und Kuoten
unterſuchend:
„Es iſt gut ſo . .. jetzt nehmt ihn auf; ihr zwei an den
Beinen, ich an den Schultern, und dann raſch fort mit ihm auf
den Thurm.
„Auf den Thurm? Auf welchen Thurm? Du wirſt ihn
doch nicht von da den Felſen hinunter ſtürzen wollen ?u
„Wenn er uns widerſteht, oder ſich loszuringen ſucht, jalu
verſetzte Paul mit harter Stimme. „Vorwärts i"
Die drei Männer hoben den leiſe ächzenden Körper des
mit der Lodesangſt kämpfenden Franzoſen auf. Sie trugen ihn
zum Zimmer hinaus, über den Flur, den Korridor entlang. dann
durch die Fenſterthüre, über den Verbindungsweg, bis ſie das
Thürchen erreicht hatten, welches von dieſem in den Thurm
führte. Hier mußte, weil die Paſſage zu ſchmal wurde, um
zweien Männer neben einander das Eindringen und Beſteigen
der Wendelſtiege zu erlauben, Maldagham zurückbleiben. Seppi
nahm allein die Laſt in ſeinen Arm und ſchritt vorauf; Paul
mit dem Oberkörper des Gefeſſelten ihm nach, und ſo gelangten
ſie glücklich durch die noch offen ſtehende Klappe oben auf die
Plattform des Thurmes.
Hier legten ſie ihre Laſt auf den Boden nieder.
„Hör, Seppi, flüſterte Paul jetzt, nachdem er einen
Augen=
blick Athem geſchöpft, „jetzt gilt's Vorſicht. Ich werde den
Bur=
ſchen ſogleich, mit einem Strick unter den Armen durch, an eine
Thurmzinne hängen, und das wird für die Franzoſen ein
Schau=
ſpiel ſein, welches ſie ſchon aus der Wachtſtube lockt.
Maldag=
ham, komm hierhin und hilf mir ihn feſthalten," unterbrach er.
ſich, zu dem Kameraden gewendet, der durch die Lucke hinter ihnen
auftauchte. „Dann, Seppi, eile ich zurück, um die Gefangenen
720
RE 76.
fortzuführen - durch das Wachtlokal, weißt Du. Damit aber
nicht zu bald Hülfe für dieſen hier kommt, und er nicht noch
Zeit gewinnt, uns verfolgen zu laſſen, müſſen wir dieſe
Lucken=
klappe hier befeſtigen ... wie wär's, wenn Du, ſobald wir,
mein Kamerad und ich, hinunter ſind, die Klappe zumachteſt, und
dann leiſe die alte Kanone hier darauf ſchöbeſt? Würdeſt Du
nachher dort, wo die Schildwache Dich nicht ſehen kann, im
Schatten des Palaisbaues Dich bis auf den Verbindungsweg
herunter laſſen können pu
„Wollen halt ſchauzn, ob's geht. Gnodinzu flüſterte Seppi
zurück, und ſchlich ſich an der Zinnenrand, an die bezeichnete
Stelle, wo er durch eine der Lucken hinunterblickte.
Der Söller, von dem der Verbindungsweg ablief, und man
zugleich auf den Mauerkamm gelangte, lag etwa fünfzehn Fuß
unter ihm.
„Das kann ne Katze,” ſagte er zurückkommend, „geſchweig
denn der Gamskogelſeppi, wenn er Stricke hat!u
Vortrefflich . dann vorwärts, antwortete Paul, „gib
einen von Deinen=Stricken her.”
Seppi löste einen ſeiner Stricke vom Halſe los, um den er
ſie geſchlagen trug.
Der Strick wurde dem armen geknebelten, regungslos
da=
llegenden Sünder unter den Armen hergezogen und auf dem
Rücken feſtgeknotet.
„Letzt, flüſterte Paul Terwagne, „kommt das ſchwerſte
Stück Arbeit. Du, Seppi, biſt der Stärkſte; Du nimmſt ihn
bei den Schultern, wir zwei die Füße. So ſchieben wir ihn dort
zwiſchen die Zinnen durch .. dabel hälſt Du die Enden des
Stricks, lnoteſt dieſe, ſobald du nicht mehr zu halten brauchſt,
feſt um die Zinne herum, und das Uebrige thu' ich — haſt Du
mich verſtanden ?i=
Seppi nickte und faßte an. Paul und Maldagham erhoben
die weiße Geſtalt an den Füßen und trugen ſie ſo zu dem
Zin=
nenrand der Plattform. Hier ſchoben ſie ſie in die bezeichnete
Lucke zwiſchen zwei Zinnen, und als ſie auf den Steinen ruhte,
vollführte Seppi ſo raſch wie ihm möglich war den zweiten Theil
ſeiner Aufgabe.
„Wenn aber das alte Steinwerk nicht mehr hält und die
Laſt nicht trägt zu flüſterte Maldagham.
„Nun, ſo ſtürzt er in den Hof und bricht den Hals,” gab
Paul zur Antwort, „und das iſt dann ſolch' großer Schade nicht!
Biſt Du fertig mit dem Knoten, Seppi P=
„ch denk, er ſoll halten, Gnodn”
„Nun, dann an die Luft mlt ihm” ſagte Paul und gab
dem Körper einen Stoß, daß dieſer an der Thurmmnuer
nieder=
glitt, und nun zwei bis drei Fuß tief unter dem Rand des
Thurmes frei in der Luft hing, wo er ſofort begann, heftige
Bewegungen mit den Füßen zu machen.
„Jetzt fort” ſagte Paul Terwagne. „Seppi, mach Deine
Sache gut — Du haſt nur wenige Minuten, bis die Schildwache
aufmerkſam wird. Biſt Du unten, ſo kommſt Du uns nach:
wir warten auf Dich.”
„Ich komm' ſchon” flüſterte Seppi, der eben die Kante der
Luckenklappe faßte, um ſie zu ſchließen, ſobald Paul und
Mal=
dagham hindurch waren.
Die beiden letzteren flogen die Stufen hinab, über den
Ver=
bindungsweg, in die Fenſterthüre, die in's Palais führte, hinein;
an der Thüre ſtanden der Chevalier und der Cornet, die ihnen
ſo weit nachgeſchlichen waren.
„Wo iſt Dorette zu rief Paul aus, wo iſt der Marquis ?”=
Paul fühlte ſtatt der Antwort die beiden Arme ſeines jungen.
Weibes um ſeinen Nacken; ſie war aus dem Schatten des
Kor=
ridors hervor ihm entgegenflogen und hing ſchluchzend an ſeinem
Halſe.
„Meine Derette - mein armes, armes Weib,” ſagte er
von Rührung überwältigt, „aber kommt, kommt - noch ſind
wir nicht frei - eilen wir - folgt mir... und leiſe, leiſe.
ohne Schuhe... auch Du, Dorette ”
(Fortſetzung folgt.)
Mittheilungen ans Stadt und Land.
Sr. Königliche Hoheit der Großherzog haben am 15. dſs. den
practiſchen Arzt Dr. Friedrich Wilhela Reißner dahier zum Mitglied und
Rath bei der Ober=Medicinal=Direction zu ernennen geruht.
In Großh. Gemälde=Gallerie iſt ſeit Sonntag ein größeres, ſehr
gelungenes Oelgemälde: Anſicht vonlDarmſtadt, von Hermann Müller,
aus=
geſtellt, welches für London beſtimmt iſt und unverzüglich dahin abgehen wird.
4 Auf dem Herrgottsberge hat die Forſtbehörde eine Fichten=
Anlage machen laſſen und zwar oben auf dem Plateau, gerade an
derje=
nigen Stelle, wo die Vereine der Reſidenz u. ſ. w. ihre ſommerlichen
Feſt=
gelage zu halten pflegen. Nach eingezogenen Erkundigungen hat dieſe
An=
lage hauptſächlich den Zweck, dem dortigen in den letzten Jahren im Wuchſe
zurückgehenden Buchenbeſtand unter die Arme zu greifen, inſofern durch die
gepflauzten Fichten der Laubabfall auf dem Boden haften kann, letzterer
hierdurch eine Beſſerung erfährt und ſomit eine Neubelebung des Wuchſes
der abſtändig werdenden Buchen zu erwarten ſteht. Da hiernach die
ge=
troffene Culturmaßregel ebenſo dem Walde, als demnächſt den Freunden
des Herrgottsbergs ſelbſt zu Gute kommt, ſo ſei die Anlage hiermit dem
Schutze des Publikums durch Vermeidung ihres Betretens beſtens empfohlen.
5 Der Verſchönerungs=Verein hat bekanntlich vor einigen
Jahren an dem Verbindungsweg zwiſchen dem Landwehr= und
Pallaswie=
ſen=Weg einen Fußpfad herſtellen laſſen und denſelben mit 2 Reihen
Kir=
ſchen bepflanzt. Dieſelben ſtehen dermalen in ſchönſter Blüthe und es
iſt deßhalb ein Gang an dieſen Ort (nächſt der Windmühle) ſehr lohnend.
Der Verein für Volksbildung zu Darmſtadt hat den im März d J.
von dem Secretär des Mittelrheiniſchen Fabrikanten=Vereins Herrn Julius
Schulze aus Mainz hier öffentlich gehaltenen Vortrag über „die
Arbei=
terfrage” ſtenographiſch aufnehmen und durch Druck vervielfältigen laſſen.
Dieſer Vortrag, welcher den deſtructiven Tendenzen der Socialdemokraten
gegenüber mit ſeinen klaren Darlegungen und aus dem Leben gegriffenen
Beweiſen den gegenwärtigen Stand jener brennenden Culturfrage in
wahr=
haft unwiderleglicher Weiſe beleuchtet, hat den ungetheilten Beiſall der
Hö=
rer errungen und verdient eine möglichſt weitgehende Verbreitung,
umſo=
mehr als der Preis des Exemplars auf nur 9 kr. feſtgeſetzt iſt.
Den Verkauf der Broſchüre haben die hieſigen Buchhandlungen
von Bergſträßer, Klingelhöffer, Schlapp, Waitz, Rühl, Rettig und Heß
freundlichſt übernommen.
Für die Studirenden des Polytechnikums, welche
ernſt=
liches wiſſenſchaftliches Streben an den Tag legen, bieten ſich immer
günſti=
gere Ausſichten. Außer einem nennenswerthen Preiſe ſind gegenwärtig
mehrre bedeutende Stipendien ausgeſetzt. So das Jubiläums=
Stipen=
dium der Banken für Handel und Induſtrie und für Süddeutſchland,
welches die Zinſen des Stiſtungskapitals im Betrage vou 10,000 fl.
reprä=
ſentirt und außerdem zwei Stipendien aus der Bergmann'ſchen
Stif=
tung, welche auf drei Jahre verliehen werden können und auf jährlich
150 fl. feſtgeſetzt ſind. Weitere Verwilligungen, namentlich zu Prämien
für Preisaufgaben, ſollen noch in Ausſicht ſtehen.
Die Gartenwirthſchaft im Saalbau ſoll am 1. Sonntag in
Mai eröffnet werden.
Die General=Verſammlung ider deutſchen Hutfabrikanten in
Verbindung mit der Modenwahl für Seiden= und Filzhüte für die
Herbſt=
ſaiſon 1874 findet vom 29. Juni bis 1. Juli in Hamburg ſtatt.
0 Dieſer Tage wurde einem der hervorragendſten Mitglieder der
luſtigen Geſellſchaft, welche unlängſt auf dem=Markiplatz die Gaslaterne
an=
gezülndet, eine darauf bezügliche Rechnung im Betrag von etwa 7 fl.
ein=
gehändigt und nach Lage der Sache auch ſofort honorirt.
0 Der zuletzt in Langen ſtationirte Poſtgehülfe, der neben anderen
Verbrechen im Dienſt auch der Unterſchlagung eines Geldbriefs mit 100 fl.
beſchuldigt war, wurde zwar wegen dieſes Vergehens von den Geſchworenen
freigeſprochen, da ſich inzwiſchen herausgeſtellt, daß der Abſender den Brieſ
gar nicht aufgegeben und die früheren Angaben der Zeugen auf einem kaum
begreiflichen Irrthum beruhten, allein wegen der von ihm eingeſtandenen
Bergehen zu einer ljährigen Gefüngnißſtrafe verurtheilt.
2 Die in der Nacht vom Freitag auf Samstag ſtattgehabte
Verhaf=
tung junger, den höheren Ständen angehöriger Leute, welche vor dem
Rheinthor bei theils vollendeter, theils verſuchter Eigenthumsbeſchädigung
ertappt wurden, hat allgemeine Befriedigung hervorgerufen.
Frankenthal, 9. April. Ueber die Größenverhältniſſe und das
annähernde Gewicht der „Kaiſerglocke;, deren Inſchrift lautet: „Die
Kai=
ſer=Glocke heiß ich; des Kaiſers Ehre preiſ ich. Auf heilger Warte ſteh'
ich; dem deutſchen Reich erfleh' ich: Daß Fried' und Ehr ihm Gott
be=
ſcheer' werden folgende Angaben gemacht: Die ſenkrechte Höhe der Glocke
beträgt 4,40 Meter, der untere Durchmeſſer 3,50 Meter, der Umfang 10,85
Meter. Die Glocke hängt an einer Schraube; an dieſer Schraube iſt auch
der Kloppel (Schwengel) angehängt. Die Schraube wiegt 500 Kilo, d. i.
10 Centner, der Klöppel iſt lang 330 Meter und wiegt 800 Kilo, d. i.
16 Centner. Der Glockenmantel iſt dick; unten 27 Em., oben 10 Em.
Zum Guß der Glocke waren an Metall nöthig: 22 große Kanonenläufe
und etwa 100 Centner Zinn. Das Gewicht dec ganzen Glocke beträgt
über 25,000 Kilo, das ſind 500 Centner, und hätte ſomit die Kaiſergloce
das gleiche Gewicht, wie die große Glocke zu Toulouſe, welche 510 Ctr.
wiegt. (Die Glocke auf dem Stephansthurme in Wien, die 1711 aus
er=
oberten türkiſchen Kanonen gegoſſen, wiegt nur 368 Centner, die zu Erfurt,
1497 gegoſſen, 281 Centner, die zu Breslau, 1508 gegoſſen, 220 Centner,
die zu Santiago. di Compoſtella 300 Centner, die der Domkirche zu
Mai=
land 300 Centner, die des Münſters in Bern 240 Centner, die 1563 zu
Moskau gegoſſene 440 Centner) Die Kaiſerglocke wird bis Ende Juni
den Rhein hinunter an ihren Beſtimmungsort gebracht werden.
Redaection und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.