GEuyyuanctor SUhavvoIt
Abonnementspreis
2fl. 48 kr jährlich inck. Bringeriohn.
Auswärts werden von allen
Poſt=
ämtern Beſtellungen
enigegengenom-
men zu 59 kr pro Quartal ind
Poſt=
aufſchlag und Beſtellgebühr
Frag-und Anzeigeblatt.
R6I.
137. Jahrgang.
Amtliches Organ für die Bekanntmachungen des Großherzoglichen Kreisamts Darmſtadt.
Freitag den 27. März
Juſerate
werden angenomien ir. Darmſtadl
von der Expeövon Rheinit Nr 23.
in Beſſungen ann Friedr Bößer.
Friedrichsitt Nr 7 ſowie auswaͤrts
vbor allen ſolden Annoncen=
Ewe=
ditionen
1874.
Feilgebotenes.
Kieler Fett=Bückinge
zum Roheſſen per Stück 3 kr. empfiehlt
die Fluß= und Seefiſch=Handlung von
Brüchweß u. Jriedrich.
2469) Ein geſpieltes Tafel=Klavier
von Schiedmeier wird billig abgegeben.
Rheinſtraße Nr. 26.
Eingedickte Schweizermilch
ächt von Cham.
2393)
H. Reller. Promenade.
Frannösische Rothweins
in Flaſchen.
per Flaſche.
36 kr.
Bordeauz Hedoe
8t. Julien 42
„
St. Emilion 46 „
„
Chät. Hargaur 58
„
Ceaur 1 fl. 6 kr.
bei Entnahme von je 12 Flaſchen, 3 kr.
per Flaſche billiger, empfiehlt in
vorzügli=
chen, direct bezogenen Qualitäten
Rudolk Seligmann oinlaudlung
2112)
Eliſavethenſtraße 62.
NB. Obige Preiſe verſtehen ſich inel.
Flaſche, bei deren Rückgabe 6 kr. vergüte.
2
3 Chocolal Henier
per ½ Kilo 56 kr. bei
W. Huber,
Ludwigſtraße 13.
1X]
TTTTTTTrzxzrxzzz2]
Schleuniger Ausverkauf:
Bielefelder Leinen=Waaren,
25 Procent unter hentigen Fabrikpreiſen.
W Der Verkauf dauert nur einige Tage.
50 Centner echte Bielefelder Leinen=Waaren ſollen im
HSte Prkmz Carl,
Ecke der Schul= und Carlſtraße,
verkauft werden.
Dieſe für Jeden vortheilhafte Offerte wolle man nicht in die
Kategorie der ſo oft vorkommenden, häufig ſchwindelhaften
Aus=
verkäufe ſtellen. — Ich enthalte mich jeder Veröffentlichung des
Motibs, weßhalb die Waaren nothgedrungen in ſo kurzer Zeit zu
ſo auffallend billigen Preiſen verkauft werden ſollen und ſtelle es
Jedem frei, im Verkaufs=Lokal von der Urſache, für welche die
ſchriftlichen Beweiſe vorliegen, Kenntniß zu nehmen.
Brets=gourant:
Aechten gebrannten Surinam=Caffee,
per Pfund fl. 1. 4 kr.,
üchten fein. blauen Java=Caffee
lun=
gebrannt), pr. Pfund 54 kr.,
beide delikat von Geſchmack,
empfiehlt als preiswerth
Adolph Hensel,
2623) Ecke der Niederramſtädter u. Mühlſtr.
Chinesische und ostindischo
V½
ThLeS,
in friſcheſter Sendung und beſter
Qualität, empfiehlt
Emanuel Fuld,
2624)
Kirchſtraße 1.
Alles Raſenßleiche.
Leinen in Stücken 33¼ Meter
von 12 fl. an bis zu den feinſten und
chwerßten in ⁵ ¾, ¾ 1, 1
und 1⁵ breiter Waare.
Taſchentücher (rein Leinen)
für Kinder, das Dtzd. von 54 kr. an,
für Herren und Damen, das 2tzd.
von 2 fl. 15 kr. an bis zu den
fein=
ſten Handgeſpinnſten.
Batiſt=Taſchentücher (rein
Leinen), das Ttd. von 5 fl. an bis
zu den feinſten Linons.
Handtücher (rein Leinen), von
den ſo beliebten grau und weiß
ge=
ſireiften Küchenhandtüchern, das Stück
von 33¼ Meter von 6 fl. an bis zu
den feinſten in Damaſt und ſchwerſten
ruſſiſchem Hanf gefertigten Toilette=
Handtüchern.
Alles Raſenßleiche.
.
Staub= und Wiſchtücher (rein ds
Leinen) das Dtzd. von 2 fl. an.
Tiſchtücher (rein Leinen. das 9
Stück 10 Elle groß, von 1 fl. 30 kr.
an bis zu allen Größen und Preiſen.
Tiſchgedecke (rein Leinen), mit 8
54
6, 8, 12, 18, 24 und 36 Servietten
10
in Drell, Jaquard und Damaſt.
Thee= und Kaffeedecken (rein d=
Leinen). mit und ohne Franzen, das ds
Stück von 1 fl. 45 kr. an bis zu den F
feinſten.
Servietten (rein Leinen), das do
Dtzd. von 5 fl. 15 an.
Einſätze für Oberhemden (rein F.
Leinen) das ½ Dtzd. von 1fl. 30 kr. 5
bis zu den feinſten und ſeltenſten Hand= ds
flickereien, in den neueſten Deſſins.
1
Ich offerire Jedem, deſſen Bonität unzweifelhaft, einen
zweimonatlichen Gredit, in welcher Zeit man Gelegenheit hat, de
ſich von der Reellität gekauften Waare zu überzeugen.
Für die Liquidations=Commiſſion in Bielefeld
J. Nehaeuds.
Arzazlzzzzzizzzzzzzazzzzrzzzazizzrzzzr4.
Chocolade-, Bisquit- ap Bucker-Yaaſen,
Eier & Lämmer in ſehr großer Auswahl empfiehlt
obere
aC. Roeseh, Conditor, Rheinſtraße.
144
[ ← ][ ][ → ] R 6I.
Ph. J. Euauz, Stuhlfabrikant,
2455)
obere Rheinſtraße Nr. 1.
erlaubt ſich hiermit alle Sorten Stroh= und Rohrſtühle, Stroh= und Rohr=
Geſſel, in vorzüglicher Qualität, zu billigen feſten Preiſen zu empfehlen.
Das Flechten alter Stroh= und Pohrſtütle wird ſchnell und billia beſorgt.-
526
Jebende harpſen.
Wir offeriren auf bevorſtehende Feiertage
lebende Karpfen, wie Hechte,
Bchlei=
hen, Bräſem und
Rheinsalmen.
Um jedem Verlangen nachzukommen,
bit=
ten wir Beſtellungen darauf jetzt ſchon machen
zu wollen
(2682
Die Fluß= und Seefiſch Handlung
Brüchbweh & Friedrich.
20
Bernsteinlach-Parho
5
zum Anſireichen der Fußböden ꝛc.
Sehr dauerhaft und billig.
Näheres bei
Carl Watzinger,
Louiſenplatz 4.
2684) Die erſte Sendung
ſoeben eingetroffen bei
Jacob Röhrich,
Hof=Lieferant.
3685) Fenſterleder
billigſt bei S. Levi, Lederhandlung,
Kirchſtraße 8.
2686) Ein faſt neuer Eisſchrank iſt ſwigſtraße.
abzugeben. Stiftſtraße 49 zweiter Stock.
2687) Kanarienvögel und Käſige
Kiesſtraße Nr. 14. 1 Treppe.
2688) Große Kaplaneigaſſe Nr. 27 ſind
Neunwochen=Kartoffeln zu verkauſen.
2689) Neunwochen=Kartoffeln. C
Pankratiusſtraße Nr. 28.
2690) Süße lürkiſche Zwetſchen,
Baul Hförger Hohn, Kirchſtraße 25.
2691) Salz=u. Eſig=Gurken per Hundert
Stück 1 fl. 12 kr. ſind fortwährend zu
ha=
ben bei Adam Boos, Holzſtraße 7.
LAOcOtade
zu verſchiedenen Preiſen empfiehlt
2692)
Hof=Lieferant.
2694) 2 Nußbäumchen, gefüllte Grasblumen,
Masliebchen, Erbſenreiſer, Schnittlauch, buch.
Aſche bei D. Miſchlich, Hochſtraße 8.I
2695) Güsse Monnikendamer
in friſcheſter Waare empfiehlt
die Fluß= und Seefiſch=Handlung von
Brüchweh und Friedrich.
2696) Neue Linſen, Grbſen u. Bohnen
in weichkochender Waare empfiehlt
Paul Störger Zohn, Kirchſtraße 25.
SiExrihia Abultgess.
9472) Arheilgerſltraße 19 zu
ver=
miethen ein geräumiges Logis und ſogleich
zu beziehen.
10826) An eine ruhige Familie,
Ma=
thildenplatz 9, Ausſicht Gartenſtraße, 4
Zim=
mer nebſt einer großen Dachſtube, mit allen
Bequemlichkeiten ſofort zu vermiethen.
518) Gartenſtraße 7 ſind 3 heizbare
Zimmer, Küche mit Glasabſchluß, 2 Keller,
Mitgebrauch der Waſchküche und des
Bleich=
platzes zu vermiethen.
J. Noack.
1625) Zwei ſchöne Zimmer bel Etage
Schulſtraße Nr. 6 mit oder ohne Möbel zu
vermiethen. Näheres Schulſtraße Nr. 6.
1772) Ein Logis 3ter Stock mit 3 heiz=
HorW. Schaechühner, baren Zimmern, abgeſchloſſenem Vorplatz,
Küche ꝛc. ꝛc. 220 fl. Näheres Caſinoſtraße
Nr. 17 Parterre rechts.
51864) Holzſtraße Nr. 9 iſt ein Logis zu
vermiethen und ſogleich zu beziehen.
1865) Eck der Hügel= und
Wil=
helminenſtraße Nr. 35 iſt die bel
Etage anderweit zu vermiethen.
Näheres bei Hrn. B. L. Trier, Lud=
Ein großer, ſehr geräumiger Speicher zu
ſofortigem Gebrauch iſt ebendaſelbſt zu verm.
502094) Schulſtraße 8 eine Stiege hoch
ein möblirtes Zimmer, ſeither von einem
Einjährigen bewohnt, iſt auf den 1. April
anderweit zu vermiethen.
2120) Eck der Wald= u. Saalbauſtraße
Nr. 15 iſt der 2. Stock zu vermiethen und
Italieniſche Maccaroni billigſt. (Mitte Juni zu beziehen. Martin Hörr.
2304) Ein möblirtes Zimmer
Schützen=
ſtraße 14 bel Etage an einen Herrn gleich
zu vermiethen.
2371) Ein möblites Zimmer mit
Cabi=
net, am Wilhelminenplatz gelegen, iſt vom
1. April ab zu vermiethen. Näheres bei
der Exp. d. Bl.
2636) Caſinoſtraße Nr. 14 im Hinterbau
ein Logis von 2 Zimmern, Küche,
Boden=
raum ꝛc. zu vermiethen ond ſogleich zu
be=
ziehen. Aug. Nold, Schloſſermeiſter.
2697) Ein möblirtes Zimmer mit
Ca=
binet alsbald zu beziehen. Wilhelminenſtr. 35.
2698) Ein comfortabel eingerichtetes
Zimmer mit Porzellanofen, ſeparatem
Ein=
gang, Promenadeſtraße, iſt monatlich für
10fl. incl. Bedienung ſogleich zu vermiethen,
kann aber auch ohne Möbel abgegeben
wer=
den, - ſowie auch billiger zum Aufbewahren
von Möbel. Zu erfragen in der Redaction.
2699) Ein kleines Logis zu vermiethen.
Pankratiusſtraße Nr. 29.
2700) Zwei ineinander gehende Zimmer
an eine einzelne Perſon ſofort zu vermiethen.
Mathildenplatz 9.
2701) Ein Manſarden=Logis an eine fille
Familie zu vermiethen.
Paul Störger Sohn, Kirchſir. 25.
2702) Holzſtraße Nr. 7 ein Logis zu
vermiethen und ſogleich zu beziehen.
2763) Rückertſtraße 8 ein kleines Logis
an 1 oder 2 Perſonen zu vermiethen.
Vermiſchte Nachrichten.
2356) Eine perfecte Köchin geſucht
Markt Nr. 4.
ſ auf Oſtern.
E
„
Unkündbare Hypotheken.
2
S
Die Hauseigenthümer ſollten den jetzigen Zeitpunlt nicht verſäumen, um an Stelle
kündbarer Privatkapitalien unkündbare Hypotheken=Darlehen aufzunehmen. Die
Erfahrung beweiſt, kündbare Privatkapitalien werden am ſtärkſten dann eingezogen, wenn
von Ph. Souchard in Heuchätel, die Kapitalien anderweit ungewöhnlich abgelenkt werden, nenn es alſo auch dem
Haus=
beſitzer am ſchwerſten fällt, neue Privatkapitalien an Stelle der ihm aufgekündigten zu
erlangen. Solche Zeiten vermehrter Kündigungen kehren ſtets wieder. Der Grundbe=
Jacob Rohrich, ſiter verliert alsdann die Feſtigkeit und Ruhe in ſeinem wirthſchaftlicken Verhältmiſſe
und opfert Zeit und Mittel, um bald die Folgen der einen, bald der anderen Kündigung
2693) Hofmehl feinſtes, Zwetſchen wieder gut zu machen. In ſolchen Zeiten ſind dann auch die Hypotheken=Geſellſchaften
und Aepfelſchnitze, friſche Hafergrütze bei, ſwelche der Gewalt der äußeren Geldmarktverhältniſſe gleichfalls unterworfen ſind, nicht
J. Kiſſel, untere Schützenſtraße. im Stande, eben ſo günſtige Bedingungen, wie ſie heute darbieten, den
un=
kündbaren Hypotheken=Darlehen zum Grunde zu legen. Dergleichen
unkünd=
bare Hypotheken=Darlehen, indem ſie dem Grund= und Häuſerbeſitzer volle Beruhigung
in ſeinen wirthſchaftlichen Verhältniſſen gewähren, tilgen ſich mit Hülfe eines
verhält=
nißmäßig ſehr geringen jährlichen Betrages allmählig, indem daneben die erſparten
Zinſen von Jahr zu Jahr auf das Darlehen=Kapital abgeſchrieben werden. Bei einer
freiwilligen Vorausrückzahlung vor Ablauf der Kapital=Tilgungs=Periode des Darlehens=
BrAthuehaiugD laapitals iſt der Schuldner ſo viel weniger, als während dieſer Zeit die Tlgungsquote
betragen hat, zu zahlen verpflichtet. Zur Vermittelung derartiger Kapitalgeſuche auf
erſte Hypothek und Beſchaffung von Kapitalien auch in kündbarer Form,
Er=
ſ werbung von Hypotheken=Forderungen und Kaufſchillingen, ſowie zum An=
und Verkauf von Immobilien empfiehlt ſich
G. v. Sohaurolh,
Darmſtadt, Nieder=Ramſädterſtraße Nr. 44.
A. 6I.
Vorträge zum Besten des HlieeFrauenVereins.
(Der dritte hreformationsgeſchichtliche Vortrag des Herrn Dr. Sell Geldanleihen werden unter Zuſicherung.
üͤber „Calvin; wird ſtatt Dienſtag den 24. l. Mts. Freitag den 27. März
Abends 17 Uhr im Saale der Fretmaurer=Loge gehalten werden.
Eintrittokarten für einen reſervirten Platz zum Preiſe von 1 fl. 18 kr. und für
die übrigen Plätze zum Preiſe von 54 kr. werden am betreffenden Abend an der Kaſſe
amzEingang des Gaales abgegeben.
Der Saal iſt von 6 Uhr an geöffnet.
Darmſtadt, am 14. März 1874.
2531)
Das Central-Comite des Alice=Frauen=Vereins.
m
Hausfrauen=Verein.
Die betreffenden Mitglieder werden benachrichtigt, daß Montag den 30.
März d. J. im Lokal von 9 bis 12 Uhr die zweite Beitragsrate mit fl. 2 zu
leiſten iſt.
Zahlung der dritten und letzten Rate mit fl. 2 iſt geſtattet; Beitrilts=
Erklä=
rungen werden daſelbſt entgegengenommen und Legitimationskarten ausgegeben.
Der Vorſtand.
—
G.
Kaiſerin Eliſabethbahn.
Die Acttenbeſitzer von Darmſtadt und Umgegend, welche in Betreff der
Koft=
geſchäfte des Verwaltungsrathes ihre Intereſſen gewahrt wiſſen wollen, werden erſucht,
ſich mit einem der unterzeichneten Mitglieder des Schutz=Comite's „Darmſtadt bis zum
3. April in Verbindung zu ſetzen.
Dr. Koch, Hofg.=Adv. Dr. Krätzer. Dr. med. Krauß. Lauteſchläger,
Hauptmann. Dr. Lemerz. K. Lindt, Hofg=Adv. Schenck II., Hofg.=Adv.
Wilhelm Weber, Spatkaſſerechner.
(2705
10.
bgleich ſich der Credit in letzter Zeit ſtark vermindert hat, ſind mir zur Fort=
2 hülfe der Bauleute ꝛc. von verſchiedenen Brivaten größere Kapitalien zum
Ausleihen ütertragen worden. Auch können Kaufſchillinge, Hypotheken ꝛc. cedirt werden.
Ferner liegen einige Tauſend Gulden gegen Depots, Accepte u. ſ. w. zum
Aus=
leihen bereit. Relle und gute Bedingungen werden zugeſichert.
Näheres Kiesſtraße Nr. 11 Hinterbau.
Der Verein zum Wohl der dienenden Klaſſe in
Frankfurt a. M.
beſitzt ein Haus in der alten Mainzergaſſe Nr. 12 unter Leitung der Verwalterin
Frau Wenzel, in welchem 30 brave Mädchen für 24 kr. per Tag für
Koſt und Wohnung 8 Tage lang Aufrahme finden, bis ſie eine paſſende Stelle
erhalten haben.
12379
7⁄₈
8 Buchhalter geſucht
für eine hieſige Firma. Mit der
dop=
pelten Buchhaltung vertrante
Bewer=
ber wollen ihre Offerten nebſt Zeugniſſen
bei der Exp. d. Bl. unter Nr. 2268 einreicher
2410) Ein Schüler, der hieſige
Lehr=
anſtalten beſucht, findet freundliche Aufnahm=
Nieder=Ramſtädterſtraße 52.
2607) Ein anftändiges Mädchen findet
freundlich möblirtes Zimmer. Carlſtr. 44.
2643) Ein erſter Seribent zum als
baldigen Eintritt geſucht. Näheres b. d. Exp.
8 ſHin durchaus braves fleißiges Mäd=
2 chen wird für die häusliche Ar=
F.
beit geſucht.
A. Huſnagel, Eliſabethenſtr. 17.
2707) Ein Büffet=Fräulein geſucht.
Näheres Ballonplatz 5.
52
2672) An= und Verkauf von
Häuſern, Hypotheken, Kaufſchillingen,
ſtrengſter Discretion durch den
Unterzeich=
neten vermittelt.
W. Kalkbrenner,
Grafenſtraße Nr. 19.
2650) 2 Jungen ſucht gegen guten
Lohn
J. Gräf, Cartonagefabrik,
Arheilgerſtraße 66.
2709) Eine junge gebildete Dame,
Eng=
länderin, wünſcht in einer hieſigen Familie
Aufnahme zu finden, wofür ſie Engliſch
und Muſik=Unterricht ertheilen und den
Kindern bei ihren Aufgaben helfen würde.
Näheres bei der Exp. d. Bl.
2710) Eine Dame, welche eine feſte
Handſchrift ſchreibt, wünſcht ſchriftliche
Ar=
beiten zu übernehmen.
Näheres in der Exp. d. Bl.
7 2711) Ein Büffet=Mädchen för 1. Mai.
Ein Mädchen oder Wittwe im Alter von
45 — 50 Jahren wird in einen kleinen
Haus=
halt auf das Land geſucht.
Zu erfragen bei M. Nungeſſer,
Verdingerin, Rheinfiraße 4I.
2712) 2 bis 3 Arbeiter können Logis
ſerhalten. Holzſtraße Nr. 7.
2713) Ein trockenes Local, um Möbel
aufzubewahren wird geſucht. Näheres bei
der Exp. d. Bl.
Oeffentliche Dankſagung.
Den geehrten Abonnenten der Gallerie=
Noble für die große Theilnahme während
meines 7 wöchentlichen Krankenlagers meinen
herzlichen Dank.
Georg Ludwig Nungeſſer,
2714
Hoftheater=Billeteur.
2715) Ein zuverläſſiger Rathgeber
für Vörſengeſchäfte iſt jetzt
unerläß=
licher denn jemals. Einen ſolchen findet der
Privatkapitaliſt nur in der Neuen
Bör=
ſenzeitung in Verlin. Für 1 Thlr.
20 Sgr. vierteljährlich eine graße tägliche
Zeitung und zu jeder Zeit briefl. Auskunft
ſauf jede Anfroge, außerdem noch Beſorgung
aller Börſengeſchäfte gegen eine ganz geringe
Proviſion, und unentgeldlich
Verlooſungs=
liſten, Geſchäftskalender, alle Actienberichte ꝛe
2708) Ein braver Junge kann als
Lehr=
ling eintreten. Bapt. Joſ. Hermes,
Optiker und Mechaniker.
Geſpenſter in den Ardennen.
(ortſetzung.)
An Proviant fehlt es nicht!
„ Auch für mehrere hundert Mann ?=
„Auch für die nicht — auf Wochen!
„Peſt!” ſagte Paul Terwagne .. . „das iſt übel! An
Waſſer,
„Waſſer iſt auch da .. eine große Eiſterre, die von den
Bergen her gefüllt wird.
„Die könnte man trocken laſſen Iu meinte der Hauptmann.
„ Aber erſt nach mehreren Tagen, falls jetzt die Behälter
gefüllt ſind iu verſetzte Paul.
„ und Geſchütze 2u fragte er dann, wieder zu dem
Inva=
liden gewendet... „ und Munition ?-
„ An Geſchützen haben wir ein Dutzend Feldſchlangen und
einige alte Drehbaſſen, viele alte Wallbüchſen — Pulver iſt im
Lambertsthurm, und was die Stückkugeln angeht, ſo liegen ſie
bei den Geſchützen aufgeſchichtet.”
„Euer Fürſtbiſchof hat ſeine Feſtungen verzweifelt regelrecht
armirt gehalten, ſcheint es zu fiel Paul ein.
„ Braſienne war auch die Hauptfeſtung vom ganzen
Lüt=
ticherland," ſagte der alte Friedensſoldat mit einer gewiſſen
Ge=
nugthuung . . . „es iſt ganz unzugänglich und niemals erobert
worden!
„Bis es Euch zur Hut anvertraut wurdel verſetzte der
Haupkmann ſpöttiſch.
„Bleibt hier und erwartet uns,„ befahl Paul, ihn
unter=
brechend, „vielleicht bedürfen wir Eurer noch.
Die Ofiziere ſchritten weiter, ſo weit ſie, ohne von dem
528
Schloß ans beobachtet zu werden, es thun konnten; dann ſtiegen
ſie auf den von Gebüſch bedeckten Berghängen in die Tiefe
nie=
der, umſchritten den Schloßfelſen und verſtändigten ſich über die
Stellen, wo ſie zur geheimen Bewachung der Burg ihre Poſten
ausſtellen wollten.
Auf dem Rückweg zum Lagerplatz nahmen ſie ihre
Inva=
liden mit, und Paul begann jetzt, ſich von dieſen das Innere
der Feſtung genau beſchreiben zu laſſen. Was er hörte, ſchlug
ſeinen Muth nicht nieder. Das alte Caſtell mußte für einen
unerſchrockenen Mann nicht unzugänglich ſein .. und konnte
man hinein, ſo mußte es auch möglich ſein, heraus zu kommen
- auch für eine unerſchrockene Frau, wenn ſie von herzhaften
Männern begleitet war — es kam nur darauf an, erſt im
In=
nern noch die Lokalitäten zu rekognosziren und zu erfahren, wo
die Gefangenen untergebracht waren.
„Der Gamskogelſeppi kommt ſchon hinein, in das alte
Neſt'u bemerkte der jüngſte Lieutenant der Kompagnie.
„Wer iſt der Gamskogelſeppizu fragte Paul aufhorchend.
„Der Gamskogelſeppi? Das iſt ein aſſentirter Wildſchütz
vom radſtädter Tauern daheim;, antwortete der Offizier, nein
Burſch, der einen Steinbock todtklettert!u
„Den könnten wir verwenden! Und wo iſt der
Gams=
kogelſeppi ?.
Der aſſentirte Wildſchütz wurde gerufen, ſobald man auf
dem Lagerplatz zurück war.
Es war ein ſtämmiger Burſch, deſſen Schulten ſich durch
die knappe, graue Montur hindurch drängen zu wollen ſchienen,
ein brauner, verwegener Alpenſohn, ein Menſch, bei deſſen
An=
blick Paul Terwagne das Herz aufging.
Seppi," ſagte er, nich muß heute Nacht in die alte Burg
hinein . .. willſt Du mir helfen ? Gelingt mir mit Deiner
Hülfe, was ich vorhabe, ſo mach ich Dich vom Militär frei””
Seppi's Züge überflog ein ganz eigenthümliches Zucken.
lag Freude, Hoffnung oder Unglaube an dieſe Verheißung
da=
rin? — es wax nicht zu ſagen.
„Schon gut, Gnodn, verſetzte er; „muß halt erſt mir's
anſchau'n " "
Geh und thu das, Du haſt Zeit dazul”
Die Offiziere beſchäftigten ſich jetzt mit dem Zuſehen beim
Aufbauen der größeren Mooshütte, die für ſie beſtimmt und
bald ſoweit hergeſtellt war, daß ſie bezogen werden konnte. Das
Frühmal mußte dann freilich auf dem bloßen Boden genommen
werden. Während dann die Kameraden Paul's ſich der Ruhe
hingaben, ſuchte dieſer die Juvaliden wieder auf, welche von den
Soldaten beim Frühſtück zu Gaſt gebeten worden waren, und
jetzt inmitten eines Kreiſes fröhlicher Kinder Oberöſterreichs ſaßen,
die unter lauten Ausbrüchen von Heiterkeit ihnen das Detail
ihres Dienſles da oben in der Feſtung abfragten, deſſen
harm=
loſe Gemüthlichkeit ſie auf's Höchſte ergötzte. Den intelligenteren
von beiden nahm Paul zur Seite und zeichnete dann mit ſeiner
Degenſpitze den Plan des ganzen Schloſſes, wie der
Friedens=
ſoldat ihn ihm beſchrieb, auf den Boden. Der Zugang zu dem
Schloſſe war nach dieſer Beſchreibung ſehr gut vertheidigt. Ein
tiefer in den Felſen gehauener Graben ſchied es von den
rück=
wärts liegenden Bergen; über dieſen Graben führte eine Brücke,
die aufgezogen werden konnte. Dann kam ein Thor mit einer
Plattform darüber, dann eine Poterne, dann ein zweites Thor.
Gelangte man nun in den Hof, ſo kam man an einem rechts
liegenden Gebäude vorüber, welches Stallungen enthielt; daran
reihte ſich eine kleine Kirche, die Burgkapelle. Links lag eine
große Kaſerne, von der invaliden Beſatzung bewohnt, aber groß
genug, um ein halbes Bataillon aufzunehmen, wie der
Friedens=
ſoldat verſicherte. Die dritte dem Eingang gegenüber liegende
Geite, nahm das ein, was der Invalide das „Palais” nannte
— es ſchien dieſe Benennung aus Zeiten zu ſtammen, wo die
landesfürſtlichen Prälaten hier eine zeitweilige Reſidenz
genom=
men, um in den Ardennen zu jagen. In dieſem Gebäude, dem
beſten und anſehnlichſten der Beſte jedenfalls, mußten die
fran=
zöſiſchen Offiziere wenn ihrer außer Champmorin noch bei der
Truppe waren, ſich einquartirt haben - höchſt wahrſcheinlich
61.
hatten ſie auch dort ihre Gefangenen untergebracht. Paul
Ter=
wagne ließ ſich daher auch das Innere dieſes Baues genan
be=
ſchreiben. Zwiſchen dieſem Palais und der Kaſerne, im Winkel
des Hofes, lag das Wachthaus, daneben, oder vielmehr hinter
ihm, ſeitwärts, in einem beſondern kleinen Gebäude, die Ciſterre;
die Wachtſtube hatte eine Hinterthüre, um zu der Ciſterne oder
auch an dieſer entlang zu der nur ſtellenweiſe mit einer
Bruſt=
wehr verſehenen äußeren Mauer gelangen zu können.
Die vierte, die der Kaſerne gegenüberliegende Seite des
Hofes war offen, das heißt, ſie war nur von der
Feſtungs=
mauer geſchloſſen, aus welcher ſich hier, noch halb hinter dem
„Palaisu liegend, ein runder, nicht ſehr hoher, mit Zinnen
ge=
krönter Thurm erhob.
Kurze Zeit, nachdem Paul mit dieſen Studien zu Ende
war, und als er ſich eben anſchickte, nach Pierre und der
Ver=
pflegung ſeiner Pferde zu ſehen, kam Seppi zurück.
Iſt halt kein Herenwerkl ſagte Seppi lakoniſch- „
komm'ſchon hinein!”
In der That .. . 7 und Du meinſt, ich auch zu
„Es braucht halt nur Stricke dabei! verſetzte Seppi.
„Und Du glaubſt, dann
„Dann ſteigt ſich's ganz luſtig und kommod da hinauf.
an der Ecke herwärts, Gnod'n!"
Paul hätte ihn umarmen mögen für dieſe Meldung. In.
ſeiner Auftegung ließ er ſich von Seppi ſogleich ſoweit in die
Nähe des Schloſſes führen, daß er die Stelle wahrnehmen konnte,
wo Seppi, wie er ſagte, „ganz luſtig und kommodr hinaufſteigen
zu können ſich vermaß.
Als ſie ſo weit gelommen waren und Paul hinaufblickte,
ſchwindelte ihm.
Seppi lächelte.
Wird ſchon gehen, Gnozn, ſagte er. „S iſt
Mond=
ſchein die Nacht. Mondſchein gibt Courage!”
„ Nun freilich, und es iſt nicht meinethalb, wenn ich ein
bedenkliches Geſicht gemacht habe, Gamskogelſeppi, verſetzte Paul
Terwagne. „Es iſt nur deßhalb, weil da oben fünf Perſonen
gefangen ſitzen, die ich herunter bolen werde, es koſte was es
wolle, auf eine oder die andere Art, und weil unter dieſen fünf
Perſonen eine Dame iſt!-
(Fortſetzung folgt.)
Mittheilungen aus Stadt und Land.
G Vor dem hieſigen Bezirksſtrafgericht wurde am Donnerstag die
be=
kannte Antlageſache gegen den Koch eines hieſigen Hotels verhandelt, der
beſchuldigt iſt einen 15jährigen Kellnerlehrling fahrläſfiger Weiſe durch
einen Schrotſchuß dergeſtalt verwundet zu haben, daß er nach 10 Tagen
ſtarb. Der obiective Thatbeſtand war außer Zweiſel und beſchränkte ſich
demgemaß die ziemlich umfangreiche Verhandlung auf die Frage ob nicht
der Verunglückte, dadurch daß er in den Schuß hineingelauſen, allein die
Schuld an dem unglücklichen Ereigniß trage, oder ob, wie die
Staatsbe=
hörde der Anſicht war, der ſehr gut b. leumundete Angeklagte ſich der
fahr=
läßigen Lödtung dadurch ſchuldig gemacht, daß er in unvorſichtiger Weiſe,
an einem oft von Menſchen betretenen Orte der Ausübung der Rattenjagd
obgelegen. Der Strafantrag ging auf zehn Wochen Gefängniß,
wäh=
rend die von Hofgerichtadvokaten Emmerling geführte Vertheidigung
vollſtändige Freiſprechung beantragte, da keine culpa vorliege und nur
eventuell für eine gelindere Strafe plaidirte. Das Urtheil wird am
Sams=
tag gefällt.
0 Der auf Donnerstag am Hofgericht fixirt geweſene Prozeß
Graf Erbach=Erbach contra Kaufmann Wachter von hier, mußte
abermals vertagt werden, da der als Zeuge geladene Graf nunmehr zum
4tenmale der an ihn ergangenen Ladung keine Folge geleiſtet. Die
Ober=
ſtaatsanwaltſchaft beantragte jetzt geſängliche Vorführung und wird
dem=
nüchſt darüber Beſchluß gefaßt werden.
0 Ueber die am Mittwoch ſtattgehabte Entweichung zweier vor das
Schwurgericht verwieſenen Gefangenen (der eine wegen Diebſtahl, der
andere wegen Wechſelverjälſchung) aus dem hieſigen Arreſthaus erfahren
wir, daß ſie den Augenblick benutzten, wo ſie der im Hof ſpazieren
ührende Gefangenwärter unvorſichtiger Weiſe allein ließ um ſich eine
Ci=
garre zu holen und der am Gefängnißthor ſtehenden Schildwache ſich als
Arbeiter bezeichnend die Freiheit erlangten.
Der beabſichligte Neubau der hieſigen Poſt ſoll erſt nächſtes Jahr
in Angriff genommen werden.
Frankfurt. Am Dienstag zwiſchen 10 und 11 Uhr wurde zum
erſtenmale die Zeil mittelſt einer Kehrmaſchine gekehrt. Die Arbeit
ging ſehr raſch und ſauber von ſtatten.
'ſche Hoſſuchvruckerei.