Abonnementsprei
2 fl. 48 tr jährlich incl Hringeclohn
Auswärtg werden von allen
Poſt=
ämtern Beſtellungen entgegengenom
men zu 59 kr. pro Quartäf incdk
Poſi=
aufſchlag und Beſtellgebllhr
Frug- und
137 Jahrgang.
Amtliches Grgan für die Bekannkmachungen des Großherzoglichen Treigamts Darmſtadt.
werden angendnhenſt Harmſtad
von der Expedition nh.inſit Pr 23
in Beſſuſgen von Friedr. Blößer
Friedrichsſtt Nr 7 jowie auswärt;
von allen ſoliden Annoncen=Epe,
dihionen
A5.
Donnerſtag den 10. März
18T4
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Die Geſellſchaft zur Ueberwachung einer Verſicherung von Dampfleſſeln in Mannheim.]
Unter Bezugnahme auf unſere Bekanntmachung vom 24. October v. J., das Geſuch des Vorſtandes der Geſellſchaft zur
Revi=
ſion und Ueberwachung von Dampfkeſſeln mit dem Sitze in Offenbach a. M. um Befreiung der Dampfkeſſel ihrer Mitglieder von
den amtlichen Reviſionen betreffend (Tagblatt vom 28. October und 1. November v. J.) bringen wir die nachſtehend abgedruckte
Verfügung Großherzoglichen Miniſteriums des Innern vom 3. l. M. zu Nr. M. d. J. 2512 zur allgemeinen und insbeſondere
zur Kenntniß der Dampfkeſſelbeſitzer des Kreiſes. Es wolle hieraus entnommen werden, daß der ſeit einer Reihe von Jahren mit
dem Sitze in Mannheim beſtehenden Geſellſchaft zur Ueberwachung von Dampfkeſſeln, welche auch im Großherzogthum eine
Reihe von Mitgliedern zählt, dieſelbe Befreiung der Dampfleſſel ihrer Mitglieder von den amtlichen Reviſionen und unter
den=
ſelben Bedingungen gewährt werden iſt, wie dies bezüglich der Offenbacher Geſellſchaft geſchehen iſt.
Darmſtadt, am 13. März 1874.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt
In Verh. d. Kr.:
Dr. Momberger, Kreisaſſeſoer.
Abdruck.
ꝛc. an den Vorſtand der Mannheimer Geſellſchaft zur Ueberwachung und Verſicherung von Dampfkeſſeln.
Auf Ihre an die Großherzogliche Centralſtelle für die Gewerbe und den Landesgewerbverein dahier gerichtete Eingabe vom
14. v. M. eröffnen wir Ihnen, daß wir Ihrem Geſuche entſprechend beſchloſſen haben, die Dampfkeſſel der Mitglieder Ihrer
Ge=
ſellſchaft von der verordneten periodiſchen amtlichen Unterſuchung der Dimpfkeſſelanlagen durch die Großherzoglichen Kreisbauämter,
beziehungsweiſe die hiefür beſonders beſtellten Techniker unter der Bedingung freizugeben, daß Sie Ihren Statuten gemäß eine
regelmäßige und ſorgfältige Ueberwachung jener Keſſel durch den Ingenieur der Geſellſchaft vornehmen laſſen, für die rechtzeitige
Beſeitigung der hierbei vorgefundenen Mängel Sorge tragen und ſich überhaupt in Bezug auf die Reviſion der im Großherzogthum
Heſſen befindlichen Keſſel Ihrer Mitglieder den diesſeitigen Anordnungen unterwerfen, ſowie auch den nachſtehenden weiteren
Be=
dingungen jederzeit gehörig nachkommen.
Zu Ende jeden Jahres iſt von der Geſellſchaft den Großherzoglichen Kreisämtern ein Verzeichniß der der Geſellſchaft
angehö=
renden Keſſelbeſitzer des betreffenden Kreiſes unter Angabe der Zahl der von denſelben in dem Kreiſe betriebenen Keſſel, ſowie
eine Ueberſicht der im Laufe des Jahres unterſuchten Dampfkeſſel zu überreichen, in welcher der Name des Orts, wo der Keſſel
ſich befindet, der Name des Keſſelbeſitzers, die Beſtimmung des Keſſels, der Tag der Reviſion und in kurzen Worten der Befund
derſelben angegeben iſt.
Außerdem hat die Geſellſchaft von jeder Aufnahme eines Keſſels in ihren Verband und von jedem Ausſcheiden aus demſelben
dem zur amtlichen Unterſuchung der Dampfleſſel in dem betreffenden Bezirk berufenen Sachverſtändigen ſofort Nachricht zu geben;
als ſolche amtliche Techniker fungiren zur Zeit:
1) der Großherzgliche Bergrath Jäger zu Theodorshalle bei Kreuznach für die Provinz Rheinheſſen, ſowie für die
Provinz Starkenburg, mit Ausnahme der Stadt Darmſtadt und deren nächſtliegenden Ortſchaften und der Stadt
Offenbach;
2) der Großherzoglich Maſchineningenieur Becker zu Darmſtadt für die Stadt Darmſtadt und deren nähſliegende
Ort=
ſchaften;
3) der Stadtbaumeiſter Raupp zu Offenbach für die Stadt Offenbach, und
4) der Großherzogliche Kreisbaumeiſter Reuß zu Friedberg für die Provinz Oberheſſen.
Um uns von der Wirkſamkeit der Geſellſchaft in Keuntniß zu erhalten und die Ueberzeugung zu gewähren, daß die ihrem
Verbande angehörenden Keſſel regelmäßig und ſorgfältig revidirt und ſo überwacht werden, daß ſie in geſetzlichem und Gefahr nach
Möglichkeit verhütendem Zuſtande erhalten bleiben, haben Sie uns alsbald nach Abhaltung der, dem 8 10 Ihrer Statuten gemäß
im Monat Februar jeden Jahres zu berufenden Generalverſammlung der Mitglieder der Geſellſchaft, Ihren „Geſchäftsbericht” für
das verfloſſene Jahr (Bericht des Vorſtandes; Vericht des Ingenieurs ꝛc.) vorzulegen.
v. Gagern.
lunterz.) von Starck.
126
464
K55.
B e k a n n t m a ch u n g.
Heinrich Möſer von Gießen, 18 Jahre alt, von mittlerer Statur, blond, blaue Augen, etwas ſtumpfe Naſe, glattes Geſicht,
bekleidet mit dunkelgrauem Rock und desgl. Hoſen, leinevem Hemd mit eingeſetzter Bruf, K. M. gez., ond ſchwarzem Flzhut hat
ſich am 7. l. Mts. aus einem hieſigen Hotel unter Umſtänden entfernt, welce auf die Abſicht eines Selbſtmords ſchließen laſſen,
da er ſich 4 Loth Chancalium zu verſchaffen gewußt hatte. Er nahm außerdem ous fraglichem Hotel eine Flaſche Champagner
mit ſich.
Da die Möglichleit vorliegt, daß der junge Mann in hieſiger Stadt und Umgegend geſeheu worden iſt und man dadurch auf
ſeine Spur gelangen könute, ſo bringen wir dies zur öffentlichen Kenntniß mit der dringenden Bitte, etwaige Mittheilungen über
den Verbleib des ꝛc. Möſer uns baldigſt machen zu wollen. Wir fügen noch bei, daß der Vater des Heinrich Möſer durch uns
demjenigen, der über den Verkleib ſeines Sohnes zuerſt beſtimmte Auskunft gibt, eine Belohuung von Füufzig Gulden
zuſichern läßt.
Darmſtadt, am 17. Mürz 1874.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
J. V. d. Kr.:
Dr. Momberger, Kreisaſſeſſor.
Verſteigerungen.
Bekanntmachung.
Die bei der Erbauung eines Trakn=
Etabliſſements auf dem hieſigen
Cxer=
cierplatze vor dem Rheinthor erforderlichen
incl. Materialien=Lieferung, ſollen im
Sub=
miſſionswege an die Mindeſtfordernden
ver=
geben werden und iſt hierzu ein Termin auf
Mittwoch den 25. März d. J.,
Vormittags 10 Uhr,
im Büreau der unterzeichneten Verwaltung,
Alexanderſtraße 10, anberaumt, bis zu
wel=
chem cautionsfähige Unternehmer nach
Ein=
ſicht der dort ausliegenden Koſten=Anſchläge,
Zeichnungen und Bedingungen ihre
ver=
ſiegelten, mit entſprechender Aufſchrift
ver=
ſehenen Offerten daſelbſt einreichen wollen.
Darmſtadt, den 11. März 1874.
2167) Großherzogl. Garniſon=Verwaltung.
Bekanntmachung.
Die bei Herrichtung der Horden im
großen Woog vorkommenden Zimmer= und
Schloſſer=Arbeiten ſollen auf dem
Soumiſ=
ſionsweg vergeben werden:
Die hierauf bezüglichen Offerten ſind bis
Freitag den 20. März l. J., Vormittags
10 Uhr, bei der unterzeichneten Stelle
ein=
zureichen, woſelbſt Voranſchlag und
Be=
dingungen zur Einſicht offen liegen.
Darmſtadt, am 16. März 1874.
Das Stadtbauamt Darmſtadt.
2324)
Hechler.
Vergebung von Bauarbeiten.
Die bei der Errichtung eines Neubaus
an der Südſeite des Hofs bei dem
Gym=
naſialgebäude zu Darmſtadt vorkommenden
Arbeiten, nämlich:
Maurerarbeit, veranſchlagt zu 19101 53
Steinhauerarbeit, „ „ 4933 23
7269 44
Zimmerarbeit,
„
Dachdeckerarbeit,
„ 1653 20
„
Schreinerarbeit,
6957 56
„
Schloſſerarbeit,
„ „ 1967 35
900
Glaſerarbeit
„
„
4953 49
Weißbinderarbeit. „
„
Spenglerarbeit,
„ 267 12
ſollen auf dem Sommiſſionsweg in Accord
gegeben werden. Pläne, Voranſchlag und
Bedingungen liegen in dem Baubüreau im
neuen Juſtizgebäude dahier (Eingang in der
Wilhelminenſtraße) am 19., 20. u. 21. d. M.
zur Einſicht offen, und ſind die Soumiſſionen
bis zum Montag den 23. d. Mts.,
Vor=
mittags 10. Uhr, verſiegelt und mit der
Aufſchrift „Soumiſſion; verſehen, an die
unterzeichnete Behoͤrde einznſen den.
Darmſtadt, den 13. März 1874.
Großherzogliches Kreisbauamt Darmſtadt.
Köhler.
2289)
Stamm=, Stangen=u.
Brenn=
holzverſteigerung
in dem Walde der Gemeinde Roßdorf.
Es kommen zur Verſteigerung im
Di=
ſirikt Mark am 23. März l. J.:
57 eichene Stämme, 16- 36 Em.
Durch=
meſſer, 4-9 Mt. Lünge = 149
Cubikm. haltend,
68 eichene Stangen, 4-7 Mt. Länge,
beſonders für Wagner geeignet,
151 kieferne Stämme, 15 bis 57 Em.
Durchmeſſer, 3-17 M. Länge
120,32 Cubikm. haltend,
34 leferne Stangen, 5-.10 M. Lnge
und
30 Ru. Planlenhol, 2 M. lang.
Daſelbſt am 24. März:
16 Rm. Birken Scheitholz,
40 „ Eichen= „
618 „ Kiefern=
„ „
Daſelbſt am 25. März:
3 Rm. birkenes Prügelholz,
58 „ eichenes „
120 „ kiefernes „
21 „ eichenes Stockholz,
224 „ liefernes „
850 Stück birkene Wellen,
450 „ eichene „
6600 „ kieferne
Zuſammenkunft Morgens 9 Uhr auf
der Kubig am Eingang des Waldes.
Credit gegen Bürgſchaft bis Michaeli
lauf. Jahres.
Bei ungünſtiger Witterung wird das
Brennholz auf dem hieſigen Rathhaus
ver=
ſteigert.
Roßdorf, am 11. März 1874.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Roßdorf.
Müller.
2172)
Frucht=Verſteigerung.
Dienſtag den 24. März Vormittags um
10 Uhr werden in Großherzoglicher
Hof=
meierei dahier etwa:
100 Malter Korn,
20 „ Hirſen,
20 „
Haidekorn,
10 „ Erbſen
parthieenweiſe verſteigert werden.
[2358
Darmſtadt, den 16. März 1874.
Großherzogliche Hofmeierei=Verwaltung.
Feilgebotenss.
ſine Decimalwaage, zu fl. 15,
C zu verkaufen bei
5
L. Sehnellaer. Elilabethenflr. 35.
1383) Vorhänge=Gallerien
in Gold und Holz empfiehlt in großer
Aus=
wahl W. Schmidt, Schalſtraße I.
1754) 1 Flügel zu verkaufen.
Heinrichſtraße 58.
0½
Gartehzahereien
in bekannter reller Waare bringt bei
Be=
darf in empfehlende Erinnerung
H. Henss Schwanenſtr. 37.
E An Markttagen Blumenſtand
nächn der Hofapotheke.
(2193
2192) Einige Hundert tragbare
Zwerg=
ſobſtbaumchen ſind bͤllig abzugeben
Kirch=
ſtraße 18.
2198
WigaVerhaauf
R5s.
von
Früte Eöhler und Carl Stumpi
in
Darmſtadt.
Comptoir: Rheinstrasse, 50.
Mit Rückſicht auf das ſtets ſteigende Bedürfniß nach Eis haben wir auf hieſigem
Platz neben einem bereits mehrere Jahre beſtehenden Eiskeller ein großes
Eis=
haus errichtet und empfehlen uns bei vorkommendem Bedarf.
Der Abonnementspreis für Eis bei einem täglichen Bedarf von 10 Pfd.
iſt 6 kr., von 15 Pfd. 9 kr., von 20 Pfd. 12 kr., bei taglicher Abnahme von
min=
deſtens 25 Pfd., pro 100 Pfd. 50 kr. — Die Lieſerung geſchieht franco ans Haus
Morgens von 6-10 Uhr und bittet man die Gefäße um dieſe Zeit am Eingang
des=
ſelben bereit halten zu wollen.
Größere Quantitäten werden entſprechend billiger zu jeder Tageszeit geliefett.
Für Auslieferung vom 1. Mai bis 1. Oct. wird garantirt.
in guter
ComArnaanden-Corsetts 5agn.
Damen=Corſetts in weiß, grau und gelb
empfiehlt billigft
H. Arnheiker, Eliſabethenſtraße.
Waſſerdichte Unterlagen
ſehr gut und billig, Wachs= u. Ledertücher.
Cocosmatten zum Fabrilpreis.
1382) W. Echmidt, Schulſtraße 1.
gechle Franz. Weine
als Bordeaux, Nouſillon, Landwein.
Weißwein in Flaſchen und Gebinden
empfiehlt.
Küfer Gelfus,
1942)
Langgaſſe 24.
2119) Guter Kuh=Miſt und alle
Sorten Fichteu=Etangen anf
Achens Mühle.
2206) Bettfedern und Flaumen
von auerkannt guter Qualität empfiehlt
C. Pettmann.
Ruſſiſche Sardinen
per Fäßchen 1 fl. 48 kr. empfiehlt
2293) Gg. Staus, Eliſabethenftr. 4½.
AAAEiAAun
E
20)
32297) Ludwigsburg.
4 Großes Lager in allen Sorten
ge=
ſalzenen
Diruuem
beſonders für Wiederverkäufer.
Lr. Stark
A. 7838)
beim Bahnhof.
6. Prima Schweineſchmalz
per Pfund 20 kr., bei Abnahme von 5 Pfd.
18 kr. empfiehlt
2298) Gg. Staus, Eliſabethenfir. 4I.
6
imburger=Käſe
in reifer guter Qualität empfiehlt von heute
an 16 kr. per Pfund
Venm Kühn, gegenüber d. Stadtkirche.
2360) Einige kleinere Hinterbäue
ſind bei mir dem Verkauf auf den
Abbruch ausgeſetzt.
H. Schuchard.
8
2 Maſchinen=Brod.
Von heute ab weitere Verkanfsſtelle bei
Herrn J. H. Pfeiffer, Kirchſtraße 8.
G. Stammlor.
S.
Empfehlung.
8
Von meinen Einkäufen aus Hüd=
Frankreich zurückgekehrt, diene meiner
werthen Kundſchaft zur Nachricht, daß ich
wieder dieſelben angenehmen Weiß=
und Rothweine gekauft und erhalten habe,
wovon in meinem Keller ſowie im Hauſe
Proben gratls zu Dienſten ſtehen.
Hochachtungsvoll zeichnet
Justus Gelſus,
Kufer.
2363) Ein faſt ungebrauchtes
Petro=
leum=Heerdchen zu verkaufen. Annaſtr.38
2364)
C
H e u.
Circa 300 Ctr. beſles ſüßes Wieſenheu
zu verkaufen.
Actien=Geſellſchaft
Eiſenhüttenwerk Michelſtadt.
2363) Bur, Wein= u. wilde Reben,
Spar=
gelpflanzen. Auch wird Gartenarheit
ange=
nommen. J. Schubkegel, Bachgaſſe 18.
Z.
S.
bei
Kupfer=Schablonen
(Alphabet)
G. Arnheiler.
2367) 600 Liter 1866r
unverfälſch=
ter rother Rheinwein werden in
Quanti=
täten von mindeſtens 1 Ohm billigſt
abge=
geben. Von wem ? in der Exp. zu erfragen.
465
Coupée, gebraucht, aber noch
PK in guten Zuſtande, mit Rückſitz
RhtE verſehen, zu verkaufen bei
. l.
Wagenfabrikant F. Becht
2368)
in Mainz.
2369) Heerdweg Nr. 39 find 2
Einleg=
ſchweine zu verkaufen.
Verwiethungen.
3807) Die bel Etage, Steinſtraße 6,
5 heizbare Zimmer, Küche nebſt Zugehör,
an eine ruhige Famille zu vermiethen
und gleich zu beziehen.
10821) An eine ruhige Familie,
Ma=
thildenplatz 9 bel Etage, 7 Zimmer mit
Speicher, Keller, Magdzimmer und allen
Bequemlichkeiten, auch kann Stallung für
2 Pferde dazu gegeben werden, ſofort zu verm.
10826) An eine ruhige Familie,
Ma=
thildenplatz 9, Ausſicht Gartenſtraße, 4
Zim=
mer nebſt einer großen Dachſtube, mit, allen
Bequemlichkeiten ſofort zu vermiethen.
188) Mathildenplatz Nr. 8½
iſt der mittlere Stock, beſtehend aus 4
Zim=
mern, 2 Cabinetten, Küche, Glasabſchluß
und allen ſonſtigen Bequemlichkeiten zu
ver=
miethen und 1. April zu beziehen.
518) Gartenſtraße 7 ſind 3 heizbare
Zimmer, Küche mit Glasabſchluß, 2 Keller,
Mitgebrauch der Waſchküche und des
Bleich=
platzes zu vermiethen.
J. Noack.
662) Dieburgerſtraße 60 iſt der
2. Stock, beſtehend aus 4 Zimmern, ſowie
2 Zimmern im Dachſtock, Küche ꝛc., zu
vermiethen und bis 1. April zu beziehen.
Wilhelm Schupp.
709) Gaalbauſtraße s iſt ein
ſchö=
nes Logis, beſtehend aus 6 Zimmern, per
1. April zu vermiethen. Preis 250 fl.
„0
„9
TTTTzzzztxrzzTXzx]
715) Friedrichſtraße 22, Eck der
d4 Caſinoſtraße, iſt die Parterre=
Woh=
nung, beſtehend aus 6 Zimmern und
4 Garderobe, nebſt allen ſonſtigen
Be=
d4 quemlichkeiten, an eine ruhige Familie
bis Anfangs April zu vermiethen.
de=
N Näheres bei Herrn B. L. Trier,
Hof=Möbelhandlung. zu erfragen.
CazrzzzrzzruxzxrzzX
777) Beſſunger Kirchſtraße Nr. 2, Ecke
der Allee, iſt der 2. Stock mit Beranda,
alsbald beziehbar, zu vermiethen.
Ph. Jakobi, Glaſermeiſter.
780) Beſſungen. In dem neu erbauten
Hauſe, verl. Schulſtraße 53, nächſt dem
Thauſſeehauſe, iſt der 1. Stock für 250 fl.,
der 2. Stock mit Veranda für 300 fl. mit
je 5 Zimmern, Küche, Keller, Waſchküche,
Glasabſchluß und Antheil am Garten,
be=
ſonders geeignet für Herren Offiziere, da
Stallung für 2 Pferde und Kutſcherſtube
vorhanden, zu vermiethen und am 1. April
zu beziehen. Näheres bei
Ph. Jacobi, Glaſermeiſter.
878) Arheilgerſtraße 10 ein Zimmer zu
vermiethen.
466
8Hin möblirtes Zimmer mit ſeparatem
81 Eingang im 3. Stock. Rheinftr.47.
1294) Zwei große Dachſtuben.
Louiſenftraße Nr. 18.
1206) Ein möblirtes Zimmer für zwei
Herren zu vermiethen. Schuſtergaſſe 12.
1210) Soderſtraße 51 dritter Stock ein
möhlirtes Zimmer zu vermiethen.
1291) Zu vermiethen ein neu
herge=
richtetes Logis von 4 Zimmern und gleich
zu beziehen. Volz am Markt.
1338) In meinem neu erbauten Hauſe,
obere Hügelftraße Nr. 4, ſind 2 elegante
Wohnungen von je 6 Zimmern mit allem
nöthigen Zubehör, bis zum 1. Mai oder
auch früher zu vermiethen.
E. Harres, Architekt.
1482) Zwei Logis, jedes 2 Zimmer
und Küche, ſind zu vermiethen. Arheilgerſtr. 37.
1517) Pankratiusftr. 61 iſt der 2. Stock
beſtehend aus 3 Zimmern, Küche mit allem
Zubehör und Bequemlichkeiten bis 1. April
anderweit zu vermiethen. Preis 145 fl.
1606) Martinſtraße 14 ſind drei
Zimmer zu vermiethen.
1624) 2 ineinander gehende möblirte
Zimmer, ſogleich beziehbar, zu vermiethen.
Eliſabethenſtraße Nr. 49 Vorderbau.
1768) 3 Zimmer, 1 Küche zu
ver=
miethen. Zimmerſtraße Nr. 2.
1772) Ein Logis 3ter Stock mit 3
heiz=
baren Zimmern, abgeſchloſſenem Vorplatz,
Küche ꝛc. ꝛc. 220 fl. Näheres Caſinoftraße
Nr. 17 Parterre rechts.
1809) Stallung für 2 Pferde
Caſino=
ſtraße 19.
1864) Holzſtraße Nr. 9 iſt ein Logis zu
vermiethen und ſogleich zu beziehen.
1865) Eck der Hügel= und
Wil=
helminenſtraße Nr. 35 iſt die bel
Etage anderweit zu vermiethen.
Näheres bei Hrn. B. L. Trier,
Lud=
wigſtraße.
Ein großer, ſehr geräumiger Speicher zu
ſofortigem Gebrauch iſt ebeydaſelbſt zu verm.
1968) Marktplatz 12, Hofapotheke im
erſten Stock, 4 Zimmer nebſt Zubehör,
möblirt, zu vermiethen.
1984) Der untere Stock meines neuen
Hauſes, Eck der Wiener= und Soderſtraße,
beſtehend aus 5 Zimmern nebſt
Einquar=
tierungsſtube und allen Bequemlichkeiten, iſt
zu vermiethen u. kann ſogleich bezogen werden.
Achens=Mühle.
Dehn.
2093) Ein großes, gut möblirtes Zimmer
an 1 oder 2 Herren zu vermiethen.
Neckar=
ſtraße 20 im oberen Stock.
1845) In meinem neuen Hauſe der
Wendelftadtſtraße Nr. 34 iſt der 3. Stock
zu vermiethen.
Konrad Ganß.
1963) Heinhetmerſtraße 46 in einem
neuerbauten Hauſe ſind:
1) der mittlere Stock, 3 Zimmer, Küche,
Keller, Bodenkammer, abgeſchloſſener
Vor=
platz ꝛc. am 1. Juni zu beziehen, und
2) die Manſarde, 1 Zimmer, 2 Kabinets
Küche, Keller ꝛc. alsbald zu beziehen, zu
vermiethen. — Näheres bei
Maurermſtr. J. Müller am Arreſthaus.
R. 55.
2058) Caſernenſtraße 52 iſt der ½., 2.
und 3. Stock, enthaltend je 5 Piecen, Küche.
nebſt allem ſonſtigen Zubehör, zu vermiethen
Auf Wunſch kann auch Stallung für 3 Pferde,
gegeben werden. Näheres Waldſtraße 23.
2092) Zwei Zimmer unmöblirt
ineinandergehend, mit Ausſicht auf die Straße,
im erſten Stock Ludwigſtraße 12 zu
ver=
miethen und gleich zu beziehen. Näheres im
Korbwaaren=Geſchäft.
2094) Schulſtraße 8 eine Stiege hoch
ein möblirtes Zimmer, ſeither von einem
Einjährigen bewohnt, iſt auf den 1. April
anderweit zu vermiethen.
2120) Eck der Wald= u. Saalbauſtraße
Nr. 15 iſt der 2. Stock zu vermiethen und
Mitte Joni zu beziehen. Martin Hörr.
„m
2121) Ein möblirtes Zimmer ſogleich zu
beziehen. Mathildenplatz Nr. 10. Nur zu
erfragen im 3. Stock.
2124) Hochſtraße Nr. 13 iſt ein
ren=
tables Specereigeſchäft mit Logis zu
ver=
miethen und baldigſt zu beziehen.
2126) Ladwigſtraße Nr. 7 ſind fünf
freundliche Zimmer nebſt Küche und ſonſtig=
Zubehör zuſammen oder getrennt zu
ver=
miethen und gleich beziehbar. Ebendaſelbſi
bel Etage 2 unmöblirte Zimmer mit
Aus=
ſicht auf die Straße zuſammen od.
getrenn=
zu vermiethen.
Zu erfragen ebendaſelbſt.
Fr. Hau, Kürſchner.
2219) In der Reſtauration Fr. Wolff,
Soderſtraße 53, iſt ein ſchön möblirtes
Zimmer zu vermiethen.
2304) Ein möblirtes Zimmer
Schützen=
ſtraße 14 bel Etage an einen Herrn gleich
zu vermiethen.
2343) Ein freundlich möblittes Zimmer
zu vermiethen und ſogleich zu beziehen.
Marienplatz 5.
2370) Beſſungen. Forſtmeiſterſtraße 20
iſt ein Logis zu vermiethen.
2371) Ein möblittes Zimmer mit
Cabi=
net, am Wilhelminenplatz gelegen, iſt vom
1. April ab zu vermiethen. Näheres bei
der Exp. d. Bl.
2352) Ein möblirtes Zimmer mit
Ca=
binet iſt bis 1. April zu vermiethen.
Wilhelminenſtraße 35.
„.
2313) Ein Zimmer zu vermiethen mit
oder ohne Möbeln, auf Verlangen auch Koſt,
bei Aſſer Marr, Mathildenplatz 9.
4. 2374) Ein ſchoa möblirtes Zimmer im
2. Stock, Ausſicht auf die Straße, ſofort
zu vermiethen. Alexanderſtraße 5 parterre.
2315) Ein möblirtes Zimmer zu
ver=
miethen Bleichſtraße 44 im 3. Stock.
2376) Ein Logis zu vermiethen in dem
frühel hden Hofmann'ſchen E ben,
Fuhrmanns=
gaſſe, und jetzt mir gebörigen Haus Anfangs
April d. J. zu beziehen.
Mayer, Fraukfurterſtraße 36.
TTuUIAOO
TTAAAAaAAzTrArXra
2120) Dieburgerſtraße B vor
be=
dem Jägerthor, Südſeite, eine ſchöne
54 Wohnung von fünf Piecen mit voll= d
4 ſtändigem Zubehör an eine ruhige
26
Familie. Nüheres im mittleren Stock.
1
Pau
W
G
ArAAAAAAtAAAAaazr4)
C
Vermiſchte Nachrichten.
WWohnungs=Veränderung.
Ich zeige hiermit ergebenſt an, daß ich
meine Wohnung Hinkelgaſſe Nr. 14
ver=
laſſen und jetzt Obergaſſe Nr. 10
wohne und empfehle mich einem geehrten
Bublikum zum Holzkleinmachen zu den
billig=
ſten Preiſen.
C
oh. Schwarz, Holzmacher.
309
Lokal=Gewerbverein.
Sitzung Donnerſtag den 19. März, Abends 8 Uhr, im oberen Zaal
der Winter'ſchen Brauerei.
Tagesordnung: Beantwortung von durch den Fragekaſten eingelaufenen Fragen:
1) Hat ſich Waſſerglas als Waſchmittel bewährt und iſt die Anwendung deſſelben
ſchädlich für die Wäſche? Referent Herr Dr. Heumann.
2) Wäre es möglich, eine Nähmaſchine zu conſtruiren, welche zu gleicher Zeit eine
größere Anzahl Nähte in beliebiger Entfernung neben einander liefert, und wie
wäte eine ungeführe Anordnung zu treffen ? Referent Herr Polytechniker Kirſtein.
3) Es iſt eine bekannte Thatſache, daß viele hieſige Einwohner ihre Einkäufe von
Gebrauch= und Lurus=Artikeln in Frankfurt machen. Liegt die Schuld an den
hieſigen Geſchäftsleuten, oder iſt dies nuc eine Gewohnheit, oder eine Mißachtung
der hieſigen Geſchäfte ? Referent der Vorſitzende.
Das Lokal wird um 7½ Uhr geöffuet; die neueſten techniſchen Zeitſchriften und
Zeichuungen ſind aufgelegt. Der Fragekaſten iſt om Eingang des Saals aufgeſttllt.
1611) Zum Au= und Verkauf von Häuſern und Liegenſchaften
empfiehlt ſich gegen eine mäßige Proviſion
J. Diehl, Eoderſtraße 55.
WB. Sprechſlunde zwiſchen 1 -2 Uhr jeden Mittag.
2378)
Katholiken=Verein.
Sonntag den 22. März Abends präcis 8 Uhr
V. Vortrag des Herrn Dekan Beyer.
Hausfrauen=Verein.
Diejenigen Mitglieder, welche von dem Verein Brod 1. Sorte, den Apfündigen
Leib zu 20 kr., den 2pfündigen zu 10 kr., beziehen wollen, ſind gebeten, ihren Namen
und Bedarf in die, nächſten Donnerſtag, Freitag und Samſtag von 9 bis 12 Uhr im
Lokale aufgelegte Liſte einzutragen oder bis zum Samſtag dem Vorſtand ſchriftlich An
zeige zu machen.
Die Abgabe des Brodes findet im Lolale on den Verkaufslagen ſtatt und beginnt
Dienſtag den 24. März.
Ebenſo iſt eine Liſte zur Beſtellung vou auſtraliſchem Fleiſch aufgelegt.
Um dem Wunſche verſchiedener Mitglieder zu entſprechen, findet nunmehr, außer
an den bekannten 4 Verkaufsmorgen, noch eine Abgabe von Waaren jeden Dienſtag
Nachmittag von 3 bis 6 Uhr ſtatt.
Der Vorſtand.
90⁄₈
Kaiſerin Eliſabethbahn.
Die Beſitzer von Actien dieſer Bahn ſind in Folge der Kofigeſchäfte, welche der
Verwaltungsrath mit Verluſt von anzeblich über 1 Million Gulden betrieben hat,
er=
heblichem Nachtheil ausgeſetzt. In der am 8. d. M. zu Frankfurt a. M. abgehaltenen
Verſammlung von Actionären wurde ein Comite gewählt zu dem Zwecke, in der nächſten
Generalverſammlung die Rechte der Actienbeſitzer zu wahren. Damit dies mit Erſolg
geſchehen könne, und nicht nur die aus den gegenwärtigen Koſtgeſchäften entſpringenden
Nachtheile abgewendet, ſondern auch derartige Geſchäfte für die Zukunft
verhindert werden, iſt es nöthig, daß eine möglichſt große Anzahl von Actien in der
Generalverſammlung Vertretung findet und ſoll, um dieſes Ziel zu erreichen, überall,
wo Actienbeſitz in größerem Maße vorhanden, durch Zweigcomite's Unterſtützung
her=
beigeführt werden. Unter Verweiſung auf die Veröffentlichungen, welche in der
Tages=
preſſe über die Sachlage erſchienen ſind, werden die in Darmſtadt und Umgegend
woh=
nenden Beſitzer von Actien der Kaiſerin Eliſabethbahn C. I. und III. Emiſſion) zu
einer Berathung auf „Freitag den 20. d. M. Abends 7 Uhr im Saale der
Reſtau=
ration des Saalbaues; eingelaben.
[2349
Darmſtadt, den 17. März 1874.
Dr. Kraetzer. Dr. med. Krauß. Dr. Loch, Hofg.=Adv. L Lindt. Hofg=Adv.
Der Verein zum Wohl der dienenden Klaſſe in
Frankfurt a. M.
beſitzt ein Haus in der alten Mainzergaſſe Nr. 12 unter Leitung der Verwalterin
Frau Wenzel, in welchem 30 brave Mädchen für 24 kr. per Tag für
Koſt und Wohnung 8 Tage lang Auf= ahme finden, bis ſie eine paſſende Stelle
erhalten haben.
2370₈
Einladung auf das mit dem 1. April beginnende Neu=Abonnement auf den
3
Gießener Anzeiger
nebſt deſſen Unterhaltungsblatt
Gießener Jamiſienblätter.
Erſcheint täglich außer Sonntags.
Abonnéments-Preis pro Quartal: in Gießen ins Haus gebracht 1 fl. 12 kr.,
arswärts incl. Poſtaufſchlag 1 fl 29 kr.
Bei ſeinem außerordent= 44ie
pés dem Leſer
lich billigen Preiſe bietet der „Glßener Anzeiget duch die
Reichhaltigkeit und Fülle ſeines Inhaltes alle Annehmlichkeiten einer größern Zeitung, und
ermöglicht es Ciuem Jeden, dem Laufe der Tages=Ereigniſſe folgen zu können. Der
Anzeiger bringt täglich mit der größten Raſchheit eine kurz gefaßte, für Jedermann
ver=
ſtändliche, vollſtändige Ueberſicht der Weltereiguiſſe; nebenbei die neueſten Nachrichten
aus Nähe und Ferne, Landwirthſchaftliches, Coursberichte ꝛc. ꝛc.
Gerichtliche und Commu= (
für den öffentlichen
nal. Bekauntmachungen, ſowie onſerſtte Verkehr und Bedarf
Dienſtgeſuche und Vermiethungen bilden gleichfalls einen Theil des
Blattes und werden die
y kreis fort und fort dazu
bei=
wie ſeither für den Familien= thumtlteublattt: tagen, deutſche Bildung.
Cultur Sitte, Wiſſenſchaft und Induſtrie durch ihren Inhalt zu hegen und
zu fördern. Dieſelben erſcheinen Zmal per Woche.
Man abonnirt bei der zunächſt gelegenen Poſtſtelle, in Gleßen bei der
Ex pedition, Canzleiberg W. A.
iskallen JehIslahl
47447)
von
F. L. Schorkopk.
4 Abonnements können täglich beainnen
WGeſchäfts=Empfehlung.
Alle in mein Fach einſchlagende
Schuh=
macher=Arbeiten werden ſchnell und
pünktlich befordert.
Luduoig Wiehl,
Schuhmachermeiſter,
2380)
Dieburgerſtraße Nr. 86.
1617) Ein Junge kann gegen Koſt oder
Wochenlohn in die Lehre treten bei
L. Alter, Hoftapezier, Neckarflr.
1780) Ein tüchtiger Schreiner,
wo=
möglich ein jüngerer Mann, kann ſogleich
eintreten. Zu erfragen bei der Expedition.
1825) Es wird ein Bedienter
ge=
ſucht, der etwas von der Gärtnerei verſteht.
Näheres Heidelbergerſtraße Nr. 11.
2165) Einen Gärtnergehülfen und
einen Lehrling ſucht
die Handelsgärtnerei von K. Arheilger.
848
Köchinl,
welche ſelbſtſtändig einer größeren
Haus=
haltung vorſtehen kann, wird gegen hohen
Lohn ſogleich oder zu Oſtern geſucht. Beſſ.
Wilhelmſtraße 8.
2285) Es wird ein geübter
Scri=
bent geſucht zu ſofortigem Eintritt.
Nähe=
res Frankfurterſtraße 26 eine Stiege hoch.
2313) Ein junger Mann, verheirathet,
etwas cautionsfähig, ſucht paſſende Stellung
als Diener, Portler, Verwalter, Aufſeher,
gleich welcher Branche.
Näheres Waldſtraße 34 bei Salomon.
2315) Man ſucht für ein gebildetes
jun=
ges Mädchen von augenehmen Aeußern eine
Stelle als Geſellſchafterin bei einer einzelnen
Dame oder feineren Familie. Gefl. Offerten
unter N. N. befördert die Exp.
2317) Geſucht für eine ältere Frau eine
Warterin in geſetztem Alter, die auch
Hausarbeit beſorgen kann. Auskunft
Lud=
wigſtraße Nr. 11 im Laden.
2351) Eine Frau empfiehlt ſich im
Waſchen und Putzen. Neugaſſe Nr. 1.
Verhoren
ein goldner Verlobungsring, innen gezeichnet
C. G. 7. Februar 18561 von der
Frank=
furter Straße bis zum Bahnhof. Der
Finder wird gebeten, denſelben bei Herrn
Polizei=Commiſſär Freſenius gegen
Beloh=
nung abzugeben.
2355) Zur Beaufſichtigung von 3
Kin=
dern wird ein Mädchen geſucht.
Ludwigſtraße Nr. 20.
127
468
R 58.
per Hundert Stück achtzehn Kreuzer
Hoſt=Paquet=--Oreſſen, zu haben in der
L. C. Wittich'ſchen Hoſbuchdruckere.
G.
Mobiliar=Verſteigerung.
Montag den 23. März und folgende Tage jedesmal Morgens
10 Uhr anfangend werden im Pfarrhauſe zu Nieder=Namſtadt die zum Nachlaß
des Herrn Kirchenraths Vogel daſelbſt gehörigen Mobilien, als: Silber, Weißzeug,
Betten, Kleider, Weißzeugſchrank, 5 Kleiderſchränke, 3 Bücherſchränke, 1 großer
Pult=
ſchrank, Realien, 1 Schreibſecretär, 6 Commoden, 2 Canape's, gepolſterte, Stroh= und
Holzſtühle, gepolſterte und geflochtene Seſſel, runde und viereckige Tiſche, 8 Bettſtelleu,
Nachtſchränkchen, diverſe Spiegel, 1 Clavier, gepolſterte Notenbank, Waffen, 1
zwei=
ſpärnige Chaiſe, Chaiſengeſchirre, vieles Zinn, Kupfer und ſonſtiges Haus=, Küchen= und
Kellergeräthe, Gartengeſchirre, Bütten, allerlei Holzwerk und ſonſtige Mobiliar=
Gegen=
ſtände erbtheilunghalber gegen baare Zahlung verſteigert.
In Auftrag:
2381
J.
J. Hoftaxator.
ä U f e r
in den beſten Lagen, mit und ohne Geſchäfte, ſowie Herrſchaftohäuſer mit ſchönen
Gartenanlagen, Bauplätze ſind durch den Unterzeichneten zu verkaufen.
M. Neuſtadt, Alexanderſtraße.
2382) Eine geübte Damen= u. Kinder=
Kleidermiacherin ſucht Beſchäftigung.
Klesſtraße Nr. 7.
2383) Ein tüchtiges Mädchen ſucht
Lauf=
dienſt. Zuerfr. b. M. Nungeſſer, Verdingerin.
CWhätvzat.
45ArAuauttArttaAAauz;
G
2384) Ein brauner Damen=
Regen=
ſchirm wurde letzten Sonntag im
Saal=
bau=Concert frechte Gallerie) ſtehen gelaſſen.
Man bittet denſelben Rheinſtraße Nr. 32
gefälligſt abgeben zu wollen.
rlrirrrrarren
Buchhalter geſucht
für eine hieſige Firma. Mit der
dop=
pelten Buchhaltung vertraute
Bewer=
ber wollen ihre Offerten nebſt Zeugniſſen
bei der Exp. d. Bl. unter Nr. 2268 einreichen
2385) Ueber einen ſtehen gebliebenen
Regenſchirm wird nähere Auskunft
Ludwigsplatz Nr. 4 ertheilt.
2386) Ein geſetztes Frauenzimmer ſucht
Stelle bei einer ruhigen Familie als Stütze
der Hausfrau.
Frau Diehl Wtwe., Gernsheim.
Cüchtige Capezierer
und Polſterer finden gegen hohen
Lohn dauernde Beſchäftligung bei
Wilhelm Reiber
2387)
in Gießen.
Großherzogliches Hoftheater.
Donnerstag, 19. März. 12. Vorſt. im 7. Abonn.:
Der Troubadour. Oper in 4 Akten; mit
gro=
ßem Ballet; Muſik von Verdi.
Freitag, 20. März, 13. Vorſt. im 7. Abonn.
Die Jungfrau von Orleans. Romantiſche
Tragödie in 5 Akten von Schiller. Johanna,
Fräul. Beilhar vom Stadttheater in Berlin, als
Gaſt. — Anſang 6 Uhr.
2
Mittheilungen aus Stadt und Land.
— Nach glaubhaften Mittheilungen hat die Gr. Regierung des
Pro=
jekt bezüglich des Polytechnikums jetzt feſtgeſtellt. Der Bau ſoll in
den ehemaligen botaniſchenſ Garten an der frankfurter Straße zu ſtehen
lommen und der Plan hierzu bei Herrn Director Sonne offengelegt ſein.
Inzwiſchen iſt nun aber Frau Gräfin v. Brunnow mit Tod
abge=
gangen, ſo daß das Brunnow'ſche Beſitzthum jetzt zur Veräußerung
kom=
men wird. Es fragt ſich daher, ob zu Gunſten des Platzes an der
katho=
liſchen Kirche nicht eine Aenderung des Projekts empfehlenswerth erſcheint.
Nr. 11 der landwirthſchaftl. Zeitſchrift für das
Groß=
herzoathum vom 14. März enthält:
Aufſätze: Das Fleiſchmehl als Schweinefutter. - Die Vertilgung
der Apfelneſtmotte.
Vereins=Angelegenheiten: Aus Rheinheſſen. Nachricht von
der General=Verſammlung der Weinbau=Section des landw. Vereins für
Rheinheſſen zu Nieder=Saulheim am 13. Dezember 1873.
Verſchiedene Mittheilungen: Zur Warnung.
Ausſtellung
von Zucht= und Fettvieh zu Frankfurt a. M. vom 14. bis 18. Mai d. J.
Kraftmaſchine fuͤr das Kleingewerbe.
Bekanntmachung der Weinbauſection des landw. Vereins für
Rheinheſſen. Die Schriſt des Reallehrers Würth, Anleitung zur
Kennt=
niß des Weinbaues.
- Vom 20. bis 28. dſs. Mts. wird das diejägrige
Muſterungs=
geſchäft vorgenommen werden.
Die Fiſchung des großen Woogs hat namentlich die Schauluſt
unſrer lieben Jugend wachgerufen, die mit hochaufgeſchürzten Hoſen und
nicht zur Freude der Eltern dem Fiſchfang auf eigne Fauſt nachging.
Auf=
fallend war die Menge, Länge und Schwere der Hechte. Dieſelben
wur=
den in Transportkaſten in den Altrhein übergeſiedelt, von wo ſie nach
wenigen Wochen als Flußfiſch auf den Markt wandern.
— Der Jahresbericht des Mathilden=Land. Krankenhauſes
für die beiden Jahre 1871 und 72 bringt über die von dem verſt. Geh.
Obermedicinalrath Dr. Küchler im Jahre 1845 gegründete Anſtalt die
No=
tiz. daß ſie mit 3 geliehenen Betten anfing, im Jahre 18473 und 1848
8 eigene Betten aufzuweiſen hatte, welche ſich bis 1868 auf 109
vermehr=
ten. Die Zahl der verpflegten Kranken belief ſich 1871 auf 447 mit
22451 Pflegetagen, 1872 auf 497 mit 30066 Pflegetagen. Als Aerzte
des Hauſes fungiren die HH. Dr. Küchler, Dr. Schmidt und Dr. Draudt.
Die Sterblichkeit betrug 1871 55 und 1872 52 Perſonen, welche hoher
Procentſatz ſeine Erklärung darin findet, daß die Anſtalt, ihren Statuten
entgegen, aus Menſchlichkeit oft in der Lage iſt unheilbare Kranken
aufzu=
nehmen, wenn dieſſelben keine andere Aufnahme finden lönnen. An
Ge=
chenken und Legaten gingen ein ca. fl. 1400. reſp. fl. 1600. und muß
dieſe gemeinnlützige Anſtalt auch fernerhin auf die werkthätige Theilnahme
aller wohldenkenden Menſchen rechnen, da die Gemeinden nach dem Pflege=
vertrag nur 12 kr., unbemittelte ſelbſtzahlende Kranke nur 15 kr. per Tag
zahlen.
Mittelrheiniſches Muſikſeſt. Die näheren Beſtimmungen
über das am 4. 5. und 6. Juli in Mainz ſtattfindende große Muſikfeſt,
ſind in der am 11. d. abgehaltenen Delegirtenverſammlung der
verbünde=
ten Städte, feſtgeſtellt. worden. Zunachſt war der Dirigent der Mainzer
Liedertafel, Herr Kapellmeiſter Lurx, der ſich bekanntermaßen eines
weit=
verbreiteten külnſtleriſchen Rufes erfreut, einſtiumig zum Dirigenten des
Feſtes erwählt. Für das Programm der Aufführungen wurden endgültig
folgende Rummer feſtgeſetzt: Das Oratorium Paulus- von Mendelsſohn,
die Ouvertüre zu „ Oberon; der dritte Theil der Fauſtmuſik von Rob.
Schumann und als Krönung des Ganzen Beethoven's gewaltige neunte
Simphonie. Ein Programm wie wir es uns für die ſo ſelten gehörten
Maſſenwirkungen nicht paſſender und großartiger denken können.
In einem niederbaieriſchen Marktflecken lebte der
Bürger=
meiſter mit dem Ortspfarrer nicht im beſten Einvernehmen, ein Zuſtand,
der ſich um ſo mehr ſteigerte, je näher die Reichstagswahlen herankamen.
Nun war aus der pfarramtlichen Pfarrei eines Tages ein Schreiben an
den Bürgermeiſter zu expediren, und der dienſthuende Caplan adreſſirte
dasſelbe nach beſtehender Uebung an den „Herrn: Bürgermeiſter. Darüber
ereiferte ſich der Pfarrer gewaltig, denn es iſt allerdings nur Gebrauch,
aber nicht bindende Vorſchrift für baieriſche Pfarrämter, ſich der
gewöhn=
lichen Höflichkeit zu befleißigen. Kurzum, unſer Pfarrer griff zur Feder
und machte damit einen dicken Strich durch das überflüſſig höfliche Prädicat
„Herr= und ließ das Schreiben in ſolcher Geſtalt dem Bürgermeiſter
zu=
ſtellen. Der war natürlich über den Strich Feuer und Flamme, nahm
Hut und Stock und ſchritt zum Pfarrhof, um die Frage zum Austrag zu
bringen. „Sie können meinetwegen das Wort „Herr: weglaſſen, aber ich
muß dagegen proteſtiren, daß Sie es ausſtreichen, wenn es ſchon dort ſteht.”
Aber der Hochwürdige war nicht auf den Kopf gefallen und war flugs mit der
Antwort bereit: „Wenn ein Wort geſtrichen iſt, ſo iſt es eben ſo viel, als
ob es gar nicht dageſtanden wäre.” Dagegen ließ ſich im Augenblick nicht
viel einwenden. Unſer Bürgermeiſter ging alſo ganz ſtill nach Hauſe, ſetzte
ſich hin und ſchrieb die Antwort auf den Schreibebrief des Pfarrers. Und
als er das fein ſäuberlich zu Stande gebracht, da faltete er es in der
vor=
geſchriebenen Weiſe und ſetzte nachſtehende Adreſſe darauf: „An das
nichts=
würdige, naſeweiſe Pfarramt A.=, und machte dann durch die Worte
nichts und „naſen Striche, wenn auch nicht ſo dick, daß man nicht hütte
leſen können, was zuvor dageſtanden. Nun kam die Reihe ſich zu uͤrgern
an den Hochwürdigen, und nun wollte er ſeinerſeits die Sache zum
Aus=
trag bringen. Der Bürgermeiſter aber meinte, was dem Einen recht, müſſe
dem Andern billig ſein, und eringerte ſchmunzelnd Se. Hochwürden daran,
daß er ja ſelbſt geſagt: „Wenn ein Wort ausgeſtrichen iſt, ſo gilt das eben
ſo viel aks ob es gar nicht dageſtanden wäre.: Seitdem vertragen ſich
Pfarrer und Bürgermeiſter ganz prächtig miteinander, und „das iſt
gut=
ſingt Adam im „Dorfbarbier.”
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.