Darmstädter Tagblatt 1874


17. März 1874

[  ][ ]

Abonnementspreis.
2fl 48 r jähtlich incl. Bringerlohn.
Muswärts werden von allen Poſt=
ämtern
Beſtellungen entgegengenom
men zu 59 kr pro Quartal ind Poſi=
auſchlag
und Peſellgebühr

53.

137. Jahrgang.
Amtliches Organ für die Vekannkmachungen des Großherzoglichen Treigamts Darmſtadt.
Dienſtag den 17. März

1874.

Lo c a l r e glemen t.
Den Verkauf von Backwaaren und das Gewicht derſelben betreffend.
Unter Bezugnahme auf die 88 73 und 74 der Gewerbeordnung vom 21. Juni 1869 und den Artikel 188 des Polizeiſtraf=
geſetzes
wird auf Antrag der Ortspolizeibehörden für ſämmtliche Gemeinden des Kreiſes, mit Ausnahme der Reſidenzſtadt Darm=
ſtadt
, unter Aufhebung des Localreglements vom 21. Mai 1867, mit Genehmigung Großherzoglichen Miniſteriums des Innern
vom 16. December v. J. zu Nr. M. d. J. 13284 hiermit verfügt, wie folgt:
8 I. Die Bäcker und Backwaarenverkäuſer ſind verpflichtet, die Preiſe und die Gewichte, zu welchen ſie ihre verſchiedenen
Backwaaren verkaufen wollen, von 14 zu 14 Tagen durch einen von Außen ſichtbaren Anſchlag im Verkaufslocale zur Kenntniß
des Publikums zu bringen Dieſer Anſchlag K mit dem polizeilichen Stempel verſehen zu laſſen und täglich während der Ver=
kaufszelt
auszuhängen. Nur nach jenen von ihnen feſtgeſetzten Preiſen und Gewichten dürfen die Bäcker verkaufen.
5 2. Zugleich ſind die Bäcker und Backwaarenverläufer gehalten, im Verkaufslocale eine Waage mit den erforderlichen ge=
aichten
Gewichten an einem leicht zugänglichen Orte aufzuſtellen und deren Benutzung zum Nachwiegen der verkauften Backwaaren
zu geſtatten.
Das etwa am feſtgeſetzten Gewichte Fehlende ſind die Bäcker zu ergänzen verbunden.
8 3. Zuwiderhandlungen gegen die Vorſchriften der 88 1 u. 2. Abſatz 1, unterliegen nach Artlel 8. pos. 8 des Geſetzes
vom 10. October 1871 den Strafbeſtimmungen der Art. 184-187 des Polizeiſtrafgeſetzes.
Darmſtadt, am 26. Februar 1874.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
Dr. Goldmann.

B e k a n n k m a ch u n g.
Belreffend: Die Geſellſchaft zur Ueberwachung einer Verſicherung von Dampfeſſeln in Mannheim.
Unter Bezugnahme auf unſere Bekanntmachung vom 24. October v. J., das Geſuch des Vorſtandes der Geſellſchaft zur Revi=
ſion
und Ueberwachung von Dampfkeſſeln mit dem Sitze in Offenbach a. M. um Befreiung der Dampfkeſſel ihrer Mitglieder von
den amtlichen Reviſionen betreffend (Tagblatt vom 28. October und 1. November v. J.) bringen wir die nachſtehend abgedruckte
Verfügung Großherzoglichen Miniſteriums des Innern vom 3. l. M. zu Nr. M. d. J. 2512 zur allgemeinen und insbeſondere
zur Keyntniß der Dampfleſſelbeſitzer des Kreiſes. Es wolle hieraus entnommen werden, daß der ſeit elner Reihe von Jahren mit
dem Sitze in Mannheim beſtehenden Geſellſchaft zur Ueberwachung von Dampfteſſeln, welche auch im Großherzogthum eine
Reihe von Mitgliedern zählt, dieſelbe Befreiung der Dampfkeſſel ihrer Mitglieder von den amtlichen Reviſionen und unter den=
ſelten
Bedingung en gewährt werden iſt, wie dies bezüglich der Offenbacher Geſellſchaft geſchehen iſt.
Darmſtadt, am 13. März 1874.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt
In Verh. d. Kr.:
Dr. Momberger, Kreisaſſeſſor.
Abdruck.
ꝛc. an den Vorſtand der Mannheimer Geſellſchaft zur Ueberwachung und Verſicherung von Dampfkeſſeln.
Auf Ihre an die Großherzogliche Centralſtelle für die Gewerbe und den Landesgewerbverein dahier gerichtete Eingabe vom
14. v. M. eröffnen wir Ihnen, daß wir Ihrem Geſuche entſprechend beſchloſſen haben, die Dampfkeſſel der Mitglieder Ihrer Ge=
ſellſchaft
von der verordneten periodiſchen amtlichen Unterſuchung der Dampfkeſſelanlagen durch die Großherzoglichen Kreisbauämter,
beziehungsweiſe die hiefür beſonders beſtellten Techniker unter der Bedingung freizugeben, daß Sie Ihren Statuten gemäß eine
regelmäßige und ſorgfältige Ueberwachung jener Keſſel durch den Ingenieur der Geſellſchaft vornehmen laſſen, für die rechtzeitige
Beſeitigung der hierbei vorgefundenen Mängel Sorge tragen und ſich überhaupt in Bezug auf die Reviſion der im Großherzogthum
Heſſen befindlichen Keſſel Ihrer Mitglieder den diesſeitigen Anordnungen unterwerfen, ſowie auch den nachſtehenden weiteren Be=
dingungen
jederzeit gehörig nachkommen.
Zu Ende jeden Jahres iſt von der Geſellſchaft den Großherzoglichen Kreisämtern ein Verzeichniß der der Geſellſchaft angehö=
renden
Keſſelbeſitzer des betreffenden Kreiſes unter Angabe der Zahl der von denſelben in dem Kreiſe betriebenen Keſſel, ſowie
eine Ueberſicht der im Laufe des Jahres unterſuchten Dampfkeſſel zu überreichen, in welcher der Name des Orts, wo der Keſſel
ſich befindet, der Name des Keſſelbeſitzers, die Beſtimmung des Keſſels, der Tag der Reviſion und in kurzen Worten der Befund
derſelben angegeben iſt
Außerdem hat die Geſellſchaſt von jeder Aufnahme eines Keſſels in ihren Verband und von jedem Ausſcheiden aus demſelben
dem zur amtlichen Unt erſuchung der Dampfkeſſel in dem betreffenden Bezirk berufenen Sachverſtändigen ſofort Nachricht zu geben;
als ſolche amtliche Tech niker fungiren zur Zeit:
1) der Großherz gliche Vergrath Jäger zu Theodorshalle bei Kreauznach für die Provinz Rheinheſſen, ſowie für die

[ ][  ][ ]

448

Brivinz Starkenburg, mit Ausnahme der Stadt Darmſtadt und deren nächſliegenden Ortſchaften und der Stadt.
Offenhach;
2) der Großherzoglich Maſchineningenleur Becker zu Damſtadt für die Stadt Darmſtadt und deren nächſtliegende Ort=
ſchaften
;
3) der Stodtbaumeiſter Raupp zu Offenbach für die Stadt Offenbach, und
4) der Großherzogliche Kreisbaumelſter Reuß zu Friedberg für die Provinz Oberheſſen.
Um uns von der Wirlſamkeit der Geſellſchaft in Kenntniß zu erhalten und die Ueberzeugung zu gewähren, daß die ihrem
Verbande angehörenden Keſſel regelmäßig und ſorgfältig revidirt und ſo überwacht werden, daß ſie in geſetzlichem und Gefahr nach
Möglichkeit verhütendem Zuſtande erhalten bleiben, haben Sie uns alsbald nach Abhaltung der, dem 8 10 Ihrer Statuten gemäß,
im Monat Februar jeden Jahres zu berufenden Generalverſammlung der Mitglieder der Geſellſchaft, Ihren Geſchäftsbericht für
das verfloſſene Jahr (Bericht des Vorſtandes; Bericht des Ingenieurs ꝛc.) vorzulegen.
lunterz) von Starck.
v. Gagern.
.
Viv. i.

C .r.

Edictalladung.
1322)
Nachdem Großherzogliches Hofgericht der
Provinz Starkenburg unter dem 23. De=
cember
1873 über das Vermögen des Schuh=
machers
Conrad Ningler dahier formellen
Concurs erkannt hat, werden alle bekannten
und unbekannten Gläubiger des gedachten
Ningler hiermit aufgefordert, Forderungen
und Anſprüche jeder Art an denſelben, im
Termin
Mittwoch den 29. April 1874, Vor=
mittags
9½ Uhr,
vor unterzeichnetem Stadtgericht - Zimmer
Nr. 7 - unter gleichzeitiger Geltendma=
chung
etwaiger Vorzugsrechte, bei Meidung
ſtillſchweigenden Ausſchluſſes von der Maſſe
und der Annahme Verzichts auf Vorzugs=
rechte
anzumelden und zu liquidiren.
In demſelben Termin ſoll Güte verſucht
und weiter über definitive Beſtellung eines
Maſſecurators, Verſilberung der Maſſe, et=
waige
Wahl eines Gläubigerausſchuſſes,
Liquidität und Priorität der Forderungen
und alle ſonſt noch ſich ergebende Punkte
Beſchlußfaſſung erzielt, und werden die nicht
in Selbſtperſon erſcheinenden oder durch
gehörig Bevollmüchtigte vertretenen Credi=
toren
, als den von der Mehrheit der er=
ſcheinenden
Gläubiger gefaßt werdenden Be=
ſchlüſſey
ſtillſchweigend beigetreten erachtet
werden.
Darmſtadt den 5. Februar 1874.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
J. V. d. St.:

Weyland,

Joſt,

Stadtge richtsaſſeſſor. Stadtgerichtsa ſſeſſor
Ee
Eilalz
nads
Mz.
Verſteigerungen.

Holz=Verſteigerung.
Freitag den 20. März l. J., Vormittags
9 Uhr anfangend, ſollen im Gemeindewald
zu Nieder=Beerbach verſteigt werden:
425 Rm. Buchen=Scheidholz,
50 Kiefern=
32 Buchen=Prügelholz,
30
Kiefern=
235 Buchen=Stockholz,
225 Kiefern=
806 Stück Buchen=Wellen,
824 Kiefern=Reisholz=Wellen.
Die Verſteigerung iſt in den Diſtricten,
ſelbſt beim Holze Schweizerloch, Röddern
und Breiteloh; bei ungünſtiger Witterung
im Ort. Das Holz wird ereditirt bis
Michaelitag gegen Bürgſchaft.
Nieder=Beerbach, den 13. März 1874.
Großh. Bürgermeiſterei Nieder=Beerbach.
2287)
Gerlach.

Bauplätze Verſteigerung.
Donnerſtag den 19. März 1874 Nachmittags 3 Uhr
ſetzt Herr A. Klein durch den Unterzeichneten 3 ſeiner Bau= cKe Geſchäftsplätze
am Weiterſtädter Weg beim Main=Neckar=Bahnhof einer einmaligen Verſteigerung
ſan Ort und Stelle aus, beim annehmbaren Gebot wird ſofort der definitive Zuſchlag
ertheilt.
Die Platze ſind bereits augenfüllig nummerirt und vollſtändig eingefriedigt, haben
jeder etwas über 100 Fuß Front, Platz Nr. 1 hat etwa 150 Fuß Tiefe, Nr. 2 und 3
haben über 200 Fuß Tieſe und bilden zuſammen ein faſt regelrechtes, von den Neben=
geleiſen
des Bahnhofs beſtrichenes Quadrat mit gegen 500 Klft. Inhalt.
Die Verſteigerungs=Bedingungen können jetzt ſchon bei dem Unterzeichneten einge=
ſehen
werden.

2288

K. Strauß,

Taxator.

Vergebung von Bauarbeiten.
Die bei der Errichtung eines Nenbaus
an der Südſeite des Hofs bei dem Gym=
naſialgebäude
zu Darmſtadt vorkommenden
Arbeiten, nämlich:
Maurerarbeit, verauſchlagt zu 19101 53
1 Steinhauerarbeit, 4933 23
Zimmerarbelt,
7269 44

Dachdeckerarbeit,
1653 20
Schreinerarbeit,
6957 56

Schloſſerarbeit,
1967 35

Glaſerarbeit
909

Weißbinderarbeit. 4953 49
Spenglerarbeit,
267 12

ſollen auf dem Soumiſſionsweg in Accord
gegeben werden. Pläne, Voranſchlag und
Bedingungen liegen in dem Baubüreau im
neuen Juſtizgebäude dahier (Eingang in der
Wilhelminenſtraße) am 19., 20. u. 21. d. M.
zur Einſicht offen, und ſind die Soumiſſionen
bis zum Montag den 23. d. Mts., Vor=
mittags
10 Uhr, verſiegelt und mit der
Aufſchrift Soumiſſion- verſehen, an die
unterzeichnete Behörde einznſenden.
Darmſtadt, den 13. März 1874.
Großherzogliches Kreisbauamt Darmſtadt.
2289)
Köhler.

Vergebung von Erdabfuhr.
Mittwoch den 25. d. Mts., Nachmittags
um 2 Uhr, ſoll die Abfuhr von circa 350
Cubikmeter Erde aus dem Garten bei dem
Gymnaſium dahier an Ort und Stelle durch
öffentliche Verſteigerung in Accord gegeben
werden.
Darmſtadt, den 13. März 1874.
Großherzogliches Kreisbauamt Darmſtadt.
2290)
Köhler.
8 Mitwoch den 18. ds. Mts. Nach=
3 D mittags 3 Uhr werden Grafen=
ſtraße
9 verſchiedene Möbel und Kleider
verſteigert.

Verſteigerung eines Gebäudes
auf den Abbruch.
Mittwoch den 25. d. Mts., Nachmittags
um 3 Uhr, ſoll der zum hieſigen Gymnaſium
gehörende einſtöckige Seitenbau mit Man=
ſardendach
, circa 19 Meter lang u. 9 Meter
breit, an Ort und Stelle auf den Abbruch
öffentlich verſteigert werden.
Wegen vorheriger Beſichtigung des Ge=
bäudes
wende man ſich an den Pedellen des
Gymnaſiums.
Darmſtadt, den 13. März 1874.
Großherzogliches Kreisbauamt Darmſtadt.
2291)
Köhler.

Holz=Verſteigerung.
zu Griesheim.
Montag den 23. und Dienſtag den 24.
d. Mts., jedesmal Vormittags 9½ Uhr
beginnend, werden in hieſigem Gemeindewald,
Diſtrict dürrer Kopf, verſteigert:
198 Raum=Meter unaufgeriſſenes kiefern
Scheidholz.
1173
kiefern Prügelholz,
470
Stockholz,


75
Plankenholz,

7½ Fuß lang,
46325 Stuck liefern Wellen,
949 Gerüſiſtangen von 7bis
13 Centim. Durchm.
u. 7-10 Meter Länge.
Die Zuſammenkunft iſt im Holzſchlage
lam Beſſunger Wege und kommen die Ge=
rüſtſtangen
am 24. zum Ausgebote.
Griesheim, am 14. März 1874.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Griesheim.
2292)
Leber.

[ ][  ][ ]

M 58.

449

Feilgebotenes.
1383) Vorhänge=Gallerien
in Gold und Holz empfiehlt in großer Aus=
wahl
W. Schmidt. Schilſtraße 1.

3 zur Krampfleidende.
8
Eine Anweiſung. die
M
4
Vallſucht
Epilepſie), Krämpfe
durch ein ſeit 12 Jahren bewährtes nicht
mediein. Univerſal= Geſundheits=
mittel
binnen kurzer Zeit radical zu
heilen. Herausgegeben von Dr. Fr. A.
Guante, Fabrikbeſitzer zu Warendorf
in Weſtfalen, welche gleichzeitig zahl=
reiche
, theils amtlich conſtatirte
reſp. eidlich erhärtete Atteſte und
Dankſagungsſchreiben von glückl. Ge=
heilten
aus allen fünf Welttheilen ent=
hält
, wird auf directe Franco=Beſtellungen
vom Herausgeber gratis=franco verſandt.
1
EEd
H
Muhr=Kohlen.
Ich empfehle beſten ruhrer Fettſchrot
in jedem beliebigen Qnantum, in ganzen
und halben Wagenladungen, ſowie in
einzelnen Sackcentnern zu möglichſt
billigem Preiſe.
Carl G. Faber, Steinkohlenhandlung,
Eltſabethenſtraße Nr. 26.

1458)
Beſſungen.
Gutes Kornbrod 24 kr. per 5 Pfund,
Futtermehl, Kleie, Spreu, Wieſenheu, Kar=
toffeln
bei
J. Jacobi, Bücker.
Waſſerdichte Unterlagen
ſehr gut und billig, Wachs= u. Ledertücher.
Cocosmatten zum Fabrikpreis.
1382) W. Schmidt, Schulflraße 1.
1754) 1 Flügel zu verkaufen.
Heinrichſtraße 58.

1785) Von heute an verkaufe ich da=
Pfund Rind= E Ochſenfleiſch prima
Qualität für 22 kr., ſowie prima Fleiſch=
wurſt
zu 24 kr., in ½ Pfd. 6 kr.
Metzger Levi, gr. Ochſengaſſe.
1851) Earmonlum faſt neu,
wegen Abreiſe billig zu verkaufen.
Näheres bei Hrn. A. W. Zimmermann.
10
Condenstrte Haoh
1760)
von Cham
offerirt
W. Mancke, Ballonplatz.
1932) Eine faſt noch neue Scheuer
48: l. u. 301 br. und ein neuer Schoppen
601 l. und 18: br., größtentheils mit Borl
zugeſchlagen, ſind Bauveränderung halber
billig auf den Abbruch zu verkaufen.
Näheres bei Gebr. Roth, Soderftr. 37.
3 ſine Decimalwaage, zu fl. 15,
63 C zu verkaufen bei
J. Sohweitzer, Eliſabethenſtr. 35.

huduue Illor,

4½

empfiehlt Bettfedern, Flaumen, Bar=
chend
, Zwilch und Federleinen.
Neckarſtr. neben dem Caſino. Neckarſtr.

LI0I COmaIS TREISCREAGAO

aus PBAI-BEIIos (Güd. Amerika).

41

Vier Goldene Hedaillen - Paris 1867 (2), Harre 1868, Joskau 1872,
Drei Ehrendiplome - Amsterdam 1869, Paris 1872, WII 1873.
Das Diplom Hors Concoursi Iyon 1872.
Hur ächt nvenn die Btiquette eines jeden Topfes don

Namenszug

in blauer Parbe trägt.

Engros Lager bei dem Correspondenten der Gesellschaft:
Herrn E. Merck in Darmstadt.

Zu haben in Darmstadt bei den Herren:
I. Gl. Reller Grafenstrasse,
G L. Eriegk, Rheinstrasse,
Georg Liebig Sohn, Louisenstrasse,
Wil. Manck, Ballonplatz 5,
G. P. Poth, Casinostrasse 12,

⁵⁄₈
MEW. Prassel, vorm. J. G. Jordis;
Jacob Röhrich Wivo, Sandstrasse 10;
E. Soriba, Apotheker, Kirchstrasse 25;
Carl Watzinger, Louisenplatz 4.
Willh. Hensel in Bossungen.

-4attrani i n n i ir isrn rin.
AnAAAiid
Mrtacer ae
EisuVerhiauf
2198

von

Frilz Eöhler und Carl Stumpi

in

Darmſtadt.
Comptoir: Rheinstrusser 50.
Mit Rückſicht auf das ſtets ſteigende Bedürfniß nach Eis haben wir auf hieſigem
Platz neben einem bereits mehrere Jahre beſtehenden Giskeller ein großes Eis=
haus
errichtet und empfehlen uns bei vorkommendem Bedarf.
Der Abonnementspreis für Eis bei einem täglichen Bedarf von 10 Pfd.
iſt 6 kr., von 15 Pfd. 9 kr., von 20 Pfd. 12 kr., bei täglicher Abnahme von min=
deſtens
25 Pfd., pro 100 Pfd. 50 kr. Die Lieferung geſchieht franco an's Haus
Morgens von 6-10 Uhr und bittet man die Gefäße um dieſe Zeit am Eingang des=
ſelben
bereit halten zu wollen.
Größere Quantitäten werden entſprechend billiger zu jeder Tageszeit gelleſet.
Für Auslieferung vom 1. Mai bis 1. Oct. wird gaxantirt.

Loonte tranz. Nens
als Bordeaux, Rouſillon, Landwein.
Weißwein in Flaſchen und Gebinden
empfiehlt
Küfer Gelſus,
Langgaſſe 24.
1942)
deutſche und
22
- Kleeſaamen, ewize nbeſter

keimfähiger Qualität empfiehlt
Louis Finkz,
neben der Stadtkirche.

2119) Guter Kuh=Miſt und alle
Sorten Fichten=Btangen auf
Achens=Mühle.
2146) Eine neue Sendung.
Münchner Millykerzen
jeder Größe und Schwere eingetroffen bei
W. Tuber,
Ludwigſtraße Nr. 13.
2192) Einige Hundert tragbare Zwerg=
obſtbäumchen
ſind billig abzugeben Kirch=
ſtraße
18.

[ ][  ][ ]

450

3.

1839)
Für die Herren=Garderöobe iſt mein Lager in Munch
und Buxhim mit dem Neueſten für die Frühjahr=und Sommer=
Saiſon reichhaltig ſortirt.
P. Verbenich, 17 Ludwigſtraße 17.

H
Nr. de Jongbe helhrauner Bohl llh;
Hausschliesslich für den medicinischen Gebrauch zubereitet, von ihm eigen;
Ethümlichem gutem feschmack und leichter Verdaulichkeit, vermöge seinet
Jüberwiegenden Gehalts an heilleräftigen Bestandtheilen zuverlässig iu seinens
Hirkungen, mit Rücksicht aut seine mit verhältnissmässig kleinen Cuantitätenßh.
Aau erzaelenden Heilerfolge billig iu der Annendung. - Broschüren gratis.
Verkauf in Originalflaschen.
Niederlage für. Darmstadt bei Friedr. Schaeſer.
Hauptdepot für Deutschland und die Schweiz
J. W. Mecker in Emmerich d. Rhein.
Jol
98
Ruſiſche Dardinen
Weisse Weine in Plaschen.
per Flaſche. (per Fäßchen 1 fl. 48 kr. empfiehlt
2293) Gg. Staus, Eliſabethenſtr. 41.
Wachenheimer
26 kr.
2294)
Deidosheimer
28
Cilronen
Erbacher
34
wieder eingetroffen bei
Rüdesheimer
42
Oppenheimer
48
Carl Watzinger,
Hochheimer 1868r.
52
Louiſenplatz 4.
ſie3 Harcobrunnor
1 fl.
bei Entnahme von je 12 Flaſchen 3 kr., 2295) NReun=Wochen=Kartofflen u. ſchöner
per Flaſche billiger, empfiehlt in vorzügli== Säehafer bei Oberfeldſchütz Debus, Hein=
heimerſtraße
31.
chen, reingehaltenen Qualitäten.
2296) Ein Kinderbetlädchen, welches auch als
Rudoll Goligmann, Weinhdlg./
Wiege gebraucht werden kann, zu verkaufen.
2118)
Eliſabethenſtr. 62.
Roßdorferſtraße 40. W. Fornoff.
WB. Obige Preiſe verſtehen ſich incl.
Auuuaizn,
Flaſche, bei deren Rüchgabe 6 kr. vergüte. 52297 Ludwigsburg.
2087) Die erwartete Sendung Bruch=
Großes Lager in allen Sotten ge=
Chocolade iſt eingetroffen. Gleichzeitig
ſalzenen
empfehle ich franzöſiſche Chocolade aus
Wäruen
der Comp. Françaiſe in Paris, Straßburg
und London. Garantie pur C cao u. Zucker
beſonders für Wiederverkäufer.
in verſchiedenen Qualitäten zu billigen Preiſen.
Lr. Stark
H. Georal.

HI. 7338) beim Bahnhof.

10912) Martinſtraße Nr. 30 iſt die bel
Etage mit 5 Zimmern und Zugehör mit
allen Bequemlicheiten zu vermiethen.
188) Mathilbenplatz Nr. 5
iſt der mittlere Stock, beſtehend aus 4 Zim=
mern
, 2 Cabinetten, Küche, Glasabſchluß
und allen ſonſtigen Bequemlichkeiten zu ver=
miethen
und 1. April zu beziehen.
518) Gartenſtraße 7 ſind 3 heizbare
Zimmer, Küche mit Glasabſchluß, 2 Keller,
Mitgebrauch der Waſchküche und des Bleich=
platzes
zu vermiethen.
J. Noack.
662) Dieburgerſtraße 30 iſt der
2. Stock, beſtehend aus 4 Zimmern, ſowie
2 Zimmern im Dachſtock, Küche ꝛc., zu
vermiethen und bis 1. April zu beziehen.
Wilhelm Schupp.
709) Saalbauſtraße 8 iſt ein ſchö=
nes
Logis, beſtehend aus 6 Zimmern, per
1. April zu vermiethen. Preis 250 fl.

1
LLy

HSuperleur II.
Medos
48t. Julien

Per
Her
Flaſche. Dutzend
fl kr. fl. kr.
36 6 36
42 7
54 8 30
1 6 10

ſChateau Hargaux 1 24 14
42 7 30
Afenthaler
48 8
Assmannshäuser
24 4 18
Ruländer
30 5 30
Orleans
48 9
Deidesheimer
11
Worster Riesling 1
empfiehlt
HubOr,
10

2143)

Ludwigſtraße 13.

Aob) Verfedern und Blanmen
von anerkannt guter Qualität empfiehlt
C. Pettmann.

Hrima Schoelneſhmalz
per Pfund 20 kr., bei Abnahme von 5 Pfd.
18 kr. empfiehlt
2298) Ce. Staus, Eliſabethenſtr. 41.
Germiethunyen.
3807) Die bel Etage, Steinſtraße 6,
5 heizbare Zimmer, Küche nebſt Zugehör,
ſt an eine ruhige Familie zu vermiether
und gleich zu beziehen.
9830) Ein bequem möblirtes Zimmer,
dem Ludwigs=Bahnhof gegenüber, alebald zu
vermiethen. Näheres Caſerneſtraße 4, eine
Treppe hoch.
10821) An eine ruhige Familie, Ma=
thildenplatz
9 bel Etage, 7 Zimmer mit
Speicher, Keller, Magdzimmer und allen
Bequemlichkeiten, auch kann Stallung für
2 Pferde dazu gegeben werden, ſofort zu verm.
10826) An eine euhige Familie, Ma=
thildenplatz
9, Ausſicht Gartenſtraße, 4 Zim=
mer
nebſt einer großen Dachſtube, mit allen
Bequemlichkeiten ſofort zu vermiethen.

715) Friedrichſtraße 22, Eck der
d Caſinoſtraße, iſt die Parterre= Woh=
ds
nung, beſtehend aus 6 Zimmern und
C Garderobe, nebſt allen ſonſtigen Be=
C qucmlichkeiten, an eine ruhige Familie
A bis Anfangs April zu vermiethen.
N Näheres bei Herrn B. L. Trier,
4 Hof=Möbelhandlung, zu erfragen.
Co
pCeurPiriN.
Pc
TTAAAAnAAAAAAXz4)
871) Nieder Mamſtädterſtr. 45
ein neu hergerichtetes Logis von 4 Zimmern,
Cabinet und allem Zugehör am 1. April
beziehbar, zu vermiethen.
878) Arheilgerſtraße 10 ein Zimmer zu
vermiethen.
8 (tHin möblirtes Zimmer mit ſeparatem
81 Eingang im 3. Stock. Rheinſtr. 47.
1335) Beſſungen. Holzſtraße 8, gegen=
über
dem Herrngarten, iſt eine ſchöne Mian=
ſarde
=Wohnung, gleich beziehbar, zu verm.
1338) In meinem neu erbauten Hauſe,
obere Hügelftraße Nr. 4, ſind 2 elegante
Wohnungen von je 6 Zimmern mit allem
nöthigen Zubehör, bis zum 1. Mai oder
auch früher zu vermiethen.
E. Harres, Architelt.
1482) Zwei Logis, jedes 2 Zimmer
und Küche, ſind zu vermiethen. Arheilgerſtr. 37.
1547) Pankratiusſtr. 61 iſt der 2. Stock
beſtehend aus 3 Zimmern, Küche mit allem
Zubehör und Bequemlichkeiten bis 1. April
anderweit zu vermiethen. Preis 145 fl.
1606) Martinſtraße 14 ſind drei
Zimmer zu vermiethen.
1624) 2 ineinander gehende möblirte
Zimmer, ſogleich beziehbar, zu vermiethen.
Eliſabethenſtraße Nr. 49 Vorderban.
1625) Zwei ſchöne Zimmer bel Etage
Schulſtraße Nr. 6 mit oder ohne Möbel zu
vermiethen. Näheres Schulſtraße Nr. 6.
1688) Ein möblirtes Zimmer für ein
od. zwei Herrn, Schuſtergaſſe 13, 2 St. hoch.

[ ][  ][ ]

1762) Ein möblirtes Zimmer zu ver=
miethen
, auf Wunſch mit Koſt. Marktplaz5
zweiter Stock.
Zu vermiethen:
1763)
7 Friedrichſtraße Nr. 38 die zweite und
dritte Etage, beſtehend aus je 6 Zimmern
mit abgeſchloſſenem Vorplatz. 2 Kellern, ſo=
wie
allen ſonſtigen Bequemlichkeiten; ferner
die Manſarde, beſtehend aus 3 Zimmern
nebſt Küche und Keller, welche ſofort bezogen
werden können.
1768) 8 Zimmer, 1 Küche zu ver=
miethen
. Zimmerſtraße Nr. 2
1772) Ein Logis 3ter Stock mit 3 heiz=
baren
Zimmern, abgeſchloſſenem Vorplatz.
Küche ꝛc. ꝛc. 220 fl. Näheres Caſinoſtraße
Nr. 17 Parterre rechts.
1773) Ein möblirtes Zimmer zu ver=
miethen
, Mauerſtraße Nr. 30.
1809) Stallung für 2 Pferde Caſino=
traße
19.
1864) Holzſtraße Nr. 9 iſt ein Logis zu
vermiethen und ſogleich zu beziehen.
1865) Eck der Hügel= und Wil=
helminenſtraße
Nr. 35 iſt die bel
Etage anderweit zu vermiethen.
Näheres im unteren Stock daſelbſt.
Ein großer, ſehr geräumiger Speicher zu
ſofortigem Gebrauch iſt ebendaſelbſt zu verm.
1961) Verſchiedene kleine Logis, ſowie
eine Wirthſchaft ſind zu vermiethen u. gleich
zu beziehen, Schwanenſtraße 35.
1968) Marktplatz 12, Hofapotheke im
erſten Stock, 4 Zimmer nebſt Zubehör,
möblirt, zu vermiethen.
1984) Der untere Stock meines neuen
Hauſes, Eck der Wieyer= und Soderſtraße,
beſtehend aus 5 Zimmern rebſt Einquar.
tierungsſtube und allen Bequemlichkeiten, iſt
zu vermiethen u. kann ſogleich bezogen werden.
Achens Mühle.
Deh n.
2053) Bleichftraße 40 iſt die bel Etage,
beſtehend aus 6 Zimmern mit Ballon nebſt
allen Bequemlichkeiten, auch kann Stallung
für mehrere Pferde dazu gegeben werden,
zu vermiethen und bis 1. Juni zu beziehen.
2055) Nieder=Ramſtädterſtraße 50 bel
Etage 4 Zimmer, Küche, abgeſchloſſener
Vorplatz und allen Bequemlichkeiten. zu ver=
miethen
.
J. Weicker, Gärtner;
2056) Georgſtraße 11 iſt der 3. Stock,
beſtehend aus 3 ineinandergehenden Zim=
mern
, Magdkammer, Küche nebſt Zugehör,
zu vermiethen und bis 1. Mai zu beziehen.
7
2057) Eine freundliche Wohnung, 3 Zim=
mer
, Küche, 2 Speicherſtuben, Keller ꝛc. an
eine einzelne Dane oder ruhige Familie zu
vermiethen, bis 1. Juni beziehsar.
Näheres Nieder Ramſtädterſtraße 8.
2038) Caſernenſtraße 52 iſt der 1., 2.
und 3. Stock, enthaltend je 5 Piecen, Küche
nebſt allem ſonſtigen Zubehör, zu vermiethen.
Auf Wunſch kann auch Stallung für 3 Pferde
gegeben werden. Näheres Waldſtraße 23.
2059) Alexanderſtraße 16 eine Stiege
hoch möblirtes Zimmer zu vermiethen.
2092) Zwei Zimmer unmöblirt,
ineinandergehend, mit Ausſicht auf die Straße,
im erſten Steck Ludwigſtraße 12 zu ver=
miethen
und gleich zu beziehen. Näheres im
Korbwaaren=Geſchäft.

R53.
451
2093) Ein großes, gut möblirtes Zimmrr) 2307) Ein zweiſtöckiges Haus zum
an 1 oder 2 Herren zu vermiethen. Neckar=UAlleinbewohnen von 8 Zimmern,
ſtraße 20 im oberen Stock.
2094) Schulſtraße 8 eine Stlege hoch Küche und Manſarde nebſt allem Zu=
ein
möblirtes Zimmer, ſeither von einem 'behör iſt zu dem Preis von 400 fl.
Einjährigen bewohnt, iſt auf den 1. April zu vermiethen und im Monat Juni,

anberweit zu nermiethen.

2120) Eck der Wald= u. Saalbauftraße
Nr. 15 iſt der 2. Stock zu vermiethen und
Mitte Jani zu beziehen. Martin Hörr.
Dr.
G
221) En wövlirtes Zimmer ſogleich zu
beziehen. Mathildenplatz Nr. 10. Nur zu
rfrogen im 3. Stock.
9
b42122) Ladenm. Wohnung Louiſeuſtr. 42
Eckhaus der Eliſahethſtr.
2126) Lidwigſtraße Nr. 7 ſind fünf/
freundliche Zimmer nebfl Küche und ſonſtige
Zubehör zuſammen oder getrennt zu ver=
miethen
und gleich beziehbar. Ebendaſelbſt
bel ätage 2 unmöblirte Zimmer mit Aus=
ſicht
auf die Straße zuſammen od. getrennt
zu vermiethen.
Zu erfragen ebendaſelbſt.
Fr. Hau, Kürſchner.
. e.
3r 2219) In der Reſtauration Fr. Wolff,
Soderſtraße 53, iſt ein ſchön möblirtes
Zimmer zu vermiethen.
2231) Schulſtraße Nr. 3, 3ter Stock,
ein möblirtes Zimmer leich zu beziehen.
2299) Schützenſtraße 6 eine Manſarde
zu vermiethen.
2300)
Bleichſtraße 44
iſt der zweite Stock, ein Logis von füuf
großen freundlichen Zimmern, abgeſchloſſe=
nem
Vorplatz, Küche, Magd= und Speiſe=
kammer
, Mitgebrauch der Waſchküche und
des Bleichplatzes, zvei geräumige Keller,
nebſt ſonſtigen Bequemlichkeiten ſofort zu
vermiethen.
2301) In der Beſſunger Carlſtraße ſind
Lagerräume jund eine Werkſtatt zu ver=
miethen
. Auskanſt zwiſchen 12 u. 2 Uhr
Eichbergſtraße Nr. 22.
2302) Gardiſtenſtraße Nr. 20 iſt.
ein Laden mit vollſtändiger Specerei= Ein=
richtung
nebſt Logis und Kellerräumlichkeit ꝛc.
zu vermiethen u. ſogleich zu beziehen. Preis
300 fl. Daſelbſt ein Logis mit Stallung
für 3 Pferde, Remiſe, Speicher und allen
Bequemlichkeiten ꝛc. zu vermiethen und als= G E= phium, Siryehnin und anderen

nach Wunſch auch früher, zu beziehen.
F. Flöring, Mühlſtraße 45.
2308) Ein Logis nebſt Werkſtätte im
Hinterbau für ein ruhiges Geſchäft zu ver=
miethen
. Näheres im Laden Ernſt= Ludwig=
ſtraße
Nr. 3.
COZp
daAAAtzrzrzzzrX)
2125) Dieburgerſtraße B vor
54
d4 dem Jägerthor, Südſeite, eine ſchöne
de Wohnung von fünf Piecen mit voll= de
1 ſtändigem Zubehör an eine ruhige d=
24 Familie. Näheres im mittleren Stock. L
Luvupournhuoouy.
LAAAAAAAAllAAAAAATTA
uAtntietntr-innc.
C.. Gel.
Vermiſchte Nachrichten.
Ich empf.hle mich zum An= KVer=
Lauf von Häuſern und Kaufſchillingen,
Vermittlung von Hypotheken, Geldanlethen
und Logisvermiethungen.
W. Kalkbrenner,
2130) 19 Grafenſtraße 19.
525) Einen jungen Mann mit guter
Schulbilduna ſuche in die Lehre.
Carl Watzinger,
Thee= u. Droquenhandlung, =Louiſenpl. 4.
1780) Ein tüchtiger Schreiner, wo=
möglich
ein jüngerer Mann, kann ſogleich
eintreten. Zu erfragen bei der Expedition.
1825) Es wird ein Bedienter ge=
ucht
, der etwas von der Gärtnerei verſteht.
Näheres Heidelbergerſtraße Nr. 11.
2008)
Empfehlung.
Alle Arten Möbel werden ſchnell und
billig aufpolirt. Zu erfragen bei Stuhl=
Fabrikant Ph. Enauz, Rheinſtroße I.
2064) 2 Mädchen oder Knaben, welche
die hieſige Schule beſuchen, finden in einer
anſländigen Familie liebevolle Aufnahme.
Auch wird daſelbſt gründlicher Clavier Unter=
richt
ertheilt. Näheres Dieburgerſtraße 54.

2
Fin mit der Darſtellung von Hor-

S.
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bald zu beziehen. Preis 225 fl., gecigret Alcaloiden und in dieſe Branche einſchla=
für
einen Kutſcher. Daſelbſt ein Logis von genden Chsmicalien bewanderter Chemiker
3 Zimmern, Mitgebrauch der Waſchküche loder Arbeiter wird gegen hohe Entſchädi=
und des Bleichplatzes ꝛc., zu vermiethen gung und Antheil am Gewinn zu enga=
und ſogleich zu beziehen. Preis 100 fl. giren geſucht. Adreſſen sub l. 0. Hh32
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Haasenstein & Vogler in Hamburg.
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2304) Ein möblirtes Zimmer Schötzen=
helailleur
.
traße 14 bel Etage an einen Herrn gleichl Demſelben wird entſprechendes Salair
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zugeſichert, ſowie bei gegenſeitiger Con=
2305) Das von Hrn. Schreiner Bick= penienz eine bleibende Stellung in Ausſicht
hardt bewohnte Logis nebſt Werkſtätte iſt, geſtellt. Offerten unter Chiffre G. N. 31
anderweit zu vermiethen. Holzhofſtraße 12. befördert die Annoncen=Expedition von
2306) Ein kleineres Zimmer zu ver= Haaſenſtein u. Vogler in Stuttgart. =

2303) Beſſunger Karlſtraße 55 iſt
d4 Laufe des Juni zu vermiethen.

2
40

miethen. Heerdweg 23.

nigſtr. 54.

123

. 7782.)

[ ][  ][ ]

R 53.
452
2098) Die Prüfung meiver Schule findet am 16. und 17. März ſtatt. Am
18. März Nachmittags 2 Uhr Schlußfeier im Turnhaus der Turngemeinde am Woogs=
platz
. Alle Freunde der Anſtalt ſind hierdurch ergebenſt elngeladen.
Schützenſtraße 5.
Julie Wilda.

=
Joruase zum Besten des AlieeFrauenVereins.
Der zweite reformations geſchichtliche Vortrag des Herrn Dr. Sell
über Ewingh- wird Dienſtag den 17. März, Abends 37 Uhr, im Saale der
Freimaurer=Loge gehalten werden.
Eintrittskarten für einen rejervirten Plotz zum Preiſe von 1 fl. 18 kr. und für
die übrigen Plätze zum Preiſe von 54 kr. werden am betreffenden Abend an der Koſſe
am Eingang des Saales abgegeben.
Der Saal iſt von 6 Uhr an geöffuet.
Darmſtadt, am 14. März 1874.
2251)
Das Central-Comite des Alicen=Frauen=Vereins.

Woypee,
F1
4 Uugemeinde Darmstadt.
GIN
Mit Pücksicht auf die äffendlichen Vorträge des Herrn Julius

rAr Schulze aus Mainz, welche während der nächsten 14 Tage an den
Samstag Abenden das Turn-Local in Anspruck nehmen, ſindet für diese Leit das
Männer-Turnen Millwoch Abends S-D Uhr statt.
Der Vorstand:
Darmstadt, den 7. März 1874.

2100)
2309

A. Oälz

Vokal=Gewerbverein.

Sitzung Donnerſlag den 19. März, Abends 8 Uhr, im oberen Taal
der Winter'ſchen Brauerei.
Tagesordnung: Beantwortung von durch den Fragekaſten eingelaufenen Fragen:
1) Hat ſich Waſſerglas als Waſchmittel bewährt und iſt die Anwendung deſſelben
ſchädlich für die Wäſche? Referent Herr Dr. Heumann.
2) Wäre es möglich, eine Nöhmaſchine zu conſtruiren, welche zu gleicher Zeit eine
größere Anzahl Nähte in beliebiger Entfernung nesen einander liefert, und wie
wäre eine ungefähre Anordnung zu treffen ? Referent Herr Polytechniker Kirſtein.
3). Es iſt eine bekannte Thatſache, daß viele hieſige Einwohner ihre Einkäufe von
Gebrauch= und Luxus=Artikeln in Frankfurt machen. Liegt die Schuld an den
hieſigen Geſchäftsleuten, oder iſt dies nur eine Gewohnheit, oder eine Mißachtung
der hieſigen Geſchäfte? Referent der Vorſitzende.
Das Lokal wird um 7½ Uhr geöffnet; die neueſten techniſchen Zeitſchriften und
Zeichnungen ſind aufgelegt. Der Fragckaſten iſt am Eingang des Saals aufgeſtellt.
Provinz
Die Städtische BaugoWerhschule von Idstein naſſan).
2) Schule für Baufach
jede Abtheilung aus 4 Claſſen
b) Schule für Maſchinenſach beſtehend,
etöffnet ihr Sommer=Semeſter am H. Mai d. J.
2310
Näheres ettheilt auf ſchriftliche Anfragen der Director
G6809)
Raumihneh.


3

Einladung zum Abonnement

AII. Jahrgan

auf die

HHI.

Dentsche Sohneider-heitung.
Erſcheint wöchentlich; Preis pro Quartal 1 Thlr., unter Kreuzband 1 Rthlr.
6 Sgr. Inſertionspreis 3 Sgr.
Jede erſte Monatsnummer erhält ein Modenbild und Gchuitt= Ta=
feln
als Beilagen.
Außer ihren Moden=, gewerblichen und tichuiſchen Berichten bringt die Deutſche
Schneider=Zeitung; eingehende Beſprechungen gewerblicher Tagesfragen und ein intereſ=
ſantes
Feuilleton.
Alle jetzt pro H. quartal neu binzutretenden Abonnen-
Pöp
ten erhalten die Marz-Hummern; ein Saisonbild mit 12 Figu-
ren
, Sohnitt-Tafeln mit 37 Sohnittzeichnungen, somie vier
andere Textnummern gratis. Beſtellunzen nehmen an: alle Poſtanſtalten,
Buchhandlungen, ſowie die
H. 11247)
Expedition der Deutschen Schneider-Leilung
Berlin. N. W. Dorotheenſtraße Nr. 55.

2 ſine geſchickte brave Köchin und ein
G U eben ſolches Stubenmädchen werden
gegen hohen Lohn verlangt von Frau G.
in Auerbach a. d. Bergſtraße, Schmalſeite
Nro. 26.

1
2 Gattler=Geſellen
auf Stückarbeit ſucht
Wihelm Corell
D. E. 3841.)
in Mainz.
2133)
Geſucht
auf Oſtern ein geletztes Müdchen. welches
einfach kochen kann und die Hausarbeit
verſteht. Nachzufragen Grafenſtraße im
dritten Stock.
81Hin Mädchen, welches nähen u. bügeln
8 tann, ſucht Stelle bis Oſtern. Promen. 56
2265) Einen Gärtnergehülfen und
einen Lehrllug ſucht
die Handelsgürtnerei von K. Arheilger.
19
1
S.
Buchhalter geſucht
S5
für eine hieſige Firma. Mit der dop=
pelten
Buchhaltung vertraute Bewer=
ber
wollen ihre Offerten nebſt Zeugniſſen
bei der Exp. d. Bl. unter Nr. 2268 einreichen.

269) Enſoldes Müdchen,welches
alle Hausarbeiten gründlich verſieht,
wird gegen hohen Lohn auf Oſtern
geſucht.
Näheres Ludwigsplatz 7 Laden.

8.
Köchin,
welche ſelbſtſtändig einer größeren Haus=
haltung
vorſtehen kann, wird gegen hohen
Lohn ſogleich oder zu Oſtern geſucht. Beſſ.
Wilhelmſtraße 8.
2375) Ein Heizer und ein Maga=
zinarbeiter
finden nach auswärts Stel=
len
. Wochenlohn 10-11 Gulden. Nähe=
res
große Ochſengaſſe Nr. 27 im Laden bei
Hrn. Kaufmann Lump.
1
ſEin Keller in der Nähe des Lud=
.

O wigsplatzes zu miethen geſucht.
Näheres in der Exp.

2285) Es wird ein geübter Seri=
bent
geſucht zu ſofortigem Eintritt. Nähe=
res
Frankfurterſtraße 26 eine Stiege hoch.

2312) In einen Haushalt ohne Kinder
wird auf Oſtern ein braves Dienſtmädchen
geſucht, welches einfach kochen kann und die
Hausarbeit verſteht. Rheinſtr. 47, 3. Stock.
2313) Ein junger Mann, verheirathet,
etwas cautionsfähig, ſucht paſſende Stellung
als Diener, Portier, Verwalter, Aufſeher,
gleich welcher Branche.
Näheres Waldſtraße 34 bei Salomon.

2314) Eine Frau ſucht Aushülfſtelle oder
zum Waſchen u. Putzen. Gr. Kaplaneigaſſe 2.
2315) Man ſucht für ein gebildetes jun=
ges
Mädchen von angenehmen Aeußern eine
Stelle als Geſellſchafterin bei einer einzelnen
Dame oder feineren Familie. Gefl. Offerten
unter N. N. befördert die Erp.

[ ][  ][ ]

5 N6. 53.

Melomanen-Verein.
Anter hoher Protection Seiner Königlichen goheit des Großherzogs.
Vorstellung
zum
Vortheil des Fonds zur Errichtung eines Landes=Denkmals für die An=
gehörigen
und Gefallenen der Großh. Heſſ. (25.) Diviſion.
Mittwochden 25. März 1874 präcis Abends 7 Uhr
im grossen Saale des Saalbaues.
Nach vorausgegangenen Geſangsvorträgen
Luobe mit Hindernissen.
Lokalpoſſe iu Darmſtädter Mundart,
ausgeführt von Mitgliedern des Bereins und deren Angehörigen.
Nach beendigter Theater=Vorſtellung eine kurze Pauſe - dann
4
F
ſ
HAH
Eintrittskarten zu Logen und Sperrſitz 1 fl. 24 kr. Saalbillets 1 fl.
werden in der Buchhandlung von A. Bergſträßer, Rheinſtraße, und bei Herrn
Kaufmann W. Pfeil, obere Eliſabethenſtraße, verkauft. Abends an der Kaſſe:
Sperrſitze und Logen 1 fl. 36 kr. Saalbillets 1 fl. 12 kr. - Höhere Beträge wer=
den
im Intereſſe des Zweckes dankend entgegengenommen.
Der Vorstand des Helomanen-ereins.
2317) Geſucht für eine ältere Frau eine) 2319) Eine Köchin, mit guten Zeug=
Wärterin in geſetztem Alter, die auchfuiſſen verſehen, wird zu miethen geſucht.
Haucarbeit beſorgen kann. Auskunft Lud=, Näheres Wilhelminenplatz 15.
wigſtraße Nr. 11 im Laden.
2320) Zu vertauſchen
2319) Nadelgewandte Mädchen erhalten geſucht 2 männliche 2 jährige Wellen= Papa=
ſtändige
Arbeit. Holzſtraße Nr. 13.
geien gegen andere. Walzſtraße 46.
prees.
Wnz,

453
Das üchte ruſſiſche Magen=Elyxier
8666
yA1AROh
von Eüas u. Co. Gax lsar) in Berlin,
prämiirt auf verſchiedenen Induſtrie= Aus=
ſtellungen
, empfiehlt ſich als ein vorzüglich
magenſiärkender Liqueur, welcher wegen ſeines
feinen Wohlgeſchmacks auch als angenehmer
Frühſtücks=Liqueur ſehr beliebt geworden iſt.
Der vielen Nachahmer wegen bittet man
genan auf obige Firma zu achten. Echt iſt
derſelbe in Darmſtadt ſtets zu haben bei
den Herren: H. Keller, Promenadenſtraße,
Heorg Liebig Hohn, G. Hamann, Caſinoſtr.,
H. Heorgt, Wilhelminenſr, H. B. Pofſ
Bleichſtraße, Hoflieferant Lacoß Röhrich,
H. Gruber, Carlsſtraße.
(592
53 2321)
Geſucht
auf Oſtern ein geſetztes Mädchen, welches
bürgerlich kochen kann und die Hausarbeit
verſteht. Nachzufragen Friedrichſtraße 36
bel Etage.

S
C9

8

Verlorem.

wurde am Samſtag Nachmittag ein goldner
Ohrring (Glocke). Gegen Belohnung ab=
zugeben
Theaterplatz Nr. 2 parterre.

Großherzogliches Hoftheater.
Dienſtag. 17. März. 11. Vorſt. im 7. Abonn.:
Die Waiſe aus Lowood. Schauſpiel in 2
Abtheilungen und 4 Akten, nach Currer Bell von
Ch. Birch=Pfeiffer.

Geſpenſter in den Ardennen.

Gortſetzung.)
Pierre hatte noch einmal mit dem Schwamme operirt und
dann ein weißes Taſchentuch, das Paul ihm gegeben, um die
Stlrn des Verwundeten gebunden.
Komm, kommi ſagte dieſer jetzt haſtig - wir haben
ſchon zu viel Zeit verloren. Spring hinauf, und hole meinen
Mantel, meinen Degen, meine Piſtolen herunter.
Mit dieſen Worten eilte er davon, es Pierre überlaſſend,
ſeinen Befehl auszuführen.
Zehn Minuten ſpäter verließen Paul Terwagne und Pierre,
beide in Mäntel gewickelt, beide bewaffnet und mit tüchtigen
Pferden beritten, den Hof des Landhauſes, deſſen Thore noch
von dem Ueberfall her weit offen ſtanden. Sonſt deutete nicht=
auf
das ſtattgefundene Ereigniß; die Franzoſen hatten nichts ge=
raubt
. nichts beſchädigt ſie hatten ſich mit der Aufhebung der
Bewohner begnügt und ſich danach raſch wieder auf den Weg
gemacht. Wahrſcheinlich hatte der Ueberfall urſprünglich nur der
Gloriette und ihren zwei Bewohnern gegolten. . . Paul ſchloß
dieß wenigſtens aus der Art des Auftretens der Feinde. Hatte
dieſer Champmorin, deſſen Stimme Pierre von ſeinem Verſteck
aus ſo beſtimmt erkannt zu haben behauptete, eine verſchmäht=
Neigung rächen wollen? Was ließ ſich anders annehmen? Und
welcher feile Böſewicht hatte ihm verrathen, daß das junge Paar
in der Gloriette ſchlief? Plerre war es nicht, ſo viel las
Paul Terwagne in dem Geſicht des ehrlichen, in der Familie auf=
gewachſenen
Dieners. Aber es war wahrſcheinlich, daß er ſich
unter dem übrigen Geſinde, welches ja zum Theil mit aus Frank=
reich
herübergekommen, und das dieſem Champmorin bekannt ſein
mochte, gefunden. Es ließ ſich auch annehmen, daß die von Paul
vorgenommene Erleuchtung der Gloriette den Ueberfall der Feinde
verfrüht hatte - die erleuchteten Fenſter hatten ihnen vielleicht
das Zeichen geſchienen, daß die beiden jungen Gatten ſich zur
Ruhe begeben und daß der Augenblick zu handeln gekommen. Als
ſie dann die junge Frau nicht in der Gloriette gefunden, hatten
ſie den Ueberfall des Hauſes ausgeführt ... ſo konſtruirte ſich
aul den Hergang.

Drittes Capitel.
Die Verfolgung.
Der Weg, den die abziehende Schaar genommen, war nicht
ſchwer zu verfolgen. Es war ein zu bedeutender Trupp, als
daß die Bewohner der einzelnen, zerſtreut im Gebirge liegenden
Hütten, der kleinen Meiereien und der Blockhäuſer von Holz=
fällern
und Köhlern, nicht darauf aufmerkſam geworden wären.
Pierrre ritt bald rechts, bald links von dem über mäßige Höhen
und durch Schluchten führenden Wege ab und an einzelne dieſer
Siedelungen heran, um bei den aus dem Schlafe aufgeklopften
Leuten Erkundigungen einzuziehen, und die Auskunſt, die ſie ga=
ben
, reichte hin, um über die Richtung, welche der Feind genom=
men
, keinen Zweifel aufkommen zu laſſen. Auch erfuhren unſere
Reiter auf dieſe Art, daß ſie, Dank dem raſchen Schritt, und,
wo es der Weg, und die Helligkeit der Nacht erlaubten, dem
geſtreckten Trabe ihrer Pferde immer näher den von ihnen Ver=
folgten
kamen.
Paul Terwagne hatte, wenn ſie wegen der Beſchaffenheit
des Weges Schritt reiten mußten, und neben einander waren,
mehr als einmal den Namen Champmorin's auf den Lippen ge=
habt
, und hatte dann immer wieder dem inneren Widerſtreben,
ihn auszuſprechen, nachgegeben. Endlich, wie mit einer Anſtren=
gung
gegen ſich ſelbſt, ſagte er:
Was haſt Du mir erzählt, Pierre, von dieſem... Champ=
morin
? Er iſt fortgelaufen - unter die Patrioten, iſt Soldat
geworden ... 2
So ſagt' ich, Herr," verſetzte Pierre, und wahrhaflig,
es war das Beſte, was er thun konnte; denn ſein kleines Gut
hatte mehr Schulden als Ziegel auf dem Dache waren, und da
ihm nun die Spekulation auf die Hand von Mademoiſelle, das
heißt von Madame Dorette fehlſchlug
Glaubſt Du denn, er habe eine ſolche Spekulation wirk=
lich
gemacht ?u
Das wohl ohne Zwelfel!

Aber Du ſagſt, er ſei häßlich, boshaft
Boshaft - Gott weiß es - man ſagte ihm als Schul=
buben
ſchon die abſcheulichſten Streiche nach - und ſchön iſt er

[ ][  ]

454
N6.
auch nicht, mit ſeinem rothen Pockennarbengeſicht, das ausſieht,
als hätte Jemand einen Sack mit Nüſſen darauf zerſchlagen.
Und ein ſolcher Menſch, fiel Paul wie empört ein -
Ein ſolcher Menſch=, unterbrach ihn Plerre, braucht des=
halb
nicht ohne Hoffnungen zu ſein, mein ich; die Frauen ha=
ben
einen ſeltſamen Geſchmack mitunter und
Du willſt nicht ſagen, daß dieſer Champmorin auf einen
ſolchen ſeltſamen Geſchmack, der ihn ermuthigt habe, geſto=
ßen
ſei
Rein, Herr, das will ich in der That nicht ſagen, aber.
Nun aber ?
Ich weiß nicht, wie ich es ausdrücken ſoll es braucht
nur etwas von einem rechten Teufel in einem Manne zu ſein,
und er bemächtigt ſich am Ende doch einer Frau; nicht ihres
Herzens, ihrer Neigung, dus meine ich nicht ... aber, wie ſoll
ich es bezeichnen ? Laſſen Sie mich ſagen ihrer Seele.
Mag ſein, verſetzte Paul halblaut und wie für ſich
nicht gerade ihrer Seele, ſondern ihres inſtinktiven, unbewußter
Lebens..
So wie die Schlange kleine Bigel mit Blicken fängt,
fuhr Pierre fort.
Und Du glaubſt, dieſer Champmorin ſei eine ſolche Schlange P=
Pierre zuckte die Achſeln.
Ich weiß nichts weiter davon, entgegnete er, als daß ich
Mademoiſelle Torette ihn oft habe ſo anblicken ſehen, wie ſolch
ein armer Vogel. Und es kehrten ihre Augen mit dieſem Aus=
drucke
der Aeugſtlichkeit immer wieder zu ſeinem häßlichen Kopfe
zur ück .. am Ende war es gut, daß der Marquis eines Ta=
ges
, nachdem er Briefe von Paris erhalten, dem ganzen Hauſe
anlündigte: wir reiſen ſchon Ende der Wochel
Und Mademoiſelle Dorette, wie Du ſie noch immer nennſt ?u
Und, Mademoiſelle Dorette war durchaus nicht niederge=
ſchlagen
über dieſe Nachricht. Sie beſtärkte den Herrn mit ihrer
ganzen Beredſamkeit in ſeinem Entſchluß, und war darüber im
Krieg mit dem Chevalier, ihrem Bruder, der die Gefahr nicht
für ſo dringend hielt
Paul hatte genug gehört, und was ihm Pierre zuletzt ge=
ſagt
, ſchien ihm ein ſo befriedigender Abſchluß dieſes Geſpräches
daß er es nicht fortſetzte. Er drückte ſein Pferd vorwärts, und
ſetzte es wieder in Trab.
Der Weg, den Paul Terwagne und ſein Begleiter verfolgte,
wand ſich durch ein ſchwieriges und für Wägen jgar nicht zu
paſſirendes B rgterrain; nach einigen Stunden mündete er jedoch
in ein breiteres langes Defile, durch welches eine befahrene und
ziemlich im Stande gehaltene Landſtraße ſich zog. Paul war
dieſe Straße nicht unbekannt. Sie kam rechts von Namur her,
und lief etwa eire halbe Stunde von der Stelle, wo Paul und
Pierre ſie erreichten, Ulnkshin, gerade weſtlich weiter, um ſich
dann in zwei Aeſte zu ſpalten; einer dieſer Aeſte führte rechts
nach Givet zu, der andere zog ſich mehr links hin nach
Luxemburg.
Der Morgen begann zu grauen. Da es helles, trockenes
Wetter war, ſo erweiterte ſich mit der ſchwindenden Dämme=
rung
ſehr bald der Hortzont, und Paul's ſcharfes Auge ſah nach
einiger Zeit ſowohl den Ausgang des Defiles, wo die beiden
Straßen, wie geſagt, auseinanderliefen, als auch die letzten Glle=
der
der, wie es ſchien, ziemlich läßig und ermüdet weiter mar=
ſchirenden
Feinde in der Ferne vor ſich.
Er hemate jetzt den Schrit ſeines Pferdes; dieſer blieb je=
doch
noch immer raſch genug, um ihn näher und näher an die=
jenigen
, welche er verfolgte, zu bringen. Er ſorgte deßhalb nicht
einer etwaigen Gefahr waren die Beine ſeines ſtarken Thie=
res
jeden Augenblick im Stande ihn zu entreißen.
(Fortſetzung folgt.)

Mittheilungen aus Stadt und Land.
Der Sec=Lt. Gaus vom 1. Großh. Dragoner=Reg. Nr. 23 iſt
von dem Commando zur Dienſtleiſtung bei dem Magdeburger Train=Bat.
entbunden, dem Prem.=Lt. Stamm vom Großh. 3. Inf.=Reg. Nr. 117
die Penſion nebſt Ausſicht auf Anſtellung im Civildienſt und dem Sec=

Lt. Köſter vom 2. Großh. Dragoner=Reg. Nr. 24 mit Penſion der A=
ſchied
bewilligt worden.
In der Großherzoglichen Gemälde=Gallerie ſind mehrere
von F. L. Lay aus Frankfurt a. M. gemalte Portraits ausgeſtellt, ebenſo
iſt in der ethnographiſchen Abtheilung des Muſeums eine kleine Sammlung
Japaniſcher Lackarbeiten, die der Großherzogl. Gewerbe=Verein für
ſeine Muſterſammlung erworben hat, zur Ausſtellung gebracht worden.
B. Die in neuerer Zeit ſich häufenden Klagen über Unſauberkeit in
den Straßen der Stadt ſind nicht unbegründet, wenn auch ſelbſtverſtänd=
lich
die frühere ſtete Reinlichkeit der Hauptſtraßen, in welche Darmſtadt
einen etwas zweifelhaften Stolz ſetzte, bei dem wachſenden Verkehr und
den bedeutenden Neubauten nicht mehr in gleichem Maaße aufrecht erhal=
ten
werden kann. Auch der Umſtand, daß ein großer Theil des Exercier=
platzes
, deſſen leichter beweglicher Sandboden mit vieler Mühe und Sorg=
ſalt
mit einer ſchwachen Raſendecke überzogen und dadurch fixirt worden
war, ſeit einigen Jahren zu den Uebungen der Cavallerie, des Trains und
der Artillerie benutzt wird, trägt bei Weſtwind dazu bei, die naheliegen=
den
Theile der Neuſtadt mit Sand und Staub anzufüllen, der nur theil=
weiſe
durch die Promenade, deren kleiner Ueberreſt vielleicht auch bald der
Bauſpeculation verfällt, abgehalten wird. Hoffentlich erhält der Verſchö=
nerungsverein
, auf ſeine wiederholte Eingabe in Berlin um Ueberlaſſung
eines Streiſens vom Exercierplatz weſtlich der Bahn zur Anlegung einer
neuen Promenade, eine willfahrende Antwort.
Einen großen Antheil an der fortwährenden Verunreinigung der
Straßen tragen indeß die Kehricht= und Steinkohlenfuhrleute lnamentlich die
untere Bleichſtraße leidet in dieſer Hinſicht durch das Steinkohlenfugrwerk),
welche entweder keine gehörig ſchliependen Wagen haben oder dieſelben ſo
überladen, daß in beiden Füllen eine Verunreinigung der Straßen unaus=
bleiblich
iſt. Hier könnte eine beſſere Aufſicht, Seitens der Fuhrweſenbe=
ſitzer
und eventuell der Polizei; eine entſchiedene Beſſerung herbeiführen.
Ein weiterer großer Mißſtand iſt ſchon mehrfach in dieſen Blättern zur
Sprache gekommen, daß nämlich eine Verpflichtung zur Herſtellung der
Straße reſp. des Bankets erſt nach deren vollſtändigem Ausbau eintritt.
Eingeſandt. Hr. Spenglermeiſter H. theilte auf Anfrage des T. Anz. mit, daß
Reinhalten und mäßige Flamme bei Flachbrennen eine Exploſion der
Petroleumlampe verhindere und empfiehlt zugleich der Sicherheit wegen
Rundbrenner. Einſender dieſesſkann aus ſeiner Erfahrung hierauf erwiedern,
daß die Stärke der Flamme in keiner Beziehung die Gefahr vermehrt.
Reinhalten aber iſt bei jedem Brenner ob Rund= oder Flachbrenner ſelbſt=
verſtändlig
nöthig. Die eigentliche Urſache einer Exploſion bei Flachbrenner
liegt an deren Conſtruction ſowohl als auch am Docht. Der Brenner
muß luſtdicht von der Vaſe geſchloſſen ſein und der Docht muß die Docht=
ſcheide
ausfüllen. Außerdem muß die Nath der Dochtſcheide hart igelö=
thet
ſein. Hat der Flachbrenner vorſtehende Eigenſchaften, ſo dürſte hin=
ſichtlich
der Exploſionsgeſahr derſelbe den Rundbrennern gleichſtehen. x. P.
G Zum Beleg in welchem Grade das hieſige Bezirksſtrafgericht mit
Arbeiten, wenn auch meiſt Bagatellſachen belaſtet iſt, möge die einfache
Thatſache ſprechen, daß bereits bis in den Monat Juni. hinein Sachen
fixirt ſind.
0 Dieſer Tage ſpielte ein etwa 8jähriger Knabe mit der geladnen
Piſtole ſeines älteren Bruders die derſelbe leichtſinniger Weiſe auf einem
Schrank liegen gelaſſen. Durch einen noch nicht völlig aufgeklärten Zufall
entlud ſich die Waffe und verletzte die Hand des Kindes dergeſtalt, daß
eine Amputation von 2 Fingern nothweadig wurde.
Im Schaufenſter der J. A. Rettigſchen Buchhandlung, Wendelſtadtſtr. 20,
iſt eine von Hrn. Profeſſor Joh. Halbig verfertigte, wohlgelungene Büſte unſe=
res
Landsmannes des Profeſſor Juſtus von Liebig, einige Tage ausgeſtellt.
Mainz, 15. März. Heute Nacht wüthete dahier eine heftige Feuers=
brunſt
. Die Brandſtätte umfaßt den von der Holzgaſſe, dem Graben,
der Auquſtinergaſſe und der Zuchthausgaſſe von drei Seiten eingeſchloſſenen
Häuſercompler. Eine Reihe von Häuſern in der Holzgaſſe und in der
Auquſtinergaſſe ſind des Dachſtuhls beraubt und in den oberen Stockwerken
ausgebrannt. Niedergebrannt iſt die Dampfmühle in der Zuchthausgaſſe,
wo das Feuer ſeinen Anfang nahm, und am ürgſten hat der Brand in dem
Innern des Quadrats gewüthet, wo der Blick nur einen rauchenden Schutt=
haufen
ſieht. Man hört, daß Menſchenleben zu beklagen ſeien, ein Diener
und eine Magd ſollen verunglückt ſein. Beſtätigung dieſer Nachricht und der
von bedeutenden Verletzungen erzählen den Gerüchte bleibt abzuwarten. Ein
Mädchen rettete ſich durch einen Sprung aus dem zweiten Stock auf einen
untergebreiteten Mantel. Die Zahl der verbrannten Gebäude mag etwa 10
bis 15 betragen. Ueber die Entſtehungsurſache verlautet nichts beſtimmtes.
Seit langer Zeit war hier kein ähnlich ſtarker Brand zu beklagen. Heute
Abend ſtanden die Brandtrümmer noch in Gluth und ſchlug hier und da eine
Flamme herauf.
D. Z.
Ein Japaneſe, der ſich Europa angeſehen, und ſeine Reiſe=
Eindrücke in ſeiner Heimath veröffentlichte, hat die intereſſante Entdeckung
gemacht, daß das Schaukeln zu der Schulbildung der europäiſchen Knaben
gehört und hauptſächlich zu dem Zwecke betrieben wird, die Jugend in
ſpäteren Jahren vor der Seekrankheit zu ſchützen. Die Europäer - ſagt
dieſer Gewährsmann - ſind gute Geſchäftsleute und vorzügliche Reiter,
doch geht ihnen die philoſophiſche und literariſche feine Bildung ab, auf
welche unſere Landsleute ſo viel Werth legen. Ihre Lebensweiſe iſt Ubri=
gens
durchaus ahtbar und ſie ſind ebenſo reinlich als die Japaneſen ſelbſt.
Eiferſucht iſt eine unbekannte Leidenſchaft und die Zuneigung zwiſchen
Gatte und Gattin iſt oft ſo groß, daß man häufig genug verheirathete
Paare ganz oͤffentlich Arm in Arm ſpazieren gehen ſieht.

Redaction und Berlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.